DE19743045C2 - Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren eines Moduls eines Automatisierungsgerätes während des Betriebs des Automatisierungsgerätes - Google Patents
Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren eines Moduls eines Automatisierungsgerätes während des Betriebs des AutomatisierungsgerätesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Aus der EP 0 388 753 A1 ist bekannt, bei einer Baugruppe ei
nes elektrischen Gerätes voreilende Kontakte vorzusehen, mit
tels derer die Stromversorgungskontakte vor den anderen Kon
takten der Baugruppe mit einem Baugruppenträger kontaktiert
werden können.
Auch aus der DE 39 42 480 C2 sind voreilende Versorgungs
kontakte bekannt, wobei weiter ein elektronischer Schalter
vorhanden ist, der eine der Versorgungsleitungen direkt an
die Last ankoppelt und der Schalter erst dann geschlossen
wird, wenn sich ein Pufferkondensator hinreichend aufgeladen
hat.
Aus der EP 0 534 675 A2 ist eine Vorrichtung zum Kontaktieren
und Dekontaktieren beim Stecken bzw. Ziehen eines Moduls
z. B. eines Automatisierungsgerätes bekannt, wobei das Gerät,
z. B. das Automatisierungsgerät, in Betrieb bleibt, wobei der
Beginn des Ziehens und das Ende des Steckens durch eine
Gabellichtschranke erkennbar ist, die zum Generieren eines
geeigneten Modulwechselsignals vorgesehen ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, in ei
nem Automatisierungsgerät befindliche Teilkomponenten, z. B.
Module, derart auszugestalten, daß sie während des Betriebs
des Automatisierungsgerätes z. B. im Servicefall entfernt und
danach wieder eingebaut werden können, ohne daß beim Ausbau,
beim Ziehen, oder beim Einbau, beim Stecken, die im Automati
sierungsgerät verbleibenden Funktionseinheiten in ihrem Funk
tionsablauf beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art und den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Maßnahmen gelöst.
Wenn im Falle des Steckens ein Rücksetzen des Moduls und/oder
eine Einschaltdiagnose durchführbar ist, nimmt das Modul sei
nen Betrieb im Automatisierungsgerät in einem definierten Zu
stand auf, wobei darüber hinaus oder alternativ im Rahmen der
Einschaltdiagnose die Funktionsfähigkeit des gesteckten Mo
duls geprüft werden kann, funktionsspezifische Parameter des
gesteckten Moduls an das Automatisierungsgerät übermittelbar
sind oder die Einbindung des Moduls in die laufende Funktio
nalität des Automatisierungsgerätes bewirkbar ist.
Wenn im Falle des Ziehens eines Moduls die Übergabe der Funk
tionalität des gezogen werdenden Moduls an ein redundantes
Modul bewirkbar ist, ändert sich die Gesamtfunktionalität des
in Betrieb befindlichen Automatisierungsgerätes nicht, da das
zum gezogenen Modul redundante Modul die Funktionalität des
gezogenen Moduls in vollem Umfang übernimmt und zumindest so
lange aufrechterhält, bis das gezogene Modul wieder einge
steckt ist, oder anstelle des gezogenen Moduls ein anderes
Modul eingesteckt ist, so daß schließlich die vor dem Ziehen
bestehende Verteilung der Funktionalitäten auf die jeweiligen
Module des Automatisierungsgerätes wiederherstellbar ist.
Wenn das Automatisierungsgerät eine programmierbare Verarbei
tungseinheit aufweist, die zur Ausführung einer Steckroutine
und/oder einer Ziehroutine geeignet ist, wobei die in Abhän
gigkeit vom Modulwechselsignal bewirkte Aktion gemäß der
Steckroutine bzw. der Ziehroutine durchführbar ist, ist die
Steck- bzw. Ziehroutine an die jeweiligen Erfordernisse indi
viduell anpaßbar.
Wenn die Verarbeitungseinheit z. B. ein Mikroprozessor ist,
ist die Steck- bzw. Ziehroutine beispielsweise als Unterpro
gramm realisierbar, das in Abhängigkeit vom Modulwechselsi
gnal aufrufbar und ausführbar ist. Dabei wird im Falle eines
das Stecken eines Moduls signalisierenden Modulwechselsignals
die Steckroutine und im Falle eines das Ziehen eines Moduls
signalisierenden Modulwechselsignals die Ziehroutine aufgeru
fen und ausgeführt.
