DE19751249A1 - Ökotoxikologisch unbedenkliche Sonnenschutzformulierung - Google Patents
Ökotoxikologisch unbedenkliche SonnenschutzformulierungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenschutzformulierung,
die bioabbaubar beziehungsweise ökologisch unbedenklich ist.
Bekanntlich reagiert die Haut empfindlich auf Sonnenstrahlen, wel
che einen gewöhnlichen Sonnenbrand oder ein Erythem, aber auch
mehr oder weniger ausgeprägte Verbrennungen hervorrufen können.
Sonnenstrahlen haben aber auch andere negative Wirkungen: sie
bewirken, daß die Haut ihre Elastizität verliert und sich Falten bilden
und führen somit zu einer frühzeitigen Alterung. Manchmal kann man
auch Dermatosen beobachten. Im extremen Fall kommt es bei man
chen Menschen zum Auftreten von Hautkrebs.
Es ist auch wünschenswert, Haare gegen photochemische Schäden
zu schützen, um Veränderungen von Farbnuancen, ein Entfärben
oder Schäden mechanischer Art zu verhindern.
Bekanntlich wird der gefährlichste Teil der Sonnenstrahlen von den
ultravioletten Strahlen mit einer Wellenlänge von weniger als 400 nm
gebildet. Bekannt ist auch, daß durch das Vorhandensein der Ozon
schicht der Erdatmosphäre, die einen Teil der Sonnenstrahlung ab
sorbiert, die untere Grenze der ultravioletten Strahlen, welche die
Erdoberfläche erreichen, bei ca. 280 nm liegt.
Die heute üblichen Sonnenschutzmittel enthalten Lichtschutzfilter
welche UV-Strahlen in einem Wellenlängenbereich von 280 bis 400
nm absorbieren können, d. h. sowohl UVB-Strahlen mit einer Wellen
länge zwischen 280 und 320 nm, die bei der Bildung eines Sonnen
erythems eine entscheidende Rolle spielen, wie auch UVA-Strahlen
mit einer Wellenlänge zwischen 320 und 400 nm, welche die Haut
bräunen, aber auch altem lassen, die Auslösung einer erythematö
sen Reaktion begünstigen oder diese Reaktion bei bestimmten Men
schen vergrößern oder sogar phototoxische oder photoallergische
Reaktionen auslösen können.
Die heute üblichen Sonnenschutzfilter in der Kosmetik werden in
UVA- bzw. UVB-Filter unterteilt. Für beide UV-Bereiche gibt es viele
aus der Fachliteratur bekannte und bewährte Substanzen, beispiels
weise seien hier nur Substanzen wie Eusolex® 6300 oder Eusolex®
232, Dibenzoylmethane wie Eusolex® 9020, Benzophenone oder
auch Octyl Triazone (Uvinul® T 150) aufgeführt.
Bei Herstellung, Verwendung und letztlich der Entsorgung von che
mischen Produkten gelangt ein mehr oder weniger großer Teil davon
in die Umwelt. Dies gilt insbesondere für die Inhaltsstoffe solcher
Produkte, die bestimmungsgemäß nach Gebrauch in das Abwasser
gelangen, wie z. B. Wasch- und Reinigungsmittel oder auch Sham
poos oder Duschgele. Doch selbst auch Hautpflegemittel, Cremes
und auch Sonnenschutzmittel gehören in diese Kategorie.
Sonnenschutzformulierungen werden gemäß ihres Bedarfs bevor
zugt im Sommer während eines Sonnenbades eingesetzt. Die Be
nutzer gehen anschließend oftmals zum Schwimmen oder waschen
die Reste der aufgetragenen Sonnenschutzformulierung wieder ab.
Dementsprechend gelangen die Bestandteile einer Sonnenschutz
formulierung direkt in die Umwelt und können sich dort theoretisch
anreichern, wie es z. B. für waschaktive Substanzen bekannt ist.
Durch die heutzutage aggressive Sonneneinstrahlung infolge des
Ozonlochs und die zunehmende Ausdehnung der Reiseaktivitäten
während des Winters in sonnenreiche Länder nimmt der Verbrauch
an Sonnenschutzcremes und -lotionen stark zu.
Um eine Anreicherung von Substanzen aus Sonnenschutzformulie
rungen und auch eine Gefährdung der Umwelt zu vermeiden, ist der
Wunsch nach Formulierungen groß, die ökotoxikologisch unbedenk
lich sind.
