DE19755175A1 - Verfahren zur Bremsbetätigung beim Haltebremsbetrieb bei Lokomotiven mit automatischer Fahrzeugsteuerung - Google Patents
Verfahren zur Bremsbetätigung beim Haltebremsbetrieb bei Lokomotiven mit automatischer FahrzeugsteuerungInfo
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- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bremsbetätigung beim
Haltebremsbetrieb bei Lokomotiven mit automatischer Fahrzeug
steuerung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei aus einzelnen Waggons zusammengesetzten Personen- und Gü
terzügen, die von einem Triebfahrzeug gezagen werden, kommen
im allgemeinen drei verschiedene Bremssysteme zum Einsatz,
wobei für jedes der drei Bremssysteme im Führerraum des
Triebfahrzeuges ein eigenes Bedienelement in der Form eines
Bremshebels vorgesehen ist, über das es vom Triebfahrzeugfüh
rer angesteuert werden kann.
Das erste Bremssystem, die generatorische Bremse des Trieb
fahrzeuges (elektrische Bremse), wird über die Fahrmotoren
der Drehgestelle des Triebfahrzeuges realisiert. Es wird vom
Triebfahrzeug elektrisch gesteuert und als "normale" Be
triebsbremse eingesetzt. Seine Ansprech- und Lösezeiten sind
kurz. Es ist abhängig von der Verfügbarkeit und der Aufnahme
fähigkeit des Bahnstromnetzes und funktioniert nicht im Ge
schwindigkeitsbereich unter ca. 3 km/h und somit nicht im
Stillstand.
Das zweite Bremssystem dient zum pneumatischen Bremsen der
Waggons (Zugbremse, indirekte Bremse). Es wirkt mechanisch
über Klotz- oder Scheibenbremsen auf die Räder der Achsen.
Dieses Bremssystem wird vom Triebfahrzeug aus pneumatisch
oder elektro-pneumatisch angesteuert und auch als "normale"
Betriebsbremse eingesetzt. Die Ansprechzeiten dieses Bremssy
stems sind relativ groß. Es hat lange Lösezeiten (bei Güter
zügen bis 45 Sekunden und darüber).
Das dritte Bremssystem dient zum Pneumatischen Bremsen des
Triebfahrzeuges (Zusatzbremse, direkte Bremse). Es wirkt me
chanisch auf die Räder oder Achsen (Klotz- oder Scheibenbrem
sung) des Triebfahrzeuges und wird von diesem pneumatisch an
gesteuert. Dieses Bremssystem dient nicht als "normale" Be
triebsbremse. Es wird nur als Haltebremse eingesetzt. Es hat
relativ kurze Ansprech- und Lösezeiten. Es wird insbesondere
bei Lokfahrt ohne Zug eingesetzt (Rangierbremse).
Wenn Züge mit einer elektronischen Fahrzeugsteuerung ausgerü
stet sind, kann alternativ zu dem geschilderten manuellen Be
trieb durch den Triebfahrzeugführer durch Betätigen der ge
nannten Bedienelemente von Hand auch eine automatische
Fahr/Bremssteuerung (AFB) die Ansteuerung der genannten drei
Bremssysteme übernehmen, in dem sie die entsprechenden Soll
werte für ein Bremssteuergerät generiert. Beispielsweise sind
die Lokomotiven der Baureihe 120, 145, 152 und 101 der Deut
schen Bahn AG mit solchen automatischen Fahr/Bremssteuerungen
ausgerüstet. Im Automatikbetrieb muß sich der Triebfahrzeug
führer nicht um das Aktivieren, Regeln und Lösen der Bremssy
steme kümmern. Er kann den Zug allein für die Vorgabe der
Sollgeschwindigkeit an einem Stellglied (Vsoll-Steller) fah
ren.
Unabhängig davon, ob die Steuerung der Bremssysteme manuell
durch den Triebfahrzeugführer oder automatisch durch die au
tomatische Fahr/Bremssteuerung erfolgt, gilt im allgemeinen
die folgende Priorität beim Einsatz der Bremsen von lokbe
spannter Zügen:
- 1) Höchste Priorität hat die generatorische Bremse des Triebfahrzeuges (elektrische Bremse), da sie am wenigsten verschleißbehaftet ist, die kürzesten Ansprechzeiten be sitzt und so die beste Regelung erlaubt. Außerdem kann sie Energie in das Bahnstromnetz zurückspeisen. Die gene ratorische Bremse ist allerdings technisch bedingt im un tersten Geschwindigkeitsbereich (unter ca. 3 bis 5 km/h) nicht mehr einsetzbar.
