DE19752462A1 - Doppelbodenplatte mit Verstärkungselement - Google Patents
Doppelbodenplatte mit VerstärkungselementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppelbodenplatte mit den Merkmalen des
Anspruchs 1, sowie Verfahren zur Herstellung derartiger Doppelboden
platten mit den Merkmalen des Anspruchs 11 oder 12.
Derartige Doppelbodenplatte können auf einer Unterkonstruktion ange
ordnet werden, wodurch ein begehbarer Fußboden entsteht. Doppelboden
platten müssen bestimmte Spezifikationen bezüglich des Feuerwiderstan
des, der Tragfähigkeit, der Luftschalldämmung und der Luftdichtigkeit
erfüllen. Als besonders geeignet zum Aufbau derartiger Doppelboden
platten hat sich natürliches oder synthetisches Anhydrit herausgestellt, da
es gute Eigenschaften bezüglich der Feuerfestigkeit, Maßstabilität und
Schalldämmung aufweist. Nachteilig an diesem Material ist es jedoch, daß
es nur eine geringe Zugfestigkeit aufweist. Die Zugfestigkeit des Anhy
drits kann in an sich bekannter Art und Weise durch die Beimengung von
Fasermaterialien in die flüssige Anhydritmasse vor der Aushärtung erhöht
werden. Als Fasermaterialien kommen dabei alle aus der Faserverbund
technik bekannten Fasern in Frage. Wegen des guten Kosten-Nutzen-Ver
hältnisses eignen sich insbesondere Glas- oder Metallfasern zur Ver
stärkung des Anhydritmaterials.
Bei größeren Doppelbodenplatten treten auf der Unterseite der Doppelbo
denplatte große Zugspannungen auf, sobald die Doppelbodenplatte von
oben belastet wird, beispielsweise wenn ein größeres Möbelstück auf der
Oberseite des Doppelbodens aufgestellt wird. Sollen Doppelbodenplatten
mit hohen Werten für die zulässige Flächenlast bereitgestellt werden, sind
deshalb Doppelbodenplatten ungeeignet, die lediglich aus einer Schicht
faserverstärkten Anhydrits bestehen, da die Festigkeit dieses Materials für
die Belastung im Bereich der größten Zugspannungen auf der Unterseite
der Doppelbodenplatte nicht ausreichend ist.
Aus der DE 42 04 033 C2 ist ein Doppelboden bekannt, der sehr große
Werte für die zulässige Flächenbelastung aufweist. Die darin beschriebe
nen Doppelbodenplatten bestehen aus einer Bodenplatten-Wanne aus
Stahlblech, die mit einer Anhydritmasse ausgegossen ist. Die bei der
Belastung des Doppelbodens auftretenden Zugspannungen auf der Unter
seite der Doppelbodenplatte können von der in diesem Bereich angeord
neten Stahlblechwanne leicht aufgenommen und über die Bauteilwandung
der Blechwanne in die daran anliegende Unterkonstruktion des Doppelbo
dens abgeleitet werden. In der Anhydritschicht dieser Doppelbodenplatten
treten hauptsächlich nur Druckspannungen auf, die von diesem Material
gut aufgenommen werden können. Da in der Anhydritschicht im wesentli
chen nur geringe Zugspannungen auftreten, ist die Beimengung von
Fasermaterialien zu der Anhydritmasse nicht notwendig. Nachteilig bei
den Doppelbodenplatten mit Stahlblechwanne ist es, daß die verwendeten
Blechwannen nur schwer mit der erforderlichen Maßgenauigkeit gefertigt
werden können. Da diese Blechwannen im Normalfall in einem Tiefzieh
prozeß hergestellt werden, ist die Maßhaltigkeit der Blechwannen großen
Toleranzen unterworfen. Wenn die Doppelbodenplatten großflächigen auf
einer Unterkonstruktion verbaut werden, ist es jedoch erforderlich, daß
die Doppelbodenplatten eine hohe Maßhaltigkeit aufweisen.
