DE19749003A1 - Niedertemperatur-Brennstoffzelle mit Kunststoffendplatten - Google Patents
Niedertemperatur-Brennstoffzelle mit KunststoffendplattenInfo
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- H01M8/2465—Details of groupings of fuel cells
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Description
Die Erfindung betrifft eine Niedertemperatur-Brenn
stoffzelle.
Eine Brennstoffzelle weist eine Kathode, einen Elektro
lyten sowie eine Anode auf. Der Kathode wird ein Oxida
tionsmittel, z. B. Luft und der Anode wird ein Brenn
stoff, z. B. Wasserstoff zugeführt.
Verschiedene Brennstoffzellentypen sind bekannt, so
beispielsweise die Hochtemperatur-Brennstoffzelle aus
der Druckschrift DE 44 30 958 C1 sowie die PEM-Brenn
stoffzelle aus der Druckschrift DE 195 31 852 C1.
Die Betriebstemperatur einer PEM-Brennstoffzelle liegt
bei niedrigen Temperaturen von ca. 80°C. An der Anode
einer PEM-Brennstoffzelle bilden sich in Anwesenheit
des Brennstoffs mittels eines Katalysators Protonen.
Die Protonen passieren den Elektrolyten und verbinden
sich auf der Kathodenseite mit dem vom Oxidationsmittel
stammenden Sauerstoff zu Wasser. Elektronen werden da
bei freigesetzt und elektrische Energie erzeugt.
Mehrere Brennstoffzellen werden in der Regel zur Erzie
lung großer elektrischer Leistungen durch verbindende
Elemente elektrisch und mechanisch miteinander verbun
den. Ein Beispiel für ein solches verbindendes Element
stellt die aus DE 44 10 711 C1 bekannte bipolare Platte
dar. Mittels bipolarer Platten entstehen übereinander
gestapelte, elektrisch in Serie geschaltete Brennstoff
zellen. Diese Anordnung wird Brennstoffzellenstapel ge
nannt.
Eine bipolare Platte weist regelmäßig Gasverteiler
strukturen auf, die unmittelbar an eine Elektrode einer
Brennstoffzelle grenzen. Solche Gasverteilerstrukturen
werden zum Beispiel in der deutschen Patentanmeldung
mit dem amtlichen Aktenzeichen 197 34 729.0-45 be
schrieben. Sie werden hier durch ein Blech, in das
Schlitze gefräst worden sind, realisiert. Gasverteiler
strukturen bewirken neben einer elektrischen Kontaktie
rung, daß die Betriebsmittel gleichmäßig in den Elek
trodenräumen (Räume, in denen sich die Elektroden be
finden) verteilt werden.
Bekannte bipolare Platten für PEM-Brennstoffzellen be
stehen regelmäßig praktisch vollständig aus elektrisch
leitfähigen Metallen. Gleiches gilt für die Endplatten,
die sich an den beiden Enden eines Brennstoffzellensta
pels befinden. Die Endplatten sind ferner aus Metall
gefertigt, um gleichmäßig die gesamte Fläche eines
Brennstoffzellenstapels unter Druck zu setzen. So wird
gewährleistet, daß ein elektrischer Kontakt über die
gesamte Fläche eines Stapels durchgehend besteht.
Nachteilhaft sind Metalle schwer und verhältnismäßig
aufwendig zu bearbeiten.
Auch müssen im Fall einer Beschädigung einzelne Ele
mente ausgetauscht und eine Anordnung von Brennstoff
zellen zuvor ausgeschaltet werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer leichte
ren, verbesserten Brennstoffzelle, die einfacher herzu
stellen und die innerhalb einer Anordnung von Brenn
stoffzellen im Fall einer Beschädigung nicht zwingend
ausgetauscht werden muß, um weiterhin mit der Anordnung
Strom erzeugen zu können.
Die Aufgabe wird durch eine Niedertemperaturbrennstoff
zelle gelöst, die die Merkmale des ersten Anspruchs
aufweist.
Die anspruchsgemäße Brennstoffzelle weist verbindende
Elemente und/oder Endplatten auf, die bis auf die je
weilige Gasverteilerstruktur aus Kunststoff bestehen.
Kunststoffe sind leichter und einfacher zu verarbeiten
als Metall. Die Gasverteilerstruktur besteht aus einem
Elektronenleiter, also zum Beispiel aus Metall oder
Graphit. Von der Gasverteilerstruktur führt eine elek
trische Verbindung, zum Beispiel ein Draht, aus der
Endplatte bzw. aus dem verbindenden Element heraus. Die
elektrische Verschaltung einer oder mehrerer Brenn
stoffzellen erfolgt über die herausführenden elektri
schen Kontakte.
