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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Motorkolben bzw. Gelenkkolben
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Durch
den Wettbewerbsdruck wurden die Zuverlässigkeits- und Haltbarkeitsanforderungen
an Hochleistungsdieselmotoren angehoben. Darüber hinaus führen die
Leistungs- und Abgasverbesserungen zu einer Zunahme der thermischen
und mechanischen Belastung wichtiger Komponenten von Hochleistungsdieselmotoren.
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Um
solche Anforderungen erfüllen
zu können,
hat die Verwendung von angelenkten bzw. mehrteiligen Kolben in den
letzten Jahren zugenommen. Herkömmliche
Kolben umfassen im allgemeinen einen Kolbenboden mit einem äußeren Brennraum
und zum Abkühlen
des Bodens einen inneren Kühlhohlraum
zwischen dem Brennraum und einem sich peripher anschließenden Teil,
welches außen Kolbenringe
aufnimmt.
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Zum
Zwecke der Verbesserung der Kühlungseigenschaften
am Kolbenboden wird eine Schale oder Wanne an einem oberen Abschnitt
des Kolbenschafts angeordnet, wobei sich die Schale zum Hohlraum
hin öffnet,
um auf diese Weise diesen Hohlraum teilweise zu verschließen, wodurch
eine sogenannte Kühlgalerie
gebildet wird. Wenn der Motor läuft,
wird eine Kühlflüssigkeit,
wie Schmieröl, durch
eine Düse
gegen den Hohlraum durch einen Öleinlaß eingespritzt,
der sich axial entlang der Schale erstreckt, wodurch teilweise Wärme aus
diesem Bereich entzogen wird. Das Öl, welches auf den Hohlraum
trifft, fließt
nach unten und wird von der Schale gesammelt. Aufgrund der hin-
und hergehenden Bewegung des Kolbens wird Öl, welches im Hohlraum gesammelt
wurde, gegen und rund um diesen Hohlraum geschüttelt, wodurch die Abführung von
Wärme aus
diesem Bereich verstärkt
wird.
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Wenngleich
die oben erwähnten
Kolben selbst bei Betrieb unter schwierigen Bedingungen gute Leistungen
aufweisen, und zwar besonders im Hinblick auf die Temperatur und
den Druck, welche sehr hoch sein können, und oftmals in modernen
Dieselmotoren mit sehr hoher Geschwindigkeit laufen, gibt es einen
Bedarf nach einem Kolbenaufbau mit größerem Wärme- und Bewegungsabgleich.
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Der
hier und in der gesamten Beschreibung verwendete Begriff des Wärmeabgleichs
bezieht sich auf eine gleichförmigere
Kühlung
des Kolbenbodens. Unter Bewegungsabgleich ist ein Aufbau zu verstehen,
der im Hinblick auf die Verschleißfestigkeit und ein verringertes
Gewicht geeigneter bzw. verbessert ist, um mechanischen Belastungen
standzuhalten, sowie eine besser gesteuerte Neigungsbewegung (seitliche
Bewegungen und Drehbewegungen) des Schaftes während des Motorbetriebs aufweisen
soll, was zu einer verlängerten
Lebensdauer einer derartigen Komponente und auch des jeweiligen
Motors führen
soll.
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Hinsichtlich
des Wärmeabgleichs
wurde festgestellt, daß der
ungleichmäßige Wärmeentzug
rund um den Kühlhohlraum
ein schwerwiegendes Problem im Hinblick auf die am Kolben vorhandene
Kühlung
darstellt, was dazu führt,
daß einige
Bereiche des Bodens bei Temperaturen arbeiten, die so hoch sind,
daß dessen
Lebensdauer verkürzt
wird. Eine der Tatsachen, welche für dieses ungünstige Szenario
verantwortlich sind, liegt darin begründet, daß die Mehrzahl der Motoren
Kolben verwendet, die nur eine einzige Kühldüse im Kurbelgehäuse aufweisen.
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Bei
derartigen Motoren wird das Kühlöl durch die
Düse gegen
nur einen kleinen Abschnitt des Kühlhohlraums im hohlen Boden
gespritzt, der von dem Ölspray überzogen
wird. Daher ist das Öl,
welches von der Schale für
das Schütteln
gesammelt wird, auch nur in einem kleineren Abschnitt der Schale
vorhanden, wodurch das Schütteln
in den restlichen Umfangsabschnitten des Bodens unwirksam bleibt.
