DE19748596A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Sensoren in einem Fahrzeug - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Sensoren in einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Überwachung von in einem Fahrzeug eingesetzten Sensoren.
Insbesondere dient die Vorrichtung bzw. das Verfahren der
Überwachung der Sensoren, die in einem System zur Regelung
der Fahrdynamik eines Fahrzeuges eingesetzt werden.
Vorrichtungen und Verfahren zur Überwachung von in einem
Fahrzeug eingesetzten Sensoren sind aus dem Stand der Tech
nik in vielerlei Modifikationen bekannt.
Die unter dem Aktenzeichen P 196 36 443 beim Deutschen Pa
tentamt eingereichte Patentanmeldung beschreibt ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zur Überwachung von Sensoren in ei
nem Fahrzeug. Bei diesem Verfahren bzw. bei dieser Vorrich
tung werden Sensoren überwacht, die jeweils unterschiedliche
physikalische Größen repräsentieren. Die Vorrichtung enthält
Mittel, mit denen für wenigstens zwei Sensoren, ausgehend
von wenigstens den von ihnen erzeugten Signalen, für die
Sensoren gleich definierte Vergleichsgrößen ermittelt wer
den. Ferner enthält die Vorrichtung weitere Mittel, mit de
nen in Abhängigkeit von wenigstens den ermittelten Ver
gleichsgrößen eine Referenzgröße ermittelt wird. Ausgehend
von dieser Referenzgröße wird für die einzelnen Sensoren je
weils eine Sensorreferenzgröße ermittelt. Dieser Patentan
meldung ist u. a. für den Gierratensensor eine Überwachung zu
entnehmen. Die Überwachung des Gierratensensors setzt sich
aus mehreren Plausibilitätsabfragen zusammen. U.a. wird für
den Gierratensensor eine Abfrage durchgeführt, in die der
Wert des mit Hilfe des Gierratensensors erzeugten Signals
und der erzeugte Sensorreferenzwert eingehen. Hierzu wird
aus dem Wert des mit Hilfe des Gierratensensors erzeugten
Signals und dem zugehörigen Sensorreferenzwert eine Diffe
renz gebildet und diese mit einem zugehörigen Schwellenwert
verglichen. In die Bildung dieses Schwellenwertes gehen fol
gende Größen ein:
Der Wert, des mit Hilfe des Gierratensensors erzeugten Signals, die für den Lenkwinkelsensor gleich definierte Ver gleichsgröße, der Wert, des mit Hilfe des Lenkwinkelsensors erzeugten Signals, eine die Fahrzeuglängsgeschwindigkeit be schreibende Größe, sowie eine Größe für die Giergeschwindig keit, bei der die Einflüsse von quergeneigten Fahrbahnen be rücksichtigt sind.
Der Wert, des mit Hilfe des Gierratensensors erzeugten Signals, die für den Lenkwinkelsensor gleich definierte Ver gleichsgröße, der Wert, des mit Hilfe des Lenkwinkelsensors erzeugten Signals, eine die Fahrzeuglängsgeschwindigkeit be schreibende Größe, sowie eine Größe für die Giergeschwindig keit, bei der die Einflüsse von quergeneigten Fahrbahnen be rücksichtigt sind.
Systeme zur Regelung der Fahrdynamik eines Fahrzeuges sind
beispielsweise aus der in der Automobiltechnischen Zeit
schrift (ATZ) 16, 1994, Heft 11, auf den Seiten 674 bis 689
erschienen Veröffentlichung "FDR - die Fahrdynamikregelung
von Bosch" bekannt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die
Überwachung von in einem Fahrzeug eingesetzten Sensoren zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw.
durch die des Anspruchs 10 gelöst.
Mit der Vorrichtung werden Sensoren überwacht, die Signale
erzeugen, welche unterschiedliche physikalische Größen re
präsentieren. Dabei werden vorteilhafterweise für wenigstens
zwei Sensoren, ausgehend von wenigstens den von ihnen er
zeugten Signalen, für die Sensoren gleich definierte Ver
gleichsgrößen ermittelt. Für wenigstens einen Sensor wird
eine Überwachung durchgeführt, wobei die Überwachung vor
teilhafterweise wenigstens in Abhängigkeit einer für den
Sensor ermittelten Sensorreferenzgröße, dem mit dem Sensor
erzeugten Signal und einem zugehörigen Schwellenwert durch
geführt wird.
Der Vorteil der Erfindung gegenüber dem eingangs genannten
Stand der Technik ist der, daß bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Über
wachung der in einem Fahrzeug eingesetzten Sensoren bei der
Bildung des Schwellenwertes, der für die Durchführung der
Überwachung des wenigstens einen Sensors benötigt wird, eine
Größe berücksichtigt wird, die wenigstens ausgehend von we
nigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen ermit
telt wird.
Ferner ist es vorteilhaft, daß in die Bildung des Schwellen
wertes eine vorgegebene, von den gleich definierten Ver
gleichsgrößen unabhängige Größe eingeht. Hierbei ergibt sich
der Schwellenwert vorteilhafterweise als Summe der Größe,
die wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich de
finierten Vergleichsgrößen gebildet wird und der vorgegebe
nen, von den gleich definierten Vergleichsgrößen unabhängi
gen Größe.
Die bei der Bildung des Schwellenwertes berücksichtigte Grö
ße beschreibt vorteilhafterweise die Abweichung der wenig
stens zwei gleich definierten Vergleichsgrößen untereinan
der. Vorteilhafterweise bleibt bei der Bildung dieser Größe
die gleich definierte Vergleichsgröße des Sensors unberück
sichtigt, der mit Hilfe der Vorrichtung überwacht wird. Zur
Bildung der Größe, die die Abweichung der wenigstens zwei
gleich definierten Vergleichsgrößen untereinander be
schreibt, wird vorteilhafterweise ausgehend von jeder der
wenigstens zwei gleich definierten Vergleichsgrößen jeweils
eine Größe ermittelt, die die Abweichung dieser gleich defi
nierten Vergleichsgröße zu den anderen der wenigstens zwei
gleich definierten Vergleichsgrößen beschreibt.
