DE19753344A1 - Vorrichtung zur Homogenisierung eines Licht- oder Laserstrahls - Google Patents
Vorrichtung zur Homogenisierung eines Licht- oder LaserstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Be
leuchtung und/oder zur Bearbeitung einer Fläche und insbe
sondere zur Formung der Cornea mittels Licht gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise zur Mate
rialbearbeitung, zur Beleuchtung und/oder zur Abbildung
mit Hilfe eines Lichtstrahls und vorzugsweise eines Laser
strahls verwendet.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet gattungsgemäßer Vorrich
tungen ist die Hornhautabtragung bzw. Cornea-Formung zur
Behebung von Fehlsichtigkeiten.
Ein in der Hornhautchirurgie bekanntes Verfahren zur Kor
rektur einer Fehlsichtigkeit besteht darin, mit Hilfe ei
nes Laserstrahls die Oberfläche der Hornhaut flächig abzu
tragen. Bei dieser photorefraktometrischen Entfernung von
Corneamaterial sind in der Vergangenheit bevorzugt Exci
merlaser verwendet worden, die insbesondere Licht mit der
Wellenlänge 193 nm emittieren.
Wegen einer möglicherweise cancerogenen und/oder mutagenen
Wirkung solcher Uv-Strahlung ist vorgeschlagen worden, La
ser zu verwenden, die Licht im Wellenlängenbereich von 3
µm emittieren.
Ein derartiger Laser ist ein Multimode Er:YAG-Laser. Diese
Laser besitzen jedoch über ihren Strahlquerschnitt eine
ausgeprägte Ringstruktur der Intensität. Ohne Homogenisie
rung dieser Ringstruktur wurde die Cornea ungleichmäßig
abgetragen bzw. ablatiert.
Es ist deshalb erforderlich, um eine flächig gleichmäßige
Abtragung zu erhalten, den Laserstrahl über seine Quer
schnittsfläche zu homogenisieren.
Laser mit geringer Divergenz (einige mrad) lassen sich gut
homogenisieren, jedoch werden häufig höhere Pulsenergien
in der Größenordnung von 2J benötigt, die sich nur mit La
serstäben größeren Querschnitts (5 mm) und entsprechend hö
herer Pulsenergie erreichen lassen. Dadurch wird die Di
vergenz des Laserstrahls auf zweierlei Weise nachteilig
verstärkt und somit eine Homogenisierung erschwert: Wegen
des größeren Stabquerschnitts schwingen bei gleicher Stab
länge höhere Transversalmoden an, die eine stärkere Diver
genz besitzen; außerdem führt die höhere Pumpenergie zu
einer stärkeren Ausprägung einer thermischen Linse im La
serstab während des Pulses, die ebenfalls die Divergenz
des Strahls erhöht.
Nachteilig ist weiterhin, daß die Qualität und die Kon
stanz der Homogenisierung stark von der Justierung, von
der Modenstruktur und von der Pumpenergie abhängen mit
entsprechend nachteiligen Folgen für die Robustheit, Zu
verlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit herkömmlicher
photorefraktometrischer Ablationsvorrichtungen im klini
schen Einsatz.
Die DE 44 41 579 C1, von der bei der Formulierung des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 ausgegangen worden ist, be
schreibt eine Vorrichtung zur Formung der Cornea mit we
nigstens einer Lichtquelle, die einen Licht- und insbeson
dere einem Laserstrahl emittiert. Ein optisches System,
das den Licht- bzw. Laserstrahl auf die zu beleuchtende
bzw. zu bearbeitende Fläche führt, weist eine Einrichtung
zur Strahlhomogenisierung auf.
Zur Homogenisierung wird der zur Ablation verwendete La
serstrahl fokussiert und passiert ein gegenüber dem Fokus
punkt axial geringfügig versetztes Beugungselement. Der
Abstand des Beugungselements (eines Gitters oder einer
Lochblende) kann so gewählt werden, daß dessen Beugungsma
xima mit dem Minima der Modenverteilung interferieren.