- 2) An zweiter Stelle wird die pneumatische Bremse der Wag gons (Zugbremse, indirekte Bremse) herangezogen, wenn für die erforderlichen Bremsvorgänge die Bremskraft der gene ratorischen Bremse allein nicht ausreicht. Die Aktivie rung der indirekten Bremse erfolgt dann entweder rein pneumatisch (Regelfall bei Güterzügen) oder über eine elektro-Pneumatische Steuerung (ep-Steuerung, Regelfall bei Personenzügen der DB AG). Die rein pneumatische Steuerung ist relativ träge und auch nur relativ schlecht regulierbar. Insbesondere bei Güterzügen sind die An sprech- und Lösezeiten hoch. Bei Zügen mit einer elektro pneumatischen Steuerung fallen die Zeiten zwar kürzer aus, die Lösezeit liegt aber noch um ein mehrfaches über der Lösezeit der direkten Bremse.
- 3) An dritter Stelle steht die pneumatische Bremse des Triebfahrzeuges (Zusatzbremse, direkte Bremse). Sie wird nur im untersten Geschwindigkeitsbereich eingesetzt, um den Zug bei Rangier- oder Anhaltevorgängen dosiert ab zu bremsen und um ein Wegrollen des Zuges im Stillstand zu verhindern. Die direkte Bremse wird ebenfalls pneumatisch gesteuert; ihre Ansprech- und Lösezeiten liegen aber deutlich unter denen der indirekten Bremse. Sie ist somit auch besser zu regulieren.
Eine besondere Bedeutung kommt der direkten Bremse im soge
nannten Haltebremsbetrieb zu. Der Haltebremsbetrieb wird nur
bei Bremsungen bis zum Stillstand aktiviert und beinhaltet
die letzte Phase der Bremsung im Geschwindigkeitsbereich un
terhalb ca. 5 km/h, die Zeit im Stillstand und die erste Pha
se des Anfahrvorganges. Im Haltebremsbetrieb wird die direkte
Bremse eingesetzt, um ein Wegrollen des Zuges zu verhindern.
Die direkte Bremse wird bereits kurz vor Erreichen des Still
standes aktiviert, um ein sicheres, gebremstes Anhalten unter
Berücksichtigung der Ansprechzeit der Bremse zu gewährlei
sten. Sie bleibt außerdem auch in der ersten Anfahrphase noch
aktiviert, bis die Zugkraft und/oder die Geschwindigkeit ei
nen bestimmten Mindestwert erreicht hat bzw. haben. Dies ge
schieht, um ein mögliches Zurückrollen des Zuges nach dem Lö
sen der Bremse sicher auszuschließen.
Im manuellen Betrieb sorgt der Triebfahrzeugführer für die
korrekte Abwicklung des Haltebremsbetriebes. Im AFB-Betrieb
erfolgt der Haltebremsbetrieb automatisch durch die automati
sche Fahr/Bremssteuerung, d. h. der Triebfahrzeugführer kann
auch Bremsungen bis zum Stillstand der Automatik überlassen,
ohne daß er sich selbst um das Anlegen oder Lösen der einzel
nen Bremssysteme kümmern muß.
Im Zusammenhang mit den beschriebenen Bremssystemen besteht
das folgende Problem. Bei neueren Triebfahrzeugen der Deut
schen Bahn AG wird die direkte Bremse über eine Ruhestrom
schleife angesteuert. Im Ruhezustand ist diese Schleife ge
schlossen und die direkte Bremse gelöst. Eine Unterbrechung
der Schleife führt zum Anlegen der direkten Bremse. Dieses
Konzept kommt z. B. bei den Fahrzeugen der Baureihen 145 und
152 der Deutschen Bahn AG zum Einsatz. Dabei stellt ein
Bremssteller der direkten Bremse im Führerraum die einzige
Möglichkeit dar, um ein Anlegen der direkten Bremse durch
Öffnen der genannten Schleife zu veranlassen. Eine zusätzli
che Ansteuerungsmöglichkeit seitens der elektronischen Fahr
zeugsteuerung ist nicht mehr vorgesehen.
