DE19757221A1 - Vernetzbare Mischungen, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Vernetzbare Mischungen, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft vernetzbare Mischungen, ein Verfahren zu deren
Herstellung und deren Verwendung.
Bei der Verwendung additionsvernetzender Siliconkautschuksysteme taucht allgemein
das Problem auf, daß die einmal hergestellte reaktive Mischung auch bei Raumtempe
ratur eine endliche Aushärtegeschwindigkeit besitzt. Dies macht sich insbesondere
dann störend bemerkbar, wenn die Maschinen aufgrund technischer Störungen oder
anderer Ursachen längere Zeit stillstehen. In so einem Fall kann die in den Maschinen
befindliche reaktive Siliconkautschukmischung auch bei Raumtemperatur vernetzen,
was sehr aufwendige Reinigungsarbeiten vor der Wiederinbetriebnahme zur Folge hat.
Aus diesem Grund besteht am Markt seit langer Zeit der Bedarf nach additionsvernet
zenden Siliconkautschuksystemen, die idealerweise bei Raumtemperatur überhaupt
nicht aushärten und bei Verarbeitungsbedingungen eine möglichst hohe Reaktionsge
schwindigkeit haben.
Zur Realisierung dieses Zieles werden üblicherweise sogenannte Inhibitoren den Kau
tschuksystemen zugesetzt. Eine Gruppe von Inhibitoren sind phosphororganische
Verbindungen. So wird beispielsweise in DE-A-36 35 236 die Verwendung cyclo
metallierter Platinphosphitkomplexe zur Erhöhung der Lagerstabilität bei Raumtem
peratur beschrieben. Die dort erwähnten Katalysatorinhibitorkomplexe erhöhen die
Topfzeit bei Raumtemperatur, haben jedoch den Nachteil, daß sie aufwendig herzu
stellen sind, was mit zusätzlichen Kosten bei der Produktion verbunden ist. In
EP-A-662 490 werden allgemein phosphororganische Verbindungen als Inhibitoren in
additionsvernetzenden Siliconsystemen beschrieben. Die dort erwähnten aliphatischen
und aromatischen Phosphine haben jedoch den Nachteil, daß sie bei Verarbeitungsbe
dingungen (T = 120 bis 170°C) eine deutliche Verlangsamung der Reaktionsge
schwindigkeit verursachen. In DE-P 195 32 316.5 werden vernetzbare additionsvernet
zende Mischungen beschrieben, die neben einem Hydrosilylierungskatalysator eine
phosphororganische Verbindung und einen Inhibitor enthalten. Die dort beschriebene
Einstellung über eine 2-Komponentensystem ist jedoch aufwendig. Mischungen, die
eine völlige Inhibierung bei Raumtemperatur und die völlige Nichtbeeinflussung der
Reaktionsgeschwindigkeit unter Aushärtebedingungen mit einem Zusatzstoff aufwei
sen, sind bislang nicht bekannt.
Es bestand daher die Aufgabe, geeignete Mischungen bereitzustellen, die auch in
schnellen, additionsvernetzenden Siliconsystemen die Aktivität des Katalysators bei
Raumtemperatur herabsetzen, ohne die Aushärtezeiten bei Reaktionsbedingungen zu
verlängern.
Zudem sollte die Mischung möglichst einfach, d. h. aus möglichst wenigen Kompo
nenten, aufgebaut sein.
Es wurde nun gefunden, daß die Probleme in additionsvernetzenden Polysiloxanmi
schungen dadurch gelöst werden können, daß diese Pt-Verbindungen oder Pt-elemen
tar oder eine andere die Hydrosilierung katalysierende Substanz und mindestens eine
sterisch anspruchsvolle substituierte Phosphorverbindung des weiter unten näher
spezifizierten Typs enthalten.
