DE19802356A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Verschließen eines Behälters - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Verschließen eines BehältersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen
eines Behälters mit hochstehendem Randflansch gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum
Verschließen eines derartigen Behälters.
Eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist in
der DE-OS 20 01 718 offenbart und weist eine Aufnahme für den
zu verschließenden Behälter sowie einen sogenannten
Stempelrahmen auf. Mit derartigen Vorrichtungen werden
zumeist Behälter aus Folien-, insbesondere
Aluminiumfolienmaterial verschlossen, in denen beispielsweise
Speisen untergebracht sind. Insbesondere bei Imbißrestaurants
oder für die Verpackung beliebiger Mahlzeiten für deren
Mitnahme finden die beschriebenen Behälter in Form
vergleichsweise flachen, zumeist rechteckigen Schalen
Verwendung, die mittels der genannten Verschließvorrichtungen
durch einen darauf aufgelegten Deckel verschlossen werden.
In der Technik sind hierbei Verschließvorrichtungen bekannt,
mit denen Behälter mit einem sich weitgehend waagerecht
erstreckenden Randflansch mit einem Deckel verschlossen
werden können, der einen herunterhängenden, sich weitgehend
senkrecht in Richtung des Behälterbodens erstreckenden Rand
aufweist.
Bei einer Vorrichtung gemäß der EP 0 526 950 B1 ist hierzu
das schwenkbare Oberteil der Verschließvorrichtung mit
mehreren Ringsegmenten versehen, die den im Anbringzustand
des Deckels unterhalb der Behälteroberkante angeordneten
Deckelrand in Richtung des Behälters verformen und durch
entsprechende Bewegung der Ringsegmente unter den
Behälterrand in Richtung der Oberfläche des Deckels drücken,
so daß der Randflansch des Behälters gewissermaßen durch den
Deckel umgriffen und eingeklemmt, und der Behälter
festverschlossen wird. Die beschriebene Vorrichtung ist zum
einen vergleichsweise kompliziert aufgebaut und eignet sich
zum anderen ausschließlich für das Verschließen eines
Behälters durch einen Deckel mit herunterhängendem Rand.
Folglich sind die zu verwendenden Deckel in nachteiliger
Weise aufwendig gestaltet und es ist darüber hinaus nicht mit
wirtschaftlich vertretbarem Aufwand möglich, das Auflegen der
Deckel auf die Behälter zu automatisieren, da hierzu eine
hohe Genauigkeit erforderlich ist.
Bei der gattungsbildenden Verschließvorrichtung gemäß der
DE-OS 20 01 718 erfolgt das Umknicken eines hochstehenden
Randflansches des Behälters um den Randbereich eines
aufgelegten, vollständig ebenen Deckels mittels einer
geeigneten Schräge in dem sogenannten Stempelrahmen, der beim
Verschließvorgang herabgeschwenkt wird und den hochstehenden
Randflansch des Behälters vollständig umlaufend auf den
Deckel klemmt. Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung
besteht darin, daß für das Funktionieren des beschriebenen
Umlegens des hochstehenden Randflansches durch die Schräge in
dem Stempelrahmen ein Randflansch an dem Behälter ausgebildet
sein muß, der weitgehend senkrecht, d. h. unter einem Winkel
von 90° zum Behälterboden nach oben steht. Mehrere Behälter
mit einem derartigen, ca. 10 mm hochstehenden Randflansch
sind jedoch nur in der Weise stapelbar, daß ca. 10 mm Luft
zwischen je zwei Behältern verbleibt, weil der waagerecht
abstehende Bereich des Randflansches des Behälters jeweils
auf dem oberen Rand des hochstehenden Randflansches des
darunterliegenden Behälters zu liegen kommt. Zur Verbesserung
der Stapelfähigkeit wurde der hochstehende Rand um etwa
10-15° nach außen geneigt. Hierbei besteht die Gefahr, daß
dieser durch die Schrägen in dem Stempelrahmen nicht
umgelegt, sondern zusammengedrückt wird. Das Verschließen des
Behälters kann folglich nicht mit der erforderlichen
Sicherheit gewährleistet werden.
