DE19746365A1 - Polyolgemisch - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Polyolgemische, die für die Herstellung
von Polyurethanweichschäumen geeignet sind, ein Verfahren zur
Herstellung solcher Schäume sowie deren Verwendung.
Polyurethanschäume, die Polyetherpolyole oder Polyesterpolyole
als Polyolkomponente enthalten, unterliegen über längere Zeit
räume durch äußere Einflüsse wie Feuchtigkeit und hohe Temperatu
ren einer partiellen Hydrolyse. Diese kann die Gebrauchseigen
schaften wie die mechanische Festigkeit oder auch die Lebensdauer
entsprechender Schäume beeinträchtigen.
In US 42 64 743 wird vorgeschlagen, zur Herstellung von Weich
schäumen Polyole zu verwenden, die auf Basis von Dimerfettsäuren
oder Ricinusöl hergestellt werden. Die Ausführungsbeispiele leh
ren die ausschließliche Verwendung der genannten Polyole als
Polyolkomponenten bei der Herstellung von Polyurethanschäumen.
Dies ist wirtschaftlich wenig attraktiv, da die Rohstoffkosten
für die Herstellung der entsprechenden Polyole im Vergleich zu
denen für die Herstellung konventioneller Polyole wie Polyal
kylenoxidpolyole oder Polyesterpolyole hoch sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Polyol
gemisch zu finden, das es erlaubt, daraus Polyurethanweichschäume
zu fertigen, die eine niedrige Hydrolyserate aufweisen.
Diese Aufgabe wurde durch ein Polyolgemisch gelöst, das aus
- a) 5-30 Gew.-% eines Polyesterpolyols auf Basis von Dimerfett säuren,
- b) 70-90 Gew.-% mindestens eines weiteren Polyesterpolyols oder mindestens eines Polyetherpolyols sowie
- c) 0-10 Gew.-% Zusatzstoffen besteht.
Weiterhin wurden aus diesem Polyolgemisch hergestellte Polyure
thanweichschäume, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre
Verwendung gefunden.
Im folgenden werden die einzelnen Komponenten des erfindungs
gemäßen Polyolgemisches detaillierter beschrieben.
Bei Dimerfettsäuren handelt es sich um cyclische oder acyclische
Dicarbonsäuren, die durch Dimerisierung ungesättigter Fettsäuren
gewonnen werden. Die Dimerfettsäuren können 18 bis 54 Kohlen
stoffatome tragen; bevorzugt sind solche mit 36 Kohlenstoff
atomen. Die Dimerfettsäuren sind kommerziell erhältlich und ent
halten verschieden große Mengen an Trimerfettsäuren und Monofett
säuren. Solche Gemische können erfindungsgemäß verwendet werden.
Zur Herstellung der Komponente a) werden die Dimerfettsäuren mit
Polyalkoholen verestert.
Beispiele für solche mehrwertigen Alkohole sind Alkandiole mit 2
bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Propan
diol-1,3, Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6, Decan
diol-1,10, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3, Propandiol-1,2 und bevor
zugt Ethandiol sowie höhere Polyalkohole wie beispielsweise Gly
cerin, Trimethylolpropan, Neopentylglykol, Pentaerythrit. Je nach
den gewünschten Eigenschaften können die mehrwertigen Alkohole
allein oder gegebenenfalls in Mischungen untereinander verwendet
werden.
Die Kondensation der Dimerfettsäuren und der Polyalkohole wird
vorzugsweise in Gegenwart weiterer Dicarbonsäuren durchgeführt.
