DE19758001A1 - Verfahren und Gerätesystem zur schweißtechnischen Fertigung von Großrohren - Google Patents
Verfahren und Gerätesystem zur schweißtechnischen Fertigung von GroßrohrenInfo
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- B23K26/302—Seam welding of three-dimensional seams of helicoidal seams
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gerätesystem zur Fertigung von Großrohren, wobei
das Großrohr aus einem von einem Coil abgewickelten Band oder Blechen entsteht. Weiterhin
betrifft die Erfindung im Zusammenhang mit der schweißtechnischen Fertigung und im Hinblick
auf hohe Qualitätsanforderungen die Anordnung der Schweißnaht und die Ausbildung der Fugen.
Das vom Coil abgewickelte Band kann so geformt werden, daß ein Schlitzrohr entsteht. Schlitz
rohre werden auch aus einer Platine geformt und mittels Längsnaht verschweißt. Im vorliegenden
Fall bezieht sich das erfindungsgemäße Verfahren vorrangig auf die Spiralrohrfertigung. Dement
sprechend werden die Spiralrohre durch Abwickeln eines Coils direkt umgeformt und während des
Umformvorganges geschweißt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein neues Gerätesystem, welches,
bedingt durch seine konstruktive Lösung und durch die Anordnung der entsprechenden
Baugruppen, eine präzise Verfahrensdurchführung ermöglicht. Aus dem Verfahren heraus liegt die
Schweißnaht schraubenförmig über dem Rohrumfang in der Rohrwand. Vorteilhaft ist hierbei die
Lage der Naht außerhalb der Hauptbeanspruchung, die sich aus der Rohrgeometrie bei Innendruck
ergibt. Der Anordnung der Schweißnaht und der Form der Fuge kommt in qualitativer Hinsicht
eine wichtige Bedeutung zu.
Beim Schweißen der Rohre, d. h. bei Schlitzrohren und bei Spiralrohren, kommen verschiedene
Schweißverfahren zur Anwendung.
Bei Schlitzrohren in größerem Durchmesserbereich und Spiralrohren ist ein übliches Schweiß
verfahren das Unterpulverschweißen. Hierbei wird der Nahtaufbau in mehreren Lagen
sichergestellt. Hinsichtlich des Festigkeitsverhaltens sind herkömmlich geschweißte Rohre durch
ähnliche Eigenschaften des Schweißgutes im Vergleich zum Grundwerkstoff gekennzeichnet. Die
Dauerfestigkeitseigenschaften werden maßgeblich durch die Lage der Schweißnaht zur
Rohraußenfläche bestimmt.
Im Zusammenhang mit dem Laserstrahlschweißen bei der Rohrfertigung wird auf die Patentschrift
US 4.800.250 verwiesen, die ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Schlitz
rohren beschreibt. Nach entsprechender Formgebung des Rohres wird unter Anwendung eines
Lasers das Rohr längsnahtgeschweißt. Die Schweißnaht ist als Stumpfnaht ausgeführt.
Bei der Fertigung von Schlitzrohren aus Edelstahl, bei typischen Blechdicken von 0,5 mm bis
2 mm, kommt das Laserstrahlschweißen ebenfalls zur Anwendung. Das ist bei Edelstahl im
Bereich vorgenannter Blechdicken insofern günstig, weil sich hinsichtlich der metallurgischen
Eigenschaften im Schweißnahtbereich kaum Veränderungen ergeben. Die Schweißnaht ist dabei
stets senkrecht angeordnet.
Eine weitere Anwendung des Laserschweißverfahrens wird in der DE-OS 34 46 280 beschrieben,
wobei austenitischer oder ferritischer Cr-Stahl für die Herstellung von korrosions- und wärme
beständigen längsnahtgeschweißten rohrförmigen Bauteilen für Abgasanlagen verwendet wird. Die
Schweißnahtüberhöhung soll dabei kleiner als 0,2mal Rohrwanddicke sein. Gemäß vorgenannter
DE-OS 34 46 280 geht es dann weiterhin um Schritte zur Produktherstellung.
Im Zusammenhang mit dem Laserstrahlschweißen ist es auch bekannt, bei einem vorgeformten
Schlitzrohr, welches von einem Metallband abgespult wurde, eine Vorwärmeinheit einzusetzen,
welche auf Hochfrequenzbasis das vorgeformte Spaltrohr vor dem Schweißen unterhalb der
Schweißtemperatur vorwärmt. Es wird auf die DE-OS 40 17 634 verwiesen.
Weiterhin soll noch auf die DE-OS 195 01 945 hingewiesen werden. Hierbei werden die Band
kanten eines längsnahtzuschweißenden Rohres, bei welchem das Band von einem Coil abgewickelt
wurde, vorgewärmt. Das Vorwärmen erfolgt mit einem Laser und das Schweißen mit einem
zweiten Laser. Da bei diesem Verfahren der Abstand der Laserstrahlen auf der Schweißnahtober
fläche 1 bis 5 mm betragen soll, ist es erforderlich, die Laserstrahlen nicht senkrecht zur Schweiß
richtung einzubringen.
Letztendlich soll noch auf die DE-OS 36 32 952 eingegangen werden. Es handelt sich um ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zur Herstellung rohrförmiger Körper, bei dem Stahlband konti
nuierlich zu einem Schlitzrohr geformt wird und das Längsschweißen mit einem Laserstrahl er
folgt. Durch dicht gegenüberliegende Bandkanten erfolgt mit oder ohne Zufuhr von Zusatzmate
rial eine Schmelzschweißung mit nachfolgender gesteuerter Abkühlung und Stauchung. Der Naht
bereich wird abgekühlt bis auf maximal eine dem Haltepunkt Ar 3 des Eisenkohlenstoff
diagrammes bei C-Stählen oder auf maximal eine der Erstarrung und Dendritenbildung ent
sprechende Temperatur bei Edelstählen und/oder austenitischen Materialien. Nach der Abkühlung
erfolgt eine Stauchung im Nahtbereich, wobei Stauchweg und Stauchkraft in Abhängigkeit von
Stauchvolumen gesteuert werden. Unter Einhaltung dieser Temperaturgrenzen erhält man eine
ausreichende Festigkeit und damit Stauchkraftübertragung der Schmelze, vermeidet aber gleich
zeitig das Einfrieren von Spannungen im Nahtbereich. Man will mit diesem Verfahren u. a. als
Vorteil erreichen, daß durch ein der eigentlichen Schweißung und der darauffolgenden geregelten
Abkühlung nachgeschaltetes Stauchen der Schweißnaht eine definierte, vorhersehbare und
steuerbare Nahtausbildung erfolgt. Wenn auch in der DE-OS 36 32 952 von einer völlig gleich
förmigen Naht gesprochen wird, so stehen andererseits die Stauchwulstvolumina auf der
Innenseite zu der Außenseite in einem Verhältnis von 1 : 3 bis 1 : 10. Negative geometrische Einflüs
se der Schweißkontur auf das Festigkeits- und Dauerfestigkeitsverhalten sind unverkennbar.