Wenn zur Ausführung der Steckroutine bzw. der Ziehroutine die
Verarbeitungseinheit durch das Modulwechselsignal unterbrech
bar ist, kann die Ausführung der Steck- bzw. Ziehroutine in
besonders einfacher Weise asynchron zu sonstigen Operationen
der Verarbeitungseinheit eingeleitet werden, indem das jewei
lige Modulwechselsignal eine Unterbrechung, einen Interrupt,
der Verarbeitungseinheit auslöst und im Rahmen der damit un
mittelbar ausgeführten Interruptserviceroutine entweder in
die Steck- oder in die Ziehroutine zu deren Ausführung ver
zweigt wird.
Wenn die Auswertung des Modulwechselsignals nicht im Rahmen
einer Interruptbehandlung durchgeführt wird, ist es erforder
lich, daß das Vorliegen des Modulwechselsignals in definier
ten, vorzugsweise äquidistanten Zeitabschnitten von der Ver
arbeitungseinheit abgefragt wird. Ein derartiges permanentes
Abfragen bestimmter Zustände bezeichnet man als polling, das
zwar rechenzeitintensiv ist, im Falle fehlender Interruptver
arbeitungsmöglichkeiten oder im Falle bereits ausgeschöpfter
Interruptrequesteingänge der Verarbeitungseinheit dennoch
vorteilhaft einsetzbar ist.
Wenn der Beginn des Steckens bzw. des Ziehens anhand eines
ersten Schaltzustandwechsels bzw. eines zweiten Schaltzu
standswechsels des modulseitigen Schaltelementes erkennbar
ist, ist vorteilhafterweise als modulseitiges Schaltelement
ein Taster einsetzbar, der konstruktionsbedingt zwangsweise
beim Ziehen und/oder Stecken des Moduls betätigt wird.
Wenn z. B. der Taster bei eingestecktem Modul betätigt ist und
bei vollständig gelöstem Modul frei ist, kann der Beginn des
Steckens anhand des Zustandswechsels des Tasters von "frei"
zu "betätigt", und damit anhand der steigenden bzw. fallenden
Flanke des vom Taster gelieferten elektrischen Signals er
kannt werden; analog kann beim Ziehen des Moduls anhand des
Zustandswechsels vom betätigten Taster zum freien Taster bzw.
anhand der fallenden bzw. steigenden Flanke des vom Taster
gelieferten elektrischen Signals der Beginn des Ziehens er
kannt werden.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfin
dung mit den oben beschriebenden Ausgestaltungen zum rückwir
kungsfreien Stecken bzw. Ziehen des Moduls wirksam ist, wird
die Funktionalität des Automatisierungsgerätes, das sich wäh
rend des Steck- bzw. Ziehvorgangs im Betrieb befindet und da
bei z. B. die Steuerung oder Überwachung eines technischen
Prozesses gewährleistet, nicht beeinträchtigt.
Dies ist vorteilhaft im Falle von technischen Prozessen, die
z. B. aufgrund ihrer Gefährlichkeit oder anderer Umstände
nicht einfach unterbrochen werden können. So werden z. B. che
mische Prozesse häufig in der Umgebung bestimmter Arbeits
punkte gefahren, wobei die Arbeitspunkte üblicherweise erst
nach einer gewissen Vorlaufszeit erreicht werden. Ein Ab
schalten eines solchen Prozesses zum Wechseln eines Moduls im
Servicefall würde ein Verlassen des Arbeitspunktes nach sich
ziehen und erfordert dementsprechend beim Anfahren eine Zeit-
und kostenaufwendige Neu-Einstellung des Prozesses auf diesen
Arbeitspunkt. Ein rückwirkungsfreier Modulwechsel während des
Betriebs eines Automatisierungsgerätes ist daher also vor
allem auch unter dem Kostengesichtspunkt hochrelevant.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnungen. Im einzelnen zeigen:
FIGen 1 und 2 ein elektrisches Gerät aus verschiede
nen Perspektiven und
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren eines Moduls eines Automatisierungsgerätes.
Die FIGen 1 und 2 zeigen ein elektrisches Gerät EG aus ver
schiedenen Perspektiven. Die in beiden FIGen ersichtlichen
Komponenten und Elemente des elektrischen Gerätes seien hier
zunächst in Form einer Aufzählung genannt.