Als Dicarbonsäuren kommen beispielsweise in Betracht:
aliphatische Dicarbonsäuren wie Korksäure, Azelainsäure, Sebacin säure und vorzugsweise Adipinsäure, Glutarsäure und Bernstein säure und aromatische Dicarbonsäuren wie beispielsweise Iso phthalsäure und vorzugsweise Terephthalsäure und Phthalsäure. Die Dicarbonsäuren können einzeln oder als Gemische, z. B. in Form einer Bernstein-, Glutar- und Adipinsäuremischung, verwendet wer den. Desgleichen sind Mischungen aus aromatischen und aliphati schen Dicarbonsäuren einsetzbar. Zur Herstellung der Polyester polyole kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein, anstelle der Dicarbonsäuren die entsprechenden Dicarbonsäurederivate mit min destens 2 funktionellen Gruppen, die mit Polyalkoholen verestert werden können, wie Dicarbonsäureester mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen im Alkoholrest und mindestens zwei freien Carboxylgruppen, Dicarbonsäureanhydride oder Dicarbonsäurechloride, zu verwenden. Die Menge an diesen Dicarbonsäuren beträgt im allgemeinen 10-95 Gew.-% aller eingesetzten Polycarbonsäuren, d. h. die Dimerfettsäuren werden zu 5 bis 90 Gew.-% eingesetzt, bevorzugt 10-30 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Polycarbonsäuren zur Herstellung der Komponente a).
aliphatische Dicarbonsäuren wie Korksäure, Azelainsäure, Sebacin säure und vorzugsweise Adipinsäure, Glutarsäure und Bernstein säure und aromatische Dicarbonsäuren wie beispielsweise Iso phthalsäure und vorzugsweise Terephthalsäure und Phthalsäure. Die Dicarbonsäuren können einzeln oder als Gemische, z. B. in Form einer Bernstein-, Glutar- und Adipinsäuremischung, verwendet wer den. Desgleichen sind Mischungen aus aromatischen und aliphati schen Dicarbonsäuren einsetzbar. Zur Herstellung der Polyester polyole kann es gegebenenfalls vorteilhaft sein, anstelle der Dicarbonsäuren die entsprechenden Dicarbonsäurederivate mit min destens 2 funktionellen Gruppen, die mit Polyalkoholen verestert werden können, wie Dicarbonsäureester mit 1 bis 4 Kohlenstoff atomen im Alkoholrest und mindestens zwei freien Carboxylgruppen, Dicarbonsäureanhydride oder Dicarbonsäurechloride, zu verwenden. Die Menge an diesen Dicarbonsäuren beträgt im allgemeinen 10-95 Gew.-% aller eingesetzten Polycarbonsäuren, d. h. die Dimerfettsäuren werden zu 5 bis 90 Gew.-% eingesetzt, bevorzugt 10-30 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Polycarbonsäuren zur Herstellung der Komponente a).
Die Polyesterpolyole können auf bekannte Weise durch Polykonden
sation der genannten mehrfunktionellen Carbonsäuren mit den mehr
funktionellen Alkoholen hergestellt werden. Derartige Produkte
werden beispielsweise im Kunststoff-Handbuch, Band 7, "Polyure
thane", herausgegeben von Günter Oertel, Carl-Hauser-Verlag Mün
chen, 3. Auflage 1993, Seiten 67 bis 74, beschrieben.
Die Polykondensation führt man üblicherweise bei Temperaturen von
140 bis 250°C unter Normaldruck oder vermindertem Druck, gegebe
nenfalls in Gegenwart üblicher Katalysatoren, wie z. B. Eisen, Ti
tan oder/und Zinn enthaltenden Veresterungskatalysatoren, durch.
Dabei kann eine Destillation des Reaktionswassers vorzugsweise
bis zu einer Säurezahl von ≦ 3 mg KOH/g, besonders bevorzugt ≦ 1
mg KOH/g vorgenommen werden. Das Reaktionswasser kann aber auch
azeotrop, z. B. mit Toluol, aus dem Reaktionsgemisch entfernt wer
den. Die Reaktion kann unter Inertgas wie Stickstoff oder Argon
durchgeführt werden. Bevorzugt sind solche Polyesterpolyole als
Komponente a), die eine OH-Zahl von 60 bis 70 aufweisen.
Die Polyesterpolyole auf Basis von Dimerfettsäuren werden mit
konventionellen Polyesterpolyolen oder Polyetherpolyolen ver
mischt, die in der Regel hydrophil sind. Als Polyesterpolyole
kommen solche Produkte in Frage, die aus den unter Komponente a)
genannten Polyolen mit den dort - mit Ausnahme der Dimerfett
säuren - genannten Dicarbonsäuren in der dort genannten Weise
hergestellt werden. Bevorzugt sind Polyesterpolyole auf Basis von
aliphatischen C4-C6-Dicarbonsäuren und Ethylenglykol und Tri
methylolpropan als Polyolbaustein. Sie haben bevorzugt ein Mole
kulargewicht von 2000 bis 3000, besonders bevorzugt von 2100 bis
2500.
