DE19743167A1 - Kommunikationssystem - Google Patents
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- H04L27/00—Modulated-carrier systems
- H04L27/26—Systems using multi-frequency codes
- H04L27/2601—Multicarrier modulation systems
- H04L27/2626—Arrangements specific to the transmitter only
- H04L27/2627—Modulators
- H04L27/2637—Modulators with direct modulation of individual subcarriers
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- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
- Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem für digitale Datenübertragung,
insbesondere im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich.
Der wegen geringer Qualität der AM-Übertragung gegenüber der
UKW-Übertragung in den Hintergrund getretene Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich
findet mit Anwendung digitaler Übertragungstechniken wieder zunehmend In
teresse, siehe z. B. "Digitaler Mittelwellenrundfunk" von A. Brakemeier in tele
kom praxis 9/96, Seite 33-38.
Aufgrund der in diesem Frequenzbereich auftretenden Eigenschaften der
Übertragungskanäle mit Mehrwegeausbreitung, Zeitvarianz und additiven Stö
rungen sind an die Übertragungsverfahren sehr hohe Anforderungen gestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationssystem
der einleitend genannten Art anzugeben, welches diesen Anforderungen ge
recht wird.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Unteransprüche ent
halten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die Erfindung ermöglicht eine hohe Bitrate bei der Übertragung mit geringer
Komplexität der empfängerseitigen Verarbeitung, insbesondere der Entzerrung
der Empfangssignale auch bei Kanälen mit langer Echolaufzeit. Bei gleicher
maximaler Echolaufzeit sind die Kanalstoßantworten in Vielfachen der Sym
boldauer bei der Erfindung wesentlich kürzer als bei einem einzigen Kanal mit
entsprechend größerer Frequenzbandbreite. Hierdurch werden die Filter zur
Entzerrung der Empfangssignale gleichfalls kürzer und damit einfacher zu be
rechnen und robuster gegen Störungen.
Vorteilhafterweise wird für die Erfindung das konventionelle Frequenzraster
von 5 kHz beim Kurzwellenrundfunk, 9 kHz beim Mittel- und Langwellenrund
funk beibehalten, wobei die Breite eines Kanals bei der Erfindung vorzugswei
se zwischen 2,5 kHz und 6 kHz liegt. Für Mittel- und Langwelle wird vorzugs
weise eine Kanalbreite von 4,5 kHz gewählt. Die genutzten Kanäle sind vor
zugsweise im Frequenzraster unmittelbar benachbart.
Die sendeseitig mit Codierung, Interleaving, Scrambling etc. aufbereiteten Da
ten werden auf die mehreren Kanäle verteilt. Jedes Datensymbol beinhaltet
mehrere Codebits. Für die Übertragung wird in jedem Kanal Einträgermodulati
on verwandt. In den Datenstrom werden in jedem Kanal Testsymbole eingefügt,
anhand derer empfängerseitig eine Schätzung der Kanalstoßantwort erfolgen
kann. Eine bevorzugte Signalstruktur sieht eine in allen Kanälen gleiche Un
terteilung des Symbolstroms in Datenblöcke vor, die wieder jeweils aus mehre
ren Datenrahmen aufgebaut sind. Vorzugsweise enthält jeder Datenrahmen
eine Testsymbolfolge und eine Datensymbolfolge. Zusätzlich können Steuer
symbole oder Präambeln zur Übermittlung von Informationen zur empfänger
seitigen Synchronisation und/oder zu Modulationsparametern in den Symbol
strom aufgenommen werden. Nach der Einträgermodulation werden die Teilsi
gnale der einzelnen Kanäle gegebenenfalls mit einem gegenseitigen Zeitver
satz entsprechend einem Frequenzmultiplex zusammengeführt.
