DE19748353A1 - Nutzungssystem für Informationsdienste - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Nutzungssystem für Informationsdienste, wie sie u. a. im sogenannten
Internet angeboten werden.
Herkömmlich wird die Inanspruchnahme von Online-Informationsdiensten vom Netzan
schlußanbieter bzw. Informationsdienstanbieter registriert und danach gegenüber dem an
den Anbieter vertraglich gebundenen Informationsnetz- bzw. Informationsdienstnutzer ab
gerechnet. Dieses Abrechnungssystem ist sehr aufwendig. Insbesondere lohnt sich nur die
Abrechnung größerer, über längere Zeiträume gesammelter Beträge. Auch wenn dem Nut
zer die Nutzungskonditionen wie z. B. der Preis pro Minute Anschlußzeit oder pro übermittelter
Seite bekannt sind, verliert er bei einem solchen Abrechnungssystem schnell den Überblick
über die entstandenen Kosten. Ein weiterer Nachteil dieses Abrechnungssystems besteht
darin, daß infolge der vertraglichen Bindung zwischen Anbieter und Nutzer dem Anbieter
persönliche Daten einer großen Zahl von Nutzern zugänglich sind, wodurch sich Möglichkei
ten zum Datenmißbrauch eröffnen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Nutzungssystem für Informationsdienste zu
schaffen, durch welches der zur Abrechnung in Anspruch genommener Informationsdienst
leistungen erforderliche Aufwand verringert ist.
Das diese Aufgabe lösende System nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch elektro
nische Einrichtungen zum Führen einer Vielzahl von Nutzerkonten in Zuordnung zu Konten
identifikationsdaten, elektronische Einrichtungen zur Netzdienstfreischaltung für eine Nutzer
station in Abhängigkeit vom Stand eines Kontos, dessen Identifikationsdaten über diese Nut
zerstation eingegeben worden sind, und elektronische Einrichtungen zur automatischen
Minderung des Nutzerguthabens während der Freischaltung entsprechend in Anspruch ge
nommener Netzdienstleistungen.
Durch diese Erfindungslösung läßt sich der Aufwand für Abrechnung und Bezahlung von
Netzdienstleistungen wesentlich verringern, indem der Nutzer im vorhinein unter Bildung
eines Guthabens an den Anbieter Zahlungen leistet, wobei das Guthaben dann entspre
chend in Anspruch genommener Dienstleistungen zeitgleich mit der Inanspruchnahme auf
gebraucht wird. Die Ermittlung von Rechnungsbeträgen und vor allem die aufwendige
Zusendung von Rechnungen an die Nutzer können entfallen.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Freischalteinrichtung zur automatischen Auf
hebung der Freischaltung bei Erreichen eines vorbestimmten Kontostandes vorgesehen.
Während hier unter anderem die Möglichkeit einer Kontenüberziehung in Betracht kommt,
soll in einer bevorzugten Ausführungsform die Freischalteinrichtung die Freischaltung auf
heben, wenn das Guthaben aufgebraucht ist. Letztere Ausführungsform ermöglicht eine
anonyme Netzdienstnutzung, bei der dem Anbieter nicht bekannte Nutzer beim Anbieter
Konten unter Entgegennahme der Kontenidentifikationsdaten eröffnen.
Der Nutzer kann dann von jeder beliebigen zum Anschluß an das Netz des Anbieters vorbe
reiteten Nutzerstation aus Informationsdienste abrufen, indem er nach entsprechender
Einwahl in das Anbieternetz die Kontenidentifikationsdaten eingibt. Hier bietet sich u. a. die
Verwendung öffentlich zugänglicher Nutzerstationen an.
Die Freischalteinrichtung kann ferner dazu vorgesehen sein, die Freischaltung aufzuheben,
wenn das Guthaben für die Inanspruchnahme einer über die Nutzerstation angeforderten
Netzdienstleistung nicht mehr ausreicht, wobei an der Nutzerstation eine entsprechende
Anzeige erfolgen könnte.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der aktu
elle Kontostand an der Nutzerstation, insbesondere laufend, darstellbar ist. Indem der Nutzer
z. B. auf dem Bildschirm eines die Nutzerstation bildenden Personalcomputers ständig den
aktuellen Kontostand ablesen kann, behält er einen Überblick über die bereits angefallenen
Kosten und das noch zur Verfügung stehende Guthaben.
