DE19756480C1 - Fahrzeugrad mit geräuschmindernden Einbauten - Google Patents
Fahrzeugrad mit geräuschmindernden EinbautenInfo
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- DE19756480C1 DE19756480C1 DE1997156480 DE19756480A DE19756480C1 DE 19756480 C1 DE19756480 C1 DE 19756480C1 DE 1997156480 DE1997156480 DE 1997156480 DE 19756480 A DE19756480 A DE 19756480A DE 19756480 C1 DE19756480 C1 DE 19756480C1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrad mit einem auf einer Felge aufgezogenen Luftreifen,
welcher einen Laufstreifen, zwei Seitenwände, eine Karkasse,
Verstärkungselemente, zwei mit Wulstkernen versehene Reifenwülste, sowie in seinem
Innenraum als Reflektoren ausgebildete geräuschmindernde Einbauten aufweist, wobei die
Reflektoren flächig ausgebildet sind.
Die Schallabstrahlung eines Kraftfahrzeugreifens trägt neben Wind- und Motorgeräuschen
relativ stark zur gesamten Geräuschemission eines Fahrzeuges bei. Eine der Ursachen ist
hierbei das Abrollgeräusch, welches durch das Auftreffen des Profiles der Reifenlauffläche
auf die Fahrbahnoberfläche entsteht, wobei die Gestaltung des Reifenprofils einen
wesentlichen Einfluß hierauf nimmt. Hier sind bereits vielerlei Maßnahmen bekannt, die
durch Änderungen der Pitchfolgen eine Lärmreduzierung im Hinblick auf die im hörbaren
Bereich unangenehmen Frequenzen erzielten, indem eine Verteilung auf ein breiteres
Frequenzband und eine Vermeidung der sogenannten "Peaks" erreicht wurde. Die
Schwierigkeiten, die sich hierbei genauso wie bei dem Einsatz lärmmindernder
Gummimischungen ergaben, liegen in dem besonderen Einfluß, den Laufstreifenprofil und
auch Gummimischung auf die Fahreigenschaften des Fahrzeuges besitzen.
Weitere Entwicklungen gehen dahin, den beim Fahren bzw. Rollen der Reifen entstehenden
Schall möglichst in unmittelbarer Nähe des Entstehungsbereiches zu absorbieren, indem
beispielsweise in den Radkästen der Kraftfahrzeuge schallabsorbierende Vorrichtungen
angebracht werden. Auch hier sind der zusätzliche Aufwand und die Veränderungen an der
Karosserie als nachteilig zu bemerken.
Eine weitere Schallursache sind die Schwingungen des Laufstreifens und der Seitenwände
eines sich drehenden Fahrzeugreifens, die beim Verlassen der Radaufstandsfläche in ihren
Eigenschwingungsformen ausschwingen. Auch die Eigenschwingungsformen des Gürtels
machen sich hier verstärkt bemerkbar. Hier sind bereits Maßnahmen zur Versteifung der
Seitenwände bzw. zur Verbindung beider Seitenwände innerhalb des Luftreifens mit Stegen
bekannt.
All diese Schwingungen übertragen sich auch auf die Luftsäule im Reifeninneren, die diese
wiederum zu einem nicht geringen Teil weiterleitet oder durch die Ausbildung von stehenden
Wellen und das Erreichen bestimmter Eigenfrequenzen noch verstärkt und in die
Reifenbauteile rückkoppelt.
Die DE 41 20 878 A1 zeigt hierzu einen Fahrzeugreifen mit Versteifungen im Inneren, die
die gegenüberliegenden Seitenwände kraftschlüssig verbinden, wobei die Versteifungen an
den Innenseiten der Seitenwände über ringförmige Bänder anvulkanisiert sind. Durch eine
solche Anordnung sollen die Schwingungen der Seitenwände und auch ihre Übertragung auf
die Luftsäule im Inneren des Reifens gedämpft werden. Die im wesentlichen in
Radialrichtung und auch in ihrer Form gleichmäßig gestalteten Versteifungen bilden durch
ihre homogene und gleichförmig am Umfang angeordnete Ausbildung jedoch selbst wieder
eine schwingungsfähige Struktur, die zwar dämpfend wirkt, jedoch ebenfalls
Eigenschwingungen ausbilden kann. Zudem werden lediglich die Seitenwandschwingungen
beeinflußt, nicht die Schwingungen des Laufstreifens und des Gürtels.
