DE19802983A1 - Beweglich gelagerter Handgriff zur fremdbeschleunigungsübertragungsfreien Steuerung einer Maschine oder eines Fahrzeugs oder Teilen davon - Google Patents
Beweglich gelagerter Handgriff zur fremdbeschleunigungsübertragungsfreien Steuerung einer Maschine oder eines Fahrzeugs oder Teilen davonInfo
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- G05G9/047—Manually-actuated control mechanisms provided with one single controlling member co-operating with two or more controlled members, e.g. selectively, simultaneously the controlling member being movable in different independent ways, movement in each individual way actuating one controlled member only in which movement in two or more ways can occur simultaneously the controlling member being movable by hand about orthogonal axes, e.g. joysticks
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Description
Es existieren zur Steuerung von Fahrzeugen oder Flugzeugen oder Maschinen
oder Teilen davon verschiedene Stellelemente, die zumeist jeweils eine
definierte Funktion erfüllen. Diese Stellelemente dienen zur Steuerung der
Bewegung in mehreren Dimensionen. Es existieren verschiedene Handgriff
steuerungen (Joysticksteuerungen, Kreuzknüppelsteuerungen) zu verschiedenen
Zwecken. Bei Baumaschinen sind jeweils verschiedene Kreuzknüppel sowohl für
die Steuerung der Drehbewegung, als auch für die Bedienung der
Arbeitselemente der Maschinen sowohl in Bezug auf Linear- als auch auf
Drehbewegungen der Maschinen vorgesehen.
Damit sind feinfühlige und exakte Steuerungen von verschiedenen Funktionen
möglich, solange die Maschine selbst, und somit die bedienende Person, sich
nicht allzu stark bewegt. Diese Handgriff-, Kreuzknüppel- oder
Joysticksteuerungen sind derart gestaltet, dass um einen Drehpunkt, der am
Fusspunkt des Handgriffstückes liegt, Auslenkungen in ein, zwei oder drei
Drehachsen (x, y, z) möglich sind, teilweise ergänzt durch eine lineare
Schiebe-Bewegung auf der Mittelachse des Handgriffes. Es gibt sowohl die
Zwangführung der Achsen, als auch die Möglichkeit des fliessenden
Überführens von der einen Maximalposition in die Auslenkung der anderen
Maximalposition, wobei auch beide Bewegungsachsen gleichzeitig eine maximale
Auslenkung erfahren können.
Es gibt auch Anwendungen zur Steuerung von Fahrzeugen, vor allem bisher in
Baumaschinen, wo diese sowohl für den Arbeitseinsatz zur Bedienung
verschiedener Funktionselemente wie Ausleger, Kranarme, Laufkatzen und
ähnliches eingesetzt als auch zur Steuerung der Fahrfunktionen wie
Beschleunigen/Verzögern und Lenken benutzt werden. Es existieren
Baumaschinen zum Transport von Baumaterialien wie Sand etc., die auf
abgeschlossenen Baustellen ausschliesslich mit solchen Joysticks gefahren und
gelenkt werden.
Der durch die Erfindung behobene Nachteil ist die Eigenschaft der bisherigen
Handgriffssteuerungen, dass das Handgriffteil des gesamten Joysticks oder
Kreuzknüppels bei der Bedienung einen Weg zurücklegt. Das kann nicht anders
sein, da der Drehpunkt ja unterhalb, bzw. ausserhalb des Griffstückes liegt.
