DE19755151A1 - Vernetzbare Zusammensetzungen - Google Patents
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- DE19755151A1 DE19755151A1 DE19755151A DE19755151A DE19755151A1 DE 19755151 A1 DE19755151 A1 DE 19755151A1 DE 19755151 A DE19755151 A DE 19755151A DE 19755151 A DE19755151 A DE 19755151A DE 19755151 A1 DE19755151 A1 DE 19755151A1
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
- C08G77/48—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule in which at least two but not all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms
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- C08G77/04—Polysiloxanes
- C08G77/12—Polysiloxanes containing silicon bound to hydrogen
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- C09D183/00—Coating compositions based on macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon, with or without sulfur, nitrogen, oxygen, or carbon only; Coating compositions based on derivatives of such polymers
- C09D183/04—Polysiloxanes
Description
Die Erfindung betrifft vernetzbare Zusammensetzungen
enthaltend
- (A) Organosiliciumverbindungen, die Reste mit aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen,
- (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen,
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren
und gegebenenfalls - (D) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati sche Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel
sowie die Verwendung der vernetzbaren Zusammensetzungen zur
Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen.
Weiterhin betrifft die Erfindung Si-gebundene Wasserstoffatome
aufweisende Organosiliciumverbindungen sowie ein Verfahren zu
deren Herstellung.
Als Vernetzer für aliphatisch ungesättigte Organopolysiloxane
werden nahezu ausschließlich Organopolysiloxane mit Hydrogen
methylsiloxaneinheiten verwendet, im einfachsten Fall mit
Triorganosiloxygruppen endblockiertes Hydrogenmethylpolysilo
xan. Zur Steigerung der Reaktivität hat es sich bewährt, zwi
schen die Hydrogenmethylsiloxaneinheiten durch Equilibrieren
Dimethylsiloxaneinheiten einzubauen. Diese Maßnahmen sind je
doch nur sehr begrenzte Verbesserungen.
Außer diesen auf Hydrogenmethylsiloxaneinheiten basierenden
Vernetzern sind auch solche ohne Methylgruppen bekannt. In
DE-B 19 55 511 bzw. der korrespondierenden US-A 3,615,272 sind
Harze aus Hydrogensiloxaneinheiten, also trifunktionellen Ein
heiten, beschrieben. Zur Verwendung in additionshärtenden Or
ganopolysiloxanzusammensetzungen als Vernetzer sind solche Po
lymere allerdings nur von sehr eingeschränktem Nutzen, da sie
sich kaum in den vernetzbaren Diorganopolysiloxanen lösen.
Aus EP-A 568 318 sind Organopolysiloxane mit trifunktionellen
Siloxaneinheiten und monofunktionellen Siloxaneinheiten mit
Si-gebundenem Wasserstoff bekannt. Gemäß der EP-A 568 318 wer
den T-Einheiten in Form von Organosiloxaneinheiten mit Hydro
gendimethylsiloxygruppen endgestoppert, wobei zwischen diesen
Gruppen eine unterschiedliche Anzahl von Dimethylsiloxan- oder
Hydrogenmethylsiloxaneinheiten eingebaut sein kann.
Gemäß DE-A 37 16 372 werden Organopolysiloxane mit Si-gebunde
nen Wasserstoffatomen und 3 bis 5 Siliciumatomen je Molekül
aus [H(CH3)2Si]2O und Trialkoxysilanen in einem hydrolytischen
Verfahren hergestellt.
Aus DE-A 195 22 144 (Wacker-Chemie GmbH, offengelegt am 02.
Januar 1997) sind Polyadditionsprodukte mit Hydrogendimethyl
siloxaneinheiten bekannt, die durch Umsetzung von Kohlenwas
serstoffen mit mindestens drei endständigen Doppelbindungen
mit kurzkettigen α,ω-Dihydrogensiloxanen hergestellt werden.
In DE-A 196 02 663 (Wacker-Chemie GmbH, offengelegt am 31. Ju
li 1997) sind Carbosiloxanvernetzer mit Endeinheiten der all
gemeinen Formel HaR3-aSiO1/2 (wobei a bevorzugt 1 und R ein
einwertiger Kohlenwasserstoffrest ist) und Carbostrukturein
heiten beschrieben, die gegebenenfalls Einheiten der allgemei
nen Formel HcRdSiO4-c-d/2 (wobei c bevorzugt 0 und die Summe
c+d bevorzugt 2 ist) enthalten, d. h. sie können auch difunk
tionelle Siloxaneinheiten aufweisen. Ein wesentliches Kennzei
chen der Carbosiloxanvernetzer ist dabei, daß die Gesamtzahl
der in den Endeinheiten enthaltenen Si-gebundenen Wasser
stoffatome größer ist als die Gesamtzahl aller über die Carbo
struktureinheit miteinander verbundenen Si-Atome.
Es bestand die Aufgabe, Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
sende Organosiliciumverbindungen bereit zustellen, die mit Or
ganosiliciumverbindungen, die Reste mit aliphatischen Kohlen
stoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen, in Gegenwart
von die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an
aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysatoren rasch
vernetzen, wobei höhere Vernetzungsgeschwindigkeiten als bis
her erzielt werden. Weiterhin bestand die Aufgabe, vernetzbare
Zusammensetzungen bereitzustellen, die zur Herstellung von
klebrige Stoffe abweisenden Überzügen geeignet sind. Die Auf
gabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind vernetzbare Zusammensetzungen
enthaltend
- (A) Organosiliciumverbindungen, die Reste mit aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen
- (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren und gegebenenfalls
- (D) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati sche Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel,
dadurch gekennzeichnet, daß als mindestens ein Teil der (B)
Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organosiliciumver
bindungen Organosiliciumverbindungen (B1
) enthaltend
- (a) Einheiten der allgemeinen Formel
HaR2-aSiO2/2 (I)
wobei R gleich oder verschiedenen ist und einen einwerti gen, von aliphatischen Mehrfachbindungen freien, gegebe nenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatom(en) je Rest bedeutet und
a 0, 1 oder 2 ist,
mit der Maßgabe, daß mindestens 20 Mol-% der Einheiten der Formel (1) solche mit a gleich 1 oder 2 sind, - (b) Carbostruktureinheiten G (11) wobei G gleich oder verschieden ist und einen dreiwertigen bis zehnwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 30 Kohlenstoffatomen je Rest bedeutet, der ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe von Sauer stoff, Bor, Silicium, Zinn oder Titan enthalten kann, mit der Maßgabe, daß über G mindestens drei Si-Atome mit einander verbunden sind,
- (c) Einheiten der allgemeinen Formel
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
b 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, daß b in Formel (III') nicht 2 ist, und
mit der Maßgabe, daß die Einheiten der Formel (III) bzw. (III') über die Si-Atome mit den Carbostruktureinheiten G verbunden sind
und - (d) Einheiten der allgemeinen Formel
HcR3-cSiO1/2 (IV)
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
c 0, 1 oder 2 ist,
mit der Maßgabe, daß die Organosiliciumverbindungen (B1
)
durchschnittlich mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffatome
enthalten,
verwendet werden.
verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Si-gebundene Wasser
stoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen (B1)
enthaltend
- (a) Einheiten der allgemeinen Formel
HaR2-aSiO2/2 (I)
wobei R und a die oben dafür angegebene Bedeutung haben,
mit der Maßgabe, daß mindestens 20 Mol-% der Einheiten der Formel (I) solche mit a gleich 1 oder 2 sind, - (b) Carbostruktureinheiten G (II)
wobei G gleich oder verschieden ist und einen-dreiwertigen bis zehnwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 30 Kohlenstoffatomen je Rest bedeutet, der ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe von Sauer stoff, Bor, Silicium, Zinn oder Titan enthalten kann, mit der Maßgabe, daß über G mindestens drei Si-Atome mit einander verbunden sind, - (c) Einheiten der allgemeinen Formel
wobei R und b die oben dafür angegebene Bedeutung haben, mit der Maßgabe, daß die Einheiten der Formel (III) bzw. (III') über die Si-Atome mit den Carbostruktureinheiten G verbunden sind
und - (d) Einheiten der allgemeinen Formel
HcR3-cSiO1/2 (IV)
wobei R und c die oben dafür angegebene Bedeutung haben, mit der Maßgabe, daß die Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei senden Organosiliciumverbindungen (B1) durchschnittlich minde stens 6 Si-gebundene Wasserstoffatome enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung der Si-gebundenen Wasserstoffatome aufweisenden Orga
nosiliciumverbindungen (B1) , dadurch gekennzeichnet, daß
in einem ersten Schritt
aliphatische Mehrfachbindungen aufweisende aliphatische Koh
lenwasserstoffverbindungen (1) mit 7 bis 30 Kohlenstoffatomen,
die jeweils ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der
Gruppe von Sauerstoff, Bor, Silicium, Zinn und Titan enthalten
können,
mit Siloxanen (2) der allgemeinen Formel
mit Siloxanen (2) der allgemeinen Formel
R1R2SiO(R2SiO)dSiR2R1
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
R1 die gleiche Bedeutung wie R hat oder ein Wasserstoffatom bedeutet, mit der Maßgabe, daß mindestens 50 Mol-% der Reste R1 Wasserstoffatome sind und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 200 ist,
in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysatoren (3) umgesetzt werden,
wobei das eingesetzte Verhältnis von Si-gebundenem Wasserstoff in Siloxan (2) zu aliphatischer Doppelbindung in Kohlenwasser stoffverbindung (1) 1,0 bis 5,0 beträgt,
die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls mit C4- bis C22-Alkenen (4), die eine endständige aliphatische Doppelbin dung aufweisen, in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebun denem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysatoren (3) weiter umgesetzt werden,
und in einem zweiten Schritt
die im ersten Verfahrensschritt erhaltenen Verbindungen mit Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organopolysiloxanen (5), die Einheiten der Formel (I) enthalten, equilibriert werden,
mit der Maßgabe, daß die so erhaltenen Si-gebundene Wasser stoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) durch schnittlich mindestens 20 Mol-% Einheiten der Formel (I) mit a gleich 1 oder 2 und mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffa tome aufweisen.
R1 die gleiche Bedeutung wie R hat oder ein Wasserstoffatom bedeutet, mit der Maßgabe, daß mindestens 50 Mol-% der Reste R1 Wasserstoffatome sind und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 200 ist,
in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysatoren (3) umgesetzt werden,
wobei das eingesetzte Verhältnis von Si-gebundenem Wasserstoff in Siloxan (2) zu aliphatischer Doppelbindung in Kohlenwasser stoffverbindung (1) 1,0 bis 5,0 beträgt,
die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls mit C4- bis C22-Alkenen (4), die eine endständige aliphatische Doppelbin dung aufweisen, in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebun denem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysatoren (3) weiter umgesetzt werden,
und in einem zweiten Schritt
die im ersten Verfahrensschritt erhaltenen Verbindungen mit Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organopolysiloxanen (5), die Einheiten der Formel (I) enthalten, equilibriert werden,
mit der Maßgabe, daß die so erhaltenen Si-gebundene Wasser stoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) durch schnittlich mindestens 20 Mol-% Einheiten der Formel (I) mit a gleich 1 oder 2 und mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffa tome aufweisen.
Ein wesentliches Kennzeichen der erfindungsgemäßen, Si-gebun
dene Wasserstoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen
(B1) ist, daß je Molekül die Gesamtzahl der terminalen Si-ge
bundenen Wasserstoffatome, also die in den Endeinheiten der
Formel (IV) enthaltenen Si-gebundenen Wasserstoffatome, klei
ner ist als die Gesamtzahl aller über die Carbostruktureinheit
G je Molekül miteinander verbundenen Si-Atome.
Die erfindungsgemäßen, Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
senden Organosiliciumverbindungen (B1) weisen eine gute Lös
lichkeit in dem oben beschriebenen Bestandteil (A) der ver
netzbaren Zusammensetzung auf.
Die erfindungsgemäßen, Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
senden Organosiliciumverbindungen (B1) besitzen vorzugsweise
eine Viskosität von 4 bis 5 000 mm2.s-1 bei 25°C, bevorzugt 20
bis 1000 mm2.s-1 bei 25°C, und besonders bevorzugt 40 bis 400
mm2.s-1 bei 25°C.
Die erfindungsgemäßen, Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
senden Organosiliciumverbindungen (B1) enthalten durchschnitt
lich vorzugsweise 6 bis 500 Si-gebundene Wasserstoffatome, be
vorzugt 6 bis 300 Si-gebundene Wasserstoffatome, besonders be
vorzugt 8 bis 100 Si-gebundene Wasserstoffatome und speziell
bevorzugt 30 bis 60 Si-gebundene Wasserstoffatome.
Die erfindungsgemäßen, Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
senden Organosiliciumverbindungen (B1) besitzen ein Hydrogen
equivalentgewicht vorzugsweise von 90 bis 400 g pro Mol Si-ge
bundenen Wasserstoff, bevorzugt von 90 bis 200 g pro Mol Si
gebundenen Wasserstoff und besonders bevorzugt von 120 bis
180 g pro Mol Si-gebundenen Wasserstoff.
Der Rest R in den Si-gebundenen Wasserstoffatomen aufweisenden
Organosiliciumverbindungen (B1) ist frei von aliphatischen
Mehrfachbindungen, damit es zu keiner Eigenvernetzung kommt,
die zu Unlöslichkeiten führt.
Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-
Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl,
tert.-Pentylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylre
ste, wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest und
iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Cycloalkyl
reste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptylreste und Me
thylcyclohexylreste; Arylreste, wie der Phenylrest; Alkarylre
ste, wie o-, m-, p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste
und Aralkylreste, wie der Benzylrest, der α- und der β-Pheny
lethylrest. Bevorzugt ist der Methylrest.
Beispiele für halogenierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie
der 3, 3, 3 -Trifluor-n-propylrest, der
2,2,2,2',2',2'-Hexafluorisopropylrest, der Heptafluorisopro
pylrest und Halogenarylreste, wie der o-, m-, und
p-Chlorphenylrest.
a ist bevorzugt 0 oder 1.
b ist bevorzugt 1 oder 2, besonders bevorzugt 2.
c ist bevorzugt 0 oder 1.
a ist bevorzugt 0 oder 1.
b ist bevorzugt 1 oder 2, besonders bevorzugt 2.
c ist bevorzugt 0 oder 1.
Besonders bevorzugte Beispiele für die Endeinheit der Formel
(IV) sind die Hydrogendimethylsiloxaneinheit und die
Trimethylsiloxaneinheit.
Besonders bevorzugte Beispiele für die Einheit der Formel (I)
sind die Hydrogenmethylsiloxaneinheit und die
Dimethylsiloxaneinheit.
Das Verhältnis der Si-gebundenen Wasserstoffatome in den Ein
heiten der Formel (I) (bevorzugt HRSiO2/2-Einheiten), zu den
Si-gebundenen Wasserstoffatomen in den Einheiten der
Formel (IV) (bevorzugt HR2SiO1/2-Einheiten), beträgt vorzugs
weise durchschnittlich 8 : 1 bis 100 : 1, bevorzugt 10 : 1 bis
60 : 1.
Die Si-gebundenen Wasserstoffatome können aber auch aus
schließlich in den Einheiten der Formel (I) enthalten sein,
und nicht in den endständigen Einheiten der Formel (IV), d. h.
c hat in der Formel (IV) dann den Wert 0.
Als Carbostruktureinheit G werden bevorzugt Reste der allge
meinen Formel
R4(CR3H-CH2-)x (II),
wobei R4 einen dreiwertigen bis zehnwertigen aliphatisch ge
sättigten Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffato
men, der ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der
Gruppe von Sauerstoff, Bor, Silicium, Zinn und Titan enthalten
kann,
R3 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Koh lenstoffatomen je Rest und
x 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, insbesondere 3, 4, 5 und 6, be sonders bevorzugt 3, bedeutet,
eingesetzt.
R3 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 6 Koh lenstoffatomen je Rest und
x 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, insbesondere 3, 4, 5 und 6, be sonders bevorzugt 3, bedeutet,
eingesetzt.
Beispiele für Alkylreste R3 sind der Methyl-, Ethyl-, n-Pro
pyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-,
tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl,
tert.-Pentylrest und Hexylreste, wie der n-Hexylrest. Bevor
zugt ist R3 ein Wasserstoffatom.
Beispiele für dreiwertige Carbostruktureinheiten G sind solche
der Formel
(-CH2CH2)3C6H9
(-CH2CH2)3C6H3
(-CH2CH2CH2OCH2)3C-CH2CH3
(-CH2CH2CH2)3B
(-CH2CH2)3SiCH3 und
(-CH2CH2)3SnC4H9.
(-CH2CH2)3C6H3
(-CH2CH2CH2OCH2)3C-CH2CH3
(-CH2CH2CH2)3B
(-CH2CH2)3SiCH3 und
(-CH2CH2)3SnC4H9.
