DE19802041A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeuges im Sinne einer Umkippvermeidung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeuges im Sinne einer UmkippvermeidungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Stabilisierung eines Fahrzeuges im Sinne einer Umkipp-
Vermeidung. Solche Verfahren und Vorrichtungen sind aus dem
Stand der Technik in vielerlei Modifikationen bekannt.
Aus der DE 32 22 149 C2 ist eine Vorrichtung für die Vermei
dung des Seitwärtskippens eines Fahrzeuges bekannt. Bei die
sem Fahrzeug handelt es sich um einen Portalhubwagen. Die
Vorrichtung enthält eine Einrichtung zur Berechnung der sta
tischen Stabilität des Fahrzeuges als kritischen Bezugswert
aus dem Quotienten von Fahrzeugspur und der zweifachen Höhe
des Gesamtschwerpunktes. Ferner enthält die Vorrichtung eine
Einrichtung zu Berechnung der dynamischen Instabilität aus
dem Quotienten von Fahrzeuggeschwindigkeit im Quadrat und
dem Produkt des aus dem jeweiligen Steuerwinkel berechneten
Kurvenradius mit der Erdbeschleunigung. Wird der Bezugswert
durch die dynamische Instabilität überschritten, so wird die
Geschwindigkeit des Fahrzeuges reduziert. Dies geschieht zum
einen durch Ansteuerung der Fahrzeugbremsen und zum anderen
durch entsprechende Ansteuerung der Motorkupplung.
Aus der DE 44 16 991 A1 ist ein Verfahren und eine Einrich
tung zum Warnen des Fahrers eines Lastkraftwagens vor
Kippgefahr bei Kurvenfahrten bekannt. Hierzu wird vor dem
Einfahren des Fahrzeuges in eine Kurve der Fahrzeugtyp und
die für die Kippgefahr relevanten Zustandsdaten erfaßt und
in Abhängigkeit vom Fahrzeugschwerpunkt und Kurvenradius das
Kipprisiko bzw. die für letzteres maßgebliche Grenzgeschwin
digkeit ermittelt. Es wird ein zur Geschwindigkeitsreduzie
rung auf forderndes Signal ausgelöst, wenn die aktuelle Fahr
geschwindigkeit des Fahrzeuges ein Kipprisiko begründet oder
ein vorbestimmter Sicherheitsabstand zur Kippgefahr unter
schritten wird. Die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges, bei
der mit Sicherheit keine Kippgefahr besteht, wird ausgehend
von einer Kippgleichung ermittelt. In die Kippgleichung ge
hen u. a. die Fahrzeuggeschwindigkeit, der vom Fahrzeug
durchfahrene Kurvenradius, die Höhe des Schwerpunktes des
Fahrzeuges über der Fahrbahn, sowie das Ungleichgewicht der
Radlasten ein. Die Radlasten werden mit Hilfe von in die
Fahrbahn eingelassenen Radlastsensoren ermittelt. Unter
schreitet die Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges einen vor
bestimmten Sicherheitsabstand zu der an der Grenze der
Kippgefahr liegenden Fahrgeschwindigkeit, so wird ein Signal
erzeugt, mit dem der Fahrer des Fahrzeuges vor überhöhter
Geschwindigkeit beim Befahren der Kurve gewarnt wird. Das
die überhöhte Fahrgeschwindigkeit anzeigende Signal wird so
lange ausgelöst, bis die jeweils gemessene Fahrgeschwindig
keit auf ein jegliches Kipprisiko ausschließendes Maß redu
ziert ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, beste
hende Verfahren bzw. Vorrichtungen zur Stabilisierung eines
Fahrzeuges im Sinne einer Umkippvermeidung zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 7
bzw. 15 bzw. 16 gelöst.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
gegenüber dem Stand der Technik ist der, daß bei der Ermitt
lung einer Größe, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine
Kipptendenz, insbesondere eine Kipptendenz um eine in Längs
richtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse, vorliegt,
eine das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibende
Größe berücksichtigt wird. Aus diesem Grund kann schneller
auf eine Kipptendenz reagiert werden, da sich das Kippen ei
nes Fahrzeuges als erstes im Radverhalten bemerkbar macht.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform
gegenüber dem Stand der Technik ist der, daß bei der Ermitt
lung des charakteristischen Wertes für die die Querdynamik
des Fahrzeuges beschreibende Größe die momentanen Reibver
hältnisse berücksichtigt werden. Dadurch werden die Straßen
verhältnisse, die das Umkippverhalten eines Fahrzeuges be
einflussen, berücksichtigt und somit das Verfahren genauer.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw.
der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß es bzw.
sie sich für Nutzfahrzeuge, insbesondere Sattelzüge, Glie
derzüge, Busse, sowie für Personenkraftwagen mit hohem
Schwerpunkt, wie beispielsweise Transporter, Vans oder Ge
ländewagen eignet, d. h., daß es bzw. sie für verschiedene
Fahrzeuge verwendbar ist.
Weitere Vorteile sowie vorteilhafte Ausgestaltungen können
den Unteransprüchen, der Zeichnung sowie der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele entnommen werden.
Die Zeichnung besteht aus den Fig. 1 bis 4. Die Fig.
1a und 1b zeigen verschiedene Straßenfahrzeuge, bei denen
das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt wird. Fig. 2
zeigt in einer Übersichtsanordnung die erfindungsgemäße Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Fig. 3 und 4 zeigen jeweils mit Hilfe eines Ablauf
diagrammes zwei verschiedene Ausführungsformen zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei ist die Dar
stellung auf die wesentlichen Schritte beschränkt.
Es sei darauf hingewiesen, daß Blöcke mit derselben Bezeich
nung in unterschiedlichen Figuren die selbe Funktion haben.
Zunächst soll auf die Fig. 1a und 1b eingegangen werden,
die verschiedene Straßenfahrzeuge darstellen, bei denen das
erfindungsgemäße Verfahren zum Einsatz kommen kann.
In Fig. 1a ist ein einteiliges Fahrzeug 101 dargestellt.
Bei diesem Fahrzeug kann es sich sowohl um einen Personen
kraftwagen als auch um einen Nutzkraftwagen handeln. Bei dem
in Fig. 1a dargestellten einteiligen Fahrzeug 101 soll es
sich um ein Fahrzeug mit wenigstens zwei Radachsen handeln,
was durch die teilweise gestrichelte Darstellung angedeutet
ist. Die Radachsen des Fahrzeuges 101 sind mit 103ix be
zeichnet. Dabei gibt der Index i an, ob es sich um eine Vor
derachse (v) oder um eine Hinterachse (h) handelt. Durch den
Index x wird bei Fahrzeugen mit mehr als zwei Achsen angege
ben, um welche der Vorder- bzw. Hinterachsen es sich han
delt. Dabei gilt folgende Zuordnung: Der Vorderachse bzw.
der Hinterachse, die der Fahrzeugberandung am nächsten ist,
ist jeweils der Index x mit dem kleinsten Wert zugeordnet
ist. Je weiter die jeweilige Radachse von der Fahrzeugberan
dung entfernt ist, desto größer ist der Wert des zugehörigen
Index x. Den Radachsen 103ix sind die Räder 102ixj zugeord
net. Die Bedeutung der Indizes i bzw. x entspricht der vor
stehend beschriebenen. Mit dem Index j wird angezeigt, ob
sich das Rad auf der rechten (r) bzw. auf der linken (l)
Fahrzeugseite befindet. Bei der Darstellung der Räder 102ixj
wurde auf die Unterscheidung zwischen Einzelrädern bzw.
Zwillingsrädern verzichtet. Ferner enthält das Fahrzeug 101
ein Steuergerät 104, in welchem die erfindungsgemäße Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
implementiert ist.
In Fig. 1b ist eine Fahrzeugkombination, bestehend aus ei
ner Zugmaschine 105 und einem Auflieger 106 dargestellt. Die
gewählte Darstellung soll keine Einschränkung darstellen,
denkbar ist auch eine Fahrzeugkombination, die aus einer
Zugmaschine und einem Deichselanhänger besteht. Die Zugma
schine 105 soll die Radachsen 108iz aufweisen. Den Radachsen
108iz sind die entsprechenden Räder 107ijz zugeordnet. Die
Bedeutung der Indizes i bzw. j entspricht der bereits im Zu
sammenhang mit Fig. 1a beschriebenen. Der Index z gibt an,
daß es sich um Radachsen bzw. Räder der Zugmaschine handelt.
Ferner weist die Zugmaschine 105 ein Steuergerät 109 auf, in
dem das erfindungsgemäße Verfahren abläuft und mit dem so
wohl die Zugmaschine 105 als auch der Auflieger 106 stabili
siert wird. Der Auflieger 106 soll zwei Radachsen 108ixa
enthalten. Den beiden Radachsen 108ixa sind in entsprechen
der Weise die Räder 107ixja zugewiesen. Die Bedeutung der
Indizes i bzw. x bzw. j entspricht der bereits im Zusammen
hang mit Fig. 1a dargestellten. Der Index a gibt an, daß es
sich um Komponenten des Aufliegers 106 handelt. Die in Fig.
Ib dargestellte Anzahl von Radachsen für die Zugmaschine 105
bzw. für den Auflieger 106 soll keine Einschränkung darstel
len. Das Steuergerät 109 kann anstelle in der Zugmaschine
105 auch im Auflieger 106 angeordnet sein. Ferner ist es
denkbar, sowohl das Zugfahrzeug 105 als auch den Auflieger
106 mit einem Steuergerät auszustatten.
