DE19802474A1 - Vorrichtung und Verfahren für die Beobachtung von Gefäßen, insbesondere Blutgefäßen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren für die Beobachtung von Gefäßen, insbesondere BlutgefäßenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren für die Beobachtung von Gefäßen, insbesondere
Blutgefäßen, am Körper, in Körperhöhlen und Hohlorganen.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, zur Untersuchung
von Körperhöhlen oder Hohlorganen im Körperinneren, etwa
dem Magen oder dem Darmtrakt, ein Endoskop einzuführen, um
durch dessen Bilddarstellung einen optischen Eindruck von
einem zu diagnostizierenden Zustand im jeweiligen Körperbe
reich zu erhalten. Technik, Aufbau und Funktionsweise der
artiger Endoskope sind bekannt, wobei insbesondere die mo
derneren einen mittels Lichtleitfasern realisierten Endo
skop-Leiter zur Einführung in den Körper aufweisen und das
so erreichte Bild über einen elektronischen Bildsensor er
faßt und zur Anzeige auf einem (Video-) Bildschirm elek
tronisch aufbereitet wird. Auch gibt es Endoskope, die am
Eingriffsende den Bildsensor (z. B. CCD) aufweisen.
Bei der praktischen Durchführung der Endoskopie stellt sich
jedoch häufig das Problem, daß an für eine Diagnose oder
Behandlung konkret relevanten Stellen, z. B. einem Geschwür,
(Blut-) Gefäße vorhanden sind, welcher besonderer Aufmerk
samkeit bzw. extremer Vorsicht bei Eingriffen oder einer
zielgerichteten Behandlung bedürfen, um eine Blutungsgefahr
zu verringern. Da zudem derartige Blutgefäße von Gewebe
oder Organwänden der jeweils betrachtenden Körperhöhle
umgeben sind, sind diese in der Regel durch die rein
endoskopische Betrachtung visuell nicht erkennbar.
Zwar ist es ebenfalls nach dem Stand der Technik bekannt,
generell zur Untersuchung von Blutflüssen und somit auch
zur Detektion von Blutgefäßen Techniken der Ultraschall-So
nographie anzuwenden, dies bietet jedoch insbesondere bei
einer Arbeit im Körperinneren ganz erhebliche Schwierigkei
ten und ist daher in der klinischen Praxis bislang nicht
nutzbar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Vorrich
tungen bzw. Techniken der Endoskopie bzw. allgemein der vi
suellen Betrachtung von Körperhöhlen oder Hohlorganen durch
eine Funktion zu ergänzen, welche die Erkennung von - üb
licherweise verdeckten bzw. unsichtbaren - Blutgefäßen am
Beobachtungs- bzw. Eingriffsort ermöglicht. Dabei ist so
wohl eine entsprechende Beobachtungsvorrichtung zu schaf
fen, als auch ein zugehöriges Bedien- bzw. Betriebsverfah
ren.
Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach dem Patentan
spruch 1 sowie das Verfahren nach dem Patentanspruch 17 ge
löst.
Vorteilhaft gestattet dabei das Vorsehen einer Ultraschall
sonde für eine (bevorzugt mehrkanalige) Doppler-Ultra
schall-Auswertung am eingriffsseitigen Ende des bevorzugt
als Endoskopleiter ausgeführten Trägers die gleichzeitige
Überwachung auf (Blut-)gefäße bzw. das Erzeugen entspre
chender, strömungsabhängiger Bildinformation bei der Be
trachtung des erfaßten Bildes, und die erfindungsgemäß aus
gebildete Video-Ausgabeeinheit ermöglicht die simultane,
visuelle Überwachung dieser Vorgänge mit einem einzigen
Blick auf einem gemeinsamen Ausgabebildschirm.
In für die klinische Praxis bedeutsamer Weise wird somit
die Beobachtung bzw. Behandlung zweier diagnostisch zusam
menhängender Tatbestände ermöglicht und unterstützt, ohne
daß mehrere Geräte simultan bedient und beobachtet werden
müssen, und ohne daß eine Ablenkung durch zusätzlichen Be
dienaufwand erfolgt.
Zwar ist es im Rahmen der Erfindung bevorzugt, diese im Zu
sammenhang mit einer Endoskopieeinrichtung zu benutzen, bei
welcher diese als Trägereinrichtung auch für den Ultra
schallwandler verwendet wird; die Erfindung ist jedoch
nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. So liegt es ge
nerell im Rahmen der Erfindung, eine nahezu beliebige,
elektrische Bildaufnahmevorrichtung an einem entsprechenden
Träger zusammen mit dem Ultraschallwandler einzusetzen.
Beispielsweise ist die Erfindung geeignet auch im Zusammen
hang mit einem Operationsmikroskop zu verwenden, bei wel
chem das Bilderfassungselement zum Übertragen des Mikros
kopbildes der Mikroskopoptik zugeordnet ist, während ein
griffsseitig am Mikroskop der Ultraschallwandler sitzen
kann (oder extern von diesem vorgesehen ist); insoweit
wirkt das Mikroskop als erfindungsgemäße Trägereinrichtung.
Weitere, darüber hinausgehende Einsatzbereiche wären dann
etwa die Laproskopie (Bauchspiegelung) bzw. die Neuro
chirurgie. Generell erstreckt sich damit die Erfindung auf
entsprechend zugehörige Video- bzw. Grafikquellen.
Auch ist zwar die Anordnung des Ultraschallwandlers an der
Trägereinrichtung besonders bevorzugt; gleichwohl ist je
doch auch eine Ausbildung von der Erfindung mitumfaßt, bei
welcher der Ultraschallwandler unabhängig und getrennt von
dem Bildelement bzw. einem zugehörigen Träger geführt wer
den kann, beispielsweise über eine handgehaltene Sonde.
Auch diese Konstellation wäre etwa mit einem Operations-
bzw. Videomikroskop denkbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen beschrieben.
So wird insbesondere durch die mehrkanalige, tiefenweise
gestaffelte Auflösung der Ultraschall-Dopplerüberwachung
eine praktisch äußerst nützliche Tiefenfeststellung eines
jeweiligen Blutgefäßes ermöglicht. Gerade in der Durchfüh
rung möglicher operativer Eingriffe hat es sich nämlich als
bedeutsam herausgestellt, vorab eine Gewißheit dafür zu
haben, ob überhaupt ein Blutfluß vorhanden ist, und dann,
in welcher Tiefe ein solches Blutgefäß liegt.