Wie aus der Analyse der hier angesprochenen Verfahren und Vorrichtungen ersichtlich ist, erfüllen
sie mehr oder weniger unter Bezugnahme auf die speziellen Aufgabenstellungen ihren Zweck. Wie
sich gemäß DE-OS 36 32 952 zeigt sind beim Laserschweißen bereits erhebliche technologische
Aufwendungen erforderlich, um bei Rohren mit Wanddicken bis 5 mm und einem Außendurch
messer bis ca. 60 mm hohen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden, indem der Nahtbereich in
seinen Eigenschaften denen des Grundmaterials entspricht. Wie schon gesagt, ergeben sich
trotzdem im vorgenannten Falle negative Einflüsse hinsichtlich des Festigkeits- und Dauer
festigkeitsverhaltens.
Daher wird die Aufgabe gestellt, schraubenlinig geformte Großrohre aus legiertem und unlegier
tem Stahl mit Wandstärken von <4 bis 20 mm und einer Nennweite ≧400 mm unter Anwendung
des Laserstrahlschweißens herzustellen. Die Ausführung der Schweißnaht soll sicher negative
geometrische Einflüsse auf das Festigkeits- und Dauerfestigkeitsverhalten vermeiden.
Im Zusammenhang mit dem neuen Verfahren soll eine neue Anordnung der Schweißnaht und eine
neue Fugenform vorgeschlagen werden.
Die entsprechende gerätetechnische Ausrüstung soll Lösungen beinhalten, wie schraubenlinig
geformte Rohre unter Anwendung des Laserstrahlschweißens mit obengenannten Abmessungen
hergestellt werden können. Eine hohe Qualität der Großrohre bei der Fertigung mit Hilfe des
Laserschweißens ist dabei die wichtigste Prämisse.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe wie folgt erfüllt, wobei hinsichtlich der grundlegenden erfinde
rischen Gedanken auf den Hauptanspruch 1 und den Nebenanspruch 21 verwiesen wird. Die
weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung ergibt sich aus den Unteransprüchen 2 bis 20 und 22 bis
25.
Folgende weitere Ausführungen sind zur Darlegung der Erfindung erforderlich.
Das als Coils verwendete gewalzte Bandmaterial oder Bleche mit einer Blechdicke ≧4 mm werden
in speziellen Bearbeitungsstationen der Rohrform- und -schweißanlage auf den Schweißprozeß
vorbereitet.
Dazu werden die im Ausgangszustand vorhandenen gewalzten Kanten auf die erforderliche
Maßgenauigkeit geschnitten und darüber hinaus wird durch spezielle Besäumung die Schweiß
kantenform geschaffen.
Mit dem Einformprozeß wird bei Erreichen der Rohrkontur durch den Einsatz eines Hoch
leistungslasers als Wärmequelle weitgehend blecheben geschweißt. Als Wärmequelle wird vor
zugsweise ein CO2-Laser verwendet. Erfindungsgemäß kann das Laserstrahlschweißen der Rohre
mit und ohne Zusatz von Schweißdraht erfolgen. Im Fall der Verwendung des Zusatzdrahtes wird
durch eine intelligente Steuerung der Drahtmengenzufuhr je nach der im Moment gefahrenen
Schweißgeschwindigkeit ein solches Verhältnis hergestellt, daß eine nahezu blechebene Ausge
staltung der Naht ohne wesentliche Nahtüberhöhung im Rohrkörper eintritt. Eine wenn auch
geringe vorhandene Wurzelüberhöhung wird durch Aufschmelzen der lasergeschweißten Wurzel,
soweit erforderlich, in einem weiteren Verfahrensschritt nahezu blecheben geglättet. Beispiels
weise kann dafür an sich bekannte Gerätetechnik, z. B. ein WIG- oder Plasmagerät, verwendet
werden.
Bei der durch die Erfindung nunmehr gegebenen nahezu blechebenen Ausführung der Naht
werden bei der marktüblichen Kunststoffbeschichtung der geschweißten Rohre gleichmäßigere
Schichtdicken möglich.
Durch die bedarfsgeregelte Zugabe von Schweißdraht wird darüber hinaus das Schweißbad
volumen sicher gefüllt und die schädigenden Spannungsspitzen am Nahtübergang bei einer Dauer
festigkeitsbelastung verhindert. Das erfindungsgemäße Verhältnis von eingetragener Energie,
Schweißgeschwindigkeit und Abkühlgeschwindigkeit erzeugt eine feinkörnige Gefügeausbildung
im Schweißgut und in der Wärmeeinflußzone.
Ausgehend davon, daß die als Vormaterial verwendeten gewalzten Stahlbänder oder Bleche als
Grundwerkstoffe in verschiedenen Güten ausgeführt werden, kann durch spezielle Wärmeführung
und durch Nutzung der Selbstabschreckung eine feinkörnige Gefügeausbildung unterstützt wer
den.
Zur Verbesserung der Energiebilanz kann es sinnvoll sein, die Bandkanten und/oder den Schweiß
zusatz vorzuwärmen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß eine oder beide Bandkanten vor dem Verschweißen mit einem
dosierten Gasstrom, beispielsweise mit Druckluft oder Stickstoff pneumatisch gereinigt werden.
