DE19801735C2 - Vorrichtung zur Konditionierung von Schlämmen und Reinigung von Schmutzwässern - Google Patents
Vorrichtung zur Konditionierung von Schlämmen und Reinigung von SchmutzwässernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konditionierung von Schlämmen zur Entwässerung und Behandlung von Schmutzwässern mit Hilfe von plattenförmig ausgebildeten Eisen-, Aluminium-, Kupfer- und/oder Platinelektroden, die parallel mit ihren Flächen in einem vorgegebenen Abstand nebeneinander in einem Becken angeordnet sind. DOLLAR A Das zu behandelnde Medium wird mit strömungstechnischen Hilfsmitteln zirkulierend in dem Behandlungsraum, den Reaktionszonen, gezielt zwischen den Elektrodenblechen mit hoher Strömungsgeschwindigkeit bewegt. DOLLAR A Der Aufbereitungsprozeß erfolgt in Chargen mit der Vorgabe von elektrolytischen Reaktionszeiten durch die Energiezufuhr an den Elektrodenbleche und getaktete Bewegungs- und Ruhezeiten des Mediums.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konditionierung von
Schlämmen zur Entwässerung und Behandlung von Schmutzwässern mit Hilfe von
plattenförmig ausgebildeten Eisen-, Aluminium-, Kupfer- und/oder Platinelektroden,
die parallel mit ihren Flächen in einem vorgegebenen Abstand nebeneinander in
einem Becken angeordnet sind.
Das zu behandelnde Medium wird mit strömungstechnischen Hilfsmitteln zirkulierend
in dem Behandlungsraum, den Reaktionszonen, gezielt zwischen den Elektroden
blechen mit hoher Strömungsgeschwindigkeit bewegt.
Der Aufbereitungsprozeß erfolgt in Chargen mit der Vorgabe von elektrolytischen
Reaktionszeiten durch die Energiezufuhr an die Elektrodenbleche und getaktete
Bewegungs- und Ruhezeiten des Mediums. In Abhängigkeit von den Inhaltsstoffen
des Mediums wird auf dem elektrophysikalischen, elektrochemischen Wege, mit
stufenförmiger, geregelter Stromzufuhr der Elektrodenbleche, die molekulare Struktur
von Schlammpartikeln aus Belebtschlammanlagen zur Erreichung der Filtrierbarkeit
verändert, von den Eisen- und/oder Aluminiumopferanoden Eisen oder Aluminium in
Form von Hydroxiden in Feinstform zur Flockung abgegeben. An die Hydroxidflocken
legen sich in der Ruhephase Metall- und Schwebstoffe.
Durch die elektrolytische Wirkung zwischen der Anode und der Kathode wird H2O im
Status nascendi in Wasser- (H2) und Sauerstoff (O2) zerlegt und es werden feinste
Gasbläschen gebildet. Wasserstoff wirkt auf verschiedene Inhaltsstoffe reduzierend,
Sauerstoff oxidierend und Schadstoffe werden umgewandelt. Durch die feinsten
Gasbläschen entsteht ein Strip-Effekt und die Sauerstoffanreicherung vermindert die
Geruchsbildung. Im Grenzflächenbereich der Elektrodenbleche bilden im Medium
befindliche Hydroxidionen und Metallsalze schwerlösliche Metallhydroxyde.
In der kathodischen Reduktion werden u. a. Metalle und Wasserstoff abgeschieden,
Anionen, neutrale Moleküle, mehrwertige Kationen durch Ladungsverringerung,
reduziert. In der anodischen Oxydation werden u. a. Metalle aufgelöst, Anionen,
neutrale Moleküle, Kationen durch Ladungserhöhung, oxidiert.