Somit wird auch die bedienende Hand, und damit auch der entsprechende Arm zu
einer synchronen Mitbewegung gezwungen. Das allein ist noch nicht der
wesentliche Nachteil der bisherigen Lösungen, der wesentliche Nachteil ist
der umgekehrte Fall: falls durch Beschleunigungen des Fahrzeugs oder der
Maschine oder Teilen davon, die über den Kontakt der Person mit dem Fahrzeug
oder der Maschine oder Teilen davon auf die bedienende Person übertragen
werden oder werden können (z. B. in Kurven, durch Bodenwellen oder durch
Erschütterungen der Maschine selbst, oder bei Luftfahrzeugen durch
Luftbewegungen), und die von der bedienenden Person nicht beabsichtigt sind
und auf diese einwirken, dann übertragen sich die Bewegungen des Körpers
der Person unbeabsichtigt und in unbestimmter Grösse auch auf die variable
Position des Handgriffstückes, und bewirken somit eine Steuerung des
Fahrzeugs in nicht beabsichtigter Weise.
Die Erfindung definiert nun einen Handgriff, der auf seinem Umfang quasi auf
einer Kreis- oder Kugelbahn derart gelagert ist, dass der sich ergebende
Drehpunkt (siehe Anspruch 1) ausserhalb der Lagerung, aber innerhalb der
geometrischen Mitte und idealerweise in der Mitte der bewegenden Hand liegt.
Die Erfindung definiert einen Handgriff, der maximal drei Drehachsen zur
Steuerung von Fahrzeugfunktionen bereitstellen kann, die voneinander
unabhängig genutzt werden können, und deren wesentliches gemeinsames
Merkmal der Verlauf aller Drehachsen durch oder nahe des Griffmittelpunktes
ist, wobei der Mittelpunkt nicht typischerweise auch innerhalb des Materials
des Griffes liegen muss, sondern auch ausserhalb davon liegen kann. Als
Optimierung ist es denkbar, den Schnittpunkt der drei Achsen, oder den
Bereich des gemeinsamen Zentrums der grösstmöglichen Annäherung der drei
Achsen, falls sie keinen exakten gemeinsamen Schnittpunkt besitzen, soweit zu
verschieben, dass er sich dem Drehmittelpunkt des Handgelenkes annähert oder
deckt, wobei dann die Übertragungsfreiheit von Relativbewegungen des
Fahrzeugs auf den Handgriff in dem Maße abgeschwächt wird, in dem sich der
Schnittpunkt der drei Achsen vom Griffmittelpunkt entfernt.
Diese Konstruktion löst das Problem der ungewollten Bewegungsübertragung
von Bewegungen des Körpers der Person über die Arme auf die Hand, und somit
auf das Stellelement, bzw. den Handgriff. Das Problem wird deshalb gelöst,
weil die Hand, bzw. deren Mittelpunkt, in keiner Weise einen Weg weder in der
x-, noch in der y-, noch in der z-Achse zurücklegen muss, um das Handgriff
stück in jeder der drei Drehrichtungen auszulenken, der Handmittelpunkt
verbleibt stets an derselben Stelle, da alle Drehachsen durch diesen oder
nahe bei diesem verlaufen. Die Erfindung nutzt die Eigenschaft der mensch
lichen Hand, in den drei möglichen Achsen unabhängig voneinander und kon
trolliert Betätigungen ausführen zu können, und sie ermöglicht der, ein
Fahrzeug bewegenden und steuernden Person, sich mit den Händen festzuhalten,
so dass der Körper der Person nicht zwingend fest fixiert sein muss.
Das ist bei herkömmlichen Betätigungsmitteln wie dem Lenkrad möglich, aber
diese Betätigungsmittel wirken nur in einer Drehachse. Die Erfindung
ermöglicht die sehr weitgehende und sichere Steuerung eines Fahrzeugs mit
allein einer Hand, wobei die Verwendung der einen Drehachse der drei
beschriebenen noch frei bleibt, solange nur ein normales Fahrzeug auf der
Strasse bewegt werden soll. Beim Einsatz in Baumaschinen wie etwa einem
Bagger ist dieser Freiheitsgrad z. B. für die Drehbewegung des Oberwagens auf
dem Unterwagen nutzbar, wobei der Unterwagen in Beschleunigung/Verzögerung
und Lenkung von den ersten beiden gesteuert wird.