Die in den Fig. 1a und 1b gewählte Kennzeichnung durch
die Indizes a, i, j, x sowie z ist für sämtliche Größen bzw.
Komponenten, bei denen sie Verwendung findet, entsprechend.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße
Verfahren betrifft die Stabilisierung eines Fahrzeuges im
Sinne einer Umkipperkennung. In dieser Anmeldung werden zwei
Ausführungsformen vorgestellt, denen jeweils eine unter
schiedliche Vorgehensweise bei der Auswahl der zum Einsatz
kommenden Stabilisierungsstrategien zugrunde liegt. Auf die
beiden Ausführungsformen wird im Zusammenhang mit den Fig.
3 bzw. 4 eingegangen.
Zunächst soll mit Hilfe von Fig. 2 die erfindungsgemäße
Vorrichtung, die beiden Ausführungsformen zugrundeliegt, be
schrieben werden.
Bei dem der Fig. 2 zugrundeliegenden Fahrzeug handelt es
sich um ein einteiliges Fahrzeug, wie es beispielsweise in
Fig. 1a dargestellt ist. Es sei angenommen, daß dieses ein
teilige Fahrzeug wenigstens zwei Radachsen 103ix aufweist.
Bei diesen beiden Radachsen soll es sich um die Vorderachse
103v1 mit den Rädern 102v1r bzw. 102v1l sowie um die Hinter
achse 103h1 mit den Rädern 102h1r bzw. 102h1l handeln. Die
zu diesen Rädern gehörenden Raddrehzahlsensoren 201v1r,
201v1l, 201h1r bzw. 201h1l sind in Fig. 2 dargestellt. Je
nach Anzahl der Radachsen des einteiligen Fahrzeuges kommen,
wie in Fig. 2 angedeutet, weitere Raddrehzahlsensoren
201ixj hinzu. Mit den Raddrehzahlsensoren 201ixj werden Grö
ßen nixj ermittelt, die jeweils die Raddrehzahl des entspre
chenden Rades 102ixj beschreiben. Die Größen nixj werden
Blöcken 203 und 208 zugeführt. Die Raddrehzahlsensoren
201ixj sind unabhängig von der Art des Reglers 208 auf jeden
Fall vorhanden.
Ferner enthält das Fahrzeug einen Sensor 202 mit dem eine
die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende ermittelt wird.
Im vorliegenden Fall handelt es bei der die Querdynamik des
Fahrzeuges beschreibenden Größe um eine die Querbeschleuni
gung des Fahrzeuges beschreibende Größe aqmess. Selbstver
ständlich kann anstelle einer die Querbeschleunigung be
schreibenden Größe auch eine die Gierrate des Fahrzeuges be
schreibende Größe verwendet werden. Die mit Hilfe des Sen
sors 202 erfaßte Größe aqmess wird den Blöcken 203, 204, 205
sowie 208 zugeführt. Die Größe aqmess kann alternativ an
stelle mit Hilfe eines Sensors auch aus den Raddrehzahlen
nixj hergeleitet werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Sensorik handelt es sich um
die, die Verwendung findet, wenn es sich bei dem Regler 208
beispielsweise um einen bekannten Bremsschlupfregler han
delt, der aufgrund der in ihm ablaufenden Regelung in die
Radbremsen eingreift, und/oder um einen Antriebsschlupfreg
ler handelt, der aufgrund der in ihm ablaufenden Regelung in
die Radbremsen und/oder in den Motor eingreift. An dieser
Stelle sei nochmals erwähnt, daß der Querbeschleunigungssen
sor nicht zwingend erforderlich ist. Die Querbeschleunigung
aqmess kann auch ausgehend von den Raddrehzahlen nixj ermit
telt werden. Selbstverständlich können in Abhängigkeit der
Art des in der erfindungsgemäßen Vorrichtung implementierten
Reglers 208 weitere Sensoren hinzukommen. Handelt es sich
beispielsweise bei dem Regler 208 um einen Regler, der in
seiner Grundfunktion eine die Fahrdynamik des Fahrzeuges be
schreibende Größe, vorzugsweise eine von der Querbeschleuni
gung und/oder der Gierrate des Fahrzeuges abhängige Größe,
durch Eingriffe in die Radbremsen und/oder in den Motor re
gelt - solch ein Regler ist beispielsweise aus der in der
Automobiltechnischen Zeitschrift (ATZ) 16, 1994, Heft 11,
auf den Seiten 674 bis 689 erschienen Veröffentlichung "FDR-
die Fahrdynamikregelung von Bosch" bekannt -, so sind ne
ben den Raddrehzahlsensoren 201ixj und dem Querbeschleuni
gungssensor 202, auch ein Gierratensensor und ein Lenkwin
kelsensor vorhanden.
Die in Fig. 2 gewählte strukturelle Darstellung soll keine
Einschränkung darstellen. In Abhängigkeit der Art des imple
mentierten Reglers sind, wie oben angedeutet, eventuell
leichte Modifikationen erforderlich.
Im folgenden sei angenommen, daß das Fahrzeug 101 Raddreh
zahlsensoren 201ixj und einen Querbeschleunigungssensor 202
aufweist.
In einem Block 203 werden Größen Rvixj ermittelt, die das
Radverhalten der Räder des Fahrzeuges quantitativ beschrei
ben. Hierzu werden dem Block 203 die Raddrehzahlen nixj, die
Größe aqmess sowie eine die Fahrzeuggeschwindigkeit be
schreibende Größe vf, die im Block 208 in bekannter Weise
aus den Raddrehzahlen nixj ermittelt wird, zugeführt. Die
das Radverhalten quantitativ beschreibenden Größen Rvixj
werden einem Block 204 zugeführt. In diesem Block 204 wird
wenigstens in Abhängigkeit der Größen Rvixj eine Größe KT
ermittelt, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine Kippten
denz, insbesondere um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges
orientierte Fahrzeugachse, vorliegt oder nicht.
Im folgenden soll auf die im Block 203 ablaufenden Ermittlung
der Größen Rvixj und auf die im Block 204 ablaufende Ermitt
lung der Größe KT in Zusammenschau eingegangen werden, da
beide Vorgänge eng zusammenhängen. Zur Ermittlung der Größe
KT können zwei unterschiedliche Vorgehensweisen herangezogen
werden. Bei einer ersten werden kurzzeitig Bremsmomente
und/oder Antriebsmomente erzeugt und/oder verändert, eine
zweite kommt ohne diese Erzeugung aus.
Bei der ersten Vorgehensweise wird zunächst in dem Block 204
die Größe aqmess mit einem entsprechenden Schwellenwert ver
glichen. Ist die Größe aqmess größer als der Schwellenwert,
so deutet dies darauf hin, daß sich das Fahrzeug in einem
querdynamisch kritischen Fahrzustand befindet. Deshalb wer
den in diesem Fall im Block 204 Größen SMixj* bzw. SM* er
zeugt, die dem Block 208 zugeführt werden. Ausgehend von den
Größen SMixj* werden durch den Regler 208 und der zugehöri
gen Ansteuerlogik 209 an wenigstens einem Rad kurzzeitig
Bremsmomente erzeugt und/oder verändert. Ausgehend von den
Größen SMixj* und SM* werden durch den Regler 208 und der
zugehörigen Ansteuerlogik 209 an wenigstens einem Rad kurz
zeitig Antriebsmomente erzeugt und/oder verändert. Da sich
das Fahrzeug in einem querdynamisch kritischen Zustand be
findet, kann eine Kipptendenz des Fahrzeuges um eine in
Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse vor
liegen. Eine Kipptendenz eines Fahrzeuges ist im Normalfall
damit verbunden, daß einzelne Räder des Fahrzeuges abheben
bzw. abzuheben drohen. Solche Räder haben eine geringe Bo
denhaftung, weswegen eine kurzzeitige Erzeugung und/oder
Veränderung des Bremsmomentes und/oder des Antriebsmomentes
an diesen Rädern zu deutlich erkennbaren Änderungen der Rad
dynamik führen. An dieser Stelle sei bemerkt, daß es ausrei
chend ist, vorstehend beschriebene Eingriffe an den Rädern
vorzunehmen, die beispielsweise während einer Kurvenfahrt
vom Abheben bedroht sind, d. h. an den kurveninneren Rädern.
Ferner ist es ausreichend geringe Momente zu erzeugen bzw.
geringfügige Änderungen der Momente durchzuführen. Aus den
vorstehend genannten Gründen kann durch die kurzzeitige Er
zeugung und/oder Veränderung eines Bremsmomentes und/oder
eines Antriebsmomentes an den Rädern ermittelt werden, ob
für das Fahrzeug tatsächlich eine entsprechende Kipptendenz
vorliegt oder nicht.
Bei der ersten Vorgehensweise werden im Block 203 für die
Räder Größen Rvixj ermittelt, die das Radverhalten der ent
sprechenden Räder quantitativ beschreiben. Als Größen Rvixj
werden solche Größen verwendet, die von der auf das jeweili
ge Rad wirkenden Radlast abhängen. Beispielsweise handelt es
sich hierbei um die Raddrehzahlen nixj selbst oder um eine
den Radschlupf beschreibende Größe oder um eine die Radver
zögerung oder die Radbeschleunigung beschreibende Größe. Die
Größen Rvixj werden dem Block 204 zugeführt.