In diesem Fall unterliegt der Kolben einem vorzeitigen Ausfall,
und zwar am häufigsten
entweder im Bereich des sich peripher anschließenden Teils oder am Rand des
Brennraumes. Insbesondere wurde bemerkt, daß Bereiche des Kolbenbodens,
welche dem Kühlöleinlaß genau
entgegengesetzt gegenüberlagen,
nicht in jenem Umfang gekühlt
wurden wie jene, auf welche das Öl
direkt durch die Düse
gespritzt wird, weil die Ölspritzer
solche Abschnitte nicht erreichen, und darüber hinaus erhalten die jeweiligen
Abschnitte der darunterliegenden Schale nur eine kleine Menge des Öls für das Schütteln.
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Eine
mögliche
Lösung
für den
Abgleich der Kühlung
könnte
darin bestehen, die Anzahl an Kühldüsen zu erhöhen, so
daß eine
größere Menge
an Kühlöl gegen
eine größere Oberfläche des
Kühlhohlraums
gespritzt und somit von der Schale für den Schüttelvorgang gesammelt werden
könnte.
Diese Lösung
ist jedoch deshalb nachteilig, weil die Kosten des Motors durch
die Aufnahme der zusätzlichen Düse erhöht würden. Des
weiteren würde
diese Lösung
die Verwendung einer kräftigeren Ölpumpe erfordern,
welche die vom Motor verfügbar
gemachte Kraft verringert und ebenso wieder die Kosten erhöht.
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Demgemäß besteht
ein sehr großer
Bedarf an einem Kolben mit einem Kolbenschaft, der zu einer Verlängerung
der Lebenszeit des Kolbens sowie des gesamten Motors führt. Dies
wird erzielt durch die Schaffung eines Kolbenaufbaus und insbesondere
eines Kolbenschaftes, der einen größeren Wärmeabgleich aufweist.
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Die
WO 90/04712 A1, die den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung
bildet, offenbart einen Gelenkkolben, der einen Kolbenboden mit
einer nach unten offenen Kühlausnehmung
sowie einen Kolbenschaft mit zwei der Kühlausnehmung zugewandten schalenartigen
Ausnehmungen zum Auffangen von Kühlmittel
aus der Kühlausnehmung
aufweist. Jede schalenartige Ausnehmung ist im Querschnitt im wesentlichen
rechteckig und bereichsweise U-förmig
ausgebildet. Die WO 90/04712 A1 befaßt sich nicht mit einer Optimierung
der schalenartigen Ausnehmungen zur Optimierung der Kühlung, sondern
mit der Bereitstellung eines Kolbens, der einfach herstellbar und
hochgradig belastbar ist.
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Die
EP 0 027 445 B1 offenbart
einen herkömmlichen
Kolben mit einer nach unten offenen Kühlausnehmung sowie einem darunter
angeordneten, umlaufenden Absatz, der eine zur Kühlausnehmung hin offene Rille
zur Aufnahme von Kühlflüssigkeit
bildet. Die Innenwandung der Rille ist im Radialschnitt zumindest
abschnittsweise zur Kolbenmitte hin geneigt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gelenkkolben bereitzustellen,
der die voranstehend aufgeführten
Nachteile vermeidet oder vermindert und der insbe sondere einen verbesserten
Wärmeabgleich
bei hoher Zuverlässigkeit
und Haltbarkeit und bei vorzugsweise kostengünstiger und einfacher Herstellbarkeit
durch Gießen
aufweist.
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Die
obige Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Gelenkkolben gemäß Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Insbesondere
ist ein Kolben vorgesehen, der einen Kolbenboden in zylindrischer
Form mit einem Brennraum und einem inneren bzw. dem Brennraum abgewandten,
peripheren Hohlraum zwischen der Brennkammer und einem äußeren, sich
peripher anschließenden
Teil umfaßt,
das außen
die Kolbenringe trägt.
