Die Erfindung betrifft einen Zahnersatz für die Wiederherstellung der geschlos
senen Zahnreihen und damit der Kaufunktion, bestehend aus einzelnen oder Gruppen
von Ersatzzähnen, die mit den noch vorhandenen Zähnen verbunden oder zu Teil- oder
Ganzprothesen zusammengesetzt sind, wobei die einzelnen Ersatzzähne aus Kunststoff,
Porzellan o. ä. wirkendem Material hergestellt sind.
Die Zähne dienen vor allem zum Zerkleinern der Nahrung, aber auch zum Spre
chen. An den Zähnen unterscheidet man die Krone, die aus dem Zahnfleisch heraus in
die Mundhöhle ragt, den Zahnhals, der vom Zahnfleisch vor allen Dingen umgeben ist
und die einfache oder geteilte Zahnwurzel, die endseitig eine Öffnung für Nerven be
sitzt. Beim erwachsenen Menschen besteht das aus Ober- und Unterkiefer bestehende
Gebiss aus Schneidezähnen, den Eckzähnen, den Seitenzähnen oder Prämolaren und
den Backenzähnen oder Molaren. Die Seitenzähne sind niedriger aufgebaut und verfü
gen über eine zweihöckrige Krone, während die Backenzähne bzw. Molaren eine breite
bis fünfhöckrige Krone aufweisen. Beim Zahnersatz werden künstliche Zahnkronen,
ganze Ersatzzähne oder vollständige Zahnprothesen verwendet, um so die Kaufunktion
sicherzustellen. Ersatzzähne werden in der Regel mit noch vorhandenen Zähnen ver
bunden, die dazu eine Krone erhalten. Herausnehmbarer Zahnersatz ist dann erforder
lich, wenn ein Großteil der natürlichen Zähne nicht mehr vorhanden ist oder gar alle
Zähne entfernt werden mussten. Solche Teil- oder Vollprothesen bestehen heute meist
aus Kunststoff, in den die Ersatzzähne eingebettet sind. Nachteil bei den vorhandenen
Ersatzzähnen und Prothesen ist, dass sie sich in aller Regel vereinfachend von den
natürlichen Zähnen unterscheiden und dass sich der Benutzer nicht nur an die Zähne als
solche, sondern auch an ihre von den ursprüngliche Zähnen abweichende Form und
Bisseigenschaft gewöhnen muss. Hinzu kommt, dass das Kiefergelenk auf kleine Ände
rungen bereits reagiert, sodass zeitweise oder auch auf Dauer auf den Einsatz des
Zahnersatzes verzichtet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im vorhandenen Lückengebiss ein
fach und ohne große Einschleifmaßnahmen verwendbare, vor allem auch in der Prothe
se einsetzbare Ersatzzähne zu schaffen, die äußerlich und von der Funktion optimierten
Echtzähnen entsprechen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Ersatzzähne
mit multifunktionalen Kauflächen nach natürlichem Vorbild ausgerüstet sind, ein ver
größertes Volumen aufweisen und einen ein Durchscheinen der Zahnhälse verhinder
den, bukkal abgesetzten Zahnhals aufweisend ausgebildet sind.
Mit einem derartigen Zahnersatz ist es möglich, egal, ob einzelne Ersatzzähne
zum Einsatz kommen oder aber eben eine Gruppe solcher neuen Zähne verwendet
wird, der Benutzer entweder gar nicht merkt, dass Ersatz eingesetzt worden ist oder
höchstens in positiver Hinsicht, weil er merkt, dass seine Zähne optimaler sitzen und
funktionieren. Dies erreicht man dadurch, dass die Ersatzzähne besondere Kauflächen
aufweisen, die egal von der jeweiligen Stellung des Gebisses miteinander kooperieren.
Diese besondere Form, insbesondere der Kauflächen, führt zu der beschriebenen größe
ren Akzeptanz und der verbesserten Funktion des Gebisses, wobei dies durch das ver
größerte Volumen der Ersatzzähne und die besondere Ausbildung des Zahnhalses noch
verbessert wird. Durch das vergrößerte Volumen ist ein Einpassen in das Lückengebiss
oder auch in den vollständigen Zahnersatz optimal möglich, wobei in der Regel sogar
auf Einschleifmaßnahmen verzichtet werden kann. Der bukkal abgesetzte Zahnhals
verhindert ein Durchscheinen, was ansonsten aufgrund des verwendeten Kunststoff
materials zu befürchten wäre. Bisslagen der Angle-Klassen I-III können ohne große
Einschleifmaßnahmen versorgt werden.