Alternativ zu den das Radverhalten quantitativ beschreiben
den Größen kann bei der ersten Vorgehensweise auch eine Grö
ße ermittelt werden, die anzeigt, ob ein Schlupfregler, in
diesem Fall der Regler 208, aufgrund der oben beschrieben
Erzeugung und/oder Veränderung von Bremsmomenten und/oder
Antriebsmomenten an wenigstens einem Rad einen Eingriff zur
Stabilisierung dieses Rades durchführt. Falls ausgehend vom
Regler 208 ein solcher Eingriff stattfindet und/oder statt
gefunden hat, wird dies dem Block 204 über die Größe SR mit
geteilt. D.h. die Größe SR beschreibt ebenfalls, vergleich
bar den Größen Rvixj, das Radverhalten wenigstens eines Ra
des. Bei dieser Art von Eingriff versucht der Regler
Bremsdruck abzubauen, da er bei der vorliegenden Situation
vorgetäuscht bekommt, das Rad hätte einen zu großen Brems
schlupf.
Folglich wird während die Bremsmomente und/oder die An
triebsmomente an dem wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt
und/oder verändert werden und/oder nachdem die Bremsmomente
und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einem Rad
kurzzeitig erzeugt und/oder verändert wurden, die das
Radverhalten des wenigstens einen Rades quantitativ be
schreibende Größe und/oder die einen Eingriff des Schlupf
reglers anzeigende Größe ermittelt.
Im Block 204 wird während der Zeitdauer, in der die Bremsmo
mente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einen
Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verändert werden und/oder
nachdem die Bremsmomente und/oder die Antriebsmomente an dem
wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verändert
wurden, die sich ergebende Änderung der das Radverhalten
quantitativ beschreibenden Größe ermittelt. Ferner wird, so
weit realisiert, im Block 204 ermittelt, ob die den Eingriff
des Schlupfreglers anzeigende Größe SR vorhanden ist oder
nicht. In Abhängigkeit der Größen Rvixj bzw. SR liegt eine
Kipptendenz für das Fahrzeug vor, wenn der Betrag der sich
ergebenden Änderung der das Radverhalten quantitativ be
schreibenden Größe Rvixj größer als ein entsprechender
Schwellenwert ist und/oder wenn die den Eingriff des
Schlupfreglers anzeigende Größe SR vorhanden ist. In diesem
Fall erzeugt der Block 204 eine Größe KT, die dem Block 205
zugeführt wird. Folglich wird die Größe KT, die ihrem Wesen
nach eine Kippgröße ist, da sie beschreibt, ob für das Fahr
zeug eine Kipptendenz vorliegt, wenigstens in Abhängigkeit
einer das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibenden
Größe ermittelt.
Bei der zweiten Vorgehensweise sind keine kurzzeitigen Er
zeugungen und/oder Veränderungen von Bremsmomenten und/oder
Antriebsmomenten erforderlich. Im Block 203 wird als die das
Radverhalten quantitativ beschreibende Größe, eine Größe er
mittelt, die den Durchmesser oder den Radius des jeweiligen
Rades beschreibt. Insbesondere handelt es sich bei dieser
Größe um den dynamischen Rollradius. Diese Größe wird in Ab
hängigkeit der Raddrehzahl nixj des entsprechenden Rades,
der die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Größe vf, der
Größe aqmess und einer die Geometrie des Fahrzeuges be
schreibenden Größe, insbesondere der halben Spurweite, er
mittelt. Auch bei der zweiten Vorgehensweise wird die Größe
Rvixj dem Block 204 zugeführt. Eine Kipptendenz liegt bei
spielsweise dann vor, wenn die Größe Rvixj größer als ein
entsprechender Schwellenwert ist. In diesem Fall wird, wie
bei der ersten Vorgehensweise auch, vom Block 204 eine Größe
KT ausgegeben. Vorzugsweise wird bei der zweiten Vorgehens
weise die im Block 204 stattfindende Ermittlung der Größe KT
entsprechend der ersten Vorgehensweise durchgeführt, wenn
die Größe aqmess größer als ein entsprechender Schwellenwert
ist.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Darstellung allgemein
zu verstehen ist, so daß beide vorstehend vorgestellten Vor
gehensweisen implementiert sein können. Dies soll bedeuten,
daß entweder eine Vorgehensweise in Alleinstellung oder aber
auch eine Kombination beider Vorgehensweisen implementiert
sein können. Je nach Implementierung können bzgl. der Dar
stellung in Fig. 2 leichte Modifikationen erforderlich
sein, was allerdings keine Einschränkung der erfindungswe
sentlichen Idee darstellen soll.
Im Regler 208 werden aus den Raddrehzahlen nixj in bekannter
Weise verschiedene Größen ermittelt. Zum einen wird im Reg
ler 208 beispielsweise unter Verwendung der Raddrehzahlen
nixj eine Größe µ ermittelt, die die momentanen, d. h. die in
der jeweiligen Fahrsituation vorliegenden, Reibverhältnisse
beschreibt. Diese Größe µ wird einem Block 206 zugeführt.
Ferner werden im Regler 208 in bekannter Weise unter Verwen
dung der Raddrehzahlen nixj die Radlasten beschreibende Grö
ßen Lixj ermittelt, die ebenfalls dem Block 206 zugeführt
werden. Außerdem wird im Regler 208 in bekannter Weise unter
Verwendung von Schätzverfahren eine die Schwerpunktshöhe des
Fahrzeuges beschreibende Größe SP ermittelt, die ebenfalls
dem Block 206 zugeführt wird.
Im Block 206 werden verschiedene Größen ermittelt, die im
Block 205 benötigt werden. Zum einen wird im Block 206 ein
charakteristischer Wert chWaq für die die Querdynamik des
Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt. In die Ermittlung
dieses charakteristischen Wertes chWaq gehen die Radlasten
Lixj bzw. die Massenverteilung des Fahrzeuges, die Schwer
punktshöhe SP sowie die Größe µ ein. Folglich wird der cha
rakteristische Wert chWaq in Abhängigkeit der Beladung des
Fahrzeuges, in Abhängigkeit der Schwerpunktshöhe und in Ab
hängigkeit der Größe µ ermittelt. Alternativ ist auch denk
bar, daß es sich bei dem charakteristischen Wert chWaq um
einen fest vorgegebenen Wert handelt.
Die Größen epsilon, S1 und S2, die wie aus den noch zu be
schreibenden Fig. 3 und 4 hervorgeht, Schwellenwerte dar
stellen, sind entweder fest vorgegebene Werte, oder sie wer
den in Abhängigkeit der Größe chWaq ermittelt. Ebenfalls ist
auch eine Ermittlung in Abhängigkeit der Fahrzeuggeschwin
digkeit vf oder der Querbeschleunigung aqmess denkbar. Die
Größen chWaq, epsilon, S1 und S2 werden ausgehend vom Block
206 dem Block 205 zugeführt.
Im Block 205 wird ausgehend von dem ihm zugeführten Größen
eine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges aus wenig
stens zwei unterschiedlichen Strategien ausgewählt. Auf die
Vorgehensweise bei der Auswahl der Strategie wird im Zusam
menhang mit den Fig. 3 bzw. 4 noch ausführlich eingegan
gen. Entsprechend der ausgewählten Strategie erzeugt der
Block 205 Größen SMixj und SM, die dem Regler 208 zugeführt
werden. Mit Hilfe dieser Größen wird dem Regler 208 gemäß
der ausgewählten Strategie mitgeteilt, welche Räder wie be
einflußt werden müssen bzw. wie der Motor beeinflußt werden
muß, damit das Fahrzeug stabil bleibt bzw. damit das Fahr
zeug stabilisiert wird. Denkbar wäre auch eine Modifikation
bzw. Veränderung einer bestehenden Strategie, anstelle der
Auswahl einer Strategie aus wenigstens zwei Strategien.
Die erfindungswesentlichen Blöcke 203, 204, 205 und 206 sind
in Fig. 2 zu einem Block 207 zusammengefaßt.
Mit 208 ist der im Steuergerät 104 implementierte Regler
bzw. Fahrzeugregler bezeichnet. Bei dem Regler 208 handelt
es sich beispielsweise um einen Bremsschlupfregler und/oder
um einen Antriebsschlupfregler. Alternativ kann es sich auch
um einen Regler handeln, der in seiner Grundfunktion eine
die Fahrdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe, bei
spielsweise eine von der Querbeschleunigung und/oder der
Gierrate des Fahrzeuges abhängige Größe, durch Eingriffe in
die Radbremsen und/oder in den Motor regelt. An dieser Stel
le sei auf die vorstehend erwähnte Veröffentlichung "FDR -
die Fahrdynamikregelung von Bosch" verwiesen. Die im Block
208 in ihrer Grundfunktion stattfindende Regelung basiert in
bekannter Weise auf den dem Block 208 zugeführten Größen
nixj bzw. aqmess, einer Größe mot2, die beispielsweise die
Motordrehzahl des Motors 210 beschreibt und die ausgehend
von dem Motor 210 dem Block 208 zugeführt wird, sowie Größen
ST2, die ausgehend von einem Block 209, welcher die Ansteu
erlogik für die im Fahrzeug enthaltenen Aktuatoren dar
stellt, dem Block 208 zugeführt werden. Aus der Größe aqmess
und unter Berücksichtigung der Fahrzeuggeschwindigkeit vf
kann die eventuell für die in der Grundform stattfindende
Regelung erforderliche Gierrate ermittelt werden.