Die unterschiedlichen Elektrodenmaterialien (Fe, Al, Cu, Pt) können durch separate
Stromzufuhr je nach Notwendigkeit und Bedarf gemeinsam oder in bestimmten
Zyklen durch Vorgabe der einzelnen Behandlungszeiten in Reaktion gebracht
werden. Hierdurch wird gezielt bzw. dosiert das Hydroxid abgegeben und die
Oxidations-/Reaktionszeit geregelt. Dies ermöglicht u. a. die Vorbehandlung/Reaktion
mit einem bestimmten Metall (Fe, Al, Cu, Pt) und die gezielte Nachbehandlung mit
anderen einzelnen Metallen oder Kombinationen von Metallen (Fe, Al, Cu, Pt) in
einer Charge in dem gleichen Reaktionsbehälter.
Vorrichtungen für die Behandlung, Reinigung von Abwässern in Chargen oder im
Durchlaufprinzip sind allgemein bekannt und mit ihrer Anordung und
Verfahrenstechnik mit vielen Nachteilen behaftet, die hohe Behandlungszeiten mit
folglich hohen Kosten benötigen, oder durch mangelnde Strömungstechnik und
Strömungsgeschwindigkeit nicht ausreichend das Ziel der Aufbereitung erreichen. So
wird z. B. das zu behandelnde Wasser, aus der DE 36 41 365 C2 bekannt,
entsprechend der Rohwasserzuführung mit daraus resultierend geringer Strömungs
geschwindigkeit durch senkrecht stehende, mäanderförmig angeordnete Plattenpa
kete zwecks Reaktion geleitet. Bedingt durch die nachteilige Strömungstechnik bilden
sich zwischen den Anodenblechen Schlamm- und Reststoffansammlungen, die bis
zur vollständigen Verschlammung (Brückenbildung) führen, wobei das Medium nur noch
an einer geringen Reaktionsfläche vorbeigeleitet wird oder sich das Medium einen
einfacheren Weg an den Reaktionsräumen vorbeisucht und folglich nicht ausreichend
reagiert. Durch die Verschlammung in den Reaktionsräumen wird die elektrische
Energie im Überschuß in den bereits ausreichend behandelten Schlamm eingebracht
und vernichtet. Des weiteren wird von den Opferanoden das Hydroxid freigesetzt,
aber trifft nicht für die erforderliche Flockenbildung mit den Inhaltsstoffen zusammen.
Die geregelte Zugebe der unterschiedlichen Al/Fe-Hydroxide ist nur durch feste
Anordnung der Plattenmaterialien bedingt möglich und nicht variabel. Die benannte
Vorrichtung ist u. a. als Flotation ausgelegt.
Die Erfindung, unter DE 42 36 723 C1 bekannt, basiert im wesentlichen auf der
Erfindung DE 36 41 365 C2, in der jedoch die Elektroden als Flachmaterial mit den
Abmessungen von L 3.000 mm, B 100 mm in einem festen Paket nicht variabel
(feststehend) mäanderförmig angeordnet sind, zwar in dem definierten Behandlungs-
/Strömungskanal durch geringen Querschnitt im Vergleich zur Erfindung DE 36 41 365
C2 eine höhere Strömungsgeschwindigkeit erzielt wird, aber durch die minimale
Breite eine Einschränkung der Durchsatzleistung bestimmt ist.
Das fest zusammengesetzte Plattenpaket gibt durch die fixierte Materialanordung der
zwei Metalle (Fe, Al) eine nur geringe Anpassung der Hydroxiddosierung und durch
die vorgegebene Strömungskanallänge die nicht veränderbare Behandlungszeit bei
unterschiedlich zu behandelnden Medien vor. Verlängerung der Behandlungszeit
würde die Strömungsgeschwindigkeit herabsetzen. In Randzonen neigt diese
Erfindung ebenfalls zu Verschlammung, die durch den geschlossenen
Reaktionsraum nur mit hohem Spülaufwand beseitigt werden kann. Im Vergleich zu
anderen im Markt erprobten derartigen Erfindungen ist bei den o. a. Nachteilen noch
eine relativ hohe Investition zu tätigen und durch den kompletten Austausch des
gesamten Plattenpakets (keine auswechselbaren Einzelplatten) sind auch die
Verbrauchskosten für Opferanoden entsprechend hoch.