Dies führt bei Pulsenergien von bis zu 1 J zu einer Homo
genisierung des Strahls in einer Bildebene.
Bei höheren Pulsenergien - beispielsweise in der Größen
ordnung von 2 J - wird jedoch keine ausreichende Homogeni
tät erreicht.
Zudem stößt die Homogenisierung durch Beugungselemente auf
prinzipbedingte Grenzen. So ermöglicht der Einsatz einer
Lochblende einen lediglich radialen Intensitätsausgleich,
während azimutale Intensitätsschwankungen weiterhin zu ei
nem entsprechend ungleichmäßigen Ablationsverhalten füh
ren. Auch bei Einsatz eines Beugungsgitters bleibt die
durch die Gittergeometrie bestimmte Homogenisierungswir
kung hinter der erwünschten, nahezu vollständigen Intensi
tätsangleichung über den Strahlquerschnitt insbesondere
dann zurück, wenn die Intensitätsschwankungen nicht radi
al, sondern statistisch verteilt sind.
Auch bei anderen Anwendungen stellt sich die Aufgabe, ei
nen Lichtstrahl über seinen Querschnitt zu homogenisieren,
insbesondere immer dann, wenn ein Material durch auftref
fende elektromagnetische Strahlung bearbeitet wird, wenn
ein Objekt über einen Bereich von der Größenordnung eines
Strahldurchmessers gleichmäßig zu beleuchten ist, oder
wenn für andere Zwecke, beispielsweise für eine optische
Abbildung, ein zuvor homogenisierter Strahl benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorrichtung zur
Beleuchtung und/oder zur Bearbeitung einer Fläche und ins
besondere zur Formung der Cornea mittels Licht gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden,
daß auch bei azimutalen Intensitätsschwankungen, wie sie
beispielsweise bei Multimode Er:YAG-Lasern mit höheren
Strahlenergien auftreten, eine wirkungsvolle Homogenisie
rung erreicht wird, die insbesondere zur Cornea-Formung
ausreichend ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
gekennzeichneten Merkmale gelöst. Weiterbildungen der Er
findung sind Gegenstand der Ansprüche 2 folgende.
Erfindungsgemäß weist die Einrichtung zur Strahlhomogeni
sierung wenigstens ein Homogenisier-Element mit einer
Vielzahl von Facettenelementen auf, von denen jedes das
auf dieses Facettenelement auftreffende Licht in etwa
gleichmäßig auf zumindest eine Strahlquerschnittsfläche
mit einem bestimmten Abstand vom Homogenisier-Element ver
teilt.
Grundgedanke dieser Erfindung ist die Idee, im Strahlen
gang des Licht- oder Laserstrahls eine Vielzahl dicht ge
packter, im Verhältnis zum Strahldurchmesser kleiner Fa
cettenelemente anzuordnen, die jeweils das auftreffende
Licht im weiteren Strahlengang über dem gesamten Strahl
durchmesser oder über eine andere definierte, für alle Fa
cettenelemente einheitliche Querschnittsfläche zu vertei
len. Im Falle eines auftreffenden inhomogenen Strahls wird
die je nach Lage des einzelnen Facettenelements unter
schiedlichen Energiedichte jeweils auf die gesamte Quer
schnittsfläche verteilt, wodurch eine statistische Durch
mischung des Rohstrahls in zumindest in einem bestimmten
Abstand zum Homogenisier-Element erzielt wird. In diesem
Abstand, beispielsweise in der Fokalebene des optischen
Elements, wird die Intensitätsverteilung durch eine Gloc
kenkurve dargestellt.
Über die prinzipielle Homogenitätssteigerung hinaus hat
die Erfindung den Vorteil, daß die erzielte Homogenisie
rung ohne zusätzliche Anforderungen an den Laser oder des
sen Strahlprofils erreicht wird. Dies eröffnet für Laser
quellen beliebiger zeitlicher und/oder räumlicher Intensi
tätsverteilung und beliebiger Divergenz neue Einsatzmög
lichkeiten.
