DE19742925C1 - Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems einer BrennkraftmaschineInfo
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- DE19742925C1 DE19742925C1 DE1997142925 DE19742925A DE19742925C1 DE 19742925 C1 DE19742925 C1 DE 19742925C1 DE 1997142925 DE1997142925 DE 1997142925 DE 19742925 A DE19742925 A DE 19742925A DE 19742925 C1 DE19742925 C1 DE 19742925C1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen eines
Einspritzsystems gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine ist insbesondere
bei einem hohen Einspritzdruck auf eine korrekte Funktions
weise zu überwachen.
In DE 42 43 733 A1 ist ein Sensor beschrieben, mit dem Abgas
komponenten wie z. B. Kohlenmonoxid, Stickoxid und Kohlenwas
serstoff bestimmt werden können. Die Bestimmung der Abgaskom
ponenten erfolgt zur Auswertung der Abgasqualität oder zur
Steuerung des Kraftstoff- zu Luftverhältnisses bei der Ver
brennung der Brennkraftmaschine.
DE 40 20 635 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bestimmen des
technischen Zustandes eines Kraftstoffeinspritzsystems und
deren Bauteile. Bei diesem Verfahren werden zur Beurteilung
des Einspritzsystems Kennwerte berücksichtigt, die den Ener
gieumwandlungsprozeß im Motor direkt beeinflussen oder die
das Ergebnis des Prozesses kennzeichnen. Zu letzteren Kenn
werten gehören sowohl die Konzentrationswerte unterschiedli
cher Verbrennungsprodukte im Abgas, aber auch solche, die die
vom Motor abgegebene Energie erfassen. Beispielsweise wird
die Rußpartikelkonzentration, die NOx-Konzentration oder die
CO-Konzentration verwendet. Zudem wird das maximale Drehmo
ment, die Winkelbeschleunigung im Bereich der Drehzahl des
maximalen Drehmoments und die Nennleistung berücksichtigt.
Bei der Anwendung des Verfahrens werden in einem ersten
Schritt unter definierten Prüfbedingungen die für einen Mo
tortyp festgelegten Kennwerte an dem zu prüfenden Motor er
mittelt und in einem zweiten Schritt mit diesen Kennwerten
eine mehrdimensionale Diskriminanzanalyse durchgeführt. Bei
der Diskriminanzanalyse wird das geprüfte Einspritzsystem in
Abhängigkeit von der Vielzahl der verwendeten Kennwerte in
eine von mehreren Zustandsklassen eingeordnet. Die Zustands
klasse legt den technischen Zustand des Kraftstoffeinspritz
systems fest. Hinweise zur Erfassung des zeitlichen Verhal
tens der Verbrennungsprodukte im Abgas sind nicht angegeben.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein einfaches Ver
fahren zum Überwachen eines Einspritzsystems bereit zu stel
len.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß das zeitliche Verhalten des Abgassignals pro Arbeitsspiel
der Brennkraftmaschine zur Bewertung der Funktionsfähigkeit
des Einspritzsystems verwendet wird.
Vorteilhafte Ausbildungen und Verbesserungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher er
läutert: es zeigen
Fig. 1 ein Common-Rail-Einspritzsystem,
Fig. 2 ein Schaltungsdiagramm für die Signalauswertung,
Fig. 3 Abgassignale in Abhängigkeit vom Kurbelwinkel,
Fig. 4 ein Kraftstoffdrucksignal in Abhängigkeit vom Kur
belwinkel,
Fig. 5 ein Drehzahlsignal, und
Fig. 6 einen Programmablauf.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Einspritzsystem für eine Brenn
kraftmaschine. Dabei wird einem Kraftstoffspeicher 6 über ei
ne Vorförderpumpe 2, ein Kraftstoffilter 3 und eine Hoch
druckpumpe 4 Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 1 zugeführt.
Der Kraftstoffspeicher 6 ist an Injektoren 7 angeschlossen,
die den Kraftstoff in die Brennkraftmaschine 11 einspritzen.