Zudem ist es unmöglich, den Boden der Stahlwanne absolut eben zu
fertigen. Aus dem Tiefziehprozeß folgt vielmehr, daß der Boden der
Wanne eine geringe elastische Auswölbung zeigt. Diese Auswölbung kann
sich auf die Oberseite der Doppelbodenplatte übertragen, wodurch ein
Doppelbodenoberfläche entsteht, die nicht die erforderliche Ebenheit
aufweist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, einen Doppelboden sowie ein Verfahren zur Herstellung
eines derartiger Doppelbodens zu schaffen, der eine hohe zulässige
Flächentraglast aufweist und kostengünstig hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Doppelboden mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und durch die Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
11 oder 12 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß weist die Doppelbodenplatte eine Schicht auf, die im
wesentlichen aus natürlichem oder synthetischem Anhydrit besteht, dem
zur Verstärkung Fasermaterialien, wie beispielsweise Glasfasern oder
Metallspäne, beigemengt sind. Auf der Unterseite der Doppelbodenplatte
ist ein Verstärkungselement angeordnet. Dieses Verstärkungselement
dient der Aufnahme von Zugspannungen, die auf der Unterseite der
Doppelbodenplatte auftreten und von dem Anhydritmaterial nicht ohne
Schädigung aufgenommen werden können. Im Ergebnis entsteht ein
Verbund aus der faserverstärkten Anhydritschicht und dem auf der Unter
seite der Anhydritschicht angeordneten Verstärkungselement der optimal
auf die auftretenden Belastungszustände abstimmbar ist. Der Großteil der
Belastung wird von der Anhydritschicht aufgenommen und lediglich der
Teil der Belastung, der die Festigkeitswerte der Anhydritschicht über
schreiten würde, wird von dem Verstärkungselement aufgenommen.
Dadurch lassen sich die Festigkeitspotentiale der beiden Materialkompo
nenten optimal nutzen.
Da das Verstärkungselement lediglich auf der Unterseite der Doppelbo
denplatte angeordnet ist und die Doppelbodenplatte an den Kanten nicht
umgreift, sind Probleme bezüglich der Maßhaltigkeit wie bei der Boden
platten-Wanne ausgeschlossen. Die Anhydritschicht kann maßgenau in
einer Dauerform gegossen werden und im Bedarfsfall zur Kalibrierung
nachgearbeitet werden, da das Anhydrit leicht bearbeitbar ist. Da das
Verstärkungselement lediglich eine im wesentlichen ebene Geometrie
aufweisen muß, kann es kostengünstig hergestellt werden. Ansonsten sind
für die Gestaltung des Verstärkungselements viele Geometrien denkbar.
Beispielsweise kann das Verstärkungselement als ein oder mehrere Ver
stärkungsstreifen oder als Verstärkungsmatte oder als Verstärkungsgitter
ausgeformt sein. Als Materialien zur Herstellung des Verstärkungsele
ments sind alle Materialien vorstellbar, die ausreichende Festigkeitswerte
aufweisen und auch ansonsten den Anforderungen an eine Doppelboden
platte bezüglich Feuerfestigkeit, Schalldämmung und Dichtigkeit genügen.
Zu denken ist insbesondere an Stahl oder an spezielle Kunststoffe.
Prinzipiell gibt es viele Möglichkeiten, das Verstärkungselement an der
Doppelbodenplatte zu befestigen. Für die erfindungsgemäße Wirkung
spielt es dabei keine Rolle, ob das Verstärkungselement lösbar oder
unlösbar an der Doppelbodenplatte fixiert ist. So kann das Verstärkung
selement an der Anhydritschicht festgeschraubt sein. Da die Anhydritma
sse vor der Verarbeitung in einem flüssigen Zustand vorliegt, ist es
besonders kostengünstig, wenn das Verstärkungselement in die Doppelbo
denplatte eingegossen wird. Dadurch ergibt sich eine formschlüssige
Verankerung des Verstärkungselements in der Anhydritschicht, und die
auftretenden Spannungen in der Doppelbodenplatte können großflächig
aus der Anhydritschicht in das Verstärkungselement übergeleitet werden.