Die Reinigung kann zweckmäßigerweise auch durch Absaugen erfolgen. Trotz einer vorange
gangenen mechanischen Bandkantenreinigung für Schweißnähte mit hoher Beanspruchung sollen
die Bandkanten von evtl. anhaftenden kleinsten Zunderteilchen befreit werden.
Das Problem, daß auch ohne Zusatzwerkstoff geschweißt werden kann, wurde dadurch gelöst,
daß durch das Wirken zweier Systeme ein gleichmäßiges Anliegen der beiden zu verschweißenden
Bandkanten erreicht wird.
Zum einen ist dies eine allgemein verbesserte Bandkantenbearbeitung bei der Bearbeitung der
üblichen warmgewalzten Band- oder Blechkante auf das für die Rohrherstellung notwendige
Fertigmaß. Die maßgebliche weitere Verringerung der Rauhigkeit wird jedoch durch den Einsatz
geeigneter Bearbeitungssysteme und von oberflächenvergüteten zylindrischen Form-Glättrollen
erreicht, die mit einer solchen Belastung angestellt werden, daß das Rauhigkeitsprofil aus der
vorangegangenen mechanischen Bearbeitung der Schweißkante beispielsweise durch Scheren oder
Fräsen geglättet wird und damit ein Gleiten der Schweißkanten im Schweißstoß ermöglicht wird,
wodurch eine optimale Paßgenauigkeit zu einem "Null-Spalt" erreicht wird.
Eine weitere Verbesserung wird durch die Anordnung einer speziell ausgebildeten Schweißstütz
rolle unterhalb der eingeformten Bandkanten im unteren Rohrscheitelpunkt erreicht. Ein
Tandem-Rollenpaar besteht aus um ein bestimmtes Maß gegeneinander etwas versetzten zwei Rollen, die
einzeln in ihrer Höhe so ausnivelliert werden, daß eine optimal tragende Unterstützung der
zusammenlaufenden Bandkanten stattfindet. Darüber hinaus ermöglicht die versetzte Ausführung
eine möglichst eng nebeneinander liegende Anordnung bzw. die Stützung im unmittelbaren
Kantenbereich des Schweißpunktes, was wiederum eine hohe Maßgenauigkeit der Kanten in der
Schweißfuge zur Folge hat.
Damit wird eine sehr vorteilhafte Wirkung auf den Schweißspaltbereich erreicht und ein
Schweißen ohne Zusatzdraht ermöglicht.
Zum Einformprozeß sind jedoch noch einige Hinweise notwendig.
Die schmale Laserschweißnaht erforderte neue Überlegungen an die gezielte Formung im
Kantenbereich. Maßgebend dafür ist die Formgebung der sogenannten Anbiegerollen, die für die
Laserschweißung den Anforderungen anzupassen sind. Durch in mehreren Stufen durchgeführte
Formänderung der Radien der Rollensysteme wird eine optimale geometrische Form der Rohre
gewährleistet.
Die bisher übliche geometrische Form der unteren Anbiegerolle im Prozeß der Rohreinformung
kann durch eine starke Krümmung im oberen Rollenbereich zu einer solchen erhöhten plastischen
Verformung im unmittelbaren Kantenbereich führen, daß eine Abweichung von der geometrischen
Kreisform verursacht wird. Andererseits kann auch eine ungenügende Zustellung der Rollen zuein
ander zu einer nicht ausreichenden Vorbiegung der Kanten führen, was ebenfalls eine Abweichung
von der Kreisform bewirkt. Die erfindungsgemäße Form dieser Formrollen für die Bandkanten
wurde hinsichtlich der Radien so verändert, daß die starke Krümmung im oberen Bereich entfällt
und in eine langgestreckte Linie ausläuft.
Erfindungsgemäß kann daher im Zusammenhang mit der weitgehend blechebenen Ausführung der
Schweißnaht ein durchgängig zylindrischer Rohrkörper hergestellt werden.
Ganz wesentlich ist beim Verfahren zur schweißtechnischen Fertigung der Großrohre eine weitere
zu lösende Aufgabe, die gleichbleibende Positionierung des Schweißpunktes gegenüber einem
etwaigen Driften der Schweißkante. Die damit verbundenen Veränderungen des Schweißspaltes
beeinflussen beim bislang konventionellen Unterpulverschweißen die angestrebte Güte durch das
vergleichsweise um einer Zehnerpotenz größere Schmelzbad der Schweißung nicht gravierend.
Um eine den Toleranzen im Schweißspaltverlauf folgende genaue Regelung der Schweißposition
beim erfindungsgemäßen Verfahren zu realisieren, wurde ein fester Bezug zwischen einem Naht/
Spalterkennungssystem und dem Schweißkopf hergestellt. An eine Koppelplatte zum Strahlfüh
rungssystem, die die Verstellung in x-Achse (rohrinterne Stellachse) und y-Achse (Höhenachse)
ermöglicht, erfolgt die Installation einer optischen Kamera auf den Schweißpunkt in der Art, daß
je nach Rohrdurchmesser durch Einbau unterschiedlicher Objektive die erforderliche Auflösung
erreicht wird. Durch die Gegenlichtquelle wird der Schweißspalt unmittelbar vor dem Schweißen
beleuchtet. Das Maß der Spaltveränderung wird erfaßt und kalibriert. Damit ergibt sich ein
neuartiges funktionstüchtiges optisches Naht/Spaltnachsteuerungssystem, welches in Verbindung
mit einem leistungsfähigen Computersystem die Steuersignale auswertet und eine entsprechende
hochpräzise Nachführung mit schneller Reaktionsfähigkeit erreicht. Tritt durch die Veränderung
der Kontur eine Veränderung dem Bandkantendrift ein, wird durch die elektromotorische
Korrekturachse so lange kurzzeitig nachgesteuert, bis die Auslenkung wieder den Ausgangszu
stand erreicht hat.