Gerade durch die erfindungsgemäße Kombination der Doppler
sonde mit einer Endoskopspitze, welche die Betrach
tungsebene für das visuelle Endoskopie-Bild festlegt, liegt
die Ultraschallsonde in einer fest definierten Position und
gestattet somit eine zuverlässige Abbildung der möglichen
(Blut-) Flußverhältnisse im Organgewebe oder der Wand
relativ zum Endoskopkopf.
Vorteilhaft gestattet die Erfindung zudem das bedarfsge
rechte Umschalten zwischen einer reinen Endoskopie-Darstel
lung und einer in der erfindungsgemäßen Weise spezifizier
ten Mischdarstellung, insbesondere für den Fall, daß an ei
ner als besonders relevant angesehenen Eingriffsposition
ein Gefäß vermutet wird.
Weiterbildungsgemäß basiert zudem die Video-Ausgabeeinheit
auf einem digitalen Videomischer. Hierdurch kann dann nicht
nur in einfacher Weise das - durch die Auswertung bzw. Re
rechnung ohnehin digitale - Dopplerbild einfach verarbei
tet werden; darüber hinaus ist auch eine einfache und be
darfsgerechte Anpassung des Endoskopbildes, etwa mit der
weiterbildungsgemäß vorzusehenden Skaliereinheit zur Ver
kleinerung bzw. Vergrößerung, möglich.
Weiter vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Einspeisen bzw. Ausgeben von Bildsignalen einer Mehrzahl
verschiedener, gängiger Bildnormen, insbesondere TV-Bild
normen eingerichtet. Dabei sind weiterbildungsgemäß Bildsi
gnale insbesondere auch parallel, d. h. gleichzeitig in
verschiedenen Normen, ausgebbar.
Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Er
findung ist es zudem möglich, den Ultraschallwandler
selbst, d. h. den Sondenkopf, am Eingriffsende des Trägers
(z. B. des Endoskopschlauchs) in seiner Position zu verän
dern. Auf diese Weise wird vorteilhaft eine Signaloptimie
rung bzw. Anpassung an jeweils spezifische Beobachtungsum
stände erreicht.
Vorteilhaft liegt es zudem im Rahmen der Erfindung, den
Sondenkopf rotierend vorzusehen und/oder eine Linse zur
Veränderung des Schallfeldes aufzusetzen, oder den Sonden
kopf beweglich in Form einer steuerbaren Sonde auszuführen.
Insgesamt entstehen somit durch die Erfindung völlig neue
Möglichkeiten der beispielsweise endoskopgestützten (bzw.
allgemein: microinvasiven) Erforschung, Diagnose und Thera
pie. Erstmals wird es nun einem Bediener ermöglicht, auf
einen Blick eine endoskopische Untersuchung vorzunehmen,
und gleichzeitig an potentiell blutungsgefährdeten Stellen
eine Prüfung auf (verdeckte) Blutgefäße vorzunehmen, ohne
daß es etwa weiterer (aufwendiger) Techniken oder Bedien
schritte bedarf.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen
in
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
für die Beobachtung von Blutgefäßen
in Körperhöhlen und Hohlorganen mit
den wesentlichen Funktionskomponen
ten;
Fig. 2 eine Schemaansicht einer beispiel
haften Bildschirmdarstellung auf
der Video-Ausgabeeinheit gemäß ei
ner bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung (best mode);
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Doppler-
und Video-Einheit aus Fig. 1;
Fig. 4 ein weiter detailliertes Block
schaltbild der Video-Verarbeitungs
einheit aus Fig. 3; und
Fig. 5 ein Flußdiagramm mit den Verfah
rens- bzw. Verarbeitungsschritten
zum Erzeugen einer kombinierten
Doppler- und Endoskop-Bilddarstel
lung auf der Video-Ausgabeeinheit
gemäß Fig. 2.
Ein handelsübliches, flexibles Endoskop 10 ist in herkömm
licher Weise mit einer Endoskopie-Basiseinheit 12, welche
die für die Endoskop-Bilderzeugung notwendige Elektronik
aufweist, verbunden. Diese so aufgebaute Endoskopieeinheit
10, 12 entspricht im Hinblick auf ihre Bestandteile und
ihre Funktionsweise handelsüblichen Endoskopiesystemen, wo
bei - je nach vorgesehenem Anwendungsfall - Geräte für
eine flexible Endoskopie oder aber für eine starre Endo
skopie, etwa bei der Lapraskopie, verwendbar sind.
Durch den (in den Fig. nicht näher gezeigten) Instrumen
tier- bzw. Arbeitskanal des flexiblen Endoskops
(Endoskopleiters) 10 ist zusätzlich eine entsprechend aus
geformte, mit einer dünnen, flexiblen Zuleitung versehene
Ultraschallsonde 14 an einen Eingriffsort am Endoskopende
geführt. Diese Ultraschallsonde ist zum Senden und Empfan
gen von Ultraschallwellen zur Gefäßerkennung und -beobach
tung unter Ausnutzung des Dopplereffektes eingerichtet und
über eine entsprechende Zuleitung mit einer Doppler- und
Video-Einheit 16 verbunden. Diese Doppler- und Video-Ein
heit 16 empfängt zusätzlich das Endoskop-Bildsignal
(welches z. B. das Ausgangssignal eines am Ende eines
Videoendoskops sein kann, welches in geeigneter und anson
sten bekannter Weise von der Basiseinheit 12 zu einem Moni
torbild verarbeitet wurde) und erzeugt daraus ein gemein
sames Video-Signal, welches an eine Video-Ausgabeeinheit 18
in der nachfolgend zu beschreibenden Weise ausgegeben wird.
Dabei basiert das gemeinsame Video-Signal sowohl auf
Bildinformationen, die mit der Ultraschallsonde 14 gewonnen
werden, als auch auf dem Endoskopiebild.