Soll das Verstärkungselement erst nach der Aushärtung des Anhydrits auf
der Doppelbodenplatte befestigt werden, ist es günstig, das Verstärkungs
element aufzukleben. Die großflächige Klebeschicht erlaubt die gleichmä
ßige Einleitung von Spannungen aus der Anhydritschicht in das Verstär
kungselement. Spannungsspitzen, die zu einem Materialversagen führen
könnten, werden dadurch weitestgehend vermieden.
Als besonders geeignete Geometrie für die Gestaltung des Verstärkungs
elements hat sich die Plattenform herausgestellt. Werden Materialien mit
hohen Festigkeitswerten, wie beispielsweise Stahlblech, eingesetzt,
reichen bereits dünne Bauteilwandungen aus, um die auf der Unterseite
der Doppelbodenplatte auftretenden Zugspannungen aufzunehmen. Da die
Zugspannungen zur Vermeidung von Spannungsspitzen möglichst großflä
chig aus der Anhydritschicht in das Verstärkungselement abgeleitet
werden sollten, erweist es sich deshalb als besonders günstig, das Ver
stärkungselement als großflächige Platte mit relativ dünner Bauteilwan
dung auszugestalten.
Wird auf der Unterseite der Anhydritschicht lediglich eine ebene Verstär
kungsplatte, beispielsweise ein Stahlblechabschnitt, befestigt, so können
zwar die auftretenden Zugspannungen leicht aufgenommen werden, die
entstehenden Doppelbodenplatten weisen jedoch keine hohe Formstabilität
und Verwindungssteifigkeit auf, da dazu die Bauteilwandung der ebenen
Verstärkungsplatte zu schwach ist. Da mit einer Erhöhung der Wandstärke
der Platte eine starke Gewichtszunahme verbunden ist, ist es zur Erhö
hung der Formstabilität günstiger, profilierte Platte mit ebenen Rändern
als Verstärkungselement zu verwenden. Durch die Profilierung weist die
Platte eine sehr viel höhere Formstabilität bei gleichem Gewicht auf. Eine
solche profilierte Platte kann beispielsweise dadurch hergestellt werden,
daß ein Stahlblechabschnitt napfartig tiefgezogen wird.
Prinzipiell ist es ausreichend, wenn das Verstärkungselement lediglich in
den Bereichen der Doppelbodenplatte angeordnet ist, in denen die Festig
keit der Anhydritschicht durch die auftretenden Belastungen überschritten
würde. Ein Maximum für die Werte der zulässigen Traglast der Doppelbo
denplatten wird erreicht, wenn das Verstärkungselement im wesentlichen
die gleiche Außenkontur wie die Unterseite der Doppelbodenplatte auf
weist. Denn daraus ergibt sich die größtmögliche Kontaktfläche zwischen
Verstärkungselement und Anhydritschicht und damit eine besonders
gleichmäßige Spannungsverteilung.
Wird das Verstärkungselement formschlüssig in die Anhydritschicht
eingebettet, so sollte das Verstärkungselement Verankerungselemente
aufweisen, die von der Anhydritmasse umflossen werden können und
damit nach der Aushärtung für einen belastbaren Materialverbund zwi
schen Verstärkungselement und Anhydritschicht sorgen. Dies ist insbe
sondere dann wichtig, wenn das Verstärkungselement als Platte ausge
formt ist, die im wesentlichen die gleiche Außenkontur wie die Unterseite
der Doppelbodenplatte aufweist. Da in diesem Falle die Außenkanten der
Verstärkungsplatte nicht von der Anhydritmasse umflossen werden, und
sich die Verstärkungsplatte und die Anhydritschicht lediglich in einer im
wesentlichen ebenen Kontaktfläche berühren, muß die Verstärkungsplatte
zur Herstellung eines ausreichenden Materialverbundes in eben dieser
Kontaktfläche Verankerungselemente aufweisen. Diese Verankerungsele
mente können beispielsweise als Punzen und/oder Ausnehmungen und/oder
Noppen und/oder Aufrauhungen ausgestaltet sein.
