DE19745093B4 - Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen - Google Patents

Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen, mit einem Werkzeug (1, 4) und einer unter Bildung wenigstens eines Durchgangs (5, 10) mit dem Werkzeug verbindbaren Kammer für die Aufnahme von Formsand, welche zur Austreibung von Formsand aus der Kammer über den Durchgang in das Werkzeug druckbeaufschlagbar ist, gekennzeichnet durch eine nach der Druckbeaufschlagung zur Unterdrückung formsandpartikelführender Strömungen in der Kammer die Druckentspannung steuernde Einrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen, mit einem Werkzeug und einer unter Bildung wenigstens eines Durchgangs mit dem Werkzeug verbindbaren Kammer für die Aufnahme von Formsand, welche zur Austreibung von Formsand aus der Kammer über den Durchgang in das Werkzeug druckbeaufschlagbar ist.
  • Mit Hilfe derartiger Vorrichtungen werden Gießformen oder Gießformteile hergestellt, indem zunächst Formsand in die Kammer gefüllt und dann über einen Druckluftstoß der Formsand aus der Kammer in das Formwerkzeug gedrückt wird, wobei in Werkzeughohlräumen verdrängte Luft über am Werkzeug vorgesehene Luftaustritte entweichen kann.
  • Eine Vorrichtung der voranstehend angegebenen Art ist aus der EP 0 164 731 B1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung weist eine automatische Formteil-Erzeugungsvorrichtung auf. Diese umfasst eine Formkammer mit aufeinander zu bewegbaren Druckplatten und an den Druckplatten befestigte Formplatten sowie einen Behälter, um einen Vorrat von Formmaterial zu speichern. Der Behälter ist über der Formkammer angeordnet und mit dieser über einen trichterförmigen Einlaß verbunden. Dabei kann ein Druckgas in den Behälter über dem Formmaterialvorrat eingeführt werden, um das Formmaterial über den trichterförmigen Einlaß in die Formkammer einzubringen. Darüber hinaus kann weiteres Druckgas zum Fluidisieren des Materials in dem Kehlenbereich des trichterförmigen Einlasses benutzt werden. Die Besonderheit der in der EP 0 164 731 B1 beschriebenen Vorrichtung besteht dabei darin, daß der Druck des Druckgases über dem Formmaterialvorrat in Abhängigkeit von der Form des in Herstellung begriffenen Formteiles und der Druck des zum Fluidisieren des Materials im Kehlenbereich des trichterförmigen Einlasses benutzten Gases in Abhängigkeit von der Form des in Erzeugung begriffenen Formteiles unabhängig voneinander und kontinuierlich eingestellt werden kann. Praktische Erfahrungen haben gezeigt, daß Vorrichtungen dieser Art störanfällig sind.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die in ihrer Störanfälligkeit gegenüber bekannten derartigen Vorrichtungen verbessert ist.
  • Die diese Aufgabe lösende Vorrichtung nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine nach der Druckbeaufschlagung zur Unterdrückung Formsandpartikel führender Strömungen in der Kammer die Druckentspannung steuernde Einrichtung.
  • Durch die erfindungsgemäß gesteuerte Druckentspannung wird weitgehend verhindert, daß Formsand in der Kammer aufgewirbelt wird, der in mit der Kammer verbundene, zur Druckbeaufschlagung oder/und Entlüftung verwendete Ventile gelangen und deren Funktion dann erheblich beeinträchtigen kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die genannte Einrichtung zur Steuerung der Druckentspannung entsprechend einer vorbestimmten Druck-Zeit-Funktion vorgesehen. Durch eine solche Druck-Zeit-Funktion, bei der die zeitliche Änderung des Drucks gewisse Grenzwerte nicht übersteigt, wird eine ruhige, wirbelfreie Entlüftung der Formsandkammer erreicht.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Druck-Zeit-Funktion im Hinblick auf eine minimale Gesamtdauer der Druckentspannung optimiert. Bei einer solchen optimierten Druck-Zeit-Funktion liegt zu jedem Zeitpunkt die maximal mögliche zeitliche Verringerung des Drucks vor, bei der gerade noch keine merkliche Mitnahme von Formsandpartikeln durch die Luftströmung auftritt. Durch diese Optimierung wird eine minimale Taktzeit für einen ein Füllen, eine Druckbeaufschlagung und ein Entlüften umfassenden Arbeitszyklus erreicht.