Durch die Erfindung wird damit unabhängig von der zeitli
chen oder räumlichen Intensitätsverteilung oder der Diver
genz oder der Modenstruktur eines Laserstrahls und unab
hängig von etwaigen Justierfehlern über den Strahlquer
schnitt eine Intensitätshomogenisierung besonderer Güte
erzielt.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß der Homoge
nisator insgesamt gekrümmt ist. Dadurch läßt sich eine zur
Strahlführung ohnehin benötigte optische Fläche des opti
schen Systems als Homogenisier-Element gestalten, ohne daß
zusätzliche Elemente in dem Strahlengang eingebaut werden
müssen.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß der Homogeni
sator ein Spiegel, insbesondere ein Hohlspiegel ist. Durch
einen derartigen Facettenspiegel kann die auftreffende
Strahlung rückgestreut werden oder um beispielsweise 10°
bis 90° oder um jeden anderen Winkel umgelenkt werden, wo
bei dann die erfindungsgemäß gleichmäßig beleuchtete Flä
che im Strahlengang hinter dem Facettenspiegel liegt.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß das Homogeni
sier-Element ein transmittierendes Element, wie beispiels
weise eine Linse ist. Die dementsprechende Facettenlinse
oder sonstige erfindungsgemäßes Transmissionsoptik bewirkt
die Durchmischung des Strahls in einem gewissen Abstand
hinter der Linse, ohne daß eine besondere Strahlumlenkung
erforderlich ist.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Facet
tenelemente konkave und/oder konvexe Verformungen opti
scher Flächen wie etwa Vertiefungen und/oder Erhebungen
sind. Im Falle einer ebenen optischen Fläche ebenso wie im
Falle eines Facettenspiegels oder einer Facettenlinse,
d. h. unabhängig von einer eventuellen Krümmung des Homoge
nisators insgesamt ist dessen Oberfläche mit einer Viel
zahl von Facettenelementen versehen, in deren Bereich die
Oberfläche von ihrem Gesamtverlauf abweichend gestaltet
ist. Im einfachsten Fall ist die Oberfläche des Homogeni
sier-Elements dicht mit einer Vielzahl von Einbeulungen
oder Wölbungen besetzt.
Solche Vertiefungen oder Erhebungen können beispielsweise
wabenförmig oder auch in anderer Weise angeordnet sein.
Grundsätzlich ist jedoch die Anordnung ebenso wie die Form
der Facettenelemente bzw. ihrer Umrandung beliebig. Jedes
einzelne Facettenelement verteilt aufgrund seiner speziel
len Oberflächengestaltung auftreffendes Licht derart, daß
es im weiteren Strahlengang aufgeweitet und in einem be
stimmten Abstand auf eine für alle Facettenelemente zumin
dest in etwa einheitliche Querschnittsfläche verteilt
wird.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Facet
tenelemente sphärisch oder im wesentlichen sphärisch ge
formt sind. In diesem Fall ist die Oberfläche mit einer
Vielzahl technisch einfach herstellbarer sphärischer Mi
krohohlspiegel überzogen. Je nach Position des Facet
tenelementes auf der Oberfläche kann ein anderer Aus
schnitt einer Kugeloberfläche oder ein von der sphärischen
Gestalt abweichender Oberflächenverlauf gewählt werden, um
von dieser Position aus die Strahlung auf die gemeinsame
Querschnittsfläche zu richten und zu verteilen.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Tiefe bzw.
Höhe der Facettenelemente auf die Wellenlänge abgestimmt
und insbesondere größer als diese ist. Durch einen ausrei
chend großen Höhenunterschied der Facettenelemente über
der Homogenisatoroberfläche wird sichergestellt, daß
Strahlung aller Phasenlagen einschließlich der Maxima und
Minima interferieren kann. Wird ein Laser verwendet, sind
aufgrund der hohen Kohärenzlänge zwar in jedem Fall Beu
gungsmuster feststellbar, bei einer ausreichend großen Hö
henveränderung durch die Facettenelemente und der so be
wirkten Interferenz von Wellenzügen und ausreichend großer
Gangunterschiede wird erreicht, daß die durch konstruktive
und destruktive Interferenzbereiche gebildeten Speckle-
Muster verdichtet und daher praktisch nicht mehr auflösbar
sind, so daß eine gleichmäßige Ablation sichergestellt
ist.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, vollkommen
anders ausgebildete Homogenisier-Elemente, wie beispiels
weise holographische Elemente zu verwenden.