Durch die vorbeschriebene Bildung des Schwellenwertes ergibt
sich folgender Vorteil:
Dadurch, daß bei der Bildung des Schwellenwertes eine Größe berücksichtigt wird, die wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen ermittelt wird, geht in die Bildung des Schwellenwertes die Streuung der gleich definierten Vergleichsgrößen ein. Liefern die gleich definierten Vergleichsgrößen eine gute Übereinstimmung, so kann der wenigstens eine Sensor auf einen kleinen Schwellen wert, das heißt, auf sehr enge Toleranzen hin überwacht wer den. Diese Überwachung ist dabei unabhängig von der Fahrsi tuation. Weisen dagegen die gleich definierten Vergleichs größen untereinander größere Schwankungen auf, die auf fahr situationsabhängige Modellungenauigkeiten oder auf toleranz behaftete Sensorsignale zurückzuführen sind, so erfordert dies eine entsprechende Vergrößerung des Schwellenwertes, bzw. eine entsprechende Aufweitung der Überwachungstoleran zen.
Dadurch, daß bei der Bildung des Schwellenwertes eine Größe berücksichtigt wird, die wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen ermittelt wird, geht in die Bildung des Schwellenwertes die Streuung der gleich definierten Vergleichsgrößen ein. Liefern die gleich definierten Vergleichsgrößen eine gute Übereinstimmung, so kann der wenigstens eine Sensor auf einen kleinen Schwellen wert, das heißt, auf sehr enge Toleranzen hin überwacht wer den. Diese Überwachung ist dabei unabhängig von der Fahrsi tuation. Weisen dagegen die gleich definierten Vergleichs größen untereinander größere Schwankungen auf, die auf fahr situationsabhängige Modellungenauigkeiten oder auf toleranz behaftete Sensorsignale zurückzuführen sind, so erfordert dies eine entsprechende Vergrößerung des Schwellenwertes, bzw. eine entsprechende Aufweitung der Überwachungstoleran zen.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß mit Hilfe ei
nes Filters die bei der Bildung des Schwellenwertes berück
sichtige Größe gefiltert wird.
Die für die Durchführung der Überwachung des wenigstens ei
nen Sensors benötigte Sensorreferenzgröße wird vorteilhaf
terweise wenigstens ausgehend von den gleich definierten
Vergleichsgrößen gebildet. Ferner ist es von Vorteil, daß
zur Überwachung des wenigstens einen Sensors das mit dem
Sensor erzeugte Signal offsetkorrigiert wird. Der Betrag der
Differenz aus dem offsetkorrigierten Signal und der Sensor
referenzgröße wird mit dem zugehörigen Schwellenwert vergli
chen.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß zur Überwachung
des wenigstens einen Sensors eine Größe gebildet wird, die
insbesondere als Zähler realisiert ist. Die Größe wird er
höht, wenn der Betrag der Differenz, die aus dem offsetkor
rigierten Signal und der Sensorreferenzgröße gebildet wird,
größer als der Schwellenwert ist. Die Größe wird erniedrigt,
wenn besagte Betrag der Differenz kleiner als der Schwellen
wert ist. Der wenigstens eine Sensor ist dann fehlerhaft,
wenn die Größe größer als ein zweiter Schwellenwert ist.
Vorteilhafterweise repräsentieren die gleich definierten
Vergleichsgrößen eine physikalische Größe, die vorzugsweise
einer, mit einem der im Fahrzeug enthaltenen Sensoren erfaß
ten Größe, insbesondere einer Giergeschwindigkeit, ent
spricht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können
den Unteransprüchen und der Zeichnung entnommen werden.
Die Zeichnung besteht aus den Fig. 1 und 2. Fig. 1 zeigt
den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Flußdiagramm in
Fig. 2 zeigt einen Teil der zur Überwachung eines Gierra
tensensors ablaufenden Überwachung.
In den Figuren sind identische Komponenten mit der selben
Ziffer gekennzeichnet.
Die Erfindung soll nun anhand der Fig. 1 und 2 beschrie
ben werden.
Die spezielle Form des gewählten Ausführungsbeispiels - der
Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfin
dungsgemäßen Verfahrens in einem System zur Regelung der
Fahrdynamik eines Fahrzeuges - soll keine Einschränkung der
erfindungsgemäßen Idee darstellen.
In Fig. 1 stellt der Block 101 ein Steuergerät dar, welches
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einsatz kommt.
Mit 102 ist ein Lenkwinkelsensor bezeichnet, mit dem eine
den am Fahrzeug eingestellten Lenkwinkel beschreibende Größe
deltamess erfaßt werden kann. Das mit Hilfe des Lenkwinkel
sensor 102 erzeugte Signal deltamess wird sowohl einem Block
106 als auch einem Block 116 zugeführt. Mit Hilfe eines
Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 wird eine die Gierbewe
gung des Fahrzeuges um seine Hochachse beschreibende Größe
erfaßt. Das mit Hilfe des Drehraten- bzw. Gierratensensors 103
erfaßte Signal omegamess wird sowohl einem Block 107 als
auch einem Block 115 und einem Block 116 zugeführt. Mit ei
nem Querbeschleunigungssensor 104 wird eine die am Fahrzeug
angreifende Querbeschleunigung beschreibende Größe erfaßt.
Das mit Hilfe des Querbeschleunigungssensors 104 erzeugte
Signal aymess wird den Blöcken 108 sowie 116 zugeführt. Die
Blöcke 105vr, 105vl, 105hr bzw. 105hl stellen den Rädern des
Fahrzeuges zugeordnete Raddrehzahlsensoren dar. Nachfolgend
wird für die Raddrehzahlsensoren die vereinfachende Schreib
weise 105ij eingeführt. Dabei gibt der Index i an, ob sich
das Rad an der Hinterachse (h) oder an der Vorderachse (v)
befindet. Der Index j zeigt die Zuordnung zur rechten (r)
bzw. zur linken (l) Fahrzeugseite an. Diese Kennzeichnung
durch die beiden Indizes i bzw. j ist für sämtliche Größen
bzw. Komponenten, bei denen sie Verwendung findet, entspre
chend. Die mit Hilfe der Raddrehzahlsensoren 105ij erzeugten
Signale nijmess werden den Blöcken 109, 110 bzw. 116 zuge
führt.