Im Haltebremsbetrieb ergeben sich dadurch im AFB-Betrieb Pro
bleme. Nachdem die elektronische Fahrzeugsteuerung keine Mög
lichkeit mehr hat, die direkte Bremse anzusteuern, kann auch
die Software der automatischen Fahr/Bremssteuerung keinen Be
fehl zum Anlegen der direkten Bremse mehr an das Bremssteuer
gerät geben.
Diesem Umstand könnte zum einen dadurch abgeholfen werden,
daß der Triebfahrzeugführer selbst auch im AFB-Betrieb die
Steuerung der direkten Bremse manuell über den Bremssteller
übernimmt. Ein Nachteil dieser Lösung besteht aber darin, daß
der Triebfahrzeugführer im AFB-Betrieb den Zug nicht mehr wie
bisher alleine über die Vorgabe der Sollgeschwindigkeit steu
ern kann, sondern bei Bremsungen bis zum Stillstand zusätzli
che Bedienhandlungen vornehmen muß, um ein mögliches Wegrol
len des Zuges zu verhindern. Diese Lösung ist somit anfällig
für Fehlbedienungen.
Eine andere Lösung würde darin bestehen, daß die automatische
Fahr/Bremssteuerung anstelle der direkten Bremse auch im Hal
tebremsbetrieb die indirekte Bremse verwendet. Ein Nachteil
besteht dabei darin, daß diese Lösung sich nur schlecht für
die Praxis eignet. Vor allem bei Güterzügen sind die Lösezei
ten der indirekten Bremse viel zu lange (bis 45 Sekunden und
darüber). Bliebe die indirekte Bremse auch im Stillstand an
gelegt, so müßte die Anfahrt jedesmal gegen den eingebremsten
Zug erfolgen, was aus verschiedenen Gründen nicht wünschens
wert ist. Die Anfahrt wäre stark verschleißbehaftet, denn das
Triebfahrzeug müßte mit hoher oder maximaler Zugkraft den ge
bremsten Zug in Bewegung setzen. Vor allem bei ungünstigen
Schienenverhältnissen (Schlupf an den Antriebsrädern) könnte
das dazu führen, daß sich der Zug zunächst überhaupt nicht in
Bewegung setzt und erst mit fortschreitendem Lösen der Brem
sen Fahrt aufnehmen kann. Auch in Bezug auf den Energiever
brauch wären solche Anfahrvorgänge nicht wünschenswert. In
jedem Fall würden derart durchgeführte Anfahrten aber deut
lich länger als bisher dauern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren zur Bremsbetätigung beim Haltebremsbetrieb bei Lo
komotiven mit automatischer Fahrzeugsteuerung zu schaffen,
durch das es ermöglicht wird, eine über eine Ruhestromschlei
fe angesteuerte direkte Bremse beim AFB-Betrieb auch im Hal
tebremsbetrieb zu verwenden.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß die über eine Ruhestromschleife angesteuerte di
rekte Bremse auch im AFB-Betrieb für den Haltebremsbetrieb
über das Bremssteuergerät angesteuert werden kann. Vorteil
hafterweise kann die automatische Fahr/Bremssteuerung bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wie bisher im Haltebremsbetrieb
vollautomatisch bis zum Stillstand bremsen, ohne daß der
Triebfahrzeugführer manuell eingreifen muß. Die Anfahrt aus
dem Haltebremsbetrieb kann vorteilhafterweise wie bisher
durch Bedienung des Sollgeschwindigkeitsstellers und Fahr
schalters erfolgen, allerdings unter Umständen nur gegen den
eingebremsten Zug. Der Triebfahrzeugführer hat vorteilhafter
weise zusätzlich die Möglichkeit, auf einfache Art und Weise
den Anfahrprozeß hinsichtlich Verschleiß, Energieaufwand und
Fahrzeug zu optimieren, in dem er über die Betätigung des
Bremsstellers der direkten Bremse das Umschalten von der in
direkten Bremse auf die direkte Bremse veranlaßt. Im Normal
fall reicht die Zeit im Stillstand bei einem Halt an einem
Bahnsteig oder vor einem Signal aus, um die indirekte Bremse
komplett lösen zu können. Ein wesentlicher Vorteil der Erfin
dung besteht darin, daß Fehlbedienungen seitens des Trieb
fahrzeugführers nicht mehr zu einem unkontrollierten, unsi
cheren Zustand des Zuges führen können. Solche Zustände könn
ten entweder zu einem ungebremsten Wegrollen des Zuges führen
oder zu längeren Anfahrten mit angelegter direkter Bremse.