Da die Anhydritschicht bei der vorgeschlagenen Doppelbodenplatte nicht
in eine Trägerwanne eingegossen wird, sondern zur Verstärkung lediglich
auf der Unterseite der Doppelbodenplatte ein Verstärkungselement ange
ordnet wird, ist die Anhydritschicht in den seitlichen Kantenbereichen der
Doppelbodenplatte nicht geschützt, sondern liegt offen. Da das Anhydrit
material relativ spröde ist, besteht damit die Gefahr, daß diese unge
schützten Kanten bei der Montage oder dem Transport beschädigt werden.
Es ist deshalb vorzugswürdig, an den Kanten der Doppelbodenplatte
zumindest bereichsweise Kantenprofile anzuordnen, die die Anhydrit
schicht in diesem gefährdeten Bereich schützen. Diese Kantenprofile
können beispielsweise bei der Herstellung der Doppelbodenplatte in die
Anhydritschicht eingebettet werden. Die geometrische Ausgestaltung der
Kantenprofile ist auf die spezifischen Anforderungen bei der Verwendung
der Doppelbodenplatten abzustimmen. Wahlweise kann die Oberkante, die
seitliche Seitenfläche, die Unterkante oder eine Kombination dieser
Bereiche an den Seitenkanten der Doppelbodenplatte durch die Kanten
profile abgedeckt werden. Als Material zur Verwendung als Kantenprofil
ist insbesondere an Kunststoff- oder Metallprofile zu denken.
Auf der Oberseite der Doppelbodenplatte können in an sich bekannter
Weise Bodenbeläge angeordnet sein.
Zur Herstellung des Verstärkungselements sollte vorzugsweise ein Metall
blech, insbesondere ein Stahlblech, verwendet werden.
Eine Möglichkeit, die vorgeschlagenen Doppelbodenplatten herzustellen,
besteht darin, eine faserarmierte Anhydritmasse in eine Dauerform zu
gießen und nach der Aushärtung und Entformung der daraus entstehenden
Anhydritplatte das Verstärkungselement auf der Unterseite aufzukleben.
Da das Verstärkungselement erst in dem zweiten Bearbeitungsschritt an
der Anhydritschicht befestigt wird, ist es vor dem Aufkleben des Verstär
kungselements möglich, die Anhydritplatte unabhängig von der Gestaltung
des Verstärkungselements nachzubearbeiten und insbesondere auf die
vorgegebenen Maße zu kalibrieren. Dies kann beispielsweise durch Ab
schleifen überstehender Materialbereiche erfolgen.
Alternativ dazu ist es zur Verankerung des Verstärkungselements möglich,
das Verstärkungselement vor dem Eingießen der Anhydritmasse in die
Dauerform einzulegen und anschließend in der Dauerform mit der Anhy
dritmasse zu umgießen. Nach der Aushärtung der Anhydritschicht kann die
Doppelbodenplatte entformt und, falls erforderlich, weiterbearbeitet
werden.