Eine besondere Form der Naht, der Schweißfuge oder andere Erfordernisse können eine
pendelnde Bewegung des Schweißkopfes erfordern. Dies kann dadurch gelöst werden, daß die
beschriebene Kopplung zwischen der rohrinternen x-Stellachse und der winkelverstellbaren
Ausführung des Umlenk- und Fokussierspiegels durch ein motorisch oder anders beweglich betrie
benes Zwischenstück innerhalb des Strahlenganges angeordnet wird.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß bei ausreichend bemessener Laserstrahlquelle ein durch
Strahlteilung in mindestens zwei Laserstrahlbündel gesplitteter Energiestrahl erzeugt wird. Dabei
kann der Strahlenverlauf sowohl in zwei nebeneinander als auch zwei zeitlich nacheinander
laufende sekundäre optische Strahlengänge erfolgen. Mittels dieses geteilten Strahles können
besonders gut dosiert die parallel liegenden und miteinander zu verschweißenden Bandkanten
verschweißt werden. Weitere Vorschläge beim Einsatz gesplitteter Energiestrahlen beinhalten:
- - Es kann der Strahlenverlauf in einen zum Rohr außen verlaufenden und in einen innen laufenden sekundären optischen Strahlengang geteilt werden. Die geteilten Energiestrahlen treffen in einem Schweißpunkt/Wärmezylinder (Keyhole) innerhalb der Materialdicke aufein ander.
- - Es kann der Strahlenverlauf in einen außen verlaufenden und in einen innen laufenden sekundären optischen Strahlengang geteilt werden. Die geteilten Energiestrahlen treffen in um ein bestunmies Maß versetzten zwei Schweißpunkten/Wärmezylindern (Keyhole) auf das Material.
Mit der Strahlteilung erfolgt eine günstige Kornausbildung im Nahtbereich und es werden höchste
Nahteigenschaften erreicht.
Bei dem bisher beschriebenen Verfahren wird davon ausgegangen, daß das schraubenlinig
geformte Großrohr sich mit dem Schweißspalt im Vergleich zum Fokussierkopf an diesem
fortbewegt. Abweichend davon wird vorgeschlagen, daß bei der Rotation eines vor dem
Schweißen auf Länge geschnittenen Rohres sich der Fokussierkopf in Richtung Längsachse des zu
schweißenden Rohres bewegt. Das optische Naht/Spaltnahtnachsteuerungssystem, welches in
Verbindung mit einem leistungsfähigen Computersystem die Steuersignale auswertet, reagiert auf
einen geeigneten, beispielsweise optischen Sensor und bewegt sich ebenfalls in Rohrlängsachse.
Erfindungswesentliche Maßnahmen sind weiterhin eine veränderte Nahtlage, woraus sich eine
Änderung der Beanspruchungsrichtung der Schweißnaht ergibt. Gegenüber herkömmlichen
Schweißverfahren wird die Nahtlage so verändert, daß die in Rohrumfangsrichtung wirkenden
Spannungen nicht mehr ausschließlich senkrecht zur Naht wirken, sondern durch eine als Scher
kraft wirkende Komponente gekennzeichnet sind. Damit wird die Schweißnaht nicht mehr senk
recht zur Rohrachse angeordnet, sondern weicht wesentlich von der senkrechten Rohrachse ab.
Die Herstellung der Fugenformen erfolgt nach Abwickeln des Stahlbandes vom Coil oder bei
Verwendung von Blechen zweckmäßigerweise durch Fräsen oder Scheren. Bei der Bearbeitung
der Kanten zur Schweißvorbereitung kann eine gerade, schräge bzw. wie auch immer geartete
Profilierung der Kanten in Frage kommen. Diese Fugenformen sind im Wurzelbereich parallel
ausgeführt, und in Richtung Rohrinnenseite vergrößert sich die Breite der Fugen. Mit diesen neuen
Fugenformen und unter Verwendung von Schweißzusatz wird die weitgehendst blechebene
Ausführung der Schweißnaht unterstützt. Die Energieeinkopplung der Hochleistungsenergiequelle
erfolgt vorzugsweise einseitig auf der Innenseite des Großrohres, die Wurzelseite liegt am
Außendurchmesser. Durch die so gewählte Nahtlage greifen die maximalen Spannungen an der
Rohraußenseite in dem Bereich der Schweißnaht an, der durch ein Maximum an elastischer
Verformbarkeit gekennzeichnet ist. Aus fertigungstechnischer Sicht ist es denkbar, die Energieein
kopplung auf der Außenseite vorzunehmen. Diese Möglichkeit soll hier ausdrücklich mit benannt
und beansprucht werden.
Das erfindungsgemäße Gerätesystem zur Fertigung von schraubenlinig geformten Großrohren
kann wie folgt charakterisiert werden, wobei auf einige Details, wie auf die Schweißstützrollen
(Tandem-Rollenpaar) und die Anbiegerolle im Zusammenhang mit der Verfahrensbeschreibung
schon eingegangen wurde.
Durch eine maschinentechnisch notwendige räumliche Trennung zwischen Laserstrahlquelle und
Schweißpunkt ist der aus dem Laser tretende sogenannte Rohstrahl auf geeignete Art bis in die
unmittelbare Umgebung der Schweißstelle zu führen. Eine solche Führungseinrichtung besteht
beispielsweise aus Rohrsystemen. Somit wird der Strahl vor Umwelteinflüssen (Fremdkörper,
Staub, Dämpfe) geschützt und ein unkontrollierter Strahlaustritt vermieden.
Das spezielle Merkmal des Gerätesystems besteht darin, daß unterschiedlichste Rohrdurchmesser
in Abhängigkeit von einer Auswahl verschiedener Breiten und Einlaufwinkel der Stahlbänder oder
Bleche eingeformt werden können und damit das Einlaufgestell mit einem dementsprechend
großen Schwenkbereich gegenüber der Achse des eingeformten Rohres versehen sein muß. Zur
Vermeidung von Kollisionen zwischen den Systemen "Einformung" und "Laserstrahlführung"
werden in den drei kartesischen Koordinaten verstellbare Maschinensysteme vorgeschlagen.
