DE19743060A1 - Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine und Kraftstoffeinspritzsystem zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine und Kraftstoffeinspritzsystem zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem Verfahren nach der Gattung des
Patentanspruchs 1 aus. Ein solches Verfahren wird bei be
kannten Kraftstoffeinspritzsystemen verwirklicht, die den
einzuspritzenden Kraftstoff in einem Kraftstoffhochdruck
speicher zur Verfügung stellen. Bei besteht jedoch die
Gefahr, daß durch den ständig zur Verfügung stehenden Kraft
stoff mit hohem Druck bei einem Versagen des Kraftstoffein
spritzventils z. B. oder seiner elektrische Ansteuerung, das
Kraftstoffeinspritzventil im Anschluß an einer Kraftstoff
einspritzung in geöffneter Stellung verbleibt, so daß wei
terhin ständig Kraftstoff mit hohem Druck in denn jeweiligen
Brennraum der Brennkraftmaschine eingebracht wird. Diese
Kraftstoffmenge kann beim darauffolgenden Verdichtungshub
zusammen mit der wiedereingebrachten Frischluft schlagartig
entflammt werden. Dies führt zu einer erheblichen Wärmeent
wicklung verbunden mit einer extremen Drucksteigerung, die
für den Normalbetrieb der Brennkraftmaschine nicht vorgese
hen ist und somit zur Zerstörung derselben führen kann.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 und dem
Kraftstoffeinspritzsystem zur Durchführung dieses Verfahrens
gemäß Patentanspruch 6 wird erreicht, daß bei einem fehler
haften Verhalten eines Kraftstoffeinspritzventils die im An
schluß an die gewollte Kraftstoffeinspritzphase eingebrachte
Kraftstoffeinspritzmenge weiterhin am Brennen gehalten wird,
wobei dieses Verbrennen von Kraftstoff am vorhandenen Sauer
stoff insbesondere der während der Ansaugphase in den Brenn
raum der Brennkraftmaschine eingebrachten Frischluft auf
recht erhalten wird, so daß der in der angesaugten Luft vor
handene Sauerstoff durch diese Vorverbrennung weitgehend
aufgebraucht ist, und am Ende des nachfolgenden Verdich
tungstaktes nur noch wenig Wärme durch Verbrennung zugeführt
werden kann. Somit erfolgt auch kein zerstörerischer Druck
anstieg zu einem Zeitpunkt einer plötzlich einsetzenden Ver
brennung. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem erfin
dungsgemäßen Kraftstoffeinspritzsystem wird also während des
Ansaugtaktes bereits eine Umsetzung des eingebrachten Kraft
stoffs zumindest in dem Maße, daß der eingebrachte Sauer
stoff in diesem Zeitraum verbraucht wird und eine weitere
Wärmeentwicklung zum Ende des Verdichtungstaktes nicht mehr
auftritt oder sich nicht mehr zerstörerisch auf die Brenn
kraftmaschine auswirken kann. In vorteilhafter Weise wird
gemäß Patentanspruch 2 eine solchermaßen ablaufende fehler
hafte Verbrennung aus der von der Brennkraftmaschine ent
wickelten Antriebsarbeit erkannt und diese dann stillge
setzt. Dazu kann gemäß Patentanspruch 3 die Kraftstoffzufuhr
zu allen Kraftstoffeinspritzventilen unterbrochen werden
oder gemäß Patentanspruch 4 in Verbindung mit einer bei der
Brennkraftmaschine vorgesehenen Abgasrückführeinrichtung mit
Luftdrosseleinrichtung ein Stillsetzen der Brennkraftma
schine durch übermäßige Abgasrückführung erzielt werden. Zur
Durchführung des Verfahrens ist gemäß Patentanspruch 6 eine
ständig heiße Stelle insbesondere in Reichweite der Ein
spritzstrahlen des Kraftstoffeinspritzventils vorgesehen. In
vorteilhafter Weise ist gemäß Patentanspruch 7 die elektri
sche Steuereinrichtung mit einer Überwachungsanordnung ver
bunden, durch die bei fehlerhafter Verbrennung eine Einrich
tung zum Stillsetzen der Brennkraftmaschine ausgelöst wird.
