DE19743045C2 - Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren eines Moduls eines Automatisierungsgerätes während des Betriebs des Automatisierungsgerätes - Google Patents

Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren eines Moduls eines Automatisierungsgerätes während des Betriebs des Automatisierungsgerätes

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der EP 0 388 753 A1 ist bekannt, bei einer Baugruppe ei­ nes elektrischen Gerätes voreilende Kontakte vorzusehen, mit­ tels derer die Stromversorgungskontakte vor den anderen Kon­ takten der Baugruppe mit einem Baugruppenträger kontaktiert werden können.
Auch aus der DE 39 42 480 C2 sind voreilende Versorgungs­ kontakte bekannt, wobei weiter ein elektronischer Schalter vorhanden ist, der eine der Versorgungsleitungen direkt an die Last ankoppelt und der Schalter erst dann geschlossen wird, wenn sich ein Pufferkondensator hinreichend aufgeladen hat.
Aus der EP 0 534 675 A2 ist eine Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren beim Stecken bzw. Ziehen eines Moduls z. B. eines Automatisierungsgerätes bekannt, wobei das Gerät, z. B. das Automatisierungsgerät, in Betrieb bleibt, wobei der Beginn des Ziehens und das Ende des Steckens durch eine Gabellichtschranke erkennbar ist, die zum Generieren eines geeigneten Modulwechselsignals vorgesehen ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, in ei­ nem Automatisierungsgerät befindliche Teilkomponenten, z. B. Module, derart auszugestalten, daß sie während des Betriebs des Automatisierungsgerätes z. B. im Servicefall entfernt und danach wieder eingebaut werden können, ohne daß beim Ausbau, beim Ziehen, oder beim Einbau, beim Stecken, die im Automati­ sierungsgerät verbleibenden Funktionseinheiten in ihrem Funk­ tionsablauf beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung der eingangs ge­ nannten Art und den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
Wenn im Falle des Steckens ein Rücksetzen des Moduls und/oder eine Einschaltdiagnose durchführbar ist, nimmt das Modul sei­ nen Betrieb im Automatisierungsgerät in einem definierten Zu­ stand auf, wobei darüber hinaus oder alternativ im Rahmen der Einschaltdiagnose die Funktionsfähigkeit des gesteckten Mo­ duls geprüft werden kann, funktionsspezifische Parameter des gesteckten Moduls an das Automatisierungsgerät übermittelbar sind oder die Einbindung des Moduls in die laufende Funktio­ nalität des Automatisierungsgerätes bewirkbar ist.
Wenn im Falle des Ziehens eines Moduls die Übergabe der Funk­ tionalität des gezogen werdenden Moduls an ein redundantes Modul bewirkbar ist, ändert sich die Gesamtfunktionalität des in Betrieb befindlichen Automatisierungsgerätes nicht, da das zum gezogenen Modul redundante Modul die Funktionalität des gezogenen Moduls in vollem Umfang übernimmt und zumindest so­ lange aufrechterhält, bis das gezogene Modul wieder einge­ steckt ist, oder anstelle des gezogenen Moduls ein anderes Modul eingesteckt ist, so daß schließlich die vor dem Ziehen bestehende Verteilung der Funktionalitäten auf die jeweiligen Module des Automatisierungsgerätes wiederherstellbar ist.
Wenn das Automatisierungsgerät eine programmierbare Verarbei­ tungseinheit aufweist, die zur Ausführung einer Steckroutine und/oder einer Ziehroutine geeignet ist, wobei die in Abhän­ gigkeit vom Modulwechselsignal bewirkte Aktion gemäß der Steckroutine bzw. der Ziehroutine durchführbar ist, ist die Steck- bzw. Ziehroutine an die jeweiligen Erfordernisse indi­ viduell anpaßbar.
Wenn die Verarbeitungseinheit z. B. ein Mikroprozessor ist, ist die Steck- bzw. Ziehroutine beispielsweise als Unterpro­ gramm realisierbar, das in Abhängigkeit vom Modulwechselsi­ gnal aufrufbar und ausführbar ist. Dabei wird im Falle eines das Stecken eines Moduls signalisierenden Modulwechselsignals die Steckroutine und im Falle eines das Ziehen eines Moduls signalisierenden Modulwechselsignals die Ziehroutine aufgeru­ fen und ausgeführt.