Vorzugsweise sind auch die Abbuchungsbedingungen und/oder Änderungen dieser Bedin
gungen darstellbar, wobei z. B. ein zeit- oder/und ereignisbezogener, insbesondere daten
mengenbezogener, Abrechnungsmodus in Frage kommt. Die Abbuchungsbedingungen
können sich insbesondere dann ändern, wenn Informationsdienste eines in einem Informa
tionsnetz tätigen anderen Anbieters in Anspruch genommen werden, wobei dann durch
den kontoführenden Anbieter eine Abbuchung zugunsten dieses anderen Anbieters er
folgen kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß neben durch den Nut
zer an der Nutzerstation einzugebenden Kontenidentifikationsdaten Informationen über
unter dem betreffenden Konto auswählbare oder/und gesperrte Netzdienste gespeichert
oder/und eingebbar sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt das System eine die
Einrichtung zur Minderung des Kontostandes enthaltende Geräteeinheit, wobei weitere
Systemkomponenten durch in der Anbieternetzumgebung der Geräteeinheit installierte
Software implementiert sind. Diese die Abbuchungseinrichtung enthaltende Geräteeinheit
bildet somit den Kern des Nutzungssystems.
Eine solche Geräteeinheit kann an einer Vielzahl von räumlich verteilten Stationen eines
Anbieternetzes installiert sein, wobei die Geräteeinheiten in Datenverbindung mit einer die
Einrichtung zur Kontoführung enthaltenden zentralen Verwaltungseinrichtung stehen. Von
dieser zentralen Verwaltungseinrichtung können die jeweiligen Guthabenstände abgefragt
und nach einer Nutzung die neuen Guthabenstände wieder eingespeichert werden. Somit
kann über eine einzige Kontenverwaltungseinrichtung ggf. das gesamte Netz des Anbieters
bedient werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist zur Anpassung in der Geräteeinheit
enthaltener Einrichtungen an unterschiedliche Anbieternetzumgebungen eine Parametri
sierungsschnittstelle vorgesehen.
Auch in der Verwaltungseinrichtung können neben der Eröffnung und Auffüllung von Konten
über Schnittstellen Anpassungsänderungen vorgenommen werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die über die Nutzerstation einzugebenden
Daten auf einer Karte gespeichert sein. Bei Zahlung einer Guthabensumme enthält der Nut
zer eine solche Karte, wobei u. a. die Guthabensumme auf der Karte vermerkt sein kann. Die
Informationen können auf der Karte schriftlich niedergelegt sein, wobei vorzugsweise ein
Leseschutz durch eine durch den Nutzer zu entfernende Abdeckfolie gebildet ist. Anstelle
einer solchen beschrifteten Karte wären auch Datenspeicherrmedien enthaltende Karten
verwendbar, wobei die Nutzerstationen dann über entsprechende elektronische Karten
lesereinrichtungen verfügen müßten.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf
dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine die Einbindung des erfindungsgemäßen Nutzungssystems in ein Anbieternetz er
läuternde schematische Darstellung,
Fig. 2 Systemkomponenten des erfindungsgemäßen Nutzungssystems von Fig. 1 in einer
Netzwerkumgebung eines Anbieternetzes,
Fig. 3 Hardwarekomponenten einer eine Abbuchungseinrichtung gemäß der Erfindung
enthaltenden Geräteeinheite,
Fig. 4 ein Funktionsschema der Geräteeinheit von Fig. 3, und
Fig. 5 ein Funktionsschema einer eine Kontoführungseinrichtung gemäß der Erfindung um
fassenden Verwaltungseinrichtung.
Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, wo mit dem Bezugszeichen 1 ein Netz eines
Anschlußanbieters bezeichnet ist. Über das Anbieternetz kann eine Vielzahl von in der Regel
durch Personalcomputer gebildeten Nutzerstationen an ein Informationsnetz 3, z. B. das
Internet, angeschlossen werden, wobei der Datenaustausch zwischen den Nutzerstationen
und dem Anbieternetz wie üblich über Telefonleitungen erfolgt. In bekannter Weise können
durch Vermittlung über das Anbieternetz in dem Informationsnetz angebotene Informa
tionsdienste an den Nutzerstationen 2 in Anspruch genommen werden. Mit dem Bezugs
zeichen 4 ist ein in das Anbieternetz 1 eingebundenes erfindungsgemäßes Nutzungssystem
bezeichnet, dessen wesentliche Komponenten in Fig. 2 dargestellt sind.