Gegenstand der Erfindung sind daher vernetzbare Mischungen, enthaltend als Kom
ponenten
- a) mindestens ein Polysiloxan, das über mindestens zwei olefinisch oder acetyle nisch ungesättigte Mehrfachbindungen verfügt,
- b) mindestens ein Polyhydrogensiloxan, das über mindestens zwei direkt an das Silicium gebundene Wasserstoffatome verfügt,
- c) mindestens eine die Hydrosilylierung katalysierende Substanz,
- d) mindestens eine Verbindung der Formel (I)
R1 nP(OR)3-n (I)
mit n = eine ganze Zahl von 0-3,
R und R1 unabhängig voneinander Verbindungen aus der folgenden Gruppe =
mit
R''= -H,
-CR'''3,
-SiR'''3,
-Hal,
-OR'''
und/oder
(CR4 2)m-P(OR1)lR2-l mit l = 0-2 m= 1 bis 10 und R4 = H, -CR'''3, -SiR'''3, -Hal, -OR''' und/oder SiR'''3,
wobei mindestens ein Rest R'' ungleich H sein muß und für den Fall, daß n = 0 ist, mindestens einer der Reste R'' = SiR'''3 ist,
und
R''' = gesättigte oder ungesättigte oder eventuell funktionelle Gruppen wie Carbonsäure-Derivate tragende C1-C30-Alkyl-, Aryl-, C7-C31-Aryl alkyl- und/oder C7-C31-Alkylarylreste
oder das Umsetzungsprodukt aus den Komponenten c) und d) und - e) gegebenenfalls weitere Hilfsstoffe.
Komponente a) im Sinne der Erfindung ist vorzugsweise ein cyclisches, lineares oder
verzweigtes Polysiloxan, das aus Einheiten der allgemeinen Formel (II)
(R3)a(R4)bSiO(4-a-b)/2 (II)
aufgebaut ist. Hierin bedeuten R3 ein C2-C8-Alkenylradikal, z. B. Vinyl, Allyl, 1-Bu
tenyl, 1-Hexenyl etc. Die Alkenylradikale können an Siliciumatome innerhalb der
Kette oder am Ende derselben gebunden sein. R4 ist ein einwertiger, gesättigter Koh
lenwasserstoffrest mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe der substituierten
und unsubstituierten Alkyl-, Aryl-, und Arylalkylradikale. Beispiele für die einwertigen
Radikale R4 sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Octyl, usw., Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl, usw., Phenyl, Tolyl, Xylyl, Naphthyl, usw. Benzyl,
Phenylethyl, Phenylpropyl. Für die ganzen Zahlen a und b gilt 0 ≦ a ≦ 3 bzw.
0 ≦ b ≦ 3 und 0 ≦ a + b ≦ 4. Vorzugsweise ist a gleich 0 oder 1. In den Radikalen R4
der vorliegenden Erfindung können einige oder alle Wasserstoffatome durch Fluor- und/
oder Chlor-, Brom-, bzw. Iodatome oder Cyanoradikale substituiert sein. Dies
bedeutet, daß R4 beispielsweise auch ein Chlormethyl-, Trifluoropropyl-, Chloro
phenyl-, Dibromophenyl-, -Cyanoethyl-, -Cyanopropyl oder -Cyanopropylradikal
sein kann.
Das Molekulargewicht des Polysiloxans beträgt dabei vorzugsweise 100-600 000.
Mit der dem Fachmann vertrauten Nomenklatur
M: (CH3)3SiO1/2
D: (CH3)2SiO2/2
T: (CH3)SiO3/2
MVi: (CH2=CH)(CH3)2SiO1/2
DVi: (CH2=CH)(CH3)SiO2/2
D: (CH3)2SiO2/2
T: (CH3)SiO3/2
MVi: (CH2=CH)(CH3)2SiO1/2
DVi: (CH2=CH)(CH3)SiO2/2
lassen sich folgende Beispiele für die Komponente a) angeben:
M2D100D Vi|3,
M Vi|2D180,
MViMD100D Vi|3,
T5D550M Vi|7,
T3D500M Vi|2M3,
T6D300DViM Vi|4M4,
M Vi|2D1500,
M Vi|2D4000D Vi|50,
sowie
M2D2000D Vi|5.
M Vi|2D180,
MViMD100D Vi|3,
T5D550M Vi|7,
T3D500M Vi|2M3,
T6D300DViM Vi|4M4,
M Vi|2D1500,
M Vi|2D4000D Vi|50,
sowie
M2D2000D Vi|5.
Der molare Anteil an ungesättigten Resten des Typs R3 kann beliebig gewählt wer
den.
In der Komponente a) sollte bevorzugt der molare Anteil an ungesättigten Resten des
Typs R3 zwischen 10-3 und 10 mmol pro Gramm liegen. Der Begriff zwischen
schließt sowohl hier als auch im folgenden immer die jeweils angegebenen Eckwerte
mit ein.
Die Komponente b) im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Polysiloxan, das aus
Einheiten der allgemeinen Formel (III)
Hc(R4)dSiO(4-c-d)/2 (III)
aufgebaut ist, wobei R4 oben bereits definiert wurde und R4 gegebenenfalls auch die
Bedeutung von R3 haben kann. Die stöchiometrischen Indices c und d sind ganze
Zahlen mit 0 ≦ d ≦ 3 und 0 ≦ c ≦ 2 sowie 0 ≦ c + d ≦ 4. Bevorzugt ist 0 ≦ c ≦ 1.