Dabei ist es selbstverständlich möglich, mehr als ein Ho
mogenisier-Element einzusetzen. Die einzelnen Elemente
müssen dabei nicht identisch ausgebildet sein. So ist es
möglich, ein reflektierendes und ein transmittierendes Ho
mogenisier-Element zu verwenden.
So kann die Homogenisierungswirkung beispielsweise durch
aufeinanderfolgende Umlenkung des Strahls mit Hilfe zweier
erfindungsgemäßer Facettenhohlspiegel verbessert werden.
Ebenso ist es denkbar, zwei Homogenisier-Elemente zu ver
wenden, die mit im wesentlichen streifenförmigen, um 90°
verdreht angeordneten Facettenelementen versehen sind, und
deren Homogenisierungseffekte sich gegenseitig ergänzen.
Die Anordnung zweier Homogenisier-Elemente ist insbesonde
re von Vorteil, um den durch das erste Homogenisier-
Element elliptisch verformten Strahlquerschnitt durch das
zweite Homogenisier-Element wieder auf einen kreissymme
trischen Querschnitt zu bringen.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, daß die Vorrich
tung einen Er:YAG-Laser aufweist. Wenngleich sich die Er
findung grundsätzlich bei beliebigen Lasern und auch bei
sonstigen Lichtquellen einsetzen läßt, so eignet sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung besonders, um den von Er:YAG-
Lasern emittierten Infrarotstrahl von 3 µm für medizini
sche Anwendungen und insbesondere für die Hornhautchirur
gie zu homogenisieren.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen hinsichtlich der Offenba
rung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemä
ßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen
als Prinzipskizze:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines den Strahl umlenken
den Facettenhohlspiegels,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines den Strahl zurück
lenkenden Facettenhohlspiegels,
Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht aus Fig. 2 und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zweier den
Strahl umlenkender Facettenhohlspiegel.
Fig. 1 stellt die Funktionsweise eines erfindungsgemäßen,
d. h. mit Mikrofacetten versehenen Hohlspiegels, der als
Homogenisier-Element dient, anhand des Verlaufs zweier
Randstrahlen und der optischen Achse schematisch dar. Von
einer Laserquelle 1 ausgehend trifft der Strahl auf einen
Facettenhohlspiegel 2 und wird von diesem um 90° umge
lenkt. In einer gewissen Entfernung vom Hohlspiegel befin
det sich eine Ebene 4, die erfindungsgemäß ungeachtet et
waiger Intensitätsinhomogenitäten über den Strahlquer
schnitt zwischen der Laserquelle und dem Hohlspiegel
gleichmäßig beleuchtet wird.
Die zunächst mit geringer Divergenz auseinanderlaufenden
Randstrahlen werden ebenso wie der Mittelpunktstrahl durch
die Form des Hohlspiegels insgesamt um 90° umgelenkt, wie
in der Figur erkennbar.
Der erfindungsgemäße Hohlspiegel weist eine Vielzahl von
Facetten auf, die in Fig. 1 andeutungsweise und klarer in
Fig. 3 als kleine Unregelmäßigkeiten in der Hohlspiegel
fläche erkennbar sind. Dadurch entstehen von den Facetten
am Auftreffpunkt der Randstrahlung auf den Hohlspiegel
ausgehende Lichtkegel, deren seitliche Begrenzungen in
Fig. 1 im weiteren Strahlverlauf dargestellt sind. In
gleicher Weise erzeugen die Facetten am Auftreffpunkt des
Mittelpunktstrahls auf den Spiegel und auch auf der gesam
ten beleuchteten Hohlspiegelfläche entsprechende Lichtke
gel, die in Fig. 1 nicht näher dargestellt sind. All diese
Lichtkegel passieren in einer Ebene 4, die sich in einem
definierten Abstand zum Hohlspiegel, d. h. zum Auftreff
punkt des Mittelpunktstrahls 3 auf dem Hohlspiegel 2 be
findet, in etwa dieselbe Querschnittsfläche.