Geeignete Polyetherpolyole besitzen üblicherweise Molekularge
wichte von 100 bis 8000 g/mol, vorzugsweise 300 bis 6000 g/mol
und insbesondere 400 bis 5000 g/mol und eine Funktionalität von ≧
2. Beispielsweise seien als Polyetherpolyole genannt: Diethylen
glykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol und höhermolekulare
Oligomere des Diethylenglykols, beispielsweise Polyethylenglykole
mit Molekulargewichten bis 2000, Dipropylen-glykol, Tripropylen
glykol, Tetrapropylenglykol, Pentapropylenglykol oder höher
molekulare Oligomere des Dipropylenglykols mit Molekulargewichten
bis 2000 g/mol. Polyetherpolyole können sowohl einzeln als auch
in Form von Mischungen zur Anwendung kommen.
Die Polyetherpolyole können hergestellt werden nach bekannten
Verfahren, beispielsweise durch anionische Polymerisation mit
Alkalihydroxiden, wie Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder Alkali
alkoholaten, wie Natriummethylat, Natrium- oder Kaliumethylat
oder Kaliumisopropylat als Katalysatoren oder durch kationische
Polymerisation mit Lewis-Säuren, wie Antimonpentachlorid, Bor
fluorid-Etherat u. a. oder Bleicherde als Katalysatoren aus einem
oder mehreren Alkylenoxiden mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im
Alkylenrest und gegebenenfalls einem Startermolekül, das 2 reak
tive Wasserstoffatome gebunden enthält. Als Alkylenoxide seien
z. B. genannt: Ethylenoxid, 1,2 -Propylenoxid, Tetrahydrofuran,
1,2- und 2,3-Butylenoxid. Vorzugsweise Anwendung finden Ethylen
oxid und Mischungen aus Propylenoxid-1,2 und Ethylenoxid. Die
Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als
Mischung verwendet werden. Als Startermolekül kommen beispiels
weise in Betracht: Wasser, Aminoalkohole wie N-Alkyl-dialkanol
amine, beispielsweise N-Methyl-diethanolamin und Diole, z. B.
Alkandiole oder Dialkylenglykole mit 2 bis 12 C-Atomen, vorzugs
weise 2 bis 6 C-Atomen, wie Ethandiol, Propandiol-1,3, Butan
diol-1,4 und Hexandiol-1,6. Gegebenenfalls können auch Mischungen
von Startermolekülen eingesetzt werden. Geeignete Polyetherole
sind ferner die hydroxylgruppenhaltigen Polymerisationsprodukte
des Tetrahydrofurans (Polyoxytetramethylenglykole).
Vorzugsweise verwendet werden Polyetherole aus Propylenoxid-1,2
und Ethylenoxid, in denen mehr als 50%, vorzugsweise 60 bis 80%
der OH-Gruppen primäre Hydroxylgruppen sind und bei denen zumin
dest ein Teil des Ethylenoxids als endständiger Block angeordnet
ist und insbesondere Polyethylenglykole.
Gegebenenfalls kann das Polyolgemisch Zusatzstoffe enthalten.
Insbesondere können dies lipophile Stoffe wie Asphalt, Petroleum,
Öle oder Wachse sein.
Weiterhin kommen oberflächenaktive Stoffe wie Silikone wie Poly
dimethylsiloxan in Betracht, die bekanntermaßen als Schaum
stabilisatoren in Polyurethanschäumen wirken.
Bevorzugt sind jedoch Polyolgemische ohne Zusätze.
Das erfindungsgemäße Polyolgemisch kann als Polyolkomponente zur
Herstellung von PU-Weichschäumen eingesetzt werden. Hierzu wird
es mit Polyisocyanaten, vorzugsweise Diisocyanaten umgesetzt.