Besonders vorteilhaft ist die Unterscheidung der genutzten Kanäle in einen
Referenzkanal und andere, im folgenden auch Erweiterungskanäle genannte
Kanäle. Die Einträgermodulation und die Einfügung von Testsymbolen ist bei
allen Kanälen gegeben. Der Referenzkanal unterscheidet sich von den übrigen
Kanälen zumindest bei der empfängerseitigen Auswertung insbesondere da
durch, daß aus den darin übertragenen Signalen Parameter abgeleitet werden,
die auch auf die Auswertung der Teilsignale in den anderen Kanälen ange
wandt werden. Solche Parameter sind insbesondere die genaue Trägerfre
quenz und Synchronisationsparameter zur Blocksynchronisation und Rahmen
synchronisation. Weitere wesentliche, vorzugsweise nur im Referenzsignal
übermittelte Parameter sind insbesondere Modulationsparameter, die vorzugs
weise in Form von Steuersymbolen codiert mitübermittelt werden. Die übermit
telten Modulationsparameter enthalten auch Angaben zu gegebenenfalls vor
liegendem Interleaving und Scrambling.
Die Schätzung der Kanalstoßantwort und die daraus abgeleitete Einstellung
von Entzerrerfiltern erfolgen in jedem Kanal getrennt. Damit wird den häufig
stark frequenzselektiven Störungen und Verzerrungen in den betrachteten Fre
quenzbereichen Rechnung getragen.
Bei Empfang der Mehrkanalübertragung mit Einträgermodulation wird das
Empfangssignal vorzugsweise als Ganzes in der Gesamtbreite aller benutzten
Kanäle empfangen, abgetastet und digitalisiert. Die weitere Signalverarbeitung
erfolgt digital, insbesondere auch die Trennung der Teilsignale der verschie
denen Kanäle durch Frequenzdemultiplexing. Digitale Filter hierfür sind einfach
aufgebaut und leicht realisierbar. Verschiedene Realisierungsformen sind aus
dem Stand der Technik bekannt.
Zu Beginn eines Empfangs wird zuerst das Empfangssignal des Referenzka
nals extrahiert. Hierfür erfolgt eine Frequenzverschiebung entsprechend der
Zwischenträgerfrequenz des Referenzkanals und eine Tiefpaßfilterung. Diese
Operationen werden digital durchgeführt in der Art, daß das Empfangssignal
des Referenzkanals bei einer Zwischenfrequenz zu liegen kommt, die der wei
teren Signalverarbeitung entspricht und diese möglichst vereinfacht
(Verarbeitungsfrequenz). Bei der Einträgermodulation wird günstigerweise die
Verarbeitungsfrequenz des transformierten Signals zu Null gewählt. Dies ent
spricht einer Transformation des Empfangssignals in den äquivalenten Tief
paßbereich. Dies wird auch Beschreibung als komplexe Einhüllende bezeich
net. Die Tiefpaßfilterung erlaubt gleichzeitig eine Reduktion der Abtastrate, so
daß nun entsprechend der Bandbreite eines Teilkanals abgetastet werden
kann, also entsprechend dem zugrundeliegenden Frequenzraster. Günstig ist
es, die Abtastfrequenz entsprechend der Symbolrate 1/Ts (Ts =Symboldauer)
mit NTS Abtastungen je Symbol zu wählen, das heißt es wird im Zeitabstand
Ts/NTS abgetastet. Vorzugsweise ist NTS=2. Die Abtastwerte sind im allgemei
nen komplexwertig.
Durch den Funkkanal, durch Frequenzabweichungen der Oszillatoren auf Sen
der- und Empfängerseite sowie durch bewegte Sender bzw. Empfänger kann
eine Frequenzverschiebung auftreten. Die empfängerseitige Synchronisation
umfaßt daher auch eine Frequenzschätzung und erforderlichenfalls den Aus
gleich einer Frequenzverschiebung. Ein weiterer Teil der Synchronisation ist
eine Schätzung der Position der Rahmen bzw. der darin enthaltenen Testfol
gen sowie eine Schätzung des Anfangszeitpunktes eines Datenblocks.
Die Synchronisation wird vorzugsweise nur aufgrund des im Referenzkanal
empfangenen Teilsignals durchgeführt. Das Ergebnis der Synchronisation wird
dann sowohl auf den Referenzkanal als auch auf die Erweiterungskanäle an
gewandt, d. h. der Synchronisationszeitpunkt wird auf die Erweiterungskanäle
übertragen und das Gesamtempfangssignal wird breitbandig mit der geschätz
ten Frequenzverschiebung in der Frequenz korrigiert.