Mit einer Verbindungslinie 5 soll in Fig. 1 angedeutet werden, daß eine Verbindung zwischen
Nutzern 2 und dem Informationsnetz 3 auch in herkömmlicher Weise unter Umgehung des
erfindungsgemäßen Nutzungssystems 4 erfolgen kann.
Es wird nun auf Fig. 2 Bezug genommen, wo mit dem Bezugszeichen 6 eine Einwahlschaltung
bezeichnet ist. Über die sowohl Hard- als auch Softwarekomponten aufweisenden Einwahl
schaltung können die Nutzerstationen 2 zunächst mit dem Anbieternetz 1 in Verbindung
treten.
Mit dem Bezugszeichen 7 ist in der Fig. 2 eine Einrichtung bezeichnet, welche im wesentlichen
die zum Anschluß der Nutzerstation 2 an das Informationsnetz 3 und zu dessen Nutzung er
forderliche Betriebssoftware enthält und insbesondere das Anbieternetz selbst betreffende
Informationen an die Nutzerstationen 2 liefern kann.
Das Bezugszeichen 8 weist auf eine Zugangsschaltung hin, über die ein Nutzer, der sich mit
Hilfe der Einwahlschaltung 6 in das Anbieternetz eingewählt hat, zur Nutzung von Informa
tionsangeboten mit dem Informationsnetz 3 in Verbindung treten kann, wobei in dem hier
gezeigten Ausführungsbeispiel über die Informationsangebote des Netzes 3 hinaus weitere,
bei 9 angedeutete Informationsdienste, die unmittelbar in das Netz des Anbieters einge
bunden sind, in Anspruch genommen werden können.
Die in Fig. 2 gezeigten Einrichtungen 6 bis 8 bilden eine Netzumgebung, in welche das in Fig.
1 gezeigte Nutzungssystem 4 eingebunden ist. Um diese Netzumgebung gegenüber dem
Nutzungssystem 4 hervorzuheben, sind die betreffenden, die Einrichtungen 6 bis 8 darstel
lenden Felder schraffiert.
Das Nutzungssystem 4 gliedert sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in eine hauptsäch
lich die Einwahl in das Nutzungssystem und die Freischaltung von Informationsdiensten ge
währleistete externe Authentifizierungs- und Autorisierungseinrichtung (EA+A) 10, eine im
wesentlichen zur Abbuchung von einem Nutzerguthaben während einer Freischaltung vor
gesehene Einrichtung 1 sowie eine Verwaltungseinrichtung 12, in der eine Vielzahl von
Nutzerguthaben gespeichert und verwaltet wird.
Während in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Einrichtungen 10 und 12 im wesent
lichen durch im Anbieternetz installierte Software gebildet sind, handelt es sich in dem ge
zeigten Ausführungsbeispiel bei der Einrichtung 11 um eine gesonderte, in die jeweilige
Netzumgebung eines Anbieters unter Anpassung einbindbare Geräteeinheit. Die Verwal
tungseinrichtung 12 steht als zentrale Einrichtung im Verbindung mit einer Vielzahl an räum
lich verschiedenen Stellen des Anbieternetzes installierten Geräteeinheiten 11.
Wie aus der den Hardware-Aufbau der Geräteeinheit 11 zeigenden Abb. 3 hervor
geht, umfaßt diese Geräteeinheit LAN-Schnittstellen 13 und 14, eine teilweise durch Software
gebildete Zugriffssicherungseinrichtung (FIREWALL) 15, einen EPROM 16 zur Aufnahme eines
Betriebssystems, einen Prozessor 17, einen EPROM 18 zur Aufnahme weiterer Softwaremodule
und einen permanenten Speicher 19.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, welche den Aufbau der Geräteeinheit 11 im wesentlichen im Be
zug auf darin enthaltene Softwarekomponenten zeigt erfolgt ein Datenverkehr mit der Ein
richtung 10 über die LAN-Schnittstelle 13 und ein Datenverkehr mit der Verwaltungseinrich
tung 12 über die LAN-Schnittstelle 14. In jedem Fall passieren die ein- und ausgehenden
Daten die Zugriffssicherungseinrichtung 15. Aus der Einrichtung 10 empfangene Daten
durchlaufen eine Entschlüsselungseinrichtung 20, bevor sie von einer Steuereinrichtung 21
entgegengenommen und verarbeitet werden. Mit dem Bezugszeichen 22 ist eine interne
Authentifikations- und Autorisierungseinrichtung (IA+A) bezeichnet, welche entscheidet, ob
durch die über die Steuereinrichtung 21 ankommenden Daten eine Aktivierung eines mit 23
bezeichneten internen Verwaltungssystems (IAS) erfolgen soll oder nicht. Das interne Ver
waltungssystem 23 enthält eine Abbuchungseinrichtung 24.