Zusätzlich zu der im Block 208 in der Grundfunktion imple
mentierten Regelung ist in ihm eine Umkippvermeidung imple
mentiert. Im Rahmen der Umkippvermeidung erfüllt der Regler
im wesentlichen zwei Aufgaben. Zum einen setzt er gemäß der
vorstehend beschriebenen ersten Vorgehensweise die Größen
SMixj* bzw. SM* in entsprechende Signal ST1 um, die der An
steuerlogik 209 zugeführt werden, und ausgehend von denen an
den Rädern kurzzeitig Bremsmomente und/oder Antriebsmomente
erzeugt und/oder verändert werden. Zum anderen setzt er die
Signale SMixj bzw. SM in entsprechende Signale ST1 um, die
ebenfalls der Ansteuerlogik 209 zugeführt werden, und ausge
hend von denen zur Stabilisierung des Fahrzeuges entspre
chende Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchgeführt
werden. Diese Eingriffe zur Stabilisierung des Fahrzeuges
können den Eingriffen der Regelung der Grundfunktion quasi
übergeordnet sein.
Der Regler 208 erzeugt Größen ST1, die der Ansteuerlogik
209, mit der die dem Fahrzeug zugeordneten Aktuatoren ange
steuert werden, zugeführt werden. Mit den Größen ST1 wird
der Ansteuerlogik 209 mitgeteilt, welche Aktuatoren wie an
gesteuert werden sollen. Bzgl. der Erzeugung der Größen ST1
gemäß der für die Grundfunktion implementierten Regelung
wird auf die vorstehend aufgeführte Veröffentlichung "FDR -
die Fahrdynamikregelung von Bosch" verwiesen. Für die Ein
griffe, die für die Erkennung der Kipptendenz bzw. die für
die Umkippvermeidung durchgeführt werden, werden die Größen
ST1 entsprechend modifiziert.
Um ein Fahrzeug bei einer vorliegenden Kipptendenz um eine
in Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse zu
stabilisieren bzw. um ein Umkippen des Fahrzeuges um eine in
Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse zu
vermeiden, sind beispielsweise folgende Eingriffe in die Ak
tuatoren des Fahrzeuges denkbar: Zum einen kann durch Brem
sen bzw. durch Zurücknahme des Motormomentes eine Verminde
rung der Fahrzeuggeschwindigkeit erreicht werden. Zum ande
ren kann durch radindividuelle Bremseingriffe gezielt dem
Umkippen des Fahrzeuges entgegengewirkt werden. Durch einen
starken Bremseneingriff an ausgewählten Rädern wird das ge
samte Fahrzeug abgebremst. Bei den ausgewählten Rädern han
delt es sich im Normalfall um Räder der Kurvenaußenseite, da
diese in einem querdynamisch kritischen Fahrzustand eine hö
here Radlast aufweisen, und somit an diesen Rädern eine gro
ße Bremskraft erzeugt werden kann. Solch ein Bremseneingriff
hat mehrere positive Effekte. Zum einen wird die Geschwin
digkeit des Fahrzeuges stark verringert, wodurch gleichzei
tig die auf das Fahrzeug wirkende Querbeschleunigung und so
mit auch die auf das Fahrzeug wirkende Fliehkraft verringert
wird. Zum anderen wird durch die Bremskraft an den kurvenäu
ßeren Rädern die Seitenführungskraft verringert, wodurch das
auf das Fahrzeug wirkende Kippmoment ebenfalls verringert
wird. Außerdem werden durch das Bremsen die Aufstandskräfte
an der oder an den Hinterachsen zu Gunsten der Aufstands
kräfte an der oder an den Vorderachsen vermindert. Durch
diesen Bremseneingriff wird ein entsprechendes, auf das
Fahrzeug wirkendes Giermoment erzeugt, welches den Kurvenra
dius des Fahrzeuges aufweitet, wodurch das auf das Fahrzeug
wirkende Kippmoment weiter verringert wird.
Im Block 209, der Ansteuerlogik, werden die vom Regler 208
erzeugten Größen ST1 in Ansteuersignale für den Motor 210
sowie in Ansteuersignale für die Aktuatoren des Fahrzeuges
umgesetzt. Bei den Aktuatoren handelt es sich beispielsweise
um Aktuatoren 212ixj, mit denen an den entsprechenden Rädern
eine Bremskraft erzeugbar ist. Zur Ansteuerung des Motors
210 erzeugt die Ansteuerlogik ein Signal mot1, mit dem bei
spielsweise die Drosselklappenstellung des Motors beeinfluß
bar ist. Zur Ansteuerung der Aktuatoren 212ixj, die insbe
sondere als Bremsen ausgebildet sind, erzeugt die Ansteuer
logik 209 Signale Aixj, mit denen die von den Aktuatoren
212ixj an den entsprechenden Rädern erzeugten Bremskräfte
beeinflußbar sind. Die Ansteuerlogik 209 erzeugt Größen ST2,
die dem Regler 208 zugeführt werden, und die eine Informati
on über die Ansteuerung der einzelnen Aktuatoren enthalten.
Sofern das Fahrzeug über einen Retarder 211 verfügt, kann
die Ansteuerlogik zusätzlich ein Signal FR erzeugen, mit dem
der Retarder angesteuert wird. Ferner ist auch denkbar, daß
das Fahrzeug mit Fahrwerksaktuatoren zur Beeinflussung des
Fahrwerks des Fahrzeuges ausgestattet ist.
Bei der in Fig. 2 zum Einsatz kommenden Bremsanlage kann es
sich um eine hydraulische oder pneumatische oder elektrohy
draulische oder elektropneumatische Bremsanlage handeln.
Im folgenden soll mit Hilfe von Fig. 3 eine erste Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben wer
den, welches größtenteils im Block 205 abläuft. Dadurch daß
in Fig. 3 lediglich auf ein einteiliges Fahrzeug eingegan
gen wird, soll keine Einschränkung der erfindungswesentli
chen Idee entstehen. Das in Fig. 3 dargestellte Ablaufdia
gramm ist in entsprechender Weise auch für eine Fahrzeugkom
bination anwendbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt mit einem Schritt
301, in welchem die Größen aqmess, chWaq, epsilon, S1 und S2
eingelesen werden. Im Anschluß an den Schritt 301 wird ein
Schritt 302 ausgeführt. Im Schritt 302 wird eine Differenz
deltaaq ermittelt. Hierzu wird von der Größe chWaq der Be
trag der Größe aqmess subtrahiert. Die Größe deltaaq stellt
den Abstand der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreiben
den Größe aqmess von dem charakteristischen Wert chWaq dar.
Im Anschluß an den Schritt 302 wird ein Schritt 303 ausge
führt.
Im Schritt 303 wird in einer Abfrage bzw. mit Hilfe eines
Vergleiches ermittelt, ob die Größe deltaaq kleiner als ein
Vorgebbarer Schwellenwert epsilon ist oder nicht. Mit ande
ren Worten: Es wird ermittelt, ob der Abstand zwischen der
Größe aqmess und der Größe chWaq kleiner als der vorgebbare
Schwellenwert epsilon ist oder nicht. Ist die Größe deltaaq
kleiner als der Schwellenwert epsilon, was gleichbedeutend
damit ist, daß die die Querdynamik des Fahrzeuges beschrei
bende Größe aqmess einen kleineren Abstand als epsilon von
dem charakteristischen Wert chWaq hat, und sich das Fahrzeug
somit nahe eines querdynamisch kritischen Fahrzustandes be
findet, so wird anschließend an den Schritt 303 ein Schritt
304 ausgeführt. Beginnend mit dem Schritt 304 wird eine der
wenigstens zwei Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges
ausgewählt. Wird dagegen im Schritt 303 festgestellt, daß
die Größe deltaaq größer als der Schwellenwert epsilon ist,
was gleichbedeutend damit ist, daß die die Querdynamik des
Fahrzeuges beschreibende Größe aqmess einen größeren Abstand
als epsilon von dem charakteristischen Wert chWaq hat, und
sich das Fahrzeug somit weit entfernt von einem querdyna
misch kritischen Fahrzustandes befindet, so wird anschlie
ßend an den Schritt 303 erneut der Schritt 301 ausgeführt,
was gleichbedeutend damit ist, daß in diesem Fahrzustand
keine Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchgeführt
werden. Mit Hilfe des im Schritt 303 stattfindenden Ver
gleichs wird folglich entschieden, ob eine der wenigstens
zwei Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt
wird oder nicht.
Im Schritt 304 wird ermittelt, ob für das Fahrzeug eine
Kipptendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orien
tierte Fahrzeugachse vorliegt. Diese Ermittlung läuft ent
sprechend den obigen Ausführungen in den Blöcken 203 und 204
ab. Wie in diesem Zusammenhang ausgeführt, wird die Kippten
denz anhand einer das Radverhalten wenigstens eines Rades
beschreibenden Größe ermittelt.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Formulierung "eine in
Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse" fol
gendermaßen zu verstehen ist: Zum einen kann es sich bei der
Fahrzeugachse, um die eine Kipptendenz des Fahrzeuges auf
tritt, um die eigentliche Fahrzeuglängsachse handeln. Zum
anderen kann es sich um eine Fahrzeugachse handeln, die um
einen gewissen Winkel gegenüber der eigentlichen Fahrzeu
glängsachse verdreht ist. Dabei ist es unerheblich, ob die
verdrehte Fahrzeugachse durch den Schwerpunkt des Fahrzeuges
geht oder nicht. Der Fall der verdrehten Fahrzeugachse soll
auch solch eine Orientierung der Fahrzeugachse zulassen, bei
der die Fahrzeugachse entweder einer Diagonalachse des Fahr
zeuges oder einer zu dieser parallelen Achse entspricht.