Das Molekulargewicht der Komponente b) beträgt vorzugsweise 100-12 000.
Beispiele für die Komponente b) mit der dem Fachmann geläufigen Nomenklatur
Q: SiO4/2
MH: H(CH3)2SiO1/2
DR: H(CH3)SiO2/2
MH: H(CH3)2SiO1/2
DR: H(CH3)SiO2/2
lassen sich folgende Beispiele für die Komponente b) angeben:
M H|2D10
M2D10D H|10,
M H|2D20D H|10,
M Vi|2D H|11,
M2D Vi|3D H|8,
sowie
QM H|1,3-1,8D0,1,
(M, D, MVi und DVi wie bei Komponente a) definiert).
M2D10D H|10,
M H|2D20D H|10,
M Vi|2D H|11,
M2D Vi|3D H|8,
sowie
QM H|1,3-1,8D0,1,
(M, D, MVi und DVi wie bei Komponente a) definiert).
Der molare Anteil von direkt an ein Siliciumatom gebundenen Wasserstoffatomen in
der Komponente b) kann beliebig gewählt werden.
In der Komponente b) liegt vorzugsweise der molare Anteil von direkt an ein Silici
umatom gebundenen Wasserstoffatomen zwischen 0,01 und 17 mmol, besonders be
vorzugt zwischen 0,1 und 17 mmol und ganz besonders bevorzugt zwischen 1 und
17 mmol pro Gramm der Komponente b).
In der beschriebenen Gesamtmischung sollten vorzugsweise die Komponenten a) und
b) in einem solchen Mengenverhältnis vorliegen, daß das molare Verhältnis von direkt
an ein Siliciumatom gebundenen Wasserstoffatomen (SiH) in der Komponente b) zu
den ungesättigten Resten (Si-Vinyl) in der Komponente a) zwischen 0,05 und 20 liegt,
besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 10 und ganz besonders bevorzugt zwischen 1
und 5.
Komponente c) im Sinne der Erfindung umfaßt vorzugsweise die Elemente Platin,
Rhodium, Iridium, Nickel, Ruthenium und/oder Palladium elementar auf einer Träger
substanz oder in Form ihrer Verbindungen. Bevorzugt sind Platinverbindungen oder
Platinkomplexe, wie zum Beispiel H2PtCl6, Platin-Olefinkomplexe, Platin-Alkoholat
komplexe, Platin-Vinylsiloxankomplexe oder auch elementares Platin auf einer Träger
substanz, wie z. B. Aktivkohle, Al2O3 oder SiO2. Besonders bevorzugt ist Kompo
nente c) ein Platin-Vinylsiloxankomplex. Platin-Vinylsiloxankomplexe verfügen vor
zugsweise im Siloxan über mindestens 2 olefinisch ungesättigte Doppelbindungen,
siehe z. B. US-A 3 715 334.
Unter den Begriff Siloxan fallen auch Polysiloxane, d. h. zum Beispiel auch Vinylpoly
siloxane. Der Anteil der Komponente c) an der Gesamtmischung sollte vorzugsweise
so eingestellt werden, daß der Gehalt an Edelmetall zwischen 1 und 1000 ppm,
besonders bevorzugt zwischen 1 und 500 ppm und ganz besonders bevorzugt
zwischen 1 und 100 ppm liegt.
Als Komponente d) im Sinne der Erfindung ist eine Phosphor-organische Verbindung
des Typs
R1 nP(OR)3-n bevorzugt in der n = 0-3
und
R und R1 unabhängig voneinander =
R und R1 unabhängig voneinander =
mit
R''= -H,
-CR'''3,
-SiR'''3,
-Hal,
-OR''' und/oder -(CR4 2)m-P(OR1)lR2-l,
R''= -H,
-CR'''3,
-SiR'''3,
-Hal,
-OR''' und/oder -(CR4 2)m-P(OR1)lR2-l,
wobei mindestens ein Rest R'' ungleich H sein muß und/oder mindestens einer der
Reste R oder R1 = (CR4 2)m-P(OR1)l R2-l ist, mit l = 0-2, m = 1-10 und
R4 = H, -CR'''3, -SiR'''3, Hal, OR''' und/oder SiR'''3
und
R'''= gesättigte oder ungesättigte oder eventuell funktionelle Gruppen wie z. B. Car bonsäurederivate tragende C1-C30-Alkyl-, Aryl, C7-C31-Arylalkyl- und/oder C7-C31-Alkylarylreste.
und
R'''= gesättigte oder ungesättigte oder eventuell funktionelle Gruppen wie z. B. Car bonsäurederivate tragende C1-C30-Alkyl-, Aryl, C7-C31-Arylalkyl- und/oder C7-C31-Alkylarylreste.