Das interne Verwaltungssystem 23 steht sowohl in Datenverbindung mit der Einrichtung 10 als
auch der Verwaltungseinrichtung 12, wobei zu der Einrichtung 10 bzw. Einrichtung 12 ge
sendete Daten jeweils über eine Verschlüsselungseinrichtung 25 bzw. 26 verschlüsselt wer
den. Zur Entschlüsselung von Daten, die von der Verwaltungseinrichtung 12 zu dem internen
Verwaltungssystem 23 gesendet werden, ist eine Entschlüsselungseinrichtung 27 vorgesehen.
Wie aus der den Aufbau der Verwaltungseinrichtung 12 schematisch zeigenden Abb. 5
hervorgeht, weist die Verwaltungseinrichtung 12 als zentrale Funktionskomponente eine mit
28 bezeichnete Datenbank (DB) auf. In dieser Datenbank sind eine Vielzahl von Benutzer
guthaben in Zuordnung zu Guthabenidentifikationsdaten gespeichert. Über eine Netzwerks
zugangseinrichtung 29 kann die Datenverbindung zu der Geräteeinheit 11 hergestellt wer
den. Der Datenverkehr läuft über eine Kryptographieeinrichtung 30, welche aus der Sicht
der Datenbank eingehende Daten entschlüsselt und ausgehende Daten verschlüsselt. Eine
der Kryptographieeinrichtung 30 nachgeschaltete Protokollverwaltungseinrichtung 31
wandelt eingehende Daten in zur weiteren Verarbeitung verwendbare interne Daten um.
Einrichtungen 32 und 33 sind zur Bearbeitung von Datenbankzugriffen aus der Geräteeinheit
11 vorgesehen, wobei die Einrichtung 32 Anfragen bearbeitet und die Einrichtung 33 in
Reaktion auf die Anfragen Steuerinformation zu der Geräteeinheit 11 sendet.
Eine Einrichtung 34 bearbeitet Anfragen von Nutzungssystemen, die zu einem fremden An
bieternetz gehören.
Über weitere Einrichtungen 35 und 36 kann auf die Datenbank 28 über Benutzeroberflächen
37 und 38 zu Verwaltungs- und Wartungszwecken zugegriffen werden, wobei der Datenver
kehr über LAN-Zugriffe 29', eine Kryptographieeinrichtung 30' und eine Protokollverwal
tungseinrichtung 31' erfolgt.
Die Verwaltungseinrichtung 12 umfaßt ferner eine Schnittstelle 39, welche Zugänge zu ande
ren Programmen gewährleistet, die interne Daten weiterverarbeiten, z. B. Warenwirtschafts
systeme, Buchungssysteme oder Lastschriftschnittstellen.
Eine ferner mit der Datenbank 28 verbundene Statistik-Ausgabeeinrichtung 40 liefert über
eine FTP-Einrichtung 41 Daten an einen Web-Server 42, welcher HTML-Dateien zur Verfügung
stellt.
Im folgenden wird die Funktionsweise des vorangehend anhand der Fig. 1 bis 5 erläuterten
Nutzungssystems beschrieben.
In die Datenbank 28 der Verwaltungseinrichtung 11 können über die Benutzeroberfläche 38
Guthabenbeträge in Verbindung mit Guthabenidentifikationsdaten eingegeben werden.
Diese Guthabenbeträge wurden von Nutzern vorher an den Netzanschlußanbieter bzw.
Informationsdienstanbieter gezahlt.
Diese Zahlung kann anonym erfolgen. Der zahlende Nutzer erhält z. B. eine Karte, auf der alle
Informationen vermerkt sind, welche an einer Nutzerstation zur Herstellung einer Verbindung
mit einem Informationsdienst eingegeben werden müssen, insbesondere die Gut
habenidentifikationsdaten. Die auf der Karte vermerkten Informationen können z. B. durch
eine abreiß- oder abziehbare Folie abgedeckt sein, durch die gesichert ist, daß nur der Kar
tenerwerber Zugang zu diesen Informationen erhält.
Über die auf der Karte vermerkten Informationen kann der Nutzer über jede Nutzerstation,
die zur Verbindung mit dem das Nutzungssystem enthaltenden Anbieternetz vorbereitet ist,
über das Anbieternetz zugängliche Informationsdienste in Anspruch nehmen.