Weitere bekannte Vorrichtungen zeigen ebenfalls die angeführten Nachteile und vor
allem wesentliche strömungstechnische Nachteile auf. Rührtechnische Mittel wurden
so angeordnet, daß ein hoher Energieeintrag bei geringem Nutzen zu verzeichnen
war. Ebenfalls wurden nachteilige Randzonen außerhalb der Reaktionszonen
zwischen den Reaktionsblechen nicht strömungstechnisch berücksichtigt bzw.
abgeschirmt. Hierdurch wurde das zu behandelnde Medium im Hauptstrom außerhalb
der Reaktionsbereiche vorbeigeführt.
Die Konditionierung von Schlämmen aus biologischen Belebtschlammanlagen wurde
bisher mit Zuschlagstoffen ((Kalkmilch (Aufschlämmung von Kalkhydrat), Eisen
salzen, Polyelektrolyten)) zur Entwässerung durch Filtration/Feststoffabscheidung
durchgeführt. Die o. a. Erfindungen konnten nicht, bedingt durch den hohen
Feststoffgehalt und nicht variable, notwendige Metallvariationen (Fe, Al, Cu, Pt)
eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Vorrichtung strömungs- und verfahrenstechnisch so
auszubilden, daß alle genannten Nachteile zugunsten der Ökonomie und Ökologie
bei hoher Flexibilität und Anlagenverfügbarkeit ausgeschlossen werden.
Hauptteil hierzu bildet die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 mit den
ergänzenden Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient der Schlammkonditionierung und der Mini
mierung von unterschiedlichen Wasserinhaltsstoffen durch elektrolytische Reduktion,
Oxydation, Flockung, Fällung und Stoffumwandlung in einem Chargenbehälter mit
möglichst großem Reaktionsvolumen. Der Reaktions-Chargenbehälter ist rechteckig
aus Kunststoff (PPH) ausgeführt, in dem mittig ein schnelllaufendes Rührwerk auf
einer Traverse angeordnet ist und mit dem Schaft bis zu ca. 2/3 der Behälterhöhe
senkrecht in den Reaktionsraum ragt. Am Ende der Rührwerkswelle befindet sich ein
schiffsschraubenähnlicher Propeller. Mit einem geringen Abstand zum Propeller endet
wiederum mittig der spitzdachförmige Bodeneinbau, der im Querschnitt w-förmig
ausgebildet ist, so daß die vom Rührwerk produzierte Strömung äußerst effektiv bei
vernachlässigbarem Widerstand gleichmäßig zu beiden Seiten aufgeteilt und gezielt
gerichtet von der nach unten gerichteten Strömungsrichtung wieder in die
Aufwärtsströmung geleitet wird. Über dem Propeller entsteht ein Sog- und darunter
ein Druckbereich, der durch die geringen Druckverluste großräumige Strömungen und
Wasserbewegungen verursacht. Der Druck verteilt sich auf den gesamten
Reaktionsraum.
Rechts und links von der Rührwerkswelle sind in verstellbaren/wechselbaren
Halterungen die Reaktionsbleche (Anoden/Kathoden) mit bedarfsorientierter
Zusammenstellung aus Fe, Al, Cu oder Pt angeordnet. Die aus einem Stück
bestehenden Bleche liegen auf zwei Traversen, die in gleicher Höhe des Propellers
liegen, und im oberen Bereich mit den jeweils zugehörigen Gleichstromanschlüssen
+/- versehen sind. Die inneren Reaktionsbleche neben dem Rührwerksschaft sind so
angeordnet, daß der Rührer frei das Medium aus dem Zwischenraum ansaugen
kann. Der Plattenabstand an dieser Stelle beträgt mindestens 1,3 Propellerdurch
messer. Der Abstand zwischen den übrigen Anoden-/Kathodenblechen richtet sich
variabel nach den Reaktionserfordernissen und dem Leitwert des Rohwassers oder
Schlammkonzentration. Er kann von 12 bis zu 60 mm betragen. Da nur eine
elektrolytische Reaktion in den Reaktionsräumen zwischen der Anode und Kathode
erfolgt, wird die vom Rührwerk produzierte und mittels w-förmigem Bodeneinbau
umgeleitete Wasserströmung durch Leit-/Sperrbleche an den beiden Außenwänden
und des jeweils letzten Reaktionsbleches abgeleitet.
