DE19750204A1 - Anlage und Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen unterschiedlicher Größe - Google Patents
Anlage und Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen unterschiedlicher GrößeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Etikettieren von
Gegenständen unterschiedlicher Größe, insbesondere
Frachtstücken, mit einer Förderbahn zum Transport der
Gegenstände, einem an einer Etikettierstation der För
derbahn angeordneten Traggestell, und einem an dem
Traggestell angeordneten, ein Andrückorgan zum Aufneh
men und Andrücken eines Etiketts aufweisenden Etiket
tierkopf zur Übergabe von Etiketten auf eine Etiket
tierfläche der Gegenstände. Die Erfindung betrifft wei
ter ein Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen un
terschiedlicher Größe, insbesondere Frachtstücken, bei
welchem die Gegenstände auf einer Förderbahn durch eine
Etikettierstation transportiert werden, und an der Eti
kettierstation mittels eines bezüglich eines Tragge
stells bewegbaren Etikettierkopfs ein Etikett auf eine
Etikettierfläche der Gegenstände aufgebracht wird.
Beim Frachtversand ist es zur Automatisierung der
Frachtgutabfertigung bekannt, maschinenlesbare Versan
dinformation in Form von Strichcode-Etiketten auf die
Frachtstücke aufzubringen. Dabei werden die Versandda
ten in der Regel manuell in ein Etikettendruckgerät
eingegeben und die entsprechend codierten Etiketten von
Hand auf eine freie Paketfläche aufgeklebt. Diese Ver
fahrensweise ist jedoch personalintensiv und auch ent
sprechend fehleranfällig. Allgemein ist es bei Anlagen
der eingangs genannten Art bekannt, die Etiketten durch
Vorschub eines Etikettierkopfs auf das Etikettiergut zu
übergeben, wobei der Vorschub durch eine teleskopieren
de Bewegung eines Andrückzylinders erfolgt. Um hierbei
die Etiketten exakt plazieren zu können, müssen die
Frachtgutstücke an einer Förderbandkante ausgerichtet
sein. Dabei kann es jedoch vorkommen, daß bereits be
schriftete, bedruckte oder beklebte Flächen durch ein
Etikett überklebt werden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine Anlage und ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei automa
tischem Betrieb ein rasches und positionsgenaues Pla
zieren von Etiketten auf variablen freien Stellen einer
Etikettierfläche möglich ist. Dabei soll es auch mög
lich sein, spezifische Daten eines Frachtstücks zu er
fassen und als Etiketteninhalt zu übertragen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Ansprüchen
1 und 19 angegebenen Merkmalskombinationen vorgeschla
gen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprü
chen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe im Hinblick auf eine
Etikettieranlage gelöst durch eine Erfassungseinheit
zum Erfassen von Bilddaten der Etikettierfläche eines
an der Etikettierstation zeitweilig angehaltenen Gegen
stands, eine Steuereinheit zum Ermitteln einer Etiket
tierposition aus den erfaßten Bilddaten, und eine von
der Steuereinheit angesteuerte Positioniervorrichtung
zum räumlichen Verfahren des Etikettierkopfs zwischen
einer die Förderbahn freigebenden Warteposition und der
ermittelten Etikettierposition. Damit ist es möglich,
Etiketten unter Freihaltung von bereits benutzten
Teilflächen frei auf der Etikettierfläche zu plazieren.
Um den Etikettierkopf in einem dreidimensionalen Ar
beitsbereich entsprechend unterschiedlichen Abmessungen
der Gegenstände zu positionieren, ist es vorgesehen,
daß die Positioniervorrichtung drei senkrecht zueinan
der verfahrbare, eine Linearführung aufweisende Li
neareinheiten für eine dreidimensionale Etikettierbewe
gung des Etikettierkopfs aufweist.
Um eine interpolierende, also abweichend von den Achs
richtungen verlaufende Verfahrbewegung des Etikettier
kopfs zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn die Li
neareinheiten gleichzeitig ansteuerbar sind.