Die EP 0 737 597 A1 zeigt ein Geräuschreduzierungssystem für Reifen mit auf der Felge
angebrachten flexiblen, nicht selbsttragenden Klappen, aus vorzugsweise textilen
Materialien, welche durch die Fliehkraft in radialer Richtung aufgestellt werden und das
Reifeninnere in mehrere Kammern unterteilen. Auch hierdurch sollen Schwingungen im
Reifeninneren gedämpft und eine Veränderung der Wellenlänge bzw. der Amplitude bei sich
ausbildenden, stehenden Wellen der Luftsäule erreicht werden.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist das insbesondere bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten
noch nicht stabile Aufstellen der Klappen sowie die Möglichkeit eines "Flatterns" bzw. einer
Körperschwingung in Übergangsgeschwindigkeiten zwischen einer stabilen und einer
instabilen Position.
Die DE 30 16 255 A1 zeigt einen gasgefüllten Fahrzeugreifen, bei dem zum
Zwecke der Verminderung der Schallabstrahlung mit dem Reifen kraft- und
momentschlüssig verbundene Schwingungsabsorber vorgesehen sind, die im
Reifeninneren an der Lauffläche oder an den Seitenwänden angeordnet sind.
Diese Schwingungsdämpfer können dabei als Dreiecks- oder Kreisprofile, als
schlauchförmige Gebilde oder auch als Platten in oder an den Reifenbefestigt
sein.
Ein Nachteil solcher Schwingungsdämpfer besteht darin, daß durch die partielle
Massebelegung im oder am Reifen Probleme in bezug auf den Rundlauf und auf
das Auswuchten des Reifens entstehen können und es bei den bei schnellem
Lauf herrschenden großen Fliehkräften innerhalb eines Reifens zu Verformungen
und unerwünschten dynamischen Effekten im Betriebszustand kommen kann.
Im JP-Abstract 63-130412, M751 October 11, 1988 VOL 12/NO. 378 wird eine
Reifenkonstruktion gezeigt, bei der die Torusschwingungen im Reifeninnenraum
durch an der Felge befestigte und in den Reifenraum hineinragende Trennwände
gedämpft werden sollen, wobei die Trennwände nicht mit der Reifeninnenwand
verbunden sind.
Auch diese Ausbildung zeigt den Nachteil, daß bei den hohen auftretenden
Fliehkräften sich die lediglich an der Felge fixierten Trennwände verformen und
im Zusammenwirken mit der Reifenverformung im Auflagepunkt die Innenwände
berühren können. Darüber hinaus entsteht auch hier durch die Trägheit der nicht
mit dem Reifen verbundenen Trennwände bei Beschleunigungs- oder
Abbremsvorgängen die Möglichkeit eines "Flatterns" bzw. einer
Körperschwingung in Übergangsbereichen zwischen einer stabilen und einer
instabilen Position der Trennwände.
Die EP 0 432 079 A2 zeigt einen Schlauch für einen Fahrzeugreifen, der durch mit
einseitig wirkenden Ventilen versehene Trennwände in mehrere Kammern
unterteilt ist und der das Rückfederungs- bzw. Schwingungsverhalten des
Reifens beim Überrollen eines Hindernisses dämpfen soll.
Ein solcher Schlauch stellt ein zusätzliches und kompliziert herzustellendes
Bauteil für einen Reifen dar, welches in bezug auf die Schallabsorption Nachteile
aufweist, da durch zusätzliche Ventilbewegungen oder Ventilströmungen eher
weitere Schallquellen geschaffen werden, deren emittierte Schallschwingungen
sich den bereits vorhandenen Torusschwingungen überlagern.
