DE19800292A1 - Zweirad - Google Patents
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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- B62H1/00—Supports or stands forming part of or attached to cycles
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B62K—CYCLES; CYCLE FRAMES; CYCLE STEERING DEVICES; RIDER-OPERATED TERMINAL CONTROLS SPECIALLY ADAPTED FOR CYCLES; CYCLE AXLE SUSPENSIONS; CYCLE SIDE-CARS, FORECARS, OR THE LIKE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zweirad mit einem auf zumindest einer
Seite angebrachten, durch eine Stützradkonstruktion gehaltenen
Stützrad, welche die Stützradkonstruktion einen am Rahmen schwenkbar
gelagerten Schwingenarm aufweist, an dessen freiem, äußeren Ende
das Stützrad angebracht ist, wobei der Schwingenarm durch eine
insbesondere gefederte Stützstrebe abgestützt ist.
Zweiräder mit seitlichen Stützradkonstruktionen sind beispielsweise
als Transport- oder Behindertenfahrzeuge in verschiedenen
Ausführungen bereits bekannt. So kennt man u. a. auch ein Therapie- und
Behindertenfahrrad, an dessen beiden Längsseiten jeweils eine
Stützradkonstruktion vorgesehen ist, die einen am Rahmen in einer
Vertikalebene schwenkbar gelagerten Schwingenarm aufweist (vgl.
Katalog "Behindertenfahrzeuge 1996" der Fa. Haverich, D-33513
Bielefeld). Diese seitlich vorstehenden Schwingenarme, die an ihrem
freien Schwingenarm-Ende jeweils ein Stützrad tragen, sind jeweils
durch eine Stützstrebe abgestützt, die im wesentlichen durch eine
Teleskopfeder gebildet wird.
Da sich die Stützradkonstruktion bei den bekannten Zweirädern nur
umständlich und nicht ohne Werkzeug lösen läßt, können insbesondere
solche Zweiräder nicht ohne weiteres im Auto mitgeführt, durch ein
enges Treppenhaus transportiert oder in einem Fahrradkeller verstaut
werden. Dies schränkt die Handhabbarkeit und den Anwendungsbereich
solcher Zweiräder insbesondere für ältere oder behinderte Menschen
ein. Die Handhabbarkeit solcher Zweiräder wird darüber hinaus auch
dadurch erschwert, daß diese häufig auch ein problematisches
Fahrverhalten beim Kurvenfahren aufweisen.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, ein Zweirad der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, daß sich durch einen großen Anwendungs
bereich sowie durch eine bequeme Handhabbarkeit auszeichnet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Zweirad
der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, daß ein oder mehrere
Gelenkstellen der Stützradkonstruktion werkzeuglos lösbare und
festlegbare Kupplungen aufweisen.
Auch die am erfindungsgemäßen Zweirad verwendete Stützradkonstruktion
weist einen am Rahmen schwenkbar gelagerten Schwingenarm auf, der
durch eine Stützstrebe abgestützt ist. Da an zumindest einer
Gelenkstelle dieser Stützradkonstruktion eine werkzeuglos lösbare
und festlegbare Kupplung vorgesehen ist, läßt sich das erfindungs
gemäße Zweirad im Bereich seiner eventuell auch breiten Stützradkon
struktion schnell und bequem zusammenlegen oder auseinanderbauen,
wenn das Zweirad platzsparend transportiert oder gelagert werden
muß. Die leichte Montage und Demontage der Stützradkonstruktion
erleichtert die Handhabbarkeit des erfindungsgemäßen Zweirades
beispielsweise beim Tragen durch ein enges Treppenhaus oder auch
beim Verstauen in einem Fahrradkeller. Da das erfindungsgemäße
Zweirad trotz seiner Stützradkonstruktion auch in einem Auto
platzsparend mitgeführt werden kann, wird der Anwendungsbereich
eines solchen Zweirades wesentlich vergrößert.
Um beispielsweise das Zweirad platzsparend verstauen und um dazu
die Stützstrebe lösen sowie den Schwingenarm an das Zweirad
heranklappen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Gelenkstelle(n)
zwischen der Stützstrebe und dem Schwingenarm und/oder zwischen
dem Rahmen und der Stützstrebe und/oder zwischen dem Schwingenarm
und dem Rahmen werkzeuglos lösbar und festlegbar ist (sind).