Zur Ausführung voneinander unabhängiger, nicht telesko
pierender Bewegungen weisen die Lineareinheiten jeweils
einen in der Linearführung mittels eines zugeordneten
Positionierantriebs hin- und herverfahrbaren Positio
nierschlitten auf. Dabei können die Positionierantriebe
jeweils durch einen Schrittmotor und einen mittels des
Schrittmotors umlaufend angetriebenen, mit dem Positio
nierschlitten gekoppelten Treibriemen gebildet sein.
Zur Verfahrwegbegrenzung sind an den Linearführungen
jeweils zwei auf die Endlagen des Positionierschlittens
ansprechende Endschalter angeordnet.
Eine baulich vorteilhafte Ausführung sieht vor, daß die
Linearführung einer ersten Lineareinheit gestellfest
angeordnet ist, die Linearführung einer zweiten Li
neareinheit an dem Positionierschlitten der ersten Li
neareinheit und die Linearführung einer dritten Li
neareinheit an dem Positionierschlitten der zweiten Li
neareinheit starr befestigt ist, und der Etikettierkopf
fest mit dem Positionierschlitten der dritten Li
neareinheit verbunden ist.
Zur Etikettierung von Paketoberflächen unterschiedli
cher Höhe ist es besonders günstig, wenn eine den Eti
kettierkopf tragende Lineareinheit eine horizontal über
die Förderbahn ragende Auslegerschiene als Linearfüh
rung aufweist, und wenn das Andrückorgan mit einer
freien Andrückfläche parallel zu der Etikettierfläche
ausgerichtet ist.
Vorteilhafterweise ist die Erfassungseinheit durch ei
nen an der Etikettierstation über der Förderbahn an
geordneten, die Etikettierfläche des zu etikettierenden
Gegenstands bildpunktweise erfassenden Bildsensor, ins
besondere einen CCD-Sensor gebildet. Damit wird eine
elektronische Bildverarbeitung ermöglicht, um bei
spielsweise Adreßaufkleber, Absenderangaben, Briefmar
ken etc. zu erkennen und eine freie Etikettierstelle
festzulegen. Zur Bestimmung räumlicher Koordinaten der
Bildpunkte ist es weiter von Vorteil, wenn die Erfas
sungseinheit zur Bestimmung der Höhe der Gegenstände
ausgebildet ist.
Zur Paketcodierung ist es vorteilhaft, wenn mittels der
Steuereinheit auf die Etiketten aufzudruckende Etiket
tendaten, insbesondere Versandinformationen aus den er
faßten Bilddaten ermittelbar sind. Dabei kann die Steu
ereinheit zur Auswertung der Bilddaten hinsichtlich ei
ner zum Aufbringen des Etikettes geeigneten freien Eti
kettierstelle der Etikettierfläche ausgebildet sein,
wobei die Steuereinheit Positionsdaten einer der Eti
kettierstelle zugeordneten Etikettierposition des Eti
kettierkopfs an die Positioniervorrichtung übermittelt.
Zur Aufbringung paketbezogener Etikettendaten kann an
der Etikettierstation ein von der Steuereinheit ange
steuerter Drucker, insbesondere ein Strichcodedrucker
zum Bedrucken der Etiketten angeordnet sein.
Sofern die Etiketten nicht in dem Etikettierkopf selbst
ausgegeben werden, ist es günstig, wenn an dem Tragge
stell ein vorzugsweise mit einem Drucker versehener
Etikettenspender befestigt ist, und wenn der Etiket
tierkopf in der Warteposition an einer Etikettenspende
stelle des Etikettenspenders angeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist das Andrückorgan entgegen der
Kraft einer Rückstellfeder begrenzt verschiebbar an dem
Etikettierkopf angeordnet. Damit wird ein sicheres Auf
bringen von Etiketten auch auf unebene Etikettierflä
chen ermöglicht. In dieser Hinsicht ist es weiter vor
teilhaft, einen bei Kontakt des Andrückorgans mit der
Etikettierfläche ansprechenden Kontaktsensor vorzuse
hen. Damit kann die Zufuhr von Blasluft zum Abblasen
eines Etiketts von dem Andrückorgan und die Rückbewe
gung des Etikettierkopfs in die Warteposition nach Maß
gabe eines Umsteuersignals des Kontaktsensors ausgelöst
werden.