Beispiele für vierwertige Carbostruktureinheiten G sind solche
der Formel
(-CH2CH2)4C4H4
(-CH2CH2)4Si
(-CH2CH2)4Sn
(-CH2CH2)4Ti
(-CH2CH2CH2O)2CH-CH(OCH2CH2CH2-)2 und
(-CH2CH2)4Si
(-CH2CH2)4Sn
(-CH2CH2)4Ti
(-CH2CH2CH2O)2CH-CH(OCH2CH2CH2-)2 und
Höherwertige Carbostruktureinheiten G können solche der Formel
(-CH2CH2)3SiCH2CH2Si (CH2CH2-)3
oder gesättigte Oligomere von Dienen wie Butadien oder Isopren
sein.
Bevorzugt als Carbostruktureinheiten G sind solche mit einer
Wertigkeit von 3, 4, 5 und 6, besonders bevorzugt sind drei
wertige Carbostruktureinheiten.
Bevorzugt enthalten die Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
senden Organosiliciumverbindungen (B1) als Einheiten (c) Ein
heiten der Formel (III).
Beispiele für Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Orga
nosiliciumverbindungen (B1) sind verzweigte Verbindungen, die
hergestellt werden können, indem in einer 1. Stufe Trivinylme
thylsilan oder 1,2,4-Trivinylcyclohexan mit einem stöchiome
trischen Überschuß von linearen Siloxanen (2) unter Verwendung
von Katalysatoren (3) umgesetzt wird und dieses verzweigte
Vorprodukt in einer 2. Stufe mit einem Eqilibrat aus
Hydrogenmethylsiloxan-, Dimethylsiloxan- und Trimethylsilox
aneinheiten oder einem endständige Trimethylsiloxaneinheiten
aufweisenden Hydrogenmethylpolysiloxan equilibriert wird.
Zur Einstellung der Viskosität oder des Gehaltes an Si-gebun
denem Wasserstoff können in der 2. Stufe cyclische oder linea
re Dialkyl(poly)siloxane in geeigneten Mengen zugesetzt
werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im ersten Verfahrens
schritt eingesetzten Kohlenwasserstoffverbindungen (1) enthal
ten vorzugsweise drei bis zehn aliphatische Doppelbindungen,
bevorzugt drei bis sechs aliphatische Doppelbindungen, beson
ders bevorzugt drei aliphatische Doppelbindungen.
Als Kohlenwasserstoffverbindungen (1) werden bevorzugt solche
der allgemeinen Formel
R4(CR3=CH2)x,
wobei R4, R3 und x die oben dafür angegebene Bedeutung haben,
eingesetzt.
Beispiele für Kohlenwasserstoffverbindung (1) sind
1,2,4-Trivinylcyclohexan, 1,3,5-Trivinylcyclohexan, 1,3,5-Trivinylbenzol, Triallylbor, Trimethylolpropantriallyle ther, Trivinylmethylsilan, Trivinylbutylzinn, Tetravinylcyclo butan, Tetravinylidencyclobutan, Tetravinyltitan, 1,1,2,2-Tetraallyloxyethan, Cyclooctatetraen, 1,3,5,7-Tetravinylcyclooctan, 1,2-Bis(trivinylsilyl)ethan, Oligobutadien, Oligoisopren.
1,2,4-Trivinylcyclohexan, 1,3,5-Trivinylcyclohexan, 1,3,5-Trivinylbenzol, Triallylbor, Trimethylolpropantriallyle ther, Trivinylmethylsilan, Trivinylbutylzinn, Tetravinylcyclo butan, Tetravinylidencyclobutan, Tetravinyltitan, 1,1,2,2-Tetraallyloxyethan, Cyclooctatetraen, 1,3,5,7-Tetravinylcyclooctan, 1,2-Bis(trivinylsilyl)ethan, Oligobutadien, Oligoisopren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann im ersten Verfahrens
schritt eine Art von Kohlenwasserstoffverbindung (1) oder es
können verschiedene Arten von Kohlenwasserstoffverbindungen
(1) eingesetzt werden.
Bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Si
loxane (2) solche der allgemeinen Formel
HR2SiO(R2SiO)dSiR2H
eingesetzt, wobei R und d die oben dafür angegebene Bedeutung
haben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann im ersten Verfahrens
schritt eine Art von Siloxan (2) oder es können verschiedene
Arten von Siloxanen (2) eingesetzt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt in dem ersten Ver
fahrensschritt das Verhältnis von Si-gebundenem Wasserstoff in
Siloxan (2) zu aliphatischer Doppelbindung in der Kohlenwas
serstoffverbindung (1) vorzugsweise 1,5 bis 5,0, bevorzugt 1,5
bis 3,5, besonders bevorzugt 1,6 bis 2,5.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können als Siloxane (2)
Equilibrate aus HR2SiO1/2-, R2SiO- und R3SiO1/2-Einheiten, wie
Equilibrate aus Hydrogendimethylsiloxan-, Trimethylsiloxan-
und Dimethylsiloxaneinheiten, eingesetzt werden. Um Si-gebun
dene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindun
gen (B1) mit c gleich 0, d. h. mit endständigen Einheiten der
Formel (IV) ohne Si-gebundene Wasserstoffatome, zu erhalten,
können im ersten Verfahrensschritt die so erhaltenen Verbin
dungen, soweit sie noch endständige Einheiten der Formel
HR2SiO1/2 aufweisen, mit Alkenen (4), wie 1-Octen, 1-Dodecen,
1-Hexadecen und 1-Octadecen, weiter umgesetzt werden. Alkene
(4) werden dabei in solchen Mengen eingesetzt, daß das Ver
hältnis von aliphatischer Doppelbindung in Alkenen (4) zu Si
gebundenem Wasserstoff in den im ersten Verfahrensschritt er
haltenen Verbindungen vorzugsweise 1,0 : 1 bis 1,5 : 1
beträgt.
Als die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Doppelbindung fördernde Katalysatoren (3) können auch bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren die gleichen Katalysatoren
eingesetzt werden, die auch bisher zur Förderung der Anlage
rung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische
Mehrfachbindung eingesetzt werden konnten. Bei den Katalysato
ren (3) handelt es sich vorzugsweise um ein Metall aus der
Gruppe der Platinmetalle oder um eine Verbindung oder einen
Komplex aus der Gruppe der Platinmetalle. Beispiele für solche
Katalysatoren sind metallisches und feinverteiltes Platin, das
sich auf Trägern, wie Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd oder Ak
tivkohle befinden kann, Verbindungen oder Komplexe von Platin,
wie Platinhalogenide, z. B. PtCl4, H2PtCl6.6H2O, Na2PtCl4.4H2O,
Platin-Olefin-Komplexe, Platin-Alkohol-Komplexe, Platin-Vinyl
siloxankomplexe, wie Platin-1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyl
disiloxankomplexe mit oder ohne Gehalt an nachweisbarem anor
ganisch gebundenem Halogen, Trimethylendipyridinplatin
dichlorid, Dicyclopentadienplatindichlorid, Cyclooctadien-Pla
tindichlorid, Norbornadien-Platindichlorid, sowie Umsetzungs
produkte von Platintetrachlorid mit Olefin.
Der Katalysator (3) wird im ersten Verfahrensschritt vorzugs
weise in Mengen von 1 bis 50 Gew.-ppm (Gewichtsteilen je
Million Gewichtsteilen), bevorzugt in Mengen von 1 bis
5 Gew.-ppm, jeweils berechnet als elementares Platin und bezo
gen auf das Gesamtgewicht von Kohlenwasserstoffverbindung (1)
und Siloxan (2), verwendet.
Der erste Verfahrensschritt wird vorzugsweise beim Druck der
umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1020 hPa (abs.), durchge
führt, es kann aber auch bei höheren oder niedrigeren Drücken
durchgeführt werden. Ferner wird der erste Verfahrensschritt
vorzugsweise bei einer Temperatur von 20°C bis 150°C, bevor
zugt 20°C bis 120°C, besonders bevorzugt 40°C bis 120°C
durchgeführt.
In dem ersten Verfahrensschritt können inerte, organische Lö
sungsmittel mitverwendet werden, obwohl die Mitverwendung von
inerten, organischen Lösungsmitteln nicht bevorzugt ist. Bei
spiele für inerte, organische Lösungsmittel sind Toluol, Xy
lol, Octanisomere, Butylacetat, 1,2-Dimethoxyethan, Tetrahy
drofuran und Cyclohexan. Inerte Siloxane wie
Hexamethyldisiloxan oder cyclische Dimethylsiloxane mit 3 bis
ca. 8 Siloxaneinheiten können als Lösungsmittel verwendet
werden.