Dadurch, daß die verschiedenen Lichtkegel unabhängig von
ihrer individuellen Gewichtung bzw. Intensität den gesam
ten gemeinsamen Ausschnitt der Ebene 4 passieren, werden
etwaige Inhomogenitäten der Strahlintensität nahezu voll
ständig ausgeglichen.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines die auftreffende Strahlung
zurücklenkenden erfindungsgemäßen Hohlspiegels und dazu
exemplarisch den Verlauf der von fünf Facettenelementen
zurückreflektierten Lichtkegel. Der Durchmesser der fünf
ausgewählten Facettenelemente ist durch die Breite der auf
sie auftreffenden Strahlabschnitte angedeutet. In einem
auf der Mittelachse 3 dargestellten Abstand f von dem
Hohlspiegel 2 befindet sich die Ebene optimaler Homogeni
tät 4. In Fig. 2 ist zu erkennen, daß sich in dieser Ebe
ne, genauer ein wenig rechts davon, oberhalb und unterhalb
der optischen Achse 3 die Randstrahlen der fünf rückre
flektierten Lichtkegel schneiden und folglich die Lichtke
gel in etwa denselben Ausschnitt der Ebene 4 beleuchten.
Fig. 3 zeigt vergrößert einen Ausschnitt des erfindungsge
mäßen Hohlspiegels 2, dessen Oberfläche durch eine Viel
zahl von Facettenelementen bzw. Vertiefungen 5 struktu
riert ist. Für zwei Facetten sind die Randstrahlen der auf
sie auftreffenden Teilbündel sowie die jeweiligen rückre
flektierten Randstrahlen, d. h. die Randstrahlen der von
den Facetten ausgehenden Lichtkegel, dargestellt. Aufgrund
der zusätzlichen Krümmung der hier konkav gestalteten Fa
cetten wird der jeweils oben auf die Facette auftreffende
Strahl nach unten zurückgelenkt, während der jeweils unten
auf die Facette auftreffende Strahl in einem kleineren
Winkel nach oben zurückgelenkt wird. Die Winkelablenkung
der zurückreflektierten Strahlen ist durch die konkrete
Form der Facetten und durch ihre Lage bzw. Entfernung von
der optischen Achse bestimmt. Sämtliche oben auf eine Fa
cette auftreffende und nach unten zurückreflektierte
Strahlen begrenzen in der außerhalb der Fig. 3 liegenden
Ebene 4 den gleichmäßig beleuchteten Flächenabschnitt zu
einer Seite hin. In gleicher Weise vereinigen sich sämtli
che unten auf eine Facette auftreffenden Strahlen am ge
genüberliegenden Rand des Lichtbündels in der Ebene 4. So
mit verteilt jede Facettenvertiefung auftreffendes Licht
auf denselben Ausschnitt dieser Ebene 4.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung mit zwei aufeinanderfolgend
angeordneten erfindungsgemäßen Facettenhohlspiegeln, durch
die eine zweifache Durchmischung des Laserstrahls über
seinen Querschnitt und damit eine noch weitergehende Homo
genisierung erzielt wird. Der Abstand zwischen den Spie
geln 2a und 2b entspricht näherungsweise dem halben Ab
stand der Ebene 4 vom Auftreffpunkt des Mittelpunktstrahls
3 auf den Hohlspiegel 2 in Fig. 1, so daß jedes am Spiegel 2a
erzeugte Lichtbündel den gesamten Spiegel 2b ausleuch
tet.
