DE19751802A1 - Regeleinrichtung für den Betrieb von Erdschlußspulen - Google Patents
Regeleinrichtung für den Betrieb von ErdschlußspulenInfo
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- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P13/00—Arrangements for controlling transformers, reactors or choke coils, for the purpose of obtaining a desired output
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05F—SYSTEMS FOR REGULATING ELECTRIC OR MAGNETIC VARIABLES
- G05F5/00—Systems for regulating electric variables by detecting deviations in the electric input to the system and thereby controlling a device within the system to obtain a regulated output
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für den
Betrieb von Erdschlußspulen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Es ist lange bekannt, Mittel- und Hochspannungsnetze
mit Erdschlußspulen (Petersen-Spulen) zu betreiben.
Hierbei wird der Sternpunkt eines Netzes über eine
Drosselspule (Erdschlußspule) mit der Erde verbunden.
Deren Induktivität wird so gewählt, daß sie mit der
Erdkapazität des Netzes abgestimmt ist, so daß bei
einem Erdschluß einer Leitung, der bei mechanischer
Beschädigung einer Phase entsteht, der aus dem Netz
abfließende, kapazitive Strom durch einen gleich
großen, entgegengesetzten Strom von der Erdschlußspule
kompensiert wird. Der Erdschluß, bei dem Lichtbögen
auftreten können, wird dadurch gelöscht und das Netz
kann bis zu einer Behebung des Schadens in der Regel
weiterbetrieben werden.
Die Induktivität der Erdschlußspule wird stufenlos oder
in Stufen eingestellt, um Veränderungen oder
Schwankungen im Netz auszugleichen. Bei Verstellung der
Erdschlußspule ändert sich die Spannung zwischen dem
Sternpunkt des Netzes und der Erde und besitzt bei
einer exakten Resonanzabstimmung des Resonanzkreises
der Erdschlußspule mit Erdkapazität des Netzes ein
Maximum. Die Ermittlung dieses Maximums dient zur
Einstellung der Erdschlußspule, wobei der Resonanzpunkt
rechnerisch oder durch Überfahren des Maximums
ermittelt wird.
Während die Erdschlußspulen teilweise bis heute im
händischen Betrieb eingestellt werden, setzt sich in
jüngerer Zeit die automatische Regelung durch
sogenannte Erdschluß-Kompensationsregler durch.
Solche Erdschluß-Kompensationsregler, wie
beispielsweise der EFC30 der Firma Haefely Trench, sind
mikroprozessorgesteuerte Regelgeräte mit Anzeige- und
Eingabemöglichkeiten, die die Betriebszustände eines
Netzes anzeigen, die Meßsignale kontinuierlich
auf zeichnen, die Resonanzpunkte ermitteln und die
Erdschlußspulen entsprechend regeln, wobei die Regelung
auch im Erdschlußfall stattfindet und sowohl stufig,
als auch stufenlos verstellbare Erdschlußspulen
geregelt werden können. Es ist möglich, mehrere Regler
in einem Netz einzusetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
solchen Erdschluß-Kompensationsregler dahingehend
fortzubilden, daß er variabler eingesetzt werden kann,
daß er einen höheren Bedienungskomfort aufweist und daß
er mit weiteren Regeleinrichtungen besser abstimmbar
ist.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst. Fortbildungen
und vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen umfaßt.
Erfindungsgemäß ist eine Regeleinrichtung für den
Betrieb von Erdschlußspulen, mittels der die
Sternpunkt-Erdspannung eines elektrischen Netzes
gemessen wird und die Induktivität der Erdschlußspule
in Abhängigkeit des Resonanzwertes des Schwingkreises
der Netzkapazität gegen Erde mit der Induktivität der
Erdschlußspule automatisch eingestellt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung für alle Meß-,
Steuer- und Regelfunktionen der Erdschlußspule frei
programmierbar ist, daß die Regeleinrichtung
Verlagerungsspannungen registriert, dokumentiert und
deren Tendenzen berechnet, und daß die Regeleinrichtung
mit weiteren Regel- und/oder Meßeinrichtungen
vernetzbar ist.
Eine weitere Regeleinrichtung ist beispielsweise der
Regler für die Betriebsspannung des Netzes. Eine
Meßeinrichtung ist beispielsweise ein
Erdschlußsuchrelais.
Die Regeleinrichtung kann in einem galvanisch
verbundenen Netz mit mindestens einer weiteren
Regeleinrichtung für den Betrieb einer weiteren
Erdschlußspule verbunden sein, wobei sich die
Regeleinrichtungen aufeinander abstimmen.
Der Datentransport zwischen den einzelnen Einheiten
erfolgt über eine Busstruktur.
Ein erfindungsgemäßer Erdschluß-Kompensationsregler
weist vorzugsweise die folgenden Merkmale auf:
- - die Parametrierung erfolgt einfach über Personalcomputer (PC); solche Parameter sind beispielsweise die Einstellung der Spule bezüglich einer Über- oder Unterkompensation der Netzkapazität;
- - es sind Schreiberfunktionen zur Dokumentation vorhanden;
- - binäre und analoge Ein- und Ausgänge sind frei programmierbar; hierdurch können Grenzwerte geändert oder hinzugefügt werden, bestimmte Bedingungen können miteinander verknüpft werden, wie beispielsweise schwankende Netzauslastungen mit den auftretenden Verlagerungsspannungen, weiter sind zusätzliche Meldungen noch nachträglich generierbar;
- - mehrere Regler sind durch eine Buskopplung miteinander verbindbar;
- - zusätzliche Schnittstellen für Zusatzkomponenten sind vorhanden; über Interfacebausteine kann so beispielsweise bei Bedarf die Hardware-Kapazität vergrößert werden, ohne daß ein weiterer Regler beigestellt werden muß;
- - der Regler ist multimasterfunktionsfähig; hierdurch ist ein komplettes verknüpftes System von jedem Regler aus steuerbar;
- - der Regler besitzt eine Programmiersprache mit Interpreter zur einfachen Programmierung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer
Darstellung eines Netzschemas beispielhaft näher
beschrieben.