Die tragende statische Funktion übernehmen zwei ausreichend dimensionierte Portalsäulen. Die
erforderlichen Verstellungen werden beispielsweise durch einen motorisch angetriebenen Support
der Querachse z, der Höhenachse y und rohrinternen Achse x übernommen. Zum Ausgleich der
Längenänderungen der Achsen wird die Strahlführung als Kombination zwischen dem starren
Rohr einerseits und längenbeweglichen Verbindungsgliedern ausgeführt. Bezugsachse für die
Definition der Freiheitsgrade und im weiteren der konstruktiven Gestaltung des Strahlführungs
systems ist die Längsachse des eingeformten bzw. geschweißten Rohres. Diese Achse liegt
oberhalb des Maschinenfixpunktes, der gleichzeitig Drehpunkt für die Schwenkbewegung des
Vormaterialeinlaufes ist und über dem sich der Schweißpunkt der Innenschweißung befindet.
Die Lage der Längsachse ändert sich bei den zu fertigenden unterschiedlichen Rohrdurchmessern
nur in ihrem Höherniveau gegenüber dem Fixpunkt. Vorteilhaft ist dabei, daß das beschriebene
kinematische System zur exakten Einstellung des fokussierten Laserstrahles in die optimale
Schweißposition und der Höhenausgleich für die verschiedenen zu schweißenden Wanddicken
über die Höhenachse y erfolgt.
Zur Vermeidung kritischer Einflüsse aus prozeßinternen oder bauwerksbedingten Schwingungen
auf den Laserschweißprozeß erfolgt eine schwingungsisolierte Aufstellung sowohl des Tragwerkes
und als auch weiterer Systemkomponenten der Strahlenführung.
Eine wesentliche Aufgabe, die Kombination mehrerer Funktionsinhalte mit der präzisen Beweg
lichkeit für die Regelung hinsichtlich eines veränderlichen Schweißpunktes, wurde mit der rohr
internen Stellachse x gelöst. Die Verwendung eines verfügbaren Achskörpers mit interner Kugel
buchsenführung für die Relativbewegung des Strahlausganges und die Fokussierköpfe mit festste
hender Brennweite waren für die erfindungsgemäße Aufgabe zu kombinieren und dabei alle Anfor
derungen des Laserprozesses zu gewährleisten. Die bevorzugte Ausführung sieht vor, daß ein
Strahlführungsrohr innerhalb einer versteiften Stütz- und Schutztraverse parallel zur Rohrachse
geführt wird. Unterhalb der Versteifungselemente erfolgt die Ankopplung des Achskörpers an das
Strahlführungsrohr, wobei der Achskörper von der tragenden Konstruktion mitgehalten wird. Am
Ende des axial verstellbaren Strahlaustrittsrohres aus dem Achskörper wird ein 90°-Spiegel
angeordnet, der den Strahl quer zur Rohrachse ablenkt. Hier sitzt nach einem Zwischenrohr ein
zweiter Umlenkspiegel der den Strahl zur Schweißstelle lenkt. Ein angeflanschter Fokussierkopf
fokussiert dabei den Strahl in Richtung Schweißstelle. Durch die getrennte und gegeneinander
winkelversteilbare Ausführung von Umlenk- und Fokussierspiegel wird ein zusätzlicher Freiheits
grad für die Einrichtung des Schweißpunktes möglich. Diese Ausführung wurde insbesondere
gewählt, um einerseits die beanspruchten und beliebig angegebenen Fugenformen schweißen zu
können als auch eine Verschiebung des Schweißpunktes gegenüber der Schwenkachse/Maschinen
fixpunkt des Rohreinformsystems jederzeit zu ermöglichen.
Vorteile dieser gewählten Ausführung sind, daß Störeinflüsse durch die Prozeßwärme sicher
vermieden werden und die vorgegebenen räumlichen Bedingungen eines Schweißprozesses im
Rohrinneren in beliebiger Position eingehalten werden können.
Zusammenfassend läßt sich bis hierher feststellen, daß die erfindungsgemaße Fertigung von
Großrohren als Spiralrohre unter Verwendung des Laserschweißens erfolgt, wobei
- - die Nahtform weitgehendst blecheben ausgebildet wird
- - eine feinkörnige Gefügeausbildung erfolgt und die Festigkeitseigenschaften der Naht denen des Grundwerkstoffes mindestens entsprechen
- - die Spiralrohre durchgängig zylindrische Rohrkörper darstellen.
Nachfolgend soll anhand von zwei Ausführungsbeispielen die Erfindung erläutert werden.
Das erste Ausführungsbeispiel bezieht sich auf das Verfahren und das Gerätesystem zur
Großrohrfertigung, das zweite Ausführungsbeispiel bezieht sich auf die Anordnung und Ausbil
dung der Fugen.
Hinsichtlich der verwendeten Bezugszeichen wird auf eine gesonderte Bezugszeichenaufstellung
verwiesen.
Die Figuren stellen dar:
Fig. 1 das Gerätesystem - Prinzipdarstellung des Einformens
Fig. 2 aus einem Band eingeformtes Spiralrohr, Blickrichtung auf den Fokussierkopf nebst
weiteren Bauteilen entgegen der rohrinternen Stellachse x
Fig. 3 Anbiegerolle
Fig. 4 Prinzipdarstellung der Einkopplung des Laserstrahls
Fig. 5 Fugenformen.
Von einem Coil wird kontinuierlich Stahlband 4 abgewickelt, welches zur Spiralrohrherstellung
unter Anwendung des Laserstrahlschweißens dient. Die Blechdicke ist <5 mm und der Außen
durchmesser kann nach der Herstellung <400 mm bis beispielsweise 1400 mm betragen oder
auch größer sein, soweit das erfindungsgemäße Gerätesystem entsprechend ausgeführt ist. Es kann
auch Dünnband verwendet werden, welches durch sogenanntes endabmessungsnahes Direktgießen
mit Online anschließender Walzung ein neuartiges Ausgangsmaterial die Rohrherstellung darstellt.
Das Stahlband 4 wird schraubenlinig geformt und es werden die Bandkanten durch Fräsen
bearbeitet.