Als organische Diisocyanate kommen beispielsweise aliphatische,
cycloaliphatische und insbesondere aromatische Diisocyanate in
Betracht. Im einzelnen seien beispielhaft genannt: aliphatische
Diisocyanate, wie Hexamethylen-diisocyanat-1,6, 2-Methyl-pentame
thylen-diisocyanat-1,5, 2-Ethyl-butylen-diisocyanat-1,4 oder
Mischungen aus mindestens 2 der genannten C6-Alkylen-diisocyanate,
Pentamethylen-diisocyanat-1,5 und Butylen-diisocyanat-1,4, cyclo
aliphatische Diisocyanate, wie 1-Isocyanato-3,3,5-tri
methyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (Isophoron-diisocyanat),
1,4-cyclohexan-diisocyanat, 1-Methyl-2,4- und -2,6-cyclohexan
diisocyanat sowie die entsprechenden Isomerengemische, 4,4'-,
2,4'- und 2,2'-Dicyclohexylmethan-diisocyanat sowie die entspre
chenden isomerengemische und vorzugsweise aromatische Diiso
cyanate, wie 1,5-Naphthylen-diisocyanat (1,5-NDI), 2,4- und
2,6-Toluylen-diisocyanat (TDI) sowie deren Gemische, 2,4'-,
2,2'-, und vorzugsweise 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat (MDI) so
wie Mischungen aus mindestens zwei dieser Isomere, Polyphenyl-po
lymethylen-polyisocyanate (Polymer-MDI, PMDI) mit zwei oder mehr
aromatischen Systemen, Mischungen aus 2,4'-, 2,2'- und 4,4'-Di
phenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyiso
cyanaten (Roh-MDI), Mischungen aus Roh-MDI und Toluylen-Diisocya
naten, Polyphenyl-Polyisocyanate, urethanmodifizierte flüssige
4,4'- und/oder 2,4-Diphenylmethan-diisocyanate und 4,4'-Diisocya
nato-diphenylethan- (1,2). Verwendung finden besonders bevorzugt
Isocyanate, die bei einer Temperatur von 25°C in flüssiger Form
vorliegen, beispielsweise bekannte Carbodiimid-modifizierte Iso
cyanate und/oder MDI mit einem Anteil an 2,4-Isomeren von größer
als 40%.
Als Katalysatoren, welche insbesondere die Reaktion zwischen den
NCO-Gruppen der Diisocyanate und den Hydroxylgruppen der Polyol
komponente beschleunigen, können die nach dem Stand der Technik
bekannten und üblichen stark basischen Amine wie beispielsweise
2,3-Dimethyl-3,4,5,6-tetrahydropyrimidin, Tris-(dialkylamino
alkyl)-s-hexahydrotriazine, wie z. B. Tris-(N,N-dimethylaminopro
pyl)-s-hexahydrotriazin und bevorzugt die üblichen tertiären
Amine, wie z. B. Triethylamin, Tributylamin, Dimethylbenzylamin,
N-Ethyl-, N-Methyl-, N-Cyclohexylmorpholin, Dimethylcyclohexyl
amin, Dimorpholinodiethylether, 2-(Dimethylaminoethoxy)-ethanol,
1,4-Diaza-bicyclo-[2.2.2]-octan, 1-Aza-bicyclo-[3.3.0]octan,
N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin, N,N,N',N'-Tetramethylbutan
diamin, N,N,N',N'-Tetramethylhexandiamin-1,6, Pentamethyldi
ethylentriamin, Tetramethyldiaminoethylether' Bis-(dimethylamino
propyl)-harnstoff, N,N'-Dimethylpiperazin, 1,2-Dimethylimidazol,
Di-(4-N,N-dimethylaminocyclohexyl)-methan und ähnliche sowie
organische Metallverbindungen wie Titansäureester, Eisenverbin
dungen wie z. B. Eisen-(III)-acetylacetonat, Zinnverbindungen,
z. B. Zinn-(II)-Salze von organischen Carbonsäuren, beispielsweise
Zinn-(II)-diacetat, das Zinn-(II)-Salz der 2-Ethylhexansäure
(Zinn-(II)-octoat), Zinn-(II)-dilaurat oder die Dialkyl
zinn-(IV)-Salze von organischen Carbonsäuren, wie z. B. Dibutyl
zinn-(IV)-diacetat, Dibutylzinn-(IV)-dilaurat, Dibutyl
zinn-(IV)-maleat oder Dioctylzinn-(IV)-diacetat oder ähnliche so
wie Dibutylzinn-(IV)-dimercaptid oder Gemische mit mindestens
zwei der genannten Katalysatoren sowie synergistisch wirkende
Kombinationen aus stark basischen Aminen und organischen Metall
verbindungen eingesetzt werden. Die Katalysatoren können in
üblichen Mengen, beispielsweise 0,002 bis 5 Gew.-%, bezogen auf
die Polyalkohole, verwendet werden.