Ein schematisch gezeigter, extern angeschlossener Umschal
ter - im dargestellten Beispiel ein Fußschalter 20 - er
laubt es einer Bedienperson, zwischen Modi der Bilddarstel
lung auf der Ausgabeeinheit 18 umzuschalten. Darüber hinaus
ist eine externe Schnittstellen- bzw. Fernbedieneinheit 22
vorgesehen, welche eine zusätzliche, externe Ausgabe und
Bearbeitung der durch die erfindungsgemäße Vorrichtung er
zeugten Informationen ermöglicht, und über welche ggf. zu
sätzlich mögliche Steuerbefehle gegeben werden können.
Wie in der Fig. 1 durch das schematisch nebeneinanderlie
gend angedeutete Funktionsmodul 10, 14 gezeigt, ist die
Kombination aus flexiblem Endoskop und ebenso flexibler
Ultraschallsonde geeignet, an die jeweils zu beobachtenden
Positionen in der Körper- bzw. Organhöhle geführt zu wer
den, um dort über das Endoskop ein visuelles Bild der je
weiligen Betrachtungsstelle zu erzeugen und mittels der
Ultraschallsonde - bevorzugt mehrkanalig - eine gleich
zeitige Untersuchung der an diese Beobachtungsposition ver
laufenden (Blut-) Gefäße zu ermöglichen.
Die Untersuchungs- und Darstellungsmöglichkeiten werden an
hand der schemaweisen Video-Bilddarstellung der Fig. 2, die
ein typisches Monitor-Ausgabebild zeigt, verdeutlicht.
Innerhalb einer Bildschirmfläche ist im dargestellten Aus
führungsbeispiel im rechten unteren Bereich ein Feld bzw.
ein Fenster für das eigentliche Endoskopiebild 26 einge
richtet, welches dem durch die Endoskopie-Basiseinheit 12
erzeugten Ausgabesignal entspricht. Darüber hinaus sind auf
der Bildschirmfläche 240, da es sich beim dargestellten
Ausführungsbeispiel um eine achtkanalige Ultraschall-Dopp
lereinheit handelt, acht Ultraschalldarstellungen 28 a bis
28 h abgebildet, die - in ihrer Eindringtiefe abgestuft -
Blutfluß und daher das Vorliegen eines Gefäßes in einer je
weiligen Eindringtiefe zeigen. Genauer gesagt sind bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel acht Ultraschall-Ein
dringtiefen zwischen 0,5 und 4,0 mm eingestellt, erkennbar
an den Tiefenanzeigen neben einer jeweiligen Ultraschall-
Darstellung, die ein jeweiliges aufbereitetes Ultraschall
signal zeigen. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist bei
einer Eindringtiefe von 1,0 sowie 1,5 mm ein Dopplersignal
mit einem entsprechend der Herzfrequenz gepulsten Signal
verlauf erkennbar, was darauf hindeutet, daß in diesem
Tiefenbereich (bezogen auf die Spitze der Ultraschallsonde)
ein Blutgefäß existiert.
Die Bilddarstellung des Ultraschall-Dopplersignals i n den
Fenstern 28 der Fig. 2 ist eine Darstellung eines jeweils
ermittelten Frequenzspektrums (Vertikalachse) über der Zeit
(Horizontalachse), wobei in ansonsten bekannter Weise für
diese Darstellung das Doppler-Empfangssignal einer nachfol
genden Bildverarbeitungs- und Transformationsbehandlung zum
Erzeugen des dargestellten Frequenzspektrums über der Zeit
unterzogen wurde. Darüber hinaus enthält die Bilddarstel
lung der Fenster 28 eine Amplitudeninformation, d. h. eine
Darstellung einer jeweiligen Signalstärke innerhalb einer
Frequenzlinie, durch eine in der Fig. lediglich mittels ei
ner Farb-/Grauskala 30 angedeuteten, amplitudenabhängigen
und bevorzugt in dB geeichten farbigen Einfärbung des Dopp
lersignals. In der dargestellten Abbildung beträgt der
Zeitablauf auf der gesamten horizontalen Zeitachse etwa 6
Sekunden.
Auf der Bildschirmfläche 24 ist schließlich ein Textfeld 32
vorgesehen, welches zum Anzeigen aktueller Betriebsparame
ter - Ultraschall-Sendeleistung, horizontale Ablenkung,
Verstärkung, Wellenform usw. - geeignet ist.
Mittels des Fußschalters 20 ist zudem die Bilddarstellung
auf der Bildschirmfläche 24 in einfacher Weise zwischen der
in Fig. 2 gezeigten Anordnung und einer Vollbilddarstellung
des Endoskopiebildes 26 umschaltbar, so daß die Bedienper
son etwa bei Endoskopie-Vollbilddarstellung eine Untersu
chung der betroffenen Körperhöhle vornehmen kann und den
Kopf des Endoskops bewegt, bis eine näher zu untersuchende
Position erreicht ist. Dann wird die Ultraschallsonde in
den interessanten Bereich plaziert, woraufhin dann mittels
des Fußschalters 20 auf den in der Fig. 2 gezeigten Dar
stellungsmodus umgeschaltet wird und für die aktuelle Po
sition des Endoskopleiterkopfes eine zusätzliche Doppler-
(Gefäß-) Information unmittelbar visuell zur Verfügung
steht. Diese gestattet dann nicht nur das unmittelbare Er
fassen der Position und Tiefe eines Blutgefäßes mittels der
abgestuften, mehrkanaligen Doppler-Ausgabe (dieses wäre
rein optisch durch das Endoskop nicht erkennbar, da die
Blutgefäße innerhalb einer jeweiligen Organwand verborgen
liegen), darüber hinaus ist sowohl der Blutfluß als auch
das Vorliegen etwaiger Störkörper (z. B. Embolien) im
Blutfluß mittels der farblich unterschiedenen Amplituden
eines jeweiligen Frequenzabschnitts im Dopplerbild optisch
unmittelbar erfaßbar. Die Referenz-Farbskala 30 gestattet
diesbezüglich die quantitative Beurteilung eines
derartigen, farblich hervorgehobenen Objektes. Mit dem
kleinen Bildausschnitt kann jederzeit die Lage der Sonde
kontrolliert und ggf. korrigiert werden, bis ein Signal ge
funden wurde oder die Gewißheit besteht, daß kein Gefäß
vorhanden ist.
