DE19749574A1 - Bremsbacke für eine Trommelbremse - Google Patents
Bremsbacke für eine TrommelbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsbacke für eine
Trommelbremse eines Kraftfahrzeugrades mit einem
teilkreisförmig gebogenen Bremsband zur Anordnung eines
Bremsbelages und einem an der Innenseite des Bremsbandes
befestigten, sich im wesentlichen radial nach innen
erstreckenden Befestigungssteg.
Derartige Bremsbacken stützen sich mit ihren Enden auf
Widerlager ab, die entweder ein feststehender Teil des
Bremsträgers oder ein beweglicher Teil einer
Bremsbetätigungseinrichtung sind. In den zueinander
korrespondierenden Abstützflächen müssen erhebliche Kräfte
übertragen werden, die mehr oder weniger große Komponenten
aufweisen, die nicht senkrecht, sondern parallel zu den
Abstützflächen wirken. Üblicherweise wird auch eine
Relativbewegung zwischen den Abstützflächen zugelassen, weil
anders eine Optimierung der Bremswirkung nicht erreicht
werden kann. Die miteinander korrespondierenden
Abstützflächen müssen demnach nicht nur für die maximal
erwartete Flächenpressung, sondern auch im Hinblick auf
Reibung und Verschleiß ausgelegt werden.
Bei herkömmlichen Bremsbacken werden die Befestigungsstege
in Umfangsrichtung im allgemeinen etwas länger ausgeführt
als die Bremsbänder und es werden die Abstützflächen direkt
an den soweit verlängerten Teil der Befestigungsstege
ausgebildet. Die verfügbare Abstützfläche wird demnach durch
die Dicke des Bleches, aus dem der Befestigungssteg
gefertigt ist, und die mögliche Verlängerung des
Befestigungssteges gegenüber dem Bremsband bestimmt. Beide
Parameter sind aus Kostengründen und im Hinblick auf die
sonstigen Funktionen der Bremsbacke nur in engen Grenzen
frei wählbar, so daß die Ausbildung des Abstützbereiches an
der Bremsbacke nicht unproblematisch ist. Man hat daher
schon vorgeschlagen, den betroffenen Oberflächenbereich des
Befestigungssteges zu härten, um die Materialfestigkeit in
der verfügbaren Abstützfläche zu erhöhen und somit höhere
Flächenpressungen zulassen zu können. Derartige Maßnahmen
sind jedoch stets mit einer thermischen Beanspruchung
verbunden, durch die unbekannte und schlecht beherrschbare
innere Spannungen des Bauteils freigesetzt werden können,
womit im allgemeinen auch eine gewisse Formänderung
verbunden ist, die geprüft und gegebenenfalls durch
Nachbearbeitung wieder beseitigt werden muß.
Nach einem anderen Vorschlag (DE 28 22 749 A1) ist
vorgesehen, zwischen dem Befestigungssteg und einer
Abstützung ein gesondertes, druckübertragendes Bauteil
anzuordnen, um die auftretenden Flächenpressungen und
Reibungskräfte besser beherrschen zu können. Ein derartiges
Bauteil muß nicht nur selbst spahngebend hergestellt werden.
Es erfordert auch eine zusätzliche spahngebende Bearbeitung
am Befestigungssteg und an der Abstützung, weil anders ein
betriebssicheres Zusammenwirken der beteiligten
Abstützflächen nicht realisierbar ist.