Die tragende statische Funktion des Gerätesystems zur Herstellung der Großrohre übernehmen
zwei Portalsäulen 1. Die erforderlichen Verstellungen entsprechend dem Koordinatensystem in x-,
y- und z-Richtung werden durch einen motorisch angetriebenen Support 2 realisiert, der
Bewegungen entsprechend der rohrinternen Stellachse x, der Höhenachse y und der Querachse z
ermöglicht. Die notwendigen Bewegungen bei der Einformung und bei der Laserstrahlführung
können damit ausgeführt werden. Beim Einformen von unterschiedlichen Bändern 4 mit verschie
dener Breite ist ein Ausgleich einer Längenänderung für den axial verlaufenden Laserstrahl 6
erforderlich. Dazu dienen längselastische Verbindungsglieder, ausgeführt als längenveränderliche
Bälge (nicht dargestellt), im Zusammenwirken mit einem starren Strahlführungsrohr (nicht
dargestellt).
Wie schon einmal festgestellt, ist die Längsachse 7 des eingeformten bzw. geschweißten Rohres 3
die Bezugsachse für die Definition der Freiheitsgrade. Die Längsachse 7 liegt oberhalb des
Maschinenfixpunktes 8, der gleichzeitig der Drehpunkt für die Schwenkbewegung des einzu
formenden Bandes 4 ist.
Bei unterschiedlichen Rohrdurchmessern ändert sich die Lage der Rohrlängsachse 7 im
Höhenniveau gegenüber dem Maschinenfixpunkt 8. Somit erfolgt nach Umlenkung des axial
verlaufenden Laserstrahls 6 nur eine Höhenverstellung auf der y-Achse gegenüber dem Maschi
nenfixpunkt 8, um den Laserstrahl 6 am Schweißpunkt 9 in die optimale Schweißposition zu
bringen.
Zur Gewährleistung der Gerätefunktion bei veränderlichem Schweißpunkt 9 wird ein Strahl
führungsrohr innerhalb einer versteiften Stütz- und Schutztraverse 13 parallel zur Rohrachse 7
geführt. Das Strahlführungsrohr besteht aus einem axial verstellbaren Teil 5 und einem längen
unveränderlichen Teil und stellt mit seiner Längsachse die rohrinterne x-Achse dar. Das axial
verstellbare Strahlführungsrohr 5 kann mit Hilfe einer motorisch angetriebenen Spindel 12 ver
schoben werden.
In Richtung des Laserstrahls befindet sich am Ende des axial verstellbaren Strahlführungsrohres 5
ein 90°-Spiegel 11, der den Strahl quer zur Rohrachse lenkt. Über ein Zwischenrohr 15,
angeordnet zwischen dem axial verschiebbaren Strahlführungsrohr 5 und dem Fokussierkopf 17
mit Fokussierspiegel, wird der Strahl zum Schweißpunkt 9 gelenkt. Der Strahlaustritt ist mit
dem Positionszeichen 18, eine Düse für Prozeßgas mit dem Positionszeichen 19 und das
Zusatzmaterial mit dem Positionszeichen 10 versehen.
Die Höhenverstellung des Fokussierkopfes 17 erfolgt durch die mechanische Verbindung mit einer
Koppelplatte 14. Zusammen mit der rohrinternen Stellachse x und somit durch das axial
verstellbare Strahlführungsrohr 5 mit interner Kugelbuchsenführung ist eine präzise Beweglichkeit
bei der Veränderung des Schweißpunktes 9 gegeben.
Die für die optimale Einformung im Kantenbereich entwickelte Anbiegerolle 20 besitzt eine
besondere Krümmung, d. h. die starke Krümmung im oberen Bereich entfällt und läuft in eine
langgestreckte Linie aus, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Die Bandkanten des Bandes 4 werden durch Fräsen oder Scheren so vorbereitet, daß eine spezielle
Anordnung der Schweißnaht und Ausbildung der Fugen erfolgen kann.
Es erfolgt das schraubenförmige Wickeln der Großrohre, wobei auf der Innenseite des Groß
rohres 3 der Laserstrahl 6 eingekoppelt wird. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weicht die Einkopp
lungsrichtung des Laserstrahls 6 von der senkrechten Rohrachse ab. Die Einkopplung des
Laserstrahls 6 mit einem Winkel α von ca. 5 bis 30° in Abweichung von der senkrechten Rohr
achse entspricht dem Winkel der Anordnung der Schweißnaht. Gemäß Ausführungsbeispiel erfolgt
der Energieeintrag von innen. Mit der Hochleistungsenergiequelle, einem CO2-Laser, geschieht
das Aufschmelzen der Bandkanten, und es erfolgt die Zugabe eines Schweißzusatzes. Nachdem
der Schweißprozeß beendet ist, bildet sich entsprechend der eingetragenen Energie, der Schweiß
geschwindigkeit und der Abkühlgeschwindigkeit feinkörniges Gefüge.
Die Ausbildung der Fugen 21 ergibt sich aus Fig. 5, wobei vorzugsweise die Fugen so
ausgebildet sind, daß die Breite der Fugen im Wurzelbereich gleich ist und sich die Fugenbreite zu
der Seite, wo der Laserstrahl 6 eingekoppelt wird, erweitert, siehe Bezugszeichen 21, Variante
a, b. Die Zugabe von ausreichendem Schweißgut muß erfolgen.
Die weitgehend blechebene Nahtform wird durch das Laserschweißen an sich und durch die
Ausbildung der Fugen möglich.