Die gegebenenfalls mitverwendeten, inerten organischen Lö
sungsmittel werden nach dem ersten Verfahrensschritt vorzugs
weise destillativ entfernt.
Im zweiten Verfahrensschritt werden als Si-gebundene Wasser
stoffatome aufweisende Organopolysiloxane (5) vorzugsweise
solche ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus linearen, end
ständige Triorganosiloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxa
nen der Formel
R3'SiO(SiR2'O)rSiR3',
wobei R' die gleiche Bedeutung wie R hat oder ein Wasser
stoffatom bedeutet,
r 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 500, bevorzugt 10 bis 200, ist,
linearen, endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Organopoly siloxanen der Formel
r 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 500, bevorzugt 10 bis 200, ist,
linearen, endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Organopoly siloxanen der Formel
HO(SiR2'O)sH,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat und
s eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 1000, bevorzugt 10 bis
500, ist,
verzweigten, gegebenenfalls Hydroxylgruppen aufweisenden Orga nopolysiloxanen aus Einheiten der Formel
verzweigten, gegebenenfalls Hydroxylgruppen aufweisenden Orga nopolysiloxanen aus Einheiten der Formel
R3'SiO1/2, R2'SiO und R'SiO3/2,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
cyclischen Organopolysiloxanen der Formel
(R2'SiO)t,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat und
t eine ganze Zahl von 3 bis 12 ist,
und Mischpolymerisaten aus Einheiten der Formel
und Mischpolymerisaten aus Einheiten der Formel
R2'SiO und R'SiO3/2,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
eingesetzt.
Bevorzugte Organopolysiloxane (5) sind die der Formeln
R3'SiO(SiR2'O)rSiR3' und HO(SiR2'O)sH.
Das Mengenverhältnis der bei der Equilibrierung eingesetzten
Organopolysiloxane (5) und SiH-Gruppen aufweisenden Verbindun
gen wird durch den gewünschten Anteil der Si-gebundenen Was
serstoffatome, insbesondere den Anteil der Einheiten der For
mel (I) mit a gleich 1 oder 2, in den bei der Equilibrierung
erzeugten Organosiliciumverbindungen (B1) und durch die ge
wünschte mittlere Kettenlänge bestimmt.
Bei dem Equilibrieren werden saure Katalysatoren, welche die
Equilibrierung fördern, eingesetzt.
Beispiele für saure Katalysatoren sind Schwefelsäure, Phos
phorsäure, Trifluormethansäure, Phosphornitridchloride und un
ter den Reaktionsbedingungen feste, saure Katalysatoren, wie
saureaktivierte Bleicherde, saure Zeolithe, sulfonierte Kohle
und sulfoniertes Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisat. Bevor
zugt sind Phosphornitridchloride. Phosphornitridchloride wer
den vorzugsweise in Mengen von 5 bis 1000 Gew.-ppm (= Teile je
Million), insbesondere 50 bis 200 Gew.-ppm, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der eingesetzten SiH-Gruppen aufweisen
den Verbindungen und eingesetzten Organopolysiloxane (5),
verwendet.
Die Equilibrierung wird vorzugsweise bei 100°C bis 150°C und
beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1020 hPa
(abs.) durchgeführt. Falls erwünscht, können aber auch höhere
oder niedrigere Drücke angewendet werden. Das Equilibrieren
wird vorzugsweise in 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Ge
samtgewicht der jeweils eingesetzten SiH-Gruppen aufweisenden
Verbindungen und eingesetzten Organopolysiloxane (5), mit Was
ser nichtmischbarem Lösungsmittel, wie Toluol, durchgeführt.
Vor dem Aufarbeiten des bei dem Equilibrieren erhaltenen Gemi
sches kann der Katalysator unwirksam gemacht werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können gegebenenfalls in
einem dritten Schritt
die so erhaltenen Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) mit Organopolysiloxanen (6) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus linearen, endständige Triorganosiloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen, li nearen, endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Organopolysi loxanen, verzweigten, gegebenenfalls Hydroxylgruppen aufwei senden Organopolysiloxanen, cyclischen Organopolysiloxanen und Mischpolymerisaten aus Diorganosiloxan- und Monoorganosilo xaneinheiten, equilibriert werden,
mit der Maßgabe, daß die so erhaltenen Si-gebundene Wasser stoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) durch schnittlich mindestens 20 Mol-% Einheiten der Formel (I) mit a gleich 1 oder 2 und mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffa tome aufweisen.
die so erhaltenen Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) mit Organopolysiloxanen (6) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus linearen, endständige Triorganosiloxygruppen aufweisenden Organopolysiloxanen, li nearen, endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Organopolysi loxanen, verzweigten, gegebenenfalls Hydroxylgruppen aufwei senden Organopolysiloxanen, cyclischen Organopolysiloxanen und Mischpolymerisaten aus Diorganosiloxan- und Monoorganosilo xaneinheiten, equilibriert werden,
mit der Maßgabe, daß die so erhaltenen Si-gebundene Wasser stoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) durch schnittlich mindestens 20 Mol-% Einheiten der Formel (I) mit a gleich 1 oder 2 und mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffa tome aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise, halbkonti
nuierlich oder vollkontinuierlich durchgeführt werden.
Die die erfindungsgemäßen, Si-gebundene Wasserstoffatome auf
weisenden Organosiliciumverbindungen (B1) enthaltenden ver
netzbaren Zusammensetzungen werden vorzugsweise zur Herstel
lung von klebrige Stoffe abweisenden Überzügen, z. B. zur Her
stellung von Trennpapieren, verwendet.
Die Herstellung der mit dem Trennpapier verbundenen Selbstkle
bematerialien erfolgt nach dem off-line-Verfahren oder dem in
line-Verfahren. Beim off-line-Verfahren wird die Siliconzusam
mensetzung auf das Papier aufgetragen und vernetzt, dann, in
einer darauffolgenden Stufe, gewöhnlich nach dem Aufwickeln
des Trennpapiers auf eine Rolle und nach dem Lagern der Rolle,
wird ein Klebstoffilm, der beispielsweise auf einem Etiketten
facepapier aufliegt, auf das beschichtete Papier aufgetragen,
und der Verbund wird dann zusammengepreßt. Beim in-line-Ver
fahren wird die Siliconzusammensetzung auf das Papier aufge
tragen und vernetzt, der Siliconüberzug wird mit dem Klebstoff
beschichtet, das Etikettenfacepapier wird dann auf den Kleb
stoff aufgetragen und der Verbund schließlich
zusammengepreßt.
Als Bestandteil (A) können auch bei den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen die gleichen aliphatische Kohlenstoff-Kohlen
stoff-Mehrfachbindungen aufweisenden Organosiliciumverbindun
gen verwendet werden, die bei allen bisher bekannten vernetz
baren Zusammensetzungen aus aliphatische Kohlenstoff-Kohlen
stoff-Mehrfachbindungen aufweisenden Organosiliciumverbindun
gen, Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organosilici
umverbindungen, die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff
an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysatoren ein
gesetzt werden konnten.
Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann eine Art von
Bestandteil (A) oder verschiedene Arten von Bestandteil (A)
eingesetzt werden.
Als Organosiliciumverbindungen (A), die Reste mit aliphati
schen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen,
werden vorzugsweise lineare oder verzweigte Organopolysiloxane
aus Einheiten der allgemeinen Formel
wobei R5 einen einwertigen von aliphatischen Kohlenstoff-Koh
lenstoff-Mehrfachbindungen freien Kohlenwasserstoffrest mit 1
bis 18 Kohlenstoffatom(en) je Rest und
R6 einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens ei ner terminalen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehr fachbindung mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen je Rest bedeutet,
e 0, 1, 2 oder 3,
f 0, 1 oder 2
und die Summe e+f 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß durchschnittlich mindestens 1 Rest R6 je Molekül, bevorzugt mindestens 2 Reste R6 je Molekül vorliegen, verwendet.
R6 einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens ei ner terminalen aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehr fachbindung mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen je Rest bedeutet,
e 0, 1, 2 oder 3,
f 0, 1 oder 2
und die Summe e+f 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß durchschnittlich mindestens 1 Rest R6 je Molekül, bevorzugt mindestens 2 Reste R6 je Molekül vorliegen, verwendet.