Die DE-OS 23 01 878 zeigt einen allseitig, also auch im Bereich der
Felgenauflage geschlossenen Kanalkammerreifen, dessen Innenraum durch
Trennwände in einzelne Kammern abgeteilt ist, die jeweils mit einem im
Felgenbereich angeordneten Ventil mit einem Ringraum verbunden sind, der
wiederum durch ein Hauptventil von außen mit Luft gefüllt werden kann. Durch
die einseitig wirkenden und nur ein Einfüllen von Luft in die Kammer erlaubenden
Kammerventile soll ein pannensicherer Reifen geschaffen werden, der auch bei
Ausfall einer oder mehrerer Luftkammern noch lauffähig ist.
Über die Auswirkungen einer solchen Konstruktion auf die Schallabsorption einer
Torusschwingung ist in dem Dokument nichts ausgesagt, wobei sich aber sicher
bei der gezeigten Konstruktion dadurch Nachteile ergeben, daß zum einen durch
die feste Verbindung der Kammerwände mit den Reifen ein weiteres
schwingungsfähiges System geschaffen wird und z. B. auf eine Seitenwand oder
auf den Laufstreifen einwirkende Schwingungen in jedem Fall auf die
gegenüberliegende Seitenwand bzw. auf die Felgenseite des Reifens übertragen
wird, wodurch eine Rückkopplung erfolgt und Resonanzen wahrscheinlich sind.
Zudem weist die hier vorliegende allseitig geschlossene Konstruktion des Reifens
ein gegenüber herkömmlichen Ausbildungen hohes Gewicht auf, wobei weiterhin
die Gefahr besteht, daß es bei hoher Geschwindigkeit aufgrund der wirkenden
Fliehkräfte zu einer nach außen gerichteten Einwölbung des auf der Felge
aufliegenden Reifenteiles kommen kann, wodurch wiederum die Kammerwände
deformiert werden.
Für die Erfindung bestand also die Aufgabe, die Schwingungen der im Reifen
befindlichen Luftsäule in allen Fahrzuständen gleichermaßen zu dämpfen bzw.
zu absorbieren ohne durch dämpfende Einbauten ein weiteres stark
schwingendes System zu schaffen und ohne Fahreigenschaften und
Konstruktion von Reifenbauteilen oder Karosserie ungünstig zu beeinflussen.
Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, wobei die sich
gegenüberliegenden Oberflächen zweier benachbarter Reflektoren unterschiedliche
Reflektions- oder Absorptionseigenschaften für den auf sie einwirkenden Luftschall
aufweisen.
Durch eine solche Unterschiedlichkeit der Reflektions- oder Absorptionseigenschaften
gegenüberliegender Oberflächen zweier benachbarter Reflektoren entstehen
Laufwegdifferenzen bzw. Phasenunterschiede in den Wellenfronten, wodurch eine
Ausbildung von stehenden Wellen erschwert wird.
Vorteilhafterweise sind benachbarte Reflektoren in bezug zur Zenitebene des Luftreifens in
unterschiedlicher Weise räumlich geneigt angeordnet. Hierdurch erreicht man selbst bei
akustisch "glatter" Oberfläche den bereits geschilderten Effekt der Behinderung einer
Ausbildung von stehenden Wellen, da die Wellenfronten in einem Volumen nicht mehr
lediglich zwischen den beiden Seitenwänden reflektiert werden, sondern in vielen räumlich
geneigten Richtungen verlaufen, wodurch u. a. zum Teil auslöschende Interferenzen erzeugt
werden. Unter "räumlicher Neigung" versteht man mindestens eine Neigung in Bezug auf die
Zenitebene des Luftreifens. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die
Reflektoren in Bezug auf die Umfangsrichtung schräg gestellt werden, d. h. daß sie die
Radachse schneiden. Eine weitere Neigung der Reflektoren, nämlich eine Neigung in
Umfangsrichtung, kann zusätzlich überlagert werden, so daß eine sich ausbildende
Schwingung nicht nur zwischen den Seitenwänden, sondern durch die Reflektoren auch
unter die Lauffläche bzw. auf die Felge und von dort aus weiter in Richtung auf
unterschiedliche Bauteile reflektiert wird.