Zum Erreichen der multifunktionalen Kauflächen ist gemäß der Erfindung vor
gesehen, dass die zentralen Kontaktpunkte der Kaufläche auf gleichem Niveau bezüg
lich Randleisten und auch Grube liegend ausgebildet sind. Dadurch, dass die zentralen
Kontakte auf den Randleisten und in der Grube auf einem Niveau liegen, ist sicher
gestellt, dass ein optimaler Biss erreicht wird, wenn der Benutzer, egal, ob es sich um
eine Teil- oder Vollprothese handelt, Ober- und Unterkiefer aufeinander setzt und die
Kaufunktion ausübt.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass
die distalen Randleisten der Unterkiefer-Prämolaren erhöht ausgebildet sind. Die weiter
weg liegenden Randleisten sind erhöht, um so eine gleichmäßige "Führung" der ein
zelnen Kiefer aufeinander zu erreichen.
Die palatinalen Höcker der Oberkiefer-Prämolaren sind zweckmäßigerweise zur
Mitte versetzt bzw. bewegt, um so den richtigen Biss zu sichern.
Die Ersatzzähne sind bei vorhandenem Lückengebiss sehr variabel aufstellbar,
weil die Höcker-Fossa- und die Höcker-Randleisten-Beziehungen aufeinander abge
stimmt sind. Eine weitere Optimierung ist gegeben, wenn die bukkale Höckerspitze des
ersten Oberkiefer-Prämolaren distalisiert ausgebildet ist. Sie ist also etwas von der
Mitte weggesetzt angeordnet bzw. verwirklicht.
Ebenfalls zur Optimierung der Kaufunktion ist vorgesehen, dass die Höcker eine
Neigung aufweisen, die von den Prämolaren zu den Molaren abnimmt. Hiermit wird
den unterschiedlichen Funktionen der Prämolaren und der Molaren Rechnung getragen,
wobei also die Höcker bei den Molaren flacher ausgebildet sind und damit der Mahl
funktion besser entsprechen können.
Schließlich ist es für das Erreichen der multifunktionalen Kauflächen von Vor
teil, wenn die transversale Größe des okklusalen Feldes bei allen Prämolaren einer
Garnitur gleich ist. Gerade die den Übergang zu den Eck- und Schneidezähnen bilden
den Seitenzähne bzw. Prämolare sind für das Erreichen optimaler Kauflächen besonde
res wichtig, wobei sich derart ausgebildete Ersatzzähne optimal sowohl in ein vorhan
denes Gebiss einsetzen, wie auch mit anderen Ersatzzähnen zusammen zu einer Prothe
se zusammenfügen lassen.
Die Eckzähne sind häufig im Übergang zu Teilprothesen die Zähne, an denen
die Ersatzzähne festgelegt werden können. Um hier Schwierigkeiten, insbesondere beim
Kauen, zu vermeiden ist vorgesehen, dass bei vorhandenen natürlichen Eckzähnen die
Prämolaren eine größere Länge und die Integrierung von extrakoronalen Geschieben
ermöglichende Größe aufweisen. Damit ist ein Niveauunterschied zwischen den Prämo
laren und den noch vorhandenen, natürlichen Eckzähnen vermieden und darüber hinaus
ist ein Unterbringen entsprechender Geschiebe möglich, ohne dass diese beim fertigen
Gebiss erkennbar sind. Die extrakoronalen Geschiebe können in den Zahn so integriert
werden, dass damit die Verbindung mit weiteren Zähnen möglich ist, ohne dass dies
von außen her erkennbar wird. Dennoch bleibt es dabei, dass die Zahnbreite der natür
licher Zähne entspricht. Auch von außen her ist somit eine Veränderung am Gebiss
nicht erkennbar.
Zur möglichst naturgetreuen Nachbildung einer Teilprothese oder einer Ganz
prothese ist es erforderlich, die Ersatzzähne in entsprechend dem Zahnfleisch entspre
chenden Kunststoff einzubetten. Um dabei möglichst Zahnlücken zu vermeiden bzw.
diese klein zu halten, ist vorgesehen, dass die Leisten zur Reduzierung der Interdental
papillen in Kunststoff approximal ausgebildet sind. Von basal sind die Leisten deutlich
zu erkennen. Die Interdentalpapillen können aber auf diese Weise so klein gehalten
werden, dass die Prothese so ohne weiteres nicht als Prothese erkennbar ist.