  • Die genannte Einrichtung kann z.B. mit wenigstens einem Drucksensor und einer Meßsignale des Drucksensors empfangenden Regeleinrichtung zur Einregelung der Meßsignale entsprechend der Druck-Zeit-Funktion versehen sein. In einer solchen Vorrichtung läßt sich die Druckentspannung in der Formsandkammer unabhängig von den gerade vorhandenen Strömungswiderständen in Druckführungsleitungen und unabhängig vom unter Druck stehenden Volumen in der Kammer erreichen.
  • Die Einrichtung zur Steuerung der Druckentspannung umfaßt vorzugsweise wenigstens ein in seinem Durchlaßquerschnitt veränderbares Steuerventil, wobei das Steuerventil einen unter Veränderung des Durchlaßquerschnitts über einen insbesondere pneumatischen oder hydraulischen Stellantrieb bewegbaren Schließkörper aufweist.
  • Vorzugsweise besteht der Schließkörper aus einer unter Schließung des Steuerventils gegen eine Rohröffnung anlegbaren Ventilkugel und einem mit der Ventilkugel verbundenen in die Rohröffnung vorstehenden, sich verjüngenden Ansatz. Durch einen derart gestalteten Schließkörper läßt sich ein breiter Variationsbereich des Durchlaßquerschnitts und ein dementsprechend breiter Variationsbereich der zeitlichen Druckänderung in der Kammer erzielen.
  • Der Schließkörper kann über den Stellantrieb entsprechend einer vorbestimmten Durchlaßquerschnitt-Zeit-Funktion, die der vorbestimmten Druck-Zeit-Funktion entspricht, bewegbar sein, wobei solche Funktionen für eine gegebene Vorrichtung z.B. empirisch ermittelbar sind. Der Schließkörper kann aber auch im Rahmen der bereits erwähnten Regelung zur Ein regelung des Drucksensormeßsignals entsprechend der Druck-Zeit-Funktion bewegbar sein, wobei ein Druckabfall entsprechend der Druck-Zeit-Funktion unabhängig von den jeweils vorhandenen Strömungswiderständen und Druckvolumen des Systems erreichbar ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Steuerventil bei der Druckbeaufschlagung geschlossen und zur Druckbeaufschlagung ist ein weiteres Ventil, insbesondere eine Membranventil, vorgesehen. Durch Verwendung von zwei Ventilen kann gewährleistet werden, daß die Druckbeaufschlagung stoßartig unter maximalem Druckanstieg in der Kammer erfolgen kann, indem das weitere Ventil zur schnellen Öffnung auf maximalen Durchlaßquerschnitt ausgelegt ist. Zur schnellen Öffnung sind Membranventile besonders geeignet. Die Forderung nach schneller Öffnung ließe sich bei einem Steuerventil mit großer Variationsbreite des Durchlaßquerschnitts nur schwer verwirklichen, so daß zweckmäßig die Belüftung über das weitere Ventil und die anschließende Entspannung über das Steuerventil erfolgt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in der Kammer zwischen wenigstens einem Druckfluideinlaß und der Formsandfüllung eine insbesondere für Formsandpartikel undurchlässige Filtertrennwand, vorzugsweise unter Bildung eines Druckfluidströmungsverteilungsraums zwischen der Filtertrennwand und dem Druckfluideinlaß, gebildet. Eine solche Filtertrennwand hält die Ventile beeinträchtigende Formsandpartikel, die beim Entspannen der Kammer mitgerissen werden können, zurück, wobei durch die gesteuerte Druckentspannung verhindert wird, daß sich die Filtertrennwand durch mitgenommene Formsandpartikel schnell zusetzt. Auf diese Weise wird ein optimaler Schutz der Ventile vor Formsandpartikeln und ein störungsfreier Betrieb der Vorrichtung über lange Zeiträume erreicht, wobei nur in großen Zeitabständen ein Auswechseln der Filtertrennwände erforderlich ist.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Filtertrennwand einen, vorzugsweise zwischen zwei Lochplatten oder Gittern gehalterten, Textilfilter auf.
