DE19746462C1

DE19746462C1 - Verfahren zur Herstellung einer Einschneiden-Reibahle und dergleichen

Info

Publication number: DE19746462C1
Application number: DE1997146462
Authority: DE
Inventors: Juergen Dipl Ing Heikenwaelder; Thomas Dipl Ing Schebesta
Original assignee: Itw E V
Current assignee: Itw E V
Priority date: 1997-10-21
Filing date: 1997-10-21
Publication date: 1999-04-01
Anticipated expiration: 2017-10-22

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Einschneiden-Reibahle und der gleichen, bestehend aus einem Werkzeuggrundkörper mit einer Aufnahme und einer ein stellbaren spanabhebenden Schneide, die diametral eine Führungsleiste zur Abstützung und nachgeordnet eine Führungsleiste zur Bohrlochoberflächenglättung aufweist.

Aus dem Stand der Technik, beispielsweise DE 39 24 998 C2, ist bekannt, daß wie bei den Schneidstoffen auch für die Führungsleisten beim Reiben beschichtete Hartmetalle, Cermets und Keramiken zum Einsatz kommen. Als Beschichtungsstoffe, die hauptsächlich mittels verschiedener PVD- und CVD-Technologien abgeschieden werden, kommen TiN; TiC; TiCN; TiCrN; TiB₂; CrN₂; CrC, Al₂O₃; ZrO; kristalliner, amorpher und metallhaltiger Kohlenstoff usw. allein oder als Multilagenschichten zum Verschleißschutz zur Anwendung. Dazu werden die Führungsleisten in Nuten der Reibwerkzeuge angeschraubt, geklebt, gelö tet oder geklemmt und auf Maß geschliffen. Durch Reduzierung von Kühlschmierstoffen verschlechtern sich die tribologischen Bedingungen bei der Zerspanung erheblich. Eine ge forderte hohe Formgenauigkeit der Bohrung wird nicht erreicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Einschneiden-Reibahle, bestehend aus einem Werkzeuggrundkörper mit einem Aufnahmestempel und einer einstell baren spanabhebenden Schneide, die diametral eine Führungsleiste zur Abstützung und nachgeordnet eine Führungsleiste zur Bohrlochoberflächenglättung aufweist, zu entwickeln, bei der der Herstellungsaufwand reduziert ist und die Einschneiden-Reibahle auch bei weite rer Reduzierung der Kühlmittelzufuhr eine hohe Formgenauigkeit der Bohrung gewährlei stet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Führungsleisten mittels Plas maspritzen als Maßbeschichtung auf den Werkzeuggrundkörper aufgebracht und nachfol gend durch Schleifen und Polieren auf die geforderte Toleranz und Obeiflächenqualität fer tigbearbeitet werden. Die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeigen die Unteransprü che 2 bis 6.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Einschneiden-Reibahle mit Führungsleisten und

Fig. 2 eine Vorderansicht einer Einschneiden-Reibahle mit Führungsleisten und einer Nut.

Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Einschneiden-Reibahle 1 mit einer Schneide 2 und zwei Führungsleisten 3. Eine der Führungsleisten 3 ist diametral zu der Schneide 2 und die zweite Führungsleiste 3 ist um 45 Grad versetzt gegenüber der Schneide 2 auf einem Werk zeuggrundkörper 4 durch Plasmaspritzen aufgebracht. Dazu wird der Werkzeuggrundkör per 4 in bekannter Weise zum Aufbringen der Plasmaspritzschicht aufgerauht und nachfol gend mit einer Plasmaschicht als Haftschicht beschichtet, wobei dem Schichtwerkstoff nickel gebundenes Graphit beigemischt ist. In weiterer Folge werden Plasmaschichten bis zum Erreichen der Solldicke der Führungsleiste 3 von 1 mm aufgespritzt. Zwecks Erreichung hoher Führungsgenauigkeit und Glätteigenschaften werden die gespritzten Führungsleisten 3 nachfolgend geschliffen und poliert. Um die Verschleißfestigkeit zu verbessern, werden die Führungsleisten mit TiC mittels PVD beschichtet.

Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Hierbei ist im Werkzeuggrundkörper 4 für die Führungsleisten 3 je eine Nut 5 eingearbeitet. Die Führungsleisten 3 werden schichtwei se durch Plasmaspritzen, in den Nuten 5 basierend, wie bei Fig. 1 beschrieben, aufgetragen und nachfolgend bearbeitet und hartstoffbeschichtet.

Die durch das Verfahren hergestellten Einschneiden-Reibahlen und dergleichen weisen den zusätzlichen Vorteil auf, daß durch die Porosität der Plasmaspritzschicht Kühlschmierstoffe aufgenommen werden, die auch bei geringster Schmierstoffzufuhr, selbst bei Trockenbear beitung, hohe Gleiteigenschaften des Werkzeuges gewährleisten.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung einer Einschneiden-Reibahle und dergleichen, bestehend aus einem Werkzeuggrundkörper mit einer Aufnahme und einer einstellbaren spanabheben den Schneide, die diametral eine Führungsleiste zur Abstützung und nachgeordnet eine Führungsleiste zur Bohrlochoberflächenglättung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (3) mittels Plasmaspritzen als Maßbeschichtung auf den Werk zeuggrundkörper (4) aufgebracht und nachfolgend durch Schleifen und Polieren auf die geforderte Toleranz und Oberflächenqualität fertigbearbeitet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Führungsleisten (3) am Werkzeuggrundkörper (4) je eine Nut (5) eingearbeitet wird, in der basierend die jeweilige Führungsleiste (3) durch Plasmaspritzen aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Plasmaspritzbestandteile reibungsmindernde Werkstoffe, wie Graphit, Molybdänsulfid, zugemischt verwendet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (3) mittels PVD hartstoffbeschichtet werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (3) mit tels CVD hartstoffbeschichtet werden.

6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hartmetallschichten von 0,1 bis 1,0 mm Dicke erzeugt werden.