Es bestand daher die Aufgabe, Sonnenschutzformulierungen bereit
zu stellen, die ökotoxikologisch unbedenklich sind.
Es wurde nun gefunden, daß man eine solche Sonnenschutzzube
reitung bereitstellen kann, indem man Einzelkomponenten zugibt, die
alle einzeln diese Forderungen erfüllen.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine ökotoxikologisch unbedenk
liche Sonnenschutzformulierung, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß alle Einzelkomponenten dieser Formulierung ökotoxikologisch
unbedenklich sowie mineralisch oder bioabbaubar sind.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer ökotoxikologisch unbedenklichen Sonnenschutzformulierung,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man nur Einzelkomponenten,
die ökotoxikologisch unbedenklich sowie mineralisch oder bioabbau
bar sind, verwendet. Weiterhin ist die Verwendung von minerali
schen oder bioabbaubaren sowie ökotoxikologisch unbedenklichen
Einzelkomponenten zur Herstellung einer ökotoxikologischen
Sonnenschutzformulierung auch Gegenstand dieser Erfindung.
Der biologische Abbau ist einer der wichtigsten Prozesse zur Minde
rung des Gefährdungspotentials einer in die Umwelt gelangenden
Substanz, ohne den die Abschätzung einer realistischen Umweltkon
zentration nicht möglich ist. Daher wird bei der Anmeldung eines
neuen Stoffes nach dem Chemikaliengesetz die biologische
Abbaubarkeit geprüft.
Die Chemikalien werden mittels international standardisierter Tests
nach OECD- bzw. EG-Richtlinien auf biologisch Abbaubarkeit
geprüft.
Wichtige Endabbau-Screeningtests sind die international eingesetz
ten OECD-Tests auf inhärente Bioabbaubarkeit (OECD 302 A-C)
sowie insbesondere auch die OECD-Tests auf leichte biologische
Abbaubarkeit (OECD 301 A-F).
Die in den erfindungsgemäßen Formulierungen enthaltenen biolo
gisch abbaubaren Komponenten halten vorzugsweise die Grenz
werte dieser Tests ein.
Als Prüfparameter werden beispielsweise die Abnahme des gelösten
Kohlenstoffs (DOC-Abnahme, dissolved oxygen carbon) der Test
substanz, die durch den Abbau verursachte Sauerstoffabnahme
(BSB bzw. CSB, biologischer bzw. chemischer Sauerstoffbedarf,
dies ist gleichbedeutend mit BOD - biological oxygen demand) oder
auch das dabei entstehende Kohlendioxid gemessen.
Folgende Kriterien müssen für die Bioabbaubarkeit nach den OECD-Richt
linien 302 A-C von den Einzelkomponenten erfüllt werden: nach
Test 302 A (modified SCAS-Test) muß die tägliche DOC-Abnahme
innerhalb eines Testzeitraums von 12 Wochen bei 20%-70% liegen,
oder nach 302 B (Zahn-Wellens/EMPA) muß die DOC-Abnahme im
Verlauf von 28 Tagen 20%-70% betragen. Nach Test 302 C (modi
fied MITI-Test II) muß 20%-70% des ursprünglich vorhandenen
Sauerstoffs (BOD) verbraucht sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
werden in den erfindungsgemäßen Formulierungen jedoch Einzel
komponenten eingesetzt, die die Kriterien für eine leichte Bioab
baubarkeit nach den OECD-Tests 301 A-F einhalten.
Diese Tests erlauben wegen ihrer Strenge nach Überschreiten ge
wisser Abbaugrenzwerte für eine Substanz die Schlußfolgerung, daß
der Abbau in der Umwelt schnell und letztlich vollständig erfolgt.
Insbesondere bevorzugt werden also folgende Kriterien erfüllt:
Wird im Verlauf von 28 Tagen unter den relativ ungünstigen Test bedingungen ein Abbau erzielt, bei dem die DOC-Abnahme (Abnah me des gelösten organischen Kohlenstoffs, 301 A, E) 70% und mehr beträgt, bzw. bei dem mehr als 60% des ursprünglich vorhandenen Sauerstoffs (CSB/BSB, 301 C D und F) verbraucht oder mehr als 60% Kohlendioxid (301 B) produziert wurde, kann davon ausgegangen werden, daß die Substanz auch in der Umwelt problemlos und voll ständig abgebaut werden kann.