Vorteilhafterweise weisen die gegenüberliegenden Oberflächen eine unterschiedliche
Formgebung und/oder Textur auf. Insbesondere bei einer stochastischen
Oberflächenstruktur werden die Wellen in Abhängigkeit von der Position entsprechend
beliebig in sämtliche Richtungen reflektiert, wodurch die Ausprägung von
Schwingungseigenmoden unterdrückt wird.
Eine solche unterschiedliche Formgebung und/oder Textur erreicht man beispielsweise
durch eine Strukturierung der Oberfläche mit Erhöhungen und Vertiefungen oder durch das
Einmischen von die Oberfläche formenden Materialien, wie etwa Styroporkugeln.
Einen ähnlichen Vorteil erreicht man dadurch, daß benachbarte Reflektoren aus
unterschiedlichen Werkstoffen und dadurch unterschiedlich absorbierenden oder
reflektierenden Materialien bestehen. Insbesondere bei der Ausbildung von porösen bzw. mit
Öffnungen versehenen Absorbern auf der Reflektoroberfläche ist eine zusätzliche Dämpfung
dann herbeizuführen, wenn deren Öffnung größer als 1/4 der Wellenlänge der eindringenden
Frequenz ist, so daß der bekannte Effekt der Lambda/4 oder Helmholzresonatoren
ausgenutzt wird. Diese Absorber wirken nicht nur auf die Amplitude der Schallwelle sondern
bedingen zusätzlich einen Phasensprung.
Vorteilhafterweise ist der Innenraum des Luftreifens durch mindestens zwei der Reflektoren
in zwei getrennte Kammern aufgeteilt, in denen sich gegebenenfalls weitere räumlich
geneigte und mit schallabsorbierenden Materialien oder Oberflächenstrukturen versehene
Reflektoren befinden. Hierdurch läßt sich eine weitere Schallabsorption durch die im
Vergleich zu einer Vollsäule unterschiedlich schwingenden Halbsäulen des Gasraumes
erreichen. Im Hinblick auf die Rundlaufeigenschaften ist natürlich bei allen genannten
Ausbildungen darauf zu achten, daß Reflektoren paarweise so angeordnet werden, daß die
Rotationssymmetrie erhalten bleibt und keine Unwuchten entstehen.
In einer vorteilhaften Ausbildung sind die Reflektoren auf einem auf der Felge aufgezogenen
ringförmigen Stützkörper angeordnet. Eine solche Anordnung vermeidet das Anvulkanisieren
oder Befestigen der Reflektoren an den Seitenwänden und/oder an der Innenseele und
erlaubt die auch nachträgliche Montage in Reifen mit normalen Tiefbettfelgen. Zusätzlich
kann der ringförmige Stützkörper auch als Notlaufstützkörper ausgebildet werden und aus
ebenfalls schallabsorbierenden Materialien bestehen.
Vorteilhafterweise sind die Reflektoren als Schichtwerkstoffe aus einem
schallabsorbierenden flächigen Trägermaterial und mindestens einem mindestens einseitig
auf dem Trägermaterial aufgelegten weiteren schallabsorbierenden Material ausgebildet.
Durch eine solche Ausbildung erreicht man eine sehr breitbandige Absorption und im
Hinblick auf das subjektive Geräuschempfinden im Fahrgastraum eine deutliche
Lärmminderung.