Wenn zur Ausführung der Steckroutine bzw. der Ziehroutine die Verarbeitungseinheit durch das Modulwechselsignal unterbrech­ bar ist, kann die Ausführung der Steck- bzw. Ziehroutine in besonders einfacher Weise asynchron zu sonstigen Operationen der Verarbeitungseinheit eingeleitet werden, indem das jewei­ lige Modulwechselsignal eine Unterbrechung, einen Interrupt, der Verarbeitungseinheit auslöst und im Rahmen der damit un­ mittelbar ausgeführten Interruptserviceroutine entweder in die Steck- oder in die Ziehroutine zu deren Ausführung ver­ zweigt wird.
Wenn die Auswertung des Modulwechselsignals nicht im Rahmen einer Interruptbehandlung durchgeführt wird, ist es erforder­ lich, daß das Vorliegen des Modulwechselsignals in definier­ ten, vorzugsweise äquidistanten Zeitabschnitten von der Ver­ arbeitungseinheit abgefragt wird. Ein derartiges permanentes Abfragen bestimmter Zustände bezeichnet man als polling, das zwar rechenzeitintensiv ist, im Falle fehlender Interruptver­ arbeitungsmöglichkeiten oder im Falle bereits ausgeschöpfter Interruptrequesteingänge der Verarbeitungseinheit dennoch vorteilhaft einsetzbar ist.
Wenn der Beginn des Steckens bzw. des Ziehens anhand eines ersten Schaltzustandwechsels bzw. eines zweiten Schaltzu­ standswechsels des modulseitigen Schaltelementes erkennbar ist, ist vorteilhafterweise als modulseitiges Schaltelement ein Taster einsetzbar, der konstruktionsbedingt zwangsweise beim Ziehen und/oder Stecken des Moduls betätigt wird.
Wenn z. B. der Taster bei eingestecktem Modul betätigt ist und bei vollständig gelöstem Modul frei ist, kann der Beginn des Steckens anhand des Zustandswechsels des Tasters von "frei" zu "betätigt", und damit anhand der steigenden bzw. fallenden Flanke des vom Taster gelieferten elektrischen Signals er­ kannt werden; analog kann beim Ziehen des Moduls anhand des Zustandswechsels vom betätigten Taster zum freien Taster bzw. anhand der fallenden bzw. steigenden Flanke des vom Taster gelieferten elektrischen Signals der Beginn des Ziehens er­ kannt werden.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfin­ dung mit den oben beschriebenden Ausgestaltungen zum rückwir­ kungsfreien Stecken bzw. Ziehen des Moduls wirksam ist, wird die Funktionalität des Automatisierungsgerätes, das sich wäh­ rend des Steck- bzw. Ziehvorgangs im Betrieb befindet und da­ bei z. B. die Steuerung oder Überwachung eines technischen Prozesses gewährleistet, nicht beeinträchtigt.
Dies ist vorteilhaft im Falle von technischen Prozessen, die z. B. aufgrund ihrer Gefährlichkeit oder anderer Umstände nicht einfach unterbrochen werden können. So werden z. B. che­ mische Prozesse häufig in der Umgebung bestimmter Arbeits­ punkte gefahren, wobei die Arbeitspunkte üblicherweise erst nach einer gewissen Vorlaufszeit erreicht werden. Ein Ab­ schalten eines solchen Prozesses zum Wechseln eines Moduls im Servicefall würde ein Verlassen des Arbeitspunktes nach sich ziehen und erfordert dementsprechend beim Anfahren eine Zeit- und kostenaufwendige Neu-Einstellung des Prozesses auf diesen Arbeitspunkt. Ein rückwirkungsfreier Modulwechsel während des Betriebs eines Automatisierungsgerätes ist daher also vor allem auch unter dem Kostengesichtspunkt hochrelevant.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Im einzelnen zeigen:
FIGen 1 und 2 ein elektrisches Gerät aus verschiede­ nen Perspektiven und
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren eines Moduls eines Automatisierungsgerätes.