Wird im Schritt 304 festgestellt, daß eine Kipptendenz vor
liegt, so wird im Anschluß an den Schritt 304 ein Schritt
305 ausgeführt. Durch die Verzweigung von Schritt 304 auf
Schritt 305 wird eine erste Strategie zur Stabilisierung des
Fahrzeuges ausgewählt. Diese erste Strategie besteht im we
sentlichen aus dem Schritt 305.
Im Schritt 305 werden zur Stabilisierung des Fahrzeuges an
wenigstens einem Rad Bremseneingriffe durchgeführt. Vornehm
lich werden diese an solchen Rädern durchgeführt, die eine
große Radlast aufweisen. Die Räder, die eine große Radlast
aufweisen, sind aufgrund der Ermittlung der Kipptendenz be
kannt. Die Bremseneingriffe werden so durchgeführt, daß die
se Räder stark gebremst werden. Alternativ oder unterstüt
zend werden zur Stabilisierung des Fahrzeuges, insbesondere
zur Reduzierung der Fahrzeuggeschwindigkeit, Motoreingriffe
durchgeführt. Die Bremseneingriffe und/oder die Motorein
griffe werden dabei so durchgeführt, daß sich die Größe
aqmess dem charakteristischen Wert chWaq annähert und/oder
diese nicht überschreitet. Dabei werden die Bremseneingriffe
und/oder die Motoreingriffe wenigstens in Abhängigkeit der
Größe deltaaq gebildet. Durch die innerhalb der ersten Stra
tegie durchgeführten Bremseneingriffe werden die Räder des
Fahrzeuges individuell angesteuert, so daß beispielsweise
lediglich ein Rad gebremst wird. Diese Art von Eingriffen,
d. h. starke radindividuelle Bremseneingriffe sind deshalb
erforderlich, weil für das Fahrzeug bereits eine Kipptendenz
vorliegt, und durch diese radindividuellen Bremseneingriffe
zum einen die Fahrzeuggeschwindigkeit reduziert wird und zum
anderen ein Giermoment, welches auf das Fahrzeug stabilisie
rend wirkt, erzeugt wird.
Wird dagegen im Schritt 304 festgestellt, daß keine Kippten
denz vorliegt, so wird im Anschluß an den Schritt 304 ein
Schritt 306 ausgeführt. Mit der Verzweigung von Schritt 304
auf Schritt 306 wird eine zweite Strategie ausgewählt. Folg
lich wird in Abhängigkeit der Tatsache, ob eine Kipptendenz
des Fahrzeuges um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges ori
entierte Fahrzeugachse vorliegt, und somit in Abhängigkeit
der Größe KT, die dieses beschreibt, eine Strategie zur Sta
bilisierung des Fahrzeuges aus wenigstens zwei Strategien
ausgewählt.
Die zweite Strategie besteht im wesentlichen aus den Schrit
ten 306, 307 sowie 308. Im Schritt 306 wird ein erster Ver
gleich in Abhängigkeit der Größe deltaaq durchgeführt. Hier
zu werden im Schritt 306 zwei Teilabfragen durchgeführt. Zum
einen wird in einer ersten Teilabfrage ermittelt, ob die
Größe deltaaq negativ ist. Dadurch wird erkannt, ob die Grö
ße aqmess bereits größer als der charakteristische Wert
chWaq ist, d. h. ob sich das Fahrzeug bereits in einem quer
dynamisch kritischen Fahrzustand befindet. In einer zweiten
Teilabfrage wird ermittelt, ob die zeitliche Änderung der
Größe deltaaq kleiner als ein entsprechender Schwellenwert
S1 ist. Bei dem Schwellenwert S1 handelt es sich um einen
negativen Wert. Mit dieser Teilabfrage wird erkannt, wie
schnell sich die Größe aqmess an den charakteristischen Wert
chWaq annähert.
Ist im Schritt 306 weder die erste Teilabfrage noch die
zweite Teilabfrage erfüllt, was gleichbedeutend damit ist,
daß die Größe aqmess kleiner als der charakteristische Wert
chWaq ist und daß sich die Größe aqmess nur langsam an den
charakteristischen Wert chWaq annähert, so wird anschließend
an den Schritt 306 erneut der Schritt 301 ausgeführt, da in
diesem Fahrzustand des Fahrzeuges keine Stabilisierungsein
griffe erforderlich sind. Ist dagegen im Schritt 306 entwe
der die erste Teilabfrage oder die zweite Teilabfrage er
füllt, was gleichbedeutend damit ist, daß entweder die Größe
aqmess bereits größer als der charakteristische Wert chWaq
ist, oder daß sich die Größe aqmess schnell an den charakte
ristischen Wert chWaq annähert, so wird im Anschluß an den
Schritt 306 ein Schritt 307 ausgeführt.
Im Schritt 307 wird ein zweiter Vergleich durchgeführt, bei
dem ermittelt wird, ob die zeitliche Änderung der Größe
aqmess kleiner als ein entsprechender Schwellenwert S2 ist.
Wird im Schritt 307 festgestellt, daß die zeitliche Änderung
der Größe aqmess kleiner als der Schwellenwert S2 ist, so
wird anschließend an den Schritt 307 der Schritt 305 ausge
führt, d. h. es werden die Bremseneingriffe und/oder Mo
toreingriffe gemäß der ersten Strategie durchgeführt. Bei
dem Schwellenwert S2 handelt es sich um einen negativen
Wert. Wird dagegen im Schritt 307 festgestellt, daß die
zeitliche Änderung der Größe aqmess größer als der Schwel
lenwert S2 ist, so wird im Anschluß an den Schritt 307 ein
Schritt 308 ausgeführt.
Im Schritt 308 werden die Bremseneingriffe und/oder Mo
toreingriffe der zweiten Strategie durchgeführt. Hierzu wer
den beispielsweise alle Räder des Fahrzeuges gleichmäßig ge
bremst. Ergänzend oder alternativ werden Motoreingriffe
durchgeführt. Die Bremseneingriffe und/oder die Motorein
griffe werden dabei so durchgeführt, daß die Größe aqmess
sich dem charakteristischen Wert chWaq annähert und/oder
diesen nicht überschreitet. Dabei werden die Bremseneingrif
fe und/oder die Motoreingriffe wenigstens in Abhängigkeit
der Größe deltaaq gebildet. Durch die Bremseneingriffe
und/oder Motoreingriffe der zweiten Strategie wird über eine
Reduzierung der Fahrzeuggeschwindigkeit eine Stabilisierung
des Fahrzeuges erreicht.
In Abhängigkeit der beiden in den Schritten 306 bzw. 307
stattfindenden Vergleiche wird somit ermittelt, ob keine
Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe oder die Bremsen
eingriffe und/oder Motoreingriffe der ersten Strategie oder
ob die Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe der zweiten
Strategie durchgeführt werden.
Sowohl im Anschluß an den Schritt 305 als auch im Anschluß
an den Schritt 308 wird erneut der Schritt 301 ausgeführt.
Mit Hilfe der Fig. 4 soll eine zweite Ausführungsform des
größtenteils im Block 205 ablaufenden erfindungsgemäßen Ver
fahrens beschrieben werden. Dabei ist das in Fig. 4 mit
Hilfe des Ablaufdiagrammes dargestellte erfindungsgemäße
Verfahren sowohl für eine Fahrzeugkombination als auch für
ein Einzelfahrzeug anwendbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt mit einem Schritt
401, in welchem die Größen aqmess, chWaq, epsilon und S1
eingelesen werden. Im Anschluß an den Schritt 401 wird ein
Schritt 402 ausgeführt, wobei der Schritt 402 dem bereits
beschriebenen Schritt 302 entspricht. Im Anschluß an den
Schritt 402 wird ein Schritt 403 ausgeführt, der dem bereits
beschriebenen Schritt 303 entspricht. Ist die im Schritt 403
stattfindende Abfrage nicht erfüllt, so wird entsprechend
der Fig. 3 im Anschluß an den Schritt 403 erneut der
Schritt 401 ausgeführt. Ist dagegen die im Schritt 403
stattfindende Anfrage erfüllt, so wird anschließend an den
Schritt 403 ein Schritt 404 ausgeführt.
Im Schritt 403 wird ermittelt, ob die Größe deltaaq positiv
ist. Wird im Schritt 404 festgestellt, daß die Größe deltaaq
positiv ist, so wird im Anschluß an den Schritt 404 ein
Schritt 405 ausgeführt. Mit der Verzweigung von Schritt 404
auf Schritt 405 wird eine zweite Strategie zur Stabilisie
rung des Fahrzeuges ausgewählt, die aus den Schritten 405
und 406 besteht.
Im Schritt 405 wird ein Vergleich durchgeführt, bei dem er
mittelt wird, ob die zeitliche Änderung der Größe deltaaq
kleiner als ein entsprechender Schwellenwert S1 ist. Bei dem
Schwellenwert S1 handelt es sich um einen negativen Wert.
Die Bedeutung dieser Anfrage entspricht der zweiten Teilab
frage des Schrittes 306. Wird im Schritt 405 festgestellt,
daß die zeitliche Änderung der Größe deltaaq größer als der
Schwellenwert S1 ist, so wird anschließend an den Schritt
405 ein Schritt 406 ausgeführt, d. h. es werden die Bremsen
eingriffe und/oder Motoreingriffe gemäß der zweiten Strate
gie durchgeführt. Wird dagegen im Schritt 405 festgestellt,
daß die zeitliche Änderung der Größe deltaaq kleiner als der
Schwellenwert S1 ist, so wird im Anschluß an den Schritt 405
ein Schritt 408 ausgeführt, d. h. es werden die Bremsenein
griffe und/oder Motoreingriffe gemäß der ersten Strategie
durchgeführt.