Dabei wird gemäß Patentanspruch 8 vorteilhaft eine Einrich
tung zur Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu allen Kraft
stoffeinspritzstellen aktiviert. Die Stillsetzung der Brenn
kraftmaschine kann dabei auch vorteilhaft gemäß Patentan
spruch 9 bei einer vorhandenen Abgasrückführeinrichtung und
einer Luftdrosseleinrichtung durch Schließen der letzten und
durch Öffnen eines Abgasrückführventils in einer Abgasrück
führleitung erzielt werden. Mangels Luftsauerstoff kommt
dabei die Brennkraftmaschine schnell zum Stillstand. In vor
teilhafter Weise ist ferner zur Erzielung einer weiterbren
nenden Flamme gemäß Patentanspruch 10 die Abgasrückführlei
tung so gelegt, daß noch sehr heiße Abgase dem Brennraum
zugeführt werden, wobei Flammenentwicklungen im rückgeführ
ten Abgas aufgrund der übermäßig verbrennenden Kraftstoff
menge weiterhin den Verbrennungsprozeß in Gang halten. Eine
ständig heiße Stelle kann ferner gemäß Patentanspruch 11
durch einen von den gekühlten Wänden der Brennkraftmaschine
isoliertes Bauteil sein, daß in Reichweite der Kraftstoff
einspritzstrahlen des Kraftstoffeinspritzventils ist. Auf
grund der hohen Wärmeentwicklung bei Normalbetrieb erhält
ein solches Bauteil eine sehr hohe Oberflächentemperatur, da
ein Wärmeabfluß behindert ist, indem ein Kühlen dieses Bau
teils wegen seiner isolierten Anordnung nicht möglich ist,
oder zumindest erheblich eingeschränkt wird. An diesem Bau
teil kann bei weiterhin auftretender Kraftstoffeinspritzung
die Entflammung des eingebrachten Kraftstoffs in Gang gehal
ten werden. Ein solches Bauteil kann als einzelner Glühkör
per vorgesehen sein oder auch ein isolierter Kolbenbodenteil
sein, auf den zum oberen Totpunkt hin zumindest die Kraft
stoffeinspritzstrahlen unmittelbar gelangen. Als ständig
heiße Stelle kann insbesondere auch gemäß Patentanspruch 14
eine ständig beheizte Glühkerze dienen, die ähnlich einem
ideal angebrachten Glühkörper bzw. isolierten Bauteil gemäß
Patentanspruch 11 die Verbrennung von eingebrachtem Kraft
stoff in Gang hält. Schließlich kann ein solcher heißer
Punkt auch durch eine Zündkerze realisiert werden, die ins
besondere im unteren Totpunktsbereich des Kolbens der Brenn
kraftmaschine eine Entflammung des fehlerhaft eingebrachten
Kraftstoffs initiiert.
Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 ein Kraftstoffeinspritzsystem,
bei dem das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht ist, und
Fig. 2 verschieden Ausführungen einer ständig heißen Stelle
anhand eines Schnitts durch den Brennraum einer Brennkraft
maschine in symbolisierter Form.
Fig. 1 zeigt ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einer Brenn
kraftmaschine 1, der Verbrennungsluft über ein Ansaugsystem
2 zugeführt wird und deren Abgase über ein Abgassammelsystem
3 abgeleitet werden. Bei dieser Brennkraftmaschine ist fer
ner eine Abgasrückführung verwirklicht in Form einer Abgas
rückführleitung 5, die möglichst nahe dem Austritt der Ab
gase aus den Brennraum der Brennkraftmaschine vom Abgassam
melsystem zum Ansaugsystem 2 führt und in der ein Abgasrück
führventil 6 angeordnet ist. Die Abgasrückführleitung mündet
dabei stromabwärts einer Luftdrosseleinrichtung 8 in das An
saugsystem ein. Die Luftdrosseleinrichtung sowie das Abgas
rückführventil sind in der Figur als Drosselklappen ausge
bildet, können aber auch in anderer Ausführung verwirklicht
sein. Die Betätigung von Abgasrückführventil und Luftdros
seleinrichtung erfolgt elektromechanisch gesteuert von einer
Stelleinrichtung 7 in an sich bekannter Weise. Diese Steuer
einrichtung wird wiederum von einer elektrischen Steuerein
richtung 10 gesteuert, die Betriebsparameter der Brennkraft
maschine erfaßt und die von einem ersten Sensor 12 die Posi
tion des Abgasrückführventils zurückgemeldet bekommt und von
einem zweiten Sensor 14 die Position der Luftdrosseleinrich
tung als Steuersignal erhält.
Die Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine erfolgt über
Kraftstoffeinspritzventile 15, die ebenfalls elektrisch ge
steuert werden und deren Öffnen und Schließen ebenfalls
durch die elektrische Steuereinrichtung 10 ausgelöst wird.