Insbesondere durch die beidseitige Belegung der Trägermaterialien mit unterschiedlichen
Absorptionsmaterialien läßt sich auf einfache Weise ein sehr breites Frequenzband im
Hinblick auf Absorption beeinflussen. Beim Einwirken einer Luftschallwelle auf den bzw. bei
deren Durchgang durch den Reflektor findet bei einem solchen System eine vierfache
Reflektion statt, nämlich
eine erste an der Grenzfläche Luft - Absorptionsmaterial 1,
eine zweite an der Grenzfläche Absorptionsmaterial 1 - Trägermaterial,
eine dritte an der Grenzfläche Trägermaterial - Absorptionsfläche 2
sowie eine vierte Reflektion an der Grenzfläche zweites Absorptionsmaterial 2 - Luft.
eine erste an der Grenzfläche Luft - Absorptionsmaterial 1,
eine zweite an der Grenzfläche Absorptionsmaterial 1 - Trägermaterial,
eine dritte an der Grenzfläche Trägermaterial - Absorptionsfläche 2
sowie eine vierte Reflektion an der Grenzfläche zweites Absorptionsmaterial 2 - Luft.
Hierdurch läßt sich etwa mit dem ersten Absorptionsmaterial in Verbindung mit der
Trägerfläche eine deutliche Absorption im Frequenzband von 40 bis 100 Hz durchführen,
während in Verbindung mit der Trägerfläche und dem zweiten Absorptionsmaterial eine
Absorption im Frequenzbereich von 100 bis 250 Hz verstärkt erfolgt.
Durch eine weitergehende Sandwich-Konstruktion der Reflektoren, etwa dadurch, daß auf
beide oder eine Seite(n) des Trägermaterials mehrere Schichten von unterschiedlichem
Absorptionsmaterial aufgebracht werden, lassen sich die Anzahl der
Grenzflächenreflexionen noch erhöhen und eine gezielte Anpassung der durch die
Absorption beeinflußten Frequenzbereich durchführen.
Im Zusammenspiel mit einer Ausbildung, bei der die aufgelegten weiteren
schallabsorbierenden Materialien Schall unterschiedlicher Frequenzbereiche absorbieren,
ergibt sich die Möglichkeit, die Absorption so einzustellen, daß gerade die im Fahrgastraum
als unangenehm empfundenen Frequenzen besonders stark gedämpft werden.
Vorteilhafterweise bestehen die Reflektoren und/oder die Trägermaterialien oder
Schichtwerkstoffe aus in ihrer Fläche nebeneinander angeordneten unterschiedlichen
schallabsorbierenden Materialien. So besteht etwa ein äußerer Ringflächenbereich eines auf
ein Trägermaterial aufgelegten Schichtwerkstoffes aus einem mit bestimmten
Absorptionscharakteristiken versehenen ersten Material, während die eingeschlossene
Innenscheibe aus einem zweiten absorbierenden Material ausgeführt ist. Hierbei läßt sich
das erste absorbierende Material so ausführen, daß durch den äußeren Ring eine
mechanische Dämpfung der Schwingungen des Laufstreifens und der Seitenwände erfolgt,
während die innere Scheibe verstärkt den einwirkenden Luftschall absorbiert und wiederum
den umgebenden Ring dämpft.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines mit Reflektoren versehenen Fahrzeugrades,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Zenitebene der Fig. 1.
In der Fig. 1 erkennt man den Reifen 1 mit seiner Lauffläche 2 und den Seitenwänden 3
sowie den mit Wulstkernen versehenen Reifenwülsten 4.
Innerhalb des Reifens 1 sind geräuschmindernde Einbauten (Reflektoren) angeordnet, von
denen in der Fig. 1 die Reflektoren 5 und 6 erkennbar sind.
Die Reflektoren bestehen, wie auch in der Fig. 2 gezeigt wird, aus einem Schichtwerkstoff
7, wobei auf einem schallabsorbierenden flächigen Trägermaterial 8 weitere
schallabsorbierende Materialien 9 und 10 beidseitig aufgebracht sind. Die beiden
schallabsorbierenden Materialien 9 und 10 sind hierbei unterschiedlich so ausgebildet, daß
durch das erste schallabsorbierende Material und die dort entstehenden Reflektionen in den
Übergangsflächen eine Dämpfung der Frequenzen zwischen 40 und 100 Hz stattfindet,
während bei dem zweiten schallabsorbierenden Material 10 und den dort vorhandenen
Reflektionsflächen eine Dämpfung im Frequenzband von 100 bis 250 Hz stattfindet.