Demzufolge ist die bekannte Verschließvorrichtung zum
Verschließen eines Behälters mit hochstehendem Randflansch
durch einen weitgehend ebenen Deckel dahingehend
verbesserungsbedürftig, daß diese zum Verschließen eines
Behälters auszubilden ist, dessen hochstehender Randflansch
gegenüber der Senkrechten zum Behälterboden ein wenig nach
außen geneigt ist, so daß die Behälter wesentlich
platzsparender stapelbar sind.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Verschließen eines
Behälters mit einem hochstehenden, leicht nach außen
geneigten Randflansch durch einen flachen Deckel zu schaffen,
die bzw. das mit wenig Aufwand herstellbar bzw. durchführbar
ist und einen sicheren Verschluß eines Behälters
gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß einem ersten Aspekt
durch die im Patentanspruch 1 beschriebene Vorrichtung.
Demzufolge sind bei der erfindungsgemäßen
Verschließvorrichtung an dem schwenkbaren Verschließelement
mehrere Schieber vorgesehen. Diese Schieber sind mit einer
Betätigungseinrichtung des Verschließelements derart
gekoppelt, daß sie während einer ersten Verschließphase
parallel zum Deckel zueinander bewegt werden, so daß der
Randflansch des Behälters zur Behältermitte hin verformt
wird. Durch diese Maßnahme kann auch für einen Randflansch,
der am Behälterrand nach oben stehend und ein wenig nach
außen geneigt vorgesehen ist, gewährleistet werden, daß der
Randflansch vollständig umlaufend durch die beschriebene
Bewegung der Schieber parallel zur Ebene des Deckels nach
innen gebogen wird. Während dieser Phase wird der Randflansch
folglich um die Biegekante herum gebogen, die am Übergang zu
den waagerechten Abschnitten des Randflansches ausgebildet
ist.
Erfindungsgemäß ist für die Schieber ferner vorgesehen, daß
diese während einer zweiten Verschließphase veranlaßt werden,
sich zusätzlich senkrecht zum Deckel und in Richtung des
Behälterbodens zu bewegen. Der Grundgedanke der Erfindung
besteht somit darin, während der ersten Verschließphase durch
eine geeignete Mechanik eine derartige Bewegung der Schieber
zu erzeugen, daß diese den leicht nach außen geneigten
Randflansch des Behälters nach innen biegen. Während der
beschriebenen zweiten Verschließphase werden die Schieber
zusätzlich derart senkrecht zum Deckel bewegt, daß die
gesamte Verschließkraft über die Schieber weitgehend
senkrecht auf den nunmehr vollständig nach innen gebogenen
Randflansch des Behälters wirkt und zum dichten Verpressen
des Randflansches verwendet wird.
Durch die neuartige Verwendung von Schiebern, die in der
ersten Verschließphase den leicht nach außen geneigten
Randflansch nach innen verformen, eignet sich die
erfindungsgemäße Verschließvorrichtung insbesondere zum
Verschließen von Behältern mit einem in dieser Weise
geformten Randflansch, die in vorteilhafter Weise
hervorragend stapelbar und somit bei gegenüber dem Stand der
Technik wesentlich verbesserter Raumausnutzung transportier-
und lagerbar sind. Ferner wird erfindungsgemäß, wie erwähnt,
ein vollständig flacher Deckel ohne herunterhängenden Rand
o. ä. verwendet, der in Kombination mit dem leicht nach außen
geneigten Randflansch auch automatisch eingelegt werden kann,
so daß die erfindungsgemäße Verschließvorrichtung für
wirtschaftliche Vorteile sorgt. Schließlich gewährleistet die
beschriebene Vorrichtung eine einfache Handhabung und
gleichzeitig einen sicheren und dichten Verschluß der
Behälter.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bevorzugt ist die Anordnung der Schieber derart, daß diese in
dem Verschließelement geführt sind und über eine Zuglaschen- oder
Hebelanordnung mit einem Betätigungselement des
Verschließelements verbunden sind, dessen Betätigung die
Schieber in Richtung der Behältermitte zieht. Durch diese
Ausbildung kann in einfacher Weise die beschriebene Bewegung
der Schieber realisiert werden. Gleichzeitig können die für
die Schieber erforderlichen Betätigungselemente in
vorteilhafter Weise mit einem Handgriff kombiniert werden,
der für das Verschwenken des Verschließelements nach dem
Auflegen des Deckels ohnehin erforderlich ist.