Die Kraftstoffeinspritzventile sind hier nicht weiter ge
zeigten Brennräumen der Brennkraftmaschine zugeordnet und
werden aus einem Kraftstoffhochdruckspeicher 17 mit unter
Einspritzdruck stehendem Kraftstoff versorgt. Bei einem
durch die Steuereinrichtung 10 ausgelösten Öffnen der Kraft
stoffeinspritzventile erfolgt somit über eine vorgesehene
Zeitdauer entsprechend einer vorgesehenen Kraftstoffein
spritzmenge eine Einspritzung zum festgelegten Zeitpunkt.
Der Kraftstoffhochdruckspeicher wird durch eine Hochdruck
pumpe 18 mit Kraftstoff versorgt, der eine Vorförderpumpe 19
Kraftstoff aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 20 in dosier
ter Menge zuführt, so daß gerade die erforderliche Kraft
stoffhochdruckmenge dem Kraftstoffhochdruckspeicher zuge
führt wird, die auch zur Einspritzung benötigt wird. Eben
falls wiederum von der elektrischen Steuereinrichtung 10
wird dabei ein Mengensteuerorgan 21 im Zulauf zur Vorförder
pumpe oder zur Hochdruckpumpe gesteuert. Als Rückmeldung er
hält die elektrische Steuereinrichtung 10 von einem Druck
sensor 22 eine Information über die Höhe des im Kraftstoff
hochdruckspeicher herrschenden Kraftstoffdrucks. Entspre
chend wird dann die Abweichung von einem Sollwert die Kraft
stoffhochdruckfördermenge der Hochdruckpumpe 18 variiert.
Diese Steuerung der in den Kraftstoffhochdruckspeicher ge
förderten Kraftstoffmenge kann ein Zuviel an durch ein
Kraftstoffeinspritzventil eingespritztem Kraftstoff im Scha
densfalle nicht verhindern, da nur der Speicherdruck nicht
aber die Entnahmemenge aus dem Speicher geregelt wird.
In der Fig. 2 ist ein einzelner Brennraum 24 der Brenn
kraftmaschine schematisch dargestellt. Dieser Brennraum wird
von einem Kolben 25 der Brennkraftmaschine in einem Zylinder
26 eingeschlossen, in den über einen Ansaugkanal 27, gesteu
ert von einem Gaswechselventil 28 beim Ansaugtakt der Brenn
kraftmaschine Luft entsprechend dem in der Zeichnung nach
unten zum unteren Totpunkt hin bewegten Kolben 25 angesaugt
wird. Im bekannten Viertaktverfahren wird an diesem Ansaug
takt anschließend ein Verdichtungstakt mit nach oben zum
oberen Totpunkt gehenden Kolben durchgeführt und die im
Brennraum 24 nun eingeschlossene Verbrennungsluft hochkom
primiert, so daß ein dann in der Folge durch das Kraftstoff
einspritzventil 15 in dem Brennraum zum Beispiel direkt ein
gespritzten Kraftstoffs dieser in der erhitzten Luft sofort
entflammt. Diese Entzündung des Kraftstoffs ergibt eine
Volumenvergrößerung, entsprechend einen Druckanstieg, auf
grund dessen der Kolben 25 in dem sich anschließenden Expan
sionstakt nach unten bewegt wird und einen Arbeitshub aus
führt. Beim anschließenden Wiederaufwärtshub, dem Ausschie
betakt, werden die verbrannten Bestandteile über ein hier
nicht gezeigtes Gaswechselventil in das Abgassammelsystem
gefördert.
Zusätzlich zur bekannten Ausgestaltung sind nun hier alter
nativ ein Glühkörper 30, eine Glühkerze 31, ein isolierter
Boden 32 des Kolbens 25 oder eine zusätzliche Zündkerze 33
vorgesehen.