Zum Zahnersatz gehören neben den Molaren und den Prämolaren auch die Eck
zahne und vor allem die Frontzähne. Auch hier wird bei Prothesen und Teilprothesen
die Natur praktisch "wiederhergestellt", indem die labialen Leisten bei den Frontzähnen
enger zusammen sind als die oralen Leisten. Dadurch ergibt sich eine schöne Zahn
stellung und ein echt enger Zahnstand, ohne dass dieser Zahnstand als künstlich erkannt
wird. Ebenso vorteilhaft ist, dass die Labialflächen bei den Frontzähnen verwunden
ausgebildet sind. Diese auch als Twist bezeichnete Stellung oder Ausbildung bringt
optimalen Zahnersatz, egal, ob es sich um einen einzelnen Zahn bzw. Ersatzzahn oder
um mehrere derartige Frontzähne handelt.
Ein auch optisch guten Sitz des "Zahnfleisch-Kunststoffes" erreicht man, wenn
die oralen Randleisten der Frontzähne sich nach inzisal öffnend ausgebildet sind. Wei
ter von Vorteil ist es, wenn der Zahnzwischenraum asymmetrisch geformt ist, zumal
dann eine gute Anpassung an die Ersatzzähne möglich ist.
Schließlich ist die Modellation der Interdentalpapillen besonders günstig mög
lich, wenn die Leisten beim Frontzahn approximale Nasen aufweisen, über die das
Zahnfleisch quasi fixiert werden kann. Insgesamt gesehen ergibt sich somit ein dem
Original-Gebiss sehr ähnliches Prothesengebiss.
Die Zahnoberfläche als solche ist den Naturzähnen angepasst strukturiert, sodass
sich auch von der Front her gerade bei den Schneidezähnen nicht auf den ersten Blick
erkennen lässt, dass es sich um Ersatzzähne handelt. Sie haben auch von den großen
sichtbaren Flächen her eben ein natürliches Aussehen. Von der anderen Seite her ist
vorgesehen, dass die Oralflächen der Frontzähne konkav gewölbt ausgebildet sind, so
dass sich die gezielten Labialflächen ergeben und die besondere Form des Schneidezah
nes, der aufgrund dieser besonderen Form seine Funktion wie auch der natürliche Zahn
erfüllen kann.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Prothesenzahn
bzw. ein Zahnersatz geschaffen ist, der dem natürlichen Vorbild annähernd entspricht,
dies sowohl bezüglich der multifunktionalen Kauflächen als auch vom Aussehen her
gesehen. Damit können Ersatzzähne bei vorhandenem Lückengebiss sehr variabel auf
gestellt und die entsprechenden Bisslagen ohne große Einschleifmaßnahmen dargestellt
werden. Der Zahnersatz als solcher kann also gut verarbeitet werden und erfüllt dann
eine Funktion, die der natürlicher Zähne entspricht und zwar sowohl aufgrund der
entsprechenden Kauflächen, wie auch der gesamten Ausbildung des Ersatzzahnes. Er
reicht wird damit ein Ersatzzahn der voll die Funktion des natürlichen Zahnes überneh
men kann, ohne dass er sich von den umgebenden natürlichen Zähnen abhebt oder aber
bei der Vollprothese sofort und unzweideutig erkennen lässt, dass es sich hier eben um
eine Prothese handelt. Vielmehr ist auch durch das Aussehen der Ersatzzähne sicher
gestellt, dass insbesondere der Laie überhaupt nicht erkennt, dass es sich um eine Pro
these handelt. Damit ist die Akzeptanz von solchen Teil- oder Ganzprothesen erleichtert
und dennoch die Möglichkeit gegeben, die Ersatzzähne praktisch fabrikmäßig, d. h. in
großen Stückzahlen, herzustellen. Sie lassen sich genauso einfach herstellen wie bishe
rige Prothesenzähne, haben aber den Vorteil, dass sie sich besser verarbeiten lassen und
