DE19743527A1 - Elektrochirurgische Einrichtung und Verfahren zum Betreiben derselben - Google Patents
Elektrochirurgische Einrichtung und Verfahren zum Betreiben derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochirurgische Einrichtung so
wie ein Verfahren zum Betreiben derselben nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 beziehungsweise 2.
Ein seit über 50 Jahren bekanntes Verfahren zur Ablation von
Prostata-Gewebe bei benigner Prostata-Hyperplasie (BPH) ist die
transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P). Bei diesem, bei
spielsweise in W. Mauermayer, Transurethrale Operationen,
Springer Verlag, Berlin 1981, ausführlich dargestellten Verfah
ren, das schematisiert in der beiliegenden Fig. 1 dargestellt
ist, wird Prostata-Gewebe mit einem hochfrequenten, elektri
schen Wechselstrom IHF hochfrequenzchirurgisch resiziert, wobei
eine Drahtschlinge 2 durch ein Resektoskop hindurch als aktive
Elektrode angewendet wird. Der HF-Stromkreis wird hierbei über
eine großflächige, neutrale Elektrode 4, eine sogenannte Neu
tralelektrode, welche am Körper des Patienten, vorzugsweise an
einem Oberschenkel 3 appliziert wird, zum HF-Stromgenerator ge
schlossen. Der HF-Strom fließt bei diesem Verfahren zwischen
aktiver Elektrode 2 und neutraler Elektrode 4 unvermeidlich
durch den Körper des Patienten auf verteilten Strombahnen iHF,
wodurch unbeabsichtigte, thermische Gewebebeschädigungen im
Körper des Patienten verursacht werden können. Der Vollständig
keit halber sei erwähnt, daß bei dem Verfahren gemäß Fig. 1
weiterhin in die Blase 6 ein Trokar 1 eingestochen ist, so daß
Spülflüssigkeit während der Operation durch die Blase hindurch
geleitet und mit ihr resiziertes Gewebe 5 der Prostata, Blut
und andere Verunreinigungen abgeführt werden können.
Innerhalb der letzten 10 Jahre wurden verschiedene alternative,
hochfrequenzchirurgische Verfahren zur Ablation der Prostata
entwickelt, wie beispielsweise die TUR-P mit Bandschlingen (P.
Faul, G. Farin, et al.: The Band Electrode; First Experiences
with a Novel TUR-P Procedure to Improve Hemostasis: European
Urology 1996; 30: 403-408 sowie die transurethrale Vaporisation
der Prostata (TUV-P), wie diese beispielsweise beschrieben wird
im M. Borkowski, L. Neuhaus, G. Farin: Transurethrale Prostata
denomvaporisation; EVAP. Urologe [B] 1996, 36: 47-53). Diese
alternativen Verfahren werden insbesondere bei Patienten ange
wendet, bei welchen der operationsbedingte Blutverlust proble
matisch ist, haben jedoch den Nachteil, daß hierbei wesentlich
größere HF-Ströme fließen als bei der TUR-P mit Drahtschlingen,
wodurch das Risiko unbeabsichtigter thermischer Gewebeschädi
gungen im Körper des Patienten im Vergleich zur TUR-P mit
Drahtschlingen deutlich steigt.
Ein Nachteil aller oben aufgeführter Verfahren ist die Notwen
digkeit einer großflächigen Neutralelektrode, welche am Körper
des Patienten appliziert werden muß. Diese Neutralelektroden
sind nicht nur relativ teuer, sie müssen auch zur Vermeidung
von thermischen Schädigungen der Haut sehr sorgfältig am Pati
enten appliziert werden. Bei den alternativen Verfahren, insbe
sondere der TUV-P, besteht zusätzlich das Problem, daß die
hierfür erforderlichen hohen HF-Ströme die Haut des Patienten
an der Applikationsstelle der Neutralelektrode auch dann ther
misch überlasten und folglich schädigen können, wenn die Neu
tralelektrode sorgfältig appliziert ist.