Als Treibmittel können allgemein bekannte Treibmittel, wie z. B.
Stoffe, die einen Siedepunkt unter Normaldruck im Bereich von
-40°C bis 120°C besitzen, Gase und/oder flüssige Treibmittel ein
gesetzt werden, beispielsweise Kohlendioxid, Alkane und/oder
Cycloalkane wie beispielsweise Isobutan, Propan, n- oder iso-Bu
tan, Pentan und Cyclopentan, Ether wie beispielsweise Diethyl
ether, Methylisobutylether und Dimethylether, Stickstoff, Sauer
stoff, Helium, Argon, Lachgas, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Dichlorfluormethan, Monofluortrichlor-methan, Tri
fluortrichlorethan und/oder teilhalogenierte Kohlenwasserstoffe
wie beispielsweise Trifluormethan, 1,1-Dichlor-1-fluorethan, Mo
nochlortetrafluorethan, Monochlortrifluorethan, Monochlordifluor
ethan, Difluorethan, Dichlordifluorethan, Pentafluorethan, Tetra
fluorethan, Tetrafluorethan, Dichlormonofluorethan oder
Mischungen, die mindestens zwei der beispielhaft genannten Treib
mittel enthalten.
Als Hilfs- und Zusatzstoffe können beispielsweise allgemein be
kannte Kettenverlängerer wie C2-C4-Diole, oberflächenaktive Sub
stanzen, Schaumstabilisatoren, z. B. Siloxan-oxyalkylen-copoly
mere, Zellregler, Füllstoffe, Flammschutzmittel, Keimbildungs
mittel, Oxidationsverzögerer, Stabilisatoren, Farbstoffe und Pig
mente, Inhibitoren, Licht, Hitze oder Verfärbung, Farbstoffe, an
organische und/oder organische Füllstoffe, Verstärkungsmittel
und/oder Weichmacher verwendet werden.
Nähere Angaben über die oben genannten Hilfsmittel- und Zusatz
stoffe sind der Fachliteratur, beispielsweise der Monographie von
J.H. Saunders und K.C. Frisch "High Polymers", Band XVI, Polyure
thane, Teil 1 und 2, Verlag Interscience Publishers 1962 bzw.
1964, dem "Kunststoff-Handbuch", Band 7, Polyurethane, 3. Auf
lage, 1993, herausgegeben von G. Oertel, Carl-Hanser-Verlag,
München oder der DE-OS 29 01 774 zu entnehmen.
Die Herstellung der Schäume kann beispielsweise durch Vermischen
der Komponenten in einer offenen Blockform erfolgen oder nach an
deren üblichen Verfahren.
Die erfindungsgemäßen Weichschäume finden beispielsweise
Verwendung als Formweichschaumstoffe für Sitzpolster, Armlehnen,
Kopfstützen, Sonnenblenden und Sicherheitsabdeckungen in
Fahrzeugkabinen von Kraftfahrzeugen oder Flugzeugen.
Die erfindungsgemäße Polyolkomponente a) erlaubt eine Vermischung
mit hydrophilen Polyesterpolyolen oder Polyetherpolylolen. Aus so
erhaltenen Polyolgemischen lassen sich hydrophobe PU-Weichschäume
fertigen, die eine hervorragende Resistenz gegen Feuchtigkeit
aufweisen. Dieser Effekt läßt sich mit Polyolgemischen erzielen,
die nur 5 bis 30 Gew.-% von Polyesterpolyolen auf Basis von
Dimerfettsäuren aufweisen.