Im Schritt 406 werden zur Stabilisierung des Fahrzeuges die
Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe so durchgeführt,
daß die Größe aqmess kleiner oder gleich dem charakteristi
schen Wert chWaq ist. Beispielsweise werden durch die Brem
seneingriffe alle Räder des Fahrzeuges gleichmäßig gebremst.
Durch die Motoreingriffe wird das Motormoment entsprechend
reduziert. Weitere Ausführungen bzgl. dieser Bremseneingrif
fe und/oder Motoreingriffe können der Beschreibung der zwei
ten Strategie in der Fig. 3 entnommen werden.
Wird dagegen im Schritt 404 festgestellt, daß die Größe del
taaq negativ ist, so wird im Anschluß an den Schritt 404 ein
Schritt 407 ausgeführt. Mit der Verzweigung von Schritt 404
auf Schritt 407 wird eine erste Strategie zur Stabilisierung
des Fahrzeuges ausgewählt, die aus den Schritten 407 und 408
besteht.
Folglich wird gemäß des Schrittes 404 in Abhängigkeit der
Tatsache, ob die betrachtete Größe deltaaq positiv oder ne
gativ ist, eine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges
aus wenigstens zwei Strategien ausgewählt.
Im Schritt 407 wird ermittelt, ob für das Fahrzeug eine
Kipptendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orien
tierte Fahrzeugachse vorliegt. Diese Ermittlung läuft ent
sprechend den obigen Ausführungen in den Blöcken 203 und 204
ab. Der Schritt 407 entspricht dem bereits beschriebenen
Schritt 304. Wird im Schritt 407 festgestellt, daß für das
Fahrzeug keine Kipptendenz vorliegt, so wird anschließend an
den Schritt 407 der Schritt 405 ausgeführt, und somit die
zweite Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges durchge
führt.
Wird dagegen im Schritt 407 festgestellt, daß für das Fahr
zeug eine Kipptendenz vorliegt, so wird im Anschluß an den
Schritt 407 ein Schritt 408 ausgeführt, in welchem die Brem
seneingriffe und/oder Motoreingriffe der ersten Strategie
zur Stabilisierung des Fahrzeuges durchgeführt werden. Für
diese Bremseneingriffe und Motoreingriffe gilt das bereits
zur ersten Strategie der Fig. 3 Ausgeführte.
Sowohl im Anschluß an den Schritt 406 als auch im Anschluß
an den Schritt 408 wird erneut der Schritt 401 ausgeführt.
Abschließend sei bemerkt, daß die in der Beschreibung ge
wählte Form des Ausführungsbeispiels sowie die in den Figu
ren gewählte Darstellung keine einschränkende Wirkung auf
die erfindungswesentliche Idee darstellen soll.
Claims (16)
1. Verfahren zur Stabilisierung eines Fahrzeuges im Sinne
einer Umkippvermeidung, insbesondere zur Vermeidung des Um
kippens eines Fahrzeuges um eine in Längsrichtung des Fahr
zeuges orientierte Fahrzeugachse,
bei dem eine Kippgröße ermittelt wird, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine Kipptendenz, insbesondere eine Kipp tendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse, vorliegt, wobei diese Kippgröße wenigstens in Abhängigkeit einer das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibenden Größe ermittelt wird,
bei dem in Abhängigkeit der Kippgröße eine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges aus wenigstens zwei unter schiedlichen Strategien ausgewählt wird,
wobei in den Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges jeweils wenigstens eine Art von Eingriffen zur Stabilisie rung des Fahrzeuges durchgeführt wird.
bei dem eine Kippgröße ermittelt wird, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine Kipptendenz, insbesondere eine Kipp tendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse, vorliegt, wobei diese Kippgröße wenigstens in Abhängigkeit einer das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibenden Größe ermittelt wird,
bei dem in Abhängigkeit der Kippgröße eine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges aus wenigstens zwei unter schiedlichen Strategien ausgewählt wird,
wobei in den Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges jeweils wenigstens eine Art von Eingriffen zur Stabilisie rung des Fahrzeuges durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
daß in Abhängigkeit dieser die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und eines charakteristischen Wertes, insbesondere eines Schwellenwertes, für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe, ein Vergleich durchge führt wird, und
daß in Abhängigkeit des Vergleiches entschieden wird, ob ei ne der wenigstens zwei Strategien ausgewählt wird.
daß eine die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
daß in Abhängigkeit dieser die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und eines charakteristischen Wertes, insbesondere eines Schwellenwertes, für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe, ein Vergleich durchge führt wird, und
daß in Abhängigkeit des Vergleiches entschieden wird, ob ei ne der wenigstens zwei Strategien ausgewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung des Vergleiches eine Differenz aus dem charakteristischen Wert und dem Betrag der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe ermittelt wird, und
daß diese Differenz mit einem vorgebbaren Schwellenwert ver glichen wird,
insbesondere wird keine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt, wenn diese Differenz größer als der Schwellenwert ist und/oder wird eine der wenigstens zwei Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt, wenn diese Differenz kleiner als der Schwellenwert ist.
daß zur Durchführung des Vergleiches eine Differenz aus dem charakteristischen Wert und dem Betrag der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe ermittelt wird, und
daß diese Differenz mit einem vorgebbaren Schwellenwert ver glichen wird,
insbesondere wird keine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt, wenn diese Differenz größer als der Schwellenwert ist und/oder wird eine der wenigstens zwei Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt, wenn diese Differenz kleiner als der Schwellenwert ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer ersten Strategie zur Stabilisierung des Fahr zeuges an wenigstens einem Rad, insbesondere an einem Rad, welches eine große Radlast aufweist, Bremseneingriffe durch geführt werden, so daß dieses Rad, insbesondere stark, ge bremst wird, und/oder
daß bei der ersten Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeu ges Motoreingriffe durchgeführt werden,
insbesondere werden die Bremseneingriffe und/oder die Mo toreingriffe so durchgeführt, daß die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe sich dem charakteristischen Wert annähert und/oder diesen nicht überschreitet, wobei die Bremseneingriffe und/oder die Motoreingriffe wenigstens von einer Differenz abhängen, die aus der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und einem charakteristischen Wert für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe gebildet wird.
daß bei einer ersten Strategie zur Stabilisierung des Fahr zeuges an wenigstens einem Rad, insbesondere an einem Rad, welches eine große Radlast aufweist, Bremseneingriffe durch geführt werden, so daß dieses Rad, insbesondere stark, ge bremst wird, und/oder
daß bei der ersten Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeu ges Motoreingriffe durchgeführt werden,
insbesondere werden die Bremseneingriffe und/oder die Mo toreingriffe so durchgeführt, daß die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe sich dem charakteristischen Wert annähert und/oder diesen nicht überschreitet, wobei die Bremseneingriffe und/oder die Motoreingriffe wenigstens von einer Differenz abhängen, die aus der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und einem charakteristischen Wert für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Strategie einen ersten Vergleich, der insbe sondere in Abhängigkeit einer Differenz, die aus einer die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und einem charakteristischen Wert für die die Querdynamik des Fahrzeu ges beschreibende Größe gebildet wird, durchgeführt wird, und/oder einen zweiten Vergleich, der insbesondere in Abhän gigkeit von der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreiben den Größe durchgeführt wird, enthält,
wobei in Abhängigkeit dieser beiden Vergleiche ermittelt wird, ob keine Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe oder ob die Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe einer ersten Strategie oder ob die Bremseneingriffe und/oder Motorein griffe der zweiten Strategie durchgeführt werden,
insbesondere werden bei der zweiten Strategie die Bremsen eingriffe, insbesondere für alle Räder des Fahrzeuges gleichmäßig, und/oder die Motoreingriffe so durchgeführt, daß die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe sich dem charakteristischen Wert annähert und/oder diesen nicht überschreitet, wobei die Bremseneingriffe und/oder die Motoreingriffe wenigstens von einer Differenz abhängen, die aus der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und einem charakteristischen Wert für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe gebildet wird.
daß eine zweite Strategie einen ersten Vergleich, der insbe sondere in Abhängigkeit einer Differenz, die aus einer die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und einem charakteristischen Wert für die die Querdynamik des Fahrzeu ges beschreibende Größe gebildet wird, durchgeführt wird, und/oder einen zweiten Vergleich, der insbesondere in Abhän gigkeit von der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreiben den Größe durchgeführt wird, enthält,
wobei in Abhängigkeit dieser beiden Vergleiche ermittelt wird, ob keine Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe oder ob die Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe einer ersten Strategie oder ob die Bremseneingriffe und/oder Motorein griffe der zweiten Strategie durchgeführt werden,
insbesondere werden bei der zweiten Strategie die Bremsen eingriffe, insbesondere für alle Räder des Fahrzeuges gleichmäßig, und/oder die Motoreingriffe so durchgeführt, daß die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe sich dem charakteristischen Wert annähert und/oder diesen nicht überschreitet, wobei die Bremseneingriffe und/oder die Motoreingriffe wenigstens von einer Differenz abhängen, die aus der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und einem charakteristischen Wert für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung des ersten Vergleichs die Differenz mit einem entsprechenden Schwellenwert und/oder eine die zeitli che Änderung der Differenz beschreibende Größe mit einem entsprechenden Schwellenwert verglichen wird, und/oder
daß zur Durchführung des zweiten Vergleichs eine die zeitli che Änderung der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreiben den Größe mit einem entsprechenden Schwellenwert verglichen wird,
insbesondere werden keine Bremseneingriffe und/oder Mo toreingriffe durchgeführt, wenn die Differenz positiv und wenn die die zeitliche Änderung der Differenz beschreibende Größe größer als der entsprechende Schwellenwert ist, und/oder
werden Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe gemäß der ersten Strategie durchgeführt, wenn zum einen die Differenz negativ oder die die zeitliche Änderung der Differenz be schreibende Größe kleiner als der entsprechende Schwellen wert ist, und wenn zum anderen die die zeitliche Änderung der die Querdynamik beschreibenden Größe kleiner als der entsprechende Schwellenwert ist und/oder
werden Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe gemäß der zweiten Strategie durchgeführt, wenn zum einen die Differenz negativ oder die die zeitliche Änderung der Differenz be schreibende Größe kleiner als der entsprechende Schwellen wert ist, und wenn zum anderen die die zeitliche Änderung der die Querdynamik beschreibenden Größe größer als der ent sprechende Schwellenwert ist.