In vorteilhafter Weise kann jeweils eine Schräge vorgesehen
sein, mit der ein zugeordneter Schieber während der
sogenannten zweiten Verschließphase in Eingriff kommt. Die
beschriebene Schräge kann beispielsweise derart ausgebildet
sein, daß sie unter einem Winkel von etwa 45° zur Ebene des
Deckels in Richtung des Behälterbodens geneigt verläuft.
Oberhalb der Schräge schließt sich an dem entsprechenden
Element, das die Schräge aufweist, eine parallel zum
Behälterboden ausgerichtete Auflage an.
Auf dieser Auflage liegen die Schieber während der
beschriebenen ersten Verschließphase auf und werden in
Richtung der Behältermitte bewegt, so daß sie nachfolgend,
mit einem geringfügigen weiteren Verschwenken des
Verschließelements, mit der Schräge in Eingriff kommen und an
dieser derart abgleiten, daß sie sich im folgenden schräg
nach unten bewegen. Diese Bewegung hat zur Folge, daß die
Schieber nicht nur den hochstehenden Randflansch weiter in
Richtung der Behältermitte verformen, sondern den
mittlerweile weitgehend vollständig nach innen geneigten
Randflansch auf den Deckel drücken, der seinerseits auf den
waagerechten Abschnitten des Randflanschs des Behälters
aufliegt.
Zum Ende der Schräge rutschen die Schieber über die
senkrechte Kante so ab, daß die volle Senkrechtkomponente der
Verschließkraft zur Wirkung kommen kann, d. h. da der Behälter
mit den waagerechten Abschnitten seines Randflansches auf der
Aufnahme der Verschließvorrichtung aufliegt, wird der Deckel
in seinen Randbereichen durch die Druckkraft der nun freien
Schieber und die durch die Aufnahme aufgebrachte Gegenkraft
fest zwischen den waagerechten Abschnitten des Randflansches
des Behälters und dem in der beschriebenen Weise vollständig
zur Behältermitte hin umgebogenen, im Ausgangszustand
hochstehenden Randflansch eingepreßt. Hierdurch wird der
Behälter vollständig dicht verschlossen.
Bevorzugt erfolgt die Bewegung der Schieber gegen die Kraft
von Federn. Wie erwähnt, rutschen die Schieber bei
zunehmender Verschiebung in Richtung der Behältermitte an den
jeweiligen Schrägen ab und gelangen schließlich auf dem
inzwischen vollständig auf den Randbereich des Deckels
umgelegten Randflansch zur Anlage. Hierbei bietet es
Vorteile, wenn die Anordnungsbeziehungen derart sind, daß die
Schieber, wenn sie auf dem Behälterrand aufliegen, der
seinerseits auf der Aufnahme aufliegt, außer Eingriff mit den
jeweiligen Schrägen sind. Dies hat zur Folge, daß in diesem
Endstadium des Verschließvorgangs die Schieber den umgelegten
Randflansch auf den Behälterrand drücken, und somit ein
weitgehend dichter Verschluß des Behälters erreicht werden
kann.
Die Lösung der vorangehend beschriebenen Aufgabe erfolgt
gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung durch das in
Anspruch 4 angegebene Verfahren.