Ausgehend von den mit den Raddrehzahlsensoren 105ij erzeug
ten Signalen nijmess wird in einem Block 109 eine die Fahr
zeuggeschwindigkeit beschreibende Größe vf erzeugt. Diese
die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibende Größe vf wird aus
gehend vom Block 109 den Blöcken 106, 108, 110 sowie einem
Block 111 zugeführt. Optional kann die Größe vf auch dem
Block 107 zugeführt werden.
In den Blöcken 106, 107, 108 sowie 110 werden für die Senso
ren 102, 103, 104 sowie 105ij gleich definierte Vergleichs
größen ermittelt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sei
angenommen, daß die für die Sensoren gleich definierten Ver
gleichsgrößen als physikalische Größe eine Giergeschwindig
keit repräsentieren.
In einem Block 106 wird ausgehend von dem ihm zugeführten
Signal deltamess, sowie der die Fahrzeuggeschwindigkeit be
schreibenden Größe vf, sowie der ihm zugeführten Größe
deltaref eine gleich definierte Vergleichsgröße omegadelta er
mittelt. Die gleich definierte Vergleichsgröße omegadelta
wird ausgehend vom Block 106 den Blöcken 111, 112 bzw. 115
zugeführt. Die Ermittlung der gleich definierten Vergleichs
größe omegadelta läuft im Block 106 beispielsweise folgen
dermaßen ab:
Zunächst wird ausgehend von dem Signal deltamess, von der die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Größe vf sowie einem Signal deltaref, welches einen Referenzwert für den mit Hilfe des Lenkwinkelsensors 102 erfaßten Lenkwinkel be schreibt, ein Offsetwert für das Signal deltamess ermittelt. Ausgehend von dem ermittelten Offsetwert wird das Signal deltamess korrigiert. Aus dem korrigierten Signal wird mit Hilfe eines mathematischen Modells unter Berücksichtigung der die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Größe vf die gleich definierte Vergleichsgröße omegadelta ermittelt.
Zunächst wird ausgehend von dem Signal deltamess, von der die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Größe vf sowie einem Signal deltaref, welches einen Referenzwert für den mit Hilfe des Lenkwinkelsensors 102 erfaßten Lenkwinkel be schreibt, ein Offsetwert für das Signal deltamess ermittelt. Ausgehend von dem ermittelten Offsetwert wird das Signal deltamess korrigiert. Aus dem korrigierten Signal wird mit Hilfe eines mathematischen Modells unter Berücksichtigung der die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Größe vf die gleich definierte Vergleichsgröße omegadelta ermittelt.
Im Block 108 läuft die Ermittlung der gleich definierten
Vergleichsgröße omegaay ausgehend von den ihm zugeführten
Signalen aymess, vf sowie ayref entsprechend der Ermittlung
der gleich definierten Vergleichsgröße omegadelta im Block
106 ab. Die gleich definierte Vergleichsgröße omegaay wird
sowohl einem Block 111 als auch den Blöcken 112 bzw. 115 zu
geführt.
Da wie bereits erwähnt, die für die Sensoren gleich defi
nierten Vergleichsgrößen als physikalische Größe eine Gier
geschwindigkeit repräsentieren, entspricht die im Block 107
ermittelte gleich definierte Vergleichsgröße omegakorr dem
offsetkorrigierten Signal omegamess, da in diesem Fall eine
Umrechnung des offsetkorrigierten Sensorsignals mit Hilfe
eines mathematischen Modells in eine Giergeschwindigkeit
nicht erforderlich ist. Wie bereits im Zusammenhang mit den
Blöcken 106 bzw. 108 beschrieben, wird im Block 107, ausge
hend von dem Signal omegamess sowie der Größe omegaref ein
Offsetwert für das Signal omegamess ermittelt. Mit Hilfe
dieses Offsetwertes wird die gleich definierte Vergleichs
größe omegakorr aus dem Signal omegamess berechnet. Die Grö
ße omegakorr wird einem Block 111 zugeführt.
Für den Fall, daß die für die Sensoren gleich definierten
Vergleichsgrößen als physikalische Größe eine andere Größe
als die Giergeschwindigkeit repräsentieren, ist auch im
Block 107 eine Umrechnung des offsetkorrigierten Signals mit
Hilfe eines mathematischen Modells erforderlich. Aus diesem
Grund ist die Zuführung der die Fahrzeuggeschwindigkeit be
schreibenden Größe vf an dem Block 107 angedeutet.
In einem Block 110 wird ausgehend von den mit Hilfe der Rad
drehzahlsensoren 105ij erzeugte Signale nijmess sowie der
die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentierenden Größe vf für
die Raddrehzahlsensoren 105ij eine gleich definierte Ver
gleichsgröße omeganij ermittelt. Die gleich definierte Ver
gleichsgröße omeganij wird ausgehend vom Block 110 den
Blöcken 111, 112 bzw. 115 zugeführt.
Im Block 111 finden zwei Abläufe statt. Zum einen wird im
Block 111 ausgehend von den ihm zugeführten gleich definier
ten Vergleichsgrößen omegadelta, omegakorr, omegaay bzw.
omeganij, eine Referenzgröße omegaref ermittelt. Zur Ermitt
lung der Referenzgröße omegaref bietet sich beispielsweise
an, zunächst diejenige gleich definierte Vergleichsgröße zu
ermitteln, die den größten Abstand zu der zuletzt ermittel
ten Referenzgröße aufweist. Da diese Vergleichsgröße den
größten Abstand zu der zuletzt ermittelten Referenzgröße
aufweist, kann darauf geschlossen werden, daß unter Umstän
den der zugehörige Sensor evtl. fehlerhaft ist. Folglich
bleibt diese Vergleichsgröße bei der Ermittlung der aktuel
len Referenzgröße unberücksichtigt. Die aktuelle Referenz
größe wird durch Bildung eines gewichteten Mittelwertes ge
bildet. In die Bildung des gewichteten Mittelwertes gehen
zum einen die verbleibenden Vergleichsgrößen und zum anderen
die zwischen den verbleibenden Vergleichsgrößen vorhandenen
Abstände ein. Die Referenzgröße omegaref wird einem Block
115 zugeführt.