Damit das am freien äußeren Schwingenarm drehbar gehaltene Stützrad
auch bei an den Rahmen herangeführter Stützradkonstruktion nicht
sperrig im Wege steht, ist es zweckmäßig, wenn das oder die
Stützräder mittels Steckachsen mit dem jeweiligen Schwingenarm
verbunden sowie werkzeuglos lösbar und festlegbar sind. Möglich
ist aber auch, daß der das Stützrad tragende Teilbereich der
Stützradkonstruktion am Schwingenarm schwenkbar und in einer
Fahrtstellung festlegbar gehalten ist, so daß nicht nur der
Schwingenarm sondern auch das daran befindliche Stützrad zum Rahmen
hin platzsparend eingeschwenkt werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, daß
die werkzeuglos lösbaren und festlegbaren Kupplungen durch
Schnellspanner oder verschließbare Schnelltrennkupplungen gebildet
sind. Insbesondere als Schnellspanner ausgebildete Kupplungen sind
leicht zu handhaben und begünstigen den geringen Herstellungsaufwand
des erfindungsgemäßen Zweirades. Verschließbare Schnelltrennkupp
lungen sichern das Zweirad gegen unberechtigte Manipulationen im
Bereich dieser Gelenkstellen.
Um das Zweirad an die Geländesituation oder an das Können des Fahrers
anpassen zu können und um die Stützradkonstruktion bedarfsweise in
Richtung zum Rad einschwenken zu können, ist es vorteilhaft, wenn
die Stützstrebe und/oder der Schwingenarm teleskopartig längenver
änderbar und in der jeweiligen Länge festlegbar sind.
Der Auf- und Abbau der Stützradkonstruktion wird wesentlich
vereinfacht und ist mit geringem Zeitaufwand möglich, wenn der
Schwingenarm und die Stützstrebe nach dem Lösen der Schnellspannkupp
lungen zum Zweirad hin faltbar sind. Dabei sieht eine bevorzugte
und besonders platzsparend zu verstauende Ausführungsform gemäß
der Erfindung vor, daß ein Schnellspannlöseelement zwischen
Stützstrebe und Schwingenarm angebracht ist und zum Lösen dieses
Schnellspannlöseelementes zuerst die Stützstrebe nach unten an das
Zweirad und dann der Schwingenarm nach oben an das Zweirad faltbar
sind.
Das erfindungsgemäße Zweirad kann die Stützradkonstruktion an einer
Längsseite oder beidseits beziehungsweise an der Vorderradgabel
und/oder am Hinterbau aufweisen. Bevorzugt wird jedoch eine
Ausführungsform, bei welcher solche Stützradkonstruktionen beidseits
am Hinterbau vorgesehen sind.
Das erfindungsgemäße Zweirad läßt sich zum Transport bedarfsweise
rasch zusammenlegen, wenn ein mit der Stützstrebe verbundenes
Schnellspannlöseelement etwa vertikal verschiebbar an einer
Hinterbaustrebe angebracht ist und durch Verschieben der Stützstrebe
und des Schwingenarms nach oben das Stützrad an das Zweirad faltbar
ist. Eine andere Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht dazu
vor, daß ein Schnellspannlöseelement an einem Anbringungspunkt
zwischen Stützstrebe und Hinterbaustrebe vorgesehen ist und nach
Lösen dieses Schnellspannlöseelementes diese Stützstrebe an den
Schwingenarm und der Schwingenarm mit Stützstrebe zusammen an das
Zweirad faltbar sind.
Leicht zusammenfalten läßt sich aber auch eine Ausführungsform,
bei der das Stützrad über ein zusätzliches Gelenk mit dem
Schwingenarm verbunden und dadurch etwa parallel an das Zweirad
faltbar ist. Bei einer solchen Ausführungsform bilden die über ein
zusätzliches Gelenk miteinander verbundenen Schwingenarme und
Stützstreben jeweils eine leicht ausziehbare und schnell zu
sammenfaltbare Gelenkschere.
