DE19743253A1 - Verfahren zum Schutz von Schaltungskomponenten einer integrierten Schaltung gegen zu hohe Betriebstemperaturen sowie entsprechend ausgelegte Schutzschaltung - Google Patents
Verfahren zum Schutz von Schaltungskomponenten einer integrierten Schaltung gegen zu hohe Betriebstemperaturen sowie entsprechend ausgelegte SchutzschaltungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz
von Schaltungskomponenten einer integrierten, mindestens ein
Leistungsbauelement und weitere Schaltungselemente enthalten
den Schaltung gegen zu hohe Betriebstemperaturen. Ferner ist
die Erfindung auf eine Schutzschaltung zum Schutz von Schal
tungskomponenten der integrierten Schaltung, die mindestens
ein Leistungsschaltelement und weitere Schaltungselemente
enthält, gegen zu hohe Betriebstemperaturen gerichtet.
In integrierten Schaltungen (IC), die Leistungsschaltelemente
wie etwa Leistungstransistoren und dergleichen, enthalten,
können bei Betrieb des Leistungsschaltelements relativ hohe
Temperaturen entstehen, die bei einer lang dauernden Ansteue
rung des Leistungsschaltelements in ungünstigen Fällen sogar
die thermische Belastungsgrenze des Leistungsschaltelements
und/oder benachbarter Schaltungselemente erreichen oder über
schreiten können. Diese Probleme können sich noch verschärft
stellen, wenn mehrere Leistungsschaltelemente in einer inte
grierten Schaltung ausgebildet sind. Beispielsweise ist in
Zündkreis-ICs für Insassenschutzsysteme für Kraftfahrzeuge
eine zunehmend größere Anzahl von Zündkreisen auf einem IC,
zum Beispiel einem ASIC, unterzubringen. Die Zündkreise kön
nen zum Beispiel zur Zündung von mehrstufigen Airbags, die
zeitabhängig in Anpassung an die zeitabhängige Vorverlagerung
des Insassen ihre einzelnen Stufen zünden sollen, oder zum
Zünden zusätzlicher Insassenschutzmittel wie beispielsweise
eines Kopf-Airbags dienen und enthalten jeweils mindestens
ein Leistungsschaltelement, zum Beispiel in Form eines steu
erbaren Leistungstransistors, der mit dem Zündelement
(Zündpille) des Insassenschutzmittels in Reihe geschaltet
ist. Alternativ kann das Zündelement zwischen steuerbaren
Leistungstransistoren angeordnet sein. Die Leistungstransis
toren sind hierbei an Klemmen der Energieversorgung des
Kraftfahrzeugs angeschlossen. Dabei sollen einzelne Zünd
kreise auch zeitversetzt gezündet werden können, was bei
spielsweise für Zündkreise mehrstufiger Airbags erforderlich
ist.
In ungünstigen Fällen besteht aber die Gefahr, daß die auf
tretende Temperaturerhöhung Werte erreicht, durch die das
Leistungsschaltelement und/oder benachbarte Schaltungselement
oder im schlechtesten Fall der gesamte integrierte Schalt
kreis zerstört wird, so daß ein nachfolgendes Zünden anderer
Zündkreise dieses Zündkreis-ICs nicht mehr möglich ist. Wenn
beispielsweise im erstgezündeten Zündkreis nach dessen Zün
dung ein Kurzschluß auftreten sollte, kann der hierbei auf
tretende Kurzschlußstrom zu einer solchen übermäßigen Tempe
raturerhöhung führen.
Aber auch allgemein kann beim Betrieb von Leistungsschaltele
menten in integrierten Schaltungen bei ungünstigen, aber noch
als normal einzustufenden Betriebsbedingungen eine gefährli
che Temperaturerhöhung aufgrund der im Leistungsschaltelement
erzeugten Wärme auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Schutz von Schaltungskomponenten einer integrierten, mindes
tens ein Leistungsschaltelement und weitere Schaltungsele
mente enthaltenden Schaltung gegen zu hohe Betriebstemperatu
ren zu schaffen, bei dem die Gefahr von temperaturbedingten
Beschädigungen des Leistungsschaltelementes und/oder anderer
Schaltungskomponenten verringert ist.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten Maß
nahmen gelöst.