Die Kühlung
des Kolbenbodens wird verbessert, indem Schalen am oberen Abschnitt
des Kolbenschaftes geschaffen werden, wobei diese Schalen zum Hohlraum
hin geöffnet
sind, um auf diese Weise teilweise den Hohlraum zu schließen, wobei dadurch
eine Kühlgalerie
geschaffen wird, in welche eine Kühlflüssigkeit, wie Öl, durch
eine Kühldüse eingespritzt
wird, die auf geeignete Weise am Motorkurbelgehäuse angeordnet ist, wie oben
im Detail beschrieben. Der Wärmeabgleich
des Kolbens, insbesondere am Kolbenboden, wird erzielt durch Verwendung
eines Kolbenschaftes, der von einer oberen, ausgesparten Schale
umgrenzt wird, die nach oben weist und zum Hohlraum hin geöffnet ist
und sich mindestens um das Umfangsviertel erstreckt, das einen Kühlmitteleinlaß aufweist,
und durch ein Paar Seitenwände
abgegrenzt ist, die im wesentlichen axial verlaufen und untere Enden
aufweisen, welche auf eine Grundfläche treffen, die radial einwärts und
in Umfangsrichtung zu einer dem Kühlflüssigkeitseinlaß entgegengesetzt
gegenüberliegenden
Oberfläche geneigt
ist, damit das aus dem Hohlraum des Kolbenbodens in der Schale gesammelte Öl zu jenem
ansonsten ungekühlten
Abschnitt des Bodens befördert werden
kann.
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Die
zuvor erwähnten
Merkmale und Vorteile der Erfindung können aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung zusammen mit der beigefügten Zeichnung besser verstanden
werden. In der Zeichnung zeigt
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1 eine
Perspektivansicht eines Kolbenbodens und eines Kolbenschaftes gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die zusammenbaubar sind,
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2 eine
seitliche Ansicht des Schaftes von 1,
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3 eine
Schnittansicht entlang der Linie III-III von 2,
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4A eine
Draufsicht des Schaftes von 1,
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4B eine
Draufsicht des Bodens von 1,
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5 eine
seitliche Ansicht des Kolbenbodens und des Kolbenschaftes von 1 im
zusammengebauten Zustand,
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6 eine
vergrößerte Ansicht
des Kreisausschnittes VI von 5,
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7 eine
seitliche Ansicht des Kolbenbodens und des Kolbenschaftes von 1,
im zusammengebauten Zustand, gedreht um 90° gegenüber der in 5 dargestellten
Position,
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8 eine
vergrößerte Ansicht
des Kreisausschnittes VIII von 7,
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9 eine
seitliche Ansicht des Kolbenbodens und des Kolbenschaftes von 1 im
zusammengebauten Zustand,
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10 eine
vergrößerte Ansicht
des Kreisausschnittes X von 9,
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11 eine
seitliche Ansicht des Kolbenbodens und des Kolbenschaftes von 1 im
zusammengebauten Zustand, gedreht um 90° gegenüber der in 9 dargestellten
Position, und
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12 eine
vergrößerte Ansicht
des Kreisausschnittes XII von 11.
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Bezugnehmend
auf die einzelnen Figuren umfaßt
ein (Motor)Kolben gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung generell einen Kolbenboden 10 und
einen Kolbenschaft 20, deren Zusammenbau zu einem Kolben 30 führt.
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Der
Kolbenboden 10 weist einen Brennraum 11 auf, der
in einer oberen bzw. äußeren Oberfläche desselben
ausgebildet ist. Vom Umfang des Kolbenbodens 10 steht ein
etwa zylindermantelförmiges
Teil 12 ab, das außen
mindestens eine und vorzugsweise einer Mehrzahl von Ringnuten 13 zur
Aufnahme von Kolbenringen (nicht dargestellt) in bekannter Weise aufweist.
An der Innenfläche
bzw. auf der dem Brennraum 11 abgewandten Seite des Kolbenbodens 10 befindet
sich ein. Paar daran ausgebildeten Augen 14, die mit dem
Teil 12 eine Kühlausnehmung
in Form eines Hohlraumes 15 bilden, der sich nach unten
hin öffnet
und sich rund um den Umfang des Kolbenbodens 10 zwischen
den Augen 14 und dem Teil 12 erstreckt. Dieses
Merkmal ist in 5 dargestellt.
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Der
Kolbenschaft 20 umfaßt
eine erste Längsebene
F mit zwei gegenüberliegenden,
eine gemeinsame in der Ebene F liegende Achse aufweisenden Bohrungen 21 zur
Aufnahme eines Kolbenbolzens (nicht dargestellt), der eine Verbindung
zu Bohrungen 16 der Augen 14 des Kolbenbodens 10 herstellt,
so daß der
(zusammengebaute) Kolben 30, wie in 5 dargestellt
resultiert. Wie herkömmlicherweise üblich, umfassen
die Bohrungen 21 Ringnuten 28, welche bei der
Positionierung und Befestigung des Kolbenbolzens helfen.