Um das Zweirad an die Geländesituation beziehungsweise an das Können
des Fahrers anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn das oder
die Stützräder beziehungsweise die Stützradkonstruktion in eine
Stellung bringbar, insbesondere faltbar sind, in der ein stützrad
freier Betrieb des Zweirades möglich ist.
Zweiräder mit Stützradkonstruktionen weisen häufig ein problemati
sches Fahrverhalten auf, das insbesondere alten oder behinderten
Personen das Kurvenfahren wesentlich erschweren kann. Um das
Fahrverhalten des erfindungsgemäßen Zweirades beim Kurvenfahren
wesentlich zu verbessern und um das Zweirad praktisch mit einem
aktiven Fahrwerk ausstatten zu können, ist nach einem weiterbildenden
Vorschlag gemäß der Erfindung von eigener schutzwürdiger Bedeutung
vorgesehen, daß das Stützrad oder die Stützräder entsprechend der
Schrägstellung des Rahmens verschwenkbar sind.
Dabei sieht eine Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, daß die
Stütz streben der Stützradkonstruktionen mit ihren den Schwingenarmen
abgewandten Endbereichen an einem doppelarmigen Schwenkhebel gehalten
sind, welcher Schwenkhebel verschwenkbar am Rahmen gelagert ist.
Da bei dieser Ausführungsform die Stützstreben an einem doppelarmigen
Schwenkhebel gehalten sind, können auch die Stützräder bei
kurvenbedingter Schrägstellung des Rahmens soweit einfedern, ohne
daß die Stützräder beidseits den Bodenkontakt verlieren.
Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung ist vorgesehen,
daß in die Stützstreben jeweils ein Druckzylinder integriert ist
und daß jedem Druckzylinder ein beim Einschwenken des Lenkers
betätigbarer Druckgeber zugeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
können die Stützstreben mit dem darin integrierten Druckzylinder
je nach dem Lenkeinschlag des Lenkers verkürzt oder verlängert
werden. Um dabei auch eine kurvenbedingte Schrägstellung des Rahmens
zumindest teilweise ausgleichen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
die einander zugeordneten Druckzylinder und Druckgeber über Kreuz
angeordnet sind und jedem Druckzylinder jeweils ein auf der
gegenüberliegenden Seite des Rahmens angeordneter Druckgeber
zugeordnet ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können
je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsform gemäß der
Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Fahrrad mit beidseits seitlich vorstehenden Stützrad
konstruktionen in fahrbereitem Zustand,
Fig. 2 ein mit Fig. 1 vergleichbares Fahrrad in einer voll
gefederten Ausführung,
Fig. 3 ein Fahrrad mit einer seitlichen Stützradkonstruktion,
bei der das Stützrad an einem Schwingenarm gehalten ist,
der über eine Stützstrebe abgestützt wird, wobei die
Stützstrebe als Stoßdämpfer ausgebildet ist,
Fig. 4 das nochmals in einer Rückansicht dargestellte Fahrrad
aus Fig. 3 in zusammengefaltetem Zustand seiner
Stützradkonstruktion,
Fig. 5 ein in einer Rückansicht dargestelltes Fahrrad, dessen
Stützradkonstruktion eine teleskopartig längenveränder
bare Stützstrebe hat,
Fig. 6 das Zweirad aus Fig. 5 in zusammengefaltetem Zustand
seiner Stützradkonstruktion,
Fig. 7 ein Fahrrad bei welchem die Stützstrebe der Stützradkon
struktion lösbar am Schwingenhebel gehalten ist,
Fig. 8 ein mit Fig. 7 vergleichbares Fahrrad, dessen Stützrad