Auf die vorbeschriebene Weise ist somit eine bislang unmög
liche Untersuchung von Indikationen möglich, die etwa im
Zusammenhang mit Blutungen aus dem Gastrointestinaltrakt in
Zusammenhang stehen. Dies sind u. a. Ulcera, Varizen, Angio
dysplasien oder auch Interventionen, wie z. B. die Polypek
tomie großer Polypen oder eine Tumor-Resektion. Das Ergeb
nis einer kombinierten Endoskopie-Doppleruntersuchung von
derartigen, blutungsgefährdeten Stellen ermöglicht dann
eine Entscheidung über weitere therapeutische Maßnahmen,
etwa eine lokale Therapie, oder aber eine Feststellung, daß
die Durchführung einer Operation nicht notwendig ist. Eine
etwaige Intervention/Operation könnte dann in der ansonsten
bekannten Weise unmittelbar über den Arbeits- bzw. Instru
mentenkanal des Endoskops erfolgen.
Unter Bezug auf die Fig. 3 und 4 wird im weiteren der De
tailaufbau der schematischen, in Fig. 1 gezeigten Doppler-
und Videoeinheit 16 beschrieben.
Diese besteht, wie in der Fig. 3 dargestellt, aus drei
Funktionseinheiten - einer Dopplereinheit 34, an welche
über eine Sondenbuchse 36 die Ultraschallsonde 14 an
schließbar ist, einer zentralen Steuereinheit 38, welche
das aufbereitete Ausgangssignal der Dopplereinheit 34 emp
fängt und weiterverarbeitet, sowie einer Video-Verarbei
tungseinheit 40, welche zum einen ein aufbereitetes Video-
Dopplersignal der Steuereinheit 38 empfängt, und welche zum
anderen Signaleingänge für das von der Endoskopie-Basisein
heit 12 erzeugte Endoskopie-Bildsignal aufweist.
Im einzelnen weist die Dopplereinheit 34 ein Sendemodul 42
sowie ein Empfangsmodul 44 auf, welche über die mit beiden
Modulen verbundene Sonde 14 ein (z. B. 16 MHz) Doppler-Ul
traschallsignal auf die interessierende Körperstelle brin
gen bzw. das von dort reflektierte Signal empfangen. Beson
ders vorteilhaft wird durch entsprechende Taktung bzw. Ver
zögerung auf der Empfangsseite (Gating) eine Mehrzahl von
reflektierten Signalen eines - bevorzugt gemeinsamen -
Sendesignals empfangen, welches dann, bedingt durch die
durch die Zeitverzögerung erreichten Laufzeitunterschiede,
einer jeweiligen Eindringtiefe entspricht. Mit anderen Wor
ten, bei dem konkret dargestellten, achtkanaligen Ausfüh
rungsbeispiel wird das sendeseitig ausgestrahlte Ultra
schallsignal über das Empfangsmodul 44 zeitversetzt zu acht
verschiedenen, aufeinanderfolgenden Empfangszeitpunkten
aufgenommen, wobei die Zeitverzögerung zwischen Sendeimpuls
und Empfang eines jeweiligen Empfangssignals der doppelten
Signallaufzeit (Hin- und Rückweg) für die jeweilige Ein
dringtiefe entspricht. Auf diese Weise wird dann das acht
kanalige Empfangssignal erhalten, welches mittels jeweils
doppelt (zweikanalig) vorgesehener Mischereinheiten 46 in
der ansonsten bekannten Weise demoduliert bzw. auf eine
weiterverarbeitbare Endfrequenz umgesetzt wird. Das demodu
lierte, achtkanalige Empfangssignal wird dann einer Multi
plexereinheit 48 zugeleitet, welche das achtkanalige Signal
zur gemeinsamen, weiteren Übertragung und Verarbeitung zu
sammenfaßt und nachfolgenden Funktionsblöcken zur Verfügung
stellt.
Gleichzeitig erfolgt über eine Prozessoreinheit 50 bzw.
eine mit dieser zusammenwirkenden RAM-Steuereinheit 52 eine
Prozeßablaufsteuerung und -kontrolle des Dopplerbetriebes
mit den vorbeschriebenen Einheiten.
Die Multiplexereinheit 48 stellt über eine analoge Audio
signalleitung 54 und eine analoge Bildsignalleitung 56 das
demodulierte Dopplersignal zum einen einer Audio-Ausgabe
einheit 58 der Steuereinheit 38 zur Verfügung, und zum an
deren einer A/D-Wandlereinheit 60 zur nachfolgenden digita
len Weiterverarbeitung des Bildsignals. Steuersignale
fließen über eine separate Steuersignalleitung 59.
Während die Audio-Ausgabeeinheit 58 zur Verbindung mit ei
nem (nicht gezeigten) Audio-Schallwandler, etwa einem Kopf
hörer oder Lautsprecher, zur Ausgabe des demodulierten, in
den NF-Bereich umgesetzten Dopplersignals (kanalweise ein
zeln oder über alle Kanäle summiert) vorgesehen ist (dies
entspricht der traditionellen und nach wie vor gebräuch
lichen Art der Verwendung einer Doppler-Ultraschalleinheit
durch eine geschulte Bedienperson, die aus charakteristi
schen Tönen der Audioeinheit diagnostische Rückschlüsse
vornehmen kann), ist der A/D-Wandler 60 einem Signalprozes
sor 62 vorgeschaltet, welcher das digitale Bildsignal einer
rechnerischen Verarbeitung unterzieht. Insbesondere wird an
dieser Stelle durch Programmsteuerung aus einem in einem
Flash-EPROM 64 abgelegten Programm bzw. in Zusammenwirken
mit einem Arbeitsspeicher 66 (bevorzugt als SRAM reali
siert) eine kontinuierliche und periodische (Fast-)
Fourier-Transformation der jeweiligen, kanalweisen Bild
signale dergestalt vorgenommen, daß die in der Fig. 2 mit
dem Bezugszeichen 28 angedeuteten Signaldarstellungen der
jeweiligen Frequenz als Funktion der Zeit bei farblich her
ausgehobener Amplitude entstehen. Mit anderen-Worten, mit
tels der Fourier-Transformation wird das Ultraschall-Dopp
lersignal vom Zeit- in den Frequenzbereich umgesetzt, die
einem jeweiligen Zeitpunkt empfangenen (Frequenz-) Spek
trallinien werden berechnet und entlang des Verlaufs einer
jeweiligen Spektrallinie abschnittsweise im Hinblick auf
ihre Signalamplitude für die farbliche Unterscheidung gemäß
Referenzskala 30 quantifiziert.