In der DE 25 21 719 A1 wird vorgeschlagen, die Neutralelektrode
möglichst nahe bei der aktiven Elektrode anzubringen, und zwar
derart, daß der HF-Strom nicht durch den Körper des Patienten
sondern nur durch die Spülflüssigkeit fließt. Dieser Vorschlag
ist insofern nicht praktikabel, als die hier vorgeschlagene
Neutralelektrode unbeabsichtigten, kleinflächigen Kontakt zum
Gewebe haben kann, wodurch unbeabsichtigte, thermische Gewebe
schädigungen verursacht werden können. Außerdem ist die aus der
Druckschrift bekannte Neutralelektrode ineffektiv, wenn die
elektrische Leitfähigkeit der Spülflüssigkeit zu gering ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrochirurgi
sche Einrichtung beziehungsweise ein Verfahren zum Betreiben
derselben dahingehend aufzuzeigen, daß ein unproblematisches
Arbeiten auf einfache Weise erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der Ansprüche 1 bezie
hungsweise 2 gelöst.
Die Erfindung macht es sich zunutze, daß die suprapubische
Spülwasserableitung durch einen Trokar 1, wie er in Fig. 1
schematisch dargestellt und von H. J. Reuter in seinem Atlas der
urologischen Endoskopie, Band 1, Niederdruck-TUR/Endoskopische
Kryochirurgie, Thieme Verlag, Stuttgart 1980, ausführlich be
schrieben ist, eine immer breitere Anwendung findet. Das dis
tale Ende des hierbei verwendeten Trokars liegt während der TUR
innerhalb der Urinblase 6 in der Spülflüssigkeit. Besteht der
Trokar 1 aus elektrisch leitfähigem Material, vorzugsweise aus
Metall, so kann er auch als Neutralelektrode angewendet werden.
Dies setzt aber voraus, daß er keinen elektrisch leitfähigen
Kontakt zum Gewebe des Patienten hat. Erfindungsgemäß wird
diese dadurch erreicht, daß der Trokar in dem Bereich, wo er
(unvermeidlich) mit Gewebe in Kontakt kommen kann, ausreichend
elektrisch isoliert ist. Das in der Spülflüssigkeit liegende
distale Ende des Trokars, welches als Neutralelektrode wirken
soll, ist natürlich nicht elektrisch isoliert. Es kann bei
spielsweise mit einem elektrisch nicht leitfähigen, korbartigen
Schutz umgeben sein, so daß das distale Ende des Trokars zwar
einen elektrisch leitfähigen Kontakt zur Spülflüssigkeit, nicht
jedoch zum Gewebe, insbesondere nicht zur Innenwand der Urin
blase hat. Eine weitere Voraussetzung für die Eignung des Tro
kars als Neutralelektrode ist eine ausreichende elektrische
Leitfähigkeit der Spülflüssigkeit. Um diese Voraussetzungen au
tomatisch überwachen zu können, ist der erfindungsgemäß ausge
bildete, elektrisch leitfähige Trokar beispielsweise in axialer
Richtung in mindestens zwei elektrisch gegeneinander isolierte
Teile unterteilt, so daß die elektrische Leitfähigkeit der
Spülflüssigkeit durch Messen des elektrischen Widerstands zwi
schen den in der Spülflüssigkeit liegenden Trokar-Teilen bezie
hungsweise den entsprechenden Elektroden ermittelt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß der erfin
dungsgemäß ausgebildete Trokar, welcher zusätzlich zur Zu- oder
Ableitung der Spülflüssigkeit auch die Funktion einer Neutral
elektrode übernimmt, mit einem modernen Hochfrequenz-Chirurgie
gerät zusammen verwendet werden kann, das mit Einrichtungen zur
Überwachung der Applikation von Neutralelektroden gemäß EP 0 390 937
B1 ausgestattet ist. Ein solches Gerät schaltet in Ab
hängigkeit vom elektrischen Widerstand zwischen zwei elektrisch
voneinander isolierten Teilen einer Neutralelektrode den
HF-Stromgenerator automatisch ab und/oder erzeugt Warnsignale.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das als Neu
tralelektrode anwendbare distale Teil des erfindungsgemäßen
Trokars außer in axialer Richtung auch in anderer Weise in min
destens zwei elektrisch voneinander isolierte Teile unterteilt.