Mittels zwei von oben nach unten auf den Propeller zugerichteter Leitbleche zwischen
den inneren Reaktionsblechen wird die strömungstechnische Effektivität des
Rührwerks weiter optimiert.
Durch die zuvor beschriebenen Mittel wird das Medium gezielt mit hoher
Umwälzgeschwindigkeit nur durch die Reaktionsräume von unten nach oben
gefördert. Nachteilige Verschlammung und Brückenbildung wird verhindert. Das
zwischen den Reaktionsplatten aufströmende Medium fließt über die Kanten der
Reaktionsbleche wieder zur Umwälzung in den mittigen Rührerbereich. Weitere
strömungstechnische Mittel sind bei dieser Erfindung nicht notwendig.
Die Reaktionsbleche sind aus einem Stück mit integrierter Anschlußlasche für den
Kabelanschluß ausgeführt, so daß keine nachteiligen Schweißnähte, die zu höherem
Verschleiß und Bruch führen, erforderlich werden. Die Anzahl der Reaktionsbleche
(Anoden/Kathoden) richtet sich nach der jeweils notwendigen Durchsatz-
/Chargenleistung und kann in Großanlagen bis zu 30 Stück mit einer realen
Reaktionsfläche von 15.000 cm2 in einem Chargenbehälter betragen. Diese
Reaktionsfläche kann durch die Umwälzung mittels Rührwerk um ein Vielfaches zur
Reaktion genutzt werden.
Der durch die aufströmenden Feinstgasbläschen entstehende Schaum wird im
Bedarfsfall durch eine Schaumniederschlagseinrichtung, bestehend aus einem
Düsenstock und interner Kreislaufwasserversorgung niedergeschlagen und/oder über
eine Ablaufrinne abgeleitet.
Fig. 1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau der Erfindung in Schnittdarstellung.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Behältereinheit.
Neben den zahlreichen strömungstechnischen Ansprüchen ist die Verfahrenstechnik
nahezu von gleicher Bedeutung.
Zu Beginn des Behandlungszyklus wird der Reaktionsbehälter mittels Zuführpumpe,
Niveauerfassung (Schwimmerschalter, Druckmeßdose) über ein Rohrsystem bis zur
Erreichung der Plattenoberkante gefüllt. Dabei ist das Zufuhrrohr jeweils über den
Platten (links, rechts) angeordnet, so daß Rückstände aus der vorherigen
Behandlung von den Platten abgespült werden. Anschließend wird die elektrolytische
Behandlung durch geregelte Stromzufuhr und Zeitsteuerung durchgeführt. Da für
verschiedenartige Medien mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen auch die Zugabe
bestimmter Mengen an Hydroxiden in einer bestimmten Reihenfolge notwendig ist,
werden die Reaktionsbleche nach den einzelnen Metallgruppen unterschiedlich,
zeitabhängig, bedarfsorientiert mit unterschiedlichen Spannungen betrieben. Die
Spannungsregelung richtet sich ebenfalls nach den Erfordernissen und kann
zwischen 2-36 V je Metallgruppe (Fe, Al, Cu oder Pt) geregelt werden. Bei der
Schlammkonditionierung werden vorwiegend die Edelmetallbleche verwendet.
Das Rührwerk wird während der Behandlung getaktet betrieben, so daß sich in den
Ruhephasen die Flocken bilden, vergrößern und sich andere Stoffe (Metalle und
Schwebstoffe) anlagern können.
Der Strombedarf wird über eine Ampereerfassung und die Wassertemperatur über
Thermofühler während der Behandlung überwacht.