Das so entstehende, mehrkanalige und in die gewünschte Dar
stellungsform transformierte Dopplersignal wird dann über
eine Doppler-Bilddatenleitung 68 der Video-Verarbeitungs
einheit 40 bereitgestellt. Darüber hinaus sind digitale
(Steuer-) Signalleitungen vorgesehen, die zum einen den Si
gnalprozessor 62 mit der Steuereinheit 50 der Dopplerein
heit 34 verbinden, und zum anderen den Signalprozessor 62
mit der Video-Verarbeitungseinheit 40. Über diese Leitungen
werden die Prozeßschritte der jeweils beteiligten Funkti
onsmodule gesteuert und koordiniert.
Zusätzlich weist die Steuereinheit 38 noch den in der Fig.
1 gezeigten Fußschalter 20 als schematischen Funktionsblock
dargestellt auf. Ebenfalls sind weitere, ggf. notwendige
Bedienelemente 70 vorgesehen, sowie eine serielle Schnitt
stelle bzw. Fernbedienungseinheit 22 und ein geeigneter
Drucker 72, welcher etwa in ansonsten bekannter Weise durch
ein integriertes Thermodruckmodul realisiert sein kann.
Prinzipiell besteht die in der Fig. 3 gezeigte Video-Verar
beitungseinheit 40 aus einem zentralen Video-Mischer 74,
der digital arbeitet und beidseitig mit entsprechenden A/D-
bzw. D/A-Wandlern 76, 78 verbunden ist. Eingangsseitig emp
fängt der A/D-Wandler 76 das Endoskop-Bildsignal der Endo
skopie-Basiseinheit 12 über einen (umschaltbaren) Video-
Eingangsport 80, und ausgangsseitig gibt der D/A-Wandler 78
das Video-Mischsignal über entsprechend normierte Video-
Ausgänge 82 an einen anzuschließenden Monitor aus.
Zur Verdeutlichung der Funktionsweise der Video-Verarbei
tungseinheit 40 wird nachfolgend auf die weiter detail
lierte Darstellung der Fig. 4 eingegangen.
Hier wird erkennbar, daß die zentrale Video-Mischeinheit 74
als Multiplexer 84 realisiert ist, der als Reaktion auf
eine zugeordnete Multiplexer-Steuereinheit 86 zwischen drei
Video-Signalquellen umschaltet bzw. wechselt und das resul
tierende Signal dem ausgangsseitigen D/A-Wandler 78, wel
chem ein Video-Codierer (Encoder) 88 zur Normbildgenerie
rung (z. B. PAL, NTSC, SECAM) vorgeschaltet ist, bereit
stellt. Auch kann die Möglichkeit zur Verarbeitung von
RGB-Signalen vorgesehen sein.
Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, Bilddaten in
Form von Grafik-Bildsignalen zu verarbeiten, wie sie etwa
gängigen (PC-) Grafikstandards entsprechen. Besonders be
vorzugt sind also die bildverarbeitenden Komponenten der
Erfindung in entsprechender Weise grafikfähig.
Für die Behandlung des Endoskop-Video-Eingangssignals ist
diesbezüglich dem eingangsseitigen A/D-Wandler 76 ein ent
sprechender Videonorm-Decoder 90 nachgeschaltet, dessen
Ausgangssignal als erster Kanal am Multiplexer 84 anliegt.
Bestandteil der Endoskop-Video-Eingangseinheit 100 ist zu
dem ein Systemtaktgenerator 102, der an alle Funktionsbau
gruppen der Video-Verarbeitungseinheit in Fig. 4 einen ge
meinsamen Systemtakt CL anlegt.
Das Ausgangssignal des Decoders 90 wird auch von einer Vi
deo-Skaliereinheit 104 empfangen, welche das eingehende
(Vollbild-) Endoskop-Bild in das beabsichtigte Endformat -
beispielsweise die Fensterdarstellung 26 in Fig. 2 - um
setzt. Zu diesem Zweck weist die Skaliereinheit 104 eine
Eingangsformatiereinheit 106 sowie eine Ausgangsforma
tiereinheit 108 auf. Eine Video-Controllereinheit 110 für
das von der Steuereinheit 38 eingehende, digitale Doppler
bild-Signal (zur Vereinfachung ist die Doppler-Bilddaten
leitung 68 mit der parallelen Steuerdatenleitung zusammen
gefaßt dargestellt) bildet den nach der Video-Skalierein
heit 104 (zweiter Kanal) dritten Eingangskanal für den Mul
tiplexer 84. Die Video-Controllereinheit 110 weist, wie
dargestellt, eine Steuereinheit 112 auf, welche mit einem
Video-RAM 114 zusammenwirkt.
Der Multiplexer 84 schaltet nun - je nach vorgewähltem
Darstellungsmodus - zwischen den Bild-Eingangsquellen um
bzw. wechselt zwischen diesen, so daß ausgangsseitig die
beabsichtigten Darstellungen entstehen: Entweder das Endo
skop-Bild in einer Ganzbilddarstellung oder aber eine fen
sterweise unterteilte Einzelbilddarstellung der einzelnen
Ultraschall-Dopplerkanäle, in vorbeschrieben dargestellter
Weise gemischt mit einem herunterskalierten
Endoskopie-Bild. Während für den ersten Fall das Endoskop-Eingangs
bildsignal über den Multiplexer 84 unmittelbar auf den Aus
gang durchgeschleift wird, wird bei gemischter Darstellung,
d. h. verkleinertes Endoskopie-Bild plus Doppler-Dar
stellung, mit hoher Taktzahl zwischen den entsprechenden
Eingangsquellen umgeschaltet, so daß ausgangsseitig dann
das Mischsignal entsteht.
Die beschriebene Anordnung erlaubt dann das einfache Zusam
menführen der verschiedenen, untersuchungsrelevanten Bil
dinformationen zur unmittelbaren Nutzung durch eine Be
dienperson auf einen Blick. Somit kann dann nicht nur die
Bedienperson - etwa ein Endoskopeur/Operateur - von ab
lenkenden Bedienungsschritten entlastet werden; darüber
hinaus ermöglicht die neuartige, zusammengeführte Bilddar
stellung erstmals auch eine Vorgehensweise beim Betrieb,
die komplexeren Diagnose- und Behandlungsaufgaben gerecht
wird.