konstruktion hier zusammengefaltet und eingeklappt
dargestellt ist,
Fig. 9 eine an einer Fahrradgabel vorgesehene Stützradkon
struktion in einer Vorderansicht,
Fig. 10 ein Fahrrad in einer Detaildarstellung im Bereich des
Ausfallendes seines Fahrradrahmens, wobei am Ausfallende
zwei in Fahrtrichtung voneinander beabstandete Halte- und
Gelenkpunkte für den Schwingenarm einer nicht weiter
dargestellten Stützradkonstruktion vorgesehen sind,
Fig. 11 den Verbindungsbereich zwischen dem Schwingenarm einer
Stützradkonstruktion einerseits und dem nicht weiter
dargestellten Ausfallende am Fahrradrahmen andererseits,
Fig. 12 ein Fahrrad mit einer Stützradkonstruktion, bei welcher
das Stützrad gegen eine Rückstellkraft verschwenkbar am
Schwingenarm gehalten ist,
Fig. 13 ein Fahrrad bei welchem der Schwingenarm der Stützradkon
struktion zumindest um 90° gedreht und platzsparend in
Richtung zum Fahrradrahmen eingeschwenkt werden kann,
Fig. 14 ein Fahrrad, bei welchem das Stützrad über eine Schnell
kupplung leicht lösbar am Schwingenarm der Stützradkon
struktion gehalten ist,
Fig. 15 ein mit Fig. 3 vergleichbares Fahrrad, das an dem äußeren
Endbereich des Schwingenarms seiner Stützradkonstruktion
eine Trittstufe als Aufstiegshilfe aufweist,
Fig. 16 ein Fahrrad, bei welchem die Stützstreben der beidseits
vorgesehenen Stützradkonstruktionen mit ihren, den
Schwingenarmen abgewandten Enden an einem doppelarmigen
Schwenkhebel angreifen,
Fig. 17 ein mit Fig. 16 vergleichbares Fahrrad beim Kurvenfahren
in seitlicher Schrägstellung des Fahrradrahmens und
Fig. 18 ein Fahrrad mit einem aktiven Fahrwerk, bei welchem eine
kurvenbedingte Schräglage des Fahrradrahmens über
Druckgeber sowie Druckzylinder ausgeglichen wird.
In Fig. 1 ist ein Fahrrad 101 dargestellt, das an seinen beiden
Längsseiten jeweils eine Stützradkonstruktion 32 aufweist. Die
Stützradkonstruktionen 32 haben jeweils einen Schwingenarm 1, der
am Fahrradrahmen in einer Vertikalebene schwenkbar gelagert ist.
Jeder der Schwingenarme 1 weist an seinem freien äußeren Ende ein
Stützrad 12 auf und ist über eine gefederte Stützstrebe 2 abgestützt.
Die Stützstrebe 2 jeder Stützradkonstruktion 32 greift mit ihrem
einen Ende an dem äußeren freien Endbereich des Schwingenarmes 1
an und ist mit ihrem gegenüberliegenden Ende oberhalb des Hinterrades
22 an einer etwa vertikal orientierten Hinterbaustrebe 3 gehalten.
Jede Stützradkonstruktion 32 bildet ein Dreieck, welches durch den
Schwingenarm 1, die Stützstrebe 2 und die Hinterbaustrebe 3 sowie
die dazugehörigen Gelenkstellen 5, 6, 7, 16 begrenzt wird. Darüber
hinaus sind auch die Schwingenarme 1 dreieckförmig ausgebildet,
wobei die Grundseite dieser Dreiecksform durch das Schwenkgelenk
mit den Gelenkstellen 6, 7 gebildet wird. Durch die dreiecksförmige
Ausgestaltung der Stützradkonstruktion 32 und ihrer Schwingenarme
1 wird eine größtmögliche Stabilität gewährleistet und insbesondere
ein Verbiegen und Brechen des Schwingenarmes 1 beim Überfahren von
Hindernissen mit Sicherheit vermieden.
In den Stützstreben 2 ist jeweils ein Federelement 11 oder
dergleichen Stoßdämpfer integriert, um die auf die Stützräder 12
einwirkenden Bodenunebenheiten abzudämpfen. Dabei sind die Gelenk- und
Verbindungsstellen 5, 16 der Stützstreben 2 am Schwingenarm
1 sowie an der Hinterbaustrebe 3 vorzugsweise drehbar gelagert.