Bei diesen drei Ausgestaltungen, die jeweils für sich
alleine oder auch in Kombinationen mit dem einen oder ande
ren Teil verwirklicht werden können, ist gemeinsam, daß sie
eine heiße Stelle im Brennraum schaffen. So ist der Glühkör
per 30 durch eine geeignete Isolation 34 im Brennraum 24
bzw. an der Brennraumwand fixiert. Somit wird verhindert,
daß die von dem Glühkörper aufgenommene Wärme sofort zu ge
kühlten Wänden der Brennkraftmaschine abgeleitet werden
kann. Statt dessen wird der Glühkörper sehr stark aufgeheizt
und auf eine Temperatur gebracht, an der sich auftreffender
Kraftstoff entflammen kann. Dazu ist der Glühkörper in den
Strahlbereich der Kraftstoffeinspritzstrahlen 36 einge
bracht. Sollte sich die Einspritzung nach dem beabsichtigten
Ende aufgrund eines Fehlers des Kraftstoffeinspritzventils
weiterhin fortsetzen, wozu ja aus dem Kraftstoffhochdruck
speicher genügend Kraftstoff unter hohem Druck zur Verfügung
steht, so trifft dieser Kraftstoff auf den Glühkörper 30 und
wird in der Folge entflammt. Auf diese Weise kann ein Ab
brennen von eingebrachtem Kraftstoff in den Expansionstakt
hinein und bis in den Ansaugtakt aufrechterhalten werden,
solange im Brennraum 24 ausreichend Sauerstoff zur Verfügung
steht. Damit brennt der eingebrachte Kraftstoff kontinuier
lich ab und reduziert auf diesem Wege den Sauerstoffgehalt
im Brennraum so, daß zum Ende des Verdichtungstaktes hin
keine schlagartige Entflammung mit einem hohen Druckanstieg
auftreten kann. Vielmehr ist bei entsprechender Auslegung
der Komponenten der Sauerstoffgehalt im Brennraum so abge
sunken, daß im Anschluß an den Verdichtungstakt kein Expan
sionshub mit nennenswerter Arbeitsleistung erzielbar ist.
Aufgrund des abgebauten Sauerstoffs wird die Verbrennung im
Brennraum gedrosselt oder verhindert. Der ständig heiße
Glühkörper stört im übrigen beim Normalbetrieb der Brenn
kraftmaschine die Arbeitsweise derselben nicht. Da der Ent
flammungsbeginn grundsätzlich vom Zeitpunkt der Einspritzung
des Kraftstoffs in dem Brennraum 24 abhängt, ist es zu die
sem Zeitpunkt dann gleichgültig, ob die Entflammung des
Brennstoffs an der erhitzten Luft oder an dem Glühkörper er
folgt. Im Versagensfall erfüllt jedoch der Glühkörper eine
ganz wesentliche Funktion der oben beschriebenen Art.
Statt dem Glühkörper kann auch eine Glühkerze 31 vorgesehen
werden, die dann allerdings noch zusätzlich, falls erforder
lich, beheizt werden kann. Diese Beheizung kann auch thermo
statisch gesteuert werden. Der Stift der Glühkerze 31 liegt
dabei ebenfalls in Reichweite der Kraftstoffeinspritzstrah
len des Kraftstoffeinspritzventils 15 und die Arbeitsweise
in diesem Zusammenhang ist dieselbe wie beim Glühkörper 30.
Die Glühkerze, die elektrisch beheizbar ist, bringt jedoch
hier den Vorteil, daß bei niedrigem Temperaturniveau im
Brennraum, insbesondere in der Startphase grundsätzlich die
notwendige Entflammungstemperatur bereitgestellt werden
kann.
Alternativ zu dem Glühkörper 30 oder der Glühkerze 31 oder
auch ergänzend dazu, kann ein thermisch isolierter Kolben
bodenteil 32 des Kolbens 25 der Brennkraftmaschine als stän
dig heiße Stelle vorgesehen werden. Durch Beabstandung des
Kolbenbodenteils 32 vom übrigen Kolben wird hier auch der
Wärmeabfluß zur gekühlten Seite des Kolbens reduziert, was
zu einer hohen Kolbenoberfläche führt, an der sich auftref
fende Kraftstoffteilchen entflammen können.
Schließlich ist es auch noch möglich, eine Zündkerze 33 an
zubringen, die im unteren Totpunkt, sobald sie Verbindung
zum Brennraum hat, nachdem sie vom Kolben 25 freigelegt
wird, mit Spannung beaufschlagt wird und einen entflammenden
Zündfunken als ständig heiße Stelle zur Verfügung stellt.