1
Portalsäulen
2
Support
3
schraubenlinig geformtes Rohr
4
zu formendes Band, in eingeformtes Rohr übergehend
5
Strahlführungsrohr - axial verstellbar
6
Laserstrahl
7
Längsachse des eingeformten bzw. geschweißten Rohres
8
Maschinenfixpunkt, entspricht Drehpunkt für die Schwenkbewegung des einzuformenden
Bandes
4
9
Schweißpunkt beim Innenschweißen, Schweißstelle
10
Zusatzmaterial
11
90°-Spiegel
12
Spindel - motorisch verstellbar
13
Stütz- und Schutztraverse
14
Koppelplatte
15
Zwischenrohr
16
zweiter Umlenkspiegel
17
Fokussierkopf
18
Strahlaustritt
19
Düse für Prozeßgas
20
Anbiegerolle
21
a Fugenausbildung - Variante a
21
b Fugenausbildung - Variante b
21
c Fugenausbildung - Variante c
x rohrinterne Stellachse
y Höhenachse
z Querachse
α Einkopplungsrichtung des Laserstrahls
x rohrinterne Stellachse
y Höhenachse
z Querachse
α Einkopplungsrichtung des Laserstrahls
Claims (25)
1. Verfahren zur schweißtechnischen Fertigung von Großrohren, wobei das Großrohr aus
einem von einem Coil abgewickelten Band oder Blechen besteht mit einer schraubenlinig zur
Rohrachse angeordneten Schweißnaht, dadurch gekennzeichnet, daß
zur schweißtechnischen Fertigung der Einsatz eines Hochleistungslasers als Wärmequelle erfolgt,
bei dem Band (4) oder Blech im Kantenbereich durch Formgebung mit Hilfe von Anbiegerollen (20) die Voraussetzung für eine nahezu ideale Kreisform der zu sehweißenden Rohre (3) geschaffen wird und weiterhin durch das anschließende weitgehend blechebene Laserstrahlschweißen ein zylindrischer Rohrkörper entsteht,
die Einkopplung des Laserstrahls (4) auf der Rohrinnenseite erfolgt,
durch eine Gegenlichtquelle der entstehende Schweißspalt unmittelbar vor dem Schweißen beleuchtet wird,
eine auf der x- und y-Achse der Strahlführung beweglich angeordnete Kamera auf den Schweißpunkt (9) derart ausgerichtet ist, daß das Maß der Spaltveränderung erfaßt und kalibriert wird,
ein Naht-Spaltnachsteuerungssystem in Verbindung mit einem Computer die Informationen auswertet und als Steuersignale bereitstellt,
gegebenenfalls ausgehend von den Steuerungssignalen eine Korrektur des Schweißpunktes (9) durch Lageveränderung des Fokussierkopfes (17) derart erfolgt, daß Bewegungen des Fokussierkopfes (17) dem Schweißkantenverlauf beim etwaigen Driften der Schweißkanten entsprechen,
gegebenenfalls ausgehend von den Steuersignaien eine Veränderung der Schweißmaterial zufuhr erfolgt.
zur schweißtechnischen Fertigung der Einsatz eines Hochleistungslasers als Wärmequelle erfolgt,
bei dem Band (4) oder Blech im Kantenbereich durch Formgebung mit Hilfe von Anbiegerollen (20) die Voraussetzung für eine nahezu ideale Kreisform der zu sehweißenden Rohre (3) geschaffen wird und weiterhin durch das anschließende weitgehend blechebene Laserstrahlschweißen ein zylindrischer Rohrkörper entsteht,
die Einkopplung des Laserstrahls (4) auf der Rohrinnenseite erfolgt,
durch eine Gegenlichtquelle der entstehende Schweißspalt unmittelbar vor dem Schweißen beleuchtet wird,
eine auf der x- und y-Achse der Strahlführung beweglich angeordnete Kamera auf den Schweißpunkt (9) derart ausgerichtet ist, daß das Maß der Spaltveränderung erfaßt und kalibriert wird,
ein Naht-Spaltnachsteuerungssystem in Verbindung mit einem Computer die Informationen auswertet und als Steuersignale bereitstellt,
gegebenenfalls ausgehend von den Steuerungssignalen eine Korrektur des Schweißpunktes (9) durch Lageveränderung des Fokussierkopfes (17) derart erfolgt, daß Bewegungen des Fokussierkopfes (17) dem Schweißkantenverlauf beim etwaigen Driften der Schweißkanten entsprechen,
gegebenenfalls ausgehend von den Steuersignaien eine Veränderung der Schweißmaterial zufuhr erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hochleistungsenergiequelle
vorzugsweise ein CO2-Laser eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtform weitgehend
blecheben ausgebildet wird und in Abhängigkeit von der Güte des Grundmaterials für die
Großrohre durch ein Verhältnis von eingetragener Energie, Schweißgeschwindigkeit und
Abkühlgeschwindigkeit feinkörniges Gefüge im Schweißgut und in der Wärmeeinflußzone
gebildet wird und die Einkopplung des Laserstrahls (6) in einem Winkel (α) in Abweichung
von der senkrechten Rohrachse y entsprechend dem Winkel der Anordnung der
Schweißnaht erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die weitgehend blechebene
Ausführung der Naht und eine feinkörnige Gefügeausbildung das Schweißen mit und ohne
Schweißzusatz ausgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einkopplung des Laser
strahls (6) in Abhängigkeit voll der Fugenausbildung auf der Rohraußenseite erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieeintrag bei einer freien
Wurzelformung einseitig erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer vorhandenen
Wurzelüberhöhung unter Verwendung von sich bekannten Geräten ein Aufschmelzen der
lasergeschweißten Wurzel derart erfolgt, daß die Wurzelüberhöhung nahezu blecheben
geglättet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Prozeßgas zur metallischen und
geometrischen Beeinflussung der Wurzel eingesetzt wird, indem die Zugabe über die Düse
(19) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Bearbeiten der
Bandkanten mit an sich bekannten Bearbeitungsverfahren eine Verringerung der Rauhigkeit
erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 wild 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem "Null-Spalt" ein
Gleiten der Schweißkanten im Schweißstoß vor dem Schweißen erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verschweißen eine oder
beide Bandkanten gereinigt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schweißgeschwindigkeiten
< 1,5 m/min und/oder Blechdicken < 8 mm die feinkörnige Gefügeausbildung durch die
Wärmeführung des Schweißprozesses mit Maßnahmen der Vor- und Nacherwärmung
unterstützt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Schweißpunkt
(9) die Bandkanten vorgewärmt werden.