Zur Einstellung des Kraftstoffdruckes im Kraftstoffspeicher 6
ist ein Druckregelventil 5 nach der Hochdruckpumpe 4 an eine
Hochdruckleitung 16 angeschlossen, die die Hochdruckpumpe 4
mit dem Kraftstoffspeicher 6 verbindet. Am Kraftstoffspeicher
6 ist ein Drucksensor 10 angeordnet, der über eine dritte Si
gnalleitung 18 mit einem Steuergerät 12 verbunden ist. Der
Brennkraftmaschine 11 ist zudem ein Drehzahlsensor 13 zuge
ordnet, der über eine zweite Signalleitung 9 an das Steuerge
rät 12 angeschlossen ist. Das Steuergerät 12 steht zudem über
eine erste Steuerleitung 15 mit dem Druckregelventil 5 und
über weitere Steuerleitungen 17 mit den Injektoren 7 in Ver
bindung. Weiterhin ist das Steuergerät 12 mit einem Daten
speicher 19 in Verbindung, in dem Kennlinien und Steuerver
fahren zur Steuerung der Injektoren 7 und zur Steuerung des
Druckregelventils 5 abgelegt sind. Das Steuergerät 12 ist au
ßerdem an einen Gaspedalsensor 20 angeschlossen. Die Brenn
kraftmaschine 11 verfügt über einen Abgastrakt 21, in dem ein
Abgassensor 14 angeordnet ist, der über eine erste Signallei
tung 8 an das Steuergerät 7 angeschlossen ist. Der Abgassen
sor 14 ist beispielsweise ein Sensor zum Messen von Kohlen
monoxid, oder Stickoxid, oder Kohlenwasserstoff, oder Sauer
stoff im Abgas der Brennkraftmaschine 11.
Das Steuergerät 12 steuert in Abhängigkeit vom Fahrerwunsch
und der Drehzahl der Brennkraftmaschine 11 nach den im Daten
speicher 19 abgelegten Programmen den Kraftstoffdruck im
Kraftstoffspeicher 6 und die Einspritzvorgänge der Injektoren
7. Das Steuergerät 12 nutzt zudem ein Verfahren zum Erkennen
eines Defektes im Einspritzsystem, das in Form eines Pro
grammablaufes im Datenspeicher 19 abgelegt ist.
Fig. 2 zeigt schematisch den Hardwareaufbau des Steuergerä
tes 12. Das Abgassignal des Abgassensors 14 wird über die er
ste Signalleitung 8, das Drehzahlsignal über die zweite Si
gnalleitung 9 und das Kraftstoffdrucksignal über die dritte
Signalleitung 18 einer Signalaufbereitungseinheit 101 zuge
führt. Das Abgassignal und das Kraftstoffdrucksignal werden
einer Filterung unterzogen. Dabei wird ein Tiefpaßfilter ver
wendet, der die Signalanteile des Abgassignals und des Kraft
stoffdrucksignals, die über einer vorgegebenen Grenzfrequenz
liegen, für eine weitere Auswertung durchläßt. Die Grenzfre
quenz liegt je nach Anwendungsfall zwischen 10 Hz und 1 kHz.
Der Drehzahlsensor 13 ist beispielsweise als Winkelgeschwin
digkeitssensor realisiert, der aus einer Zahnscheibe und ei
nem zugeordneten Hallsensor aufgebaut ist. Das Signal des
Hallsensors wird nach bekannten Verfahren in der Signalaufbe
reitungseinheit 101 aufbereitet und daraus das Drehzahlsignal
ermittelt. Anschließend werden das Abgassignal, das Drehzahl
signal und das Kraftstoffdrucksignal einer Auswerteeinheit
102 zugeführt.
Die Auswerteeinheit 102 ermittelt aus dem Abgassignal den
Mittelwert EGm über jeden Verbrennungsvorgang jedes Zylinders
der Brennkraftmaschine. Vorzugsweise ermittelt die Auswerte
einheit 102 die zeitliche Ableitung ΔEG des Abgassignals für
mindestens einen Zylinder während eines Verbrennungsvorganges
und
Die Auswerteeinheit 102 gibt die ermittelten Werte an einen Zustandsautomaten 201 weiter,
Die Auswerteeinheit 102 gibt die ermittelten Werte an einen Zustandsautomaten 201 weiter,
- - dem über eine Eingangsschnittstelle 103 Sollwerte zugeführt werden,
- - der einen Zustandsspeicher 202 aufweist,
wobei ein Ausgang
204
vorhanden ist.
Fig. 3 zeigt für eine Brennkraftmaschine mit vier Zylinder
ein erstes Abgassignal AS1, das beispielsweise die Kohlenwas
serstoff- oder die Stickoxid- oder die Kohlenmonoxidkonzen
tration im Abgas darstellt. Zudem ist ein zweites Abgassignal
AS2 dargestellt, das dem Lambda-Wert des Abgases entspricht.