Sollen die Kanten der Doppelbodenplatte durch Kantenprofile geschützt
werden, ist es unabhängig davon, ob das Verstärkungselement aufgeklebt
oder eingegossen wird, besonders vorteilhaft, die Kantenprofile, bei
spielsweise entsprechend ausgestaltete Kunststoffprofile, an der Seite in
die Dauerform einzulegen und auf einer Seite mit der Anhydritmasse zu
umgießen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand lediglich bevorzugte Ausfüh
rungsformen der Doppelbodenplatte darstellender Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer in eine Dauerform gegosse
nen Doppelbodenplatte im seitlichen Querschnitt;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer in eine Dauerform gegos
senen Doppelbodenplatte im seitlichen Querschnitt;
Fig. 3 eine erste Ausführungsform einer Verstärkungsplatte in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 4 das Verankerungselement der Verstärkungsplatte aus Fig. 3
im seitlichen Querschnitt;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform einer Verstärkungsplatte in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 6 das Verankerungselement der Verstärkungsplatte aus Fig. 5
im seitlichen Querschnitt;
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform einer Verstärkungsplatte in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 8 das Verankerungselement der Verstärkungsplatte aus Fig. 7
im seitlichen Querschnitt;
Fig. 9 eine vierte Ausführungsform einer Verstärkungsplatte in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 10 die Verankerungselemente der Verstärkungsplatte aus Fig. 9
im seitlichen Querschnitt;
Fig. 11 eine erste Ausführungsform des Kantenbereichs einer Doppel
bodenplatte ohne Bodenbelag im seitlichen Querschnitt;
Fig. 12 eine zweite Ausführungsform des Kantenbereichs einer
Doppelbodenplatte ohne Bodenbelag im seitlichen Quer
schnitt;
Fig. 13 eine erste Ausführungsform des Kantenbereichs einer Doppel
bodenplatte mit elastischem Bodenbelag im seitlichen Quer
schnitt;
Fig. 14 eine zweite Ausführungsform des Kantenbereichs einer
Doppelbodenplatte mit elastischem Bodenbelag im seitlichen
Querschnitt;
Fig. 15 eine erste Ausführungsform des Kantenbereichs einer Doppel
bodenplatte mit textilem Bodenbelag im seitlichen Quer
schnitt;
Fig. 16 eine zweite Ausführungsform des Kantenbereichs einer
Doppelbodenplatte mit textilem Bodenbelag im seitlichen
Querschnitt.
Fig. 17 eine fünfte Ausführungsform einer Verstärkungsplatte in
perspektivischer Ansicht;
Fig. 18 den Kantenbereich eine Ausführungsform einer Doppelboden
platte mit profilierter Verstärkungsplatte im seitlichen Quer
schnitt.
In Fig. 1 ist schematisch die Herstellung einer ersten Ausführungsform 1
einer Doppelbodenplatte dargestellt. In eine Dauerform 2 wurde eine
Verstärkungsplatte 3 mit Verankerungselementen 4 sowie ein Kantenprofil
5 eingelegt. Anschließend wurde eine Anhydritmasse 6 mit darin einge
mischten Glasfasern 7 in die Dauerform 2 eingegeben und dabei die
Verstärkungsplatte 3 und das Kantenprofil 5 eingegossen. Die Anhydrit
masse 6 wurde in der Dauerform verdichtet und härtet anschließend aus.
Nach der Aushärtung kann die fertige Doppelbodenplatte 1 entformt
werden und anschließend die nächste Doppelbodenplatte in der Dauerform
2 gegossen werden.
In Fig. 2 ist die Herstellung einer zweiten Ausführungsform 8 einer
Doppelbodenplatte dargestellt. Nachdem das Kantenprofil 5 in die Dau
erform 2 eingelegt ist, wird die Dauerform 2 mit der Anhydritmasse 6
ausgegossen. Nach der Aushärtung des Anhydrits kann der Formkörper
entformt werden, und die Anhydritschicht schleifend nachbearbeitet
werden, bis die erforderliche Maßhaltigkeit gegeben ist. Danach wird in
einem zweiten, nicht dargestellten Arbeitsgang ein Verstärkungselement
auf der Unterseite 9 der Anhydritschicht aufgeklebt.