Die Facetten des Spiegels 2b verursachen ihrerseits wie
derum entsprechende Lichtbündel. Während in Fig. 4 von den
beiden Rändern des Hohlspiegels 2b befindlichen Facetten
ausgehend nur jeweils ein Strahlenkegel abgebildet ist,
erzeugt jede Facette des Spiegels 2b in Wirklichkeit eine
Vielzahl von Lichtkegeln, deren mittlere Ausbreitungsrich
tung durch die Position derjenigen Facette des Spiegels 2a
bestimmt ist, von der aus das Licht auf die Facette des
Spiegels 2b auftrifft. Durch die Vielzahl erzeugter Sekun
därlichtkegel leuchtet jede Facette des Spiegels 2b den
selben einheitlichen Ausschnitt der Ebene 4b bester Homo
genität aus, in der in an sich bekannter Weise weitere op
tische Elemente wie beispielsweise Doppellinsen gleicher
Brechzahl, aber unterschiedlicher Absorption vorgesehen
sein können, um eine zusätzliche radiale Intensitätsmodu
lation zu bewirken.
Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 4 erkennbar ist, wird
durch den erfindungsgemäßen Facettenträger außer der
Stahlhomogenisierung auch eine Strahlaufweitung erreicht.
In der Brennebene des Facettenträgers wie etwa des Hohl
spiegels muß die durch die mikroskopischen Facettenspiegel
erzeugte Strahlausweitung in der Größenordnung des gewähl
ten Ablationsdurchmessers liegen. Bei einem typischen
Hohlspiegel mit einem Durchmesser von 25 mm und einer
Brennweite von 100 mm bedingt dies im Falle beispielsweise
sphärischer Facetten einen Facettenkrümmungsradius von 5
mm. Um die Ausbildung grober Speckle-Muster durch Interfe
renz zu vermeiden, müssen die Erhebungen oder Vertiefungen
der Facetten tief gegenüber der verwendeten Wellenlänge
sein. Bei einer Wellenlänge von beispielsweise 3 µm und
einer Facettentiefe von 50 µm ergeben sich beispielsweise
Facettendurchmesser von 600 µm.
Ungeachtet dieser beispielhaften Angaben erstreckt sich
der allgemeine Erfindungsgedanke auf sämtliche in den Pa
tentansprüchen genannten und daraus ableitbaren Ausfüh
rungsformen und auf sämtliche Anwendungsgebiete, in denen
sich die Homogenisierung eines elektromagnetischen Strah
lenbündels erforderlich ist oder auch nur anbietet.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Beleuchtung und/oder zur Bearbeitung
einer Fläche und insbesondere zur Formung der Cornea
mittels Licht, mit
- - wenigstens einer Lichtquelle, die einen Licht- und insbesondere einem Laserstrahl emittiert, und
- - einem optischen System, das den Licht- bzw. Laser strahl auf die zu beleuchtende bzw. zu bearbeitende Fläche führt und das eine Einrichtung zur Strahlhomoge nisierung aufweist,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Homogenisier-Element
wenigstens eine gekrümmte Fläche aufweist, auf der Fa
cettenelemente vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Homogenisier-Element
einen Spiegel und insbesondere einen Hohlspiegel auf
weist, auf dessen Spiegelfläche Facettenelemente vorge
sehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Homogenisier-Element
ein das Licht transmittierendes Element aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Homogenisier-Element we
nigstens eine Linse aufweist, bei der mindestens eine
Linsenfläche Facettenelemente aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Facettenelemente konka
ve und/oder konvexe Verformungen optischer Flächen wie
Vertiefungen und/oder Erhebungen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Facettenelemente sphä
risch ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe bzw. Höhe der Fa
cettenelemente auf die Wellenlänge des auftreffenden
Lichts abgestimmt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe bzw. Höhe der Fa
cettenelemente größer als die Wellenlänge des Lichts
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Homogeni
sier-Elemente vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung als Licht
quelle einen Er:YAG-Laser aufweist.
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1998
- 1998-11-27 WO PCT/DE1998/003509 patent/WO1999028077A2/de active Application Filing
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