Das erste und das zweite Abgassignal AS1, AS2 sind über den
Kurbelwinkel der Brennkraftmaschine aufgetragen.
Als gestrichelte Linie ist in Fig. 3 ein vorgegebener zuläs
siger Wertebereich S1, S1 für das erste und das zweite Abgas
signal AS1, AS2 eingezeichnet. Die Wertebereiche sind für je
de Abgaskomponente, wie z. B. Kohlenwasserstoff, Stickoxid
oder Kohlenmonoxid, vorzugsweise experimentell ermittelt und
in der Weise angepaßt, daß ein Defekt im Einspritzsystem zu
einem Abgassignal führt, das außerhalb des zulässigen Werte
bereiches liegt. Damit kann mit jeder Abgaskomponente einzeln
ein Defekt im Abgassystem nachgewiesen werden.
Bei einer korrekten Funktionsweise des Einspritzsystems füh
ren die Abgassignale eine sinusförmige Schwingung SIN zum ge
mittelten Sollwert SW durch, wobei die Abweichung vom Soll
wert SW relativ gering ist. Dies ist in Fig. 3 beispielswei
se für den Zylinder 1 und 3 der Fall. Fig. 3 ist in einzelne
Analysezeiträume eingeteilt, wobei jeder Analysezeitraum ei
nem Verbrennungsvorgang eines Zylinders entspricht. Die Ana
lysezeiträume werden vom Steuergerät 12 vorgegeben.
Tritt eine Fehlfunktion des Einspritzsystems auf, so weichen
die Abgassignale AS1, AS2 weiter von dem Sollwert SW ab und
verlassen den entsprechenden zulässigen Wertebereich S1, S2.
Eine Fehlfunktion des Einspritzsystems wird somit erkannt,
wenn das Abgassignal AS1, AS2 außerhalb des entsprechenden zu
lässigen Wertebereiches S1, S2 liegt.
Dies ist beispielsweise in Fig. 3 für den Verbrennungsvor
gang des vierten Zylinders für das erste Abgassignal AS1 der
Fall, das im Kurbelwinkelbereich zwischen dem Zünd-OT ZOT4
des vierten Zylinders und dem ZOT2 des zweiten Zylinders au
ßerhalb des zulässigen Wertebereiches S1 liegt. Damit ist ei
ne Fehlfunktion des Einspritzsystems des vierten Zylinders
erkennbar.
Da das Abgas Zeit benötigt, bis es zum Abgastrakt gelangt und
der Abgassensor eine Reaktionszeit aufweist, ist der Anstieg
des Abgassignals der Verbrennung des vierten Zylinders zeit
lich gegenüber dem ZOT4 des vierten Zylinders verschoben.
Im nachfolgenden Kurbelwinkelbereich, der zwischen dem ZOT1
des ersten Zylinders und dem ZOT3 des dritten Zylinders
liegt, ist das erste Abgassignal wieder im entsprechenden zu
lässigen Wertebereich S1.
Eine Einspritzung einer Mehrmenge gegenüber der vom Steuerge
rät 12 vorgegebenen Sollkraftstoffmenge führt zu einer Redu
zierung des Sauerstoffgehaltes im Abgas, da mehr freie Sauer
stoffmolekühle bei der Verbrennung umgesetzt werden, als bei
einer Verbrennung mit der Sollkraftstoffmenge. Umgekehrt
folgt aus einer Mindermenge an Kraftstoff bei der Verbrennung
ein erhöhter Sauerstoffanteil im Abgas.
Eine Mindermenge an Kraftstoff spiegelt sich in einem Abfall
des HC-, CO- und NOx-Anteils im Abgas und eine Mehrmenge in
einem Anstieg des HC-, CO- oder NOx-Anteils im Abgas wieder.
Ebenso führt ein Einspritzzeitpunkt, der vom Solleinspritz
zeitpunkt abweicht, zu einer Veränderung der Abgaszusammen
setzung, die ebenfalls durch den Abgassensor nachweisbar ist.
Ein im Vergleich zum Sollwert für den Einspritzzeitpunkt zu
früher Einspritzzeitpunkt führt zu einem ungewöhnlichen An
stieg des Nox-Anteils und zu einem ungewöhnlichen Absinken
des HC-Anteils im Abgas. Ein zu später Einspritzzeitpunkt
führt hingegen zu einem ungewöhnlich niedrigen NOx-Anteil und
zu einem ungewöhnlich hohen HC-Anteil im Abgas.