Hierbei sind die mit der Spülflüssigkeit in Kontakt kommenden
Flächen der Teile gleich, können aber auch unterschiedlich groß
ausgebildet sein. Letztere Möglichkeit ist insofern interes
sant, als der zwischen den Teilen meßbare elektrische Wider
stand nicht nur von der elektrischen Leitfähigkeit der Spül
flüssigkeit sondern auch von der Größe der Kontaktflächen die
ser Teile zur Spülflüssigkeit abhängt. Da einerseits die Summe
der Kontaktflächen für den HF-Strom möglichst groß sein soll
und andererseits die kritischen, elektrischen Widerstände ver
schieden groß sein können, bei welchen bereits vorhandene Hoch
frequenz-Chirurgiegeräte mit Einrichtungen zur Überwachung der
Applikation von Neutralelektroden bei der Hochfrequenz-Chirur
gie gemäß der vorgenannten Druckschrift Warnsignale erzeugen
und/oder den HF-Strom-Generator abschalten, kann es von Vorteil
sein, diese Teile unterschiedlich groß zu gestalten. So kann
man eine ausreichende Kompatibilität der kritischen Widerstände
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Trokars mit bereits vorhan
denen Einrichtungen zur Überwachung der Applikation von Neu
tralelektroden bei der Hochfrequenz-Chirurgie gemäß der vorge
nannten Druckschrift gewährleisten.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Trokar
zusätzlich mit weiteren Funktionen, insbesondere einem soge
nannten Überlauf-Druckregler ausgestattet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezug auf die beiliegenden Abbildungen näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Darstellung zur Erläuterung bekann
ter Techniken,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines er
findungsgemäß ausgebildeten Trokars,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV aus Fig. 2,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V aus Fig. 2, und
Fig. 6 eine Ausführungsform eines Schutzkorbs zur Verwendung
mit dem Trokar nach Fig. 2.
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich
wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist ein Trokar 1
mit einem Überlauf-Druckregler im Längsschnitt dargestellt. Der
Trokar besteht im wesentlichen aus einer elektrisch leitfähigen
Metallhülse 20, welche in mindestens zwei elektrisch gegenein
ander isolierte Teile 20a und 20b geteilt ist, wie es insbeson
dere aus den Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht. Es ist weiterhin
ein elektrisch isolierendes Formteil 21 vorgesehen, in welchem
die Teile 20a und 20b fixiert sind. Im elektrisch isolierenden
Formteil 21 ist weiterhin ein axialer Spülkanal 22 vorgesehen.
Ein weiteres elektrisch isolierendes Formteil 23 ist derart
formschlüssig über das proximale Ende der Metallhülse 20 ge
schoben, daß die Teile 20a und 20b mechanisch sicher auf dem
Formteil 21 gehalten werden, wobei das Formteil 23 elektrische
Anschlüsse 24a und 24b enthält, welche, wie in Fig. 5 gezeigt,
mit den Teilen 20a und 20b elektrisch leitfähig verbunden sind
und in Steckkontakten 25a und 25b enden. Diese bilden im Form
teil 23 eine Anschlußbuchse 26. In die Buchse 26 kann, wie in
Fig. 2 gezeigt, ein Stecker 28 gesteckt werden, der über ein
Anschlußkabel 27 mit einem Hochfrequenz-Chirurgiegerät verbun
den werden kann. Hierbei werden die beiden, voneinander elek
trisch getrennten Teile 20a und 20b über gesonderte Leitungen
mit dem Gerät gemäß EP 0 390 937 verbunden und bilden so zwei
Neutralelektroden, die - in bezug auf den HF-Strom IHF (siehe
Fig. 1) - wie eine einzige Neutralelektrode wirken. Das Gerät
ist aber so ausgebildet, daß der elektrische Widerstand zwi
schen den beiden Teilen 20a und 20b gemessen und der HF-Strom
dann abgeschaltet wird und/oder ein Warnsignal abgegeben wird,
wenn der gemessene Widerstand von einem vorbestimmten Bereich
abweicht.