  • Ein solcher Textilfilter ist so flexibel, daß er daran festsitzende Formsandpartikel bei den zur Druckbeaufschlagung angewendeten Druckluftstößen nicht halten kann und somit wieder freigeblasen wird. Vorteilhaft braucht ein solcher Textilfilter erst nach sehr langen Betriebszeiten ausgewechselt zu werden.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der vorzugsweise zwischen zwei Lochplatten oder Gittern gehalterte Textilfilter eine Porengröße bis zu etwa 120 μm auf. Als Textilfilter wird vorzugsweise ein insbesondere aus einem Polyester hergestelltes Vlies verwendet, wobei die Dicke im Bereich von 0,5 bis 1,5 mm und die Dichte im Bereich von 100 bis 200 g/m2 liegen kann.
  • In einer bevorzugten baulichen Ausführungsform sind die genannten Lochplatten oder Gitter mit einem diese ringförmig einfassenden Rahmen versehen, wobei vorzugsweise die untere Lochplatte bzw. das untere Gitter auf einem Absatz des Rahmens aufliegt und vorzugsweise damit verschweißt ist.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Werkzeug ein Werkzeugunterteil und ein, vorzugsweise mit wenigstens einer Einfüllöffnung zur Bildung des Durchgangs versehenes, Werkzeugoberteil auf, wobei die Kammer in einem insbesondere dicht auf das Werkzeugoberfeil aufsetzbaren Behälter mit einem wenigstens eine Durchlaßöffnung zur Bildung des Durchgangs aufweisenden Behälterboden ausgebildet ist.
  • Der Behälter ist vorzugsweise durch eine dicht darauf aufsetzbare, insbesondere mit der wenigstens einen Druckzuführung versehenen Deckhaube abschließbar, wobei die Deckhaube an ihrer Unterseite durch die Filterwand abgeschlossen ist.
  • Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigen:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung für die Herstellung von Gießformen oder Gießformteilen in verschiedenen Arbeitsphasen,
  • 2 ein Steuerventil der Vorrichtung von 1 in verschiedenen Arbeitsphasen,
  • 3 ein Druckfluiddurchlaßventil der Vorrichtung von 1 in verschiedenen Arbeitsphasen, und
  • 4 ein Zeitdiagramm eines Druckverlaufs in der Vorrichtung von 1.
  • Mit dem Bezugszeichen 1 ist in der 1 ein Werkzeugunterteil mit einem Formaufnahmeraum 2 bezeichnet. Das Werkzeugunterteil 1 weist eine Vielzahl von Entlüftungsöffnungen auf, von denen die Entlüftungsöffnungen 3 beispielhaft gezeigt sind. In dem Formaufnahmeraum 2 sind nicht gezeigte Formpositivteile untergebracht.
  • Mit dem Bezugszeichen 4 ist ein Werkzeugoberteil bezeichnet, das eine Vielzahl von trichterartigen Öffnungen aufweist, von denen in der 1 nur die Öffnung 5 stellvertretend für alle weiteren Öffnungen dargestellt ist.
  • Das Bezugszeichen 6 weist federnde Zentrierungen für das Werkzeugoberteil 4 auf, die hier nicht näher zu erläutern sind.
  • Auf das Werkzeugoberteil 4 ist ein in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei Teilen zusammengesetzter Behälter 7 aufgesetzt. Der Behälter 7 enthält ein Unterteil 8 mit einem Boden 9, in dem im gleichen Muster wie die Öffnungen 5 des Werkzeugoberteils 4 trichterförmige Öffnungen ausgebildet sind, von denen in der 1 beispielhaft nur die Öffnung 10 gezeigt ist. Wie der 1 zu entnehmen ist, bilden die Öffnungen 5 und 10 jeweils trichterförmige Durchgänge zwischen dem Innenraum des Behälters 7 und dem Formaufnahmeraum 2.
  • An dem Behälterunterteil 8 sind auf gegenüberliegenden Seiten Haltezapfen 11 zur Aufhängung des Behälters 7 an einer Halterung vorgesehen. Auf den Behälterunterteil 8 ist über eine Flanschverbindung 12 ein Behältermittelteil 13 aufgesetzt, auf welchem wiederum ein haubenartiger Behälteroberteil 14 aufsitzt.
  • Der Behälteroberteil ist durch eine druckluftdurchlässige Filtertrennwand 15 nach unten hin abgeschlossen. Die Filtertrennwand 15 besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Vlies mit einer Porenweite von bis zum etwa 120 μm. Das Vlies ist zwischen Lochblechen mit zueinander ausgerichteten Löchern angeordnet, wobei die Lochbleche auf einem Innenflansch eines Ringhalters 16 aufliegen, der in einer Innenrandabstufung 16 des haubenartigen Behälteroberteils 14 angeordnet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat das Vlies eine Dicke von etwa 1 mm bei einer Flächendichte von ca. 150 g/m2.
