DE19740726A1 - Freileitungs-Lichtleiterkabel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Freileitungs-Licht­ leiterkabel.

Im allgemeinen werden Freileitungs-Lichtleiterkabel dadurch ausgelegt, daß sie zwischen Stahltürmen und/oder Masten des Versorgungsunternehmens ausgelegt werden, und derartige Kabel müssen hervorragende mechanische Eigenschaften sowie Eigenschaften bezüglich Umwelteinflüssen aufweisen, um den negativen Einflüssen der Elemente zu widerstehen (etwa Wind, Regen, Schnee, Blitze und extreme Temperaturen)
Fig. 3 erläutert den Aufbau eines konventionellen Freileitungs-Lichtleiterkabels, welches ein Verstärkungsteil 40 im Zentrum aufweist, das als zentraler Kern und als zentrales Halterungsteil dient, sowie mehrere lose Rohre 44 außerhalb des zentralen Verstärkungsteils 40 und um dieses herum. Jedes lose Rohr 44 umschließt einen oder mehrere Lichtleiter 42, und der Leerraum außerhalb des zentralen Verstärkungsteils 40 ist mit einem Füllmittel 46 gefüllt.

Weiterhin ist der gesamte Außenumfang, der sämtliche losen Rohre 44 umschließt, mit äußeren Hüllenbändern 48 umschlungen, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, und ist die Außenseite des äußeren Hüllenbandes 48 mit einer ersten Polyethylenmantelschicht 50 ummantelt, um das Kabel gegen negative Umwelteinflüsse zu schützen.

Die erste Polyethylenhüllenschicht 50 ist mit Verstärkungsteilen 52 bedeckt, um die Lichtleiterkabel gegen Beschädigungen zu schützen, die durch negative Umwelteinflüsse und externe Kräfte hervorgerufen werden. Der Außenumfang der Verstärkungsteile 52 ist mit einer zweiten Polyethylenhüllenschicht 54 ummantelt, um die Bauteile des Kabels gegen Umgebungseinflüsse zu schützen.

Wenn daher das Kabel extremen äußeren Kräften und schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist, können die Verstärkungsteile 52 und die erste und zweite Hüllenschicht 50, 54 aufeinander gleiten, infolge des niedrigen Reibungskoeffizienten zwischen ihnen, wodurch das Lichtleiterkabel beschädigt wird. Da die Verstärkungsteilschicht 52 mit Polyethylenmaterial ummantelt ist, kann dann, wenn das Kabel hohen Temperaturen ausgesetzt ist, die mechanische Festigkeit der Verstärkungsteile 52 beeinträchtigt werden, und daher nimmt die Haltekraft einer Klemme ab, welche das Lichtleiterkabel auf den Leistungsübertragungstürmen und/oder Masten des Versorgungsunternehmens befestigt, was zu einer Abtrennung des Lichtleiterkabels von den Energieübertragungstürmen und Masten des Versorgungsunternehmens führt.

Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung eines verbesserten Freileitungs-Licht­ leiterkabels, und daher stellt die vorliegende Erfindung ein Lichtleiterkabel zur Verfügung, welches einen zentralen Kabelkern aufweist, der aus einem nicht-leitenden Einsatz zum Schutz in ihm aufgenommener Lichtleiter besteht, und mehreren nicht-leitenden Zugfestigkeitsverstärkungsteilen, die um die Außenseite des nicht-leitenden Einsatzes herum angeordnet sind.

Vorzugsweise weist der Einsatz eine oder mehrere Nuten auf, die in einem vorgegebenen Abstand vorgesehen sind, um lose Rohre aufzunehmen, welche die Lichtleiter umschließen. Die Räume um die losen Rohre herum, die in den Nuten aufgenommen sind, können mit einem Füllmaterial gefüllt sein, um die losen Rohre in den Nuten zu befestigen.

Die Verstärkungsteile können einen kreisförmigen, dreieckigen, quadratischen oder diamantförmigen Querschnitt aufweisen, und können um die Außenseite des Schlitzes oder der Nut herum in einem vorgegebenen Abstand angeordnet sein. Vorzugsweise sind die Verstärkungsteile um den Einsatz in entgegengesetztem Sinn in Bezug auf die Nuten herum gewickelt.

Der Einsatz kann aus Glasfasern oder Aramidfasern bestehen.

Eine äußere Kunststoffhüllenschicht kann über die Verstärkungsteile aufgebracht werden, um die Bauteile des Kabels zu schützen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:

Fig. 3 den Aufbau eines konventionellen Freileitungs-Licht­ leiterkabels;

Fig. 2 den Aufbau eines Freileitungs-Lichtleiterkabels gemäß der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 1 eine Schnittansicht zur Verdeutlichung der Form des nicht-leitenden Einsatzes.