Wie in Fig. 1 angedeutet ist, sind zumindest an den zwischen den
Schwingenarmen 1 und den Stützstreben 2 befindlichen Gelenkstellen
16 werkzeuglos lösbare und festlegbare Kupplungen vorgesehen, die
hier durch Schnellspanner 9 gebildet sind. Um das Fahrrad 101
platzsparend verstauen und die an sich sperrigen Stützradkon
struktionen 32 bei Bedarf zusammenfalten zu können, muß lediglich
der Schnellspanner 9 gelöst und die entsprechende Gelenkstelle 16
geöffnet werden. Anschließend läßt sich der Schwingenarm 1 nach
oben und die Stützstrebe 2 nach unten verschwenken. Dabei ist die
Stützstrebe 2 teleskopartig längenveränderbar und mittels eines
weiteren Schnellspanners 8 in der jeweiligen Länge festlegbar und
kann somit noch zusätzlich platzsparend zusammengeschoben werden.
In Fig. 2 ist ein Fahrrad 102 mit seinen zusammenlegbaren
Stützradkonstruktionen 32 in einer vollgefederten Ausführung
dargestellt. Dabei ist der Hinterbau 13 um ein Drehgelenk 20
schwenkbar gelagert und mit Hilfe des Stoßdämpfers 17 am Hauptrahmen
19 abgestützt. Da bei dieser Ausführung nicht nur die Stützstreben
2, sondern der gesamte Hinterbau 13 über ein integriertes
Federelement verfügt, kann sich der Fahrer mit dem Fahrrad 102 auch
auf unbefestigten Wegen sicher fortbewegen.
Aus einem Vergleich der Fig. 2 und 10 wird deutlich, daß am
Aus fallende des Hinterbaus 13 zwei in Fahrtrichtung voneinander
beabstandete Verbindungspunkte 6, 7 vorgesehen sind, welche die
mit dem Schwingenarm 1 verbundene Schwenkachse drehbar aufnehmen.
Um für den Fahrer eine größtmögliche Fußfreiheit zu erreichen, ist
der Schwingenarm möglichst weit hinten am Hinterbau 13 befestigt.
Während eine Verbindungsstelle 7 in Fahrtrichtung noch vor der für
das Hinterrad 23 vorgesehenen Achsaufnahme 25 angeordnet ist, ist
der weitere Verbindungspunkt 6 an einer entgegen der Fahrtrichtung
orientierten Verlängerung des Ausfallendes 28 vorgesehen. Zwar ist
die Stützstrebe 2 auch in Fig. 2 an einer Hinterbaustrebe 3
angebracht, jedoch kann die Stützstrebe 2 auch an einem Gepäckträger
oder dergleichen befestigt sein.
In Fig. 3 ist ein Fahrrad 103 dargestellt, das nur an einer seiner
beiden Längsseiten eine Stützradkonstruktion 32 trägt. Bei der auch
hier aus der Stützstrebe 2, dem Schwingenarm 1 und der Hinterbaustre
be 3 bestehenden Stützradkonstruktion 32 ist die Stützstrebe 2
vollständig als Stoßdämpfer 11 ausgebildet. Dabei ist ein mit der
Stützstrebe 2 verbundenes Schnellspannlöseelement 10 etwa vertikal
verschiebbar an der Hinterbaustrebe 3 angebracht. Durch Lösen des
Schnellspannlöseelementes 10 können die Stützstrebe 2 sowie der
mit ihr gelenkig verbundene Schwingenarm 1 nach oben verschoben
und das Stützrad 12 platzsparend an das Fahrrad gefaltet werden.
