DE19742347A1 - Luftschnittstelle zur effizienten Nutzung des Spektrums im 2,4 GHz ISM-Band unter Verwendung bestehender DECT-Basisband-Controller - Google Patents

Luftschnittstelle zur effizienten Nutzung des Spektrums im 2,4 GHz ISM-Band unter Verwendung bestehender DECT-Basisband-Controller

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DE19742347A1 DE1997142347 DE19742347A DE19742347A1 DE 19742347 A1 DE19742347 A1 DE 19742347A1 DE 1997142347 DE1997142347 DE 1997142347 DE 19742347 A DE19742347 A DE 19742347A DE 19742347 A1 DE19742347 A1 DE 19742347A1
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Übertragungssystem zur drahtlosen Übertragung von Daten, die es ermöglichen, eine Luftschnittstelle für das Spektrum im 2,4 GHz ISM-Band bereitzustellen, bei der in kostengünstiger Weise bereits entwickelte und bestehende DECT-Basisband-Con­ troller verwendet werden können.
Um die bestehenden verschiedenen analogen und digitalen Stan­ dards in Europa zu ersetzen, wurde Anfang der 90er Jahre der DECT-Standard verabschiedet. Er ist der erste gemeinsame euro­ päische Standard für schnurlose Telekommunikation. Ein DECT- Netz ist ein mikrozellulares, digitales Mobilfunknetz für hohe Teilnehmerdichten. Es ist in erster Linie für den Einsatz in Gebäuden konzipiert. Eine Verwendung des DECT-Standards im Freien ist jedoch ebenso möglich. Die Kapazität des DECT- Netzes von rund 10 000 Teilnehmern pro Quadratkilometer macht aus dem Schnurlos-Standard eine ideale Zugangstechnologie für Netzbetreiber. Nach dem DECT-Standard ist sowohl die Übertra­ gung von Sprache als auch die Übertragung von Datensignalen möglich. So können auf DECT-Basis auch schnurlose Datennetze aufgebaut werden.
Im folgenden soll der DECT-Standard bezugnehmend auf Fig. 2 näher erläutert werden. Unter der Bezeichnung DECT (Digital European Cordless Communication) wurde für Europa ein digi­ tales, schnurloses Telekommunikationssystem für Reichweiten unter 300 m genormt. Damit eignet sich dieses System in Ver­ bindung mit der Vermittlungsfunktion einer Telekommunikations- Anlage für den mobilen Telefon- und Datenverkehr in einem Bü­ rogebäude oder auf einem Betriebsgelände. Die DECT-Funktionen ergänzen eine Telekommunikations-Anlage und machen sie damit zur Feststation FS des schnurlosen Telekommunikations-Systems. Auf bis zu 120 Kanälen können digitale Funkverbindungen zwi­ schen der Feststation FS und den maximal 120 Mobilstationen MS hergestellt, überwacht und gesteuert werden.
Gesendet wird im Frequenzbereich 1,88 GHz bis 1,9 GHz auf ma­ ximal zehn unterschiedlichen Trägerfrequenzen (Trägern). Die­ ses Frequenz-Multiplex-Verfahren wird als FDMA (Frequency Di­ vision Multiple Access) bezeichnet.
Die Daten sind bei dem DECT-Standard gemäß dem GMSK (Gauß Mi­ nimum Shift Keying)-Verfahren moduliert.
Auf jeder der zwölf Trägerfrequenzen werden zeitlich nachein­ ander zwölf Kanäle im Zeitmultiplex-Verfahren TDMA (Time Divi­ sion Multiple Access) übertragen. Somit ergeben sich für die schnurlose Telekommunikation nach dem DECT-Standard bei zehn Trägerfrequenzen und jeweils zwölf Kanälen je Trägerfrequenz insgesamt 120 Kanäle. Da z. B. für jede Sprechverbindung ein Kanal erforderlich ist, ergeben sich 120 Verbindungen zu maxi­ mal 120 Mobilstationen MS. Auf den Trägern wird im Wechselbe­ trieb (Duplex, TTD) gearbeitet. Nachdem die zwölf Kanäle (Ka­ näle 1-12) gesendet worden sind, wird auf Empfang geschal­ tet, und es werden in der Gegenrichtung die zwölf Kanäle (Ka­ näle 13-24) empfangen.