Zum anderen werden im Block 111 Sensorreferenzgrößen für die
Sensoren 102, 103 bzw. 104 ermittelt. Ausgehend von der Re
ferenzgröße omegaref und unter Berücksichtigung der die
Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibenden Größe vf werden diese
Sensorreferenzgrößen mit Hilfe von inversen mathematischen
Modellen ermittelt. Für den Sensor 102, den Lenkwinkelsen
sor, wird die Sensorreferenzgröße deltaref ermittelt, die
ausgehend vom Block 111 dem Block 106 zugeführt wird. Für
den Sensor 103, den Drehraten- bzw. Gierratensensor wird die
Sensorreferenzgröße omegaref verwendet, die ausgehend vom
Block 111 dem Block 107 zugeführt wird. Für den Sensor 104,
den Querbeschleunigungssensor, wird die Sensorreferenzgröße
ayref ermittelt, die ebenfalls ausgehend vom Block 111 dem
Block 108 zugeführt wird. Die Ermittlung von ayref läuft
entsprechend der von deltaref ab.
In einem Block 112 wird ausgehend von den gleich definierten
Vergleichsgrößen omeganij, omegaay sowie omegadelta eine
Größe omegastreu ermittelt, die bei der Bildung eines
Schwellenwertes berücksichtigt wird, der bei der im Block
115 stattfindenden Überwachung des Drehraten- bzw. Gierra
tensensors 103 berücksichtigt wird. Die Größe omegastreu
wird ausgehend vom Block 112 einem Block 113 zugeführt.
Da mit Hilfe der im Block 115 stattfindenden Überwachung der
Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 überwacht werden soll,
bleibt bei der im Block 112 stattfindenden Ermittlung der
Größe omegastreu die für den Drehraten- bzw. Gierratensensor
103 ermittelte gleich definierte Vergleichsgröße omegakorr
unberücksichtigt. Das heißt, in die Größe omegastreu gehen
lediglich die gleich definierten Vergleichsgrößen der ande
ren Sensoren, das heißt, die gleich definierte Vergleichs
größe des Lenkwinkelsensors 102, die gleich definierte Ver
gleichsgröße des Querbeschleunigungssensors 104 sowie die
gleich definierte Vergleichsgröße der Raddrehzahlsensoren
105ij ein. Die gleich definierte Vergleichsgröße omegakorr
des Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 bleibt bei der Bil
dung der Größe omegastreu aus folgendem Grund unberücksich
tigt:
Würde die gleich definierte Vergleichsgröße omegakorr bei der Bildung der Größe omegastreu berücksichtigt werden, so könnte bei einem fehlerhaften Drehraten- bzw. Gierratensen sor 103 dies zu einer Verfälschung der Größe omegastreu füh ren, welche sich dann auch im Schwellenwert für die im Block 115 stattfindende Überwachung des Drehraten- bzw. Gierraten sensors 103 wiederfinden würde. Für diesen Fall wäre es denkbar, daß mit der im Block 115 stattfindenden Überwachung des Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 ein fehlerhafter Sensor nicht ermittelt werden kann.
Würde die gleich definierte Vergleichsgröße omegakorr bei der Bildung der Größe omegastreu berücksichtigt werden, so könnte bei einem fehlerhaften Drehraten- bzw. Gierratensen sor 103 dies zu einer Verfälschung der Größe omegastreu füh ren, welche sich dann auch im Schwellenwert für die im Block 115 stattfindende Überwachung des Drehraten- bzw. Gierraten sensors 103 wiederfinden würde. Für diesen Fall wäre es denkbar, daß mit der im Block 115 stattfindenden Überwachung des Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 ein fehlerhafter Sensor nicht ermittelt werden kann.
Die Größe omegastreu wird beispielsweise ausgehend von den
gleich definierten Vergleichsgrößen omegadelta, omegaay so
wie omeganij gemäß der nachfolgenden Beziehungen ermittelt:
mit
Wie den Beziehungen (1), (2), (3) sowie (4) zu entnehmen
ist, wird zur Bildung der Größe omegastreu, die die Abwei
chung der gleich definierten Vergleichsgrößen untereinander
beschreibt, lediglich ein Teil der gleich definierten Ver
gleichsgrößen herangezogen. Für diesen Teil der gleich defi
nierten Vergleichsgrößen stellen die Größen GEW2, GEW3 sowie
GEW4 Größen dar, die für jede dieser gleich definierten Ver
gleichsgrößen dieses Teils der gleich definierten Ver
gleichsgrößen die Abweichung dieser gleich definierten Ver
gleichsgröße zu den anderen gleich definierten Vergleichs
größen dieses Teils dieser gleich definierten Vergleichsgrö
ßen beschreibt. Die Größe omegastreu beschreibt die Abwei
chung der gleich definierten Vergleichsgrößen untereinander.
Die Größe GEW2 wird für die gleich definierte Größe omega
delta, die Größe GEW3 wird für die gleich definierte Größe
omeganij und die Größe GEW4 wird für die gleich definierte
Größe omegaay gebildet. Der Ansatz nach den Gleichungen (1)
bis (4) wurde so gewählt, daß je besser die gleich definier
ten Vergleichsgrößen untereinander übereinstimmen, die Größe
omegastreu um so kleiner wird. Insbesondere nimmt schon bei
zwei näherungsweise übereinstimmenden gleich definierten
Vergleichsgrößen die Größe omegastreu einen kleinen Wert an.
Im Block 113 findet eine Filterung der ihm ausgehend vom
Block 112 zugeführten Größe omegastreu statt. Die gefilterte
Größe omegastreufil wird ausgehend vom Block 113 einem Block
114 zugeführt.
Mit der im Block 113 stattfindenden Filterung werden Schwan
kungen in der Größe omegastreu eliminiert, die aufgrund der
in den verschiedenen Blöcken stattfindenden Modellbildungen
auftreten können.