Eine sinnvolle Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet eine Federbelastung
der verschiedenen Auslenkungen, so dass eine Nullstellung mit der Hand
wahrnehmbar wird.
Eine denkbare Anwendung zur vollständigen Steuerung eines Geländewagens in
Kombination mit Ansteuerung von Fahrwerksteilen zur Hebung/Senkung des
Fahrzeugs sähe wie folgt aus: die Drehbewegung des Handgriffes auf der y-
Achse (siehe Anspruch 1 und 2) kann zur Ansteuerung der Geschwindigkeit
vorwärts und rückwärts genutzt werden, wobei hier die Drehachse des
Handgriffes relativ zum Fahrzeug feststehen soll. Ob eine Rückführung der
vollen Auslenkung in die Nullstellung eine synchrone Bremsung oder nur einen
nicht weiter angetriebenen Freilauf des Fahrzeugs beinhaltet, ist hierdurch
nicht festgelegt, beides, und auch die darüber hinausgehende weitere
intelligentere Verarbeitung und Übertragung der Bewegung des Handgriffes auf
die Bewegung des Fahrzeugs ist möglich.
Die Lenkung in diesem Beispiel kann durch die Drehbewegung des Handgriffes in
der z-Achse erfolgen, wobei hier sinnvollerweise die Drehachse relativ zum
Handgriff selbst feststeht, d. h. der Handgriff wird auf seiner Mittelachse
gedreht.
Die Bewegung des Fahrzeugs ist somit über den Handgriff in der x-Achse und
abhängig von der Bewegung auf der x-Achse durch die Lenkung auch in der y-
Achse möglich. Die verbleibende dritte Möglichkeit der Drehbewegung könnte
hier etwa für eine Ansteuerung einer Fahrwerkseinrichtung genutzt werden,
die das Fahrzeug abhängig von der Stellung des Handgriffes jeweils auf einer
Seite hebt oder senkt. Dies kann, bei Vorhaltung von jeweils einem Handgriff
für die rechte und die linke Hand, dazu genutzt werden, das Fahrzeug im
Gelände flexibler zu steuern, oder bei seitlich abschüssigem Gelände, das
Fahrzeug waagerecht zu halten.
Bei dieser zweiseitigen Vorsehung der Erfindung könnten die ersten beiden
Freiheitsgrade bzw. Verstellmöglichkeiten für die beiden Handgriffe
synchron gekoppelt sein, aber die dritte Verstellmöglichkeit könnte
flexibel jeweils nur auf eine Fahrzeugseite wirken.
Die Erfindung erlaubt es weiter, die Freiheitsgrade und die relative
Fixierung der Drehachsen entweder zum Fahrzeug oder zur Maschine oder Teilen
davon oder relativ zum Handgriff selbst spezifisch nach den Anforderungen und
der Sinnfälligkeit durch die verschiedene Konstruktion festzulegen, so dass
die Bewegung des Handgriffes soweit wie möglich die tatsächliche Bewegung
des Fahrzeugs oder der Maschine oder deren Teile widerspiegelt.
Claims (4)
1. Beweglich gelagerter Handgriff zur sicheren und fremdbeschleunigungs
übertragungsfreien Beeinflussung und Steuerung einer Maschine, eines
bewegten Fahrzeugs oder Teilen davon in bis zu drei untereinander
unabhängigen Freiheitsgraden von Drehrichtungungen, bei der die steuernde
Person Fremdbeschleunigungen in ein, zwei oder drei Achsen relativ zur oder
gemeinsam mit der Maschine oder dem Fahrzeug unterliegen kann, die eine
ungewollte Übertragung dieser durch die Beschleunigungen resultierenden
Positionsänderungen des Körpers der Person auf den Handgriff zur Folge
haben kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Drehpunkt der bis zu drei Drehachsen des Handgriffes zur
Beeinflussung etwa der Beschleunigung oder Verzögerung sich in der oder
nahe bei der Mitte des Handgriffes und somit im Griffmittelpunkt der
bedienenden Hand oder im Drehpunkt des Handgelenkes der bedienenden Hand
oder auf einer gedachten Linie zwischen dem Griffmittelpunkt und dem
Handgelenksdrehpunkt, oder in der Nähe davon befindet und so der Hand in
allen Freiheitsgraden der Drehbewegung gleichwohl einen räumlich festen
Fixationspunkt bietet, der die Übertragung von Relativbewegungen somit
wirksam verhindert.