Der Nutzer wählt sich unter einer entsprechenden Kennung in das Anbieternetz ein, wo der
betreffenden Nutzerstation ein bestimmter Bereich und eine Bearbeitungsadresse zugeord
net wird. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel übermittelt danach die (EA+A)-Einrichtung 10
ein Nutzerprogramm an die Nutzerstation, welches auf einer stationseigenen Browser-Ein
richtung gestartet wird. Dieses Nutzerprogramm sorgt unter anderem dafür, daß die vom
Nutzer eingegebenen Daten verschlüsselt an die (EA+A)-Einrichtung 10 übermittelt werden.
Die (EA+A)-Einrichtung 10 gibt diese Daten zur Überprüfung an die Geräteeinheit 11 weiter,
in deren (IA+A)-Einrichtung 22 ermittelt wird, ob die vom Nutzer eingegebenen Daten korrekt
sind, d. h. ob unter diesen Daten ein Guthaben gespeichert ist. Zur Durchführung dieser Über
prüfung erfolgt eine entsprechende Anfrage bei der Datenbank 28 der Verwaltungseinrich
tung 12 zu. Sind die vom Nutzer eingegebene Daten nicht korrekt, so wird unter Verwen
dung der Einrichtung 7 eine Fehlermeldung an die Nutzerstation 2 geliefert, und der Nutzer
erhält eine begrenzte Zahl von Wiederholungsmöglichkeiten, bis die Verbindung abge
brochen wird. Bei korrekten Eingabedaten werden dem Nutzer die Höhe des betreffenden
Guthabens, der Abbuchungsmodus, d. h. die Höhe der entstehenden Kosten pro Dienst
leistungseinheit, z. B. pro Zeiteinheit oder pro Seite, sowie Informationsdienste, die er nutzen
kann, mitgeteilt. Daraufhin werden die nutzbaren Informationsdienste über die (EA+A)-Ein
richtung 10 freigeschaltet. Die (EA+A)-Einrichtung 10 mißt den Verbrauch an Dienstleistungs
einheiten und übergibt entsprechende Informationen an die Geräteeinheit 11, wo in der
Abbuchungseinrichtung 24 der aus der Verwaltungseinrichtung 12 überspielte Guthaben
stand entsprechend dem geltenden Abbuchungsmodus verringert wird. In dem beschrie
benen Ausführungsbeispiel wird nach Verbrauch jeder Dienstleistungseinheit von der (EA+A)-Ein
richtung entsprechend der anfänglichen Überprüfung eine neue Überprüfungsanfrage
an die Einrichtung 22 gestellt, was zu einer Fehlermeldung bzw. einem entsprechenden
Hinweis an den Nutzer führt, wenn das Guthaben aufgebraucht ist.
Unterbricht der Nutzer von sich aus die Verbindung, so sperrt die (EA+A)-Einrichtung nach
Empfang eines entsprechenden, durch die Hardware der Einwahleinrichtung 6 erzeugten
Signals die Informationsdienste für die betreffende Arbeitsadresse und teilt die Aufhebung
der Verbindung der Geräteeinheit 11 mit. Der zu diesem Zeitpunkt bestehende Guthaben
stand wird von der Einrichtung 23 der Geräteeinheit festgehalten und zur langfristigen
Speicherung wieder in die Datenbank 28 der Verwaltungseinrichtung 12 übertragen.
Auch der Datenverkehr zwischen den Einrichtungen 10, 11 und 12 erfolgt verschlüsselt, wo
bei die anhand der Fig. 4 und 5 beschriebenen Kryptographieeinrichtungen 20, 25 bis 27
und 30 zum Einsatz kommen.
Während der Inanspruchnahme von Informationsdienstleistungen wird der aktuelle Konto
stand an der Nutzerstation ständig angezeigt, wozu unter anderem eine in der überspielten
Nutzersoftware enthaltene Zeitsteuereinrichtung zur Anwendung kommt.
Auch die Einrichtungen 10 und 11 können an räumlich verschiedenen Stellen eines Anbie
ternetzes vorgesehen sein, wobei der Datenverkehr wie auch der Datenverkehr zwischen
den Einrichtungen 11 und 12, über ein Informationsnetz, z. B. das Internet, erfolgen kann.