Bevorzugt als Organosiliciumverbindungen (A) sind Organopoly
siloxane der allgemeinen Formel
R6 gR5 3-gSiO(SiR5 2O)n(SiR5R6O)mSiR5 3-gR6 g (VI),
wobei R5 und R6 die oben dafür angegebene Bedeutung haben,
g 0, 1 oder 2,
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 und
m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 ist,
mit der Maßgabe, daß mindestens ein Rest R6 je Molekül, insbe sondere mindestens 2 Reste R6 je Molekül, enthalten sind.
g 0, 1 oder 2,
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 und
m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 ist,
mit der Maßgabe, daß mindestens ein Rest R6 je Molekül, insbe sondere mindestens 2 Reste R6 je Molekül, enthalten sind.
Im Rahmen dieser Erfindung soll Formel (VI) so verstanden wer
den, daß n Einheiten -(SiR5 2O)- und m Einheiten -(SiR5R6O)- in
beliebiger Weise im Organopolysiloxanmolekül verteilt sein
können.
Als Organosiliciumverbindungen (A) können auch Alkenylgruppen
aufweisende Siloxancopolymere, wie sie in US-A 5,241,034
(Wacker-Chemie GmbH) beschrieben sind und die aus Siloxanblöc
ken und Kohlenwasserstoffblöcken bestehen, verwendet werden.
Die in der US-A 5,241,034 beschriebenen Alkenylgruppen aufwei
senden Siloxancopolymere gehören daher zum Inhalt der Offenba
rung der Anmeldung.
Als Organosiliciumverbindungen (A) können auch aliphatisch un
gesättigte Kohlenwasserstoffreste aufweisende
Organopolysiloxane, wie sie in der DE 196 27 022
(Wacker-Chemie GmbH) oder DE 197 01 393 (Wacker-Chemie GmbH)
beschrieben sind, verwendet werden. Die in DE 196 27 022 be
schriebenen Organopolysiloxane enthalten trifunktionelle (T)
und/oder tetrafunktionelle (Q) Einheiten mit ungesättigten
Kohlenwasserstoffresten. Die in DE 196 27 022 und
DE 197 01 393 beschriebenen Organopolysiloxane gehören daher
zum Inhalt der Offenbarung der Anmeldung.
Die Organosiliciumverbindungen (A) besitzen vorzugsweise eine
durchschnittliche Viskosität von 100 bis 100 000 mPa.s bei
25°C, bevorzugt 100 bis 10 000 mPa.s bei 25°C, besonders be
vorzugt 100 bis 500 mPa.s bei 25°C.
Beispiele für Kohlenwasserstoffreste R5 sind Alkylreste, wie
der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-
Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-,
tert.-Pentylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylre
ste, wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest und
iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste,
wie der n-Nonylrest; Decylreste, wie der n-Decylrest, Dodecyl
reste, wie der n-Dodecylrest; Octadecylreste, wie der n-Octa
decylrest; Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cy
cloheptylreste und Methylcyclohexylreste; Arylreste, wie der
Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylre
ste, wie o-, m-, p-Tolylreste, Xylylreste und Ethylphenylre
ste; und Aralkylreste, wie der Benzylrest, der α- und der
ß-Phenylethylrest.
Beispiele für Reste R6 sind Alkenylreste, wie der Vinyl-,
5-Hexenyl-, 2,4-Divinylcyclohexylethyl-,
3,4-Divinylcyclo-hexylethyl-, 2-Propenyl-, 3-Butenyl- und
4-Pentenylrest; und Alkinylreste, wie der Ethinyl- und
2-Propinylrest.
Die erfindungsgemäßen, Si-gebundene Wasserstoffatome aufwei
senden Organosiliciumverbindungen (B1) können in den bekannten
vernetzbaren Zusammensetzungen aus
- (A) Organosiliciumverbindungen, die Reste mit aliphatischen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen,
- (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosilicium verbindungen und
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenen Wasserstoff an aliphati sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren,
die Si-gebundenen Wasserstoffatome aufweisenden Organosilici
umverbindungen (B) ganz oder teilweise ersetzen, eingesetzt
werden.
Werden längere Verarbeitungszeiten gewünscht, können die er
findungsgemäßen vernetzbaren Zusammensetzungen als Bestandteil
(B) neben den erfindungsgemäßen Organosiliciumverbindungen
(B1) auch andere bekannte Si-gebundene Wasserstoffatome auf
weisende Organosiliciumverbindungen (B2) enthalten.
Als Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosilicium
verbindung (B2) können daher vorzugsweise Organopolysiloxane
aus Einheiten der Formel
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
k 0 oder 1,
l 0, 1, 2 oder 3 und
die Summe k+1 nicht größer als 3 ist,
bevorzugt solche der Formel
k 0 oder 1,
l 0, 1, 2 oder 3 und
die Summe k+1 nicht größer als 3 ist,
bevorzugt solche der Formel
HyR3-ySiO(SiR2O)o(SiRHO)pSiR3-yHy
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
y 0 oder 1
o 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 und
p 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 ist, mitverwendet werden.
y 0 oder 1
o 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 und
p 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 100 ist, mitverwendet werden.
Beispiele für solche Organopolysiloxane sind insbesondere
Mischpolymerisate aus Dimethylhydrogensiloxan-, Methylhydro
gensiloxan-, Dimethylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten,
Mischpolymerisate aus Trimethylsiloxan-, Dimethylhydrogensi
loxan- und Methylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpolymerisate
aus Trimethylsiloxan-, Dimethylsiloxan- und Methylhydrogensi
loxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan-
und Trimethylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate aus Methylhy
drogensiloxan-, Diphenylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinhei
ten, Mischpolymerisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylhy
drogensiloxan- und Diphenylsiloxaneinheiten, Mischpolymerisate
aus Methylhydrogen-siloxan-, Phenylmethylsiloxan-, Trimethyl
siloxan- und/oder Dimethylhydrogensiloxaneinheiten, Mischpoly
merisate aus Methylhydrogensiloxan-, Dimethylsiloxan-,
Diphenylsiloxan-, Trimethylsiloxan- und/oder Dimethylhydrogen
siloxaneinheiten sowie Mischpolymerisate aus Dimethylhydrogen
siloxan-, Trimethylsiloxan-, Phenylhydrogensiloxan-, Dimethyl
siloxan- und/oder Phenylmethylsiloxaneinheiten.
Bestandteil (B) wird vorzugsweise in Mengen von 0,8 bis 5,0,
bevorzugt 0,8 bis 2,5, besonders bevorzugt 1,0 bis 2,0 Gramm
atom Si-gebundenen Wasserstoff je Mol Si-gebundenen Restes mit
aliphatischer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindung im Be
standteil (A) eingesetzt.
Als die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Doppelbindung förderndem Katalysator (C) können auch bei
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen die gleichen Katalysa
toren verwendet werden, die auch bei den bisher bekannten Zu
sammensetzungen zum Vernetzen von aliphatische Mehrfachbindun
gen enthaltenden Organosiliciumverbindungen mit Verbindungen,
die Si-gebundenen Wasserstoff enthalten, zur Förderung der
Vernetzung eingesetzt werden konnten. Als Bestandteil (C) wer
den vorzugsweise die oben genannten Katalysatoren (3)
verwendet.
Katalysator (C) wird vorzugsweise in Mengen von 5 bis 500 Ge
wichts-ppm (Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen), insbe
sondere 10 bis 200 Gewichts-ppm, jeweils berechnet als elemen
tares Platinmetall und bezogen auf das Gesamtgewicht der Orga
nosiliciumverbindungen (A) und (B), eingesetzt.
Beispiele für weitere Bestandteile, die bei den erfindungsge
mäßen Zusammensetzungen mitverwendet werden können, sind die
Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehr
fachbindung bei Raumtemperatur verzögernde Mittel, sogenannte
Inhibitoren (D), Mittel zur Einstellung der Trennkraft, Lö
sungsmittel, Haftvermittler und Pigmente.
Als Inhibitoren (D) können auch bei den erfindungsgemäßen Zu
sammensetzungen alle Inhibitoren verwendet werden, die auch
bisher für den gleichen Zweck verwendet werden konnten.