dass sie in der Funktion und im Aussehen natürlichen Zähnen entsprechen. Auch wird
durch die besondere Art der Ersatzzähne der Gegebenheit entsprochen, dass das Gebiss
als solches schrumpft. Die Multifunktionale Kaufläche ermöglicht vor allem in der
Totalprothetik eine Aufstellung nach vielen Systemen, wobei dem entgegen kommt,
dass die Zahngarnituren für Totalprothesen und für Teilprothesen bzw. den Zahnersatz
identisch sind. Das Volumen großer Zahngarnituren ist auf die Anforderungen in der
partiellen Prothese insbesondere abzustimmen, wird das Volumen bei Auswahl kleiner
Zahngarnituren zielgerichtet für die Totalprothesen geeignet ist. Vom Grundsatz her
handelt es sich aber um die gleichen Ersatzzähne.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Totalprothese für den Unterkiefer,
Fig. 2 aufeinander liegende Ersatzzähne im hinteren Mund
bereich,
Fig. 3 die entsprechenden Ersatzzähne des Ober- und Unterkie
fers in einer ersten Bissstellung,
Fig. 4 die Ersatzzähne nach Fig. 3 in einer zweiten Bissstellung,
Fig. 5 die Ersatzzähne nach Fig. 3 und Fig. 4 in einer dritten
Bissstellung,
Fig. 6 die Prämolaren von oral gesehen,
Fig. 7 die Prämolaren von bukkal gesehen,
Fig. 8 die entsprechenden Prämolaren des Oberkiefers von oral
gesehen,
Fig. 9 die beiden Prämolaren mit eingezeichnetem Höcker-Nei
gungswinkel,
Fig. 10 die Prämolaren mit integriertem Geschiebe,
Fig. 11 die Darstellung nach Fig. 10 mit offen liegendem Geschie
be,
Fig. 12 den teilweise auf das Geschiebe aufgesetzten Prämolar von
der Vorderseite her gesehen,
Fig. 13 den auf das Geschiebe aufgesetzten ersten Prämolar in
Draufsicht,
Fig. 14 einen Prämolar in Seitenansicht,
Fig. 15 die Prämolaren gem. Fig. 14 in Vorderansicht,
Fig. 16 einen Prämolar mit approximalen Leisten,
Fig. 17 einen Frontzahn mit natürlicher Oberflächenstruktur,
Fig. 18 zwei Schneidezähne vom Mundraum aus gesehen,
Fig. 19 die Schneidezähne in Draufsicht mit Lebialflächen,
Fig. 20 die Schneidezähne in Draufsicht,
Fig. 21 einen Schneidezahn von oral gesehen in Einzeldarstellung,
Fig. 22 Schneidezähne in Vorderansicht mit gesondert gekenn
zeichneten Optimalflächen,
Fig. 23 eine vergrößerte Wiedergabe der Schneidezähne in Vorder
ansicht mit entsprechend ausgebildetem Zahnfleisch-Kunst
stoff,
Fig. 24 einen der Schneidezähne vom Zahnhals aus gesehen und
Fig. 25 den Schneidezahn nach Fig. 24 in Vorderansicht.
Fig. 1 zeigt eine Zahnprothese 1, bestehend aus der oberen Zahnreihe 2 und
unteren Zahnreihe 3, wobei Fig. 1 allerdings nur die untere Zahnreihe 3 wiedergibt.
Diese Zahnprothese 1 besteht aus mehreren Ersatzzähnen 5, die eine besonders ausge
prägte Kaufläche 6 aufweisen und darüber hinaus einen stabilen Zahnkorpus 7. Der
eigentliche Zahnkorpus 7 ist mit dem Zahnhals 8 in der Kunststoffmasse 9 festgelegt.
Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Zahnprothese 1 sind insgesamt vier Schnei
dezähne 10, zwei Eckzähne 11, vier Prämolaren 12, 13 und vier Molaren 14, 15 dar
gestellt. Die Prämolaren 12, 13 sind die Seitenzähne, die Molaren 14, 15 die sogenann
ten breiten Backenzähne. Der Weisheitszahn oder dritte Molar 16 ist auf der linken
Seite nur angedeutet.
Die beiden aufeinander liegenden Zahnreihen 2, 3 sind in Fig. 2 ausschnitts
weise wiedergegeben, wobei deutlich gemacht ist, dass die verschiedenen Kontaktpunk
te 18, 19 auf den Randleisten 20 und auch in der Grube 21 auf einem Niveau liegen.