Durch die elektrische Steuereinrichtung werden die Drehzahl
und/oder Drehzahlschwankungen der Brennkraftmaschine erfaßt
und oder auch aus anderen Parametern ein Erkennungssignal
abgeleitet, das Auskunft über die ordnungsgemäße Arbeits
weise der Brennkraftmaschine gibt. Stellt die Auswerteein
richtung in der elektrischen Steuereinrichtung 10 fest, daß
eine normale Verbrennung gestört ist, wird durch die elek
trische Steuereinrichtung ein Signal zum Stillsetzen der
Brennkraftmaschine abgegeben. Dazu kann einerseits eine Un
terbrechung der Kraftstoffzufuhr zu allen Kraftstoffein
spritzventilen derart ausgelöst werden, daß diese elektrisch
gesteuerten Ventile in einer das Kraftstoffeinspritzventilin
einem geschlossenen Zustand haltenden Stellung gehalten wer
den. Es kann zusätzlich auch noch die Hochdruckförderung der
Kraftstoffhochdruckpumpe 18 entsprechend reduzierte oder ab
geschaltet werden. Eine weitere Möglichkeit einer Stillset
zung der Brennkraftmaschine, wenn sie wie hier dargestellt,
mit Abgasrückführung betrieben wird, ist die, daß die elek
trische Steuereinrichtung über die Stelleinrichtung 7 die
Luftdrosseleinrichtung 8 schließt und das Abgasrückführven
til 6 ganz öffnet. Dadurch wird die Brennkraftmaschine auf
grund von Sauerstoffmangel zum Stillstand gebracht. Zweigt
die Abgasrückführleitung sehr dicht am Austritt der Abgase
aus den Brennräumen der Brennkraftmaschine vom Abgassammel
system ab, und führt diese auf sehr kurzem Wege zum Saugsy
stem 2 zurück, so werden verschleppte Verbrennungen, insbe
sondere von dem oben beschriebenen Vorgang des Nachverbren
nens von fehlerhaft eingespritztem Kraftstoff auch in den
Ansaugtakt der Brennkraftmaschine hineingetragen, so daß
aufgrund der zugeführten Flammfronten oder dem restlich ent
haltenen stark erhitzten Sauerstoff die kontinuierliche
Verbrennung des fehlerhaft eingebrachten Kraftstoffs begün
stigt wird.
Mit dem beschriebenen Verfahren und dem Kraftstoffeinspritz
system zur Durchführung des Verfahrens erhält man eine sehr
sichere Maßnahme, um bei Versagen der Einspritzmengen
steuerung eine Überhitzung und ein Schaden an der Brenn
kraftmaschine zu vermeiden und Kriterien zu schaffen, auf
grund deren eine sichere Abstellung der Brennkraftmaschine
insgesamt erfolgt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine mit Ein
bringung von Luft über ein Ansaugsystem der Brennkraftma
schine in Brennräume der Brennkraftmaschine bei einem An
saugtakt, mit Verdichtung der eingebrachten Luft im Brenn
raum in einem Verdichtungstakt, mit Einspritzung von Kraft
stoff unter hohem Druck in den Brennraum und Selbstentflam
mung des eingebrachten Kraftstoffes mit dem Luftsauerstoff
durch Selbstentzündung in einem Expansionstakt und mit Aus
schiebung der Verbrennungsprodukte in einem Ausschiebetakt
der Brennkraftmaschine, wobei die Kraftstoffeinspritzung
durch eine elektrische Steuereinrichtung gesteuert wird, die
Kraftstoffeinspritzventile steuert, die jeweils einem Brenn
raum der Brennkraftmaschine zugeordneten sind und die mit
auf hohem Druck gebrachten Kraftstoff von einem Kraftstoff
hochdruckspeicher versorgt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß im Brennraum eine ständig heiße Stelle vorgesehen ist,
an der eine brennende Flamme mit zuviel eingebrachten Kraft
stoff im Falle eines Versagens der Steuerung der Kraftstoff
einspritzmengen über den Expansionstakt hinaus bis zu Ende
des Ansaugtaktes in Gang gehalten wird, solange noch Luft
sauerstoff mit Kraftstoff zur Verbrennung Verfügung steht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrische Steuereinrichtung mit einer Überwachungsan
ordnung verbunden ist, mit der eine fehlerhafte Verbrennung
aus der Antriebsarbeit erkannt wird und bei Vorliegen der
fehlerhaften Verbrennung die Brennkraftmaschine stillgesetzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Stillsetzen der Brennkraftmaschine die Kraftstoffzufuhr
zu allen Kraftstoffeinspritzventilen unterbrochen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Brennkraftmaschine mit einer Abgasrückführeinrichtung
versehen ist, die eine Luftdrosseleinrichtung und einer
stromabwärts davon angeordneten Abgasrückführeinleitung in
das Ansaugsystem mit Abgasrückführventil hat, die beide von
der elektrischen Steuereinrichtung in ihrer Funktion über
wacht werden und die zum Stillsetzen der Brennkraftmaschine
durch die Steuereinrichtung bei Vorliegen der fehlerhaften
Verbrennung die Abgasrückführeinrichtung auf maximale Abgas
rückführung und minimale Luftzufuhr eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die rückzuführenden Abgase möglichst dicht an ihren Austritt
aus dem Brennraum entnommen werden.