Im Block 114 wird ausgehend von der ihm zugeführten Größe
omegastreufil der Schwellenwert omegatol gebildet, der für
die im Block 115 stattfindende Überwachung des Drehraten- bzw.
Gierratensensors 103 benötigt wird. Die Größe ome
gastreufil wird ausgehend vom Block 114 einem Block 115 zu
geführt.
In die Bildung des Schwellenwertes omegatol geht in Block
114 neben der Größe omegastreufil auch eine vorgegebene, von
den gleich definierten Vergleichsgrößen unabhängige Größe
ein. Der Schwellenwert omegatol wird dabei beispielsweise
als Summe der Größe omegastreufil und der vorgegebenen, von
den gleich definierten Vergleichsgrößen unabhängigen Größe
gebildet. Die vorgegebene, von den gleich definierten Ver
gleichsgrößen unabhängige Größe stellt eine Grundtoleranz
für den Schwellenwert omegatol dar. Im wesentlichen ist sie
durch die Sensorspezifikation und die Unempfindlichkeit des
im Steuergerät 101 implementierten Reglers 116 gegenüber
Fehlern, mit denen das in ihm zu verarbeitende Signal des
Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 behaftet ist, vorgege
ben. Im Vergleich zu der vorgegebenen, von den gleich defi
nierten Vergleichsgrößen unabhängigen Größe stellt die Größe
omegastreufil eine dynamische Toleranzaufweitung in Abhän
gigkeit der gleich definierten Vergleichsgrößen omegadelta,
omegaay sowie omeganij dar. Damit die in der Praxis stets
vorhandenen Streuungen, wie sie beispielsweise aufgrund von
Fahrbahnunebenheiten oder noch nicht vollständig abgegliche
nen Sensoroffsets vorhanden sein können, keine unnötige Auf
weitung des Schwellenwertes omegatol stattfindet, kann bei
der im Block 114 stattfindenden Summenbildung die Größe ome
gastreufil geeignet bewertet werden.
Im Block 115 findet ausgehend von den ihm zugeführten Größen
omegadelta, omegaref, omegaay, omeganij sowie dem mit Hilfe
des Drehraten- bzw. Gierratensensors 105 erzeugten Signals
omegamess und dem Schwellenwert omegatol eine Überwachung
des Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 statt. Das Ergebnis
der Überwachung wird mit Hilfe der Größe Fomega ausgegeben,
und einem Block 116 zugeführt. Auf die Realisierung der im
Block 115 stattfindenden Überwachung des Drehraten- bzw.
Gierratensensors 103 wird ausführlich im Zusammenhang mit
der Fig. 2 eingegangen.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel lediglich die Überwachung des Drehraten- bzw.
Gierratensensors 103 gezeigt ist. Selbstverständlich kann
sowohl für den Lenkwinkelsensor 102 als auch für den Querbe
schleunigungssensor 104 eine entsprechende Überwachung rea
lisiert werden. Sowohl für den Lenkwinkelsensor 102 als auch
für den Querbeschleunigungssensor 104 sind für die Überwa
chung jeweils den Blöcken 112, 113, 114 sowie 115 entspre
chende Blöcke erforderlich. Hierbei ist allerdings zu beach
ten, daß bei der Überwachung des Lenkwinkelsensors 102 die
gleich definierte Vergleichsgröße omegadelta bei der Bildung
des entsprechenden Schwellenwertes unberücksichtigt bleibt.
Ferner ist bei der Überwachung des Lenkwinkelsensors 102 an
stelle des Signals omegamess das Signal deltamess zu berück
sichtigen. Bei der Überwachung des Querbeschleunigungssen
sors 104 bleibt die für den Querbeschleunigungssensor gleich
definierte Vergleichsgröße omegaay bei der Bildung des ent
sprechenden Schwellenwertes unberücksichtigt. Bei der Über
wachung des Querbeschleunigungssensors 104 ist anstelle des
Signals omegamess das Signal aymess zu berücksichtigen.
Der mit 116 bezeichnete Block stellt den Regler des Steuer
gerätes 101 dar. Dem Block 116 werden die Meßsignale delta
mess, omegamess, aymess sowie nijmess zugeführt. Ferner er
hält der Block 116, ausgehend vom Motor 118 ein Signal mot2,
welches beispielsweise die Drehzahl des Motors beschreibt.
Ferner erhält der Block 116, ausgehend von einem Block 117,
welcher die Ansteuerlogik für die Aktuatoren 119ij und den
Motor darstellt, Signale ST2 zugeführt. Bei diesen Signalen
kann es sich beispielsweise um die Ansteuerzeiten Aij der
Aktuatoren, welche insbesondere als Bremsen ausgebildet
sind, handeln. Ausgehend von den Meßsignalen, den Signalen
ST2 sowie unter Berücksichtigung der Größe Fomega ermittelt
der Regler 116 entsprechend der in ihm implementierten Rege
lung, Signale ST1, die der Ansteuerlogik 117 zugeführt wer
den. Wird dem Regler 116 durch das Signal Fomega mitgeteilt,
daß der Drehraten- bzw. Gierratensensor 103 fehlerhaft ist,
so kann die Bildung der Signale ST1 modifiziert werden.
Im Block 117 werden ausgehend von den ihm zugeführten Signa
len ST1 ein Ansteuersignal mot1 für den Motor 118 sowie An
steuersignale Aij für die Aktuatoren 119ij ermittelt. Durch
die entsprechende Ansteuerung des Motors 118 sowie der Ak
tuatoren 119ij, welche insbesondere als Bremsen ausgebildet
sind, wird die Regelung einer die Fahrzeugbewegung repräsen
tierenden Bewegungsgröße realisiert. Mit den im Block 117
erzeugten Signalen ST2 wird dem Regler 116 beispielsweise
der Zustand der Aktuatoren 119ij mitgeteilt.
Abschließend sei zu Fig. 1 bemerkt, daß die erfindungswe
sentlichen Komponenten mit dem Bezugszeichen 120 gekenn
zeichnet sind.