Wird im Verlauf von 28 Tagen unter den relativ ungünstigen Test bedingungen ein Abbau erzielt, bei dem die DOC-Abnahme (Abnah me des gelösten organischen Kohlenstoffs, 301 A, E) 70% und mehr beträgt, bzw. bei dem mehr als 60% des ursprünglich vorhandenen Sauerstoffs (CSB/BSB, 301 C D und F) verbraucht oder mehr als 60% Kohlendioxid (301 B) produziert wurde, kann davon ausgegangen werden, daß die Substanz auch in der Umwelt problemlos und voll ständig abgebaut werden kann.
Erfolgt der Abbau in dieser Zeitspanne nicht nur vollständig, sondern
auch - nachdem er nach einer mehr oder weniger langen Anwachs
phase der Mikroorganismen erst einmal eingesetzt hatte - in einem
kurzen Zeitintervall, erhält die Substanz das Prädikat "biologisch
leicht abbaubar". Definiert wird dieser Begriff durch das sogenannte
"10-Tage-Fenster": das Abbauziel, d. h. 70% bzw. 60% Abbau, muß
binnen 10 Tagen nach Überschreiten der 10%-Schwelle erreicht
werden. Nur unter dieser Voraussetzung darf eine Substanz als
biologisch leicht abbaubar eingestuft werden.
In den erfindungsgemäßen Formulierungen können nun alle dafür
geeigneten Substanzen, die biologisch abbaubar oder leicht biolo
gisch abbaubar eingestuft werden, eingesetzt werden. Diese Ein
stufung kann teilweise aus den entsprechenden Sicherheitsdaten
blättern entnommen werden, oder es müssen die entsprechenden
Tests durchgeführt werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
werden als leicht biologisch abbaubare Lichtschutzfilter
Benzophenone (z. B. Eusolex® 4360) und/oder
Methoxyzimtsäureester (z. B. Eusolex® 2292) eingesetzt.
Als mineralische Lichtschutzfilter werden vorzugsweise Titandioxide
eingesetzt, insbesondere bevorzugt ein TiO2-Mikro-Rutil (Eusolex®
T-2000).
Das weitere für die Umweltsicherheitsbewertung von Stoffen maß
gebliche Kriterium ist die Ökotoxizität, d. h. ihre Giftigkeitswirkung auf
die Organismen in der Umwelt.
Schon seit einigen Jahren wurde auf internationaler Ebene beschlos
sen, für das Ökosystem der Gewässer die zu prüfenden Substanzen
anhand von standardisierten Tests mit besonders geeigneten Vertre
tern dieses Bereiches zu charakterisieren. Diese Tests werden
durchgeführt mit Algen als wichtige Vertreter der Pflanzenorganis
men, mit Daphnien (Wasserflöhe) als pflanzenfressende tierische
Organismen und mit Fischen als Vertreter einer der oberen Ebenen
der Nahrungskette.
In den relativ einfachen akuten Toxizitätstests können grundsätzliche
Erkenntnisse zum ökologischen Potential eines Stoffes gewonnen
werden. Diese Toxizität wird bei Fischen z. B. in Form des LC50-Wer
tes angegeben, das ist die Konzentration im Wasser, die 50% der
Testfische innerhalb einer definierten Zeit tötet (letale Konzentra
tion). Zur genauen Bewertung einer Substanz muß jedoch der ge
samte Verlauf der Konzentrations-Mortalitäts-Kurve interpretiert
werden.
Die akute Daphniengiftigkeit der zu testenden Substanz wird durch
den EC50-Wert angegeben; das ist diejenige mittlere effektive Kon
zentration, die innerhalb einer definierten Zeit bei 50% der Ver
suchstiere eine Schwimmunfähigkeit bewirkt. Der Versuchszeitraum
erstreckt sich über 48 Stunden. Bestimmt werden die EC50-Werfe
nach 24 und 48 Stunden. Die EC0- und EC100-Weite nach 48 Stun
den sollten ebenfalls angegeben werden.