Erfindungsgemäß wird folglich zunächst ein weitgehend flacher
Deckel auf einen Behälter, der einen hochstehenden und
vorzugsweise nach außen geneigten Randflansch aufweist, und
insbesondere auf die parallel zum Behälterboden verlaufenden
Abschnitte seines Randflanschs aufgelegt. Nachfolgend wird
der Behälter in eine Aufnahme eingelegt. Alternativ kann der
Deckel auch auf den bereits eingelegten Behälter aufgelegt
werden. Sodann werden mehrere Schieber veranlaßt, sich
während einer ersten Verschließphase parallel zum Deckel
zueinander zu bewegen, so daß, wie bereits ausgeführt, der
Randflansch zur Behältermitte hin verformt wird. Schließlich
werden die Schieber veranlaßt, sich zusätzlich senkrecht zum
Behälterboden und in Richtung des Behälterbodens zu bewegen,
so daß der fortschreitend nach innen verformte Randflansch
nach dem Abgleiten der Schieber von der Schräge fest auf den
Rand des Deckels aufgedrückt wird.
Nachfolgend wird eine beispielhafte in den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Teil der erfindungsgemäßen
Verschließvorrichtung in einem ersten Zustand;
Fig. 2 den in Fig. 1 gezeigten Teil der
Verschließvorrichtung während einer ersten
Verschließphase;
Fig. 3 den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Teil der
Verschließvorrichtung während einer zweiten
Verschließphase;
Fig. 4 die Randbereiche mehrerer herkömmlicher Behälter
mit hochstehendem Randflansch in gestapeltem
Zustand;
Fig. 5 die Randbereiche mehrerer Behälter, für deren
Verschließen die vorliegende Erfindung geeignet
ist, in gestapeltem Zustand; und
Fig. 6 einen Teil der erfindungsgemäßen
Verschließvorrichtung in einer weiteren
Ausführungsform.
Die in Fig. 1 gezeigte Verschließvorrichtung 10 steht im
Gebrauch üblicherweise mit ihrem Unterteil 12 über Füße 14
auf einer festen Unterlage 16. Das Unterteil 12 ist in einem
mittleren Bereich ausgespart, so daß ein zu verschließender
Behälter 18 eingesetzt werden kann. Um die Aussparung 20
herum ist eine Aufnahme 22 in Form eines Aufnahmerahmens
angeordnet, auf dessen umlaufenden Rand der Behälter 18 mit
den parallel zum Behälterboden, also in der gezeigten
Ausrichtung waagerecht verlaufenden Abschnitten 24 aufliegt.
Wie in Fig. 1 ferner zu erkennen ist, ist an dem Behälter ein
hochstehender Randflansch 26 ausgebildet, der nicht exakt
senkrecht zu dem Abschnitt 24 angeordnet ist, sondern ein
wenig nach außen geneigt ist. Der bevorzugte Winkel zwischen
diesem hochstehenden Randflansch 26 und den parallel zum
Behälterboden ausgerichteten Abschnitten 24 des Behälters 18
beträgt 102°. Zum Verschließen ist auf den Behälter ein
Deckel 28 aufgelegt, der so bemessen ist, daß er auf den
Abschnitten 24 aufliegt, so daß er die in dem Behälter
üblicherweise angeordnete Füllgut abdeckt.
Das Verschließelement 30 der Verschließvorrichtung 10 ist in
Fig. 1 bereits in seiner herabgeschwenkten Ausrichtung
gezeigt, in der es weitgehend parallel zum Unterteil 12 ist.
Es ist jedoch klar, daß dieses Verschließelement 30 in
geeigneter Weise an ein fest mit dem Unterteil 12 verbundenes
Element angelenkt ist, so daß im aufgeschwenkten Zustand des
Verschließelements 30 das Einlegen des Behälters 18 und des
bzw. mit dem zugehörigen Deckel(s) 28 möglich ist.