Die zulässigen Wertebereiche S1, S2 für die einzelnen Abgas
komponenten sind vorzugsweise in Abhängigkeit von der Motor
last (Einspritzmenge) und der Motordrehzahl im Datenspeicher
19 abgelegt.
In einer Weiterbildung der Erfindung sind die zulässigen Wer
tebereiche für die Abgaskomponenten in Abhängigkeit vom Be
triebszustand der Brennkraftmaschine, insbesondere unter
schiedlich für den transienten und den konstanten Motorbe
trieb, abgelegt. Dadurch können Aufwärmvorgänge und dynami
sche Vorgänge genauer beurteilt werden.
Fig. 4 zeigt den Brennraumdruck, den Nadelhub der Einspritz
nadel, die Einspritzdüsen freigibt, und ein Kraftstoffdruck
signal, das im Kraftstoffspeicher 6 gemessen wird, über den
Kurbelwinkel aufgetragen. Die Auswerteeinheit 102 ermittelt
aus dem Kraftstoffdrucksignal den minimalen Kraftstoffdruck
F_MIN, den maximalen Kraftstoffdruck F_MAX und den Differenz
wert ΔF zwischen dem minimalen und dem maximalen Kraftstoff
druck F_MIN, F_MAX. Die Auswerteeinheit 102 ermittelt dazu in
einem vorgegebenen Kurbelwinkelbereich KB den minimalen
Kraftstoffdruck F_MIN und den maximalen Kraftstoffdruck
F_MAX. Der Kurbelwinkelbereich KB wird vom Steuergerät 12
festgelegt und entspricht dem Kurbelwinkelbereich, der mit
dem Beginn der Kraftstoffeinspritzung für den betrachteten
Verbrennungsvorgang beginnt, und der bis zum Beginn der
Kraftstoffeinspritzung für den folgenden Verbrennungsvorgang
dauert.
Zudem berechnet die Auswerteeinheit 102 den Differenzwert ΔF
zwischen dem maximalen und dem minimalen Kraftstoffdruck
F_MIN, F_MAX innerhalb des Kurbelwinkelbereichs KB nach fol
gender Formel: ΔF = F_MAX-F_MIN. Außerdem ist im Datenspei
cher 19 ein Sollwert SP für den Kraftstoffdruck im Kraft
stoffspeicher 6 und ein zulässiger Maximalbereich ΔFM und ein
zulässiger Minimalbereich ΔFN abgelegt.
Die Auswerteeinheit 102 wertet zudem das Drehzahlsignal der
Brennkraftmaschine 11 aus. In Fig. 5 ist das Drehzahlsignal
über mehrere Segmente aufgetragen, wobei ein Segment den Kur
belwinkelbereich umfaßt, der für den Verbrennungsvorgang ei
nes Zylinders notwendig ist. Bei einer Brennkraftmaschine mit
vier Zylinder entspricht ein Segment einem Kurbelwinkelbe
reich von 720°/4. Die Segmente werden vom Steuergerät 12
festgelegt.
Die Auswerteeinheit ermittelt während eines Analysezeitraums
AZ den Maximalwert der Drehzahl DX, den Minimalwert der Dreh
zahl DN ermittelt. Der Analysezeitraum umfaßt den Kurbelwin
kelbereich, der notwendig ist, damit alle Zylinder der Brenn
kraftmaschine einen Verbrennungsvorgang abarbeiten.
Zudem wird ein Mittelwert der Drehzahl über jeden Verbren
nungsvorgang jedes Zylinders ermittelt. Vorzugsweise wird die
Ableitung der Drehzahl nach der Zeit für jeden Verbrennungs
vorgang für jeden Zylinder ermittelt.