Herstellung der erfindungsgemäßen Polyolkomponente a) mit 20 und
30 Gew.-% Dimerfettsäureester, bezogen auf den Gesamtgehalt an
Polycarbonsäure.
In eine Laborrührapparatur mit Füllkörperkolonne und Inertgasein
perlung wurden 404,4 g Diethylenglykol, 209,8 g Dimerfettsäure
(ca. 95% Dimeres), 482,4 g Adipinsäure und 35,5 g Trimethylol
propan eingewogen und bei 150°C vollständig gelöst. Unter weiterer
Erhöhung der Temperatur auf 220°C wurden unter Normaldruck 110 g
Reaktionswasser entfernt. Anschließend wurde die Reaktion mit
10 ppm Titantetrabutylat katalysiert und unter vermindertem Druck
wurden weitere 20 g Reaktionswasser entfernt. Nach Erreichen
einer Säurezahl unter 1,5 mg KOH/g wurde die Reaktion beendet.
36,02 kg Dimerfettsäure (ca. 92% Dimeranteil) und 34,93 kg
Diethylenglykol wurden in einer kleintechnischen Reaktionsappara
tur mit Kolonne, Inertgasanschluß und Vakuumanschluß vorgelegt
und unter Rühren und gleichzeitiger Temperaturerhöhung auf 160°C
mit 36,81 kg Adipinsäure und 3,57 kg Trimethylolpropan versetzt.
Unter Normaldruck wurden bei einer Reaktionstemperatur von 210°C
ca. 10 kg Reaktionswasser entfernt. Das Polykondensationsprodukt
wurde nun mit 20 ppm Titantetrabutylat versetzt und unter vermin
dertem Druck wurden weitere 1,3 kg Reaktionswasser entfernt.
Nachdem eine Säurezahl von < 1,5 erreicht war, wurde das Produkt
gekühlt und aus dem Reaktor ausgefüllt.
Der entstandene Polyesterol wies die folgende Qualität auf:
OHZ = 63,6 mg KOH/g
SZ = 1,02 mg KOH/g
H2O = 0,021%
Viskosität bei 75°C = 750 mPa.s
Dichte = 1,070 g/cm3
Farbzahl = 70 Hazen.
SZ = 1,02 mg KOH/g
H2O = 0,021%
Viskosität bei 75°C = 750 mPa.s
Dichte = 1,070 g/cm3
Farbzahl = 70 Hazen.
Die anderen Produkte wurden analog hergestellt und wiesen fol
gende Kennzahlen auf (DMSFE = Dimerfettsäureester, DMFS = Dimer
fettsäure, Gehalt an DMFS = Anteil in Gew.-% an Dimerfettsäure,
bezogen auf Dicarbonsäuremenge pro Ansatz).
Polyesterpolyol mit 0% DMFS, ansonsten analog hergestellt.
Die in Beispiel 1 hergestellten DMFSE wurden in Mengen von
10,20 und 30 g mit 100 g folgender Polyole sowie verschiedener
Mengen Zusatzstoffe vermischt:
10/20/30 g DMSFE 1 und 3 gemäß Beispiel 1
100 g Polyetherpolyol : Funktionalität 2,7, Glycerin-(PO- Block)-(stat. PO/EO-Block), OH-Zahl 48, MG 3000)
1 g Siliconstabilisator BF 2370/Goldschmidt
0,3 g Aminkatalysator; Dabco 33LV/Air Product
0,2 g Zinn(II)octoat
4,5 g Wasser
54,0 g Isocyanat T 80
100 g Polyetherpolyol : Funktionalität 2,7, Glycerin-(PO- Block)-(stat. PO/EO-Block), OH-Zahl 48, MG 3000)
1 g Siliconstabilisator BF 2370/Goldschmidt
0,3 g Aminkatalysator; Dabco 33LV/Air Product
0,2 g Zinn(II)octoat
4,5 g Wasser
54,0 g Isocyanat T 80
10/20/30 g DMSFE 1 und 3 gemäß Beispiel 1
100 g Polyesterpolyol OH 60, MG 2400 aus Adipinsäure, Diethylenglykol und Trimethylolpropan
1,5 g Siliconstabilisator BF 5055/Goldschmidt
0,05 g Siliconamin N 301/OSI
3,90 g Wasser
0,4 g Pentamethyldiethylentriamin
0,05 g Zinn(II)octoat
47,0 g Isocyanat T 80.