In Fig. 2 ist der erfindungswesentliche Teil der im Block
115 stattfindenden Überwachung des Drehraten- bzw. Gierra
tensensors 103 dargestellt. Die Überwachung des Drehraten- bzw.
Gierraten Sensors 103 startet mit einem Schritt 201. Im
Anschluß an den Schritt 201 wird ein Schritt 202 ausgeführt,
in welchem einer Größe FZ, die einen Zähler darstellt, ein
Wert 0 zugewiesen wird. Die im Schritt 202 stattfindende
Wertzuweisung stellt einen Initialisierungsvorgang dar, wie
er beispielsweise bei Betätigung des Zündschlüssels ausge
führt wird. Anschließend an den Schritt 202 wird ein Schritt
203 ausgeführt.
Für die im Schritt 203 stattfindende Abfrage wird zunächst
eine Differenz aus der Größe omegamess und einer Größe
omegaoff gebildet. Der Betrag einer aus besagter Differenz und
der Referenzgröße omegaref gebildeten Differenz wird mit dem
Schwellenwert omegatol verglichen. Ist diese Differenz grö
ßer als der oder gleich dem Schwellenwert omegatol, was auf
einen fehlerhaften Drehraten- bzw. Gierratensensor hinweist,
so wird anschließend an den Schritt 203 ein Schritt 204 aus
geführt. Ist dagegen diese Differenz kleiner als der Schwel
lenwert omegatol, was gleichbedeutend damit ist, daß der
Drehraten- bzw. Gierratensensor nicht fehlerhaft ist, so
wird anschließend an den Schritt 203 ein Schritt 206 ausge
führt.
Die Größe omegaoff stellt den Offset des mit Hilfe des
Drehraten- bzw. Gierratensensors erzeugten Signals omegamess
dar. Die Größe omegaoff wird im Block 115, ausgehend vom Si
gnal omegamess, beispielsweise durch Filterung gewonnen.
Folglich stellt die Differenz aus den Signalen omegamess
bzw. omegaoff das offsetkorrigierte Signal dar, welches mit
Hilfe des Drehraten- bzw. Gierratensensors 103 erzeugt wird.
Im Schritt 204 wird mit Hilfe einer Abfrage überprüft, ob
die Größe FZ größer als ein erster Schwellenwert S1 ist. Ist
die Größe FZ größer als der erste Schwellenwert S1, so wird
anschließend an den Schritt 204 ein Schritt 208 ausgeführt.
Ist die Größe FZ dagegen kleiner als der erste Schwellenwert
S1, so wird anschließend an den Schritt 204 ein Schritt 205
ausgeführt, in welchem die Größe FZ um 1 erhöht, d. h. in
krementiert wird. Anschließend an den Schritt 205 wird ein
Schritt 208 ausgeführt. Bei dem ersten Schwellenwert S1 han
delt es sich um einen positiven Wert.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß ausgehend von dem im
Schritt 204 stattfindenden Vergleich der Größe FZ mit dem
Schwellenwert S1 eine Begrenzung der Größe FZ nach oben hin
realisiert wird.
Im Schritt 206 wird überprüft, ob die Größe FZ gleich dem
Wert 0 ist. Wird im Schritt 206 festgestellt, daß die Größe
FZ gleich dem Wert 0 ist, so wird anschließend an den
Schritt 206 ein Schritt 208 ausgeführt. Wird dagegen im
Schritt 206 festgestellt, daß die Größe FZ nicht gleich dem
Wert 0 ist, so wird anschließend an den Schritt 206 ein
Schritt 207 ausgeführt. Im Schritt 207 wird die Größe FZ um
1 erniedrigt, d. h. dekrementiert. Anschließend an den
Schritt 207 wird ein Schritt 208 ausgeführt.
Im Schritt 208 wird überprüft, ob die Größe FZ größer als
ein zweiter Schwellenwert S2 ist. Auch der zweite Schwellen
wert S2 ist ein positiver Wert. Hierbei sei bemerkt, daß der
erste Schwellenwert S1 größer als der zweite Schwellenwert
S2 gewählt ist. Wird im Schritt 208 festgestellt, daß die
Größe FZ größer als der zweite Schwellenwert S2 ist, was
gleichbedeutend damit ist, daß der Drehraten- bzw. der Gier
ratensensor 103 fehlerhaft ist, so wird anschließend an den
Schritt 208 ein Schritt 209 ausgeführt. Im Schritt 209 wird
der Größe Fomega der Wert TRUE zugewiesen, da im Schritt 208
festgestellt wurde, daß der Drehraten- bzw. Gierratensensor
103 fehlerhaft ist. Anschließend an den Schritt 209 wird der
Schritt 203 ausgeführt.
Wird dagegen im Schritt 208 festgestellt, daß die Größe FZ
nicht größer als der zweite Schwellenwert S2 ist, was
gleichbedeutend damit ist, daß der Drehraten- bzw. der Gier
ratensensor 103 nicht fehlerhaft ist, so wird anschließend
an den Schritt 208 ein Schritt 210 ausgeführt. Im Schritt
210 wird der Größe Fomega der Wert FALSE zugewiesen, da der
Drehraten- bzw. Gierratensensor 103 nicht fehlerhaft ist.
Anschließend an den Schritt 210 wird der Schritt 203 ausge
führt.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß die beiden Schwellenwerte
S1 bzw. S2 nicht unbedingt unterschiedliche Werte aufweisen
müssen. Es kann durchaus auch vorteilhaft sein, wenn beide
Schwellenwerte den gleichen Wert aufweisen.
Wie bereits im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnt, soll die im
Ausführungsbeispiel beschriebene Überwachung des Drehraten- bzw.