Vorteilhafterweise kann das erfindungsgemäße Verfahren rein
softwaretechnisch realisiert werden. Es sind keine Umbauten
an der Technik des Triebfahrzeuges erforderlich. Somit ent
steht kein zusätzlicher Hardwareaufwand. Der Einbau von zu
sätzlichen Schützen- oder Bedienelementen sowie Änderungen an
der Verkabelung sind nicht erforderlich. Ferner ist vorteil
hafterweise keine Änderung am Konzept der Bremssteuerung nö
tig, da die Ansteuerung der direkten Bremse über die Ruhe
stromschleife beibehalten werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Un
teransprüchen hervor.
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen
im Zusammenhang mit der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Erfindung
und
Fig. 2 ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Erfindung.
Es ist erkennbar, daß der Triebfahrzeugführer Tf manuell
(unterbrochene Linien) auf den Bremssteller B1 die Befehle
für die generatorische Bremse, über den Bremssteller B2 die
Befehle für die indirekte Bremse und über den Bremssteller B3
die Befehle zur Betätigung der direkten Bremse an das Brems
steuergerät BSG geben kann. Für die generatorische und die
indirekte Bremse können die Befehle auch von der automati
schen Fahr/Bremssteuerung AFB an das BSG gegeben werden
(durchgezogene Linien), nicht jedoch für die direkte Bremse.
Zur Vermeidung der oben genannten Nachteile dient das erfin
dungsgemäße Verfahren, gemäß dem bei Erreichen des Halte
bremsbetriebes während einer Stillstandsbremsung, d. h. mit
Vsoll = 0 km/h, die automatische Fahr/Bremssteuerung AFB über
das Bremssteuergerät BSG zunächst die indirekte Bremse an
steuert. Die Ansteuerung erfolgt mindestens mit einer ersten
Bremsstufe, die ein sicheres Ansprechen der Bremsen aller
Waggons gewährleistet. Zu diesem Zweck wird durch das Brems
steuergerät BSG an die indirekte Bremse ein bestimmter Soll
wert angelegt (Zeitpunkt t1 in Fig. 2).
Nach einer bestimmten Mindestansteuerzeit T1, spätestens je
doch bei Erreichen des Stillstandes, d. h. wenn das Signal Vist
= 0 km/h vorliegt, wird der vom Bremssteuergerät BSG angeleg
te Sollwert für die indirekte Bremse durch die automatische
Fahr/Bremssteuerung auf einen kleineren Wert reduziert, der
unter der ersten Bremsstufe liegt, bei dem jedoch ein Lösen
der Bremsen vermieden wird (Zeitpunkt t2).
Der Triebfahrzeugführer Tf kann nun im Stillstand, d. h. wenn
Vist = 0 km/h ist, durch Betätigen des Bremsstellers B3 die
direkte Bremse betätigen (t3). Die automatische Fahr/Brems
steuerung AFB nimmt dann den Wert für die indirekte Bremse
auf Null zurück, d. h. die indirekte Bremse löst vollständig
und der Zug wird nur noch mit der direkten Bremse gehalten.
Bei der nachfolgenden Anfahrt wird wie bisher auch nur die
direkte Bremse gelöst und nicht die gesamte indirekte Bremse
des Zuges.
Wenn der Triebfahrzeugführer nach dem manuellen Eingriff am
Bremssteller B3 und dem dadurch veranlaßten Lösen der indi
rekten Bremse die direkte Bremse wieder löst (Zeitpunkt T4),
muß er innerhalb einer bestimmten Zeitdauer T2, die z. B. 5
Sekunden beträgt, den Anfahrprozeß einleiten. Erfolgt dies
nicht, legt die automatische Fahr/Bremssteuerung (Zeitpunkt
t5) durch Betätigen des Bremssteuergerätes BSG die indirekte
Bremse wieder mit der ersten Bremsstufe an (Anlegen des Soll
wertes).