Bei aus Leichtmetallegierung hergestellten
Bremsbackenträgern kann es gemäß DE 297 04 700 U1
erforderlich sein, Einsatzbolzen aus Stahl zu verwenden,
weil anders im verfügbaren Montageraum die Flächenpressung
nicht beherrschbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Bremsbacke der eingangs genannten Art die Flächenpressung im
Abstützbereich des Befestigungssteges besser beherrschbar zu
machen, ohne daß von der einfachen Grundausbildung
derartiger Bremsbacken abgegangen werden muß. Die gesuchte
Weiterbildung derartiger Bremsbacken soll außerdem ohne
nennenswerten zusätzlichen Fertigungsaufwand realisierbar
und auf den vorhandenen Fertigungsstraßen ohne große
Umbaukosten ausführbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß der Befestigungssteg im Abstützbereich
gegenüber der sonstigen Stegdicke wesentlich breiter
ausgebildet ist. Bei gegebener Stützkraft sinkt die
Flächenpressung bekanntlich umgekehrt proportional zur
Steigerung der verfügbaren Abstützfläche, so daß bei den
gattungsmäßigen Bremsbacken die genannten Probleme ohne
weiteres beherrschbar sind, wenn man den Befestigungssteg im
Abstützungsbereich dicker ausführt als die im Hinblick auf
die erforderliche Konstruktionsfestigkeit und unter dem
Blickwinkel der Material und Gewichtseinsparung vorgegebenen
sonstige Stegdicke. Dabei soll die Breite des
Befestigungssteges im Abstützbereich mindestens doppelt so
groß, vorzugsweise aber etwa dreimal so groß ausgebildet
werden, wie die sonstige Stegdicke. Auf diese Weise können
bei gleichbleibender Länge des Abstützbereiches ohne
Oberflächenhärtung zwei- bis dreimal so große Abstützkräfte
übertragen werden, wie bei normaler Stegdicke oder aber es
kann die Flächenpressung auf die Hälfte oder ein Drittel
herabgesetzt werden.
Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit zur Verbreiterung
der Stegdicke im Abstützbereich ergibt sich, wenn das
Bremsband über den Bereich, der zur Anordnung eines
Bremsbelages erforderlich ist, bis in den Abstützbereich des
Befestigungssteges verlängert wird. Man kann dann die Ränder
des Bremsbandes zwischen dem Bereich zur Anordnung eines
Bremsbelages und dem Abstützbereich beidseitig je mit einem
senkrecht zur Ebene des Befestigungssteges verlaufenden
Einschnitt versehen, um die beiden Funktionsbereiche des
Bremsbandes auch konstruktiv voneinander abzugrenzen.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Ränder des Bremsbandes
im Abstützungsbereich um etwa 90° nach innen abgewinkelt
werden. Dadurch ergibt sich ein im Querschnitt gesehen
U-förmiger Bereich mit gerundeten Übergängen zwischen dem
Basisbereich und den abgewinkelten Schenkeln. Die
erfindungsgemäße Bremsbacke kann wie bisher in einfacher
Weise dadurch hergestellt werden, daß die aus
Blechabschnitten bestehenden Bremsbänder und
Befestigungsstege durch Schweißen oder Löten miteinander
verbunden werden.
Weitere Einzelheiten werden anhand des in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 das Ende einer erfindungsgemäßen Bremsbacke
in der Seitenansicht,
Fig. 2 die Bremsbacke gemäß Fig. 1 in einer Ansicht
parallel zur Symmetrieebene, und
Fig. 3 die Bremsbacke gemäß Fig. 1 in der
Draufsicht.
Die Bremsbacke gemäß Fig. 1 besteht in an dich bekannter
Weise aus einem Bremsband 1 und einem Befestigungssteg 2,
die beide aus Blechteilen vorgeformt und in der
dargestellten Weise durch Schweißen miteinander verbunden
sind (s. auch Fig. 2). Das Bremsband 1 ist ein schmaler,
rechteckig gebogener Blechabschnitt, während der
Befestigungssteg aus einem ebenen Blechstanzteil besteht,
das mit Ausnehmungen zur Lagerung in einem Bremsträger bzw.
zum Einhaken einer Rückstellfeder versehen ist.