Die Reflektoren 5 und 6 sind zur Radachse, bzw. zu deren Parallelen in Winkeln 11 und 12
geneigt und besitzen eine zusätzliche räumliche Neigung im Hinblick auf die in der
Zenitebene liegenden Radialen 13 und 13', welche durch die ebenfalls in der Zenitebene
liegenden Winkel 14 und 15 angegeben ist.
Die Trägermaterialien der Schichtwerkstoffe der Reflektoren sind hierbei an die Lauffläche
und an die Seitenwände anvulkanisiert und bestehen aus einem Gummimaterial, welches
selbst ebenfalls schallabsorbierend wirkt.
1
Reifen
2
Lauffläche
3
Seitenwand
2
Reifenwulst
5
,
6
Reflektor
7
Schichtwerkstoff
8
Trägermaterial
9
,
10
schallabsorbierendes Material
11
,
12
Winkel
13
,
13
'Radiale
14
,
15
Winkel
Claims (9)
1. Fahrzeugrad mit einem auf einer Felge aufgezogenen Luftreifen, welcher
einen Laufstreifen, zwei Seitenwände, eine Karkasse, Verstärkungselemente, zwei mit
Wulstkernen versehene Reifenwülste, sowie in seinem Innenraum als Reflektoren
ausgebildete geräuschmindernde Einbauten aufweist, wobei die Reflektoren flächig
ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß sich gegenüberliegende Oberflächen zweier benachbarter
Reflektoren unterschiedliche Reflexions- oder Absorptionseigenschaften für den auf sie
einwirkenden Luftschall aufweisen.
2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Reflektoren in
bezug zur Zenitebene des Luftreifens in unterschiedlicher Weise räumlich geneigt
angeordnet sind.
3. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
gegenüberliegenden Oberflächen eine unterschiedliche Formgebung und/oder Textur
aufweisen.
4. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Reflektoren
aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.
5. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des
Luftreifens durch mindestens zwei der Reflektoren in getrennte Kammern aufgeteilt ist.
6. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren auf
einem auf der Felge aufgezogenen ringförmigen Stützkörper angeordnet sind.
7. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren als
Schichtwerkstoffe aus einem schallabsorbierenden flächigen Trägermaterial und mindestens
einem mindestens einseitig auf dem Trägermaterial aufgelegten weiteren
schallabsorbierenden Material ausgebildet sind.
8. Fahrzeugrad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgelegten weiteren
schallabsorbierenden Materialien Schall unterschiedlicher Frequenzbereiche absorbieren.
9. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektoren und/oder
die Trägermaterialien oder Schichtwerkstoffe aus in ihrer Fläche nebeneinander
angeordneten unterschiedlichen schallabsorbierenden Materialien bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997156480 DE19756480C1 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Fahrzeugrad mit geräuschmindernden Einbauten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997156480 DE19756480C1 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Fahrzeugrad mit geräuschmindernden Einbauten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19756480C1 true DE19756480C1 (de) | 1999-06-10 |
Family
ID=7852503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997156480 Expired - Fee Related DE19756480C1 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Fahrzeugrad mit geräuschmindernden Einbauten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19756480C1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2301878A1 (de) * | 1973-01-16 | 1974-07-18 | Elisabeth Witt | Kanal-kammer-reifen |
DE3016255A1 (de) * | 1980-04-26 | 1981-10-29 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Gasgefuellter fahrzeugreifen |
EP0432079A2 (de) * | 1989-12-07 | 1991-06-12 | José Luis Belil Creixell | Luftschlauch für Fahrzeugräder und dergleichen |
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EP0737597A1 (de) * | 1995-04-10 | 1996-10-16 | BRIDGESTONE/FIRESTONE, Inc. | Geräuschreduzierendes System für Fahrzeugreifen |
-
1997
- 1997-12-18 DE DE1997156480 patent/DE19756480C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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