Für eine genauere Auswertung des Drehzahlsignales werden die
zeitliche Ableitung der Drehzahl innerhalb eines Unterab
schnittes eines Verbrennungsvorganges für jeden Zylinder be
stimmt und somit der Gradient der Drehzahl beispielsweise
während des Kompressionsvorganges oder während des Expansi
onsvorganges einer Verbrennung ermittelt. Im Datenspeicher 19
sind für die Drehzahl des Kompressionsvorganges und für die
Drehzahl des Expansionsvorganges und für die Differenz zwi
schen der Drehzahl des Kompressionsvorganges und des Expansi
onsvorganges und für den Gradienten der Differenz zwischen
der Drehzahl des Kompressionsvorganges und des Expansionsvor
ganges zulässige Wertebereiche abgelegt. Diese zulässigen
Wertebereiche werden einzeln oder in Kombination mit den ent
sprechenden gemessenen Werten verglichen und ein Defekt im
Einspitzsystem erkannt, wenn die gemessenen Werte außerhalb
der zulässigen Wertebereiche liegen. Auf diese Weise ist eine
genaue Beurteilung des Einspritzsystems möglich.
Die Auswerteeinheit 102 gibt die Abgassignale EG der Abgas
komponenten CO, NOx, HC usw., die zeitliche Ableitung ΔEG der
Abgassignale der Abgaskomponenten, die über einen Verbren
nungsvorgang oder über einen Analysezeitraum gemittelte Dreh
zahl N, den über einen Verbrennungsvorgang oder über einen
Analysezeitraum gemittelten Drehzahlgradienten ΔN und die
Drehzahl und den Drehzahlgradienten für den Kompressions- und
Expansionsvorgang jedes Verbrennungsvorganges an den Zu
standsautomaten 201 weiter.
Zudem gibt die Auswerteeinheit 102 den minimalen Kraftstoff
druck F_MIN, den maximalen Kraftstoffdruck F_MAX und den Dif
ferenzwert ΔF zwischen dem minimalen und dem maximalen Kraft
stoffdruck an den Zustandsautomaten 201 weiter.
Dem Zustandsautomat 201 werden über eine Eingangsschnittstel
le 103 Sollwerte für den Kraftstoffdruck SP im Kraft
stoffspeicher 6, für die Drehzahl SN der Brennkraftmaschine
11 und für die Abgassignale SW in Abhängigkeit von der Last
und/oder der Drehzahl und/oder einem stationären oder insta
tionären Betriebszustand der Brennkraftmaschine zugeführt.
Zudem weist der Datenspeicher 19 zulässige Wertebereiche für
die Drehzahl, die zeitliche Ableitung der Drehzahl, die Dreh
zahl während eines Kompressions- und während eines Expansi
onsvorganges für jeden Zylinder auf. Zudem sind zulässige
Wertebereiche für die Abgassignale und die zeitliche Ablei
tung der Abgassignale der einzelnen Abgaskomponenten für je
den Verbrennungsvorgang jedes Zylinders abgelegt. In einer
Weiterbildung der Erfindung sind die zulässigen Wertebereiche
abhängig vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine abgelegt.
Die zulässigen Wertebereiche sind vorzugsweise von dem ent
sprechenden Sollwert abhängig, der von dem Steuergerät vorge
geben wird.
In Fig. 6 ist ein schematischer Programmablauf angegeben,
nach dem der Zustandsautomat 201 die Funktion des Einspritz
systems überprüft.
Der Zustandsautomat 201 vergleicht nach dem Start der Brenn
kraftmaschine bei Programmpunkt 100 das von der Auswerteein
heit 102 gelieferte Abgassignal einer Abgaskomponente wie
z. B. CO, HC, NOx, den Sauerstoffgehalt oder den Lambda-Wert
mit dem entsprechenden zulässigen Wertebereich für das Abgas
signal.
Ergibt der Vergleich, daß das Abgassignal außerhalb des zu
lässigen Wertebereiches ist, so wird nach Programmpunkt 601
verzweigt. Ergibt der Vergleich, daß das Abgassignal in dem
zulässigen Wertebereich liegt, so wird nach Programmpunkt 602
verzweigt.
Eine Verbesserung des Verfahrens wird dadurch erreicht, daß
bei Programmpunkt 100 die zeitliche Ableitung des Abgassigna
les einer Abgaskomponente über einen Verbrennungsvorgang ei
nes Zylinders gemittelt wird und mit dem entsprechenden zu
lässigen Wertebereich verglichen wird. Auf diese Weise werden
Alterungseffekte herausgefiltert.
Für eine genauere Auswertung des Abgassignales wird vorzugs
weise bei Programmpunkt 100 das Abgassignal mehrerer Kompo
nenten mit den entsprechenden zulässigen Wertebereichen ver
glichen. Auf diese Weise werden Defekte eines Abgassensors
erkannt.
Eine Weiterbildung des Verfahrens beruht darin, bei Programm
punkt 100 die Abgassignale einer Abgaskomponente über einen
Analysezeitraum AZ zu mitteln und mit einem entsprechenden
zulässigen Wertebereich zu vergleichen. Auf diese Weise wer
den Signalungenauigkeiten einzelner Verbrennungsvorgänge her
ausgemittelt.
Der Zustandsautomat 201 speichert bei Programmpunkt 601 einen
Abgasfehlereintrag für eine Fehlfunktion des Einspritzsystems
im Zustandsspeicher 202 ab. Anschließend wird nach Programm
punkt 602 verzweigt.
Bei Programmpunkt 602 überprüft der Zustandsautomat 201 den
Kraftstoffdruck, der während eines Einspritzvorganges vor
liegt. Dazu vergleicht der Zustandsautomat 201 den von der
Auswerteeinheit 102 gemessenen minimalen Kraftstoffdruck
F_MIN mit einem zulässigen Wertebereich für den minimalen
Kraftstoffdruck. Ebenso vergleicht der Zustandsautomat 201
den von der Auswerteeinheit 102 gemessenen, maximale Kraft
stoffdruck F_MAX mit einem vorgegebenen maximalen Kraftstoff
druck. Der vorgegebene maximale Kraftstoffdruck berechnet,
sich aus dem Sollwert SP des Kraftstoffdruckes und dem zuläs
sigen Maximalbereich ΔFM bzw. dem zulässigen Minimalbereich
ΔFN. Der maximal zulässige Kraftstoffdruck PM berechnet sich
nach folgender Formel: PM = SP+ΔFM. Der minimal zulässige
Kraftstoffdruck PN berechnet sich nach folgender Formel:
PN = SP-ΔFN.
Ergibt der Vergleich, daß der gemessene, minimale Kraftstoff
druck F_MIN oder der gemessenen maximale Kraftstoffdruck au
ßerhalb der zulässigen Wertebereiche liegt, so wird eine
Fehlfunktion im Drucksystem des Einspritzsystem erkannt und
nach Programmpunkt 603 verzweigt. Wird bei Programmpunkt 602
keine Fehlfunktion erkannt, so wird nach Programmpunkt 104
verzweigt.
Bei Programmpunkt 603 wird ein Druckfehlereintrag für das
Einspritzsystem im Zustandsspeicher 202 abgelegt und an
schließend nach Programmpunkt 104 verzweigt.
Bei Programmpunkt 104 wertet der Zustandsautomat die Drehzahl
der Brennkraftmaschine 11 aus. Dazu vergleicht der Zustands
automat 201 die von der Auswerteeinheit 102 ermittelte Ablei
tung der Drehzahl nach der Zeit, die über einen Verbrennungs
vorgang eines Zylinders gemittelt wurde, mit einem zulässigen
Wertebereich. Ergibt der Vergleich, daß der gemessene Gra
dient der Drehzahl außerhalb des zulässigen Wertebereiches
liegt, so wird nach Programmpunkt 105 verzweigt.
Ergibt der Vergleich bei Programmpunkt 104, daß die Ableitung
der Drehzahl innerhalb des zulässigen Wertebereiches liegt,
so wird nach Programmpunkt 106 verzweigt.
Anstelle der Ableitung der Drehzahl kann auch die Drehzahl
selbst mit einem entsprechenden Wertebereich verglichen wer
den, und ein Fehlereintrag vorgenommen werden, wenn die Dreh
zahl außerhalb des zulässigen Wertebereiches liegt.
Bei Programmpunkt 105 wird ein Drehzahlfehlereintrag im Zu
standsspeicher 202 abgelegt und anschließend nach Programm
punkt 106 verzweigt.
Eine genauere Beurteilung wird dadurch erreicht, daß in ein
zelnen Segmentbereichen, d. h. z. B. für den Kompressionsvor
gang oder den Expansionsvorgang einer Verbrennung der Gra
dient der Drehzahl gemittelt wird und mit einem entsprechen
den zulässigen Wertebereich verglichen wird. Liegt der Gra
dient der Drehzahl außerhalb des zulässigen Wertebereiches,
so wird nach Programmpunkt 105 verzweigt und ein Fehlerein
trag vorgenommen, wobei angegeben wird, für welches Segment
die Abweichung zutrifft.
Vorzugsweise wird die Differenz zwischen der Ableitung der
Drehzahl eines Kompressionsvorganges und der Ableitung der
Drehzahl eines Expansionsvorganges einer Verbrennung gebildet
und mit einem vorgegebenen zulässigen Wertebereich vergli
chen. Liegt die Differenz außerhalb des zulässigen Wertebe
reiches, so wird nach Programmpunkt 105 verzweigt und ein
Fehlereintrag für die Differenz der Ableitung der Drehzahl
eines Kompressionsvorganges und der Ableitung der Drehzahl
eines Expansionsvorganges vorgenommen.
Der Zustandsautomat 201 überprüft anschließend bei Programm
punkt 106, ob ein Fehlereintrag im Zustandsspeicher 202 abge
legt ist. Ist dies der Fall, so wird eine Fehlfunktion des
Einspritzsystems erkannt und ein Zustandssignal, das einen
Fehler anzeigt vom Zustandsautomaten 201 über den Ausgang
204 ausgegeben. Das Zustandssignal wird vom Steuergerät 7
überwacht und bei vorliegen eines Fehlersignals vorzugsweise
das Einspritzsystem abgeschaltet.
Vorzugsweise erkennt der Zustandsautomat 201 erst dann eine
Fehlfunktion im Einspritzsystem, wenn mindestens eine Fehl
funktion aufgrund der Auswertung eines Abgassignals und min
destens eine weitere Fehlfunktion bei der Auswertung des
Kraftstoffdrucksignals oder bei der Auswertung des Drehzahl
signals ermittelt wird. Auf diese Weise werden beispielsweise
Fehler des Abgassensors nicht als Fehlfunktion des Einspritz
systems erkannt.
Anschließend wird zu Programmpunkt 100 zurückverzweigt und
das Programm nach einer vorgegebenen Zeitdauer wieder gestar
tet.
Claims (8)
1. Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems einer
Brennkraftmaschine, bei dem Parameter der Brennkraftmaschine
erfaßt werden und mit entsprechenden Vergleichswerten vergli
chen werden, wobei aufgrund des Vergleichs die Funktionsfä
higkeit des Einspritzsystems beurteilt wird, wobei als ein
Parameter das Abgassignal (AS1, AS2) der Brennkraftmaschine
(11) verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zeitliche Verhalten des Abgassignals für einen Analy
sezeitraum, der einem Verbrennungsvorgang eines Zylinders der
Brennkraftmaschine zugeordnet ist, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Abgassignal über einen Verbrennungsvorgang eines Zylinders
der Brennkraftmaschine gemittelt wird und mit einem entspre
chenden Vergleichswert verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vergleichswert vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine,
vorzugsweise von der Drehzahl oder von der Solleinspritzmen
ge, abhängt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Abgassignal die gemessene Sauerstoff-, oder Kohlenwasser
stoff-, oder Kohlenmonoxid- oder Stickoxidkonzentration des
Abgases verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Plausibilisierung einer Fehlfunktion die Drehzahl der Brenn
kraftmaschine als weiterer Parameter verwendet wird, und daß
eine Fehlfunktion des Einspritzsystems erst erkannt wird,
wenn die Auswertung des Abgassignales und die Auswertung der
Drehzahl eine Fehlfunktion anzeigen.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Plausibilisierung der Kraftstoffdruck des Einspritzsystems
als weiterer Parameter verwendet wird, und daß eine Fehlfunk
tion des Einspritzsystems erst erkannt wird, wenn die Auswer
tung des Abgassignales und die Auswertung des Kraftstoffdruc
kes eine Fehlfunktion anzeigen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
zeitliche Verhalten der Drehzahl während eines Verbrennungs
vorganges mit einem zulässigen Wertebereich verglichen wird,
und daß der Vergleich für die Beurteilung des Einspritzsy
stems berücksichtigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl während eines Kompressionsvorganges und die Drehzahl
während eines Expansionsvorganges während eines Verbrennungs
vorganges mit zulässigen Wertebereichen verglichen werden,
und daß der Vergleich für die Beurteilung des Einspritzsy
stems berücksichtigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142925 DE19742925C1 (de) | 1997-09-29 | 1997-09-29 | Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997142925 DE19742925C1 (de) | 1997-09-29 | 1997-09-29 | Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19742925C1 true DE19742925C1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7843972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997142925 Expired - Lifetime DE19742925C1 (de) | 1997-09-29 | 1997-09-29 | Verfahren zum Überwachen eines Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19742925C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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