Wenn während des Empfangs Taktverschiebungen auftreten oder weitere Fre
quenzverschiebungen, so werden diese Änderungen nur mit Hilfe des Refe
renzkanals bestimmt. Die Ergebnisse werden auf alle Erweiterungskanäle
übertragen.
Die Wiedergewinnung der Datensymbole erfolgt bis auf die beschriebene Takt- und
Frequenzsynchronisation unabhängig in allen Teilkanälen. Nacheinander
oder auch parallel werden die Teilsignale der verschiedenen Kanäle jeweils zur
Verarbeitungsfrequenz verschoben und durch Tiefpaßfilterung extrahiert.
Gleichzeitig wird die Abtastrate auf die Symbolrate pro Kanal angepaßt. Der
Demodulationsprozeß ist für alle Kanäle gleich. Er gliedert sich in eine Schät
zung der Kanalstoßantwort und eine darauf aufbauende Entzerrung. Jeder Ka
nal liefert die erkannten Datensymbole, gegebenenfalls versehen mit einer Soft
Decision Information. Die Decodierung wird über sämtliche Datensymbole aller
Teilkanäle gemeinsam durchgeführt. Dabei wird der Prozeß der Verteilung der
Symbole auf die einzelnen Kanäle umgekehrt. Vorzugsweise wird Soft Decision
Decodierung verwendet.
In Fig. 1 ist das Prinzip der senderseitigen Aufteilung eines Sendesymbol
stroms auf mehrere Teilkanäle durch Multiplexing M skizziert. In jedem Kanal
wird mittels Einträgermodulation und unter Einfügung von Testfolgen ein Teil
signal erzeugt, das auf eine von mehreren Zwischenträgerfrequenzen ZF0,
ZF1, ZF2 im gewählten Kanalraster umgesetzt wird. Die mehreren Teilsignale
werden additiv überlagert und als Sendesignale gegebenenfalls nach weiterer
Frequenzumsetzung übertragen. Fig. 2 zeigt ein Spektrum eines auf drei Ka
näle im Frequenzraster DF aufgeteilten Sendesignals mit Kanalmittelfrequen
zen F0, F1 und F2. Vorzugsweise dient der mittlere Kanal bei F1 als Referenz
kanal. Die Zwischenträgerfrequenzen sind vorteilhafterweise so gewählt, daß
das entstehende Signal im Spektrum symmetrisch wird.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Beispiele beschränkt, sondern im
Rahmen fachmännischen Könnens auf verschiedene Weise variierbar.
Claims (11)
1. Kommunikationssystem für digitale Datenübertragung, insbesondere im
Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die
Daten auf mehrere Kanäle verteilt und in jedem Kanal in Einträgermodulati
on übertragen werden.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanäle im einfachen, halben oder doppelten koventionellen Frequenzraster
vorliegen.
3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Kanal Testsignale zur empfängerseitigen Schätzung der Ka
naleigenschaften übertragen werden.
4. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kanäle unterschieden sind in einen Referenzkanal
und Erweiterungskanäle, wobei in dem Referenzkanal empfängerseitig
Übertragungsparameter für alle Kanäle bestimmt und auf alle Kanäle ange
wandt werden.
5. Kommunikationssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Referenzkanal Synchronisationsparameter bestimmt werden.
6. Kommunikationssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das übertragene Signal eine Struktur aus in Datenrahmen unterteilten Da
tenblöcken aufweist und empfängerseitig die Rahmen- und Blocksynchroni
sationsparameter im Referenzkanal bestimmt und auf die übrigen Kanäle
angewandt werden.
7. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Referenzkanal Modulationsparameter ermittelt wer
den.
8. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Referenzkanal zusätzliche Steuersymbole übertragen
werden.
9. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mehreren Frequenzkanäle im Frequenzraster un
mittelbar benachbart sind.
10. Kommunikationssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Signale aller Kanäle gemeinsam breitbandig empfangen und durch di
gitale Filterung getrennt werden.
11. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Signale aller Kanäle gemeinsam digital erzeugt und
gemultiplext werden.
Priority Applications (3)
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