2. Handgriff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse zu der Steuerung etwa der Beschleunigung oder
Verzögerung von Fahrzeugen oder Maschinen oder Teilen davon (entsprechend
einer Drehbewegung auf Achse y oder der Linearbewegung auf Achse x oder z)
etwa waagerecht quer zur Längsachse der Maschine oder des Fahrzeugs
verläuft (entsprechend der Achse y), so dass die bedienende Person einen
intuitiven Zusammenhang der Bewegung des Handgriffes zur Bewegung der
Maschine oder des Fahrzeugs herstellen kann, wobei die Drehachse des
Handgriffes entweder relativ zum Fahrzeug oder relativ zum Handgriff selbst
unveränderlich sein kann.
3. Handgriff nach Anspruch 1,
dadurch gekenzeichnet,
dass die Drehachse zur Beeinflussung etwa des Lenkwinkels einer
Richtungsänderungsvorrichtung oder einer seitlichen Bewegung oder
Drehbewegung des Fahrzeugs oder einer Maschine oder anderer Teile davon
(entsprechend der Drehbewegung auf Achse z oder Bewegung auf Achse y oder
z) etwa senkrecht zur Längsachse der Maschine oder des Fahrzeugs verläuft
(entsprechend der Achse z), so dass die bedienende Person einen intuitiven
Zusammenhang zwischen der Bewegung des Handgriffes zur Bewegung der
Maschine oder des Fahrzeugs herstellen kann, wobei die Drehachse des
Handgriffes entweder relativ zum Fahrzeug oder relativ zum Handgriff selbst
unveränderlich sein kann.
4. Handgriff nach Anspruch 1,
dadurch gekenzeichnet,
dass die Drehachse zur Beeinflussung etwa des seitlichen Neigungswinkels
oder einer seitlichen Bewegung oder Drehbewegung des Fahrzeugs oder einer
Maschine oder Teilen davon (entsprechend der Drehbewegung auf Achse x oder
einer anderen Bewegung auf Achse y oder z) etwa senkrecht zur Längsachse
der Maschine oder des Fahrzeugs verläuft (entsprechend der Achse z), so
dass die bedienende Person einen intuitiven Zusammenhang zwischen der
Bewegung des Handgriffes zur Bewegung der Maschine oder des Fahrzeugs
herstellen kann, wobei die Drehachse des Handgriffes entweder relativ zum
Fahrzeug oder relativ zum Handgriff selbst unveränderlich sein kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19802983A DE19802983A1 (de) | 1998-01-28 | 1998-01-28 | Beweglich gelagerter Handgriff zur fremdbeschleunigungsübertragungsfreien Steuerung einer Maschine oder eines Fahrzeugs oder Teilen davon |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19802983A DE19802983A1 (de) | 1998-01-28 | 1998-01-28 | Beweglich gelagerter Handgriff zur fremdbeschleunigungsübertragungsfreien Steuerung einer Maschine oder eines Fahrzeugs oder Teilen davon |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802983A1 true DE19802983A1 (de) | 1999-07-29 |
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ID=7855761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19802983A Withdrawn DE19802983A1 (de) | 1998-01-28 | 1998-01-28 | Beweglich gelagerter Handgriff zur fremdbeschleunigungsübertragungsfreien Steuerung einer Maschine oder eines Fahrzeugs oder Teilen davon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802983A1 (de) |
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-
1998
- 1998-01-28 DE DE19802983A patent/DE19802983A1/de not_active Withdrawn
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