Um definierte Positionen des Etikettierkopfs im
Teach-In-Betrieb festlegen zu können, ist es von Vorteil,
wenn eine an dem Traggestell angeordnete, zur manuellen
Betätigung der Positioniervorrichtung bestimmte Hand
steuereinheit vorgesehen ist, welche manuell auslösbare
Schaltmittel zur Übermittlung der momentanen Positio
nierstellung der Positioniervorrichtung an die Steuer
einheit aufweist.
Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe in verfah
rensmäßiger Hinsicht wird vorgeschlagen, daß Bilddaten
der Etikettierfläche eines an der Etikettierstation
zeitweilig angehaltenen Gegenstands erfaßt werden, aus
den erfaßten Bilddaten in einer Steuereinheit eine Eti
kettierposition ermittelt wird, und mittels einer von
der Steuereinheit angesteuerten Positioniervorrichtung
der Etikettierkopf zwischen einer die Förderbahn frei
gebenden Warteposition und der ermittelten Etikettier
position räumlich verfahren wird.
Eine dreidimensionale Positionierung wird vorteilhaf
terweise dadurch erreicht, daß der Etikettierkopf durch
Linearbewegungen von drei senkrecht zueinander verfahr
baren Lineareinheiten der Positioniervorrichtung räum
lich bewegt wird.
Hinsichtlich der Ansteuerung der drei aufeinander senk
rechtstehenden Lineareinheiten ist es besonders vor
teilhaft, wenn aus den Bilddaten auf ein gestellfestes
kartesisches Koordinatensystem bezogene Positionsdaten
für die Positionierung des Etikettierkopfs ermittelt
werden.
Eine rasche und sichere Positionierung des Etikettier
kopfs läßt sich dadurch erreichen, daß der Etikettier
kopf durch gleichzeitiges Ansteuern der Lineareinheiten
in eine in einem vorgegebenen Voreilabstand von der
Etikettierfläche befindliche Voreilposition dreidimen
sional verfahren wird, und daß der Etikettierkopf aus
der Voreilposition durch Ansteuern einer senkrecht zu
der Etikettierfläche ausgerichteten Lineareinheit unter
Aufbringung des Etiketts auf die Etikettierfläche ein
dimensional in die Etikettierposition verfahren wird.
Um unebene Paketoberflächen zu berücksichtigen, kann
die Bewegung des Etikettierkopfs in die Etikettierposi
tion beim Ansprechen eines Etikettenkontakt mit der
Etikettierfläche sensierenden Kontaktsensors umgekehrt
werden, wobei der maximale Verfahrweg den Voreilabstand
um einen vorgegebenen Betrag übersteigt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Etikettieranlage zum Etikettieren von
Frachtstücken an einer Förderbahn in der Drauf
sicht; und
Fig. 2 eine Vorderseitenansicht der Etikettieranlage.
Die in der Zeichnung dargestellte Etikettieranlage
dient zum automatischen Etikettieren von auf einer För
derbahn 10 transportierten Frachtstücken bzw. Paketen
12 und umfaßt eine Kameraeinheit 14, eine Steuereinheit
16, eine an einem Traggestell 18 angeordnete Positio
niervorrichtung 20 sowie einen mittels dem Positionier
vorrichtung 20 zwischen einem Etikettenspender 22 und
einer Etikettierfläche 24 des Frachtstücks 12 verfahr
baren Etikettierkopf 26 zur Übergabe von Etiketten 28.
Die in Fig. 1 in Verbindung mit der Steuereinheit 16 als Schaltschema dargestellte Kameraeinheit 14 wird durch eine Videokamera gebildet, die raumfest über der insgesamt mit 30 bezeichneten Etikettierstation ange ordnet ist und mit einem Bildaufnehmer 32, beispiels weise einem CCD-Sensor, die Oberseite des zur Etiket tierung zeitweilig angehaltenen Frachtstücks 12 unter Erzeugung von Bilddaten bildpunktweise erfaßt. Durch Mittel zur Fokuseinstellung ist die Kameraeinheit 14 auch dazu ausgebildet, die Entfernung zur Oberfläche des Frachtstücks 12 und damit dessen Höhe zu bestimmen.