Bei Ökotoxizitätstest mit Algen und beim Bakterien-Zellvermehrungs
hemmtest steht nicht die Letalwirkung der Substanz gegenüber dem
Testorganismus im Mittelpunkt, sondern der Einfluß auf die Vermeh
rung der Organismen. Es handelt sich deshalb dabei nicht mehr um
Akuttests, sondern um sogenannte chronische Tests. Bei Tests die
ser Art wird die sogenannte "No observed effect concentration"
(NOEC) ermittelt, d. h. die höchste Prüfkonzentration, bei der noch
keinerlei Effekte im Vergleich zu einer Kontrolle zu beobachten sind.
Auch im subchronischen Fischtest mit der Bewertung des Wachs
tums junger Fische im Zeitraum von bis zu 4 Wochen und im chro
nischen 21-Tage-Daphnien-Reproduktionstest beschreibt die ermit
telte NOEC eine Stoffkonzentration, bei der auch die besonders em
pfindlichen biologischen Prozesse wie Wachstum, Reife und Repro
duktion der Testorganismen noch nicht negativ beeinflußt werden.
Je höher natürlich die entsprechenden Werte sind, desto unbedenk
licher sind die Stoffe für die Umwelt.
Die Einstufung erfolgt teilweise auch über die dem Fachmann allge
mein bekannten R-Sätze, die in der Gefahrstoffverordnung nachzu
lesen sind. Beispielsweise muß eine Substanz, die einen LC50
(Fisch, 96h)-Wert von <1 mg/l ≦ 10 mg/l aufweist, durch R 51
(giftig für Wasserorganismen) gekennzeichnet und als umweltge
fährlich eingestuft werden. Diese Substanz wäre also nicht für eine
erfindungsgemäße Formulierung geeignet.
Als geeignete Substanz sei hier beispielsweise Eutanol G genannt,
welches eine akute Fischtoxizität von LC50 <100 mg/l aufweist.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Sonnenschutzformulie
rungen gilt es, solche Substanzen aus der Fülle der normal einge
setzten Verbindungen herauszusuchen, die ohnehin mineralischer
Natur sind oder die die erläuterten Kriterien der biologischen Abbau
barkeit und der ökologischen Unbedenklichkeit (Ökotoxizität)
erfüllen.
Hinweise auf diese Kriterien kann der Fachmann den Sicherheits
datenblätter der jeweiligen Substanzen entnehmen.
Dies gilt auch für die im folgenden aufgeführten Inhaltsstoffe, die zur
Herstellung einer kosmetischen Formulierung notwendig sind.
Die erfindungsgemäße Zubereitung wird als Mittel zum Schutz der
menschlichen Epidermis oder der Haare oder auch der sensibili
sierten Haare oder als Sonnenschutzmittel verwendet.
Mit "sensibilisierten Haaren" sind Haare gemeint, welche einer
Dauerwellenbehandlung, einem Färbe- oder Entfärbeprozeß
unterzogen worden sein.
Die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung wird zum Schutz
menschlicher Epidermis gegen Sonneneinstrahlung verwendet. Da
bei liegt sie in verschiedenen, für diesen Typ üblicherweise verwen
deten Formen vor. So kann sie insbesondere als Lotion oder Emul
sion, wie als Creme oder Milch (O/W, W/O), oder in Form öliger
oder ölig-alkoholischer Lotionen, Emulsionen, wie als Creme oder
als Milch, in Form ölig-alkoholischer, ölig-wäßriger oder wäßrig
alkoholischer Gele oder als feste Stifte vorliegen oder als Aerosol
konfektioniert sein.
Die Formulierung kann kosmetische Adjuvanzien enthalten, welche
in dieser Art von Zubereitungen üblicherweise verwendet werden,
wie z. B. Verdickungsmittel, weichmachende Mittel, Befeuchtungs
mittel, grenzflächenaktive Mittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel,
Mittel gegen Schaumbildung, Parfüms, Wachse, Lanolin, Treibmittel,
Farbstoffe und/oder Pigmente, welche das Mittel selbst oder die
Haut färben, und andere in der Kosmetik gewöhnlich verwendete
Ingredienzien sowie z. B. auch Naturstoffe.
Man kann als Solubilisierungsmittel ein Öl, Wachs oder sonstigen
Fettkörper, einen niedrigen Monoalkohol oder ein niedriges Polyol
oder Mischungen davon verwenden. Als besonders bevorzugte Sub
stanzen, die die erfindungsgemäßen Kriterien erfüllen, werden bei
spielsweise Glycerin, Eutanol G oder auch Emulgade F eingesetzt.