Weiterhin wird mit der Erfindung gemäß Patentanspruch 2 eine
Schutzschaltung für eine integrierte Schaltung geschaffen,
die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren geeignet
ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Bei der Erfindung wird somit die Temperatur der integrierten
Schaltung an zwei unterschiedlichen Positionen ermittelt und
der Betrieb des Leistungsschaltelements in Abhängigkeit von
den gemessenen Temperaturwerten gesteuert. Eine der Tempera
turmeßstellen liegt im Zentrum, das heißt im Kern des Lei
stungsschaltelements, während die andere Meßstelle an einer
hiervon entfernten Position im Bereich von anderen, zum Bei
spiel temperaturempfindlicheren Schaltungselementen der inte
grierten Schaltung liegt. Bei Erreichen des für den Lei
stungsschaltelement-Kern vorgegebenen, zulässigen kritischen
Temperaturwerts von zum Beispiel 280°C wird das Leistungs
schaltelement, z. B. der Transistor, zwangsweise abgeschaltet,
so daß in ihm keine weitere Wärmeerzeugung mehr erfolgt und
eine temperaturbedingte Zerstörung des Leistungsschaltele
ments verhindert wird. Diese kritische Temperatur ist zur
Erzielung möglichst guter Leistungsausnutzung hoch angesetzt.
Der vorgegebene, zulässige Temperaturgrenzwert für die be
nachbarten Schaltungselemente, insbesondere die Schaltungs
elemente im Bereich der zweiten Temperaturmeßstelle, kann
gleich hoch oder sogar noch höher liegen als die kritische
Temperatur des Leistungsschaltelements, ist in der Regel aber
niedriger. Für diesen Bereich ist daher in der Regel ein
niedrigerer zulässiger Temperaturschwellwert vorgesehen. Das
Leistungsschaltelement wird daher erfindungsgemäß so gesteu
ert, daß es bei Erreichen seiner maximal zulässigen Kerntem
peratur abgeschaltet und erst dann wieder zugeschaltet wird,
wenn sowohl die Temperatur des Leistungsschaltelements unter
die kritische Temperatur abgesunken ist als auch die an der
zweiten Temperaturmeßstelle gemessene Temperatur unterhalb
des für diese Stelle vorgegebenen zulässigen Temperaturgrenz
werts liegt. Der Temperaturgrenzwert für die zweite Tempera
turmeßstelle, das heißt für die zum Leistungsschaltelement
benachbarten Schaltungselemente, kann gegebenenfalls deutlich
geringer als die zulässige Leistungsschaltelement-Kerntempe
ratur sein und zum Beispiel bei 150°C liegen.
Mit der Erfindung ist es somit möglich, Leistungsschaltele
mente, zum Beispiel Leistungstransistoren auf komplexen ICs,
effizient zu betreiben, ohne daß die maximal zulässige Tempe
ratur des Leistungsschaltelements und der Schaltungen in der
Transistorumgebung überschritten wird.
Wenn im Gegensatz hierzu nur ein einziger Temperatursensor im
Transistorkern des Leistungstransistors, zum Beispiel eines
Zündkreises, vorgesehen wäre, könnte zwar durch gezielte Ab
schaltung des Leistungstransistor-Betriebs bei Erreichen
seiner kritischen Temperatur eine Transistorzerstörung ver
hindert werden. Jedoch ist hiermit nicht gewährleistet, daß
die umgebenden, gegebenenfalls temperaturempfindlicheren
Schaltungselemente nicht doch übermäßig temperaturbelastet
werden. Wenn andererseits nur ein Temperatursensor im Randbe
reich des Leistungsschaltelements mit niedrigerer kritischer
Temperatur von zum Beispiel 150°C vorgesehen wird und das
Leistungsschaltelement dann abgeschaltet wird, wenn dieser
Temperatursensor das Erreichen der niedrigeren kritischen
Temperatur signalisiert, kann wegen der zur Temperaturaus
breitung von dem Transistorkern zu dem Randbereich benötigten
Zeit das Problem auftreten, daß das Leistungsschaltelement
schon aufgrund Überhitzung seines Kerns zerstört ist, bevor
der Umgebungsbereich den kritischen Temperaturwert erreicht.
Mit der vorliegenden Erfindung werden die vorstehend angege
benen Nachteile beseitigt, da das Leistungsschaltelement dann
abgeschaltet wird, wenn seine Kerntemperatur oder die Tempe
ratur der Umgebungsschaltung ihren jeweiligen kritischen Wert
erreicht. Der Strom durch das Leistungsschaltelement wird nur
dann wieder eingeschaltet, wenn sowohl die Transistortempera
tur als auch die Umgebungsschaltungstemperatur unter den je
weiligen kritischen Wert abgesunken ist. Liegt die Umge
bungstemperatur bei Überschreiten der maximal zulässigen
Kerntemperatur des Leistungsschaltelements noch unterhalb des
zulässigen Werts, wird das Leistungsschaltelement in Abhän
gigkeit von seiner Kerntemperatur wiederholt aus- und einge
schaltet, so daß sich ein thermischer Toggle-Betrieb ergibt,
bis auch die Temperatur in der Transistorumgebung den kriti
schen Temperaturschwellwert erreicht hat.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für Zündkreis-ICs für
Insassenschutzsysteme für Kraftfahrzeuge, ist aber auch all
gemein bei allen anderen Arten von integrierten Schaltungen
mit Leistungsschaltelement und weiteren integrierten Schal
tungskomponenten einsetzbar.
In bevorzugter Ausführungsform ist das Schaltelement zur
Steuerung des Leistungstransistors mit einem Flip-Flop verse
hen, dem die beiden Temperatursensor-Ausgangssignale als bi
näre Signale zugeführt werden. Durch ein einziges Schaltele
ment läßt sich somit die gegenseitige logische Verknüpfung
der beiden Temperatursensorsignale erreichen, wobei eines der
Temperatursensorsignale an den Setz- oder Dateneingang des
Flip-Flops und das andere an dessen Rücksetzanschluß anlegbar
ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Schutzschaltung direkt
in die integrierte Schaltung integriert, so daß keine externe
Beschaltung notwendig ist. Die Schutzschaltung kann daher bei
der Herstellung des ICs in einfacher Weise ausgebildet
werden, so daß der zusätzliche Raumbedarf und Verdrahtungs
aufwand minimal ist.
Die Temperatursensoren enthalten vorzugsweise jeweils eine
Diode und eine hiermit in Reihe geschaltete Konstantstrom
quelle. Dies ermöglicht einen integrierten Aufbau dieser Kom
ponenten, wobei die an der Diode abfallende Durchlaßspannung
ein direktes Maß für die Diodentemperatur und damit für die
Temperatur der integrierten Schaltung am Diodenort darstellt.
Die Durchlaßspannung nimmt bei konstant gehaltenem Strom li
near zum Beispiel mit -2 mV je Grad Kelvin ab. Die tempera
turabhängige Diodenspannung wird vorzugsweise an einen Ver
gleicher angelegt, der sie mit einer einer festen, der Di
odenspannung bei der Abschalttemperatur
(Temperaturschwellwert) entsprechenden Referenzspannung ver
gleicht und an seinem Ausgang ein binäres Signal erzeugt,
dessen beide Signalpegel die Zustände "Temperatur akzeptabel"
bzw. "Temperatur zu hoch" signalisieren.
Vorzugsweise ist ein logisches Glied, insbesondere ein UND-Glied,
vorgesehen, dem einerseits das Ausgangssignal eines
der beiden Temperatursensoren und andererseits das von einem
Steuergerät zur Steuerung des Leistungsschaltelements er
zeugte Gate-Treibersignal zugeführt werden und das ausgangs
seitig mit einem Daten- oder Setz-Eingang des insbesondere
als Flip-Flop ausgebildeten Schaltglieds verbunden ist, des
sen Ausgang wiederum mit dem Gate des Leistungsschaltelements
gekoppelt ist. Hierdurch läßt sich eine Zwangs-Deaktivierung
des Leistungsschaltelements selbst dann, wenn das Steuergerät
eigentlich die Einschaltung des Leistungsschaltelements be
fiehlt, in schaltungstechnisch einfacher Weise erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels der Schutzschaltung unter Bezugnahme auf die einzige
Zeichnung näher erläutert.
Die in Fig. 1 gezeigte Schutzschaltung enthält eine Reihen
schaltung aus einer Konstantstromquelle 2 und einer in Durch
laßrichtung geschalteten Diode 4, die zwischen die Versor
gungsspannung 1 (Potential VDD) und Massepotential 5 geschal
tet sind. Die Diode 4 ist in dem nicht dargestellten IC
(integrierte Schaltung) an einer von einem Leistungstransis
tor 19 entfernten Position ausgebildet und dient zur Erfas
sung der Substrattemperatur in diesem Bereich. Die Diode 4
ermittelt somit die mittlere Temperatur des IC-Bausteins, der
insbesondere als ASIC ausgebildet ist. Die am Verbindungs
punkt 3 zwischen der Konstantstromquelle 2 und der Diode 4
auftretende Spannung verändert sich temperaturabhängig und
wird bei zunehmender Temperatur kleiner. Diese Spannung wird
an den invertierenden Eingang eines Vergleichers 7 angelegt,
dessen nicht invertierender Eingang mit einer Leitung 6 ver
bunden ist, der eine feste Referenzspannung t2 eingeprägt
ist. Die Referenzspannung t2 entspricht dem Spannungswert,
der am Verbindungspunkt 3 bei der für diesen IC-Bereich maxi
mal zulässigen Temperatur auftritt. Wenn die Temperatur im
Bereich der Diode 4 somit den kritischen Temperaturgrenzwert
erreicht oder überschreitet, wechselt das Ausgangssignal des
Vergleichers 7 von bislang niedrigem auf hohen Pegel.
Der Ausgang des Vergleichers 7 ist mit dem Rücksetzeingang
eines Schaltglieds in Form eines Flip-Flops 11 verbunden.
Die erfindungsgemäße Schutzschaltung enthält einen weiteren
Temperatursensor, der gleichartig aufgebaut ist wie der vor
stehend beschriebene Temperatursensor und eine Diode 17 ent
hält, die mit einer Konstantstromquelle 15 in Reihe zwischen
die Versorgungsgleichspannung VDD und Massepotential geschal
tet ist. Die Diode 17 ist im Zentrum, das heißt im Kern, des
als Leistungsschaltelement dienenden Leistungstransistors 19
ausgebildet und erfaßt somit die Temperatur des Transistor
kerns. Der Verbindungspunkt 16 zwischen der Konstantstrom
quelle 15 und der Diode 17 ist mit dem nicht invertierenden
Eingang eines Vergleichers 13 verbunden, an dessen anderen,
invertierenden Eingang eine Leitung 14 angeschlossen ist, der
eine feste Referenzspannung t1 eingeprägt ist. Die Referenz
spannung t1 entspricht der Durchlaßspannung der Diode 17 bei
to der kritischen Leistungstransistor-Temperatur von beispiels
weise 280°C. Wenn die Temperatur im Transistorkern somit die
kritische Temperatur erreicht oder überschreitet, wechselt
das auf einer Leitung 12 auftretende Ausgangssignal des Ver
gleichers 13 von bislang hohem auf niedrigen Pegel.
Die Leitung 12 ist mit einem Eingang eines logischen Glieds,
vorzugsweise in Form eines UND-Glieds 10, verbunden. Der
zweite Eingang des UND-Glieds 10 ist mit einer Leitung 8 ver
bunden, über die von einem nicht dargestellten Steuergerät,
insbesondere einem Insassenschutzsystem-Steuergerät, das
Steuersignal für den Leistungstransistor 19 zugeführt wird.
Der Ausgang des UND-Glieds ist mit dem D-Eingang des bei
diesem Ausführungsbeispiel als D-Flip-Flop ausgebildeten
Flip-Flops 11 verbunden. An den Takteingang Cl des D-Flip-Flops
11 wird über eine Leitung 9 ein Taktsignal zugeführt,
wobei das Flip-Flop 11 in bekannter Weise an seinem Ausgang Q
den am D-Eingang anliegenden Wert bei einem jeweiligen Takt
signal übernimmt. Der Ausgang Q ist mit dem Gate des Lei
stungstransistors 19 verbunden, der bei diesem Ausführungs
beispiel als Anreicherungs-MOSFET mit n-Kanal ausgebildet
ist. Der Leistungstransistor 19 ist mit einer Last 18 ver
bunden, die zum Beispiel eine Zündpille eines Airbagsystems
sein kann. Der Leistungstransistor 19 kann auch als gemeinsa
mes Leistungsschaltelement zur Steuerung mehrerer Lasten 18,
zum Beispiel mehrerer Zündkreise dienen. Der Leistungstran
sistor 19 ist in dem gleichen IC wie die Schutzschaltungskom
ponenten 2 bis 4 und 6 bis 17 ausgebildet, wobei der IC auch
noch weitere Komponenten, zum Beispiel weitere Zündkreise,
Leistungstransistoren, Temperatursensoren usw., enthalten
kann.
Die erfindungsgemäße Schutzschaltung arbeitet wie folgt: So
lange die Temperaturen der Dioden 4 und 17 unterhalb der je
weils zulässigen Temperaturschwellwerte liegen, wird der Lei
stungstransistor 19 entsprechend dem Steuersignal auf der
Leitung 8 gesteuert, wobei das Flip-Flop 11 eine Zwischen
speicherung bewirkt. Wenn die Temperatur des Leistungstran
sistors 19 den kritischen Wert erreicht oder überschreitet,
wechselt das Ausgangssignal des Vergleichers 13 auf negativen
Pegel, so daß das UND-Glied 10 durch diesen negativen Pegel
gesperrt wird, unabhängig von dem jeweiligen Pegel des Steu
ersignals auf der Leitung 8. Das Flip-Flop 11 schaltet damit
über seinen Ausgang Q den Leistungstransistor 19 ab. Liegt
die Temperatur bei der Diode 4, das heißt die Temperatur der
Umgebungsschaltung des Leistungstransistors 19, noch unter
der hier zulässigen Temperaturschwelle, wird das Flip-Flop 11
nach Absinken der Leistungstransistor-Temperatur und noch
anliegendem Steuersignal auf der Leitung 8 wieder gesetzt, so
daß der Leistungstransistor 19 wieder eingeschaltet wird und
sich wieder aufheizt. Hierdurch ergibt sich eine zyklische
Aus- und Einschaltung. Wenn sich hierdurch die Temperatur der
Umgebungsschaltung, das heißt die Temperatur im Bereich der
Diode 4, erhöht und den dort zulässigen Temperaturschwellwert
(zum Beispiel 150°C) überschreitet, wechselt das Ausgangs
signal des Vergleichers 7 seinen Pegel, so daß der Rücksetz
anschluß des Flip-Flops 11 aktiviert wird. Der Leistungstran
sistor 19 bleibt dann solange ausgeschaltet, bis sowohl seine
Kerntemperatur als auch die Temperatur der Umgebungsschaltung
unter den jeweils vorgegebenen Temperaturgrenzwert abgesunken
sind.
Das Flip-Flop kann alternativ auch in die Leitung 12 so ein
gefügt werden, daß sein Eingang D mit dem Ausgangs des Ver
gleichers 13 und sein Ausgang Q mit einem Eingang des UND-Glieds
10 verbunden ist. Die Belegung der Anschlüsse "Cl" und
"R" bleibt unverändert. Der Ausgang des UND-Glieds 10 wird
dann direkt mit dem Gate des Leistungstransistors 19 verbun
den.
Die Schaltung kann auch so ausgebildet sein, daß bei Über
schreiten der Temperatur des Transistorkerns des Leistungs
schalters 19 ein D-Flip-Flop oder RS-Flip-Flop gesetzt wird
und dessen Ausgang dann den Strom durch den Leistungstransis
tor 19 abschaltet. Der Rücksetzanschluß des Flip-Flops kann
so mit dem Vergleicher 7 verschaltet sein, daß das Flip-Flop
wieder rückgesetzt wird, wenn der Temperaturgrenzwert im Be
reich des Temperatursensors 4 wieder unterschritten wird, und
der Strom durch den Leistungstransistor somit wieder einge
schaltet wird (vorausgesetzt, daß das auf der Leitung 8 an
liegende Steuersignal eine Transistoreinschaltung befiehlt).
Wenn die Umgebungstemperatur im Bereich des Temperatursensors
4 aber noch unterhalb der dort zulässigen Temperatur liegen
sollte, ergibt sich ein thermischer Toggle-Betrieb aufgrund
des dauernden Setzens und Rücksetzens des Flip-Flops, bis die
Temperatur auch in der Transistorumgebung im Bereich der Di
ode 4 überschritten ist und das Flip-Flop somit bis zum Un
terschreiten des dort maximal zulässigen Temperaturgrenzwerts
nicht mehr rückgesetzt wird.
Das Ausgangssignal des Vergleichers 7 kann nach Invertierung
(oder durch Vertauschung der Eingangsbelegung des Verglei
chers 7) auch einem dritten Eingang des UND-Glieds 10 zuge
führt werden, wobei der Ausgang des UND-Glieds dann direkt
mit dem Gate des Leistungstransistors 19 verbunden werden
kann. Das Flip-Flop 11 kann in diesem Fall entfallen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Schutz von Schaltungskomponenten
einer integrierten, mindestens ein Leistungsschaltelement und
weitere Schaltungselemente enthaltenden Schaltung gegen zu
hohe Betriebstemperaturen, bei dem die Temperatur des Lei
stungsschaltelements (19) und die Temperatur an einer von dem
Leistungsschaltelement (19) entfernten Position der inte
grierten Schaltung erfaßt werden und das Leistungsschaltele
ment (19) bei Erreichen eines bestimmten, eine thermische
Überlastung des Leistungsschaltelements verhindernden Tempe
raturschwellwerts abgeschaltet und erst dann wieder einge
schaltet wird, wenn sowohl seine Temperatur wieder unter den
vorgegebenen Temperaturschwellwert abgesunken ist als auch
die Temperatur an der entfernten Position unterhalb eines
vorgegebenen, eine thermische Überlastung der in diesem Be
reich befindlichen Schaltungselemente verhindernden Tempera
turschwellwerts liegt.