Erfindungsgemäß ist das Bremsband über den für die Anordnung
eines Bremsbelages vorgesehenen und benötigten Bereich 4
hinaus bis in den Abstützbereich 3 hinaus verlängert. Wie
insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Ränder 1a und
1b des Bremsbandes 1 mit etwa senkrecht zum
Befestigungssteg verlaufenden Einschnitten 5a und 5b
versehen, die zwischen dem zur Anordnung eines Bremsbelages
vorgesehenen Bereich 4 und dem Befestigungsbereich 3
angeordnet sind. Dadurch können die Ränder 1a und 1b des
Bremsbandes 1 im Befestigungsbereich 3 leicht um 90° nach
innen abgewinkelt werden, so daß ein Basisbereich 6 und
abgewinkelte Schenkel 7a und 7b entstehen, die - im
Querschnitt gesehen - gerundet ineinander übergehen, wie aus
Fig. 2 ersichtlich. Ergänzend zu der in Fig. 3
dargestellten Variante ist es durch einen analogen
Herstellungsprozeß möglich die abgewinkelten Schenkel 7a und
7b abzukanten ohne entsprechende Einschnitte 5a, 5b zu
erzeugen. Es entsteht somit während der Abwinkelung der
Schenkel 7a, 7b kein Materialabfall.
Aus Fig. 2 ist ebenfalls ersichtlich, daß auf diese Weise
die Breite der Abstützfläche im Abstützbereich ohne weiteres
auf den dreifachen Wert der Dicke des Befestigungssteges 2
gebracht werden kann, wobei die seitliche Abrundung der
Abstützfläche gewährleistet, daß Kantenpressungen nicht
auftreten können und daraus gegebenenfalls resultierende
Überbelastungen vermieden werden.
Bei Anwendung des Erfindungsgedankens können Bremsbacken der
gattungsmäßigen Art ohne nennenswerten Mehraufwand mit einer
erheblich vergrößerten Abstützfläche ausgestattet werden,
ohne daß man von den bisher üblichen Herstellungsverfahren
abgehen muß.
Claims (7)
1. Bremsbacke für eine Trommelbremse eines
Kraftfahrzeugrades mit einem teilkreisförmig gebogenen
Bremsband (1) zur Anordnung eines Bremsbelages und
einem an der Innenseite des Bremsbandes (1)
befestigten, sich im wesentlichen radial nach innen
erstreckenden Befestigungssteg (2), dadurch
gekennzeichnet, daß der Befestigungssteg (2) im
Abstützbereich (3) gegenüber der sonstigen Stegdicke
wesentlich breiter ausgebildet ist.
2. Bremsbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite des Befestigungssteges (2) im Abstützbereich
(3) mindestens doppelt so groß ist wie die sonstige
Stegdicke.
3. Bremsbacke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite des Befestigungssteges (2) im Abstützbereich
(3) etwa dreimal so groß ist wie die sonstige
Stegdicke.
4. Bremsbacke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bremsband (1) bis in den Abstützungsbereich (3) des
Befestigungssteges (2) verlängert ist, wobei die Ränder
(1a, 1b) des Bremsbandes (1) zwischen dem Bereich (4)
zur Anordnung eines Bremsbelages und dem Abstützbereich
(3) beidseitig je einen senkrecht zur Ebene des
Befestigungssteges verlaufenden Einschnitt (5a, 5b)
aufweisen.
5. Bremsbacke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder (1a, 1b) des Bremsbandes (1) im
Abstützbereich (3) um etwa 90° nach innen abgewinkelt
sind.
6. Bremsbacke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bremsband (1) im Abstützbereich (3) im Querschnitt
gesehen U-förmig mit gerundeten Übergängen zwischen dem
Basisbereich (6) und den abgewinkelten Schenkeln (7a,
7b) ausgebildet ist.
7. Bremsbacke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, das Bremsband (1) und Befestigungssteg
(2) durch Schweißen oder Löten miteinander verbunden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997149574 DE19749574A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Bremsbacke für eine Trommelbremse |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1997149574 DE19749574A1 (de) | 1997-11-10 | 1997-11-10 | Bremsbacke für eine Trommelbremse |
Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749574A1 (de) |
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- 1997-11-10 DE DE1997149574 patent/DE19749574A1/de not_active Ceased
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US8376097B2 (en) | 2006-03-27 | 2013-02-19 | Tmd Friction Services Gmbh | Backing for brake devices, especially drum brakes, backing/friction lining unit and backing support of a pressing device |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
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Effective date: 20140520 |