Die in Fig. 1 in Verbindung mit der Steuereinheit 16 als Schaltschema dargestellte Kameraeinheit 14 wird durch eine Videokamera gebildet, die raumfest über der insgesamt mit 30 bezeichneten Etikettierstation ange ordnet ist und mit einem Bildaufnehmer 32, beispiels weise einem CCD-Sensor, die Oberseite des zur Etiket tierung zeitweilig angehaltenen Frachtstücks 12 unter Erzeugung von Bilddaten bildpunktweise erfaßt. Durch Mittel zur Fokuseinstellung ist die Kameraeinheit 14 auch dazu ausgebildet, die Entfernung zur Oberfläche des Frachtstücks 12 und damit dessen Höhe zu bestimmen.
Die erfaßten Bilddaten werden in einer CPU der Steuer
einheit 16 ausgewertet, um sowohl auf die Etiketten
aufzudruckende Etikettendaten als auch eine geeignete
Etikettierstelle auf der in dem Ausführungsbeispiel
durch eine Teilfläche der Paketoberseite gebildeten
Etikettierfläche 24 zu ermitteln. Die Etikettendaten
können dabei von einer OCR-Leseroutine als Versandin
formationen aus den Bilddaten eines eine Empfänge
radresse enthaltenden Adressfeldes 34 ausgelesen wer
den. Zur Ansteuerung der Positioniervorrichtung 20 be
stimmt eine weitere Programmroutine nach vorgegebenen
Kriterien eine freie Etikettierstelle aus den Bilddaten
der Etikettierfläche 24 und ermittelt die Positionsda
ten einer entsprechenden Etikettierposition des Etiket
tierkopfs 26. Die Positionsdaten lassen sich über eine
Datenübertragungseinrichtung 36 nach einem geeigneten
Protokoll an einen an dem Traggestell 18 angeordneten
Achscontroller 38 der Positioniervorrichtung 20 über
mitteln. Die Datenübertragungseinrichtung 36 arbeitet
bidirektional, um auch Statusdaten und insbesondere
Störmeldungen an die Steuereinheit 16 rückmelden zu
können.
Über den Achscontroller 38 werden die Positionsdaten in
elektrische Signale zur Ansteuerung von drei senkrecht
zueinander verfahrbaren Linearachsen bzw. Lineareinhei
ten 40, 42, 44 der Positioniervorrichtung 20 umgesetzt.
Die Lineareinheiten 40, 42, 44 weisen jeweils eine Li
nearführung 46, 48, 50 auf, entlang welcher ein Posi
tionierschlitten 52, 54, 56 mittels eines zugeordneten
Positionierantriebs verfahrbar ist. Die Positionieran
triebe umfassen jeweils einen Schrittmotor 58, der über
einen an der jeweiligen Linearführung umlaufenden Zahn
riemen (nicht gezeigt) mit dem zugeordneten Positio
nierschlitten gekoppelt ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist die in
Transport- bzw. X-Richtung verlaufende Linearführung 46
durch zwei gestellfest montierte, zu einander parallele
Führungsschienen 60, 60' gebildet, an denen jeweils ein
Schlittenteil 62, 62' des Positionierschlittens 52 zur
Befestigung einer die vertikale (Z-) Linearführung 50
bildenden Führungsschiene 64 angeordnet ist. Durch die
Zweipunkt-Befestigung wird eine gegen auftretende
Drehmomente ausreichend belastungsfeste Aufhängung der
Führungsschiene 64 erreicht, an deren Positionier
schlitten 56 wiederum eine als Ausleger horizontal über
die Förderbahn 10 ragende, die Y-Linearführung 48 bil
dende Führungsschiene 66 befestigt ist. Die Linearfüh
rungen 46, 50 spannen somit in einer Portalanordnung
eine vertikale Ebene auf, gegenüber welcher der den
Etikettierkopf 26 tragende Positionierschlitten 54 ent
lang der Führungsschiene 66 senkrecht verfahrbar ist.