Erfindungsgemäß sind an dem Verschließelement 30 mehrere
Schieber 32 vorgesehen, von denen in Fig. 1 nur ein einziger
gezeigt ist. Dieser Schieber 32 ist mit zumindest einer
Zuglasche 34 an ein Betätigungselement gekoppelt, dessen
Betätigung für die nachfolgend beschriebenen Bewegungen des
Schiebers 32 beim Verschließen des Behälters 18 sorgt. Zu
diesem Zweck ist der Schieber 32 in Richtung des Pfeils A
verschiebbar an dem Verschließelement 30 angebracht. Ein
(nicht dargestelltes) Betätigungselement in Form eines Hebels
sorgt bei seinem Verschwenken um einen an dem
Verschließelement 30 angeordneten Drehpunkt über eine Lasche
für eine geführte Verschiebung einer sogenannten (nicht
dargestellten) Brücke in einer Richtung senkrecht zu dem
Verschließelement 30. Diese Brücke zieht die gezeigte
Zuglasche 34 im wesentlichen in Richtung des Pfeils C zur
Behältermitte hin, so daß der in dem Verschließelement 30
geführte Schieber 32 in Richtung des Pfeils A bewegt wird.
Nach dem Herabschwenken des Verschließelements 30 und vor
Beginn des eigentlichen Verschließvorganges kommt der
Schieber 32 mit seinem äußersten Abschnitt (in Fig. 1 rechts)
auf einer oberen Fläche 36 einer sogenannten Rutschenleiste
38 zur Anlage. Die nachfolgende Betätigung des (nicht
gezeigten) Betätigungselements bewirkt mittels der Zuglasche
34, daß sich der Schieber 32 und mit ihm die in diesem
Zustand um den Behälter herum angeordneten weiteren Schieber,
die jeweils nur parallel zum Verschließelement (also im
gezeigten Fall des Schiebers 32 in Richtung A) verschiebbar
sind, zur Behältermitte hin bewegen. Hierdurch kommt der in
dem gezeigten Fall leicht überhängend geneigte innere Rand 40
des Schiebers 32 mit dem hochstehenden Randflansch 26 in
Berührung und verformt diesen ebenfalls in Richtung des
Pfeils A, also zur Behältermitte hin.
In Fig. 2 ist der Randflansch 26 in dem dadurch erreichten
Zustand gezeigt. In Fig. 2 ist ferner der Zustand während der
sogenannten zweiten Schließphase gezeigt, in der sich der
Schieber 32 in Eingriff mit der Schräge 42 der Rutschenleiste
38 befindet. Hierdurch bewegt sich der Schieber 32 in dieser
Phase nicht nur weiterhin in Richtung des Pfeils A und
verformt demzufolge den Randflansch 26 weiterhin in Richtung
der Behältermitte, sondern er bewegt sich zusätzlich in
Richtung des Pfeils B in Richtung des Behälterbodens, während
das Verschließelement 30 weiter nach unten verschwenkt wird.
Hierdurch wird, was in Fig. 3 gezeigt ist, der im Endzustand
vollständig in eine Ausrichtung parallel zum Behälterboden
umgelegte Randflansch 26 zusätzlich fest auf den Randbereich
des Deckels 28 gedrückt, der auf dem parallel zum
Behälterboden ausgerichteten Abschnitt 24 des Behälters 18
aufliegt, der seinerseits durch die Aufnahme 22 abgestützt
ist. In vorteilhafter Weise sind bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel die Anordnungsbeziehungen zusätzlich
derart, daß der Schieber 32 den Eingriff mit der Schräge 42
der Rutschenleiste 38 bereits verlassen hat, wenn er in der
beschriebenen Weise mit der Aufnahme 22 zusammenwirkt, um den
Deckel 28 fest einzuklemmen. Dies hat zur Folge, daß die auf
das Verschließelement 30 aufgebrachte Betätigungskraft
vollständig über die Schieber 32 auf die Aufnahme 22 wirkt
und für das Verpressen des Randflansches 26 verwendet wird
und nicht teilweise durch die Schräge 42 abgestützt wird.
Hierdurch kann ein sicherer und festerer Verschluß des
Behälters erreicht werden.