Die Endplatten sind so dick, daß die gewünschten mecha
nischen Eigenschaften vorliegen.
Der Kunststoff ist so gewählt, daß dieser die herr
schenden Betriebsbedingungen verträgt. Geeignete Kunst
stoffe sind beispielsweise Teflon oder Polysulfon. Die
Gasverteilerstruktur und die elektrische Zuleitung be
wirken den Stromtransport.
Durch die externe Verschaltung können im Fall einer Be
schädigung einzelne Zellen innerhalb einer Anordnung
durch "Umstöpseln" abgeschaltet und sogar während des
Betriebes ausgetauscht werden. Während des Austausches
kann also weiterhin Strom erzeugt werden, auch wenn die
Brennstoffzellen elektrisch in Serie geschaltet werden
sind.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
die Überbrückung einer defekten Brennstoffzelle durch
elektronisches Umstöpseln automatisch durchgeführt.
Diese Anordnung mit einer automatisierten Umstöpselung
bzw. Überbrückung einer einzelnen defekten Brenn
stoffzelle innerhalb einer Anordnung mehrerer Brenn
stoffzellen wird vorzugsweise zur Stromversorgung von
Geräten eingesetzt, bei denen eine kontinuierliche
Stromerzeugung sichergestellt sein muß oder soll.
Beispiele für solche Geräte sind Kühlschränke oder Not
strombeleuchtungen.
Geeignete elektronische Schaltungen, die den
Stromausfall eines Stromerzeugers registrieren und
hierauf geeignet reagieren, sind bekannt. Derartige
Schaltungen werden zum Beispiel in Krankenhäusern
eingesetzt, um im Fall eines Stromausfalls ein
Notstromaggregat in Gang zu setzen.
Die Figur zeigt im Schnitt eine Brennstoffzelle, die
aus zwei Elektroden 1 mit einer dazwischenliegenden
Elektrolytschicht 2 besteht. Dargestellt sind ferner
zwei Endplatten 3. Mit Ausnahme der Gasverteilerstruk
tur 4 und den elektrischen Leitern 5 besteht die End
platte aus Kunststoff. Die elektrischen Leiter 5 liegen
in Form von metallischen Drähten vor. Jeder elektrische
Leiter 5 kontaktiert eine metallische Gasverteiler
struktur 4 und führt aus der zugehörigen Endplatte her
aus. Die Gasverteilerstruktur setzt sich aus mehreren
metallischen Streifen zusammen.
Ein verbindendes Element kann vergleichbar ausgestaltet
sein.
Claims (1)
- Niedertemperaturbrennstoffzelle mit zumindest einem verbindenden Element und/oder zumindest einer End platte, die bis auf eine elektronenleitende Gasver teilerstruktur und einer elektronenleitenden elek trischen Verbindung aus Kunststoff besteht, wobei die elektronenleitende Verbindung von der Gasver teilerstruktur aus dem verbindenden Element bzw. aus der Endplatte herausführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19749003A DE19749003A1 (de) | 1997-11-06 | 1997-11-06 | Niedertemperatur-Brennstoffzelle mit Kunststoffendplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19749003A DE19749003A1 (de) | 1997-11-06 | 1997-11-06 | Niedertemperatur-Brennstoffzelle mit Kunststoffendplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19749003A1 true DE19749003A1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7847773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19749003A Withdrawn DE19749003A1 (de) | 1997-11-06 | 1997-11-06 | Niedertemperatur-Brennstoffzelle mit Kunststoffendplatten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19749003A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102021004963A1 (de) | 2021-10-02 | 2023-04-06 | Forschungszentrum Jülich GmbH | Vorrichtung zur Verspannung eines Brennstoffzellenstapels oder Elektrolysezellenstapels |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9114247U1 (de) * | 1990-11-20 | 1992-02-06 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8012 Ottobrunn, De | |
DE19636903C1 (de) * | 1996-09-11 | 1998-01-02 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Brennstoffzellenmodul |
-
1997
- 1997-11-06 DE DE19749003A patent/DE19749003A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9114247U1 (de) * | 1990-11-20 | 1992-02-06 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8012 Ottobrunn, De | |
DE19636903C1 (de) * | 1996-09-11 | 1998-01-02 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Brennstoffzellenmodul |
Cited By (1)
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DE102021004963A1 (de) | 2021-10-02 | 2023-04-06 | Forschungszentrum Jülich GmbH | Vorrichtung zur Verspannung eines Brennstoffzellenstapels oder Elektrolysezellenstapels |
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