Ein Betriebsverfahren der vorstehend beschriebenen Vorrich
tung wird im weiteren unter Bezug auf die Fig. 5 beschrie
ben.
Nach dem Verfahrensstart wird entschieden, ob in die beab
sichtigte Video-Bilddarstellung das (mehrkanalige) Doppler-
Signal einzublenden ist (S1). Wenn dies zu bejahen ist -
etwa, weil der Fußschalter 20 in einer entsprechenden
Schaltposition steht - wird in Schritt S11 das hochfre
quente Doppler-Sendesignal erzeugt (Sendemodul 42) und über
die angeschlossene Ultraschallsonde 14 abgestrahlt. Das re
flektierte Signal wird, entsprechend einer jeweiligen Ein
dringtiefe, mehrkanalig empfangen und gemischt (Schritt
S12).
Einerseits findet dann eine Audiosignalverstärkung und
-ausgabe auf eine Lautsprechereinheit 116 statt (Schritt
S13), andererseits wird das analoge Bildsignal dann mehr
kanalig in ein Digitalsignal umgesetzt (Schritt S14), in
Schritt S15 digital weiterbearbeitet und aufberei
tet (Fourier-Transformation) und in Schritt 16 mit dem digi
talisierten Endoskop-Signal in der vorbeschriebenen Weise
gemischt.
Dieses Endoskopie-Signal wurde in Schritt S2 mittels des
Videoendoskops erzeugt, in Schritt S3 kodiert und dann di
gitalisiert (S4). Das in Schritt S16 gemischte Bildsignal
wird schließlich an die Video-Ausgabeeinheit 18 ausgegeben.
Für den Fall, daß lediglich eine Vollbild-Darstellung des
Endoskop-Bildes gewünscht ist (Entscheidung in Schritt S1:
Nein), findet lediglich ein Betrieb entlang der Abfolge
S2-S3-S4-S16 statt, wobei während des Mischens in Schritt S16
dann eine entsprechende Vollbild-Signalquelle auf die Vi
deo-Ausgabeeinheit geschaltet wird (vgl. die Darstellung in
Fig. 4). Auch ist es möglich, grundsätzlich das Endoskopie
bildsignal erst beim Einschalten des Dopplergeräts auf den
Mischer zu legen und ansonsten diesen zu umgehen; hierdurch
könnte durch Trennung der Bildsignale die Bildqualität ver
bessert werden.
Erfindungsgemäß ist es somit möglich, das sich aus dem
Stand der Technik stellende Problem der gleichzeitigen
Überwachung eines Endoskop-Bildes bei zusätzlich notwendi
ger Überprüfung auf eventuell vorhandene Blutgefäße zu lö
sen, so daß die Bedienperson in entsprechend größerer Weise
ihre Aufmerksamkeit auf die endoskopische Untersuchung
richten kann. Gleichzeitig wird erfindungsgemäß eine genaue
und zuverlässige Information über das Vorhandensein und
eine etwaige Tiefe eines (Blut-) Gefäßes gegeben, wobei
hierfür insbesondere die Ausführungsform mit den beschrie
benen acht Kanälen eine gute Informationsbasis bietet.
Dabei ist sowohl eine jeweilige Ultraschalleistung als auch
weitere Parameter, etwa die Abstufung der Eindringtiefen,
je nach gewünschtem Einsatzzweck vorwähl- bzw. einstellbar.
Auch ist weiterbildungsgemäß vorgesehen, etwa mittels eines
Auswahlmenüs der wichtigsten Indikationen eine jeweilige,
vorgegebene Parameterkonfiguration aufzurufen und
einzustellen.
Soll beispielsweise bei einer Ulcus-Untersuchung nach einem
potentiellen Geschwür in Magen oder Darm endoskopisch ge
sucht werden, wird geeignet zur Erfassung möglicher Blutge
fäße eine in 0,3 mm abgestufte Eindringtiefe der acht Emp
fangskanäle zwischen etwa 0,3 und etwa 2,4 mm eingestellt.
Die horizontale Zeitachse der Darstellung des Ultraschall-
Doppler-Signals ist mit 6 Sekunden für 4 bis 6 Herzzyklen
ausreichend; selbstverständlich liegt es auch hier im Be
lieben der Bedienperson (bzw. des einschlägigen Fachman
nes), situationsbedingt eine Einstellung vorzunehmen.
Die vorliegende Erfindung ist weder auf eine Verwendung mit
acht Ultraschall-Dopplerkanälen beschränkt - vielmehr ist
es auch hier möglich, je nach beabsichtigtem Einsatzzweck
eine benötigte Kanalzahl, beispielsweise etwa zwischen 1
und 16, einzusetzen, und auch die beschriebene Bilddarstel
lung bzw. -anordnung in Fig. 2 ist als rein exemplarisch zu
verstehen. Zwar hat es sich in der praktischen Bedienung
bewährt, für eine Bedienperson die Möglichkeit einer manu
ellen Beeinflussung der Anordnung auf dem Bildschirm weit
gehend einzuschränken, um hier kein zusätzliches Ablen
kungspotential zu schaffen; gleichwohl liegt es im Ermessen
des Durchschnittsfachmannes, etwaige Bild- und Fen
steranordnungen auf dem Bildschirm nach Belieben zu ge
stalten oder technisch zu realisieren. Hierzu würde auch
das selektive (Heraus-) Vergrößern einzelner Dopplerdar
stellungen zählen. Auch könnte grundsätzlich eine akusti
sche Ausgabe des Dopplersignals permanent erfolgen.
Auch richtet sich die Auswahl einer geeigneten Dopplersonde
nach den durch ein vorhandenes Endoskop vorliegenden Mög
lichkeiten. So hat es sich in der Praxis herausgestellt,
daß derartige endoskopische Dopplersonden mit ihren Zulei
tungen einen Außendurchmesser von 2,6 mm (für die flexible
Endoskopie) zur Einführung in den entsprechenden Instru
mentierkanal nicht überschreiten sollten. Auch hier ist je
doch eine Ausgestaltung je nach Bedarf möglich.