Gierratensensors 103 keine einschränkende Wirkung ha
ben. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des
erfindungsgemäßen Verfahrens können auch der Lenkwinkelsen
sor 102 bzw. der Querbeschleunigungssensor 104 überwacht
werden. Hierzu ist für die jeweiligen Sensoren eine Abände
rung der im Schritt 203 stattfindenden Überwachung erforder
lich. So ist für den Lenkwinkelsensor 102 der Betrag aus dem
Signal deltamess und einer Größe deltaoff zu bilden, und an
stelle der Größe omegaref ist die Größe deltaref zu berück
sichtigen. Für den Querbeschleunigungssensor 104 ist der Be
trag aus der Größe aymess und einer Größe ayoff zu bestim
men, anstelle der Größe omegaref ist die Größe ayref zu be
rücksichtigen.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß die in Fig. 2 dargestell
te Überwachung des Drehraten- bzw. Gierratensensors 103
durchgeführt wird, wenn die in den verschiedenen Blöcken
verwendeten mathematischen bzw. inversen mathematischen Mo
delle gültig sind. Entsprechendes gilt auch für die eventu
elle Überwachung des Lenkwinkelsensors bzw. des Querbe
schleunigungssensors.
Neben der in Fig. 2 dargestellten Überwachung des Drehra
ten- bzw. Gierratensensors 103 findet im Block 115 ausgehend
von den gleich definierten Vergleichsgrößen omegadelta, ome
gaay, omeganij sowie einer aus dem Signal omegamess gebilde
ten Größe omegakorr1 eine weitere Überwachung des Drehraten- bzw.
Gierratensensors 103 statt. Die Größe omegakorr1 stellt
in diesem Zusammenhang das offsetkorrigierte Signal omegamess
dar, welches beispielsweise durch Langzeitfilterung er
mittelt wird.
Diese zweite Überwachung findet unabhängig von der Gültig
keit der in den verschiedenen Blöcken verwendeten mathemati
schen bzw. inversen mathematischen Modelle statt. Bei dieser
zweiten Überwachung wird mit Hilfe einer ersten Abfrage
überprüft, ob die drei gleich definierten Vergleichsgrößen
über eine gewisse Zeit in einem engen Giergeschwindigkeits
band liegen. In einer zweiten Abfrage wird überprüft, ob der
offsetkorrigierte Wert omegakorr1 für eine gewisse Zeitdauer
einen Mindestabstand zu den drei gleich definierten Ver
gleichsgrößen aufweist. Der Verdacht, daß der Drehraten- bzw.
Gierratensensor 103 fehlerhaft ist, besteht dann, wenn
bei der ersten Abfrage festgestellt wird, daß die drei
gleich definierten Vergleichsgrößen über eine gewisse Zeit
in einem engen Giergeschwindigkeitsband liegen und wenn bei
der zweiten Abfrage festgestellt wird, daß die offsetkorri
gierte Größe omegakorr1 für eine gewisse Zeit einen Min
destabstand zu den drei gleich definierten Vergleichsgrößen
aufweist. Ist dagegen eine der beiden Abfragen nicht er
füllt, so besteht der Verdacht nicht, daß der Drehraten- bzw.
Gierratensensor fehlerhaft ist. Ist der Drehraten- bzw.
Gierratensensor 103 fehlerhaft, so wird der Größe Fomega der
Wert TRUE zugewiesen. Ist dagegen der Drehraten- bzw. Gier
ratensensor 103 nicht fehlerhaft, so wird der Größe Fomega
der Wert FALSE zugewiesen.
Es sei abschließend noch bemerkt, daß die spezielle Ausge
staltung des in Fig. 2 dargestellten Flußdiagrammes keine
einschränkende Wirkung auf die erfindungswesentliche Idee
darstellen soll.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Überwachung von Sensoren in einem Fahr
zeug, wobei die Sensoren Signale erzeugen, welche unter
schiedliche physikalische Größen repräsentieren,
die erste Mittel enthält, mit denen für wenigstens zwei Sen soren, ausgehend von wenigstens den von ihnen erzeugten Signalen, für die Sensoren gleich definierte Vergleichsgrö ßen ermittelt werden,
die zweite Mittel enthält, mit denen für wenigstens einen Sensor eine Überwachung durchgeführt wird, wobei die Überwa chung wenigstens in Abhängigkeit einer für den Sensor ermit telten Sensorreferenzgröße, dem mit dem Sensor erzeugten Si gnal und einem zugehörigen Schwellenwert durchgeführt wird,
die dritte Mittel enthält, mit denen wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen eine Größe ermittelt wird, die bei der Bildung des Schwel lenwertes berücksichtigt wird.
die erste Mittel enthält, mit denen für wenigstens zwei Sen soren, ausgehend von wenigstens den von ihnen erzeugten Signalen, für die Sensoren gleich definierte Vergleichsgrö ßen ermittelt werden,
die zweite Mittel enthält, mit denen für wenigstens einen Sensor eine Überwachung durchgeführt wird, wobei die Überwa chung wenigstens in Abhängigkeit einer für den Sensor ermit telten Sensorreferenzgröße, dem mit dem Sensor erzeugten Si gnal und einem zugehörigen Schwellenwert durchgeführt wird,
die dritte Mittel enthält, mit denen wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen eine Größe ermittelt wird, die bei der Bildung des Schwel lenwertes berücksichtigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ermittelten, gleich definierten Vergleichsgrößen, eine
physikalische Größe repräsentieren, die vorzugsweise einer,
mit einem der im Fahrzeug enthaltenen Sensoren erfaßten Grö
ße, insbesondere einer Giergeschwindigkeit, entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in die Bildung des Schwellenwertes ferner eine vorgegebene,
von den gleich definierten Vergleichsgrößen unabhängige Grö
ße eingeht,
insbesondere ergibt sich der Schwellenwert als Summe der Größe, die wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen gebildet wird und der vorgegebenen, von den gleich definierten Vergleichsgrößen unabhängigen Größe.
insbesondere ergibt sich der Schwellenwert als Summe der Größe, die wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen gebildet wird und der vorgegebenen, von den gleich definierten Vergleichsgrößen unabhängigen Größe.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die bei der Bildung des Schwellenwertes berücksichtigte Grö
ße die Abweichung der wenigstens zwei gleich definierten
Vergleichsgrößen untereinander beschreibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Bildung der Größe, die die Abweichung der wenigstens zwei gleich definierten Vergleichsgrößen untereinander be schreibt, die gleich definierte Vergleichsgröße des Sensors unberücksichtigt bleibt, der mit Hilfe der zweiten Mittel überwacht wird, und/oder
daß zur Bildung der Größe, die die Abweichung der wenigstens zwei gleich definierten Vergleichsgrößen untereinander be schreibt, ausgehend von jeder der wenigstens zwei gleich de finierten Vergleichsgrößen jeweils eine Größe ermittelt wird, die die Abweichung dieser gleich definierten Ver gleichsgröße zu den anderen der wenigstens zwei gleich defi nierten Vergleichsgrößen beschreibt.