Die FIGen 1 und 2 zeigen ein elektrisches Gerät EG aus ver­ schiedenen Perspektiven. Die in beiden FIGen ersichtlichen Komponenten und Elemente des elektrischen Gerätes seien hier zunächst in Form einer Aufzählung genannt.
Das dargestellte elektrische Gerät EG besteht aus einer Lei­ terplatte LP und einer Sichtblende B1. Mit der Sichtblende B1 ist ein Schieber S verbunden, der auf dieser beweglich ange­ ordnet ist. Das elektrische Gerät EG weist zu dessen Kontak­ tierung ein Kontaktelement K auf, das durch entsprechende Ausnehmungen sowohl der Blende B1 als auch des Schiebers S hindurchragt, und damit von der Frontseite des elektrischen Gerätes EG kontaktierbar ist.
Auf der Rückseite weist das elektrische Gerät EG gleichfalls ein Kontaktelement RK auf, das zur Kontaktierung des elektri­ schen Gerätes, z. B. mit einem Rückwandbus zur Spannungsver­ sorgung des elektrischen Gerätes und zur kommunikativen Ver­ bindung des elektrischen Gerätes EG mit weiteren, insbesonde­ re gleichartigen, elektrischen Geräten EG vorgesehen ist.
Gemäß Fig. 2 ist das elektrische Gerät EG in einem Rahmen oder Gehäuse G arretierbar. Zur Arretierung des elektrischen Gerä­ tes EG in diesem Rahmen oder Gehäuse G, sind die Befestigung­ smittel B vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel als stift­ förmige Befestigungsmittel B, also z. B. als Schrauben B, aus­ gebildet sind.
Die Befestigungsmittel B sind von der Frontseite des elektri­ schen Gerätes EG, also durch entsprechende Ausnehmungen im Schieber S betätigbar. Diese Ausnehmungen des Schiebers S er­ möglichen einen Durchgriff auf die Befestigungsmittel B je­ doch nur in einer bestimmten Position des Schiebers S. Ein Kontaktieren des Kontaktelementes K des elektrischen Gerätes EG mit einem nicht dargestellten Gegenkontaktelement ist gleichfalls nur in einer bestimmten Position des Schiebers S möglich.
Zum Kontaktieren des Kontaktelement es K mit dem genannten Ge­ genkontaktelement wird der Schieber S also in eine Position bewegt, die dieses Kontaktieren ermöglicht. In dieser Positi­ on ist der Zugriff auf die Befestigungsmittel B verhindert, so daß das elektrische Gerät EG aus seiner Arretierung im Ge­ häuse G nicht lösbar ist.
Demgemäß ist zum Lösen der Befestigungsmittel B zunächst das mit dem Kontaktelement K kontaktierte Gegenkontaktelement zu entfernen. Nach dem Entfernen des Gegenkontaktelementes ist der Schieber S nicht mehr fixiert, so daß der Schieber S in eine Position bewegt werden kann, bei der durch die Ausneh­ mungen des Schiebers S ein Betätigen der Befestigungsmittel B möglich wird. In dieser Position des Schiebers S ist also ein Lösen der Befestigungsmittel B und damit ein Lösen des elek­ trischen Gerätes aus der Arretierung im Gehäuse oder Rahmen G möglich.
Die FIGen 1 und 2 zeigen gleichfalls ein Schaltelement SE, das auf der Leiterplatte LP des elektrischen Gerätes EG vor­ gesehen ist.
Dieses Schaltelement SE wird von dem Schieber S betätigt. Im Ausführungsbeispiel ist zur Betätigung des Schaltelementes SE am Schieber S ein Schaltdorn SD vorgesehen. Dabei betätigt beispielsweise der Schaltdorn SD das Schaltelement SE bei ei­ ner Position des Schiebers S, die ein Kontaktieren des Kon­ taktelementes K mit einem entsprechenden Gegenkontaktelement ermöglicht.