Nach erfolgter elektrolytischer Behandlung kann in besonders gelagerten Fällen zur
zusätzlichen Adsorption von Farbstoffen, AOX, CSB etc. ein Kohlepulver mit dem
Rührwerk gleichmäßig in die Charge eingerührt werden. Hierdurch wird keine weitere
zusätzliche Behandlungsstufe notwendig. Zur Dosierung werden handelsübliche
Dosiereinrichtungen verwendet.
Über zwei im w-förmig ausgebildeten Bodenbereich angeordnete Ventile wird der
Behälter nach abgeschlossener Behandlung entleert.
Das Verfahren arbeitet im Wesentlichen ohne Zugabe von zusätzlichen
Behandlungschemikalien (Flockungshilfsmittel), abgesehen von dem über die
Opferanoden in Feinstform eingetragenen Hydroxide.
Mit der Vorrichtung der Erfindung konnte in einem Unternehmen, bei gleichen
Voraussetzungen, ein Schmutzwasser im Vergleich mit anderen Abwasser
behandlungsanlagen aus der Erfindung DE 36 41 365 C2 und einem ähnlichen
Rührreaktor, einer aus der Erfindung DE 36 41 365 C2 resultierenden Vorrichtung,
behandelt werden. Die Vorrichtung der Erfindung benötigte im Vergleich der
Energiekosten pro m3 behandeltes Schmutzwasser nur 1/8 Energie zur
Erfindung DE 36 41 365 C2 und 1/4 zu einem herkömmlichen Rührreaktor.
Anhand der beiliegenden Abbildung wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau der Erfindung in Schnittdarstellung und Fig. 2
zeigt einen Querschnitt durch die Behältereinheit.
Der Rechteckbehälter besteht aus den Seitenwänden und dem w-förmig ausgebil
deten Boden Pos. 3. Die Rührwerkseinrichtung 9, 10, 12 ist in der Behältermitte auf
einer Traverse 11 montiert. Wichtig ist, daß der w-förmige, spitzdachförmige Boden 3
mittig unter dem Propeller 12 zur gleichmäßigen Strömungsverteilung angeordnet ist.
Auf den Traversen 4 sind die Reaktionsbleche (Anoden/Kathoden) 7/8 in gleicher
Höhe des Propellers 12 aufgelegt. Die Anoden 7 und Kathoden 8 werden
wechselseitig angeordnet und die Fig. 2 zeigt die aus einem Stück bestehenden
Bleche mit Anschlußlasche.
Die durch den w-förmig ausgebildeten, spitzdachförmigen Boden umgeleitete
Strömung des Mediums wird durch die Leit-/Sperrbleche 6 an beiden Außenwänden
1 u. 2 so umgeleitet, daß keine Strömung durch den Bereich der Reaktionsbleche 7/8
und die Wandungen 1 u. 2 vorbeiströmt, da hier mangels fehlender Polarität
(gegenpolig) keine Reaktion stattfinden kann.
Durch die Mittel 12, 3, 6, 1 u. 2 wird das Medium gezielt durch die Reaktionsräume
zwischen den Anoden 7 und Kathoden 8 gefördert. Der Motor 9 wird getaktet
betrieben, um vorgegebene Ruhezeiten für die Flockenbildung und Adsorption zu
erreichen.
Des weiteren ist in Fig. 1 der beidseitige Zulauf über den Plattenbereichen, die zwei
Ablaufstutzen und die optionale Kohledosierung gezeigt.
In der Fig. 2 sind die seitlichen Leitbleche 5 zur gezielten, saugseitigen
Strömungsführung Richtung Propeller 12 dargestellt. Die zwei Traversen 4 bilden die
Auflage für die Reaktionsplatten 7 u. 8.