Der in Fig. 2 gezeigte Trokar ist durch das Formteil 23 im Be
reich 23a derart isoliert, daß die Teile 20a und 20b während
der Anwendung keinen elektrischen Kontakt zur Bauchwand und der
Wand der Urinblase haben können.
Am proximalen Ende 29 des Spülkanals 22 kann entweder in an
sich bekannter Weise (in den Figuren nicht dargestellt) ein
Schlauch zum Ableiten oder Absaugen der Spülflüssigkeit oder,
wie in Fig. 2 gezeigt, ein an sich bekannter Überlauf-Druckreg
ler 23a angeschlossen sein. Dieser ist entweder direkt am Form
teil 23 einstückig angeformt oder als separates Teil (wie in
Fig. 2 dargestellt) zum Beispiel formschlüssig aufgesteckt.
In Fig. 6 ist weiterhin ein korbförmiges Teil 30 dargestellt,
das entweder permanent fixiert oder austauschbar über das dis
tale Ende 27 des Trokars geschoben werden kann. Das Teil ist
aus Kunststoff oder dergleichen isolierendem Material gefertigt
und so bemessen, daß das distale Ende 31 des Teils 30 im we
sentlichen dieselbe Länge hat wie das distale Ende 27 des Tro
kars 1. Das korbförmige Teil 30 ist über ein rohrförmiges Teil
32 mit einer Platte 33 verbunden, wobei die Dimensionierung
derartig ist, daß das rohrförmige Teil 32 auf den isolierten
Abschnitt 23a des Trokars 1 aufgeschoben werden kann, wobei
dann die Platte 33 im wesentlichen an den Abschnitt größeren
Durchmessers des Trokars 1, wie dieser in Fig. 2 gezeigt ist,
anliegt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das korbför
mige Teil 30 dann, wenn das in Fig. 6 gezeigte Teil auf dem
Trokar 1 nach Fig. 2 aufgeschoben ist, einerseits den Abschnitt
27 mit den beiden Neutralelektroden 20a und 20b daran hindert,
die Gewebe zu berühren und so einen elektrischen Kontakt her zu
stellen. Andererseits ist das in Fig. 6 gezeigte Teil durch die
Platte 33 so abgesichert, daß es nicht in die Urinblase hinein
fallen kann.
Das in den Abbildungen gezeigte Gerät, der Trokar, kann solide
als sterilisierbares und hierdurch wiederverwendbares Gerät
hergestellt werden. Es kann das Gerät auch zum einmaligen Ge
brauch hergestellt werden.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Gerätes ist nicht auf die
TUR-P oder TUV-P beschränkt, sondern kann bei geeigneter Indi
kation auch für Operationen in der Urinblase oder in anderen
Hohlorganen angewendet werden, wenn diese während der Operation
mit elektrisch leitender Spülflüssigkeit durchspülbar sind.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben einer elektrochirurgischen
Einrichtung mit einer Aktivelektrode und mindestens einer
Neutralelektrode zum Arbeiten in flüssigkeitsgefüllten
Körperhöhlen/Hohlorganen, insbesondere in der Blase, wobei
- - eine Spülflüssigkeit durch die Körperhöhle/das Hohlorgan geleitet wird,
- - die mindestens eine Neutralelektrode in der Spülflüssigkeit in der Körperhöhle/dem Hohlorgan gehalten und der elektrische Widerstand
- - entweder zwischen zwei Neutralelektroden
- - oder einer Neutralelektrode und einer ebenfalls in der Spülflüssigkeit gehaltenen Hilfselektrode gemessen wird und
- - wobei ein der Aktivelektrode zugeführter Arbeits-, insbesondere Resektions- oder Koagulationsstrom verringert oder unterbrochen wird oder ein Alarmsignal gegeben wird, wenn der elektrische Widerstand von einem vorgegebenen Normalwiderstandsbereich abweicht.