Der Zustand des Schaltelementes SE kann ausgewertet werden, um z. B. die über das Kontaktelement K eingespeiste Spannungs­ versorgung des elektrischen Gerätes EG zu trennen.
Wenn bei arretiertem elektrischen Gerät EG das Schaltelement SE betätigt ist, ist also z. B. die Spannungsversorgung durch­ geschaltet, wohingegen bei nicht mehr fixiertem Schieber S und damit kurz vor dem Lösen der Arretierung des elektrischen Gerätes EG die Spannungsversorgung des elektrischen Gerätes EG unterbrochen wird. Damit ist der rückwirkungsfreie Ein- bzw. Ausbau des elektrischen Gerätes EG möglich. Dabei wird bei dem Gerät AG des Ausführungsbeispiels die Spannung nicht direkt durch das Schaltelement SE geschaltet, sondern von ei­ nem nicht dargestellten übergeordneten Modul, das dazu den Zustand des Schaltelements SE auswertet.
Da das Lösen der Befestigungsmittel B, das wie oben beschrie­ ben, nur in nicht fixierter Position des Schiebers S und da­ mit gemäß den obigen Ausführungen bei nicht betätigtem Schal­ telement SE möglich ist, ist ein Lösen der Arretierung des elektrischen Gerätes EG erst zeitlich nach dem Auftrennen z. B. der Spannungsversorgung des elektrischen Gerätes EG mög­ lich.
Der Vorgang des Lösens der Befestigungsmittel B dauert in je­ dem Fall länger als der Vorgang des elektrischen Trennens des elektrischen Gerätes EG z. B. vom Rückwandbus mit dem das Kon­ taktelement RK kontaktiert ist, so daß beim Ausbauen des elektrischen Gerätes EG dieses bereits elektrisch abgetrennt ist.
Der Einbau des elektrischen Gerätes geschieht in umgekehrter Reihenfolge des gemäß der Erfindung bewirkten erzwungenen Handlungsablaufes.
Abschließend sei noch angemerkt, daß im Ausführungsbeispiel der Schieber S auf der Blende Bl aufgerastet und darauf be­ weglich angeordnet ist. Zur Aufrastung des Schiebers S auf der Blende Bl sind in der Blende Bl an mindestens einer Posi­ tion zwei parallele im wesentlichen rechteckige Ausnehmungen so zueinander angeordnet, daß zwischen diesen Ausnehmungen ein Steg verbleibt. In die Ausnehmungen greifen zwei Rastele­ mente des Schiebers S ein, so daß die Ausnehmungen entlang ihrer Hauptachse bzw. der zwischen diesen verbleibende Steg zur Führung des Schiebers S wirksam sind.
Da das Betätigen und Bewegen des Schiebers S erst möglich wird, wenn das am elektrischen Gerät EG mit dem Kontaktele­ ment K des elektrischen Gerätes EG kontaktierte Gegenkon­ taktelement entfernt ist, ergibt sich zwangsweise der nach­ folgende Handlungsablauf:
Ausbau: Gegenkontaktelement lösen/Gegenkontaktelement ent­ fernen/freigegebenen Schieber bewegen (Betätigen des Schal­ telementes)/freigegebene Befestigungsmittel lösen/elek­ trisches Gerät ziehen.
Einbau: Elektrisches Gerät stecken/Befestigungsmittel befe­ stigen/Schieber betätigen (Verdecken der Befestigungsmittel und Betätigen des Schaltelementes)/Gegenkontaktelement auf­ stecken/Gegenkontaktelement befestigen (Schieber fixiert).
Durch die erzwungene Handlungsfolge werden Fehlhandlungen oh­ ne Zustandserkennung vermieden (Schaltzustand des Schaltele­ mentes SE). Auch bleibt zwischen den Handlungen genügend Zeit zur Auswertung dieses Zustandes und zur Einleitung einer ent­ sprechenden Reaktion
Gemäß Fig. 3 sind mit einer Grundbaugruppe GB eines Automati­ sierungsgerätes AG über Steckverbinder die Module M, M' ver­ bunden. Im normalen Betrieb wird eine Logik L über die ent­ sprechenden Buffer B von einer grundbaugruppenseitigen Verar­ beitungseinheit P bedient. Beide Module M, M' arbeiten im Ausführungsbeispiel redundant im Automatisierungsgerät AG, was jedoch für die Steck- und Ziehvorgänge unerheblich ist.