In Fig. 4 ist dargestellt, daß das Stützrad mittels einer Steckachse
leicht lösbar am Schwingenarm 1 gehalten ist. Wie aus einem Vergleich
der Fig. 3 und 4 deutlich wird, wird das Stützrad 12 mit samt
seiner Steckachse 14 durch Betätigen eines Druckknopfes vom
Schwingenarm 1 gelöst, um die Stützstrebe 2 durch Lockern des
Schnellspannlöseelementes 10 an der Hinterbaustrebe 3 vertikal nach
oben schieben zu können. Dabei faltet sich der Schwingenarm 1 an
der durch die Verbindungsstellen 6, 7 gebildeten Schwenkachse
praktisch automatisch zusammen und läßt sich bequem an das Fahrrad
103 parallel anlegen. In den Fig. 3 und 4 ist das Stützrad 12
mit samt seiner Steckachse 14 leicht lösbar am Schwingenarm 1
gehalten und kann beim Zusammenlegen der Stützradkonstruktion 32
vom Schwingenarm 1 abgenommen und separat verstaut werden. Wie in
den Fig. 6 und 8 angedeutet ist, ist es aber auch möglich, daß
das Stützrad 12 am Schwingenarm 1 verschwenkbar und in Fahrtstellung
festlegbar gehalten sein kann.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Fahrrad 105 gezeigt, bei dem an einem
Anbringungspunkt 5 zwischen Stützstrebe 2 und Hinterbaustrebe 3
ein Schnellspannlöseelement 5a vorgesehen ist. Durch Lösen des
Schnellspannlöseelementes 5a läßt sich die Stützstrebe 2 an den
Schwingenarm 1 und der Schwingenarm 1 zusammen mit der Stützstrebe
2 an das Fahrrad 105 falten.
In Fig. 7 ist ein Fahrrad 107 mit einer Stützradkonstruktion 32
dargestellt, bei welcher der Schwingenarm 1 und die Stützstrebe
2 über ein Schnellspanner 9 miteinander verbunden sind. Durch Lockern
des Schnellspanners 9 können auch der Schwingenarm 1 und die
Stützstrebe 2 voneinander getrennt werden. Dabei ist in Fig. 8
dargestellt, daß vor einem Zusammenfalten der Stützradkonstruktion
32 das Stützrad 12 zuvor nicht gelöst werden muß, sondern mittels
eines Gelenkes 21, wie die Stützradkonstruktion 32 selbst, parallel
zum Fahrrad gefaltet werden kann.
Wie die hier dargestellten Beispiele zeigen, kann das Zweirad die
Stützradkonstruktion 32 an einer Längsseite oder beidseits an der
Vorderradgabel und/oder am Hinterbau aufweisen. So ist in Fig.
9 ein Fahrrad 109 dargestellt, bei welcher die Stützradkonstruktion
32 einseitig an der Vorderradgabel 24 befestigt ist. Auch die
Stützradkonstruktion 32 des Fahrrades 109 läßt sich bequem und
platzsparend zusammenfalten. Dazu ist die Stützstrebe 2 teleskopartig
längenveränderbar und zusätzlich sind an den Gelenkstellen 5, 6,
7 sowie an der zwischen Schwingenarm 1 und Stützstrebe 2 vorgesehenen
Gelenkstelle werkzeuglos lösbare und festlegbare Kupplungen
angebracht.
In Fig. 11 ist dargestellt, wie der Schwingenarm 1 über mehrere
Schnellspanner 9 am Hauptrahmen befestigt ist. Dabei sind die am
Hauptrahmen angreifenden Gelenkstellen 6, 7 übereinen Schnellspanner
9 miteinander verbunden, welcher eine am Schwingenarm 1 angreifende
Gelenkhülse 25 durchsetzt. An dieser Gelenkhülse 25 stehen
Aufnahmehülsen 26 vor, in welchen die freien Enden des Schwingenarms
1 eingeführt und ebenfalls mittels Schnellspanner 9 festgelegt sind.
Damit das im Vergleich zum Hinterrad 22 kleinere Stützrad
Unebenheiten ausweichen und sich an die Schräglage des Fahrradrahmens
19 anpassen kann, ist das Stützrad 12 bei dem in Fig. 12
dargestellten Fahrrad 112 über einen Kniehebel 27 am Schwingenarm
1 gehalten. Dieser doppelarmige Kniehebel 27 ist über ein
Federelement 28 in der vertikalen Ausgangslage des Stützrades 12
gehalten.
Wie aus Fig. 13 deutlich wird, kann es vorteilhaft sein, wenn der
Schwingenarm 1 zumindest um 90° drehbar am Hauptrahmen 19 gelagert
ist und beim Zusammenfalten der Stützradkonstruktionen 32 bequem
an den Hauptrahmen 19 angelegt werden kann. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn auch das Stützrad 12 über ein Gelenk mit dem Schwingenarm 1
verbunden und etwa parallel zum Schwingenarm 1 gefaltet werden kann.