Das in Fig. 1 gezeigte Netzschema weist eine
Umspannstation 1 auf, an der, geregelt durch eine
Regeleinrichtung 2 (REG-D), die Betriebsspannung U an
den Sternpunkt S des Netzes N gelegt wird. Die
einzelnen Zweige Z des Netzes N werden von einer
Sammelschiene SS versorgt. Mit dem Sternpunkt S ist
eine Erdschlußspule 3 verbunden, deren Induktivität
entsprechend der Netzkapazität durch eine
Regeleinrichtung 4 (REG-DE) eingestellt wird. Mit der
Regeleinheit 4 ist über eine Schnittstelle RS232 eine
Anzeige und Eingabeeinheit 5 in Form eines PCs
verbunden, über den die Regeleinrichtung 4
programmierbar ist. Über ein als Busstruktur
ausgelegtes Datennetz E-LAN sind die Regeleinrichtungen
REG-D (1) und REG-DE (2) miteinander und mit einer
Zentrale 6 verbunden. Über eine weitere Schnittstelle
(RS 485) sind über eine weitere Busstruktur
Erdschlußsuchrelais 7 mit der Regeleinrichtung 4
verbunden, die über Kabelumbau-Stromwandler 8 an die
einzelnen Zweige Z des Netzes N gelegt sind und durch
Messen der Summenstromänderung nach Veränderung der
Erdschlußspuleneinstellung feststellen, wo ein
Erdschluß aufgetreten ist. Die Regeleinrichtung 4 und
die Zentrale 6 sind so ausgelegt, daß alle
registrierten Daten von beiden Stationen aus gelesen
und bearbeitet werden können.
Claims (5)
1. Regeleinrichtung für den Betrieb von
Erdschlußspulen, mittels der die Sternpunkt-Erdspannung
eines elektrischen Netzes gemessen wird und die
Induktivität der Erdschlußspule in Abhängigkeit des
Resonanzwertes des Schwingkreises der Netzkapazität
gegen Erde mit der Induktivität der Erdschlußspule
automatisch eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung (4) für alle Meß-, Steuer- und Regelfunktionen der Erdschlußspule (3) frei programmierbar ist,
daß die Regeleinrichtung (4) Verlagerungsspannungen registriert, dokumentiert und deren Tendenzen berechnet,
und daß die Regeleinrichtung (4) mit weiteren Regel-und/ oder Meßeinrichtungen vernetzbar ist.
daß die Regeleinrichtung (4) für alle Meß-, Steuer- und Regelfunktionen der Erdschlußspule (3) frei programmierbar ist,
daß die Regeleinrichtung (4) Verlagerungsspannungen registriert, dokumentiert und deren Tendenzen berechnet,
und daß die Regeleinrichtung (4) mit weiteren Regel-und/ oder Meßeinrichtungen vernetzbar ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Regeleinrichtung (2) der Regler für
die Betriebsspannung (U) des Netzes (N) ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Meßeinrichtung ein Erdschlußsuchrelais (7)
ist.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung in einem galvanisch
verbundenen Netz mit mindestens einer weiteren
Regeleinrichtung für den Betrieb einer weiteren
Erdschlußspule verbunden ist, wobei sich die
Regeleinrichtungen aufeinander abstimmen.
5. Regeleinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datentransport zwischen den einzelnen Einheiten
über eine Busstruktur erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151802 DE19751802A1 (de) | 1997-11-24 | 1997-11-24 | Regeleinrichtung für den Betrieb von Erdschlußspulen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151802 DE19751802A1 (de) | 1997-11-24 | 1997-11-24 | Regeleinrichtung für den Betrieb von Erdschlußspulen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751802A1 true DE19751802A1 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7849524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997151802 Ceased DE19751802A1 (de) | 1997-11-24 | 1997-11-24 | Regeleinrichtung für den Betrieb von Erdschlußspulen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19751802A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10059334A1 (de) * | 2000-11-29 | 2002-06-13 | Siemens Ag | Bedämpfung von Resonanzüberhöhhungen bei einem an einem Umrichter mit Spannungszwischenkreis betriebenen elektrischen Motor durch angepasste Impedanz gegen Erde am Motorsternpunkt sowie korrespondierender elektrischer Motor |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3643391A1 (de) * | 1986-01-31 | 1987-08-06 | Licentia Gmbh | Verfahren zur automatischen einstellung von erdschlussspulen |
-
1997
- 1997-11-24 DE DE1997151802 patent/DE19751802A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3643391A1 (de) * | 1986-01-31 | 1987-08-06 | Licentia Gmbh | Verfahren zur automatischen einstellung von erdschlussspulen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
IGEL, M., SCHEGNER, P.: "Entwicklungstenden- zen der Schutz- und Leittechnik." In: Elektrie 1997, H.03/04, S.83-88 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10059334A1 (de) * | 2000-11-29 | 2002-06-13 | Siemens Ag | Bedämpfung von Resonanzüberhöhhungen bei einem an einem Umrichter mit Spannungszwischenkreis betriebenen elektrischen Motor durch angepasste Impedanz gegen Erde am Motorsternpunkt sowie korrespondierender elektrischer Motor |
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