daß bei der Bildung der Größe, die die Abweichung der wenigstens zwei gleich definierten Vergleichsgrößen untereinander be schreibt, die gleich definierte Vergleichsgröße des Sensors unberücksichtigt bleibt, der mit Hilfe der zweiten Mittel überwacht wird, und/oder
daß zur Bildung der Größe, die die Abweichung der wenigstens zwei gleich definierten Vergleichsgrößen untereinander be schreibt, ausgehend von jeder der wenigstens zwei gleich de finierten Vergleichsgrößen jeweils eine Größe ermittelt wird, die die Abweichung dieser gleich definierten Ver gleichsgröße zu den anderen der wenigstens zwei gleich defi nierten Vergleichsgrößen beschreibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritten Mittel einen Filter enthalten, mit dem die bei
der Bildung des Schwellenwertes berücksichtigte Größe gefil
tert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensorreferenzgröße wenigstens ausgehend von den gleich
definierten Vergleichsgrößen gebildet wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Überwachung des wenigstens einen Sensors das mit dem
Sensor erzeugte Signal offsetkorrigiert wird, und
daß eine Differenz aus dem offsetkorrigierten Signal und der
Sensorreferenzgröße gebildet wird, und der Betrag der Diffe
renz mit dem Schwellenwert verglichen wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Überwachung des wenigstens einen Sensors eine Größe, die insbesondere als Zähler realisiert ist, gebildet wird,
wobei die Größe erhöht wird, wenn der Betrag der Differenz größer als der Schwellenwert ist, und
wobei die Größe erniedrigt wird, wenn der Betrag der Diffe renz kleiner als der Schwellenwert ist, und
daß der wenigstens eine Sensor dann fehlerhaft ist, wenn die Größe größer als ein zweiter Schwellenwert ist.
daß zur Überwachung des wenigstens einen Sensors eine Größe, die insbesondere als Zähler realisiert ist, gebildet wird,
wobei die Größe erhöht wird, wenn der Betrag der Differenz größer als der Schwellenwert ist, und
wobei die Größe erniedrigt wird, wenn der Betrag der Diffe renz kleiner als der Schwellenwert ist, und
daß der wenigstens eine Sensor dann fehlerhaft ist, wenn die Größe größer als ein zweiter Schwellenwert ist.
10. Verfahren zur Überwachung von Sensoren in einem Fahr
zeug,
bei dem die Sensoren Signale erzeugen, welche unter schiedliche physikalische Größen repräsentieren,
bei dem für wenigstens zwei Sensoren, ausgehend von wenig stens den von ihnen erzeugten Signalen, für die Sensoren gleich definierte Vergleichsgrößen ermittelt werden,
bei dem für wenigstens einen Sensor eine Überwachung durch geführt wird, wobei die Überwachung wenigstens in Abhängig keit einer Sensorreferenzgröße, dem mit dem Sensor erzeugten Signal und einem zugehörigen Schwellenwert durchgeführt wird,
bei dem wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen eine Größe ermittelt wird, die bei der Bildung des Schwellenwertes berücksichtigt wird.
bei dem die Sensoren Signale erzeugen, welche unter schiedliche physikalische Größen repräsentieren,
bei dem für wenigstens zwei Sensoren, ausgehend von wenig stens den von ihnen erzeugten Signalen, für die Sensoren gleich definierte Vergleichsgrößen ermittelt werden,
bei dem für wenigstens einen Sensor eine Überwachung durch geführt wird, wobei die Überwachung wenigstens in Abhängig keit einer Sensorreferenzgröße, dem mit dem Sensor erzeugten Signal und einem zugehörigen Schwellenwert durchgeführt wird,
bei dem wenigstens ausgehend von wenigstens zwei der gleich definierten Vergleichsgrößen eine Größe ermittelt wird, die bei der Bildung des Schwellenwertes berücksichtigt wird.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19748596A DE19748596A1 (de) | 1997-07-02 | 1997-11-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Sensoren in einem Fahrzeug |
JP11506067A JP2001502064A (ja) | 1997-07-02 | 1998-05-09 | 車両内のセンサのモニタ方法および装置 |
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EP98933486A EP0925484B1 (de) | 1997-07-02 | 1998-05-09 | Verfahren und vorrichtung zur überwachung von sensoren in einem fahrzeug |
KR10-1999-7001577A KR100497269B1 (ko) | 1997-07-02 | 1998-05-09 | 차량의 센서 모니터링 방법 및 장치 |
US09/254,249 US6253130B1 (en) | 1997-07-02 | 1998-05-09 | Method and device for monitoring sensors in a vehicle |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19748596A1 true DE19748596A1 (de) | 1999-01-07 |
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DE19748596A Withdrawn DE19748596A1 (de) | 1997-07-02 | 1997-11-04 | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung von Sensoren in einem Fahrzeug |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19748596A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10015225A1 (de) * | 1999-08-25 | 2001-04-05 | Continental Teves Ag & Co Ohg | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer konsolidierten Eingangsgröße |
DE10036935A1 (de) * | 2000-07-28 | 2002-02-07 | Siemens Ag | Verfahren zum Überwachen der Funktion eines Sensors, der zueinander inverse Ausgangssignale liefert, in einem Kraftfahrzeug |
DE102006032727A1 (de) * | 2006-07-14 | 2008-01-31 | Lucas Automotive Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Plausibilitätskontrolle von Messwerten im Kraftfahrzeugumfeld |
DE102015003234B4 (de) | 2015-03-13 | 2024-03-07 | Audi Ag | Validierungsverfahren für Berechnungen in einem Fahrzeug |
-
1997
- 1997-11-04 DE DE19748596A patent/DE19748596A1/de not_active Withdrawn
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