daß zur Durchführung des ersten Vergleichs die Differenz mit einem entsprechenden Schwellenwert und/oder eine die zeitli che Änderung der Differenz beschreibende Größe mit einem entsprechenden Schwellenwert verglichen wird, und/oder
daß zur Durchführung des zweiten Vergleichs eine die zeitli che Änderung der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreiben den Größe mit einem entsprechenden Schwellenwert verglichen wird,
insbesondere werden keine Bremseneingriffe und/oder Mo toreingriffe durchgeführt, wenn die Differenz positiv und wenn die die zeitliche Änderung der Differenz beschreibende Größe größer als der entsprechende Schwellenwert ist, und/oder
werden Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe gemäß der ersten Strategie durchgeführt, wenn zum einen die Differenz negativ oder die die zeitliche Änderung der Differenz be schreibende Größe kleiner als der entsprechende Schwellen wert ist, und wenn zum anderen die die zeitliche Änderung der die Querdynamik beschreibenden Größe kleiner als der entsprechende Schwellenwert ist und/oder
werden Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe gemäß der zweiten Strategie durchgeführt, wenn zum einen die Differenz negativ oder die die zeitliche Änderung der Differenz be schreibende Größe kleiner als der entsprechende Schwellen wert ist, und wenn zum anderen die die zeitliche Änderung der die Querdynamik beschreibenden Größe größer als der ent sprechende Schwellenwert ist.
7. Verfahren zur Stabilisierung eines Fahrzeuges im Sinne
einer Umkippvermeidung, insbesondere zur Vermeidung des Um
kippens eines Fahrzeuges um eine in Längsrichtung des Fahr
zeuges orientierte Fahrzeugachse,
bei dem eine die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
bei dem wenigstens ein charakteristischer Wert, insbesondere ein Schwellenwert, für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
wobei dieser charakteristische Wert wenigstens in Abhängig keit einer Größe ermittelt wird, die die momentanen, insbe sondere die in der jeweiligen Fahrsituation vorliegenden, Reibverhältnisse beschreibt,
bei dem wenigstens in Abhängigkeit der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und des charakteristischen Wertes wenigstens ein Vergleich durchgeführt wird,
wobei die zur Stabilisierung des Fahrzeuges verwendete Stra tegie wenigstens in Abhängigkeit dieses wenigstens einen Vergleichs aus wenigstens zwei unterschiedlichen Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt wird.
bei dem eine die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
bei dem wenigstens ein charakteristischer Wert, insbesondere ein Schwellenwert, für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
wobei dieser charakteristische Wert wenigstens in Abhängig keit einer Größe ermittelt wird, die die momentanen, insbe sondere die in der jeweiligen Fahrsituation vorliegenden, Reibverhältnisse beschreibt,
bei dem wenigstens in Abhängigkeit der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und des charakteristischen Wertes wenigstens ein Vergleich durchgeführt wird,
wobei die zur Stabilisierung des Fahrzeuges verwendete Stra tegie wenigstens in Abhängigkeit dieses wenigstens einen Vergleichs aus wenigstens zwei unterschiedlichen Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem charakteristischen Wert und dem Betrag der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe eine Diffe renz gebildet wird, und
daß für den Fall, daß die Differenz größer als ein entspre chender Schwellenwert ist, keine Strategie zur Stabilisie rung des Fahrzeuges ausgewählt wird, und/oder
daß für den Fall, daß die Differenz kleiner als der entspre chende Schwellenwert ist, eine der wenigstens zwei Strategi en zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt wird,
insbesondere wird eine erste Strategie ausgewählt, wenn die Differenz negativ ist, und/oder wird eine zweite Strategie ausgewählt, wenn die Differenz positiv ist.
daß aus dem charakteristischen Wert und dem Betrag der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe eine Diffe renz gebildet wird, und
daß für den Fall, daß die Differenz größer als ein entspre chender Schwellenwert ist, keine Strategie zur Stabilisie rung des Fahrzeuges ausgewählt wird, und/oder
daß für den Fall, daß die Differenz kleiner als der entspre chende Schwellenwert ist, eine der wenigstens zwei Strategi en zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt wird,
insbesondere wird eine erste Strategie ausgewählt, wenn die Differenz negativ ist, und/oder wird eine zweite Strategie ausgewählt, wenn die Differenz positiv ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer zweiten Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges ein Vergleich in Abhängigkeit einer Größe durch geführt wird, die die zeitliche Änderung einer Differenz be schreibt, die in Abhängigkeit der die Querdynamik des Fahr zeuges beschreibenden Größe und des charakteristischen Wer tes ermittelt wird, wobei in Abhängigkeit dieses Vergleichs Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchgeführt wer den,
insbesondere werden die Bremseneingriffe und/oder Motorein griffe der zweiten Strategie durchgeführt, wenn die die zeitliche Änderung beschreibende Größe größer als ein ent sprechender Schwellenwert ist, und/oder werden die Bremsen eingriffe und/oder Motoreingriffe einer ersten Strategie durchgeführt, wenn die die zeitliche Änderung beschreibende Größe kleiner als der entsprechende Schwellenwert ist.
daß innerhalb einer zweiten Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges ein Vergleich in Abhängigkeit einer Größe durch geführt wird, die die zeitliche Änderung einer Differenz be schreibt, die in Abhängigkeit der die Querdynamik des Fahr zeuges beschreibenden Größe und des charakteristischen Wer tes ermittelt wird, wobei in Abhängigkeit dieses Vergleichs Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchgeführt wer den,
insbesondere werden die Bremseneingriffe und/oder Motorein griffe der zweiten Strategie durchgeführt, wenn die die zeitliche Änderung beschreibende Größe größer als ein ent sprechender Schwellenwert ist, und/oder werden die Bremsen eingriffe und/oder Motoreingriffe einer ersten Strategie durchgeführt, wenn die die zeitliche Änderung beschreibende Größe kleiner als der entsprechende Schwellenwert ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer zweiten Strategie zur Stabilisierung des Fahr zeuges wenigstens Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe so durchgeführt werden, daß die die Querdynamik des Fahrzeu ges beschreibende Größe kleiner oder gleich dem charakteri stischen Wert ist,
insbesondere werden durch die Bremseneingriffe alle Räder des Fahrzeuges gleichmäßig gebremst und/oder durch die Mo toreingriffe das Motormoment entsprechend reduziert, wobei die Bremseneingriffe und/oder die Motoreingriffe wenigstens abhängig von einer Differenz gebildet werden, die aus der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und dem charakteristischen Wert ermittelt wird.
daß bei einer zweiten Strategie zur Stabilisierung des Fahr zeuges wenigstens Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe so durchgeführt werden, daß die die Querdynamik des Fahrzeu ges beschreibende Größe kleiner oder gleich dem charakteri stischen Wert ist,
insbesondere werden durch die Bremseneingriffe alle Räder des Fahrzeuges gleichmäßig gebremst und/oder durch die Mo toreingriffe das Motormoment entsprechend reduziert, wobei die Bremseneingriffe und/oder die Motoreingriffe wenigstens abhängig von einer Differenz gebildet werden, die aus der die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe und dem charakteristischen Wert ermittelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer ersten Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges, eine Kippgröße ermittelt wird, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine Kipptendenz, insbesondere eine Kipptendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orien tierte Längsachse, vorliegt,
wobei in Abhängigkeit dieser Kippgröße Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchgeführt werden,
insbesondere werden für den Fall, daß gemäß der Kippgröße eine Kipptendenz vorliegt, die zu der ersten Strategie gehö renden Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchge führt, vorzugsweise werden die Bremseneingriffe an wenig stens einem Rad durchgeführt, und/oder wird für den Fall, daß gemäß der Kippgröße keine Kipptendenz vorliegt eine zweite Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges durchge führt,
vorzugsweise wird die Kippgröße wenigstens in Abhängigkeit einer das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibenden Größe ermittelt.