100 g Polyesterpolyol OH 60, MG 2400 aus Adipinsäure, Diethylenglykol und Trimethylolpropan
1,5 g Siliconstabilisator BF 5055/Goldschmidt
0,05 g Siliconamin N 301/OSI
3,90 g Wasser
0,4 g Pentamethyldiethylentriamin
0,05 g Zinn(II)octoat
47,0 g Isocyanat T 80.
Die Mischungen wurden mit einem Rührer bei 1300 UpM gerührt und
in eine offene Blockform (400 × 400 × 40 mm) geschäumt.
Hydrophobietest: Geschäumte Probekörper wurden in einem Klima
schrank bei 85°C und 95% relativer Luftfeuchte 5 Tage gelagert.
Danach wurde die Stauchhärte nach DIN 53 577 gemessen und mit dem
ursprünglichen Wert verglichen (% Angaben in Gew.-%)
Im folgenden Test wurde das Vergleichspolyesterpolyol, ein Poly
esterol aus Adipinsäure, Diethylenglykol und Trimethylolpropan
(OH-Zahl 60, Mg 2400) durch ein Polyetherpolyol (Glycerin/Mono
ethylenglykol-PO-PO/EO mit 12,1 mol-% EO im PO/EO-Block; OH-
Zahl 48, MG 3300) ersetzt:
Die erfindungsgemäßen Polyolgemische vermögen die Hydrolyse
beständigkeit von Standardpolyolen selbst dann deutlich zu ver
bessern, wenn sie nur relativ geringe Anteile an Dimerfettsäuren
enthalten.
Claims (5)
1. Polyolgemisch, bestehend aus
- a) 5-30 Gew.-% eines Polyesterpolyols auf Basis von Dimer fettsäuren,
- b) 70-90 Gew.-% mindestens eines weiteren Polyesterpolyols oder mindestens eines Polyetherpolyols sowie
- c) 0-10 Gew.-% Zusatzstoffen.
2. Polyolgemisch nach Anspruch 1, das als Komponente a) Poly
esterpolyole auf Basis von C36-Dimerfettsäuren enthält.
3. Verfahren zur Herstellung hydrophober Weichschaumstoffe auf
der Basis von Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten durch Um
setzung von Polyisocyanaten mit gegenüber Isocyanaten reak
tiven Verbindungen in Gegenwart von Katalysatoren, Treibmit
teln und gegebenenfalls Flammschutzmitteln, Hilfs- und/oder
Zusatzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man als gegenüber
Isocyanaten reaktive Verbindungen ein Polyolgemisch gemäß An
spruch 1 verwendet.
4. Weichschaumstoffe, erhältlich nach einem Verfahren gemäß An
spruch 3.
5. Verwendung von Weichschaumstoffen gemäß Anspruch 4 zur Her
stellung von Formschaumstoffen für Sitzpolster, Armlehnen,
Kopfstützen, Sonnenblenden und Sicherheitsabdeckungen in
Fahrzeugkabinen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19746365A DE19746365A1 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Polyolgemisch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19746365A DE19746365A1 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Polyolgemisch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19746365A1 true DE19746365A1 (de) | 1999-04-22 |
Family
ID=7846099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19746365A Ceased DE19746365A1 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Polyolgemisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19746365A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1217019A1 (de) * | 2000-12-19 | 2002-06-26 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanweichschaumstoffen |
-
1997
- 1997-10-21 DE DE19746365A patent/DE19746365A1/de not_active Ceased
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1217019A1 (de) * | 2000-12-19 | 2002-06-26 | Basf Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanweichschaumstoffen |
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Effective date: 20121023 |