Sterisch anspruchsvolle Reste im Sinne der Erfindung sind auch substituierte oder
nichtsubstituierte Polyaromaten oder Heteroaromaten oder Heteropolyaromaten, wie
z. B. Polythiophen, Furan, Thiophen, Pyridin, Pyrrol, oder Naphthalen etc.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben die Komponenten c) und
d) bereits miteinander reagiert, so daß ein Umsetzungsprodukt d. h. eine metallorgani
sche Komplexverbindung in der vernetzbaren Mischung vorliegt.
Diese Umsetzungsprodukte entstehen spontan durch Inkontaktbringen der Edukte bei
Temperaturen zwischen 40 und 290°C, gegebenenfalls in einem Lösemittel wie
Toluol, Dichlormethan oder Heptan.
Die Komponente d) der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise in einem Mengen
anteil von 1 ppm bis 50 000 ppm, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung,
zugesetzt, besonders bevorzugt 10 ppm bis 10 000 ppm und ganz besonders bevor
zugt zwischen 20 ppm und 2000 ppm, sofern eine separate Zugabe der Komponente
d) gewünscht ist.
Die Komponenten d) sind z. B. nach dem in Methoden der organ. Chemie, Huben-
Weil, Band XII/2, 1964, 4. Aufl., S. 59-61, beschriebenen Verfahren herstellbar.
Hilfsstoffe (Komponente e)) im Sinne der Erfindung sind z. B. Polysiloxanharze, die
aus Bausteinen der allgemeinen Formeln (II) und (III) aufgebaut sind, Füllstoffe, die
die mechanischen und elektrischen Eigenschaften der ausgehärteten erfindungsgemä
ßen Mischung positiv beeinflussen, wie z. B. pyrogene und gefällte Kieselsäuren mit
einer BET-Oberfläche von 50 bis 500 m2/g. Derartige Füllstoffe können oberflächen
modifiziert sein, z. B. mit siliziumorganischen Verbindungen. Die Modifizierung kann
auch während der Einarbeitung in das Polymer durch Zusatz von z. B. α,ω-OH end
gestoppte Oligo- bzw. Polysiloxane oder Hexamethyldisilazan oder 1,3 -Divinyl-
1,1,3,3-tetramethyldisilazan unter Zusatz von Wasser erreicht werden.
Weiter können als Füllstoffe Substanzen wie z. B. Diatomeenerden, feinteilige Quarz
mehle, amorphe Kieselsäuren oder Ruße sowie Al(OH)3, keramisierbare Oxide u.ä.
eingesetzt werden.
In einer weiteren Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Mischungen
zusätzlich Wasser oder ein organisches Lösungsmittel.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die Komponenten a) und
b) in einem solchen Mengenverhältnis vor,
daß das Verhältnis SiH : Si-Vinyl zwischen 0,1 und 10,
der Gehalt an Komponente c) zwischen 1 und 1000 ppm, bezogen auf das Edelmetall, und
der Gehalt an Komponente d) zwischen 0,0001 bis 5% liegt,
wobei sich die Mengenangaben jeweils auf das Gesamtgewicht der Mischung bezie hen.
daß das Verhältnis SiH : Si-Vinyl zwischen 0,1 und 10,
der Gehalt an Komponente c) zwischen 1 und 1000 ppm, bezogen auf das Edelmetall, und
der Gehalt an Komponente d) zwischen 0,0001 bis 5% liegt,
wobei sich die Mengenangaben jeweils auf das Gesamtgewicht der Mischung bezie hen.
Gegenstand dieser Erfindung ist zudem ein Verfahren zur Herstellung der erfindungs
gemäßen vernetzbaren Mischungen. Dabei werden vorzugsweise die Komponenten a)
und d) vermischt, danach die Komponente b) und abschließend die Komponente c)
zugegeben.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Komponenten c) und d)
separat, gegebenenfalls in einem organischen Lösungsmittel, abgemischt und an
schließend zu den Komponenten a) und b) zudosiert.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die- Verwendung der erfindungsgemäßen
vernetzbaren Mischung zur Herstellung von additionsvernetzenden Siliconkautschuken.