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Zum
Zwecke der Verbesserung der Kühleigenschaften
am Kolbenboden 10 ist eine periphere Schale 25 am
oberen Abschnitt des Kolbenschafts 20 ausgebildet, z.B.
durch eine entsprechende Gußform,
wobei diese Schale 25 zum Hohlraum 15 hin geöffnet ist,
um diesen teilweise zu umschließen
und somit eine Kühlgallerie
zu bilden. Die Schale 25 ist am besten in 4 und 6 dargestellt.
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Wie
zuvor erwähnt,
besitzt der Kolbenschaft 20 eine erste Längsebene,
die mit F gekennzeichnet ist und die zwei gegenüberliegenden Bohrungen 21 zur
Aufnahme des Kolbenbolzens (nicht dargestellt) für den Anschluß an die
Augen 14 bzw. die gemeinsame Achse der Bohrungen 21 und
die Längsachse des
Kolbens 30 enthält,
wodurch der Kolbenschaft 20 seitlich in zwei halbzylindrische
Abschnitte unterteilt wird, wobei ein Abschnitt eine (stärker) druckbelastete
Oberfläche
bzw. Schub-Oberfläche 22 und
der andere eine nicht (oder weniger) druckbelastete Oberfläche bzw.
Nicht-Schuboberfläche 23 umfaßt. Die Dynamik
des angelenkten Kolbens 30, der sich in einem Zylinder
(nicht dargestellt) bewegt, führt
dazu, daß auf
die Schuboberfläche 22 eine
größere Last wirkt
als auf die Nicht-Schuboberfläche 23.
Demgemäß besitzt
die Nicht-Schuboberfläche 23 bzw.
deren Wandung eine radiale Dicke t23, die
kleiner ist als die entsprechende radiale Dicke t22 der
Schuboberfläche 22 bzw.
deren Wandung. Im Hinblick darauf wird die Nicht-Schuboberfläche 23 bzw.
die Dicke deren Wandung durch kegelförmige Zuspitzung oder Verjüngung der
Innenwand 35 des Kolbenschafts 20 unterhalb der
Schale 25 über
die Länge
bzw. den Bereich des Kolbenschafts 20 zwischen den sich
an die gegenüberliegenden
Bohrungen 21 anschließenden Krümmungen 37 und 39 verringert.
Auch hinsichtlich einer Lastabgleichung ermöglicht dieser Dickenunterschied
einen besseren Bewegungsabgleich des Kolbenschafts 20.
Betrachtet man alle für
die Kolbendynamik bedeutsamen Parameter, wie z.B. Winkelgeschwindigkeit,
Kolbengewicht usw., so werden die zuvor erwähnten Effekte am besten verwirklicht und abgeglichen,
wenn die Dicke t23 der Nicht-Schuboberfläche 23 bzw.
deren Wandung zwischen 0,5·t22 und 0,95·t22 liegt,
und insbesondere, wenn die Dicke t23 der
Nicht-Schuboberfläche 23 bzw.
deren Wandung 0,75·t22 beträgt.
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Demgemäß ist es
möglich,
den Kolbenschaft 20 unter Verwendung herkömmlicher
Herstellungsverfahren, wie Sandguß, mit einer verringerten Seitenwanddicke
herzustellen, wodurch die Kosten des gesamten Kolbens 30 verringert
werden, während trotzdem
ein Kolbenschaft 20 erzeugt wird, der in der Lage ist,
den während
des Betriebes auf den Kolbenschaft 20 wirkenden Kräften zu
widerstehen. Das heißt,
die Schuboberfläche 22 bzw.
deren Wandung weist eine Dicke auf, die für den Betrieb unter Bedingungen
geeignet ist, welche durch einen Innenverbrennungsmotor, in dem
der Kolben eingebaut wird, vorgegeben werden, während die Dicke der Nicht-Schuboberfläche 23 bzw.
deren Wandung viel geringer sein kann, was zu Materialkosteneinsparungen
führt,
ohne dabei die Belastbarkeit bzw. Standzeit des Kolbenschafts 20 zu
verringern. Desweiteren wird durch die verringerte Dicke der Nicht-Schuboberfläche 23 bzw.
deren Wandung das Gesamtgewicht des Motors auf ähnliche Weise verringert.