Ein Zeitmultiplex-Rahmen besteht damit aus 24 Kanälen (s. Fig. 2). Dabei werden Kanal 1 bis Kanal 12 von der Feststation FS zu den Mobilstationen MS übertragen, während Kanal 13 bis Ka­ nal 24 in der Gegenrichtung von den Mobilstationen MS zur Feststation FS übertragen werden. Die Rahmendauer beträgt 10 ms. Die Dauer eines Kanals (Zeitschlitzes, Slot), beträgt 417 µs. In dieser Zeit werden 320 Bit Informationen (z. B. Sprache) und 100 Bit Steuerdaten (Synchronisierung, Signali­ sierung und Fehlerkontrolle) übertragen. Die Nutz-Bit-Rate für einen Teilnehmer (Kanal) ergibt sich aus den 320 Bit Informa­ tionen innerhalb von 10 ms. Sie beträgt somit 32 Kilobit pro Sekunde.
Beim DECT-Standard enthält jeder Zeitschlitz neben den oben genannten 320 Informationsbit noch weitere 104 für die Signal­ übertragung benötigte Bits sowie 56 Bits eines Guard-Felds, so daß jeder Zeitschlitz insgesamt 480 Bit enthält.
Für Länder außerhalb Europas muß der DECT-Standard gegebenen­ falls abgeändert und auf die lokalen Gegebenheiten angepaßt werden. Beispielsweise in den USA kann die Übertragung nicht in dem normalen DECT-Bereich zwischen 1,88 und 1,90 GHz erfol­ gen, sondern es steht vielmehr das allgemein zugängliche 2,4 GHz ISM-Band (Industrial, Scientific, Medical) zur Verfü­ gung. Weiterhin müßten Änderungen zur Anpassung an die natio­ nalen Vorschriften, wie beispielsweise die amerikanische Vor­ schrift FCC part 15, vorgenommen werden. Die genannte amerika­ nische Vorschrift beschreibt die für die Luftschnittstelle zu­ lässigen Übertragungsverfahren, Sendeleistungen und die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Die Frequenzbänder des DECT-Standards sind beispielsweise in den U.S.A. nicht freigegeben. Die dort durch die FCC (FCC part 15) festgelegten Anforderungen erlauben keinen direkten Ein­ satz der DECT-Technologie. Dies liegt im wesentlichen in der Tatsache begründet, daß bei dem DECT-Standard zur Schaffung der Datenrate von 1 152 000 Bit pro Sekunde eine Basisband­ breite von ca. 1,2 MHz benötigt wird, die gemäß der Vorschrift FCC part 15 unzulässig ist. Gemäß FCC part 15 sind als Basis­ bandbreite maximal 1 MHz zugelassen. Darüber hinaus ist in der FCC part 15 vorgeschrieben, wieviel Sendeleistung auf einem bestimmten Kanal während einer bestimmten Zeitdauer ausgesen­ det werden darf. Auch diese Vorschrift könnte durch eine un­ mittelbare Übernahme des DECT-Standards nicht erfüllt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Luft­ schnittstelle zur effizienten Nutzung des Spektrums im 2,4 GHz-ISM-Band zu schaffen, die gleichzeitig eine weitge­ hendst mögliche Weiterverwendung von DECT-Bauelementen gestat­ tet.
Beispielsweise sollte der bereits entwickelte DECT-Basisband- Controller weiterverwendet werden können.
Zentraler Gedanke der Erfindung zur Lösung der oben genannten Aufgabe ist dabei, ein höherwertiges Modulationsverfahren zu verwenden und gleichzeitig ein sogenanntes Frequency Spread Spectrum Verfahren anzuwenden, bei dem die Trägerfrequenz nach einem vorbestimmten Zeitraum automatisch gewechselt wird. Das höherwertige Modulationsverfahren erlaubt es, bei gleichblei­ bender Bitrate die benötigte Basisbandbreite zu verringern. "Höherwertiges Modulationsverfahren" bedeutet dabei im Sinne der vorliegenden Erfindung, daß bei der Modulation wenigstens zwei Bits zu einem Symbol zusammengefaßt werden und in einem einzigen Schritt als gemeinsames Symbol übertragen werden. Dies bedeutet, daß das Modulationsverfahren wenigstens vier diskrete Trägerzustände aufweisen muß.