Beispiele für Inhibitoren sind
1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxan, Benzotriazol, Dial
kylformamide, Alkylthioharnstoffe, Methylethylketoxim, organi
sche oder siliciumorganische Verbindungen mit einem Siedepunkt
von mindestens 25°C bei 1012 mbar (abs.) und mindestens einer
aliphatischen Dreifachbindung, wie 1-Ethinylcyclohexan-1-ol,
2-Methyl-3-butin-2-ol, 3-Methyl-1-pentin-3-ol,
2,5-Dimethyl-3-hexin-2,5-diol und 3,5-Dimethyl-1-hexin-3-ol,
3,7-Dimethyl-oct-1-in-6-en-3-ol, Inhibitoren wie eine Mischung
aus Diallylmaleinat und Vinylacetat, Inhibitoren wie Malein
säuremonoester, und Inhibitoren wie die Verbindung der Formel
HC∼C-C(CH3)(OH)-CH2-CH2-CH=C(CH3)2, käuflich erwerblich unter
dem Handelsnamen "Dehydrolinalool" bei der Fa. BASF.
Vorzugsweise wird der Inhibitor (D) in Mengen von 0,01 bis
10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosilicium
verbindungen (A) und (B), eingesetzt.
Beispiele für Mittel zur Einstellung der Trennkraft der mit
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hergestellten klebrige
Stoffe abweisenden Überzüge sind Siliconharze aus Einheiten
der Formel
R7(CH3)2SiO1/2 und SiO2
sogenannte MQ-Harze, wobei R7 ein Wasserstoffatom, ein Methyl
rest, ein Vinylrest oder ein Rest A, der in der eingangs zi
tierten US-A 5,241,034 beschrieben ist und daher zum Inhalt
der Offenbarung der Anmeldung gehört, ist, und die Einheiten
der Formel R7(CH3)2SiO1/2 gleich oder verschieden sein können.
Das Verhältnis von Einheiten der Formel R7(CH3)2SiO1/2 zu Ein
heiten der Formel SiO2 beträgt vorzugsweise 0,6 bis 2. Die Si
liconharze werden vorzugsweise in Mengen von 5 bis 80 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Organosiliciumverbindungen
(A) und (B), eingesetzt.
Die bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegebenenfalls
mitverwendeten Lösungsmittel können die gleichen Lösungsmittel
sein, die bei den bisher bekannten Zusammensetzungen aus Si
gebundene Vinylgruppen ausweisenden Organopolysiloxanen, Si
gebundenen Wasserstoff aufweisenden Organopolysiloxanen und
die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische
Doppelbindung förderndem Katalysator verwendet werden konnten.
Beispiele für solche Lösungsmittel sind Benzine, z. B. Alkan
gemische mit einem Siedebereich von 80°C bis 140°C bei 1012
mbar (abs.), n-Heptan, Benzol, Toluol und Xylole, halogenierte
Alkane mit 1 bis 6 Kohlenstoffatom(en), wie Methylenchlorid,
Trichlorethylen und Perchlorethylen, Ether, wie Di-n-butyl
ether, Ester, wie Ethylacetat, und Ketone, wie Methylethylke
ton und Cyclohexanon.
Werden organische Lösungsmittel mitverwendet, so werden sie
zweckmäßig in Mengen von 10 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Ge
wicht der Organosiliciumverbindungen (A), eingesetzt.
Die Reihenfolge beim Vermischen der Bestandteile (A), (B), (C)
und gegebenenfalls (D) ist zwar nicht entscheidend, für die
Praxis hat es sich jedoch bewährt, den Bestandteil (c), also
den Katalysator, dem Gemisch der anderen Bestandteile zuletzt
zuzusetzen.
Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erfolgt
vorzugsweise bei 50°C bis 150°C, bevorzugt 70°C bis 120°C. Ein
Vorteil bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist, daß
eine rasche Vernetzung schon bei niedrigen Temperaturen er
zielt wird. Als Energiequellen für die Vernetzung durch Erwär
men werden vorzugsweise Öfen, z. B. Umlufttrockenschränke,
Heizkanäle, beheizte Walzen, beheizte Platten oder Wärmestrah
len des Infrarotbereiches verwendet.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können außer durch Er
wärmen auch durch Bestrahlen mit Ultraviolettlicht oder durch
Bestrahlen mit UV- und IR-Licht vernetzt werden. Als Ultravio
lettlicht wird üblicherweise solches mit einer Wellenlänge von
253,7 nm verwendet. Im Handel gibt es eine Vielzahl von Lam
pen, die Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge von 200 bis
400 nm aussenden und die Ultraviolettlicht mit einer Wellen
länge von 253,7 nm bevorzugt emittieren.
Das Auftragen von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf
die klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen kann in
beliebiger, für die Herstellung von Überzügen aus flüssigen
Stoffen geeigneter und vielfach bekannter Weise erfolgen, bei
spielsweise durch Tauchen, Streichen, Gießen, Sprühen, Aufwal
zen, Drucken, z. B. mittels einer Offsetgravur-Überzugsvor
richtung, Messer- oder Rakel-Beschichtung oder mittels einer
Luftbürste.
Bei den klebrige Stoffe abweisend zu machenden Oberflächen,
die im Rahmen der Erfindung behandelt werden können, kann es
sich um Oberflächen beliebiger, bei Raumtemperatur und
1012 mbar (abs.) fester Stoffe handeln. Beispiele für derarti
ge Oberflächen sind diejenigen von Papier, Holz, Kork und
Kunststoffolien, z. B. Polyethylenfolien oder Polypropylenfo
lien, gewebtem und ungewebtem Tuch aus natürlichen oder syn
thetischen Fasern oder Glasfasern, keramischen Gegenständen,
Glas, Metallen, mit Polyethylen beschichtetem Papier und von
Pappen, einschließlich solcher aus Asbest. Bei dem vorstehend
erwähnten Polyethylen kann es sich jeweils um Hoch-, Mittel-
oder Niederdruck-Polyethylen handeln. Bei Papier kann es sich
um minderwertige Papiersorten, wie saugfähige Papiere, ein
schließlich rohem, d. h. nicht mit Chemikalien und/oder poly
meren Naturstoffen vorbehandelten Kraftpapier mit einem Ge
wicht von 60 bis 150 g/m2, ungeleimte Papiere, Papiere mit
niedrigem Mahlgrad, holzhaltige Papiere, nicht satinierte oder
nicht kalandrierte Papiere, Papiere, die durch die Verwendung
eines Trockenglättzylinders bei ihrer Herstellung ohne weitere
aufwendigen Maßnahmen auf einer Seite glatt sind und deshalb
als "einseitig maschinenglatte Papiere" bezeichnet werden, un
beschichtete Papiere oder aus Papierabfällen hergestellte Pa
piere, also um sogenannte Abfallpapiere, handeln. Bei dem er
findungsgemäß zu behandelnden Papier kann es sich aber auch
selbstverständlich um hochwertige Papiersorten, wie saugarme
Papiere, geleimte Papiere, Papiere mit hohem Mahlgrad, holz
freie Papiere, kalandrierte oder satinierte Papiere, Pergamin
papiere, pergamentisierte Papiere oder vorbeschichtete Papie
re, handeln. Auch die Pappen können hoch- oder minderwertig
sein.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich beispiels
weise zum Herstellen von Trenn-, Abdeck-, und Mitläuferpapie
ren, einschließlich Mitläuferpapieren, die bei der Herstellung
von z. B. Gieß- oder Dekorfolien oder von Schaumstoffen, ein
schließlich solcher aus Polyurethan, eingesetzt werden. Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich weiterhin bei
spielsweise zur Herstellung von Trenn-, Abdeck-, und Mitläu
ferpappen, -folien, und -tüchern, für die Ausrüstung der Rück
seiten von selbstklebenden Bändern oder selbstklebenden Folien
oder der beschrifteten Seiten von selbstklebenden Etiketten.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich auch für
die Ausrüstung von Verpackungsmaterial, wie solchem aus Pa
pier, Pappschachteln, Metallfolien und Fässern, z. B. Pappe,
Kunststoff, Holz oder Eisen, das bzw. die für Lagerung und/
oder den Transport von klebrigen Gütern, wie Klebstoffen,
klebrigen Lebensmitteln, z. B. Kuchen, Honig, Bonbons und
Fleisch, Bitumen, Asphalt, gefetteten Materialien und
Rohgummi, bestimmt ist bzw. sind. Ein weiteres Beispiel für
die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ist die
Ausrüstung von Trägern zum Übertragen von Haftklebeschichten
beim sogenannten "Transfer-Verfahren".
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich zur Her
stellung der mit dem Trennpapier verbundenen Selbstklebemate
rialien sowohl nach dem off-line-Verfahren als auch nach dem
in-line- Verfahren.