Die entsprechende Linie bzw. Niveau ist angezeigt.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen die in Fig. 2 angedeuteten Prämolare 12, 13,
12', 13' und die Molaren 14, 15 bzw. 14', 15', aufeinander liegend. Deutlich zeigen
diese Fig. 3 bis 5, dass je nach Stellung der oberen Zahnreihe 2 bzw. unteren Zahnrei
he 3 immer ein optimaler Kontakt zwischen beiden Zahnreihen 2, 3 vorhanden ist, weil
eine solche Garnitur für Höcker-Fossa- und Höcker-Randleisten-Beziehungen optimale
Bedingungen darstellt. Die entsprechenden Ersatzzähne 5 sind bei vorhandenem Lüc
kengebiss sehr variabel aufstellbar. Die Fig. 3 bis 5 zeigen weiter, dass sowohl bei den
Bisslagen der Angle-Klassen I, wie auch II, wie auch III eine Versorgung ohne große
Einschleifmaßnahmen möglich ist.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Seitenzähne bzw. Prämolaren 12, 13 und 12', 13',
wobei Fig. 6 die Unterkiefer-Prämolaren 12, 13 mit ihren erhöhten distalen Randleisten
zeigt. Fig. 7 dagegen zeigt die Oberkiefer-Prämolaren 12', 13', wobei deutlich wird,
dass die palatinalen Höcker 22 mesialisiert ausgebildet, d. h. aus der Mitte verschoben
sind. Deutlich erkennbar sind auch hier die besonders ausgebildeten und weiter hinten
noch erläuterten Zahnhälse 8 bei den Prämolaren 12', 13'.
Fig. 8 zeigt die Oberkiefer-Prämolaren 12', 13' gemäß Fig. 7, wobei hier die
Ansicht aus dem Mundraum heraus wiedergegeben ist. Erkennbar sind die distalisier
ten, bukkalen Höckerspitzen der ersten Prämolaren 12', wobei die entsprechende Höc
kerspitze mit 23 bezeichnet ist.
Fig. 9 zeigt zwei Prämolaren 12, 13, 12', 13' bei denen deutlich gemacht ist,
dass sich der Neigungswinkel 29 in Richtung Molaren 14, 15 verkleinert. Erkennbar ist
hier das okklusale Feld 24 bzw. 25.
Fig. 10 und Fig. 11 zeigen eine Ausführung bei der dem zweiten Prämolar 13
bzw. auch 13' ein Geschiebe 28 zugeordnet ist, wobei Fig. 11 dieses Geschiebe 28 in
Alleinstellung zeigt. Die einzelnen Ersatzzähne 5 bzw. die Prämolaren 12, 13 sind von
ihrer Größe her so bemessen, dass ein derartiges Geschiebe 28 vollständig in den
Zahnkorpus 7 integriert werden kann. Zur Verdeutlichung der Größe dieser Ersatzzäh
ne 5, 12, 13 ist die Transversale eingezeichnet, die bei allen Seitenzähnen bzw. Prämo
laren 12, 13 einer Garnitur gleich groß sein soll. Das okklusale Feld 24 ist hier ge
zeigt, wobei das okklusale Feld 25 der hier nicht dargestellten Molaren 14, 15 ähnlich
ausgebildet ist, nur eben mehr Höcker aufweist.
Die Darstellung nach Fig. 12 verdeutlicht, dass der jeweilige Ersatzzahn 5 bzw.
13 auf das entsprechende Geschiebe 28 aufgebracht werden kann, sodass er gemäß Fig.
13 mit dem benachbarten Prämolar 12 und den hier nicht dargestellten Molaren 14, 15
eine durchgehende Zahnreihe bilden kann, insbesondere wenn die Prämolaren 12 und
die Molaren 14, 15 noch Naturzähne sind.
Erkennbar beim hier auch als Ersatzzahn 5 ausgebildeten Prämolaren 12, dass er
über einen ausgeprägten bukkalen Zahnhals 27 verfügt, der ein Durchscheinen der
Masse des Ersatzzahnes 5 verhindert. Noch deutlicher wird dies anhand der Fig. 14
und 15, wo die entsprechenden Prämolaren 12 bzw. auch 13 in Seitenansicht und in
vergrößerter Vorderansicht wiedergegeben sind und zwar mit den entsprechend ausge
prägten Zahnhälsen 8 bzw. 27. Erkennbar ist hier auch schon, dass die einzelnen Prä
molaren 12 und auch 13 eine Oberfläche aufweisen, die in ihrer Struktur der natürli
cher Zähne entspricht.