Damit läßt sich der Etikettierkopf 26 innerhalb des
Verfahrbereichs der Positionierschlitten 52, 54, 56
wahlfrei räumlich positionieren.
Zum Antrieb des unteren Schlittenteils 62' der Li
neareinheit 40 ist deren gestellfest angeordneter
Schrittmotor 48 über eine Koppelwelle 68 mit dem an der
Führungsschiene 60' umlaufenden Zahnriemen verbunden.
Die Energieversorgung der weiteren, mit den Führungs
schienen 64, 66 mitbewegten Schrittmotoren 58 erfolgt
über Schleppketten 70, über welche auch die erforderli
chen Versorgungs- und Signalleitungen des Etikettier
kopfs 26 geführt sind. Um die Verschiebebewegungen der
Positionierschlitten 52, 54, 56 durch eine Sicherheits
schaltung zu begrenzen, sind an den Endabschnitten der
Führungsschienen 60, 64, 66 Endschalter 72 zur Abschal
tung Schrittmotoren 58 angeordnet.
Der Etikettierkopf 26 weist zur Übergabe der Etiketten
28 ein Andrückorgan 74 auf, das mit einer zum Aufnehmen
und Andrücken des Etiketts 28 ausgebildeten Andrückflä
che (Stempel 76) parallel zu der Etikettierfläche 24,
also horizontal ausgerichtet ist. Um bei dem Andrück
vorgang ein sicheres Aufbringen des Etiketts 28 auf die
Etikettierfläche 24 zu gewährleisten, ist der Stempel
76 über eine vorgespannte Druckfeder 78 an dem schlit
tenfesten Teil 80 des Etikettierkopfs 26 abgestützt.
Das Andrückorgan 74 ist in bekannter Weise über minde
stens eine an dem Stempel 76 mündende, nicht gezeigte
Saug- und Blasleitung zum Ansaugen und Abblasen eines
Etiketts 28 ausgebildet. Des weiteren sind an dem An
drückorgan 74 ein bei Kontakt des Stempels 76 mit der
Etikettierfläche 24 ansprechender Kontaktsensor 82 und
ein auf das Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein des
Etiketts ansprechender, nicht gezeigter Etikettensensor
angeordnet.
Der an dem Gestell fixierte Etikettenspender 22 weist
eine Vorratsrolle 84 auf, von der ein Selbstklebeeti
ketten tragendes Etikettenband abgezogen und über eine
Kante 87 spitzwinklig umgelenkt wird, so daß das zuvor
derst auf dem Etikettenband angeordnete Etikett 28 mit
seiner nichtklebenden Oberseite nach oben weisend zur
Aufnahme zur Verfügung steht. In dem Etikettenspender
ist ein Drucker 86 angeordnet, der von der Steuerein
heit 16 mit den als Strichcode aufzudruckenden, die
Versandinformationen enthaltenden Etikettendaten ver
sorgt wird.
Die Festlegung vorgegebener Positionen der Positionier
vorrichtung 20, insbesondere der Wartposition und einer
Nullpunktsposition, erfolgt durch eine Einlern-Program
mierung, bei welcher die Schrittmotoren 58 im
Tipp-Betrieb mit Hilfe von Bedientasten 88 des Achscon
trollers 38 manuell angesteuert und die bei Erreichen
einer gewünschten Positionierstellung auf diese Weise
eingestellten Steuerspannungen über eine Speichertaste
90 als entsprechende Positionsdaten an die Steuerein
heit 16 zur Speicherung übermittelt werden.
Beim Betrieb der Etikettieranlage werden durch ein Ab
laufprogramm in der Steuereinheit 16 die von dem Eti
kettierkopf 26 anzunehmenden Positionen durch Positi
onsdaten bestimmt, die entsprechend der Anordnung der
drei aufeinander senkrechtstehenden Lineareinheiten 40,
42, 44 in einem gestellfesten rechtwinkligen kartesi
schen Koordinatensystem räumlich festgelegt werden.