Weiterbildungsgemäß liegt es im Rahmen der Erfindung, eine
genaue Plazierung bzw. Justierung der Doppler-Sondenposi
tion vor Ort vorzunehmen: Diese ragt einen gewissen Abstand
aus dem Instrumentierkanal heraus und kann durch geeignete
Manipulationen, etwa einer zusätzlich induzierten Bewegung
des Sondenkopfes, gegenüber den umgebenden Organwänden po
sitioniert werden. Gerade im Hinblick darauf, daß eine
dopplersonographische Erfassung bei einer Sondenposition
i.w. tangential zu einem zu beobachtenden Gefäß besonders
effektiv ist, liegen in dieser weiterbildungsgemäßen Tech
nologie noch beträchtliche Verbesserungs- und Optimierungs
potentiale.
Neben einer solchen Sondenbewegung, die etwa in der Art ei
nes bekannten, steuerbaren Katheters mechanisch erfolgen
könnte, wäre es möglich, eine rotierende Sonde einzusetzen,
oder aber eine elektrische oder linsentechnische Beeinflus
sung des Sonden-Erfassungsbereiches (bzw. dessen Schall
feldes) durch geeignete schaltungstechnische Maßnahmen vor
zunehmen.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebene
Ausführungsform einer Verwendung eines Endoskops im Zusam
menhang mit der Ultraschallerfassung von Körpergefäßen be
schränkt.
So ist es insbesondere auch eine geeignete (in den Fig.
nicht gezeigte) Ausführungsform, die Erfindung im Zusammen
hang mit Mikroskopen od. dgl. Instrumenten zu verwenden, de
ren Bild von einem Bilderfassungssensor - etwa einem
CCD-Element - erfaßt und zur Weiterverarbeitung im Wege der
erfindungsgemäßen Bildmischung verwendet wird. Damit gäbe
es etwa die Möglichkeit einer Anwendung eines solchen Vi
deomikroskops in der Neurochirurgie dergestalt, daß ein
Mikroskop vor das Operationsfeld plaziert wird, durch das
der Operateur hindurchschaut. Das Mikroskopbild, erfaßt von
dem CCD-Sensor, wird dann über eine geeignete Video-Bild
aufbereitung auf einem Monitor dargestellt, wahlweise zu
Mischen mit einem Ultraschall-Dopplersignal, welches durch
eine Ultraschallsonde erzeugt wird. Diese Ultraschallsonde
kann entweder an dem Bilderfassungselement bzw. dem zugehö
rigen Träger (hier: Mikroskop) sitzen, oder aber getrennt
von diesem, etwa mittels eines handgehaltenen Trägers.
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Beobachten von Gefäßen, insbesondere
von Blutgefäßen, am Körper, in Körperöffnungen, -höh
len und Hohlorganen mit
einem an einer in eine Beobachtungsposition führbaren Trägereinrichtung (10) gehaltenen Bilderfassungsele ment und einem bevorzugt eingriffseitig an der Träge reinrichtung (10) vorgesehenen Ultraschallwandler (14),
einer mit dem Ultraschallwandler (14) verbindbaren, auf dem Dopplerprinzip beruhenden Ultraschalleinheit (34), die zum Erfassen einer Organ- und/oder Fluidbe wegung in mindestens einem vorbestimmten Abstand von dem Ultraschallwandler ausgebildet ist,
einer der Ultraschalleinheit (34) nachgeschalteten Doppler-Auswerteinheit (38), die zum digitalen Umset zen eines Ausgangssignals der Ultraschalleinheit (34) in eine visuelle Darstellung der Organ- und/oder Fluidbewegung in dem mindestens einen vorbestimmten Abstand ausgebildet ist,
und einer ein Ausgangs-Bildsignal der Doppler-Aus werteinheit (38) und ein elektronisches Bildsignal des Bilderfassungselements empfangenden Video-Ausga beeinheit (40), die zum Erzeugen eines kombinierten Gesamtbildes (24) für einen Bildschirm ausgebildet ist, das sowohl ein erfaßtes Bild (26) als auch min destens eine Darstellung (28) der Organ- und/oder Fluidbewegung zeigen kann.
einem an einer in eine Beobachtungsposition führbaren Trägereinrichtung (10) gehaltenen Bilderfassungsele ment und einem bevorzugt eingriffseitig an der Träge reinrichtung (10) vorgesehenen Ultraschallwandler (14),
einer mit dem Ultraschallwandler (14) verbindbaren, auf dem Dopplerprinzip beruhenden Ultraschalleinheit (34), die zum Erfassen einer Organ- und/oder Fluidbe wegung in mindestens einem vorbestimmten Abstand von dem Ultraschallwandler ausgebildet ist,
einer der Ultraschalleinheit (34) nachgeschalteten Doppler-Auswerteinheit (38), die zum digitalen Umset zen eines Ausgangssignals der Ultraschalleinheit (34) in eine visuelle Darstellung der Organ- und/oder Fluidbewegung in dem mindestens einen vorbestimmten Abstand ausgebildet ist,
und einer ein Ausgangs-Bildsignal der Doppler-Aus werteinheit (38) und ein elektronisches Bildsignal des Bilderfassungselements empfangenden Video-Ausga beeinheit (40), die zum Erzeugen eines kombinierten Gesamtbildes (24) für einen Bildschirm ausgebildet ist, das sowohl ein erfaßtes Bild (26) als auch min destens eine Darstellung (28) der Organ- und/oder Fluidbewegung zeigen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinrichtung (10) mit dem Bilderfas
sungselement durch ein Endoskop realisiert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägereinrichtung als Operationsmikroskop
realisiert ist und der Ultraschallwandler getrennt
von diesem vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gefäß ein Blutgefäß ist und
die Fluidbewegung eine Bewegung von Blut in dem Blut
gefäß ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ultraschallwandler (14) in
einem Arbeits- oder Instrumentenkanal eines Endoskops
(10) in eine endseitige Betriebsposition führbar aus
gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ultraschalleinheit (34) zum
Erfassen der Organ- und/oder Fluidbewegung in einer
Mehrzahl von verschiedenen Eindringtiefen entspre
chenden Abständen ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ultraschalleinheit (34) eine steuerbare Ver
zögerungseinrichtung aufweist, die die Mehrzahl von
Eindringtiefen auf der Basis einer jeweiligen Si
gnallaufzeit bestimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Gesamtbild, entsprechend
einer erfaßten Mehrzahl von vorbestimmten Abständen
zum Ultraschallwandler, eine Mehrzahl von Bewegungs
darstellungen (28 i) gezeigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrzahl von Bewegungsdarstellungen fenster
artig und in einer Abfolge einer jeweiligen Eindring
tiefe angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch eine auf einen Betrieb der Video-Aus
gabeeinheit (40) wirkenden Moduswahleinrichtung (20),
die zum Umschalten von einem ersten Betriebsmodus mit
einem erfaßten Vollbild des Bilderfassungselements,
insbesondere einem Endoskopie-Vollbild, in einen
zweiten Betriebsmodus mit dem kombinierten Gesamtbild
auf dem Bildschirm ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Moduswahleinrichtung als Fernbedienungsein
heit, insbesondere als Fußschalter (20) realisiert
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Video-Ausgabeeinheit
(40) eine digitale Videomischeinrichtung (48) auf
weist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Video-Ausgabeeinheit
eine digitale Skaliereinheit (104) für das erfaßte
Bild des Bilderfassungselements aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, ge
kennzeichnet durch einen Dekoder und/oder Endkoder
(88, 90) für TV-Bildsignale, insbesondere PAL, NTSC,
SECAM.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Ultraschallwandler (14)
Bestandteil einer Sondeneinrichtung ist, die eine me
chanische Positioniereinrichtung zur Veränderung ei
ner Lage des Ultraschallwandlers (14) an der
Beobachtungsposition aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß der Ultraschallwandler (14)
mit einer Einrichtung zur gesteuerten, insbesondere
elektronischen Veränderung des Wandler-Schallfeldes
versehen ist.