14. Verfallen nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß im oder vor dem
Schweißpunkt (9) der Schweißzusatz (10) vorgewärmt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1 und 12, 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Schweißpunkt (9) die Bandkanten und gleichzeitig der Schweißzusatz (10) vorgewärmt
werden.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Strahlteilung der Energie
strahl in mindestens zwei Laserstrahlbündel gesplittet wird, diese geteilten Strahlbündel
nebeneinander und entsprechend dosiert auf die parallel liegenden zu verschweißenden
Bandkanten treffen.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Strahlteilung der Energie
strahl in mindestens zwei Laserstrahlbündel gesplittet wird, die geteilten Strahlbündel
hintereinander als sekundäre optische Strahlengänge und entsprechend dosiert auf die
parallel liegenden zu verschweißenden Bandkanten treffen.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Strahlteilung der Energie
strahl in mindestens zwei Laserbündel gesplittet wird, die geteilten Strahlbündel als zum
Rohr außen verlaufende und zum Rohr innen verlaufende sekundäre optische Strahlengänge
in einem Schweißpunkt innerhalb der zu verschweißenden Fuge aufeinandertreffen.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Strahlteilung der
Energiestrahl in mindestens zwei Laserbündel gesplittet wird, die geteilten Strahlbündel als
zum Rohr außen verlaufende und zum Rohr innen verlaufende optische Strahlengänge an
zwei unterschiedlichen Schweißpunkten innerhalb der zu verschweißenden Fugen aufein
andertreffen.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schraubenlinig geformte
Großrohr vor dem Schweißen auf Länge geschnitten wird, während der Rotation das
Großrohr lasergeschweißt wird und sich dabei der Fokussierkopf (17) und ein optisches
Naht/Spaltnahtnachsteuerungssystem in Rohrlängsachse bewegt.
21. Anordnung der Schweißnahtausbildung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißnaht in
einem Winkel (α) von der senkrechten Rohrachse erheblich abweicht.
22. Ausbildung der Fugen nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugen im
Wurzelbereich parallel ausgeführt sind und die Fugen (21a, 21b) sich in die Richtung
verbreitern, aus welcher der Laserstrahl (6) eingekoppelt wird.
23. Gerätesystem nach Anspruch 1, wobei wer Verwendung von Schutzrohren die Führung
eines Laserstrahls erfolgt und zur Bewegung verstellbarer Maschinenkomplexe die drei
kartesischen Koordinaten x-Achse als rohrinterne Längsachse, y-Achse als Höhenachse und
z-Achse als Querachse Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Support (2) im Koordinatensystem so angeordnet ist, daß eine Bewegung koordina tengemäß erfolgen kann,
die Längsachse (7) des eingeformten/geschweißten Rohres oberhalb des Maschinenfix punktes (8) liegt,
ein parallel zur Rohrachse (7) angeordnetes Strahlführungsrohr aus einem axial verstell baren Teil (5) und einem längenunveränderlichen Teil besteht,
am Ende des axial verstellbaren Strahlführungsrohrs (5) in Richtung Laserstrahl ein 90°- Spiegel (11) derart befestigt ist, daß der Strahl (6) quer zur Rohrachse über ein Zwischenrohr (15) abgelenkt wird und ein zweiter Umlenkspiegel (16) und Fokussierkopf (17) so angeordnet sind, daß sie den Strahl (6) fokussiert zum Schweißpunkt (9) lenken,
der 90°-Spiegel (11) und der zweite Umlenkspiegel (16) gegeneinander variabel verstellbar angeordnet sind,
eine optische Kamera an einer Koppelplatte (14) mit Verstellmöglichkeiten in x- und y-Achse derart plaziert ist, daß bei unterschiedlichen Rohrdurchmessern durch Verwendung unterschiedlicher Objektive (bzw. Objektive mit regelbaren Brennweiten) die erforder liche Auflösung vor dem Schweißpunkt (9) erreicht wird,
in Bewegungsrichtung des Schweißspaltes vor dem Schweißpunkt (9) am äußeren Umfang des zu schweißenden Rohres eine Gegenlichtquelle derart angeordnet ist, daß sie unmittel baren Lichtkontakt zu der Kamera hat.
ein Support (2) im Koordinatensystem so angeordnet ist, daß eine Bewegung koordina tengemäß erfolgen kann,
die Längsachse (7) des eingeformten/geschweißten Rohres oberhalb des Maschinenfix punktes (8) liegt,
ein parallel zur Rohrachse (7) angeordnetes Strahlführungsrohr aus einem axial verstell baren Teil (5) und einem längenunveränderlichen Teil besteht,
am Ende des axial verstellbaren Strahlführungsrohrs (5) in Richtung Laserstrahl ein 90°- Spiegel (11) derart befestigt ist, daß der Strahl (6) quer zur Rohrachse über ein Zwischenrohr (15) abgelenkt wird und ein zweiter Umlenkspiegel (16) und Fokussierkopf (17) so angeordnet sind, daß sie den Strahl (6) fokussiert zum Schweißpunkt (9) lenken,
der 90°-Spiegel (11) und der zweite Umlenkspiegel (16) gegeneinander variabel verstellbar angeordnet sind,
eine optische Kamera an einer Koppelplatte (14) mit Verstellmöglichkeiten in x- und y-Achse derart plaziert ist, daß bei unterschiedlichen Rohrdurchmessern durch Verwendung unterschiedlicher Objektive (bzw. Objektive mit regelbaren Brennweiten) die erforder liche Auflösung vor dem Schweißpunkt (9) erreicht wird,
in Bewegungsrichtung des Schweißspaltes vor dem Schweißpunkt (9) am äußeren Umfang des zu schweißenden Rohres eine Gegenlichtquelle derart angeordnet ist, daß sie unmittel baren Lichtkontakt zu der Kamera hat.
24. Gerätesystem nach Anspruch 1 und 23, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb der
eingeformten Bankanten im unteren Rohrscheitelpunkt zwei Schweißstützrollen im Sinne
eines Tandemrollenpaares befinden, deren Achsen im rechten Winkel zum jeweiligen
Einlaufwinkel des einzuformenden Rohres einstellbar sind.
25. Gerätesystem nach Anspruch 1 und 23, dadurch gekennzeichnet, daß die im Prozeß der
Rohrformung verwendeten Anbiegerollen (20) derart ausgeführt sind, daß die Anbiegerollen
(20) im Sinne von Formrollen im oberen Bereich in Richtung Bandkante von einer
Krümmung in eine langgestreckte Linie auslaufen.
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19758001A1 true DE19758001A1 (de) | 1998-11-05 |
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