Bei dem in Fig. 14 dargestellten Fahrrad 114 läßt sich das Stützrad
12 über eine vorzugsweise druckknopf-betätigbare Schnellkupplung
vom Schwingenarm 1 lösen und anschließend in einer zum Schwingenarm
1 etwa parallel orientierten Mitnahmestellung vorübergehend am
Schwingenarm 1 befestigen, bis die Stützradkonstruktion 32 bei Bedarf
wieder in seine fahrbereite Konstruktion gefaltet und das Stützrad
12 mit seiner Steckachse 14 am Schwingenarm 1 befestigt wird.
In Fig. 15 ist angedeutet, daß an dem freien Endbereich des
Schwingenarmes 1 auch eine Trittstufe 29 als Aufstiegshilfe
vorgesehen sein kann.
Die in den Fig. 16 und 17 dargestellten Fahrräder 116 weisen
jeweils einen doppelarmigen Schwenkhebel 30 auf, der in einer
Vertikalebene verschwenkbar am Hauptrahmen 19 gelagert ist. Die
Stützstreben 2 greifen mit ihren dem Schwingenarm 1 abgewandten
Enden an dem Schwenkhebel 30 an. Dabei wird der Schwenkhebel 30
mit zumindest einer Rückstellfeder 31 in einer etwa vertikalen
Ausgangsstellung des Fahrradrahmens 19 gehalten. Wird nun der
Fahrradrahmen beim Kurvenfahren in eine schräge Fahrposition
gebracht, verschwenkt der Schwenkhebel 30 relativ zum Hauptrahmen
19 derart, daß er weiterhin etwa in einer Horizontallage angeordnet
ist. Durch die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 30 werden auch
die Stützradkonstruktionen 32 derart in sich gekippt, daß die
Schwingenarme 1 in einer etwa parallel zur Fahrebene angeordneten
Lage verbleiben. Somit haben trotz der Schräglage des Fahrradrahmens
19 nicht nur das Hinterrad 22, sondern auch die Stützräder 12
weiterhin Bodenkontakt.
Auch bei dem in Fig. 18 dargestellten Fahrrad 118 sind die
Stützräder 12 entsprechend der Schrägstellung des Rahmens 19
verstellbar. Dabei ist in jede Stützstrebe 2 jeweils ein Druck
zylinder 33 integriert, der eine vorgebbare Längenveränderung der
Stützstreben 2 erlaubt. Die Druckzylinder 33 sind dazu mit
Druckgebern 34 verbunden, die beim Einschwenken des Lenkers 35
betätigt werden. Um einer kurvenbedingten Schrägstellung des
Fahrradrahmens 19 entgegenzuwirken, sind die einander zugeordneten
Druckzylinder 33 und Druckgeber 34 über Kreuz angeordnet, so daß
jeder Druckzylinder 33 mit einem Druckgeber 34 auf der gegen
überliegenden Seite des Fahrradrahmens 19 zusammenwirkt. Beim
Einschwenken des Fahrrades 118 in eine Rechtskurve wird somit
beispielsweise der auf der linken Seite angeordnete Druckgeber 34
betätigt, der den ihm zugeordneten Druckzylinder 33 an der rechten
Stützradkonstruktion druckbeaufschlagt und zur Längenausdehnung
veranlaßt. Somit läßt sich das Fahrwerk des Fahrrades 118 beim
Kurvenfahren aufrichten und stabilisieren. Ein einfaches Fahr
verhalten des Fahrrades 118 wird zusätzlich noch dadurch begünstigt,
daß die Druckgeber 34 gleichzeitig auch als Lenkungsdämpfer
ausgebildet sind.
Die hier dargestellten Systemaufbauten sind beispielsweise bei
Transporträdern oder bei Therapierädern vorteilhaft einsetzbar.
Dabei ist auch eine leichte Anpassung des Zweirades an unter
schiedlichen Körpergrößen und Gewichte möglich. Dabei können die
Stützradkonstruktionen auf der linken und/oder rechten Längsseite
des Zweirades angeordnet und gefedert oder ungefedert ausgestaltet
sein.