Wenn der Triebfahrzeugführer nach dem Einleiten des Anfahr
vorganges das Lösen der direkten Bremse vergißt, sperrt die
automatisch Fahr/Bremssteuerung nach einer vorbestimmten
Zeitdauer T3, die beispielsweise 10 Sekunden beträgt, die
Traktion und schaltet wieder in den Haltebremsbetrieb um.
Claims (5)
1. Verfahren zur Bremsbetätigung beim Haltebremsbetrieb bei
Lokomotiven mit automatischer Fahrzeugsteuerung, wobei eine
automatische Fahr/Bremssteuerung (AFB) über ein Bremssteuer
gerät (BSG) eine indirekte Bremse, die die von der Lokomotive
gezogenen Wagen bremst, ansteuert und wobei eine direkte
Bremse zum Bremsen der Lokomotive in einer im Ruhezustand
geschlossenen Ruhestromschleife angeordnet und bei Unter
brechung der Ruhestromschleife durch einen Bremssteller (B3)
anlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - bei einer Stillstandsbremsung die automatische Fahr/Brems steuerung (AFB) das Bremssteuergerät (BSG) ansteuert, um die indirekte Bremse durch Erzeugen eines Sollwertes so anzusteuern, daß die Bremsen aller Waggons sicher anspre chen (Zeitpunkt t1), daß
- - nach Ablauf einer Mindestansteuerzeit (T1) oder nach Er reichen des Stillstandes die automatische Fahr/Bremssteue rung (AFB) veranlaßt, daß das Bremssteuergerät (BSG) den Sollwert derart reduziert, daß ein Lösen der Bremsen der indirekten Bremse vermieden wird (Zeitpunkt t2), und daß
- - die automatische Fahr/Bremssteuerung (AFB) beim Stillstand nach Betätigen des Bremsstellers (B3) über das Bremssteuer gerät (BSG) den reduzierten Sollwert auf Null zurücknimmt, um die indirekte Bremse vollständig zu lösen (Zeitpunkt t3).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die automatische
Bremssteuerung (AFB) nach Lösen der direkten Bremse durch
Betätigen des Bremsstellers (B3) (Zeitpunkt t4), die indi
rekte Bremse über das Bremssteuergerät (BSG) durch Anlegen
des Sollwertes anlegt (Zeitpunkt t5), wenn der Fahrbetrieb
nicht innerhalb einer zweiten Zeitdauer (T2) aufgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die automatische
Fahr/Bremssteuerung (AFB) die Traktion des Zuges sperrt und
den Haltebremsbetrieb wieder einleitet, wenn nach Einleiten
des Fahrbetriebes innerhalb einer dritten Zeitdauer (T3) die
direkte Bremse nicht durch Betätigen des Bremsstellers (B3)
gelöst wird (Zeitpunkt t6).
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zeitdauer
(T2) etwa 5 Sekunden beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Zeitdauer
(T3) etwa 10 Sekunden beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155175 DE19755175A1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Verfahren zur Bremsbetätigung beim Haltebremsbetrieb bei Lokomotiven mit automatischer Fahrzeugsteuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155175 DE19755175A1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Verfahren zur Bremsbetätigung beim Haltebremsbetrieb bei Lokomotiven mit automatischer Fahrzeugsteuerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755175A1 true DE19755175A1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7851628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997155175 Withdrawn DE19755175A1 (de) | 1997-12-11 | 1997-12-11 | Verfahren zur Bremsbetätigung beim Haltebremsbetrieb bei Lokomotiven mit automatischer Fahrzeugsteuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19755175A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR20030022706A (ko) * | 2001-09-10 | 2003-03-17 | 크노르-브렘제 시스테메 퓌어 쉬에넨파쩨우게 게엠베하 | 궤도 차량용 전기 공압 브레이크 시스템 |
-
1997
- 1997-12-11 DE DE1997155175 patent/DE19755175A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR20030022706A (ko) * | 2001-09-10 | 2003-03-17 | 크노르-브렘제 시스테메 퓌어 쉬에넨파쩨우게 게엠베하 | 궤도 차량용 전기 공압 브레이크 시스템 |
EP1291259A3 (de) * | 2001-09-10 | 2006-01-04 | Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH | Elektropneumatisches Bremssystem für Schienenfahrzeuge |
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Legal Events
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