Das dargestellte elektrische Gerät EG besteht aus einer Lei
terplatte LP und einer Sichtblende B1. Mit der Sichtblende B1
ist ein Schieber S verbunden, der auf dieser beweglich ange
ordnet ist. Das elektrische Gerät EG weist zu dessen Kontak
tierung ein Kontaktelement K auf, das durch entsprechende
Ausnehmungen sowohl der Blende B1 als auch des Schiebers S
hindurchragt, und damit von der Frontseite des elektrischen
Gerätes EG kontaktierbar ist.
Auf der Rückseite weist das elektrische Gerät EG gleichfalls
ein Kontaktelement RK auf, das zur Kontaktierung des elektri
schen Gerätes, z. B. mit einem Rückwandbus zur Spannungsver
sorgung des elektrischen Gerätes und zur kommunikativen Ver
bindung des elektrischen Gerätes EG mit weiteren, insbesonde
re gleichartigen, elektrischen Geräten EG vorgesehen ist.
Gemäß Fig. 2 ist das elektrische Gerät EG in einem Rahmen oder
Gehäuse G arretierbar. Zur Arretierung des elektrischen Gerä
tes EG in diesem Rahmen oder Gehäuse G, sind die Befestigung
smittel B vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel als stift
förmige Befestigungsmittel B, also z. B. als Schrauben B, aus
gebildet sind.
Die Befestigungsmittel B sind von der Frontseite des elektri
schen Gerätes EG, also durch entsprechende Ausnehmungen im
Schieber S betätigbar. Diese Ausnehmungen des Schiebers S er
möglichen einen Durchgriff auf die Befestigungsmittel B je
doch nur in einer bestimmten Position des Schiebers S. Ein
Kontaktieren des Kontaktelementes K des elektrischen Gerätes
EG mit einem nicht dargestellten Gegenkontaktelement ist
gleichfalls nur in einer bestimmten Position des Schiebers S
möglich.
Zum Kontaktieren des Kontaktelement es K mit dem genannten Ge
genkontaktelement wird der Schieber S also in eine Position
bewegt, die dieses Kontaktieren ermöglicht. In dieser Positi
on ist der Zugriff auf die Befestigungsmittel B verhindert,
so daß das elektrische Gerät EG aus seiner Arretierung im Ge
häuse G nicht lösbar ist.
Demgemäß ist zum Lösen der Befestigungsmittel B zunächst das
mit dem Kontaktelement K kontaktierte Gegenkontaktelement zu
entfernen. Nach dem Entfernen des Gegenkontaktelementes ist
der Schieber S nicht mehr fixiert, so daß der Schieber S in
eine Position bewegt werden kann, bei der durch die Ausneh
mungen des Schiebers S ein Betätigen der Befestigungsmittel B
möglich wird. In dieser Position des Schiebers S ist also ein
Lösen der Befestigungsmittel B und damit ein Lösen des elek
trischen Gerätes aus der Arretierung im Gehäuse oder Rahmen G
möglich.
Die FIGen 1 und 2 zeigen gleichfalls ein Schaltelement SE,
das auf der Leiterplatte LP des elektrischen Gerätes EG vor
gesehen ist.
Dieses Schaltelement SE wird von dem Schieber S betätigt. Im
Ausführungsbeispiel ist zur Betätigung des Schaltelementes SE
am Schieber S ein Schaltdorn SD vorgesehen. Dabei betätigt
beispielsweise der Schaltdorn SD das Schaltelement SE bei ei
ner Position des Schiebers S, die ein Kontaktieren des Kon
taktelementes K mit einem entsprechenden Gegenkontaktelement
ermöglicht.
Der Zustand des Schaltelementes SE kann ausgewertet werden,
um z. B. die über das Kontaktelement K eingespeiste Spannungs
versorgung des elektrischen Gerätes EG zu trennen.
Wenn bei arretiertem elektrischen Gerät EG das Schaltelement
SE betätigt ist, ist also z. B. die Spannungsversorgung durch
geschaltet, wohingegen bei nicht mehr fixiertem Schieber S
und damit kurz vor dem Lösen der Arretierung des elektrischen
Gerätes EG die Spannungsversorgung des elektrischen Gerätes
EG unterbrochen wird. Damit ist der rückwirkungsfreie Ein-
bzw. Ausbau des elektrischen Gerätes EG möglich. Dabei wird
bei dem Gerät AG des Ausführungsbeispiels die Spannung nicht
direkt durch das Schaltelement SE geschaltet, sondern von ei
nem nicht dargestellten übergeordneten Modul, das dazu den
Zustand des Schaltelements SE auswertet.