Ein Equilibrat aus Hydrogendimethylsiloxan- und Trimethylsi
loxaneinheiten im Molverhältnis 3 : 2, welches 8,26 g Si-ge
bundenen Wasserstoff enthält, wird mit
1,2,4-Trivinylcyclohexan unter Verwendung des Platin-
1,3-Divinyltetramethyldisiloxankomplexes (sogenannter Kar
stedt-Katalysator) bei 75°C so umgesetzt, daß das Verhältnis
C=C/SiH genau 1,0 beträgt und der gesamte Ansatz ca. 4 ppm Pt
(berechnet als Metall) enthält.
Das erhaltene Produkt aus Carbostruktureinheiten und
Disiloxaneinheiten ist frei von Si-gebundenem Wasserstoff und
enthält ausschließlich Trimethylsiloxaneinheiten als Endein
heiten. Das 1H-NMR-Spektrum bestätigt die vollständige Hydro
silylierung der eingesetzten Vinylgruppen.
53 g dieses Carbosiloxans (entsprechend 0,10 Mol substituier
tes Cyclohexan) werden bei 120°C und 5 hPa ausgeheizt und mit
507 g eines Equilibrates aus Trimethylsiloxan-, Dimethyl
siloxan-, und Hydrogenmethylsiloxaneinheiten der mittleren
Kettenlänge von 106 Siloxaneinheiten und 0,61 Gew.-% Si-gebun
denem Wasserstoff unter Verwendung von 200 ppm PNCl2 bei 120°C
equilibriert. Nach Neutralisation mit MgO (6 g), Filtration
und Ausheizen (120°C/5 hPa) werden 506 g eines verzweigten
Vernetzers mit 0,60 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff und ca.
3 Gew.-% Carbostrukturanteil erhalten. Die Endgruppen werden
ausschließlich von Trimethylsiloxaneinheiten gebildet.
13,5 g 1,2,4-Trivinylcyclohexan werden mit 182 g eines α,ω-
Dihydrogendimethylpolysiloxans mit 0,22 Gew.-% Si-gebundenem
Wasserstoff homogen vermischt und mit 1 ppm Platin in Form des
Karstedt-Katalysators zur Reaktion gebracht. Nach einer halben
Stunde werden 80 mg PNCl2 zugegeben und homogen verrührt, ge
folgt von 195 g eines Equilibrates aus Hydrogenmethylsiloxan-,
Dimethylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten mit einer
durchschnittlichen Kettenlänge von 48 Siloxaneinheiten und
1,22 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff. Die Komponenten werden
bei 120°C zwei Stunden lang equilibriert und danach mit 8 g
MgO neutralisiert. Filtration und Entfernung flüchtiger Be
standteile ergeben ein klares Öl mit einer Viskosität von
120 mm /s bei 25°C und 0,60 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff.
Das Verhältnis der Endgruppen von Trimethylsiloxan- zu Hydro
gendimethylsiloxaneinheiten beträgt 1 : 2.
Wie in Beispiel 2 beschrieben, werden 1,2,4-Trivinylcyclohexan
und das α,ω-Dihydrogendimethylpolysiloxan in den gleichen Men
gen umgesetzt.
Nach einer halben Stunde Reaktionszeit bei ca. 90°C werden
18 g 1-Octen zugegeben und es wird eine weitere halbe Stunde
gerührt. Die weiteren Reaktionsschritte erfolgen analog zu
Beispiel 2.
Nach Ausarbeitung wird ein klares Öl mit einer Viskosität von
124 mm2/s bei 25°C und 0,55 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff
erhalten. Das Verhältnis der Endgruppen von Trimethylsiloxan
zu Octyldimethylsiloxaneinheiten beträgt 1 : 2.
514 g eines kurzkettigen α,ω-Dihydrogendimethylpolysiloxans
mit 1,05 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff werden mit 1,6 mg
Platin in Form des Karstedt-Katalysators versetzt und auf ca.
100°C erwärmt. Über einen Zeitraum von ca. einer Stunde werden
162 g 1,2,4-Trivinylcyclohexan zudosiert, wobei die Ge
mischtemperatur 134°C erreicht. Nach einer weiteren Stunde
wird ausdestilliert, was an flüchtigen Komponenten noch vor
handen ist (3 hPa). Das Polyadditionsprodukt hat eine Viskosi
tät von 187 mm2/s bei 25°C.
175 g dieses Carbosiloxans werden mit 350 g eines mit Trime
thylsiloxaneinheiten endgestopperten Hydrogenmethylpolysilox
ans mit 1,59 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff unter Katalyse
von 200 ppm PNCl2 bei 120°C equilibriert. Nach drei Stunden
wird abgekühlt und mit 11 g MgO neutralisiert. Filtration und
Entfernung flüchtiger Bestandteile ergibt ein verzweigtes
Equilibrat mit 1,10 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff und einer
Viskosität von 163 mm/s bei 25°C. Das Verhältnis von Hydrogen
methylsiloxan- zu Hydrogendimethylsiloxaneinheiten beträgt
94 : 6.
Es werden anwendungsfertige Formulierungen hergestellt, indem
zu 1,00 kg eines α,ω-Divinyldimethylpolysiloxans der Jodzahl
6,6 nacheinander 2,5 g 1-Ethinylcyclohexanol und 10 g einer
Lösung von Karstedt-Katalysator in Vinylpolymer (1,0% Platin)
zugegeben werden. Zum Vergleich werden die Mischungen mit je
weils verschiedenen Vernetzern versetzt:
- a) 47 g des erfindungsgemäßen Carbosiloxanvernetzers von Bei spiel 4 → Beispiel 5
- b) 33 g eines handelsüblichen, unverzweigten Vernetzers aus Hydrogenmethylsiloxan- und Trimethylsiloxaneinheiten mit 1,59 Gew.-% Si-gebundenem Wasserstoff → Vergleichsver such 1
- c) 54 g eines stark verzweigten Vernetzers gemäß Beispiel 1 von DE-A 196 02 663, der Si-gebundene Wasserstoffatome ausschließlich in Hydrogendimethylsiloxaneinheiten auf weist → Vergleichsversuch 2
Die Formulierungen sind mit jeweils 100 ppm Platin (berechnet
als Metall) katalysiert und sind auf ein Verhältnis
SiH/Si-Vinyl = 2,0 eingestellt.
Die gebrauchsfertigen Mischungen zeigen folgende in Tabelle 1
zusammengefaßte Gelzeiten:
Aufgrund der viel zu kurzen Gelzeit und damit einer nicht ak
zeptablen Topfzeit der Formulierung mit Vernetzer c) wurde
diese nicht bei folgenden Beschichtungsversuchen
berücksichtigt:
Die Mischungen mit erfindungsgemäßem Vernetzer a) und dem Ver
gleichsvernetzer b) erfüllen die Forderung von mindestens
8 Stunden Verarbeitungszeit. Sie wurden zur Beschichtung von
Glassinepapier in einer Pilot-Beschichtungsmaschine mit 2,8 m
Trockenkanallänge und einer Umlufttemperatur von 130°C verwen
det. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Die Beschichtungsformulierung mit erfindungsgemäßem Carbosi
loxanvernetzer erlaubt somit ein Mehrfaches an Bahngeschwin
digkeit zur Erzielung vergleichbarer Härtungsgüte.
Claims (7)
1. Vernetzbare Zusammensetzungen enthaltend
- (A) Organosiliciumverbindungen, die Reste mit aliphati schen Kohlenstoff-Kohlenstoff-Mehrfachbindungen aufweisen
- (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosiliciumverbindungen
- (C) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an ali phatische Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren und gegebenenfalls
- (D) die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an ali
phatische Mehrfachbindung bei Raumtemperatur verzö
gernde Mittel,
dadurch gekennzeichnet, daß als mindestens ein Teil der - (B) Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organosili
ciumverbindungen Organosiliciumverbindungen (B1)
enthaltend
- (a) Einheiten der allgemeinen Formel
HaR2-aSiO2/2 (I)
wobei R gleich oder verschiedenen ist und einen ein wertigen, von aliphatischen Mehrfachbindungen freien, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatom(-en) je Rest bedeutet und a 0, 1 oder 2 ist,
mit der Maßgabe, daß mindestens 20 Mol-% der Einheiten der Formel (I) solche mit a gleich 1 oder 2 sind, - (b) Carbostruktureinheiten G (II)
wobei G gleich oder verschieden ist und einen dreiwer tigen bis zehnwertigen aliphatischen Kohlenwasser stoffrest mit 7 bis 30 Kohlenstoffatomen je Rest be deutet, der ein oder mehrere Heteroatome ausgewählt au-s der Gruppe von Sauerstoff, Bor, Silicium, Zinn oder Titan enthalten kann,
mit der Maßgabe, daß über G mindestens drei Si-Atome miteinander verbunden sind, - (c) Einheiten der allgemeinen Formel
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
b 0, 1 oder 2 ist, mit der Maßgabe, daß b in Formel (III') nicht 2 ist, und
mit der Maßgabe, daß die Einheiten der Formel (III) bzw. (III') über die Si-Atome mit den Carbostruk tureinheiten G verbunden sind
und - (d) Einheiten der allgemeinen Formel
HcR3-cSiO1/2 (IV)
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
c 0, 1 oder 2 ist,
mit der Maßgabe, daß die Organosiliciumverbindungen (B1) durchschnittlich mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffato me enthalten,
verwendet werden.