In Fig. 4 ist zur Verdeutlichung dargestellt, inwiefern die
herkömmlichen Behälter mit hochstehendem Randflansch 26, der
insbesondere zur Ebene des Deckels 28 einen Winkel von etwa
90° aufweist, nachteilig sind. Da der jeweilige Randflansch
26 des Behälters 18 mit seinem oberen, umlaufenden Rand 44
eine Auflage für den waagerecht verlaufenden Abschnitt 24 des
Randflansches 26 des darüber gestapelten Behälters 18 bildet,
können die Behälter 18 nur in einer Art und Weise gestapelt
werden, bei der die Stapelhöhe durch die Summe der einzelnen
Höhen der jeweiligen Randflansche 26 bestimmt ist. Hierdurch
ergibt sich, wie in Fig. 4 angedeutet ist, eine Höhe hl. Bei
dieser Anordnung verbleibt zwischen den einzelnen Behältern
18 jeweils ein erheblicher Zwischenraum, so daß der
Platzbedarf für die in dieser Weise gestapelten Behälter
unnötig hoch ist.
Im Gegensatz dazu lassen sich Behälter mit einem leicht nach
außen geneigten Randflansch 26, wie in Fig. 5 dargestellt,
mit erheblich geringerem Platzbedarf stapeln. Aufgrund der
Ausbildung eines Winkels von etwa 102° zu der Ebene des
Deckels 28 liegen die jeweils darüber gestapelten Behälter 18
mit dem waagerechten Abschnitt des Randflansches nicht auf
dem oberen Rand des Randflansches des darunterliegenden
Behälters auf, sondern können gewissermaßen zur Stapelung in
dem darunter angeordneten Behälter plaziert werden. Bei einer
derartigen Stapelung ergibt sich die beispielhaft angedeutete
Höhe h2, die erheblich geringer ist als die Höhe h1 gemäß der
Anordnung von Fig. 4. Wie oben erwähnt, können derartige,
vorteilhafte Behälter 18 mit leicht nach außen geneigtem
hochstehenden Randflansch nicht mit herkömmlichen
Verschließvorrichtungen verschlossen werden. Vielmehr ist
hierfür in vorteilhafter Weise die erfindungsgemäße
Verschließvorrichtung geeignet.
In Fig. 6 ist diese Verschließvorrichtung 10 in einer
weiteren Ausführungsform teilweise dargestellt. Der
dargestellte Abschnitt entspricht in etwa dem in Fig. 1
gezeigten Bereich. Ferner stimmt die Verschließvorrichtung 10
hinsichtlich wesentlicher Teile, beispielsweise des
Unterteils 12, der Aufnahme 22 für den Behälter 18, des
Verschließelements 30, des Schiebers 32 und der Zuglasche 34,
mit der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform
überein. Bei der Ausführungsform von Fig. 6 sind jedoch
mehrere Druckbolzen 46 mit vorgespannter, insbesondere
geeignet eingestellter Feder vorgesehen. Beim Verschließen
trifft das Verschließelement 30 auf die Anlagefläche 48 des
beispielhaft dargestellten Druckbolzens 46. In
Übereinstimmung mit der vorangehend beschriebenen
Ausführungsform bewegen die Zuglaschen 34 jeweils die
Schieber 32 zur Mitte hin, bis die Schieber den Anschlag 50
erreichen. Alternativ kann die Anordnung der Schieber derart
sein, daß gegenüberliegende Schieber aneinander anliegen. Bis
zu dem Zustand des Aneinanderanliegens bzw. bis zum Erreichen
des jeweiligen Anschlags 50 wird der Randflansch 26 des
Behälters 18 durch die zur Mitte hin bewegten Schieber 32
umgebogen.
Sobald die einzelnen Schieber 32 ihren jeweiligen Anschlag 50
erreichen, bzw. sobald die Schieber 32 aneinander anliegen,
wirken diese als Preßkanten zum dichten Verpressen des
mittlerweile vollständig umgebogenen Randflansches 26 mit dem
Deckel 28 und dem waagerechten Abschnitt 24 des Randflansches
des Behälters 18. Dieses Verpressen erfolgt durch ein
weiteres, geringfügiges Nach-unten-Schwenken des
Verschließelements 30 gegen die Federkraft, die von den
Druckbolzen 46 erzeugt wird. Auch in dieser Ausführungsform
sorgt die erfindungsgemäße Verschließvorrichtung 10 in
vorteilhafter Weise für das Verschließen von platzsparend
stapelbaren Behältern mit leicht nach außen gebogenem
Randflansch, indem dieser zunächst zur Mitte hin umgebogen
wird und während der zweiten Verschließphase dicht mit dem
Deckel verpreßt wird.