Da das Lösen der Befestigungsmittel B, das wie oben beschrie
ben, nur in nicht fixierter Position des Schiebers S und da
mit gemäß den obigen Ausführungen bei nicht betätigtem Schal
telement SE möglich ist, ist ein Lösen der Arretierung des
elektrischen Gerätes EG erst zeitlich nach dem Auftrennen
z. B. der Spannungsversorgung des elektrischen Gerätes EG mög
lich.
Der Vorgang des Lösens der Befestigungsmittel B dauert in je
dem Fall länger als der Vorgang des elektrischen Trennens des
elektrischen Gerätes EG z. B. vom Rückwandbus mit dem das Kon
taktelement RK kontaktiert ist, so daß beim Ausbauen des
elektrischen Gerätes EG dieses bereits elektrisch abgetrennt
ist.
Der Einbau des elektrischen Gerätes geschieht in umgekehrter
Reihenfolge des gemäß der Erfindung bewirkten erzwungenen
Handlungsablaufes.
Abschließend sei noch angemerkt, daß im Ausführungsbeispiel
der Schieber S auf der Blende Bl aufgerastet und darauf be
weglich angeordnet ist. Zur Aufrastung des Schiebers S auf
der Blende Bl sind in der Blende Bl an mindestens einer Posi
tion zwei parallele im wesentlichen rechteckige Ausnehmungen
so zueinander angeordnet, daß zwischen diesen Ausnehmungen
ein Steg verbleibt. In die Ausnehmungen greifen zwei Rastele
mente des Schiebers S ein, so daß die Ausnehmungen entlang
ihrer Hauptachse bzw. der zwischen diesen verbleibende Steg
zur Führung des Schiebers S wirksam sind.
Da das Betätigen und Bewegen des Schiebers S erst möglich
wird, wenn das am elektrischen Gerät EG mit dem Kontaktele
ment K des elektrischen Gerätes EG kontaktierte Gegenkon
taktelement entfernt ist, ergibt sich zwangsweise der nach
folgende Handlungsablauf:
Ausbau: Gegenkontaktelement lösen/Gegenkontaktelement ent fernen/freigegebenen Schieber bewegen (Betätigen des Schal telementes)/freigegebene Befestigungsmittel lösen/elek trisches Gerät ziehen.
Einbau: Elektrisches Gerät stecken/Befestigungsmittel befe stigen/Schieber betätigen (Verdecken der Befestigungsmittel und Betätigen des Schaltelementes)/Gegenkontaktelement auf stecken/Gegenkontaktelement befestigen (Schieber fixiert).
Ausbau: Gegenkontaktelement lösen/Gegenkontaktelement ent fernen/freigegebenen Schieber bewegen (Betätigen des Schal telementes)/freigegebene Befestigungsmittel lösen/elek trisches Gerät ziehen.
Einbau: Elektrisches Gerät stecken/Befestigungsmittel befe stigen/Schieber betätigen (Verdecken der Befestigungsmittel und Betätigen des Schaltelementes)/Gegenkontaktelement auf stecken/Gegenkontaktelement befestigen (Schieber fixiert).
Durch die erzwungene Handlungsfolge werden Fehlhandlungen oh
ne Zustandserkennung vermieden (Schaltzustand des Schaltele
mentes SE). Auch bleibt zwischen den Handlungen genügend Zeit
zur Auswertung dieses Zustandes und zur Einleitung einer ent
sprechenden Reaktion
Gemäß Fig. 3 sind mit einer Grundbaugruppe GB eines Automati
sierungsgerätes AG über Steckverbinder die Module M, M' ver
bunden. Im normalen Betrieb wird eine Logik L über die ent
sprechenden Buffer B von einer grundbaugruppenseitigen Verar
beitungseinheit P bedient. Beide Module M, M' arbeiten im
Ausführungsbeispiel redundant im Automatisierungsgerät AG,
was jedoch für die Steck- und Ziehvorgänge unerheblich ist.