Eine bevorzugt Ausführungsform der Erfindung ist eine Emulsion,
welche als Schutzcreme oder -milch vorliegt und außer der erfin
dungsgemäßen Kombination von Lichtschutzfiltern Fettalkohole,
Fettsäureester, insbesondere Triglyceride von Fettsäuren, Fett
säuren, Lanolin, natürliche oder synthetische Öle oder Wachse und
Emulgatoren in Anwesenheit von Wasser umfaßt. Besonders
bevorzugt wird hierbei auch Miglyol oder Prisorine verwendet.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen stellen ölige Lotionen auf
Basis von natürlichen oder synthetischen Ölen und Wachsen, Lano
lin, Fettsäureestern, insbesondere Triglyceriden von Fettsäuren,
oder ölig-alkoholische Lotionen auf Basis eines Niedrigalkohols, wie
Glycol, und/oder eines Polyols, wie Glycerin, und Ölen, Wachsen
und Fettsäureestern, wie Triglyceriden von Fettsäuren, dar.
Die festen Stifte bestehen aus natürlichen oder synthetischen
Wachsen und Ölen, Fettalkoholen, Fettsäuren, Fettsäureestern,
Lanolin und anderen Fettkörpern.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können mit
Hilfe von Techniken hergestellt werden, die dem Fachmann wohl
bekannt sind.
Die erfindungsgemäßen Formulierungen können auch zur vorbeu
genden Behandlung von Entzündungen und Allergien der Haut und
zur Verhütung bestimmter Krebsarten verwendet werden.
Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, daß ein
Fachmann die obige Beschreibung in weitesten Umfang nutzen
kann. Die bevorzugten Ausführungsformen sind deswegen lediglich
als beschreibende, keineswegs als in irgendeine Weise limitierende
Offenbarung aufzufassen.
Die im folgenden gegebenen Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern, sind jedoch nicht dazu geeignet, die Erfindung nur auf
diese zu beschränken.
Herstellung eines leicht bioabbaubaren Sonnenschutzmittels (Öl) mit
einem SPF von 8-10 aus folgenden Einzelkomponenten.
Gew.-% | |
Eusolex® 4360 (Art.-Nr. 105844) (1) | 2,0 |
Eusolex® 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) | 5,0 |
Miglyol 812 (2) | 26,0 |
Eutanol G (3) | 50,0 |
Prisorine 2039 (4) | 17,0 |
Die Komponenten werden unter Erwärmen und Rühren sorgfältig
gemischt.
Bezugsquellen:
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Hüls Troisdorf AG, Witten
- (3) Henkel KGaA, Düsseldorf
- (4) Unichema, Emmerich.
Aus folgenden Komponenten wird eine leicht
bioabbaubare/mineralische Sonnenschutzformulierung mit einem
SPF von 18-22 hergestellt.
Gew.-% | |
Eusolex® 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) | 5,0 |
Eusolex® T-2000 (Art.-Nr. 105373) (1) | 5,0 |
demin. Wasser | 70,0 |
Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) | 5,0 |
Miglyol 812 (2) | 4,0 |
Eutanol G (3) | 3,0 |
Prisorine 2039 (4) | 2,0 |
Emulgade F (3) | 6,0 |
Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen
sorgfältig gemischt.
Bezugsquellen:
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Hüls Troisdorf AG, Witten
- (3) Henkel KGaA, Düsseldorf
- (4) Unichema, Emmerich.
Aus folgenden Komponenten stellt man ein erfindungsgemäßes
Sonnenschutzmittel mit einem SPF von 6-8 her.
Gew.-% | |
Eusolex® 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) | 3,0 |
Eusolex® 4360 (Art.-Nr. 105844) (1) | 1,0 |
demin. Wasser | 72,0 |
Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) | 5,0 |
Miglyol 812 (2) | 6,0 |
Eutanol G (3) | 4,0 |
Prisorine 2039 (49 | 3,0 |
Emulgade F (3) | 6,0 |
Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen
sorgfältig gemischt.
Bezugsquellen:
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Hüls Troisdorf AG, Witten
- (3) Henkel KGaA, Düsseldorf
- (4) Unichema, Emmerich.