Diese Positionsdaten lassen sich dann durch den Ach
scontroller 38 in geeignete Spannungssignale zur An
steuerung der Schrittmotoren 58 umsetzen.
Für den Etikettiervorgang wird das Paket 12 in der Eti
kettierstation 30 zeitweilig angehalten. Der Etiket
tierkopf 26 befindet sich dabei in einer die Förderbahn
10 freigebenden Warteposition über der Etikettenspende
kante 87. In dieser Stellung kann ein zu übergebendes
Etikett 28 mit seiner nichtklebenden Oberseite an den
Stempel 76 angesaugt werden. Anschließend verfährt die
Steuereinheit 16 zunächst die X-Lineareinheit 40 bzw.
deren Positionierschlitten 52 in eine Sicherheitsposi
tion in vorgegebenem Voreilabstand von dem Etiketten
spender 22. Sodann wird durch gleichzeitiges Verfahren
der drei Lineareinheiten 40, 42, 44 eine Voreilposition
in vorgegebenem Abstand von der Etikettierfläche 24
über der darauf vorgesehenen Etikettierstelle angesteu
ert. Die Voreilbewegung erfolgt "interpolierend" in dem
Sinne, daß der Etikettierkopf 26 nicht aufeinanderfol
gend entlang der Koordinaten- bzw. Linearachsen, son
dern auf dem kürzesten Wege in die Voreilposition be
wegt wird. Aus der Voreilposition wird sodann der Eti
kettierkopf 26 durch alleiniges Ansteuern der Z-Li
neareinheit 44 in die Etikettierposition abgesenkt.
Diese eindimensionale Bewegung wird entweder durch ein
Umsteuersignal des Kontaktsensors 82 gestoppt oder nach
einem den Voreilabstand um einen vorgegebenen Betrag
übersteigenden maximalen Verfahrweg abgebrochen. Auf
diese Weise wird gewährleistet, daß auch bei einer von
der ermittelten Pakethöhe innerhalb definierter Grenzen
abweichenden Höhe der Etikettierstelle ein Andrücken
des Stempels 76 möglich ist. Da das Andrückorgan 74
entgegen der Kraft der Rückstellfeder 78 verschiebbar
ist, wird die Andrückbewegung gedämpft, so daß das
Frachtstück 12 nicht beschädigt wird. Zum Sensieren des
Etikettenkontakts kann der Kontaktsensor 82 beispiels
weise auf eine Relativbewegung des Andrückorgans 74 an
sprechen. Dabei wird sogleich die Etikettenansaugung
unterbrochen und das übergebene Etikett 28 durch einen
Blasluftstoß auf die Etikettierfläche 24 abgeblasen.
Nach erfolgter Etikettenübergabe wird der Etikettier
kopf 26 unter Umkehr des vorstehend beschriebenen Bewe
gungsablaufs in die Warteposition zurückgefahren und
das Frachtstück 12 aus der Etikettierstation abtrans
portiert.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfin
dung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zum automa
tischen Etikettieren von Frachtstücken 12, mit einer
Förderbahn 10 zum Transport der Frachtstücke 12, einem
an einer Etikettierstation 30 der Förderbahn 10 ange
ordneten Traggestell 18 und einem an dem Traggestell 18
angeordneten Etikettierkopf 26 zur Übergabe von Etiket
ten auf eine Etikettierfläche 24 der Frachtstücke 12.
Zur wahlfreien Festlegung einer Etikettierstelle werden
mittels einer Kameraeinheit 14 Bilddaten der Etiket
tierfläche 24 erfaßt, aus den erfaßten Bilddaten in ei
ner Steuereinheit 16 eine Etikettierposition des Eti
kettierkopfs 26 ermittelt und der Etikettierkopf 26
mittels einer von der Steuereinheit 16 angesteuerten
Positioniervorrichtung 20 in die ermittelte Etikettier
position räumlich verfahren.