Mit Hilfe des jeweiligen Schaltelementes SE wird ein Steck-
und Ziehvorgang vorbereitet. Im Falle des Steckvorgangs führt
ein Betätigen des Schaltelementes SE zur Unterbrechung
(Interrupt) der grundbaugruppenseitigen Verarbeitungseinheit
P, die im Ausführungsbeispiel als Mikrocontroller P ausgebil
det ist.
Nach einer ordnungsgemäßen Beendigung der Datenübertragung
zur Logik L veranlaßt die Verarbeitungseinheit P programmge
steuert die Unterbrechung des Signalweges, indem der jeweili
ge Buffer B in den hochohmigen Zustand geschaltet wird.
Gleichzeitig oder quasi gleichzeitig wird mittels einer dafür
vorgesehenen Funktionseinheit F die Stromversorgung des be
treffenden Moduls M, M' aufgetrennt. Das Modul M, M' kann nun
im spannungslosen Zustand gezogen werden.
Im Falle des Steckvorganges wird, nachdem das Modul M, M' in
spannungslosem Zustand gesteckt wurde, durch das Schaltele
ment SE dieser Steckvorgang der grundbaugruppenseitigen Ver
arbeitungseinheit P angezeigt. Die Verarbeitungseinheit P
schaltet den Buffer B wieder aktiv. Die Funktionseinheit F
zur Trennung der Stromversorgung sorgt für ein sanftes An
steigen der Versorgungsspannung, so daß die Zuschaltung der
Stromversorgung ohne Rückwirkung auf die Grundbaugruppe GB
bleibt.
Zur Vermeidung von EMV-Problemen wird das Schaltelement SE
nach jedem Unterbrechen des Mikrocontrollers P mehrfach abge
fragt. Nach erfolgreichem Test des neu eingesteckten Moduls
M, M' kann dieser in den normalen Funktionsablauf des Automa
tisierungsgerätes AG einbezogen werden.
Die Vorteile des programmgesteuerten Modulwechsels sind fol
gende: Die laufende Funktionalität des jeweiligen Moduls M,
M' wird definiert abgebrochen bzw. eingeleitet. Damit sind
eventuelle durch den Zieh- oder Steckvorgang bewirkte Fehl
funktion weitestgehend ausgeschlossen. In den Einschaltvor
gang lassen sich problemlos Tests einbauen, die eine sichere
Funktionsübernahme garantieren. Es wird im spannungslosen Zu
stand, bei dem insbesondere auch die Signalleitungen aufge
trennt sind, gesteckt bzw. gezogen. Für die erfindungsgemäße
Vorrichtung bzw. zur Ausführung des erfindungsgemäßen Be
triebverfahrens werden keine Spezialbausteine, wie ASICs oder
Steckverbinder mit voreilenden Kontakten benötigt, was zu ei
ner Kosteneinsparung bei der Herstellung des gemäß der Erfin
dung ertüchtigten Moduls M, M' führt.
Zusammenfassend läßt sich die vorliegende Erfindung wie folgt
charakterisieren:
Wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 dargestellt, lassen
sich auf einer Grundbaugruppe GB eines Automatisierungsgerä
tes AG mittels Steckverbinder zwei Module M, M' aufstecken,
wobei selbstverständlich auch Grundbaugruppen GB denkbar
sind, mit denen mehr als zwei Module M, M' verbindbar sind.
Soll einer der Module M, M' entfernt werden, signalisiert ein
auf dem betreffenden Modul M, M' befindliches Schaltelement
SE den bevorstehenden Modulwechsel mit einem Modulwechselsi
gnal WS, WZ.
Dieses Modulwechselsignal WS, WZ unterbricht eine grundbau
gruppenseitige programmierbare Verarbeitungseinheit P, die
zur Ausführung einer Steckroutine SR und/oder einer Ziehrou
tine ZR geeignet ist. Die grundbaugruppenseitige programmier
bare Verarbeitungseinheit P ist im Ausführungsbeispiel ein
Mikrocontroller P, so daß die Unterbrechung der Verarbei
tungseinheit P im Rahmen einer Interruptverarbeitung erfolgt.
Die Interruptverarbeitung als solche ist allgemein bekannt
und auch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. In der
Interruptserviceroutine wird durch Mehrfachabfrage zur Erhö
hung der Störsicherheit der bevorstehende Steckvorgang oder
der bevorstehende Ziehvorgang erkannt. Davon abhängig wird in
eine Steckroutine SR oder in eine Ziehroutine ZR verzweigt.