  • An den haubenartigen Behälteroberteil 14 ist eine Druckleitung 17 angeschlossen, welche über ein Membranventil 18 mit einer in der 1 nicht gezeigten Luftdruckquelle verbindbar ist.
  • Von der Druckleitung 17 zweigt eine Leitung 19 mit einem Entlüftungsauslaß 20 ab, wobei zwischen dem Entlüftungsauslaß 20 und dem Abzweig in der Leitung 19 ein regelbares Ventil 21 angeordnet ist.
  • Es wird nun Bezug auf 2 genommen, wo mit dem Bezugszeichen 22 ein Rohrstück mit einer dem Entlüftungsauslaß 20 aufweisenden Rohrabzweigung 23 bezeichnet ist. Das Rohrstück 22 ist an einem Ende auf ein mit der Abzweigleitung 19 verbundenes Ventilrohr 24 aufgeschoben und über einen Dichtring 25 abgedichtet, wobei der Dichtring auf einer Ringschulter des Ventilrohrs 24 aufliegt. An seinem anderen Ende ist das Rohrstück 22 auf ein Ventilrohr 26 aufgeschoben und über einen Dichtring 27 abgedichtet.
  • An dem Ventilrohr 26 ist ein Pneumatikzylinder 28 mit einem beiderseitig über Druckanschlüsse 29 und 30 beaufschlagbaren, in der 2 nicht sichtbaren Kolben angebracht. An einer mit dem Kolben verbundenen Kolbenstange 31 ist ein Schließkörper 33 mit einer Ventilkugel 32 und einem sich an die Ventilkugel anschließenden, sich verjüngenden Strömungskörper 34 befestigt. In dem in 2a gezeigten Zustand liegt die Ventilkugel 32 abdichtend gegen das Rohrende des Ventilrohrs 24 an. Über den Pneumatikzylinder 28 kann der Schließkörper 33 von der in 2a gezeigten Stellung in die in 2b gezeigte Stellung überführt und dabei in jeder Zwischenstellung positioniert werden.
  • Es wird nun auf 3 Bezug genommen, wo das Membranventil 18 näher erläutert ist. In der 3 ist mit dem Bezugszeichen 35 ein Ventilrohr mit einem Rohrende bezeichnet, das durch einen Schließkörper 36 verschließbar ist. Der durch eine Membran 37 gehalterte Schließkörper ist im geschlossenen Zustand des Membranventils durch eine Feder 38 unter Verformung der Membran 37 gegen das Rohrende des Ventilrohrs 35 gedrückt. Die Feder 38 liegt mit ihrem dem Schließkörper 36 abgewandten Ende gegen einen Block 39 an, welcher über eine Schraubverbindung 40 am Ventilgehäuse befestigt ist, wobei über diese Schraubverbindung die Membran 37 zwischen dem Block 39 und dem übrigen Ventilgehäuse gehaltert ist. Mit 41 ist ein Ventilrohr des Ventils 18 bezeichnet, welches mit der Druckleitung 17 verbunden ist. Das Ventilrohr 35 ist an die genannte (nicht gezeigte) Luftdruckquelle angeschlossen.
  • Im folgenden wird die Funktionsweise der anhand der 1 bis 3 beschriebenen Vorrichtung erläutert.
  • Zur Herstellung einer Gießform oder eines Gießformteils wird das vorbereitete Werkzeug mit dem Werkzeugunterteil 1 und Werkzeugoberteil 4 ggf. unter Verwendung der Haltezapfen 11 in Verbindung mit dem mit Formsand gefüllten Behälter 7 gebracht, wie dies in 1 dargestellt ist. Zum Einfüllen von Formsand in den Formaufnahmeraum 2 über die durch Öffnungen 5 und 10 gebildete Durchgänge erfolgt eine Druckbeaufschlagung über das Membranventil 18, wobei das Steuerventil 21 geschlossen ist.