Claims (15)
1. Zweirad mit einem auf zumindest einer Seite angebrachtem, durch
eine Stützradkonstruktion gehaltenen Stützrad, welche
Stützradkonstruktion einen am Rahmen schwenkbar gelagerten
Schwingenarm aufweist, an dessen freiem, äußeren Ende das
Stützrad angebracht ist, wobei der Schwingenarm durch eine
insbesondere gefederte Stützstrebe abgestützt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Gelenkstellen der
Stützradkonstruktion (32) werkzeuglos lösbare und festlegbare
Kupplungen aufweisen.
2. Zweirad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gelenkstelle(n) zwischen der Stützstrebe (2) und dem Schwingen
arm (1) und/oder zwischen dem Rahmen (19) und der Stützstrebe
(2) und/oder zwischen dem Schwingenarm (1) und dem Rahmen (19)
werkzeuglos lösbar und festlegbar ist (sind).
3. Zweirad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das oder die Stützräder (12) mittels Steckachsen (14) mit dem
jeweiligen Schwingenarm (1) verbunden und werkzeuglos lösbar
und festlegbar sind.
4. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die werkzeuglos lösbaren und festlegbaren
Kupplungen durch Schnellspanner (9) oder verschließbare
Schnelltrennkupplungen gebildet sind.
5. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützstrebe (2) und/oder der Schwingenarm
(1) teleskopartig längenveränderbar und in der jeweiligen Länge
festlegbar sind.
6. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schwingenarm (1) und die Stützstrebe (2)
nach dem Lösen der Schnellspannkupplungen zum Zweirad hin
faltbar sind.
7. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Schnellspannlöseelement (19) zwischen
Stützstrebe (2) und Schwingenarm (1) angebracht ist und durch
Lösen dieses Schnellspannlöseelementes (9) zuerst die
Stützstrebe (2) nach unten an das Zweirad und dann der
Schwingenarm (1) nach oben an das Zweirad faltbar sind.
8. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein mit der Stützstrebe (2) verbundenes
Schnellspannlöseelement (10) etwa vertikal verschiebbar an
der Hinterbaustrebe (3) angebracht ist und durch Verschieben
der Stützstrebe (2) und des Schwingenarms (1) nach oben das
Stützrad (12) an das Zweirad faltbar ist.
9. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Schnellspannlöseelement (5a) an einem
Anbringungspunkt zwischen Stützstrebe (2) und Hinterbaustrebe
(3) vorgesehen ist und nach Lösen dieses Schnellspannlösee
lementes (5a) die Stützstrebe (2) an den Schwingenarm (4)
und der Schwingenarm (1) mit Stützstrebe (2) zusammen an das
Zweirad faltbar sind.
10. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stützrad (12) über ein zusätzliches Gelenk
(21) mit dem Schwingenarm verbunden ist und dadurch etwa
parallel an das Zweirad faltbar ist.
11. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das oder die Stützräder (12) beziehungsweise
die Stützradkonstruktion (32) in eine Stellung bringbar,
insbesondere faltbar sind, in der ein stützradfreier Betrieb
des Zweirads möglich ist.
12. Zweirad nach dem Oberbegriff von Anspruch I, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stützrad oder die Stützräder (12) entsprechend der Schräg
stellung des Rahmens (19) verschwenkbar sind.
13. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützstreben (2) der Stützradkonstruktionen
(32) mit ihren den Schwingenarmen (1) abgewandten Endbereichen
an einem doppelarmigen Schwenkhebel (30) gehalten sind, welcher
Schwenkhebel verschwenkbar am Rahmen gelagert ist.
14. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Stützstreben (2) jeweils ein Druckzylinder
(33) integriert ist und daß jedem Druckzylinder (33) jeweils
ein beim Einschwenken des Lenkers (35) betätigbarer Druckgeber
(34) zugeordnet ist.
15. Zweirad nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einander zugeordneten Druckzylinder (33)
und Druckgeber (34) über Kreuz angeordnet und jedem Druck
zylinder (33) jeweils ein auf der gegenüberliegenden Seite
des Rahmens (19) angeordneter Druckgeber (34) zugeordnet ist.
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