Fig. 16 zeigt noch einmal einen Prämolaren 12 oder 13 von der Lippe her gese
hen, um zu verdeutlichen, dass dieser Ersatzzahn 5 über ausgeprägte Leisten 30 ver
fügt, die als approximale Leisten 30 ausgebildet sind, sodass sich die Interdentalpapil
len, die hier nicht wiedergegeben sind, leicht anpassen lassen.
Fig. 17 zeigt einen Schneidezahn 10 von der Lippe her gesehen, wobei deutlich
wird, dass hier eine Oberflächenstruktur 33 gewählt ist, die der natürlicher Zähne an
gepasst ist bzw. sogar entspricht. Ein solcher Zahn, der mit seinem Zahnhals 8 bis in
die hier nicht dargestellte Kunststoffmasse 9 hineinreicht, kann so entweder in eine
Zahnlücke eingesetzt oder mit anderen zusammen eine Zahnprothese 1 bilden, die von
einem natürlichen Gebiss kaum zu unterscheiden ist.
Die Schneidezähne 10, 10', 10'', 10''' sind in Fig. 18 vom Mundinnenraum her
gesehen dargestellt und nach Fig. 19 in Draufsicht. Erkennbar ist, dass die Schneide
zahne 10', 10'' labiale Leisten 34 aufweisen, die enger zusammenstehen, als die oralen
Leisten 35. Dadurch ergibt sich von der Vorderfront her gesehen ein geringerer Ab
stand als im Bereich, der dem Mundinneren zugewandt ist. Erkennbar ist außerdem, die
in Fig. 21 noch einmal deutlich hervorgehobene konkav ausgebildete Oralfläche 37.
In Fig. 19 sind die Labialflächen 36 wiedergegeben, die verwunden ausgebildet
sind und einen optimalen Biss ermöglichen.
Fig. 20 ist wiedergegeben, um zu verdeutlichen, dass die orale Randleiste 38
nach inzisal sich öffnend ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich der aus Fig. 20 ersicht
liche, natürliche Stand der Ersatzzähne 5, hier in Form der verschiedenen Schneidezäh
ne 10, 10', 10'', 10'''.
Auch Fig. 21 war bereits hingewiesen worden, hier mit der konkav gebogenen
Oralfläche 37.
Fig. 22 zeigt vor allem die beiden Schneidezähne 10', 10'' von der Lippe her
gesehen, wobei deutlich wird, dass die distale Approximalfläche 39 größer ist als die
mediale Approximalfläche 39'. Eine gute Einpassbarkeit dieser Ersatzzähne 5 ist gege
ben, wobei sich die in Fig. 23 angezeigten günstigen Zahnzwischenräume 40 ergeben,
in die die Kunststoffmasse 9 so eingeformt ist, dass die Interdentalpapille 31 und 32
sowohl wegen der Gebissdarstellung als auch wegen der Halterung der einzelnen Er
satzzähne 5 eine optimale Form erreichen können.
Die Modellation der Interdentalpapillen 31, 32 ist schnell und einfach möglich,
wobei dem noch unterstützend die besondere Form der Zahnhälse 8 entgegen kommt,
wie anhand der Fig. 24 und 25 erläutert wird. Die hier als approximalen Nasen 41
wiedergegebenen Vorsprünge ermöglichen sowohl ein gutes Festlegen in der Kunst
stoffmasse 9, wie auch eine geschickte An- oder Ausformung wie anhand von Fig. 23
verdeutlicht ist. Von basal sind die entsprechenden Leisten deutlich zu erkennen.
Insgesamt gesehen verdeutlichen die Fig. 1 - 25, dass sehr vielseitig einsetzbare
Ersatzzähne 5 geschaffen sind, die sowohl die obere Zahnreihe 2 wie die untere Zahn
reihe 3 bilden können, bzw. dort nicht mehr vorhandene natürliche Zähne ersetzen
können. Außerdem ist so die Möglichkeit geschaffen, vollständige Zahnprothesen 1 zu
verwirklichen, bei denen die einzelnen Schneidezähne 10, die Eckzähne 11, die Prämo
laren 12, 13 und auch die Molaren 14, 15 in die Kunststoffmasse 9 so eingeformt sind,
dass sie einem natürlichen Gebiss nahezu entsprechen, insbesondere auch dann, wenn
die Oberflächenstruktur 33 entsprechend wiedergegeben ist, wie auch die besondere
Ausbildung der Kaufläche 6.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.