6. Kraftstoffeinspritzsystem für mit Selbstzündung
arbeitende Brennkraftmaschinen mit einem Ansaugsystem (2)
das mit Brennräumen der Brennkraftmaschine verbindbar ist,
mit Gaswechselventilen (28) über die ein Ansaugtakt, ein
Verdichtungstakt, ein Expansionstakt und ein Ausschiebetakt
nacheinander gesteuert werden, mit Kraftstoffeinspritz
ventilen (15) zur Kraftstoffeinspritzung unter hohem Druck
in die Brennräume der Brennkraftmaschine und mit einem
Abgassammelsystem (3) in das die Verbrennungsprodukte, ge
steuert durch die Gaswechselventile, ausgeschoben werden,
sowie mit einer elektrischen Steuereinrichtung (10) durch
die die Kraftstoffeinspritzventile (15) gesteuert werden,
die jeweils einem Brennraum der Brennkraftmaschine zugeord
neten sind und die mit auf hohem Druck gebrachten Kraftstoff
von einem Kraftstoffhochdruckspeicher (17) versorgt werden,
zur Durchführung der vorstehenden Verfahrensansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß im Brennraum, insbesondere in
Reichweite eines Einspritzstrahls des Kraftstoffeinspritz
ventils eine ständig heiße Stelle (30, 31, 32, 33) vorge
sehen ist, an der eine brennende Flamme im Falle eines Ver
sagens der Steuerung der Kraftstoffeinspritzmengen über den
Expansionstakt hinaus bis zu Ende des Ansaugtaktes in Gang
gehalten wird, solange noch Luftsauerstoff mit Kraftstoff
zur Verbrennung Verfügung steht.
7. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die elektrische Steuereinrichtung mit
einer Überwachungsanordnung verbunden ist, mit der eine
fehlerhafte Verbrennung aus der Antriebsarbeit erkannt wird
und bei Vorliegen einer fehlerhaften Verbrennung eine Ein
richtung zum Stillsetzen der Brennkraftmaschine ausgelöst
wird.
8. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Stillsetzen der Brenn
kraftmaschine eine Einrichtung zum Unterbrechen der Kraft
stoffzufuhr zu allen Kraftstoffeinspritzventile (15) ist.
9. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine mit einer Abgas
rückführeinrichtung versehen ist, die eine in das Ansaugsy
stem eingesetzte Luftdrosseleinrichtung (8) und eine strom
abwärts davon in das Ansaugsystem mündenden Abgasrück
führeinleitung (5) mit Abgasrückführventil (6) hat, mit
einer der elektrischen Steuereinrichtung (10) zugeordneten
Einrichtung zur Überwachung der Funktion der Abgasrück
führeinrichtung und mit einer von der Steuereinrichtung ge
steuerten Stelleinrichtung (7) zum Öffnen des Abgasrückführ
ventils (6) und zum Schließen der Luftdrosseleinrichtung (8)
bei Vorliegen einer fehlerhaften Verbrennung.
10. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abgasrückführleitung (5) vom Abgassam
melsystem (3) unmittelbar am Austritt der Abgase aus den
Brennräumen zum Ansaugsystem (2) führt.
11. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als ständig heiße
Stelle eine gegenüber den gekühlten Wänden der Brennkraftma
schine isoliertes Bauteil (30) vorgesehen ist, das in Reich
weite wenigstens eines Kraftstoffeinspritzstrahles (36) des
Kraftstoffeinspritzventils (15) angeordnet ist.
12. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß als ständig heiße Stelle ein isoliertes
Kolbenbodenteil (32) des Kolbens der Brennkraftmaschine
dient.
13. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß als ständig heiße Stelle ein dem Kraft
stoffeinspritzventil benachbarter Glühkörper (30) vorgesehen
ist.
14. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß als ständig heiße Stelle eine ständig be
heizte Glühkerze (32) dient, die in Reichweite des Kraft
stoffeinspritzstrahles (36) des Kraftstoffeinspritzventils
(15) angeordnet ist.
15. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß als ständig heiße Stelle eine vom Kolben
(25) der Brennkraftmaschine nahe des unteren Totpunktes
freigegebene Zündkerze (33) vorgesehen ist.
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Family Applications (1)
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