Claims (5)
1. Verschließvorrichtung zum Verschließen eines einen
hochstehenden Randflansch (26) aufweisenden Behälters
(18) mit einem weitgehend flachen Deckel (28), mit:
- - einer Aufnahme (22) für den zu verschließenden Behälter (18), und
- - einem Verschließelement (30), dadurch gekennzeichnet, daß
- - an dem Verschließelement (30) mehrere Schieber (32) vorgesehen sind, die mit einer Betätigungseinrichtung des Verschließelements (30) derart gekoppelt sind, daß sie während einer ersten Verschließphase parallel zum Deckel (28) zueinander bewegt werden, so daß der Randflansch (26) zur Behältermitte hin verformt wird, und daß
- - die Schieber (32) während einer zweiten Verschließphase veranlaßt werden, sich zusätzlich senkrecht zum Deckel (28) in Richtung des Behälterbodens zu bewegen, so daß der Randflansch (26) auf den Deckel (28) gedrückt, und der Behälter (18) verschlossen wird.
2. Verschließvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schieber (32) in dem Verschließelement (30) geführt
sind und über eine Zuglaschenanordnung (34) mit einem
Betätigungselement verbunden sind, dessen Betätigung die
Schieber (32) in Richtung der Behältermitte zieht.
3. Verschließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine feste Schräge (42) vorgesehen ist, mit
der ein jeweils zugeordneter Schieber (32) während der
zweiten Verschließphase in Eingriff kommt.
4. Verschließvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingriff der Schieber (32) mit dem Element (38), das
die Schräge (42) aufweist, gegen Federn erfolgt, und daß
die Anordnungsbeziehungen derart sind, daß die Schieber
(32), wenn sie auf dem Behälterrand (26) aufliegen, der
durch die Aufnahme (22) abgestützt ist, außer Eingriff
mit der Schräge (42) sind, so daß die Betätigungskraft
die Schieber (32) auf den Behälterrand (26) drückt.
5. Verfahren zum Verschließen eines Behälters mit einem
hochstehenden Randflansch durch einen weitgehend flachen
Deckel, mit den folgenden Schritten:
- - Auflegen eines Deckels auf parallel zum Behälterboden verlaufende Abschnitte eines Behälters;
- - Einlegen des Behälters in eine Aufnahme;
- - Veranlassen mehrerer Schieber, sich während einer ersten Verschließphase parallel zum Deckel zueinander zu bewegen; und
- - Veranlassen der Schieber, sich während einer zweiten Verschließphase zusätzlich senkrecht zum Deckel in Richtung des Behälterbodens zu bewegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102356 DE19802356C2 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Vorrichtung zum Verschließen eines Behälters mit hochstehendem Randflansch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102356 DE19802356C2 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Vorrichtung zum Verschließen eines Behälters mit hochstehendem Randflansch |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802356A1 true DE19802356A1 (de) | 1999-07-29 |
DE19802356C2 DE19802356C2 (de) | 2001-02-01 |
Family
ID=7855370
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102356 Expired - Fee Related DE19802356C2 (de) | 1998-01-22 | 1998-01-22 | Vorrichtung zum Verschließen eines Behälters mit hochstehendem Randflansch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19802356C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3831726A1 (de) * | 2019-12-06 | 2021-06-09 | MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co. KG | Verpackungsmaschine und verfahren mit umfaltfunktion |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1234261A (de) * | 1968-02-12 | 1971-06-03 |
-
1998
- 1998-01-22 DE DE1998102356 patent/DE19802356C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
GB1234261A (de) * | 1968-02-12 | 1971-06-03 |
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EP3831726A1 (de) * | 2019-12-06 | 2021-06-09 | MULTIVAC Sepp Haggenmüller SE & Co. KG | Verpackungsmaschine und verfahren mit umfaltfunktion |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19802356C2 (de) | 2001-02-01 |
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