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Die
erste Ebene F des Kolbenschafts 20 schneidet eine zweite
gedachte Längsebene
S, die senkrecht zur Ebene F ist, wodurch vier Umfangsviertel des
Kolbenschafts 20 abgegrenzt werden, wobei mindestens eines
von diesen einen Kühlmittel- bzw. Öleinlaß 24 enthält. Um die
Kühlungseigenschaften
des Bodens 10 zu verbessern, ist die Schale 25 radial
von der Außenfläche der
Schale 25 nach innen und in Umfangsrichtung zu jenem Viertel
hin geneigt, welches dem Kühlmitteleinlaß 24 genau
entgegengesetzt gegenüberliegt,
wie durch die Pfeile A und B in 4A dargestellt.
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Während der
Motor (nicht dargestellt) läuft, wird
ein Kühlmittel,
wie Schmieröl,
auf herkömmliche Weise
durch eine Düse
(nicht dargestellt) gegen den Hohlraum 15, der im Kolbenboden 10 ausgebildet
ist, durch den Kühlmitteleinlaß 24 gespritzt,
der sich axial entlang des Kolbenschafts 20 erstreckt,
wodurch teilweise Wärme
aus diesem Bereich abgeführt
wird. Mindestens ein Teil des Öls,
welches in den Hohlraum 15 trifft, fließt nach unten und wird von
der Schale 25 gesammelt. Aufgrund der Neigung der Schale 25 bzw.
der hin- und hergehenden Bewegung des Kolbens 30 wird das Öl, das aus
dem Hohlraum 15 gesammelt wird, besser rund um die Schale 25 verteilt.
Wenn es weiter gegen oder rund um den Hohlraum 15 auf schüttelnde
Art auftrifft, wird die Abführung
von Wärme
vom Kolbenboden 10 erhöht, was
zu einem besseren Wärmeausgleich
bzw. Wärmeabgleich
im Kolben 30 führt.
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Aufgrund
der Charakteristika, wie Kühlmittelviskosität, Neigungsbewegungsintervalle
und anderer Eigenschaften, welche der Kolbendynamik eigen sind,
hat sich gezeigt, daß ein
verbesserter Wärmeabgleich
des Kolbens 30 erreicht wird, wenn der Boden der Schale 25 um
1° bis 10° und vorzugsweise um
2° bis 6° hin zu jenem
Viertel geneigt ist, welches dem Kühlmitteleinlaß 24 gegenüberliegt.
Insbesondere hat sich gezeigt, daß ein verbesserter Wärmeabgleich
des Kolbens 30 erreicht wird, wenn der Boden der Schale 25 um
4° hin zu
dem Viertel geneigt ist, welches dem Öleinlaß 24 gegenüberliegt.
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Die
oben beschriebene Neigung ist am besten in den 5–12 dargestellt.
Zunächst
zeigen 5 und 6 eine Schnittansicht entlang
der Linie V-V von 4B, woraus leicht ersichtlich
ist, daß die
Schale 25 von einem äußeren Umfang
oder einer Seitenwand 26 hin zu einem inneren Umfang oder
einer Seitenwand 27 der Schale 25 geneigt ist. Wie
zuvor beschrieben, ermöglicht
dies eine größere und
wirksamere Verteilung des Kühlmittels,
das in der Schale 25 gesammelt wird.
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Bezugnehmend
auf 7 und 8 gemäß der Schnittlinie VII-VII
von 4B ist die Schale 25 in eine Richtung
weg vom Öleinlaß 24 geneigt.
Wie oben beschrieben, liegt diese Neigung im Bereich von 1° bis 10°, insbesondere
im Bereich von 2° bis
6°, und
vorzugsweise bei 4°.
Wie aus 8 leicht ersichtlich, weist
der Anfangspunkt 29 der Schale 25 eine Tiefe auf,
die wesentlich geringer ist als jene des darin dargestellten Punktes 31.
Demgemäß wird das Kühlmittel,
welches in der Schale 25 aufgefangen wird, in Umfangsrichtung
des Kolbenschafts 20 aufgrund der Neigung der Schale 25 verschoben
bzw. fließen.