17. Verfahren zum Beobachten von Gefäßen, insbesondere
von Blutgefäßen, mit den Schritten:
Aufsetzen oder Einführen des Ultraschallwandlers (14) an eine Beobachtungsposition in einer Körperhöhle, in einem Hohlorgan bzw. auf einem Körper mittels einer Trägereinrichtung (10), die neben einem Bilderfas sungselement bevorzugt auch eine Ultraschalleinheit (12) aufweist,
Erzeugen von einem an einem Gefäß an der Beobach tungsposition reflektierten Ultraschall-Dopplersigna len,
Umsetzen der Dopplersignale in eine visuelle Darstel lung einer Fluidbewegung in dem Gefäß und
Erzeugen eines kombinierten Monitor-Gesamtbildes aus der Darstellung der Fluidbewegung und einem von dem Bilderfassungselement erzeugten Bild.
Aufsetzen oder Einführen des Ultraschallwandlers (14) an eine Beobachtungsposition in einer Körperhöhle, in einem Hohlorgan bzw. auf einem Körper mittels einer Trägereinrichtung (10), die neben einem Bilderfas sungselement bevorzugt auch eine Ultraschalleinheit (12) aufweist,
Erzeugen von einem an einem Gefäß an der Beobach tungsposition reflektierten Ultraschall-Dopplersigna len,
Umsetzen der Dopplersignale in eine visuelle Darstel lung einer Fluidbewegung in dem Gefäß und
Erzeugen eines kombinierten Monitor-Gesamtbildes aus der Darstellung der Fluidbewegung und einem von dem Bilderfassungselement erzeugten Bild.
18. Verfahren nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch die
Schritte:
Erzeugen einer Mehrzahl von Darstellungen der Fluid bewegung für eine entsprechende Mehrzahl von Ein dringtiefen relativ zum Ultraschallwandler und
gleichzeitiges Einbinden der Mehrzahl von Darstellun gen in das kombinierte Monitor-Gesamtbild.
Erzeugen einer Mehrzahl von Darstellungen der Fluid bewegung für eine entsprechende Mehrzahl von Ein dringtiefen relativ zum Ultraschallwandler und
gleichzeitiges Einbinden der Mehrzahl von Darstellun gen in das kombinierte Monitor-Gesamtbild.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19802474A DE19802474A1 (de) | 1997-03-25 | 1998-01-23 | Vorrichtung und Verfahren für die Beobachtung von Gefäßen, insbesondere Blutgefäßen |
DE59807453T DE59807453D1 (de) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | Vorrichtung für die beobachtung von gefässen, insbesondere blutgefässen |
EP98919142A EP0914061B1 (de) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | Vorrichtung für die beobachtung von gefässen, insbesondere blutgefässen |
AT98919142T ATE234042T1 (de) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | Vorrichtung für die beobachtung von gefässen, insbesondere blutgefässen |
PCT/EP1998/001733 WO1998042259A1 (de) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | Vorrichtung und verfahren für die beobachtung von gefässen, insbesondere blutgefässen |
JP10544888A JP2000512537A (ja) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | 脈管、特に血管を観察する装置と方法 |
US09/194,174 US6217519B1 (en) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | Device and method for observing vessels, specially blood vessels |
CA002255870A CA2255870A1 (en) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | Device and method for observing vessels, specially blood vessels |
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DE19712572 | 1997-03-25 | ||
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DE19802474A Withdrawn DE19802474A1 (de) | 1997-03-25 | 1998-01-23 | Vorrichtung und Verfahren für die Beobachtung von Gefäßen, insbesondere Blutgefäßen |
DE59807453T Expired - Lifetime DE59807453D1 (de) | 1997-03-25 | 1998-03-24 | Vorrichtung für die beobachtung von gefässen, insbesondere blutgefässen |
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DE (2) | DE19802474A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008020217A1 (de) | 2008-04-22 | 2009-11-05 | Universität Stuttgart | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung von Messungen in Hohlräumen |
-
1998
- 1998-01-23 DE DE19802474A patent/DE19802474A1/de not_active Withdrawn
- 1998-03-24 DE DE59807453T patent/DE59807453D1/de not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008020217A1 (de) | 2008-04-22 | 2009-11-05 | Universität Stuttgart | Vorrichtung und Verfahren zur Durchführung von Messungen in Hohlräumen |
Also Published As
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---|---|
DE59807453D1 (de) | 2003-04-17 |
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