2. Elektrochirurgische Vorrichtung insbesondere zum Resizieren
von Gewebe (5) in flüssigkeitsgefüllten Körperhöhlen oder
Hohlorganen (6), insbesondere in der Blase, wobei
Spülflüssigkeit durch die Körperhöhle geleitet wird, umfassend
- - einen Trokar (1) mit einem Spülkanal (22) zum Ableiten oder Absaugen von Spülflüssigkeit;
- - eine Aktivelektrode (2) und mindestens eine erste Neutralelektrode (20a), die mit einem HF-Generator verbunden sind;
- - eine
entweder als Neutralelektrode ausgebildete und im wesentliche funktionsgleich zu ersten Neutralelektrode (20a) mit dem HF-Generator verbundene zweite Neutralelektrode (20b)
oder eine als gesonderte Meßelektrode ausgebildete Hilfselektrode (20b), die nahe der ersten Neutralelektrode (20a) angeordnet ist; - - eine Meßeinrichtung zum Messen des elektrischen Widerstands zwischen der ersten Neutralelektrode (20a) und der zweiten Neutralelektrode (20b) oder der ersten Neutralelektrode (20a) und der Hilfselektrode (20b) und zum Abgeben mindestens eines Detektionssignals dann, wenn der gemessene elektrische Widerstand von einem vorgegebenen Normalwiderstandsbereich abweicht.
3. Elektrochirurgische Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Neutralelektrode (20) zusammen mit der zweiten Neutralelektrode
(20b) oder der Hilfselektrode (20b) auf einem Endabschnitt (27)
des Trokars (1) ausgebildet ist.
4. Elektrochirurgische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2
oder 3,
gekennzeichnet durch einen Schutzkorb (30) oder
dergleichen Berührungsschutz zum Verhindern eines direkten,
elektrischen Kontaktes zwischen der ersten Neutralelektrode
(20a) und der zweiten Neutralelektrode (20b) beziehungsweise der
Hilfselektrode und dem Gewebe (6).
5. Elektrochirurgische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung derart ausgebildet und mit dem HF-Generator
verbunden ist, daß bei Vorliegen eines Detektionssignals der
Koagulationsstrom mindestens reduziert oder abgeschaltet
und/oder ein Warnsignal abgegeben wird.
6. Elektrochirurgische Vorrichtung nach einem der Ansprüche
2-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und
die zweite Neutralelektrode (20a, 20b) beziehungsweise die
Hilfselektrode auf einem Endabschnitt des Trokars (1) in Form
von Zylinder-Teilschalen ausgebildet sind.
7. Elektrochirurgische Vorrichtung nach einem der Ansprüche
2-6,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste und
die zweite Neutralelektrode (20a, 20b) unterschiedliche Flächen
aufweisen.
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ID=7829441
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19743527A Expired - Fee Related DE19743527C2 (de) | 1997-05-14 | 1997-10-01 | Elektrochirurgische Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19743527C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014004290A1 (de) * | 2014-03-26 | 2015-10-01 | Olympus Winter & Ibe Gmbh | Urologisches Instrument |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2521719C2 (de) * | 1975-05-15 | 1985-06-20 | Delma, Elektro- Und Medizinische Apparatebaugesellschaft Mbh, 7200 Tuttlingen | Elektrochirurgische Vorrichtung |
EP0390937B1 (de) * | 1989-04-01 | 1994-11-02 | Erbe Elektromedizin GmbH | Einrichtung zur Überwachung der Applikation von Neutralelektroden bei der Hochfrequenzchirurgie |
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- 1997-10-01 DE DE19743527A patent/DE19743527C2/de not_active Expired - Fee Related
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