Claims (23)
1. Anlage zum Etikettieren von Gegenständen unter
schiedlicher Größe, insbesondere Frachtstücken, mit
einer Förderbahn (10) zum Transport der Gegenstände
(12), einem an einer Etikettierstation (30) der
Förderbahn (10) angeordneten Traggestell (18), und
einem an dem Traggestell (18) angeordneten, ein An
drückorgan (74) zum Aufnehmen und Andrücken eines
Etiketts aufweisenden Etikettierkopf (26) zur Über
gabe von Etiketten (28) auf eine Etikettierfläche
(24) der Gegenstände (12), gekennzeichnet durch ei
ne Erfassungseinheit (14) zum Erfassen von Bildda
ten der Etikettierfläche (24) eines an der Etiket
tierstation (30) zeitweilig angehaltenen Gegen
stands (12), eine Steuereinheit (16) zum Ermitteln
einer Etikettierposition aus den erfaßten Bildda
ten, und eine von der Steuereinheit (16) angesteu
erte Positioniervorrichtung (20) zum räumlichen
Verfahren des Etikettierkopfs (26) zwischen einer
die Förderbahn (10) freigebenden Warteposition und
der ermittelten Etikettierposition.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positioniervorrichtung (20) drei senkrecht zu
einander verfahrbare, jeweils eine Linearführung
(46, 48, 50) aufweisende Lineareinheiten (40, 42, 44)
für eine dreidimensionale Etikettierbewegung des
Etikettierkopfs (26) aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lineareinheiten (40, 42, 44) zur Ausführung einer
interpolierenden Verfahrbewegung des Etikettier
kopfs (26) gleichzeitig ansteuerbar sind.
4. Anlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Lineareinheiten (40, 42, 44) jeweils ei
nen in der Linearführung (46, 48, 50) mittels eines
zugeordneten Positionierantriebs (58) hin- und her
verfahrbaren Positionierschlitten (52, 54, 56) auf
weisen.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Positionierantrieb einen Schrittmotor (58) und
einen mittels des Schrittmotors (58) umlaufend an
getriebenen, mit dem Positionierschlitten
(52, 54, 56) gekoppelten Treibriemen umfaßt.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Linearführungen
(46, 48, 50) jeweils zwei auf die Endlagen des Posi
tionierschlittens (52, 54, 56) ansprechende Endschal
ter (72) angeordnet sind.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linearführung (46) einer
ersten Lineareinheit (40) gestellfest angeordnet
ist, die Linearführung (50) einer zweiten Li
neareinheit (44) an dem Positionierschlitten (52)
der ersten Lineareinheit (40) und die Linearführung
(48) einer dritten Lineareinheit (42) an dem Posi
tionierschlitten (56) der zweiten Lineareinheit
(44) starr befestigt ist, und der Etikettierkopf
(26) fest mit dem Positionierschlitten (54) der
dritten Lineareinheit (42) verbunden ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine den Etikettierkopf (26)
tragende Lineareinheit (42) eine horizontal über
die Förderbahn (10) ragende Auslegerschiene als Li
nearführung (48) aufweist, und das Andrückorgan
(74) mit einer freien Andrückfläche (76) parallel
zu der Etikettierfläche (24) ausgerichtet ist.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit (14) ei
nen an der Etikettierstation (30) über der Förder
bahn (10) angeordneten, die Etikettierfläche (24)
des zu etikettierenden Gegenstands (12) bildpunkt
weise erfassenden Bildsensor (32), insbesondere ei
nen CCD-Sensor aufweist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinheit (14) zur
Bestimmung der Höhe der Gegenstände (12) ausgebil
det ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der Steuereinheit (16)
auf die Etiketten (28) aufzudruckende Etikettenda
ten, insbesondere Versandinformationen aus den er
faßten Bilddaten ermittelbar sind.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (16) zur Aus
wertung der Bilddaten hinsichtlich einer zum Auf
bringen des Etiketts (28) geeigneten freien Etiket
tierstelle der Etikettierfläche (24) ausgebildet
ist, und die Steuereinheit (16) Positionsdaten ei
ner der Etikettierstelle zugeordneten Etikettierpo
sition des Etikettierkopfs (26) an die Positionier
vorrichtung (20) übermittelt.
13. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Etikettierstation (30)
ein von der Steuereinheit (16) angesteuerter Druc
ker (86), insbesondere ein Strichcodedrucker zum
Bedrucken der Etiketten (28) angeordnet ist.
14. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Traggestell (18) ein
vorzugsweise mit einem Drucker (86) versehener Eti
kettenspender (22) befestigt ist, und daß der Eti
kettierkopf (26) in der Warteposition an einer Eti
kettenspendestelle (87) des Etikettenspenders (22)
angeordnet ist.
15. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Andrückorgan (74) entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder (78) begrenzt ver
schiebbar an dem Etikettierkopf (26) angeordnet
ist.
16. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekenn
zeichnet durch einen bei Kontakt des Andrückorgans
(74) mit der Etikettierfläche (24) ansprechenden
Kontaktsensor (82).
17. Anlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von Blasluft zum Abblasen eines Eti
ketts von dem Andrückorgan (74) und die Rückbewe
gung des Etikettierkopfs (26) in die Warteposition
nach Maßgabe eines Umsteuersignals des Kontaktsen
sors (82) auslösbar sind.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekenn
zeichnet durch eine an dem Traggestell (18) ange
ordnete, zur manuellen Betätigung der Positionier
vorrichtung (20) ausgebildete Handsteuereinheit
(38), welche manuell auslösbare Schaltmittel (90)
zur Übermittlung der momentanen Positionierstellung
der Positioniervorrichtung (20) an die Steuerein
heit (16) aufweist.
19. Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen unter
schiedlicher Größe, insbesondere Frachtstücken, bei
welchem die Gegenstände (12) auf einer Förderbahn
(10) durch eine Etikettierstation (30) transpor
tiert werden, und an der Etikettierstation (30)
mittels eines bezüglich eines Traggestells (18) be
wegbaren Etikettierkopfs (26) ein Etikett (28) auf
eine Etikettierfläche (24) der Gegenstände (12)
aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß Bild
daten der Etikettierfläche (24) eines an der Eti
kettierstation (30) zeitweilig angehaltenen Gegen
stands (12) erfaßt werden, aus den erfaßten Bildda
ten in einer Steuereinheit (16) eine Etikettierpo
sition ermittelt wird, und mittels einer von der
Steuereinheit (16) angesteuerten Positioniervor
richtung (20) der Etikettierkopf (26) zwischen ei
ner die Förderbahn (10) freigebenden Warteposition
und der ermittelten Etikettierposition räumlich
verfahren wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Etikettierkopf (26) durch Linearbewegungen
von drei senkrecht zueinander verfahrbaren Li
neareinheiten (40, 42, 44) der Positioniervorrichtung
(20) räumlich bewegt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus den Bilddaten auf ein gestellfe
stes kartesisches Koordinatensystem bezogene Posi
tionsdaten für die Positionierung des Etikettier
kopfs (26) ermittelt werden.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Etikettierkopf (26) durch gleich
zeitiges Ansteuern der Lineareinheiten (40, 42, 44)
in eine in einem vorgegebenen Voreilabstand von der
Etikettierfläche (24) befindliche Voreilposition
dreidimensional verfahren wird, und daß der Etiket
tierkopf (26) aus der Voreilposition durch Ansteu
ern einer senkrecht zu der Etikettierfläche (24)
ausgerichteten Lineareinheit (44) unter Aufbringung
des Etiketts auf die Etikettierfläche (24) eindi
mensional in die Etikettierposition verfahren wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des Etikettierkopfs (26) in die
Etikettierposition beim Ansprechen eines Etiketten
kontakt mit der Etikettierfläche (24) sensierenden
Kontaktsensors (82) umgekehrt wird, wobei der maxi
male Verfahrweg den Voreilabstand um einen vorgege
benen Betrag übersteigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150204 DE19750204A1 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Anlage und Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen unterschiedlicher Größe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997150204 DE19750204A1 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Anlage und Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen unterschiedlicher Größe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19750204A1 true DE19750204A1 (de) | 1999-05-27 |
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ID=7848546
Family Applications (1)
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DE1997150204 Ceased DE19750204A1 (de) | 1997-11-13 | 1997-11-13 | Anlage und Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen unterschiedlicher Größe |
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