Wie in Fig. 2 gezeigt weist das voranstehend geschilderte Freileitungs-Lichtleiterkabel einen nicht-leitenden Einsatz 10 auf, um ein oder mehrere lose Rohre 14 zu schützen, welche einen oder mehrere Lichtleiter 16 umschließen, die jeweils mit Acrylharz im Zentrum des Kabels beschichtet sind. Die Leerräume innerhalb jedes der losen Rohre 14 sind mit einer wasserabsperrenden Gallerte 18 gefüllt. Der nicht-leitende Einsatz 10 ist aus Glasfasern oder Aramidfasern hergestellt, die eine so hohe mechanische Festigkeit aufweisen, daß sie Stößen von außen standhalten können.

Der Außenumfang des nicht-leitenden Einsatzes 10 ist mit einer oder mehreren nicht-leitenden Nuten 12 versehen, die einen festgelegten Abstand aufweisen, der zur Aufnahme der losen Rohre 14 erforderlich ist. Der Abstand der nicht-leitenden Nuten 12 stellt die Grenze dar, bei welcher keine Zugbeanspruchungen auftreten, wenn das Kabel durch externe Zugkräfte beansprucht wird, so daß der Abstand so eingestellt ist, daß ein Freiraum von 0,3% bis 1% der Lichtleiter 16 zugelassen wird. Die Leerräume innerhalb jeder der Nuten 12 nach Aufnahme der losen Rohre 14 werden mit einem Füllmittel 20 gefüllt, um ein Spiel der losen Rohre 14 zu verhindern.

Die Außenseite des nicht-leitenden Einsatzes 10 kann mit einem die Feuchtigkeit absperrenden Band 20 umwickelt sein, um das Eindringen von Feuchtigkeit von außerhalb des Kabels zu verhindern, und es sind mehrere nicht-leitende, stangenförmige Verstärkungsteile 24 regelmäßig um das Band 22 herum und über diesem angeordnet, um das Kabel gegen Beschädigungen durch externe Kräfte zu schützen. Die stangenförmigen Verstärkungsteile 24 bestehen aus Glasfaser oder Aramidfaser, die eine ausreichend hohe Festigkeit aufweist, um Stößen von außen standzuhalten.

Die Verstärkungsteile 24 können kreisförmige, dreieckige, quadratische oder diamantförmige Querschnitte aufweisen, und sind um die Außenseite des nicht-leitenden Einsatzes 10 herum in vorbestimmtem Abstand angeordnet. Der Drehsinn, in welchem die Nuten 12 und die Verstärkungsteile 24 verlaufen, ist einander entgegengesetzt, um ein Verdrillen des Kabels zu verhindern. Die äußere Hüllenschicht 26 wird über der Außenseite der Verstärkungsteile 24 aufgebracht, um die Kabelbauteile gegen Umgebungseinflüsse zu schützen. Die äußere Hüllenschicht 26 besteht aus einem Kunststoffmaterial wie beispielsweise Polyethylen oder Nylon.

Wie voranstehend geschildert weist das Freileitungs-Licht­ leiterkabel gemäß der vorliegenden Erfindung den Vorteil einer verbesserten Festigkeit auf, so daß das Kabel gegen Beschädigungen und/oder Bruch infolge äußerer Kräfte und feindlicher Elemente (beispielsweise Wind, Regen, Schnee und extreme Temperaturen) geschützt ist. Weiterhin werden die losen Rohre in den Nuten verlegt, die in dem Einsatz vorgesehen sind, wodurch die Kompressionsfestigkeit des Kabels verbessert wird, und eine Beschädigung der Lichtleiter verhindert wird. Weiterhin bestehen der Einsatz und die Verstärkungsteile aus Glasfasern oder Aramidfasern, wodurch eine Verformung infolge von Wärmeeinflüssen des Kabels minimalisiert wird, und daher eine Beschädigung des Freileitungs-Lichtleiterkabels infolge von Temperaturänderungen verhindert wird.

Claims (7)

1. Lichtleiterkabel, welches aufweist:
einen zentralen Kabelkern, der aus einem nicht-leitenden Einsatz besteht, um Lichtleiter zu schützen, die darin angeordnet sind; und
mehrere nicht-leitende Zugfestigkeitsverstärkungsteile, die um die Außenseite des nicht-leitenden Einsatzes herum angeordnet sind.

2. Lichtleiterkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz eine oder mehrere Nuten aufweist, die in einem vorgegebenen Abstand angeordnet sind, um lose Rohre aufzunehmen, welche die Lichtleiter umschließen.

3. Lichtleiterkabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Räume um die in den Nuten aufgenommenen losen Rohre herum mit einem Füllmaterial gefüllt sind, um die losen Rohre in den Nuten zu befestigen.

4. Lichtleiterkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsteile einen kreisförmigen, dreieckigen, quadratischen oder diamantförmigen Querschnitt aufweisen, und um die Außenseite des Einsatzes herum in einem vorgegebenen Unterteilungsabstand angeordnet sind.

5. Lichtleiterkabel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsteile um den Einsatz in entgegengesetztem Drehsinn zu jenem der Nuten herumgewickelt sind.

6. Lichtleiterkabel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz aus Glasfasern oder Aramidfasern besteht.

7. Lichtleiterkabel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin eine äußere Kunststoffhüllenschicht vorgesehen ist, die über den Verstärkungsteilen angebracht ist, um die Bauteile des Kabels zu schützen.