In den Fig. 3 bis 10 und Fig. 17 sind verschiedene Ausführungsformen
von Verstärkungsplatten mit den dazugehörigen Verankerungselementen
dargestellt, die dazu geeignet sind, an der Unterseite einer Anhydrit
schicht eingegossen zu werden. Fig. 3 zeigt ein Stahlblech 10, auf dessen
Oberseite regelmäßige Noppen 11 angeordnet sind. Diese Noppen wirken
als Verankerungselement in der Anhydritschicht. Wie Fig. 4 zeigt, können
die Noppen 11 beispielsweise durch einen Tiefziehvorgang mit entspre
chenden Stempeln hergestellt werden.
Fig. 5 zeigt die Verstärkungsplatte 12 mit den als Punzen 13 ausgestalte
ten Verankerungselementen. Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, können die
Punzen 13 durch das Ein- und Durchdrücken eines entsprechenden Stem
pels in das Blech 12 hergestellt werden.
In der Verstärkungsplatte 14, die in Fig. 7 dargestellt ist, sind die Veran
kerungselemente als Ausnehmungen 15 ausgestaltet. Diese Ausnehmungen
können von dem flüssigen Anhydrit durchflossen werden, wodurch sich
nach der Aushärtung des Anhydrits eine hinterschnittene Verankerung des
Anhydrits in der Verstärkungsplatte 14 ergibt. Fig. 8 zeigt einen Aus
schnitt aus der Verstärkungsplatte 14 im Querschnitt.
Die in Fig. 9 dargestellte Ausführungsform 16 der Verstärkungsplatte ist
dazu vorgesehen, auf einer Anhydritschicht angeklebt zu werden. Zur
Erhöhung der Oberfläche, womit eine bessere Haftung der Klebeschicht
erreicht werden kann, werden die Granulatkörner 17 nach dem Auftragen
der Klebeschicht 18 aufgestreut und danach die Verstärkungsplatte 16 auf
die Unterseite der nicht dargestellten Anhydritschicht aufgepreßt. Fig. 10
zeigt eine Ausschnitt aus der Verstärkungsplatte 16 im Querschnitt.
Die in Fig. 17 dargestellte Ausführungsform 32 der Verstärkungsplatte ist
profiliert ausgeführt. Ein Stahlblech wurde dazu napfartig tiefgezogen, so
daß die Verstärkungsplatte auf allen Seiten von dem ebenen Rand 33
umgeben ist. Auf der Oberseite der Verstärkungsplatte sind Noppen 34
angeordnet, um die Verstärkungsplatte in der Anhydritschicht zu veran
kern.
Fig. 17 zeigt den Kantenbereich eine Ausführungsform 34 einer Doppel
bodenplatte im Querschnitt, bei der die profilierter Verstärkungsplatte 32
auf der Unterseite der Anhydritschicht 21 fixiert ist. Die Verstärkungs
platte 32 ist dabei so orientiert, daß die Vertiefung in der Verstärkungs
platte 32 nicht ausgegossen wird, sondern einen Teil des Anhydrits
verdrängt. So wird bei einer hohen Formstabilität ein geringes Gesamtge
wicht erreicht.
In den Fig. 11 bis 16 sind verschiedene Ausführungsformen von Boden
platten mit und ohne Bodenbelag jeweils mit und ohne Kantenprofil
dargestellt. Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform 20 wird die
Anhydritschicht 21 von unten durch die Verstärkungsplatte 22 verstärkt.
Die seitliche Kante 23 der Anhydritschicht 21 liegt offen, und es besteht
die Gefahr der Beschädigung während der Montage und des Transports.
Die in Fig. 12 dargestellte Ausführungsform 31 entspricht der Ausfüh
rungsform 20 mit dem Unterschied, daß die Anhydritschicht 21 im seitli
chen Bereich durch das Kantenprofil 24 geschützt ist.