Durch die Strömungspfeile in Fig. 1 u. 2 wird die wichtige strömungstechnische
Erfindung untermauert und verdeutlicht, daß mit dieser Vorrichtung auch Medien mit
hohem Feststoffanteil ohne Gefahr der Verschlammung/Brückenbildung oder nicht
ausreichender Reaktion behandelt werden können. Des weiteren wird durch den w-
förmigen Boden 3 unterhalb des Propellers 12 eine gezielte Strömungsverteilung ohne
größeren Strömungswiderstand deutlich.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Konditionierung von Schlämmen und Reinigung von
Schmutzwässern mit Hilfe von Fe-, Al-, Cu- und/oder Pt-Elektrodenblechen 7/8, die
parallel mit ihren Flächen in einem rechteckigen Becken senkrecht stehend
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein w-förmiger Boden 3, seitliche
Leitbleche 5, Leit-/Sperrbleche 6 und ein Propeller 12 vorgesehen sind, die für eine
optimale Strömungsverteilung und Zirkulation des zu behandelnden Mediums, bei
geringstem Druckverlust, zwischen den Reaktionsplatten sorgen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenbleche
7/8 aus einem Blech (Stück) bestehen und in dem rechteckig ausgebildeten
Reaktionsbecken in variablen Abständen mit ihren Flächen zueinander angeordnet
sind und entsprechend des zu behandelnden Mediums, nach Reaktionsbedarf, aus
einem Metall, zwei Metallen oder mehreren Metallkombinationen bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenbleche
7/8, je nach Reaktionsbedarf während der Chargenbehandlung entweder nach
einander in bestimmter Kombination und Reaktionszeitvorgabe, oder gemeinsam als
Gruppe durch separate oder gemeinsame Energiezufuhr zur Reaktion verwendet
werden, oder entsprechend den elektrochemischen Erfordernissen einzeln (separate
Metallgruppen) mit unterschiedlichen Spannungen betrieben werden können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der w-förmige Boden
3 spitzdachförmig im Bodenbereich des Rechteckbehälters ausgebildet ist und die
Dachspitze mittig unter dem Propeller 12 angeordnet ist, der ebenfalls mittig im
Behälter unter einer Traverse 11 und in nahezu gleicher Höhe der Plattenunterkante
7/8 auf Höhe einer Traverse 4 angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leit-/Sperrbleche
6 zwischen den Platten 7/8 und den Außenwänden 1 und 2 so angeordnet sind, daß
eine Strömung des Mediums in den nicht reaktionsfähigen Raum verhindert wird und
ausschließlich die Zonen zwischen den Anoden und Kathoden durchströmt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rührwerkseinrichtung 9, 10, 12 mittig im Reaktionsbehälter auf der Traverse 11
angeordnet ist und die Platten 7/8 im Abstand von 1,3 Durchmesser des Propellers
12 zu beiden Seiten der Rührwerkswelle 10 in Richtung Außenwand 1 und 2
angeordnet sind und die seitlichen Leitbleche 5 als Leitbleche zur Strömungsführung
saugseitig angebracht sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerks
einrichtung 9, 10, 12 getaktet betrieben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührwerks
einrichtung 9, 10, 12 im Reaktionsbehälter auch zur Vermischung von Zusatzstoffen
(Kohlepulver) zur Erhöhung der Reinigungsqualität, in einer Chargenbehandlung
eingesetzt wird.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10100637A1 (de) * | 2001-01-09 | 2002-08-29 | Michael Hoffmann | Verfahren zum Aufbereiten von beim Schlachten anfallenden Flüssigkeitsgemischen mit geringem Wasseranteil, insbesondere Blut, und Anlage zur Durchführung des Verfahrens |
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GB2385060B (en) * | 2002-01-14 | 2005-09-21 | T P Technology Plc | Water purification system |
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DE4236723C1 (de) * | 1992-10-30 | 1994-04-28 | Wt Wassertechn Gmbh | Vorrichtung zur Reinigung und Aufbereitung von Schmutzwässern mittels Elektroflotation |
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- 1998-01-19 DE DE1998101735 patent/DE19801735C2/de not_active Expired - Fee Related
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Date | Code | Title | Description |
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OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |