DE19743187A1 - Verfahren und Mischkopf zum Herstellen eines Reaktionsgemisches aus einem Isocyanat und einer höherviskosen Polyolformulierung - Google Patents
Verfahren und Mischkopf zum Herstellen eines Reaktionsgemisches aus einem Isocyanat und einer höherviskosen PolyolformulierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum rührwerkslosen Herstellen eines Reaktions
gemisches aus einem Isocyanat und einer höherviskosen Polyolformulierung, wobei
diese beiden Komponenten einer Mischzone zugeführt und darin miteinander ver
mischt werden.
Neue Einsatzgebiete erfordern die Verarbeitung höherviskoser Polyolformulierungen.
Der Einsatz höherviskoser Komponenten bietet viele Vorteile. In der Regel nimmt die
Viskosität von Polyetherpolyolen und insbesondere von Polyesterpolyolen mit stei
gender Funktionalität deutlich zu. Um hohe Vernetzungsgrade und damit ein besseres
mechanisches Eigenschaftsniveau zu erreichen, ist der Einsatz größerer Mengen bzw.
Anteile hochfunktioneller Polyolkomponenten wünschenswert.
Dabei bereitet die einwandfreie Vermischung in einer rührwerkslosen, selbstreinigen
den Mischkammer immer noch in dem Maße Schwierigkeiten, wie die Viskosität sol
cher Komponenten steigt. Im Kunststoffhandbuch, Band 7 "Polyurethane" (Carl Han
ser Verlag München 1993), wird auf Seite 175, letzter Absatz, angeführt: "War früher
bei 1500 mPa.s die Grenze der Mischbarkeit erreicht, sind heute Viskositäten oberhalb
2000 mPa.s nach der Injektionsmethode beherrschbar". Faktisch ist es jedoch bis
heute nicht gelungen, Reaktionskomponenten mit Viskositäten oberhalb 3000 mP.s
nach der Gegenstrom-Hochdruck-Injektionsmethode zu verarbeiten. Man mußte dann
mit Rührwerksmischköpfen arbeiten.
Es war auch bekannt (Kunststoffhandbuch Seite 125), die Viskosität mit erhöhter
Verarbeitungstemperatur auf 2000 bis 3000 mPa.s zu senken. Durch die erhöhte
Komponententemperatur nimmt aber die Reaktivität der Systeme derart zu, daß der
Schaumprozeß nicht mehr kontrolliert werden kann. Der resultierende Schaumstoff
weist Schlieren auf und die physikalischen Werte fallen rapide ab.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und einen Mischkopf zu
schaffen, womit ein Reaktionsgemisch der eingangs genannten Art ohne Verwendung
eines Rührwerkes herstellbar ist, welches zu einem Produkt hoher Qualität ausrea
giert.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß eine Viskosität von mindestens 3000 mPa.s
aufweisende Polyolformulierung unter Niederdruck in die Mischzone eingespeist wird,
und daß mindestens zwei Ströme aus niedrigviskosen Komponenten (Isocyanat und
gegebenenfalls niedrigviskoses Polyol) unter Hochdruck in den Strom der hochvisko
sen Polyolformulierung injiziert werden.
Überraschenderweise wird hiermit eine gute Vermischung höherviskoser Komponen
ten erzielt. Die Erfindung macht sich zunutze, daß durch Aufteilung der höhervisko
sen Komponente in zwei oder mehr Teilströme deren Energie zwar verlagert, aber
insgesamt erhöht wird.
Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche des Stromes der Polyolformulierung 10 bis
100 mal größer als die Summe der Querschnittsflächen der Isocyanatströme.
Gegebenenfalls im Zusammenwirken mit vorzugsweisen Verarbeitungsdrücken von
50 bis 300 bar für Isocyanat und unterhalb 20 bar für die Polyolformulierung werden
gute Resultate erzielt. Bevorzugt ist ein Druck zwischen 70 und 250 bar, insbesondere
bevorzugt 100 bis 200 bar.
Vorzugsweise werden die Teilströme der Isocyanatkomponente im Querstrom inji
ziert.
Hierzu sei gesagt, daß bei nicht zu großer Abweichung vom Querstromeintrag auch
noch relativ gute Ergebnisse erzielbar sind.
Vorteilhaft ist auch, den Injektionsstrahl nicht auf die Mittelachse der Mischzone zu
richten, denn eine zumindest angenähert tangentiale Eintragsrichtung sorgt durch zu
sätzliche Verwirbelung für einen guten Vermischungsgrad. Im Normalfall wird man
die Eintragsstellen gleichmäßig über den Umfang der Mischzone verteilen und gege
benenfalls nur die niedrigviskose Komponente stirnseitig zuführen.
Beim klassischen Gegenstrom-Injektionsprinzip mit Komponentenviskositäten
< 2000 mPa.s wird mit folgender Energieaufteilung gearbeitet:
(mPoly × pPoly) + (mIso × pIso) = E
Bei einem Austrag von 4 kg/min Polyol (Viskosität 4000 mPa.s) und 6 kg/min
Isocyanat (Viskosität 50 mPa.s), also einem Gesamtaustrag von 10 kg/min bei Injek
tionsdrücken von 100 bar, ergibt sich folgende Energieaufteilung:
(4 × 100) + (6 × 100)
Energie des Polyols 400 + Energie des Isocyanats 600 = 1000
Energie des Polyols 400 + Energie des Isocyanats 600 = 1000
Beim neuen Verfahren hingegen wird das Polyol mit 10 bar zugeführt und das Isocya
nat in zwei gegeneinander gerichteten Teilströmen mit 180 bar im Querstrom einge
düst:
(mPoly × pPoly) + [(mIso/2 × pIso) + (mIso/2 × pIso)] = E
4 × 10 + (6/2 × 180) + (6/2 × 180)
Energie des Polyols 40 + Energie des Isocyanats 1080 = 1120
4 × 10 + (6/2 × 180) + (6/2 × 180)
Energie des Polyols 40 + Energie des Isocyanats 1080 = 1120
Gemäß einer alternativen Durchführungsform des neuen Verfahrens werden alle
Ströme in der gleichen Ebene in die Mischzone eingebracht.
Es ist auch möglich, von der Polyolformulierung nur den höherviskosen Anteil unter
Niederdruck zuzuführen und davon getrennt niedrigviskose Anteile ebenso wie das
Isocyanat in den Strom des höherviskosen Anteils unter Hochdruck zu injizieren.
Hier folgendes Beispiel: Verarbeitet werden 4 kg/min Polyol, wovon 2/3 hochviskos
und 1/3 niedrigviskos sind. Der hochviskose Anteil wird mit einem Druck von 10 bar
senkrecht in die Mischzone eingetragen. Der niedrigviskose Anteil sowie 6 kg/min
Isocyanat werden in insgesamt drei um 120° versetzten Teilströmen unter 150 bar
quer injiziert. Hierzu die Energierechnung, wobei "Poly H" hochviskoses Polyol und
"Poly N" niedrigviskoses Polyol bedeuten:
[(1/3mPolyH × pPoly) + (2/3mPolyN × pPoly)] + [(mIso/2 × pIso) + (mIso/2 × pIso)] = E
(1,33 × 10) + (2,66 × 150) + (6/2 × 150) + (6/2 × 150)
Energie des Polyols 413 + Energie des Isocyanats 900 = 1313
(1,33 × 10) + (2,66 × 150) + (6/2 × 150) + (6/2 × 150)
Energie des Polyols 413 + Energie des Isocyanats 900 = 1313
Bei Aufteilung der Polyolformulierung in hoch- und niedrigviskose Anteile kann auch
der hochviskose Anteil senkrecht in die Mischkammer eingebracht werden, während
der niedrigviskose Anteil in einem Strom und die gesamte Isocyanatmenge in einem
anderen Strom gegeneinander injiziert werden:
[(1/3mPolyH × pPoly) + (2/3mPolyN × pPoly)] + [(mIso × pIso) = E
(1,33 × 10) + (2,66 × 150) + (6 × 150)
Energie des Polyols 413 + Energie des Isocyanats 900 = 1313
(1,33 × 10) + (2,66 × 150) + (6 × 150)
Energie des Polyols 413 + Energie des Isocyanats 900 = 1313
Selbstverständlich können sowohl das Isocyanat und/oder das niedrigviskose Polyol
auch in mehreren Teilströmen injiziert werden.
Zur Durchführung des neuen Verfahrens eignet sich bevorzugt ein rührwerksloser
Mischkopf, bestehend aus einer Mischkammer mit Einlaßöffnungen für die Kompo
nenten.
Das neue ist zu sehen in einer Einlaßöffnung für die höherviskose Polyolformulierung
und mindestens zwei Einlaßöffnungen für niedrigviskose Komponenten (Isocyanat
und gegebenenfalls niedrigviskoses Polyol), wobei die Querschnittsfläche der Einlaß
öffnung für die höherviskose Polyolformulierung 10 bis 100 mal größer ist als die
Summe der Querschnittsflächen der Einlaßöffnungen für die niedrigviskose(n) Kom
ponente(n).
Derartige Mischköpfe sind selbstreinigend und erlauben vom Prinzip her je nach ihrer
Steuerungsmöglichkeit einen kontinuierlichen Betrieb, beispielsweise für nachgeord
nete Bandanlagen, oder auch einen Schußbetrieb zum Füllen von Formwerkzeugen
oder sonstigen auszufüllenden Hohlräumen.
Die Erfindung erlaubt die Herstellung von Reaktionsmischungen unter Einsatz von
Polyolkomponenten mit Viskositäten von oberhalb 3000 mPa.s, insbesondere zwi
schen 10.000 und 50.000 mPa.s.
Eine Limitierung für die Viskosität der Polyolkomponente ergibt sich aufgrund der
erforderlichen Fördermittel. Als Fördermittel bis 100.000 mPa.s geeignet sind Zahn
radpumpen, Schraubenspindelpumpen oder auch Schneckenmaschinen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren naher erläutert:
Fig. 1a und 1b zeigen einen erfindungsgemäßen Mischkopf mit einem als Breitschitz
düse gestalteten Auslauf.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Mischkopf mit einem als Löffel- bzw. Zungen
düse gestalteten Auslaß.
Fig. 3a und 3b zeigen einen erfindungsgemäßen Mischkopf für Schußbetrieb.
Fig. 4a, 4b und 4c zeigen eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Mischkopfes für Schußbetrieb.
Der erfindungsgemäße Mischkopf 1 gemäß Fig. 1a enthält eine Zuführleitung 11 für
das hochviskose Polyol, sowie Einleitöffnungen 12 für das Isocyanat. Die Einleitöff
nungen 12 weisen gegen vorgespannte Federn bewegliche Verschlußkegel 15 auf, die
sich bei der Zuleitung von Isocyanat (Pfeil 14) mit dem erforderlichen Druck öffnen.
Die geometrisch nicht scharf definierte Mischzone 13 ist in Form eines einfachen
Durchflußrohres gestaltet, in das die Injektionsdüsen 12 für das Isocyanat münden.
Die Mischzone 13 enthält keinerlei turbulenzerzeugende Einbauten. Vorzugsweise
sind die Injektionsdüsen 12 für das Isocyanat nicht in Richtung auf die Achse der
Mischzone 13 ausgerichtet, sondern derart in der Ebene senkrecht zur Achse ver
dreht, daß dem hochviskosen Polyolstrom durch die Injektion des Isocyanats eine
Rotationsbewegung in der Mischzone 13 zur Unterstützung der Vermischung aufge
prägt wird. Der Auslauf 2 des Mischkopfes 1 ist in Form einer Breitschlitzdüse aus
gestaltet. Fig. 1b zeigt einen Schnitt senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1a durch
den Mischkopfauslauf 2.
Fig. 2 zeigt einen Mischkopf 1 wie in Fig. 1a, wobei jedoch der Auslauf 2 als Zun
gendüse ausgebildet ist.
Der Mischkopf 1 gemäß Fig. 3a ist für den intermittierenden Schußbetrieb zur Her
stellung von Formschaumteilen geeignet. Der Mischkopf weist einen Verschlußkol
ben 20 auf, der in Achsenrichtung (Pfeil 21) hydraulisch beweglich ist. Zur Füllung
der Form wird der Verschlußkolben 20 (wie durch Pfeil 21 angedeutet) zurückgefah
ren, so daß der Zulauf 11 für das hochviskose Polyol und die Injektionsdüse 12 für
das Isocyanat für den Eintritt in die Mischzone 13 freigegeben werden. Aus der
Mischzone 13 gelangt die Mischung in das Auslaufrohr 2, durch das die Mischung in
die Form gefüllt wird. Nach Beendigung der Formfüllung wird der Verschlußkol
ben 20 in die dargestellte Position zurückgefahren, wobei die Zuläufe 11 und 12 zur
Mischzone 13 abgesperrt werden. Gleichzeitig werden die Zuläufe 11 und 12 über
Nuten 28 und 29 des Verschlußkolbens 20 mit den Rezirkulationsleitungen 24 und 25
verbunden, über die das hochviskose Polyol und das Isocyanat in die jeweiligen Vor
ratsbehälter zurückgefördert werden. Der Rezirkulationsstrom wird während der
Schußunterbrechung, wie in der Technik der Polyurethan-Herstellung üblich, auf
rechterhalten. Der Mischkopf weist ferner einen hydraulisch betriebenen Reinigungs
kolben 26 auf, der nach Schußende, nachdem der Verschlußkolben 20 in Verschluß
stellung gefahren ist, die im Auslaufrohr 2 verbliebene Mischung aus dem Auslauf
rohr 2 auswirft. Fig. 3b zeigt einen Schnitt A-A durch die Darstellung der Fig. 3a. In
der beispielhaften Darstellung sind drei Injektionsdüsen für die Isocyanat-Einleitung
vorgesehen. Im übrigen sind Variationen der konstruktiven Ausführung des Misch
kopfes möglich, die der Fachmann ohne weiteres aus Becker/Braun, Kunststoff-
Handbuch, Band 7, Polyurethane, S. 177-182 (1993) ableiten kann. Erfindungsgemäß
wesentlich ist der im Vergleich zu den Isocyanat-Einleitöffnungen große Querschnitt
der Zuleitung für das hochviskose Polyol mit entsprechend großen Querschnitten für
die Rezirkulationsleitungen, so daß das hochviskose Polyol im wesentlichen druckfrei
gefördert werden kann.