2. Schutzschaltung für eine integrierte, mindestens
ein Leistungsschaltelement (19) und weitere Schaltungsele
mente enthaltende Schaltung, insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem ersten, die Tempe
ratur im Bereich des Leistungsschaltelements (19) erfassenden
Temperatursensor (13 bis 17), einem zweiten, die Temperatur
der integrierten Schaltung an einer von dem Leistungsschalt
element (19) entfernten Position erfassenden Temperatursensor
(2 bis 4, 6, 7) und einem Schaltglied (10, 11) zur Aus- und
Einschaltung des Leistungsschaltelements (19) in Abhängigkeit
von den von den beiden Temperatursensoren abgegebenen Aus
gangssignalen.
3. Schutzschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leistungsschaltelement (19) als Leistungstransistor
ausgebildet ist.
4. Schutzschaltung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltglied (10, 11) ein Flip-Flop (11) enthält, dem
die von den Temperatursensoren (2 bis 4, 6, 7, 13 bis 17)
abgegebenen Ausgangssignale als binäre Signale zugeführt
werden.
5. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschaltung in der integrierten Schaltung inte
griert ausgebildet ist.
6. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der Temperatursensoren eine Diode (4,
17) und eine hiermit in Reihe geschaltete Konstantstromquelle
(2, 15) enthält.
7. Schutzschaltung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Verbindungspunkt (3, 16) zwischen der Diode (4,
17) und der Konstantstromquelle (2, 15) ein Eingang eines
Vergleichers (7, 13) verbunden ist, an dessen anderen Eingang
eine Referenzspannung (t1, t2) angelegt ist.
8. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal des ersten Temperatursensors an einen
Eingang des Schaltglieds (10, 11) angelegt ist, daß das Aus
gangssignal des zweiten Temperatursensors (2 bis 4, 6, 7) an
einen Rücksetzeingang (R) des Schaltglieds angelegt ist und
daß das Schaltglied ausgangsseitig mit dem Gate des Lei
stungsschaltelements (19) verbunden ist.
9. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltglied (10, 11) ein logisches Glied (10) ent
hält, an dessen Eingänge das Ausgangssignal des ersten Tempe
ratursensors (13 bis 17) und ein Steuersignal zur Steuerung
des Gates des Leistungsschaltelements (19) angelegt sind.
10. Schutzschaltung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die integrierte Schaltung als Zündkreis-IC für eine oder
mehrere Zündpillen eines Insassenschutzsystems eines Kraft
fahrzeugs ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143253 DE19743253A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zum Schutz von Schaltungskomponenten einer integrierten Schaltung gegen zu hohe Betriebstemperaturen sowie entsprechend ausgelegte Schutzschaltung |
PCT/DE1998/002852 WO1999017447A1 (de) | 1997-09-30 | 1998-09-24 | Verfahren zum schutz von schaltungskomponenten einer integrierten schaltung gegen zu hohe betriebstemperaturen sowie entsprechend ausgelegte schutzschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143253 DE19743253A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zum Schutz von Schaltungskomponenten einer integrierten Schaltung gegen zu hohe Betriebstemperaturen sowie entsprechend ausgelegte Schutzschaltung |
Publications (1)
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DE19743253A1 true DE19743253A1 (de) | 1999-04-08 |
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ID=7844185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997143253 Withdrawn DE19743253A1 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Verfahren zum Schutz von Schaltungskomponenten einer integrierten Schaltung gegen zu hohe Betriebstemperaturen sowie entsprechend ausgelegte Schutzschaltung |
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---|---|
DE (1) | DE19743253A1 (de) |
WO (1) | WO1999017447A1 (de) |
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- 1997-09-30 DE DE1997143253 patent/DE19743253A1/de not_active Withdrawn
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