- (a) Einheiten der allgemeinen Formel
2. Verwendung der vernetzbaren Zusammensetzungen nach An
spruch 1 zur Herstellung von klebrige Stoffe abweisenden
Überzügen.
3. Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Organosilicium
verbindungen (B1) enthaltend
- (a) Einheiten der allgemeinen Formel
HaR2-aSiO2/2 (I)
wobei R gleich oder verschiedenen ist und einen ein wertigen, von aliphatischen Mehrfachbindungen freien, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatom(en) je Rest bedeutet und a 0, 1 oder 2 ist,
mit der Maßgabe, daß mindestens 20 Mol-% der Einheiten der Formel (I) solche mit a gleich 1 oder 2 sind, - (b) Carbostruktureinheiten G (II)
wobei G gleich oder verschieden ist und einen dreiwer tigen bis zehnwertigen aliphatischen Kohlenwasser stoffrest mit 7 bis 30 Kohlenstoffatomen je Rest be deutet, der ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe von Sauerstoff, Bor, Silicium, Zinn oder Titan enthalten kann,
mit der Maßgabe, daß über G mindestens drei Si-Atome miteinander verbunden sind, - (c) Einheiten der allgemeinen Formel
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
b 0, 1 oder 2 ist, mit-der Maßgabe, daß b in Formel (III') nicht 2 ist, und
mit der Maßgabe, daß die Einheiten der Formel (III) bzw. (III') über die Si-Atome mit den Carbostruk tureinheiten G verbunden sind
und - d) Einheiten der allgemeinen Formel
HcR3-cSiO1/2 (IV)
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
c 0, 1 oder 2 ist,
mit der Maßgabe, daß die Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) durchschnitt lich mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffatome enthalten.
4. Verfahren zur Herstellung der Si-gebundenen Wasserstoffa
tome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem ersten Schritt
aliphatische Mehrfachbindungen aufweisende aliphatische Kohlenwasserstoffverbindungen (1) mit 7 bis 30 Kohlen stoffatomen, die jeweils ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe von Sauerstoff, Bor, Silicium, Zinn und Titan enthalten können,
mit Siloxanen (2) der allgemeinen Formel
R1R2SiO(R2SiO)dSiR2R1
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
R1 die gleiche Bedeutung wie R hat oder ein Wasserstoffa tom bedeutet, mit der Maßgabe, daß mindestens 50 Mol-% der Reste R1 Wasserstoffatome sind und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 200 ist, in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebundenem Wasser stoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysa toren (3) umgesetzt werden,
wobei das eingesetzte Verhältnis von Si-gebundenem Wasser stoff in Siloxan (2) zu aliphatischer Doppelbindung in Kohlenwasserstoffverbindung (1) 1,0 bis 5,0 beträgt,
die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls mit C4- bis C22-Alkenen (4), die endständige aliphatische Doppelbin dung aufweisen, in Gegenwart von die Anlagerung von Si-ge bundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung för dernden Katalysatoren (3) weit-er umgesetzt werden,
und in einem zweiten Schritt
die im ersten Verfahrens schritt erhaltenen Verbindungen mit Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organopoly siloxanen (5), die Einheiten der Formel (I) enthalten, equilibriert werden,
mit der Maßgabe, daß die so erhaltenen Si-gebundene Was serstoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) durchschnittlich mindestens 20 Mol-% Einheiten der Formel (I) mit a gleich 1 oder 2 und mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisen.
in einem ersten Schritt
aliphatische Mehrfachbindungen aufweisende aliphatische Kohlenwasserstoffverbindungen (1) mit 7 bis 30 Kohlen stoffatomen, die jeweils ein oder mehrere Heteroatome, ausgewählt aus der Gruppe von Sauerstoff, Bor, Silicium, Zinn und Titan enthalten können,
mit Siloxanen (2) der allgemeinen Formel
R1R2SiO(R2SiO)dSiR2R1
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
R1 die gleiche Bedeutung wie R hat oder ein Wasserstoffa tom bedeutet, mit der Maßgabe, daß mindestens 50 Mol-% der Reste R1 Wasserstoffatome sind und
d 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 200 ist, in Gegenwart von die Anlagerung von Si-gebundenem Wasser stoff an aliphatische Mehrfachbindung fördernden Katalysa toren (3) umgesetzt werden,
wobei das eingesetzte Verhältnis von Si-gebundenem Wasser stoff in Siloxan (2) zu aliphatischer Doppelbindung in Kohlenwasserstoffverbindung (1) 1,0 bis 5,0 beträgt,
die so erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls mit C4- bis C22-Alkenen (4), die endständige aliphatische Doppelbin dung aufweisen, in Gegenwart von die Anlagerung von Si-ge bundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindung för dernden Katalysatoren (3) weit-er umgesetzt werden,
und in einem zweiten Schritt
die im ersten Verfahrens schritt erhaltenen Verbindungen mit Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisenden Organopoly siloxanen (5), die Einheiten der Formel (I) enthalten, equilibriert werden,
mit der Maßgabe, daß die so erhaltenen Si-gebundene Was serstoffatome aufweisenden Organosiliciumverbindungen (B1) durchschnittlich mindestens 20 Mol-% Einheiten der Formel (I) mit a gleich 1 oder 2 und mindestens 6 Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kohlenwasserstoffverbindung (1) 1,2, 4-Trivinylcyclohexan
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Siloxane (2) solche der allgemeinen Formel
HR2SiO(R2SiO)dSiR2H
wobei R und d die im Anspruch 4 dafür angegebene Bedeutung haben, verwendet werden.
HR2SiO(R2SiO)dSiR2H
wobei R und d die im Anspruch 4 dafür angegebene Bedeutung haben, verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß als Si-gebundene Wasserstoffatome aufweisende Or
ganopolysiloxane (5) solche ausgewählt aus der Gruppe be
stehend aus linearen, endständige Triorganosiloxygruppen
aufweisenden Organopolysiloxanen der Formel
R3'SiO(SiR2'O)rSiR3',
wobei R' die gleiche Bedeutung wie R hat oder ein Wasser stoffatom bedeutet,
r 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 500, bevorzugt 10 bis 200, ist,
linearen, endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Organo polysiloxanen der Formel
HO(SiR2'O)sH,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat und s eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 1000, bevorzugt 10 bis 500, ist,
verzweigten, gegebenenfalls Hydroxylgruppen aufweisenden Organopolysiloxanen aus Einheiten der Formel
R3'SiO1/2, R2'SiO und R'SiO3/2,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
cyclischen Organopolysiloxanen der Formel
(R2'SiO)t,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat und t eine ganze Zahl von 3 bis 12 ist,
und Mischpolymerisaten aus Einheiten der Formel
R2'SiO und R'SiO3/2,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
eingesetzt werden.
R3'SiO(SiR2'O)rSiR3',
wobei R' die gleiche Bedeutung wie R hat oder ein Wasser stoffatom bedeutet,
r 0 oder eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 500, bevorzugt 10 bis 200, ist,
linearen, endständige Hydroxylgruppen aufweisenden Organo polysiloxanen der Formel
HO(SiR2'O)sH,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat und s eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 1000, bevorzugt 10 bis 500, ist,
verzweigten, gegebenenfalls Hydroxylgruppen aufweisenden Organopolysiloxanen aus Einheiten der Formel
R3'SiO1/2, R2'SiO und R'SiO3/2,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
cyclischen Organopolysiloxanen der Formel
(R2'SiO)t,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat und t eine ganze Zahl von 3 bis 12 ist,
und Mischpolymerisaten aus Einheiten der Formel
R2'SiO und R'SiO3/2,
wobei R' die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
eingesetzt werden.
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