Fig. 4a zeigt eine alternative Ausführungsform für den erfindungsgemäßen Mischkopf
für intermittierenden Schußbetrieb, wobei die Umlenkwinkel für das hochviskose
Polyol klein gehalten werden. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Elemente
wie in Fig. 3a. Fig. 4b zeigt einen Schnitt B-B durch die Darstellung der Fig. 4a. Fig.
4c zeigt eine Darstellung gemäß Fig. 4a, wobei der Verschlußkolben 20 in Verschluß
stellung gefahren ist. Der über Zuleitung 11 zugeführte hochviskose Polyolstrom er
fährt bei der Einleitung in die Mischzone 13 lediglich eine Umlenkung von 20 bis 35°
Die Einleitung des Isocyanats (vier paarweise gegenüberliegende Einleitöffnungen 12a
und 12b) erfolgt quer zum Polyolstrom. Dabei sind die Isocyanat-Zuleitungen 14a und
14b paarweise derart versetzt, daß der Polyolstrom in den Einleitebenen gegenläufig
in Rotation versetzt wird. Die Rezirkulation des Isocyanats nach Schußende erfolgt
über Nuten 29 des Verschlußkolbens 20. Die Rezirkulation des hochviskosen Polyols
erfolgt durch eine Bohrung 28 durch den Verschlußkolben 20, die in Verschlußstel
lung die Verbindung zur Rezirkulationsleitung 24 herstellt.
Claims (9)
1. Verfahren zum rührwerkslosen Herstellen eines Reaktionsgemisches aus einem
Isocyanat und einer höherviskosen Polyolformulierung, wobei diese beiden
Komponenten einer Mischzone zugeführt und darin miteinander vermischt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Viskosität von mindestens
3000 mPa.s aufweisende Polyolformulierung unter Niederdruck in die Misch
zone eingespeist wird, und daß mindestens zwei Ströme aus niedrigviskosen
Komponenten (Isocyanat und gegebenenfalls niedrigviskoses Polyol) unter
Hochdruck in den Strom der hochviskosen Polyolformulierung injiziert wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsflä
che des Stromes der Polyolformulierung 10 bis 100 mal größer ist als die
Summe der Querschnittsflächen der Hochdruckströme.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Isocya
nat bzw. ein niedrigviskoser Polyolanteil unter einem Druck von 50 bis
250 bar in den hochviskosen Polyolstrom injiziert wird, welcher einen Druck
unter 20 bar aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teil
ströme im Querstrom injiziert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Ströme in der gleichen Ebene der Mischzone eingebracht werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
von der Polyolformulierung nur der höherviskose Anteil unter Niederdruck
zugeführt wird und davon getrennt niedrigviskose Anteile ebenso wie das
Isocyanat in den Strom des höherviskosen Anteils unter Hochdruck injiziert
werden.
7. Rührwerksloser Mischkopf zum Herstellen eines Reaktionsgemisches aus
einem Isocyanat und einer höherviskosen Polyolformulierung, bestehend aus
einer Mischkammer mit Einlaßöffnungen für die Komponenten, gekennzeich
net durch eine Einlaßöffnung für die höherviskose Polyolformulierung und
mindestens zwei Einlaßöffnungen für die niedrigviskose Komponente(n)
(Isocyanat und gegebenenfalls niedrigviskoses Polyol), wobei die Quer
schnittsfläche der Einlaßöffnung für die Polyolformulierung 10 bis 100 mal
größer ist als die Summe der Querschnittsflächen der Einlaßöffnungen für die
niedrigviskose(n) Komponente(n).
8. Mischkopf nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnun
gen für die niedrigviskose(n) Komponente(n) gleichmäßig über den Umfang
der Mischkammer verteilt und wenigstens annähernd senkrecht zu deren
Achse der Mischkammer angeordnet sind.
9. Mischkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einlaßöffnun
gen in der gleichen Ebene in die Mischkammer münden.
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