Mit Hilfe des jeweiligen Schaltelementes SE wird ein Steck- und Ziehvorgang vorbereitet. Im Falle des Steckvorgangs führt ein Betätigen des Schaltelementes SE zur Unterbrechung (Interrupt) der grundbaugruppenseitigen Verarbeitungseinheit P, die im Ausführungsbeispiel als Mikrocontroller P ausgebil­ det ist.
Nach einer ordnungsgemäßen Beendigung der Datenübertragung zur Logik L veranlaßt die Verarbeitungseinheit P programmge­ steuert die Unterbrechung des Signalweges, indem der jeweili­ ge Buffer B in den hochohmigen Zustand geschaltet wird. Gleichzeitig oder quasi gleichzeitig wird mittels einer dafür vorgesehenen Funktionseinheit F die Stromversorgung des be­ treffenden Moduls M, M' aufgetrennt. Das Modul M, M' kann nun im spannungslosen Zustand gezogen werden.
Im Falle des Steckvorganges wird, nachdem das Modul M, M' in spannungslosem Zustand gesteckt wurde, durch das Schaltele­ ment SE dieser Steckvorgang der grundbaugruppenseitigen Ver­ arbeitungseinheit P angezeigt. Die Verarbeitungseinheit P schaltet den Buffer B wieder aktiv. Die Funktionseinheit F zur Trennung der Stromversorgung sorgt für ein sanftes An­ steigen der Versorgungsspannung, so daß die Zuschaltung der Stromversorgung ohne Rückwirkung auf die Grundbaugruppe GB bleibt.
Zur Vermeidung von EMV-Problemen wird das Schaltelement SE nach jedem Unterbrechen des Mikrocontrollers P mehrfach abge­ fragt. Nach erfolgreichem Test des neu eingesteckten Moduls M, M' kann dieser in den normalen Funktionsablauf des Automa­ tisierungsgerätes AG einbezogen werden.
Die Vorteile des programmgesteuerten Modulwechsels sind fol­ gende: Die laufende Funktionalität des jeweiligen Moduls M, M' wird definiert abgebrochen bzw. eingeleitet. Damit sind eventuelle durch den Zieh- oder Steckvorgang bewirkte Fehl­ funktion weitestgehend ausgeschlossen. In den Einschaltvor­ gang lassen sich problemlos Tests einbauen, die eine sichere Funktionsübernahme garantieren. Es wird im spannungslosen Zu­ stand, bei dem insbesondere auch die Signalleitungen aufge­ trennt sind, gesteckt bzw. gezogen. Für die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. zur Ausführung des erfindungsgemäßen Be­ triebverfahrens werden keine Spezialbausteine, wie ASICs oder Steckverbinder mit voreilenden Kontakten benötigt, was zu ei­ ner Kosteneinsparung bei der Herstellung des gemäß der Erfin­ dung ertüchtigten Moduls M, M' führt.
Zusammenfassend läßt sich die vorliegende Erfindung wie folgt charakterisieren:
Wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 dargestellt, lassen sich auf einer Grundbaugruppe GB eines Automatisierungsgerä­ tes AG mittels Steckverbinder zwei Module M, M' aufstecken, wobei selbstverständlich auch Grundbaugruppen GB denkbar sind, mit denen mehr als zwei Module M, M' verbindbar sind. Soll einer der Module M, M' entfernt werden, signalisiert ein auf dem betreffenden Modul M, M' befindliches Schaltelement SE den bevorstehenden Modulwechsel mit einem Modulwechselsi­ gnal WS, WZ.
Dieses Modulwechselsignal WS, WZ unterbricht eine grundbau­ gruppenseitige programmierbare Verarbeitungseinheit P, die zur Ausführung einer Steckroutine SR und/oder einer Ziehrou­ tine ZR geeignet ist. Die grundbaugruppenseitige programmier­ bare Verarbeitungseinheit P ist im Ausführungsbeispiel ein Mikrocontroller P, so daß die Unterbrechung der Verarbei­ tungseinheit P im Rahmen einer Interruptverarbeitung erfolgt.