  • Das Membranventil 18 hat aufgrund des Verformungsverhaltens der Membran 37 die Eigenschaft, bei ausreichendem Vordruck sehr schnell zu öffnen, wobei der Schließkörper 36 von dem Rohrende des Ventilrohrs 35 unter Verformung der Membran 37 und der Feder 38 von dem Ventilrohr 35 abgehoben wird. Durch die schnelle Öffnung kommt es zu einem schnellen Druckanstieg, wie dies aus dem in 4 gezeigten Druck-Zeit-Diagramm hervorgeht. Die in den Behälter 7 über die Druckleitung 17 einströmende Druckluft verteilt sich in dem durch die Filtertrennwand 15 abgegrenzten Raum innerhalb des Behälteroberteils 14 und tritt durch die Filtertrennwand 15 hindurch, wobei der gesamte Raum oberhalb des in den Behälter 7 eingefüllten Formsands mit Druck erfüllt wird.
  • Durch den schnellen Druckanstieg kommt es zur Austreibung von Füllsand, wie dies aus 2 hervorgeht, in den Formaufnahmeraum, wobei dort angeordnete Formpositivteile zur Bildung einer Gießform eingeschlossen werden. Nach Füllung des Formaufnahmeraums 2 mit Formsand wird der Behälter 7 von der Druckquelle getrennt, wozu das Membranventil 18 schließt. Mit dem Schließen des Membranventils 18 wird das Steuerventil 21 über eine nicht gezeigte, mit den Druckanschlüssen 29 und 30 verbundene Steuereinrichtung langsam geöffnet, so daß der Innendruck im Behälter 7 nicht zu stark abfällt und es im Behälter 7 infolge dadurch erzeugter Strömungen zu Aufwirbelungen von Formsand kommt, durch welche die Filtertrennwand 15 zugesetzt werden könnte.
  • Die Öffnung des Regelventils 21 erfolgt derart gesteuert, daß der Druckabfall im Behälter 7 entsprechend der Strichkurve in 4 vom Punkt 41 an abfällt, wobei die dort gezeigte Druck-Zeit-Funktion in der obengenannten Weise gewählt ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Druck-Zeit-Funktion ferner so beschaffen, daß die Gesamtdauer des Druckabfalls gleich der Dauer des Druckabfalls wäre, die sich bei Entlüftung über das Ventil 18 ergeben würde. Wie der 4 zu entnehmen ist, werden bei Entlüftung über das Regelventil 21 in der Endphase der Entlüftung größere Druckabfälle als bei Entlüftung über das Ventil 18 erreicht, indem der Durchlaßquerschnitt des Regelventilv 21 so weit verstellbar ist, daß sich ein geringerer Strömungswiderstand als für das Ventil 18 ergibt. Durch den Strömungskörper 34, der mit der Ventilkugel 32 verbunden ist, kann der Durchlaßquerschnitt in der beschriebenen Weise so variiert werden, daß sich die in 4 gezeigte Strichkurve ergibt.
  • In dem gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Steuerung des Druckabfalls entsprechend einer vorgegebenen Zeitfunktion des Durchlaßquerschnitts des Regelventils 21, d.h. einer vorgegebenen Funktion der Stellung des über die Kolbenstange 31 bewegten Schließkörpers 33. Dabei wird über die nicht gezeigte Steuereinrichtung und die Druckanschlüsse 29 und 30 der Kolben in dem Pneumatikzylinder 28 entsprechend bewegt.
  • Alternativ zu einem vorgegebenen Zeitablauf für die Öffnung des Regelventils 21 könnte auch eine geregelte Entspannung unter Einregelung auf eine vorgegebene Zeitfunktion erfolgen, so daß die Druckentspannung in dem Behälter 7 unabhängig vom jeweiligen Füllvolumen, das durch die im Behälter enthaltene Formsandmenge bestimmt ist, durchgeführt werden kann. Dabei wäre es auch denkbar, die Druck-Zeit-Funktion in Abhängigkeit von der jeweils vorhandenen Formsandmenge unterschiedlich zu wählen, um den unterschiedlichen Strömungsverhältnissen im Behälter 7 gerecht zu werden.
  • Indem das Aufwirbeln von Formsand weitgehend unterdrückt wird, kann es nicht zu einem Zusetzen der Filtertrennwand 15 kommen, so daß die Filtertrennwand 15 über einen langen Zeitraum einsatzfähig bleibt. Durch Verwendung eines textilen Filters ist die Filtertrennwand 15 gegen schnelles Zusetzen zusätzlich gesichert, da das flexible Material während der Druckbeaufschlagung nicht in der Lage ist, daran angesetzte Formsandpartikel festzuhalten, so daß das Textilfilter bei der Druckbeaufschlagung jeweils weitgehend freigeblasen wird.