Die Kombination mit dem Frequency Spread Spectrum Verfahren stellt dabei eine besonders günstige synergetische Lösung dar, da ein höherwertiges Modulationsverfahren grundsätzlich stör­ anfälliger ist, da ja der Abstand der diskreten Trägerzustände sich verringert, und diese größere Störanfälligkeit durch das Frequency Spread Spectrum-Verfahren kompensiert wird. Durch den häufigen Trägerfrequenzwechsel wird nämlich wiederum die Störanfälligkeit des Gesamtsystems verringert.
Gemäß der Erfindung ist also ein Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Daten vorgesehen, wobei die Daten in Zeit­ schlitzen Zx in einem Frequenz-Multiplex-Verfahren FDMA, einem Zeitmultiplex-Verfahren TDMA und mit einer Zeitlagentrennung TDD übertragen werden, wie es von dem DECT-Standard bekannt ist. Gemäß der Erfindung wird die Trägerfrequenz fx nach einer vorbestimmten Zeitdauer automatisch gewechselt, was Frequency Spread Spectrum Verfahren genannt wird. Die Daten werden dabei in einem 2-Pegel- oder höherwertigerem Modulationsverfahren auf die Trägerfrequenz fx moduliert.
Die Daten können beispielsweise in einem sogenannten Quadra­ tur-Phasenumtastungs(QPSK)-Verfahren moduliert werden.
Die Daten können alternativ in einem π/4-DQPSK(Differentielle Quadraturphasen-Umtastung)-Verfahren moduliert werden.
Es können zwischen 80 und 100 Trägerfrequenzen verwendet wer­ den, wobei sich beispielsweise die Zahl von 96 Trägerfrequen­ zen als besonders günstig herausgestellt hat.
Die Daten können in Rahmen mit 24 Zeitschlitzen übertragen werden, wie es vom DECT-Standard bekannt ist.
Zur Übertragung wird das Frequenzband zwischen 2,4 GHz und 2,483 GHz verwendet, das ISM-Band genannt wird.
Die vorbestimmte Zeitdauer, nach der gemäß dem Frequency Spread Spectrum Verfahren die Trägerfrequenz gewechselt wird, kann einem Zeitschlitz oder alternativ einem Rahmen der Über­ tragung entsprechen. Der verhältnismäßig häufige Wechsel nach einem Zeitschlitz erhöht die Störsicherheit, aber gleichzeitig auch den konstruktiven Aufwand des Übertragungssystems.
Gemäß der Erfindung ist weiterhin ein Übertragungssystem zur drahtlosen Übertragung von Daten vorgesehen, das eine Feststa­ tion und wenigstens eine Mobilstation aufweist, die jeweils wiederum Einrichtungen aufweisen, um die Daten in Zeitschlit­ zen in einem Frequenzmultiplex-Verfahren FDMA, einem Zeitmul­ tiplex-Verfahren TDMA und mit einer Zeitlagentrennung TDD zu übertragen. Das Übertragungssystem entspricht soweit einem be­ kannten DECT-Übertragungssystem. Gemäß der Erfindung sind die Einrichtungen in der Feststation bzw. der Mobilstation so aus­ geführt, daß sie eine Trägerfrequenz jeweils nach einer vorbe­ stimmten Zeitdauer wechseln, was Frequency Spread Spectrum Verfahren genannt wird. In der Feststation und der Mobilstati­ on sind in bekannter Weise jeweils ein Modulator und ein Demo­ dulator vorgesehen, wobei die Daten durch den Modulator in ei­ nem 2-Pegel- oder höherwertigeren Modulationsverfahren auf die Trägerfrequenz moduliert werden und durch den Demodulator in einem entsprechenden Verfahren demoduliert werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles und bezugnehmend auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung zur digitalen Funk-Übertragung von Daten,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des bekannten DECT- Standards,
Fig. 3 ein Phasenzustandsdiagramm der QPSK-Modulation und
Fig. 4 ein Zustandsübergangsdiagramm der π/4 DQPSK- Modulation.
In Fig. 1 ist eine Anordnung zur digitalen Funk-Übertragung von Daten vorgesehen. Eine Feststation 1 ist dabei mittels ei­ ner Endstellenleitung 10 mit dem Festnetz verbunden. Die Fest­ station 1 weist ein HF-Modul 4 auf, durch das Daten mittels einer Antenne 6 aussendbar bzw. empfangbar sind.
Mittels der Antenne 6 kann über eine Funkübertragungsstrecke 8 eine Funkübertragung zu einer Mobilstation 2 bzw. über eine zweite Funkübertragungsstrecke 9 eine Funkübertragung zu einer Mobilstation (schnurloses Telefon) 3 erfolgen. Alle in Fig. 1 dargestellten Mobilstationen weisen den gleichen Aufbau auf, so daß eine nähere Erläuterung nur anhand der dargestellten Mobilstation 2 erfolgen soll.
Wie in Fig. 1 ersichtlich, weist diese Mobilstation 2 eine An­ tenne 7 zum Empfang bzw. zum Senden von Daten von bzw. zu der Feststation 1 auf. In der Mobilstation 2 ist ein HF-Modul 5 vorgesehen, das im wesentlichen dem in der Feststation 1 ver­ wendeten HF-Modul 4 entspricht.
In der Feststation 1 ist mit 20 ein Modulator bezeichnet, des­ sen genaue Funktion weiter unten erläutert wird. In der Mobil­ station 2 ist mit 21 ein Demodulator bezeichnet, der die in­ verse Funktion zu der des Modulators 20 ausführt. Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß natürlich die Feststation 1 sowie jede Mobilstation 2, 3 jeweils einen Modulator und einen Demo­ dulator aufweisen, wie es für Funk-Übertragungssysteme bekannt ist.
Wie bereits eingangs erwähnt, soll die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit einer Luftschnittstelle schaffen, um den be­ kannten DECT-Standard auf die Vorschriften anzupassen, die für das amerikanische ISM-Band gelten. Dabei tritt das Problem auf, daß die Basisbandbreite von 1,2 MHz, die gemäß dem DECT- Standard zur Bereitstellung der Bitrate von 1,152 Megabit pro Sekunde benötigt werden, die von der amerikanischen Vorschrift FCC part 15 vorgeschriebene Maximal-Basisbandbreite von 1 MHz überschreitet. Gemäß der Erfindung wird daher ein höherwerti­ ges Modulationsverfahren verwendet. Ein höherwertiges Modula­ tionsverfahren (im Vergleich zu den GMSK-Modulationsverfahren des DECT-Standards) ist im Sinne der vorliegenden Beschreibung ein Modulationsverfahren, bei dem mehr als zwei (d. h. 4, 8, . . .) diskrete Trägerzustände vorliegen und somit wenigstens zwei Bits zu einem Symbol zusammengefaßt und zusammen als ein Symbol in einem Schritt übertragen werden.
Ein höherwertiges Modulationsverfahren in diesem Sinne ist al­ so beispielsweise die Quadratur-Phasenumtastung QPSK (4 PSK), die in Fig. 3 dargestellt ist. Gemäß dem QPSK-Modulationsver­ fahren werden die Eingangsdaten als bipolare Impulse bereitge­ stellt, d. h. die logische 1 wird durch +1 und die logische 0 durch -1 repräsentiert. Mit Serien-/Parallelwandlung wird der serielle Datenstrom zunächst in Bits gerader und ungerader Po­ sition aufgeteilt. Nach dieser Wandlung liegen zwei Datensi­ gnale vor mit jeweils der halben Datenrate des ursprünglichen Signals.
Ein weiteres Beispiel für ein höherwertiges Modulationsver­ fahren ist das in Fig. 4 dargestellte π/4-DQPSK-Modulations­ verfahren. Dieses Modulationsverfahren hat zum Ziel, Phasen­ sprünge von 180°, die zu Amplitudeneinbrüchen führen, zu ver­ meiden. Dazu werden jeweils zwei Bits zu einem Symbol zusam­ mengefaßt und bewirken einen Phasensprung gegenüber der letz­ ten Sendephase um ± 45° oder ± 135°, wie es in dem Zustands­ übergangsdiagramm von Fig. 4 dargestellt ist.
Als weitere Beispiele für höherwertige Modulationsverfahren sollen das 8 PSK- oder das 16-PSK-Modulationsverfahren genannt sein, bei denen 8 bzw. 16 diskrete Trägerzustände vorliegen und somit 3 bzw. 4 Bits zu einem Symbol zusammengefaßt und übertragen werden.
Allen digitalen Modulationsverfahren ist gemeinsam, daß mit größer werdendem m, d. h. mit größer werdender Anzahl der Trä­ gerzustände, und bei gleichbleibender Bitrate die Übertra­ gungsbandbreite kleiner wird, da ja immer N = ld(m) Bits zu ei­ nem Symbol zusammengefaßt werden und in einem einzigen Schritt als gemeinsames Symbol übertragen werden. Im vorliegenden Fall bedeutet dies, daß durch das höherwertige Modulationsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die Bitrate des DECT-Stan­ dards beibehalten werden kann und gleichzeitig die Übertra­ gungs-Basisbandbreite kleiner als der durch die FCC part 15 vorgeschriebene Maximalwert wird. Durch die Zusammenfassung von wenigstens zwei Bits kann die Basisbandbreite bei gleich­ bleibender Bitrate beispielsweise halbiert werden.
Dabei können in kostengünstiger Weise weiterhin für den DECT- Standard entwickelte und produzierte Bauteile, wie beispiels­ weise der DECT-Basisbandcontroller, weiterverwendet werden, da die Zeitschlitz- und Rahmenstruktur der Übertragung gegenüber dem DECT-Standard nicht verändert wird.
Indessen ist zu beachten, daß bei größerem m, d. h. bei größe­ rer Anzahl der diskreten Trägerzustände des Modulationsverfah­ rens, die diskreten Trägerzustände immer enger beieinander liegen und somit das Übertragungssystem gegenüber überlagerten Störungen wie Rauschen oder Interferenz von anderen Signalen anfälliger wird. Gemäß der Erfindung wird die größere Rausch­ anfälligkeit des höherwertigen Modulationsverfahrens mit eng beieinander liegenden diskreten Trägerzuständen durch das so­ genannte Frequency Spread Spectrum Verfahren kompensiert oder zumindest verbessert. Durch dieses Frequenzspringen kann das Datensignal sozusagen auf einen größeren Frequenzbereich ge­ spreizt werden. Die Trägerfrequenz des Senders wird in Abhän­ gigkeit einer PN(Pseudo noise)-Frequenz in vorbestimmten Zeit­ abständen variiert. Ein solcher vorbestimmter Zeitabstand kann beispielsweise ein Zeitschlitz oder ein Rahmen der Übertragung sein.
In der folgenden Tabelle sind Parameter der erfindungsgemäßen Luftschnittstelle noch einmal detailliert zusammengestellt, die sich als besonders vorteilhaft erwiesen haben.
Frequenzband 2,4-2,483 GHz ISM Band
Übertragungsverfahren Frequency Hopping Spread
Spectrum@ Zugriffsverfahren FDMA/TDMA
Duplexverfahren TDD
Zahl der Trägerfrequenzen 96
Abstand der Trägerfrequenzen 0,864 MHz
Trägerfrequenzen (MHz) fn = 2401.056 + n × 0,864, wobei n = 0 . . . 95
Anzahl der möglichen Kanäle 1152
Anzahl der gleichzeitig belegbaren Kanäle 12
Übertragene Spitzenleistung 250 mW (bis zu 1 Watt möglich)
Erwartete Reichweite wie bei DECT (≈ 300 m)
Modulationsverfahren 2-Pegel-Modulation, z. B. π/4DQPSK
Rahmenlänge 10 ms (5ms Rx, 5ms Tx)
Anzahl der Zeitschlitze 24
Bitrate 1152 kbit/s
Die erfindungsgemäße Luftschnittstelle erlaubt also den direk­ ten Einsatz von Ic's, die für den DECT-Standard verwendet wer­ den. Es muß lediglich ein spezieller "Schnittstellenumsetzer" hinzugefügt werden, der beispielsweise die gegenüber dem DECT- Standard abgeänderte Modulation bereitstellt. Somit ist ein kostengünstiger Aufbau von Schnurlos-Produkten möglich, die die Anforderungen der für den US-amerikanischen Markt gelten­ den Vorschriften (FCC part 15) erfüllen.

Claims (14)

1. Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Daten, wobei die Daten in Zeitschlitzen (Zx) in einem
  • - Frequenzmultiplex-Verfahren (FDMA),
  • - Zeitmultiplex- Verfahren (TDMA) und mit einer
  • - Zeitlagentrennung (TDD) übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenz (fx) nach einer vorbestimmten Zeitdauer gewechselt wird und die Daten in einem Zwei-Pegel- oder höher­ wertigeren Modulationsverfahren auf die Trägerfrequenz (fx) moduliert (20, 21) werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten in einem QPSK-Verfahren moduliert (20, 21) wer­ den.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten in einem Pi/4 DQPSK-Verfahren moduliert (20, 21) werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen 80 und 100 Trägerfrequenzen (fx) verwendet wer­ den.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten in Rahmen mit 24 Zeitschlitzen (Zx) übertragen werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Daten in einem Frequenzband zwischen 2,4 und 2,4835 GHz übertragen werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitdauer, nach der die Trägerfrequenz (fx) gewechselt wird, einem Zeitschlitz (Zx) oder einem Rahmen der Übertragung entspricht.
8. Übertragungssystem zur drahtlosen Übertragung von Daten, aufweisend eine Feststation (1) und wenigstens eine Mobilsta­ tion (2, 3), wobei die Feststation (1) und die Mobilstation (2, 3) jeweils Einrichtungen (4, 5) aufweisen, um die Daten in Zeitschlitzen (Zx) in einem
  • - Frequenzmultiplex-Verfahren (FDMA),
  • - Zeitmultiplex-Verfahren (TDMA) und mit einer
  • - Zeitlagentrennung (TDD) zu übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen (4, 5) in der Feststation (1) bzw. der Mobilstation (2, 3) so ausgeführt sind, daß sie eine Träger­ frequenz (fx) jeweils nach einer vorbestimmten Zeitdauer wech­ seln, und daß in der Feststation (1) und der Mobilstation (2, 3) jeweils ein Modulator (20) und ein Demodulator (21) vor­ gesehen sind, um die Daten in einem Zwei-Pegel- oder höherwer­ tigeren Modulationsverfahren auf die Trägerfrequenz (fx) zu modulieren bzw. um die derart modulierten Daten zu demodulie­ ren.
9. Übertragungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator (20) die Daten in einem QPSK-Verfahren modu­ liert bzw. der Demodulator (21) gemäß diesem Verfahren demodu­ liert.
10. Übertragungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Modulator (20) die Daten in einem Pi/4 DQPSK-Verfahren moduliert bzw. der Demodulator (21) gemäß diesem Verfahren de­ moduliert.
11. Übertragungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen 80 und 100 Trägerfrequenzen (fx) vorgesehen sind.
12. Übertragungssystem einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Daten Rahmen mit 24 Zeitschlitzen (Zx) vorgesehen sind.
13. Übertragungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Daten ein Frequenzband zwischen 2,4 und 2,4835 GHz vorgesehen ist.
14. Übertragungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Zeitdauer, nach der die Trägerfrequenz (fx) gewechselt wird, einem Zeitschlitz (Zx) oder einem Rahmen entspricht.
DE1997142347 1997-09-25 1997-09-25 Luftschnittstelle zur effizienten Nutzung des Spektrums im 2,4 GHz ISM-Band unter Verwendung bestehender DECT-Basisband-Controller Withdrawn DE19742347A1 (de)

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