Die Ziehroutine ZR organisiert im Falle eines Automatisie
rungsgerätes AG mit redundanten Modulen M, M' zunächst die
Übergabe der Funktionalität an ein redundantes Modul M'. Da
nach werden die Signalleitungen zum Modul M aufgetrennt und
die Versorgungsspannung des Moduls M abgeschaltet.
Damit kann das Modul M rückwirkungsfrei von der Grundbaugrup
pe des Automatisierungsgerätes AG abgezogen werden.
Demgegenüber bewirkt die Steckroutine SR ein gezieltes Durch
schalten der Signalleitungen, eine Einleitung des sanften
Stromversorgungszuschaltens, die Abfrage einer Modulkennung,
das Rücksetzen des Moduls M, die Einschaltdiagnose des Moduls
M sowie die Einbindung des Moduls M in die laufende Funktio
nalität.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren beim
Stecken bzw. Ziehen eines Moduls (M, M') eines Automatisie
rungsgerätes (AG) während des Betriebs des Automatisierungs
gerätes (AG), wobei das Modul (M, M') mit dem Automatisie
rungsgerät (AG) über Signalleitungen und Versorgungsleitungen
verbindbar ist, wobei das Modul (M, M') ein Kontaktmittel (K)
zur Außenkontaktierung aufweist, wobei das Modul (M, M') in
einem Gehäuse oder Rahmen (G) arretierbar ist, wobei ein
Schaltelement (SE) zum Erkennen des Beginns des Steckens bzw.
des Ziehens und zum Generieren eines diesbezüglichen Modul
wechselsignals (WS, WZ) vorgesehen ist, wobei im Falle des
Steckens bzw. des Ziehens eine Abschaltung bzw. Abschaltung
der Signalleitungen und/oder der Versorgungsleitungen er
folgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Kontaktmittel (K) kontaktiertes Gegenkontakt mittel einen Schieber (S), durch den das Schaltelement (SE) betätigbar ist, in seiner Position fixiert und daß das Schaltelement zur Unterbrechung zumindest eines Teils einer elektrischen Kontaktierung des Moduls (M, M') geeignet ist
und daß bei fixiertem Schieber (S) diese Unterbrechung nicht wirksam ist.
daß ein mit dem Kontaktmittel (K) kontaktiertes Gegenkontakt mittel einen Schieber (S), durch den das Schaltelement (SE) betätigbar ist, in seiner Position fixiert und daß das Schaltelement zur Unterbrechung zumindest eines Teils einer elektrischen Kontaktierung des Moduls (M, M') geeignet ist
und daß bei fixiertem Schieber (S) diese Unterbrechung nicht wirksam ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Falle des Steckens ein
Rücksetzen des Moduls (M, M') und/oder eine Einschaltdia
gnose durchführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Falle des Ziehens die
Übergabe der Funktionalität des gezogen werdenden Moduls
(M) an ein redundates Modul (M') bewirkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Au
tomatisierungsgerät (AG) eine programmierbare Verarbei
tungseinheit (P) aufweist, die zur Ausführung einer Steck
routine (RS) und/oder einer Ziehroutine (RZ) geeignet ist,
wobei die in Abhängikeit vom Modulwechselsignal (WS, WZ)
bewirkte Aktion gemäß der Steckroutine (RS) bzw. der
Ziehroutine (RZ) durchführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur
Ausführung der Steckroutine (RS) bzw. der Ziehroutine (RZ)
die Verarbeitungseinheit (P) durch das das Modulwechselsi
gnal (WS, WZ) unterbrechbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der
Beginn des Steckens bzw. des Ziehens anhand eines ersten
Schaltzustandswechsels bzw. eines zweiten Schaltzustands
wechsels des modulseitigen Schaltelementes (S) erkennbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zum rückwirkungsfreien Stecken bzw. Ziehen des
Moduls (M, M') wirksam ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997143045 DE19743045C2 (de) | 1997-09-29 | 1997-09-29 | Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren eines Moduls eines Automatisierungsgerätes während des Betriebs des Automatisierungsgerätes |
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Publications (2)
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DE19743045A1 DE19743045A1 (de) | 1999-04-22 |
DE19743045C2 true DE19743045C2 (de) | 2001-04-26 |
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ID=7844036
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Country Status (1)
Country | Link |
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