daß innerhalb einer ersten Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges, eine Kippgröße ermittelt wird, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine Kipptendenz, insbesondere eine Kipptendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orien tierte Längsachse, vorliegt,
wobei in Abhängigkeit dieser Kippgröße Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchgeführt werden,
insbesondere werden für den Fall, daß gemäß der Kippgröße eine Kipptendenz vorliegt, die zu der ersten Strategie gehö renden Bremseneingriffe und/oder Motoreingriffe durchge führt, vorzugsweise werden die Bremseneingriffe an wenig stens einem Rad durchgeführt, und/oder wird für den Fall, daß gemäß der Kippgröße keine Kipptendenz vorliegt eine zweite Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges durchge führt,
vorzugsweise wird die Kippgröße wenigstens in Abhängigkeit einer das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibenden Größe ermittelt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeich
net,
daß die zur Ermittlung der Kippgröße verwendete Größe, die das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibt, eine quantitative Größe ist, die wenigstens von der auf das je weilige Rad wirkenden Radlast abhängt, vorzugsweise handelt es sich bei der das Radverhalten quantitativ beschreibenden Größe um eine den Radschlupf und/oder eine die Raddrehzahl und/oder eine die Radverzögerung oder die Radbeschleunigung des entsprechenden Rades beschreibende Größe, und/oder
daß die zur Ermittlung der Kippgröße verwendete Größe, die das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibt, eine Größe ist, die anzeigt, ob ein Schlupfregler, insbesondere ein Bremsschlupfregler, einen Eingriff zur Stabilisierung wenigstens eines Rades durchführt und/oder durchgeführt hat.
daß die zur Ermittlung der Kippgröße verwendete Größe, die das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibt, eine quantitative Größe ist, die wenigstens von der auf das je weilige Rad wirkenden Radlast abhängt, vorzugsweise handelt es sich bei der das Radverhalten quantitativ beschreibenden Größe um eine den Radschlupf und/oder eine die Raddrehzahl und/oder eine die Radverzögerung oder die Radbeschleunigung des entsprechenden Rades beschreibende Größe, und/oder
daß die zur Ermittlung der Kippgröße verwendete Größe, die das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibt, eine Größe ist, die anzeigt, ob ein Schlupfregler, insbesondere ein Bremsschlupfregler, einen Eingriff zur Stabilisierung wenigstens eines Rades durchführt und/oder durchgeführt hat.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens in Abhängigkeit einer die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe, an wenigstens einem Rad kurzzeitig Bremsmomente und/oder Antriebsmomente erzeugt und/oder verändert werden,
daß während die Bremsmomente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verän dert werden und/oder nachdem die Bremsmomente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einem Rad kurzzeitig er zeugt und/oder verändert wurden, die das Radverhalten des wenigstens einen Rades quantitativ beschreibende Größe und/oder die einen Eingriff des Schlupfreglers anzeigende Größe ermittelt wird,
insbesondere wird während der Zeitdauer, in der die Bremsmo mente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verändert werden und/oder nachdem die Bremsmomente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verändert wurden, die sich ergebende Änderung der das Radverhalten quantitativ beschreibenden Größe ermittelt,
wobei eine Kipptendenz des Fahrzeuges vorliegt, wenn der Be trag der sich ergebenden Änderung größer als ein entspre chender Schwellenwert ist und/oder wenn die den Eingriff des Schlupfreglers anzeigende Größe vorhanden ist.
daß wenigstens in Abhängigkeit einer die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibenden Größe, an wenigstens einem Rad kurzzeitig Bremsmomente und/oder Antriebsmomente erzeugt und/oder verändert werden,
daß während die Bremsmomente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verän dert werden und/oder nachdem die Bremsmomente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einem Rad kurzzeitig er zeugt und/oder verändert wurden, die das Radverhalten des wenigstens einen Rades quantitativ beschreibende Größe und/oder die einen Eingriff des Schlupfreglers anzeigende Größe ermittelt wird,
insbesondere wird während der Zeitdauer, in der die Bremsmo mente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verändert werden und/oder nachdem die Bremsmomente und/oder die Antriebsmomente an dem wenigstens einen Rad kurzzeitig erzeugt und/oder verändert wurden, die sich ergebende Änderung der das Radverhalten quantitativ beschreibenden Größe ermittelt,
wobei eine Kipptendenz des Fahrzeuges vorliegt, wenn der Be trag der sich ergebenden Änderung größer als ein entspre chender Schwellenwert ist und/oder wenn die den Eingriff des Schlupfreglers anzeigende Größe vorhanden ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß als die das Radverhalten des jeweiligen Rades quantita tiv beschreibende Größe, eine Größe ermittelt wird, die den Durchmesser oder den Radius des jeweiligen Rades beschreibt, insbesondere wird diese Größe wenigstens in Abhängigkeit ei ner die Raddrehzahl des entsprechenden Rades beschreibenden Größe, einer die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Grö ße, einer die Querdynamik des Fahrzeugs beschreibenden Größe und einer die Geometrie des Fahrzeuges beschreibenden Größe ermittelt,
wobei eine Kipptendenz des Fahrzeuges vorliegt, wenn die den Durchmesser oder den Radius des jeweiligen Rades beschrei bende Größe größer als ein entsprechender Schwellenwert ist.
daß als die das Radverhalten des jeweiligen Rades quantita tiv beschreibende Größe, eine Größe ermittelt wird, die den Durchmesser oder den Radius des jeweiligen Rades beschreibt, insbesondere wird diese Größe wenigstens in Abhängigkeit ei ner die Raddrehzahl des entsprechenden Rades beschreibenden Größe, einer die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Grö ße, einer die Querdynamik des Fahrzeugs beschreibenden Größe und einer die Geometrie des Fahrzeuges beschreibenden Größe ermittelt,
wobei eine Kipptendenz des Fahrzeuges vorliegt, wenn die den Durchmesser oder den Radius des jeweiligen Rades beschrei bende Größe größer als ein entsprechender Schwellenwert ist.
15. Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeuges im Sinne
einer Umkippvermeidung, insbesondere zur Vermeidung des Um
kippens eines Fahrzeuges um eine in Längsrichtung des Fahr
zeuges orientierte Fahrzeugachse,
die erste Mittel enthält, mit denen eine das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibende Größe ermittelt wird, die zweite Mittel enthält, mit denen eine Größe ermittelt wird, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine Kipptendenz, insbesondere eine Kipptendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse, vorliegt, wobei diese Kippgröße wenigstens in Abhängigkeit der mit den ersten Mit teln ermittelten Größe ermittelt wird,
die dritte Mittel enthält, mit denen in Abhängigkeit der mit den zweiten Mitteln ermittelten Größe eine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges aus wenigstens zwei unter schiedlichen Strategien ausgewählt wird,
wobei in den Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges jeweils wenigstens eine Art von Eingriffen zur Stabilisie rung des Fahrzeuges durchgeführt wird.
die erste Mittel enthält, mit denen eine das Radverhalten wenigstens eines Rades beschreibende Größe ermittelt wird, die zweite Mittel enthält, mit denen eine Größe ermittelt wird, die beschreibt, ob für das Fahrzeug eine Kipptendenz, insbesondere eine Kipptendenz um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges orientierte Fahrzeugachse, vorliegt, wobei diese Kippgröße wenigstens in Abhängigkeit der mit den ersten Mit teln ermittelten Größe ermittelt wird,
die dritte Mittel enthält, mit denen in Abhängigkeit der mit den zweiten Mitteln ermittelten Größe eine Strategie zur Stabilisierung des Fahrzeuges aus wenigstens zwei unter schiedlichen Strategien ausgewählt wird,
wobei in den Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges jeweils wenigstens eine Art von Eingriffen zur Stabilisie rung des Fahrzeuges durchgeführt wird.
16. Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeuges im Sinne
einer Umkippvermeidung, insbesondere zur Vermeidung des Um
kippens eines Fahrzeuges um eine in Längsrichtung des Fahr
zeuges orientierte Fahrzeugachse,
die erste Mittel enthält, mit denen eine die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
die zweite Mittel enthält, mit denen eine Größe ermittelt wird, die die momentanen, insbesondere die in der jeweiligen Fahrsituation vorliegenden, Reibverhältnisse beschreibt,
die dritte Mittel enthält, mit denen wenigstens ein charak teristischer Wert, insbesondere ein Schwellenwert, für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird, wobei dieser charakteristische Wert wenigstens in Ab hängigkeit der mit den zweiten Mitteln ermittelten Größe er mittelt wird,
die vierte Mittel enthält, mit denen wenigstens in Abhängig keit der mit den ersten Mitteln ermittelten Größe und dem mit den dritten Mitteln ermittelten Wert wenigstens ein Ver gleich durchgeführt wird, wobei die zur Stabilisierung des Fahrzeuges verwendete Strategie wenigstens in Abhängigkeit dieses wenigstens einen Vergleichs aus wenigstens zwei un terschiedlichen Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt wird.
die erste Mittel enthält, mit denen eine die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird,
die zweite Mittel enthält, mit denen eine Größe ermittelt wird, die die momentanen, insbesondere die in der jeweiligen Fahrsituation vorliegenden, Reibverhältnisse beschreibt,
die dritte Mittel enthält, mit denen wenigstens ein charak teristischer Wert, insbesondere ein Schwellenwert, für die die Querdynamik des Fahrzeuges beschreibende Größe ermittelt wird, wobei dieser charakteristische Wert wenigstens in Ab hängigkeit der mit den zweiten Mitteln ermittelten Größe er mittelt wird,
die vierte Mittel enthält, mit denen wenigstens in Abhängig keit der mit den ersten Mitteln ermittelten Größe und dem mit den dritten Mitteln ermittelten Wert wenigstens ein Ver gleich durchgeführt wird, wobei die zur Stabilisierung des Fahrzeuges verwendete Strategie wenigstens in Abhängigkeit dieses wenigstens einen Vergleichs aus wenigstens zwei un terschiedlichen Strategien zur Stabilisierung des Fahrzeuges ausgewählt wird.
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