Die Interruptverarbeitung als solche ist allgemein bekannt und auch nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung. In der Interruptserviceroutine wird durch Mehrfachabfrage zur Erhö­ hung der Störsicherheit der bevorstehende Steckvorgang oder der bevorstehende Ziehvorgang erkannt. Davon abhängig wird in eine Steckroutine SR oder in eine Ziehroutine ZR verzweigt. Die Ziehroutine ZR organisiert im Falle eines Automatisie­ rungsgerätes AG mit redundanten Modulen M, M' zunächst die Übergabe der Funktionalität an ein redundantes Modul M'. Da­ nach werden die Signalleitungen zum Modul M aufgetrennt und die Versorgungsspannung des Moduls M abgeschaltet.
Damit kann das Modul M rückwirkungsfrei von der Grundbaugrup­ pe des Automatisierungsgerätes AG abgezogen werden.
Demgegenüber bewirkt die Steckroutine SR ein gezieltes Durch­ schalten der Signalleitungen, eine Einleitung des sanften Stromversorgungszuschaltens, die Abfrage einer Modulkennung, das Rücksetzen des Moduls M, die Einschaltdiagnose des Moduls M sowie die Einbindung des Moduls M in die laufende Funktio­ nalität.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Kontaktieren und Dekontaktieren beim Stecken bzw. Ziehen eines Moduls (M, M') eines Automatisie­ rungsgerätes (AG) während des Betriebs des Automatisierungs­ gerätes (AG), wobei das Modul (M, M') mit dem Automatisie­ rungsgerät (AG) über Signalleitungen und Versorgungsleitungen verbindbar ist, wobei das Modul (M, M') ein Kontaktmittel (K) zur Außenkontaktierung aufweist, wobei das Modul (M, M') in einem Gehäuse oder Rahmen (G) arretierbar ist, wobei ein Schaltelement (SE) zum Erkennen des Beginns des Steckens bzw. des Ziehens und zum Generieren eines diesbezüglichen Modul­ wechselsignals (WS, WZ) vorgesehen ist, wobei im Falle des Steckens bzw. des Ziehens eine Abschaltung bzw. Abschaltung der Signalleitungen und/oder der Versorgungsleitungen er­ folgt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit dem Kontaktmittel (K) kontaktiertes Gegenkontakt­ mittel einen Schieber (S), durch den das Schaltelement (SE) betätigbar ist, in seiner Position fixiert und daß das Schaltelement zur Unterbrechung zumindest eines Teils einer elektrischen Kontaktierung des Moduls (M, M') geeignet ist
und daß bei fixiertem Schieber (S) diese Unterbrechung nicht wirksam ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Falle des Steckens ein Rücksetzen des Moduls (M, M') und/oder eine Einschaltdia­ gnose durchführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Falle des Ziehens die Übergabe der Funktionalität des gezogen werdenden Moduls (M) an ein redundates Modul (M') bewirkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß das Au­ tomatisierungsgerät (AG) eine programmierbare Verarbei­ tungseinheit (P) aufweist, die zur Ausführung einer Steck­ routine (RS) und/oder einer Ziehroutine (RZ) geeignet ist, wobei die in Abhängikeit vom Modulwechselsignal (WS, WZ) bewirkte Aktion gemäß der Steckroutine (RS) bzw. der Ziehroutine (RZ) durchführbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß zur Ausführung der Steckroutine (RS) bzw. der Ziehroutine (RZ) die Verarbeitungseinheit (P) durch das das Modulwechselsi­ gnal (WS, WZ) unterbrechbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Beginn des Steckens bzw. des Ziehens anhand eines ersten Schaltzustandswechsels bzw. eines zweiten Schaltzustands­ wechsels des modulseitigen Schaltelementes (S) erkennbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum rückwirkungsfreien Stecken bzw. Ziehen des Moduls (M, M') wirksam ist.
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