Bei den in Fig. 13 und Fig. 14 dargestellten Ausführungsformen 25 und
26 ist auf der Oberseite der Anhydritschicht 21 jeweils ein elastischer
Bodenbelag 27 angebracht.
Bei den in Fig. 15 und Fig. 16 dargestellten Ausführungsformen 28 und
29 ist auf der Oberseite der Anhydritschicht 21 jeweils ein textiler Boden
belag 30 angeordnet.
Claims (13)
1. Doppelbodenplatte mit einer Schicht, die im wesentlichen aus
natürlichem und/oder synthetischen Anhydrit besteht, dem zur
Verstärkung Fasermaterial insbesondere aus Glas oder Metall
beigemengt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Unterseite der Doppelbodenplatte (1) zumindest ein
Verstärkungselement (3) angeordnet ist.
2. Doppelbodenplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement (3) in die Doppelbodenplatte (1)
zumindest bereichsweise eingegossen ist.
3. Doppelbodenplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement (16) an der Doppelbodenplatte (8)
aufgeklebt ist.
4. Doppelbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement als im wesentlichen ebene Platte (3,
10, 12, 14, 16) ausgeformt ist.
5. Doppelbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement als profilierte Platte (32) mit ebenen
Rändern (33) ausgeformt ist.
6. Doppelbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement (3) im wesentlichen die gleiche
Außenkontur wie die Unterseite der Doppelbodenplatte (3)
aufweist.
7. Doppelbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement (3) zur Verankerung in der
Anhydritschicht (6) Verankerungselemente (4) aufweist,
insbesondere Punzen (13) und/oder Ausnehmungen (15) und/oder
Noppen (11) und/oder Aufrauhungen, die formschlüssig vom
Anhydrit umschlossen werden können.
8. Doppelbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Kanten der Doppelbodenplatte (1) zumindest
bereichsweise Kantenprofile (5) angeordnet sind.
9. Doppelbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberseite der Doppelbodenplatte (1,8) Bodenbeläge
(27, 30) angeordnet sind.
10. Doppelbodenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verstärkungselement (3) ein Metallblech, insbesondere ein
Stahlblech, verwendet wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer Doppelbodenplatte mit einer
Schicht, die im wesentlichen aus natürlichem oder synthetischen
Anhydrit besteht, dem zur Verstärkung Fasermaterial insbesondere
aus Glas oder Metall beigemengt ist und auf deren Unterseite ein
Verstärkungselement angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anhydritmasse (6) in eine Form (2) gegossen wird und nach
der Entformung das Verstärkungselement (16) aufgeklebt wird.
12. Verfahren zur Herstellung einer Doppelbodenplatte
mit einer Schicht, die im wesentlichen aus natürlichem oder
synthetischen Anhydrit besteht, dem zur Verstärkung Fasermaterial
insbesondere aus Glas oder Metall beigemengt ist und auf deren
Unterseite ein Verstärkungselement angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement (3) in eine Form (2) eingelegt wird
und anschließend die Anhydritmasse (6) in die Form (2) eingegossen
wird.
13. Verfahren zur Herstellung einer Doppelbodenplatte nach Anspruch
11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Eingießen der Anhydritmasse (6) Kantenprofile (5) in
die Form (2) eingelegt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997152462 DE19752462A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Doppelbodenplatte mit Verstärkungselement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997152462 DE19752462A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Doppelbodenplatte mit Verstärkungselement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19752462A1 true DE19752462A1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=7849907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997152462 Ceased DE19752462A1 (de) | 1997-11-27 | 1997-11-27 | Doppelbodenplatte mit Verstärkungselement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19752462A1 (de) |
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WO2003062556A2 (en) * | 2002-01-25 | 2003-07-31 | Edilconsulting S.A. | Flat panel for raised floor |
WO2003062556A3 (en) * | 2002-01-25 | 2007-11-29 | Edilconsulting S A | Flat panel for raised floor |
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