Claims (17)
1. Nutzungssystem für Informationsdienste
gekennzeichnet durch
elektronische Einrichtungen (12) zum Führen einer Vielzahl von Nutzerkonten in Zu ordnung zu Kontenidentifikationsdaten,
elektronische Einrichtungen (10) zur Informationsdienstfreischaltung für eine Nutzer station (2) in Abhängigkeit vom Stand eines Kontos, dessen Identifikationsdaten über diese Nutzerstation (2) eingegeben worden sind, und
elektronische Einrichtungen (11) zur automatischen Minderung des Kontostandes wäh rend der Freischaltung entsprechend in Anspruch genommener Informationsdienst leistungen.
elektronische Einrichtungen (12) zum Führen einer Vielzahl von Nutzerkonten in Zu ordnung zu Kontenidentifikationsdaten,
elektronische Einrichtungen (10) zur Informationsdienstfreischaltung für eine Nutzer station (2) in Abhängigkeit vom Stand eines Kontos, dessen Identifikationsdaten über diese Nutzerstation (2) eingegeben worden sind, und
elektronische Einrichtungen (11) zur automatischen Minderung des Kontostandes wäh rend der Freischaltung entsprechend in Anspruch genommener Informationsdienst leistungen.
2. Nutzungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freischalteinrichtung (10) zur automatischen Freischaltungsaufhebung bei
Erreichen eines vorbestimmten Kontostandes vorgesehen ist.
3. Nutzungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freischalteinrichtung (10) die Freischaltung automatisch aufhebt, wenn ein
Guthaben auf dem Konto aufgebraucht ist.
4. Nutzungssystem nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freischalteinrichtung die Freischaltung automatisch aufhebt, wenn ein ver
fügbares Guthaben für die Inanspruchnahme einer über die Nutzerstation angefor
derten Informationsdienstleistung nicht mehr ausreicht.
5. Nutzungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein noch verfügbares Guthaben an der Nutzerstation (2), insbesondere laufend,
anzeigbar ist.
6. Nutzungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abbuchungsbedingungen und/oder Änderungen der Abbuchungsbedin
gungen an der Nutzerstation anzeigbar sind.
7. Nutzungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zeit- oder/und ereignisbezogene, insbesondere datenmengenbezogene,
Abbuchung vorgesehen ist.
8. Nutzungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Zuordnung zu den Guthabenidentifikationsdaten Informationen über auswähl
bare oder/und gesperrte Informationsdienste gespeichert oder/und über die Nutzer
station einspeicherbar sind.
9. Nutzungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Einrichtung (24) zur Minderung des Kontostandes enthaltende Geräte
einheit (11) vorgesehen ist.
10. Nutzungssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben der Geräteeinheit (11) weitere, durch in der Netzumgebung eines Anbie
ters installierte Software gebildete Systemkomponenten vorgesehen sind.
11. Nutzungssystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geräteeinheiten (11) an einer Vielzahl von räumlich verteilten Stationen eines
Anbieternetzes installiert sind.
12. Nutzungssystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontoführungseinrichtung in einer mit den Geräteeinheiten (11) verbindbaren
zentralen Verwaltungseinrichtung (12) vorgesehen ist.
13. Nutzungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Parametrisierungsschnittstelle zur Anpassung in der Geräteeinheit (11) ent
haltener Einrichtungen an unterschiedliche Netzumgebungen von Anbietern vorge
sehen ist.
14. Nutzungssystem nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Verwaltungseinrichtung (12) neben Einrichtungen (37) zur Errichtung
oder Auffüllung von Konten weitere Einrichtungen (38) zur Einstellung von Parametern
aufweist.
15. Nutzungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß Nutzerkarten mit neben den Kontenidentifikationsdaten über die Nutzerstation
einzugebenden Informationen vorgesehen sind.
16. Nutzungssystem nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationen auf der Karte in Schriftform vermerkt und ein Leseschutz, insbe
sondere in Form einer von der Karte abnehmbaren Abdeckfolie, vorgesehen ist.
17. Nutzungssystem nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Karte Magnetspeichereinrichtungen oder/und elektronische Speichereinrich
tungen enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19748353A DE19748353C2 (de) | 1997-11-03 | 1997-11-03 | Nutzungssystem für Informationsdienste |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19748353A DE19748353C2 (de) | 1997-11-03 | 1997-11-03 | Nutzungssystem für Informationsdienste |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19748353A1 true DE19748353A1 (de) | 1999-05-20 |
DE19748353C2 DE19748353C2 (de) | 2001-07-26 |
Family
ID=7847340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19748353A Revoked DE19748353C2 (de) | 1997-11-03 | 1997-11-03 | Nutzungssystem für Informationsdienste |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19748353C2 (de) |
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