Ein erfindungsgemäßes Sonnenschutzmittel (leicht
bioabbaubar/mineralisch) mit einem SPF von 12-14 wird aus
folgenden Einzelkomponenten hergestellt.
Gew.-% | |
Eusolex® 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) | 3,0 |
Eusolex® T-2000 (Art.-Nr. 105373) (1) | 3,0 |
demin. Wasser | 64,0 |
Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) | 5,0 |
Miglyol 812 (2) | 5,0 |
Eutanol G (3) | 5,0 |
Prisorine 2039 (4) | 5,0 |
Emulgade F (3) | 10,0 |
Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen
sorgfältig gemischt.
Bezugsquellen:
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Hüls Troisdorf AG, Witten
- (3) Henkel KGaA, Düsseldorf
- (4) Unichema, Emmerich.
Aus folgenden Komponenten stellt man ein leicht bioabbaubares
Sonnenschutzmittel mit einem SPF von 8-10 her.
Gew.-% | |
Eusolex® 2292 (Art.-Nr. 105382) (1) | 4,0 |
Eusolex® 4360 (Art.-Nr. 105844) (1) | 1,5 |
demin. Wasser | 66,5 |
Glycerin (Art.-Nr. 104093) (1) | 5,0 |
Miglyol 812 (2) | 6,0 |
Eutanol G (3) | 4,0 |
Prisorine 2039 (4) | 3,0 |
Emulgade F (3) | 10,0 |
Die einzelnen Komponenten werden unter Rühren und Erwärmen
sorgfältig gemischt.
Bezugsquellen:
- (1) Merck KGaA, Darmstadt
- (2) Hüls Troisdorf AG, Witten
- (3) Henkel KGaA, Düsseldorf
- (4) Unichema, Emmerich.
Claims (6)
1. Ökologisch unbedenkliche Sonnenschutzformulierung, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Einzelkomponenten dieser Formulie
rung ökotoxikologisch unbedenklich sowie mineralisch oder
bioabbaubar sind.
2. Sonnenschutzformulierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bioabbaubaren Einzelkomponenten folgende
Kriterien für die Bioabbaubarkeit erfüllen: 20%-70% DOC-Ab
nahme (dissolved organic carbon), 20%-70% BOD (biological
oxygen demand) in 28 Tagen.
3. Sonnenschutzformulierung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die bioabbaubaren Einzelkomponenten folgende
Kriterien für eine leichte Bioabbaubarkeit erfüllen: CO2-Entwick
lung von mindestens 60%, BSB/CSB (biologischer bzw. chemi
scher Sauerstoffbedarf) von mindestens 60%, DOC-Abnahme
(dissolved organic carbon) von mindestens 70% in 28 Tagen.
4. Sonnenschutzformulierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ökotoxizität durch die Bestimmung der
LC50-Werte für Fische oder der ECK-Werte für Daphnien oder durch
die Ermittlung der NOEC (no observed effect concentration)
charakterisiert wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer ökologisch unbedenklichen Son
nenschutzformulierung, dadurch gekennzeichnet, daß man nur
Einzelkomponenten, die ökotoxikologisch unbedenklich sowie
mineralisch oder bioabbaubar sind, verwendet.
6. Verwendung von ökotoxikologisch unbedenklichen sowie minera
lischen oder bioabbaubaren Einzelkomponenten zur Herstellung
einer ökologisch unbedenklichen Sonnenschutzformulierung.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19751249A DE19751249A1 (de) | 1997-11-19 | 1997-11-19 | Ökotoxikologisch unbedenkliche Sonnenschutzformulierung |
PCT/EP1998/007258 WO1999025317A1 (de) | 1997-11-19 | 1998-11-12 | Ökotoxikologisch unbedenkliche sonnenschutzformulierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19751249A DE19751249A1 (de) | 1997-11-19 | 1997-11-19 | Ökotoxikologisch unbedenkliche Sonnenschutzformulierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751249A1 true DE19751249A1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7849202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19751249A Withdrawn DE19751249A1 (de) | 1997-11-19 | 1997-11-19 | Ökotoxikologisch unbedenkliche Sonnenschutzformulierung |
Country Status (2)
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---|---|
DE (1) | DE19751249A1 (de) |
WO (1) | WO1999025317A1 (de) |
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1997
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-
1998
- 1998-11-12 WO PCT/EP1998/007258 patent/WO1999025317A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1999025317A1 (de) | 1999-05-27 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |