DE19742053C1 - Infrarotmeßanordnung mit erweitertem Meßbereich - Google Patents
Infrarotmeßanordnung mit erweitertem MeßbereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung der Infrarotabsorption mit einer
Infrarotstrahlungsquelle und einem Infrarotstrahlungsdetektor.
Aus der DE-AS 22 11 835 ist eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Analyse ver
schiedener Bestandteile eines Gases mittels Infrarotabsorption mit einer
Infrarotstrahlungsquelle und einem Infrarotstrahlungsdetektor sowie mit zwei
Strahlenwegen durch mehrere optische Elemente in Form von Austrittsfenstern,
Spiegeln und Interferenzfiltern bekanntgeworden.
Eine Meßanordnung für die nichtdispersive Messung der Infrarotabsorption mit
einer festen Absorptionsmeßstrecke geht beispielsweise aus der DE 35 09 532 C2
hervor.
Bei derartigen nichtdispersiven Infrarotmeßanordnungen ist die Schwächung der
durch das zu bestimmende Gas absorbierten Infrarotstrahlung nach Durchlaufen
einer vorgegebenen Absorptionsstrecke ein Maß für die vorhandene
Gaskonzentration.
Der Zusammenhang zwischen der Intensität I am Ende der Absorptionsstrecke
und der Gaskonzentration C wird durch das Lambert-Beersche Gesetz
beschrieben:
I(C) = I0.exp(-e.L.C)
mit
I0 = Eintrittsintensität; e = Extinktionskoeffizient;
L = Absorptionsstrecke; C = Gaskonzentration.
I0 = Eintrittsintensität; e = Extinktionskoeffizient;
L = Absorptionsstrecke; C = Gaskonzentration.
Wichtig für eine hohe Nachweisempfindlichkeit der Geräte ist, daß erstens genug
Infrarotstrahlung den Infrarotstrahlungsdetektor erreicht, damit das
Detektorrauschen nicht zu stark wird, und daß zweitens sich die gemessene
Intensität I (C) möglichst stark ändert, wenn sich die Konzentration C ändert.
Der oben angegebenen Gleichung entnimmt man, daß bei hohen Konzentrationen
aufgrund der Stellung im Exponenten nur noch wenig Infrarotstrahlung den
Infrarotstrahlungsdetektor erreicht und auch die Signaländerung in Abhängigkeit
von der Änderung der Gaskonzentration schwach ist.
Demgemäß muß für eine hohe Nachweisempfindlichkeit die Absorptionsstrecke L
der zu messenden Konzentration angepaßt werden, also kleine Strecken für hohe
Konzentrationen und umgekehrt. Schwankt der zu messende
Konzentrationsbereich also in einem weiten Bereich, braucht man eigentlich zwei
Meßküvetten mit stark unterschiedlich langen Absorptionsstrecken.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anordnung zur Messung der
Infrarotabsorption bereitzustellen, mit der ein erweiterter Meßbereich abgedeckt
werden kann.
Die Lösung der Aufgabe erhält man mit den Merkmalen von Anspruch 1 oder
Anspruch 2.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung nach
Anspruch 1 oder Anspruch 2 an.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß mit einer einzigen
Anordnung ein großer Meßbereich verschiedener Gaskonzentrationen mit guter
Meßempfindlichkeit vermessen werden kann.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden mit Hilfe der Figuren erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung
in Form einer einzigen zylinder- bzw. rohrförmigen Meßgasküvette 1. Dies ist im
Gegensatz zu dem Beispiel in Fig. 2 ein nichtabbildendes System.
Die Meßgasküvette 1 besteht im wesentlichen aus einem innen verspiegelten,
abgeschlossenen Rohr mit einem nicht dargestellten Gaseinlaß.
Dieses Rohr ist am in der Fig. 1 rechten Ende mit einer ebenfalls verspiegelten
Fläche verschlossen, also beispielsweise mit einem Planspiegel 2. Die
Infrarotstrahlungsquelle 3, typischerweise eine geeignete Glühlampe, befindet
sich etwa 1 bis 2 cm vom Infrarotstrahlungsdetektor entfernt. Die nach vorne, in
Fig. 1 also nach links, abgestrahlte Infrarotstrahlung trifft direkt auf den
Infrarotstrahlungsdetektor 4 mit entsprechenden Filtern, die nach hinten, in Fig. 1
also nach rechts, abgestrahlte Infrarotstrahlung gelangt zum Rohrende, wird
mehrmals reflektiert, kommt zurück und trifft dann auf den
Infrarotstrahlungsdetektor 4 mit entsprechenden Filtern, wobei dieser zweite
Strahlenweg natürlich wesentlich länger ist als der erste. Die Aufteilung der
Infrarotstrahlung auf die beiden unterschiedlichen Strahlenwege erfolgt am besten
über nicht dargestellte Blenden, vorzugsweise mit einer Aufteilung 1 : 1 auf beide
Strahlenwege.
Bei einer derartigen gleichen Aufteilung der Infrarotstrahlung auf beide
Strahlenwege läßt sich die Anordnung vereinfacht als eine Parallelschaltung
zweier Küvetten mit unterschiedlichen Absorptionsstrecken LA und LB
wie folgt bezüglich der konzentrationsabhängigen Intensität darstellen:
I (C) = 1/2.(I0.exp(-e.LA.C) + I0.exp(-e.LB.C).
Durch Messungen wurde bestätigt, daß durch die erfindungsgemäße Aufteilung
der Strahlung einerseits eine Meßbereichserweiterung erzielt wird und
andererseits die Meßempfindlichkeit, also die Änderung des Intensitätsignals in
Abhängigkeit von einer Konzentrationsänderung, verbessert, d. h. erhöht ist.
Die Dimensionierung der erfindungsgemäßen optischen Anordnung hängt von
dem geforderten Meßbereich ab. Der Abstand Infrarotstrahlungsdetektor 4 -
Planspiegel 2 (L1 in Fig. 1), also die Hälfte der längeren Absorptionsstrecke, wird
von der unteren Grenze der zu messenden Konzentration bestimmt, da für kleine
Konzentrationen große Absorptionslängen benötigt werden: Gemäß einem
typischen Beispiel, nämlich der Messung der Konzentration von CO2, ist eine
Absorptionsstrecke von 0.5 bis 1 cm optimal für Konzentrationen im Bereich von
30 bis 100 Vol.%, andererseits ist jedoch zur Messung von Konzentrationen im
Bereich von maximal 100 ppm eine Absorptionsstrecke von 20 cm gut geeignet.
Der Durchmesser des Planspiegels 2 ergibt sich aus dem geforderten Signal-Rausch
verhältnis. Je größer der Durchmesser ist, desto mehr Infrarotstrahlung
fällt auf den Infrarotstrahlungsdetektor 4. Allerdings muß der Durchmesser ins
Verhältnis zur Rohrlänge (L1) gebracht werden, damit der Winkel, mit dem das
Licht aus den Randbereichen des Planspiegels 2 kommt, nicht zu schräg auf den
Infrarotstrahlungsdetektor 4 trifft. Es wird sonst größtenteils an dem oder den nicht
dargestellten Interferenzfiltern vor dem Infrarotstrahlungsdetektor 4 reflektiert und
bewirkt außerdem eine Verschiebung der Zentralwellenlänge dieser Filter.
In einem typischen Beispiel beträgt die Rohrlänge (L1) vorzugsweise etwa 100 bis
200 mm, die Länge L2 etwa 10 bis 20 mm und der Rohrdurchmesser ebenfalls
etwa 10 bis 15 mm. Wird der Durchmesser zu klein, wird die Größe der
Infrarotstrahlungsquelle 3 störend. Wird der Durchmesser zu groß, wird die
Lichtintensität an der Stirnfläche des Detektors wegen der größeren Fläche zu
schwach. Vorzugsweise ist eine ringförmige Innenfläche 5 der Meßgasküvette 1
auf den letzten etwa 3 bis 6 mm des Rohres entspiegelt. Dieses ist vorteilhaft,
um Randstrahlen auszublenden, die in einem sehr steilen Winkel auf den
Infrarotstrahlungsdetektor 4 fallen und das Meßergebnis verschlechtern können.
Die längere Absorptionsstrecke, also der längere Strahlenweg, ist hier durch die
Reflektion am Planspiegel 2 etwa 2.L1, der direkte Strahlenweg L2.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Anordnung mit einem mit einer
reflektierenden Beschichtung versehenen Spiegel 20, vorzugsweise einem
Hohlspiegel, und ebenfalls einer Infrarotstrahlungsquelle 3 und einem
Infrarotstrahlungsdetektor 4 mit entsprechenden Filtern, vorzugsweise im
Brennpunkt des Spiegels 20 angeordnet, dargestellt. Diese Anordnung kann
entweder in einer nicht dargestellten Küvette mit Meßgas oder aber in einer mit
Meßgas angereicherten Umgebung angeordnet oder eingebracht sein,
beispielsweise als tragbare oder mobile Meßanordnung. Der Durchmesser D des
Spiegels 20 sollte nicht größer sein als die Strecke L1, wobei der Spiegel 20 die
insgesamt von der Infrarotstrahlungsquelle 3 emittierte Infrarotstrahlung des
längeren Strahlenweges zum Infrarotstrahlungsdetektor 4 reflektiert. Wenn der
Durchmesser D im Verhältnis zu L1 zu groß gewählt wird, trifft die reflektierte
Infrarotstrahlung zu schräg auf den Infrarotstrahlungsdetektor 4 auf und bewirkt
insgesamt eine Verschlechterung des Meßsignals.
Der Abstand Infrarotstrahlungsdetektor 4 zu Infrarotstrahlungsquelle 3 (Strecke L2
in Fig. 1 und Fig. 2) wird durch den oberen Meßbereich der zu messenden
Gaskonzentration bestimmt. Die Messung sehr hoher Gaskonzentrationen
erfordert ein sehr kleines L2 in der Größenordnung des Durchmessers der
Infrarotstrahlungsquelle 3. In diesem Fall muß für die Ausführungsform nach Fig.
2 die Infrarotstrahlungsquelle 3 aus der optischen Achse versetzt werden, da sie
sonst das vom Spiegel 20 reflektierte Licht verdeckt. Üblicherweise wählt man
aber L2 = 1/2 L1, um eine gleichbleibende Meßqualität über den gesamten
Meßbereich der zu erfassenden Konzentrationen zu erhalten. Bei extremen
Verhältnissen, beispielsweise L2 = 0.1.L1, ist sonst die Meßqualität im mittleren
Bereich schlecht, da sich der untere und obere Meßbereich dann nicht mehr
überlappen.
Hat man L1 und L2 festgelegt, läßt sich aus der gewünschten Bedingung, daß das
Bild der Infrarotstrahlungsquelle 3 auf dem Infrarotstrahlungsdetektor 4 erscheint,
die Brennweite des Spiegels 20 festlegen. Im praktischen Beispiel für die CO2-
Messung betrug L2 etwa 20 mm, L1 etwa 50 bis 100 mm und der Durchmesser D
des Spiegels 20 etwa 30 mm.
Claims (4)
1. Anordnung zur Messung der Infrarotabsorption mit einer
Infrarotstrahlungsquelle (3) und einem Infrarotstrahlungsdetektor (4) mit
folgenden Merkmalen:
- a) Die Infrarotstrahlungsquelle (3) weist einerseits einen ersten, direkten Strahlenweg zum Infrarotstrahlungsdetektor (4) und andererseits einen zweiten, im Vergleich zum ersten längeren, reflektierten Strahlenweg zum Infrarotstrahlungsdetektor (4) auf,
- b) die Anordnung ist in einer rohrföhrmigen, innen verspiegelten Meßgasküvette (1) eingebaut, wobei
- c) der Infrarotstrahlungsdetektor (4) an einer der beiden Schmalseiten und die Infrarotstrahlungsquelle (3) an einer Längsseite der Meßgasküvette (1) angeordnet ist.
2. Anordnung zur Messung der Infrarotabsorption mit einer
Infrarotstrahlungsquelle (3) und einem Infrarotstrahlungsdetektor (4) mit
folgenden Merkmalen:
- a) Die Infrarotstrahlungsquelle (3) weist einerseits einen ersten, direkten Strahlenweg zum Infrarotstrahlungsdetektor (4) und andererseits einen zweiten, im Vergleich zum ersten längeren, reflektierten Strahlenweg zum Infrarotstrahlungsdetektor (4) auf,
- b) die Infrarotstrahlungsquelle (3) befindet sich im oder in der Nähe des Brennpunktes eines die Infrarotstrahlungsquelle (3) ohne weitere Reflektionen im Infrarotstrahlungsdetektor (4) abbildenden konkaven Spiegels (20) und der Infrarotstrahlungsdetektor (4) befindet sich in größerem Abstand vom konkaven Spiegel (20), so daß der Infrarotstrahlungsdetektor (4) sowohl die vom konkaven Spiegel (20) reflektierte als auch die nicht reflektierte Strahlung der Infrarotstrahlungsquelle (3) empfängt und
- c) die Anordnung ist im Meßgas angeordnet.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtintensität der Infrarotstrahlungsquelle (3) mittels Blenden auf die beiden
Strahlenwege aufgeteilt wird, insbesondere im Intensitätsverhältnis 1 : 1.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die letzten
3 bis 6 mm der Innenfläche (5) auf der dem Infrarotstrahlungsdetektor (4)
zugewandten Seite der rohrförmigen Meßgasküvette (1) entspiegelt sind.
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