Zudem sind Gegenstand der Erfindung Siliconkautschuke, erhältlich durch Vulkani
sation von mindestens einer vernetzbaren Mischung bei einer Temperatur zwischen
40°C und 250°C.
Claims (9)
1. Vernetzbare Mischung, enthaltend als Komponenten
- a) mindestens ein Polysiloxan, das über mindestens zwei olefinisch oder acetylenisch ungesättigte Mehrfachbindungen verfügt,
- b) mindestens ein Polyhydrogensiloxan, das über mindestens zwei direkt an das Silizium gebundene Wasserstoffatome verfügt,
- c) mindestens eine die Hydrosilylierung katalysierende Substanz,
- d) mindestens eine Verbindung der Formel
R1 nP(OR)3-n (I)
mit n = eine ganze Zahl von 0-3,
R und R1 = unabhängig voneinander Verbindungen aus der folgenden Gruppe
mit
R'' = -H,
-CR'''3,
-SiR'''3,
-Hal,
-OR'''
und/oder
-(CR4 2)m-P(OR1)lR2-l mit l = 0-2 und m = 1-10 und
R4 = H, -CR'''3, SiR'''3, Hal, -OR''' und/oder SiR'''3,
wobei mindestens ein Rest R'' ungleich H sein muß und für den Fall,
daß n = 0 ist, mindestens einer der Reste R'' = SiR'''3 ist
und
R''' = gesättigte oder ungesättigte oder eventuell funktionelle Grup pen wie Carbonsäure-Derivate tragende C1-C30-Alkyl-, Aryl-, C7-C31-Arylalkyl- und/oder C7-C31-Alkylarylreste
oder das Umsetzungsprodukt aus den Komponenten c) und d) und - e) gegebenenfalls weitere Hilfsstoffen.
2. Vernetzbare Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente c) eine Pt-Verbindung oder ein Platinkomplex oder elementares
Platin auf einer Trägersubstanz ist.
3. Vernetzbare Mischung nach einem der Anspruche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Komponente c) ein Platin-Vinylsiloxankomplex ist, in dem das
Siloxan über mindestens zwei olefinisch ungesättigte Doppelbindungen ver
fügt.
4. Vernetzbare Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß diese zusätzlich Wasser enthalten kann.
5. Vernetzbare Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß diese zusätzlich ein organisches Lösungsmittel ent
halten kann.
6. Vernetzbare Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Komponenten a) und b) in einem solchen Men
genverhältnis vorliegen, daß das Verhältnis SiH : Si-Vinyl zwischen 0,01 und
300 beträgt, der Gehalt an Komponente c) zwischen 0,1 und 1000 ppm,
bezogen auf den Edelmetallgehalt, und der Gehalt an Komponente d) zwischen
0,0001% bis 5% liegt, wobei sich die Mengenangaben jeweils auf das
Gesamtgewicht der Mischung beziehen.
7. Verfahren zur Herstellung einer vernetzbaren Mischung nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponen
ten a) und d) vermischt, anschließend die Komponenten b) und zuletzt die
Komponente c) zugegeben wird.
8. Verwendung der vernetzbaren Mischung nach einem oder mehreren der An
sprüche 1 bis 6 zur Herstellung von additionsvernetzenden Siliconkautschu
ken.
9. Siliconkautschuk, erhältlich durch Vulkanisation mindestens einer vernetzba
ren Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 bei einer Tem
peratur zwischen 40°C und 250°C.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19757221A DE19757221A1 (de) | 1997-12-22 | 1997-12-22 | Vernetzbare Mischungen, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
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PCT/EP1998/008407 WO1999032552A2 (de) | 1997-12-22 | 1998-12-22 | Vernetzbare mischungen, ein verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
US09/582,123 US6346562B1 (en) | 1997-12-22 | 1998-12-22 | Cross-linkable mixtures and a method for the production and utilization thereof |
EP98966844A EP1045880A2 (de) | 1997-12-22 | 1998-12-22 | Vernetzbare mischungen, ein verfahren zu deren herstellung und deren verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757221A DE19757221A1 (de) | 1997-12-22 | 1997-12-22 | Vernetzbare Mischungen, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7852985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757221A Withdrawn DE19757221A1 (de) | 1997-12-22 | 1997-12-22 | Vernetzbare Mischungen, ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
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EP (1) | EP1045880A2 (de) |
JP (1) | JP2001527111A (de) |
DE (1) | DE19757221A1 (de) |
WO (1) | WO1999032552A2 (de) |
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