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Aus 9 und 10 entlang
der Schnittlinie IX-IX von 4B ist
leicht ersichtlich, daß die
Tiefe der Schale 25 im Vergleich zu der in 5 und 6 dargestellten
wesentlich zugenommen hat. Auf ähnliche
Weise ist die Schale 25 nach unten hin zur mittigen Achse
des Kolbenschafts 20 geneigt, wie dies beispielhaft dadurch
dargestellt ist, daß die
Tiefe am inneren Umfang oder an der Seitenwand 27 der Schale 25 größer ist
als die Tiefe am äußeren Umfang
oder der Seitenwand 26 der Schale 25. Wiederum
un terstützt
eine derartige Neigung die Verteilung des Kühlmittels innerhalb der Schale 25.
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Wie
aus 4A ersichtlich, ist die Schale 25 eigentlich
in zwei diametral gegenüberliegende
Kühlmittelschalen
oder Reservoire 25 und 25b unterteilt, wobei jede
von diesen sowohl vom Öleinlaß 24 weg als
auch nach innen zur mittigen Achse des Kolbenschafts 20 hin
geneigt ist. Die Schalen 25 und 25b sind durch
Naben bzw. Erhebungen getrennt, welche von dem Kolbenschaft 20 nach
oben abstehen. Die Neigung der Schale 25b weg vom Öleinlaß 24 ist
am besten. in 11 und 12 dargestellt. Ähnlich wie die
in 5 dargestellte Schale 25 ist die Schale 25b ab
einem Anfangspunkt 33 vom Öleinlaß 24 weg geneigt.
So wie die Schale 25 ist die Schale 25b auf ähnliche
Weise in einem Bereich von 1° bis
10° und insbesondere
in einem Bereich von 2° bis
6° hin zu dem
Viertel geneigt, welches dem Öleinlaß 24 gegenüberliegt,
und vorzugsweise ist die Schale 25b etwa 4° hin zu dem
Viertel geneigt, welches dem Öleinlaß 24 gegenüberliegt.
Demgemäß unterstützt die
Schale 25b wie die Schale 25 die Verteilung des Kühlmittels
rund um den Umfang des Kolbenschafts 20, wodurch das Kühlmittel
besser verteilt wird und der Wärmeabgleich
des Kolbens 30 erhöht
wird, indem mehr Kühlmittel
in jenem Viertel zur Verfügung gestellt
wird, welches dem Viertel mit dem Öleinlaß 24 gegenüberliegt.
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Demgemäß weist
ein wie voranstehend beschrieben hergestellter bzw. ausgebildeter
Kolben einen verbesserten Wärmeabgleich
sowie einen verbesserten Bewegungsabgleich bzw. verbesserte Wärmeableitungs-
und Bewegungseigenschaften auf. Wie zuvor erwähnt, dient der Kolbenschaft
zwei zentralen Funktionen, wobei die erste darin besteht, den zusammengebauten
Kolben im Zylinder zu führen,
und die zweite darin besteht, die Kühlung des Kolbenbodens zu unterstützen. Der
Kolbenschaft wird einer Schublast bzw. Druckbelastung ausgesetzt,
wenn er den Kolbenboden im Zylinder führt, wobei die Schublast bzw.
Druckbelastung an der hauptsächlichen
Schubseite bzw. Druckseite des Kolbens größer ist. Anstatt die Schaftwand
gleichförmig
dick auszubilden, wie bisher üblich,
ist jedoch die der größeren Druckbelastung
ausgesetzte Schaftseitenwand mit einer Dicke versehen, die den auftretenden
Druckbelastungen standhält,
wohingegen die einer geringeren oder gar keiner Druckbelastung ausgesetzte
Seite der Schaftwand eine um 5 bis 50 % verringerte Wanddicke aufweist.
Dieses Merkmal trägt
wesentlich zum Bewegungsabgleich des Kolbens bei.
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Um
den Schütteleffekt
des in der vom Kolbenschaft gebildeten Schale aufgefangenen Kühlmittels
zu unterstützen,
wird die Schale in Umfangsrichtung nach unten von dem Punkt weggeneigt,
an dem das Kühlmittel
in die Kühlgallerie
bzw. in den an der dem Kolbenschaft zugewandten Seite des Kolbenbodens
ausgebildeten Hohlraum eingespritzt wird. Auf ähnliche Weise ist die Schale
radial nach innen zur Achse des Kolbenschafts hin geneigt, um auch
die Verteilung des Kühlmittels
innerhalb der Schale zu unterstützen.
Jede der zuvor genannten Maßnahmen führt zu einem
Kolben mit verbesserter Zuverlässigkeit
und Haltbarkeit, der sich zur Verwendung in Hochleistungsdieselmotoren
eignet.