  • Die nach einer Füllung in dem Behälter 7 verbliebene Formsandmenge reicht für weitere Auffüllungen von Formaufnahmeräumen, wozu der Behälter 7 dann mit weiteren Werkzeugen in Verbindung gebracht werden kann.

Claims (19)

  1. Vorrichtung zum Herstellen von Gießformen oder Gießformteilen, mit einem Werkzeug (1, 4) und einer unter Bildung wenigstens eines Durchgangs (5, 10) mit dem Werkzeug verbindbaren Kammer für die Aufnahme von Formsand, welche zur Austreibung von Formsand aus der Kammer über den Durchgang in das Werkzeug druckbeaufschlagbar ist, gekennzeichnet durch eine nach der Druckbeaufschlagung zur Unterdrückung formsandpartikelführender Strömungen in der Kammer die Druckentspannung steuernde Einrichtung.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Einrichtung zur Steuerung der Druckentspannung entsprechend einer vorbestimmten Druck-Zeit-Funktion vorgesehen ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck-Zeit-Funktion im Hinblick auf eine minimale Gesamtdauer der Druckentspannung optimiert ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Einrichtung wenigstens einen Drucksensor und eine Meßsignale des Drucksensors empfangende Regelungseinrichtung zur Einregelung der Meßsignale entsprechend der Druck-Zeit-Funktion umfaßt.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Einrichtung ein in seinem Durchlaßquerschnitt veränderbares Steuerventil (21) umfaßt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (21) einen unter Veränderung des Durchlaßquerschnitts über einen insbesondere pneumatischen oder hydraulischen Stellantrieb (28) bewegbaren Schließkörper (33) aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (33) eine unter Schließung des Steuerventils gegen eine Rohröffnung anlegbare Ventilkugel (32) und einen mit der Ventilkugel unter Vorstehen in die Rohröffnung verbundenen, sich verjüngenden Ansatz (34) umfaßt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (33) über den Stellantrieb (28) entsprechend einer vorbestimmten Durchlaßquerschnitt-Zeit-Funktion, die der vorbestimmten Druck-Zeit-Funktion entspricht, bewegbar ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper zur Einregelung des Drucksensormeßsignals entsprechend der Druck-Zeit-Funktion vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (21) bei der Druckbeaufschlagung geschlossen und zur Druckbeaufschlagung ein weiteres Ventil, insbesondere ein Membranventil (18), vorgesehen ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer zwischen wenigstens einem Druckfluideinlaß und der Formsandfüllung eine insbesondere für Formsandpartikel undurchlässige Filtertrennwand (15), vorzugsweise unter Bildung eines Druckfluidströmungsverteilungsraums zwischen der Filtertrennwand (15) und dem Druckfluideinlaß, gebildet ist.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Filtertrennwand ein, vorzugsweise zwischen zwei Lochplatten oder Gittern gehaltertes, Textilfilter umfaßt.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilfilter eine Porengröße bis etwa 120 μm aufweist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilfilter ein insbesondere aus einem Polyester hergestelltes Vlies, vorzugsweise mit einer Dicke von 0,5 bis 1,5 mm und einer Flächenmasse von 100 bis 200 g/m2, umfaßt.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lochplatten oder Gitter mit einem sie ringförmig einfassenden Rahmen (16) versehen sind, wobei vorzugsweise die untere Lochplatte bzw. das untere Gitter auf einem Absatz des Rahmens aufliegt und insbesondere damit verschweißt ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug ein Werkzeugunterteil (1) und ein, vorzugsweise mit wenigstens einer Einfüllöffnung (5) zur Bildung des Durchgangs versehenes, Werkzeugoberteil (4) aufweist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer in einem insbesondere dicht auf das Werkzeugoberteil (4) aufsetzbaren Behälter (7) mit einem wenigstens eine Durchlaßöffnung (10) zur Bildung des Durchgangs aufweisenden Behälterboden (9) ausgebildet ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein dicht darauf aufsetzbares, vorzugsweise haubenartig mit der wenigstens einen Druckzuführung ausgebildetes Werkzeugoberteil (14) umfaßt.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeugoberteil (14) an seiner Unterseite durch die Filtertrennwand (15) abgeschlossen ist.
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