DE19739368A1 - Verfahren und Richtmaschine zum Richten von Getriebewellen mit mindestens einer Hypoidverzahnung - Google Patents
Verfahren und Richtmaschine zum Richten von Getriebewellen mit mindestens einer HypoidverzahnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Richten von Wellen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
und eine Richtmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
3.
Beim Richten von Wellen mit Lauf- oder Steckverzah
nungen werden in vielen Fällen Lehrzahnräder zur Rundlauf
messung eingesetzt, um die Wellen relativ zu dem für den
späteren Einsatz dieser Werkstücke relevanten Betriebs
wälzkreis richten zu können. Eine Welle mit einem einen
Rundlauffehler aufweisenden Betriebswälzkreis führt im
Einsatz zu Schwingungen und Geräuschen. Es ist bekannt,
den Rundlauffehler vektoriell zu erfassen, d. h. den Azimut
und den Betrag der größten Abweichung von einem idealen
Betriebswälzkreis zu bestimmen. Die Welle wird dabei zwi
schen Spitzen gespannt, und es befindet sich die Wellen
verzahnung im Eingriff mit einem entsprechend dem späteren
Gegenzahnrad angeordneten Lehrzahnrad, welches eine Ver
lagerung senkrecht zur Verbindungsachse der Spitzen aus
führt, die dem Rundlauffehler entspricht. Die maximale
Verlagerung entspricht dem Schlag der Welle, d. h. dem
Rundlauffehler, der die maximale Abweichung von der gera
den Achse zwischen den Spitzen um einen bestimmten Betrag
bedeutet, die in einer bestimmten Richtung gelegen ist.
Die Welle wird so gedreht, daß diese Richtung dem Richt
stempel entgegen (beim Biegerichten) bzw. vom Richtstempel
hinweg (beim Druckrichten) gerichtet ist. Anschließend
wird der Rundlauffehler mittels des Richtstempels ausge
glichen, der die Welle entgegen dem Rundlauffehler ver
formt, bis die Fließgrenze an einigen Stellen über
schritten ist und die Welle eine bleibende Verformung in'
Sinne einer geraderen Ausrichtung erfährt, die auch den
Betriebswälzkreis besser zentrisch laufen läßt.
Das Richtverfahren mit Hilfe von Lehrzahnrädern ist
bei einfacheren Verzahnungen unproblematisch. Das Richten
von Wellen mit Hypoidverzahnungen ist jedoch wegen der
Komplexität der Verzahnungsgeometrie der Schrecken vieler
Konstrukteure und Meßtechniker. Eine Rundlaufmessung die
ser Verzahnungen mit Lehrzahnrädern ist kaum möglich, weil
verwendbare Lehrzahnräder extrem teuer und ver
schleißintensiv sind. Das Haupteinsatzgebiet Fahrzeug-
Achsantriebe verlangt zudem eine Unzahl verschiedener
Übersetzungen, die in jeweils nur kleiner Stückzahl gefer
tigt werden und für die jeweils ein eigenes Lehrzahnrad
beschafft werden müßte.
Es ist bekannt, Hypoidzahnräder auch von der Richt
maschine getrennten Meßmaschinen mittels Kugeltastern zu
vermessen. Die Bereitstellung einer separaten Meßmaschine
und der Zeitaufwand für das nach jedem Richtvorgang zur
Kontrolle erforderliche Umspannen stellen jedoch einen in
der Praxis nicht tragbaren Aufwand dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ver
besserung des Rundlaufs von Wellen mit Hypoidverzahnungen
auf einfachere Weise zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiederge
gebene Erfindung gelöst.
Der Grundgedanke hierbei ist, von der Rundlaufmessung
mit Lehrzahnrädern abzugehen und die Messung mit einem
Kugeltaster durchzuführen, dies aber unmittelbar in der
Richtmaschine, so daß kein Umspannen erforderlich ist und
die erzielte Richtwirkung unmittelbar, d. h. in ein und
derselben Aufspannung, kontrolliert werden kann. Dadurch
ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens
ablaufs.
Insbesondere ergibt sich dadurch die Möglichkeit, die
Bestimmung des Rundlauffehlers der Hypoidverzahnung gemäß
Anspruch 2 selbsttätig nach einem vorgegebenen Programm
durchzuführen, welches das Einfahren des Kugeltasters in
die zu vermessenden Zahnlücken, das Speichern des jeweili
gen Meßergebnisses und das Weiterdrehen der Welle bis zur
nächsten zu vermessenden Zahnlücke mit Hilfe des Drehan
triebes der Richtmaschine umfaßt.
In ihrem apparativen Aspekt ist die Erfindung in den
Ansprüchen 3 und 4 wiedergegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt ganz schematisch das Prinzip einer Bie
gerichtmaschine;
Fig. 2 zeigt etwas konkreter das Richten einer Welle
mit einer Hypoidverzahnung in einer Druckrichtmaschine;
Fig. 3 zeigt eine Ansicht nach der Linie III-III in
Fig. 2;
Fig. 4 bis 7 zeigen verschiedene Phasen des Eingriffs
des Kugeltasters;
Fig. 8 zeigt ein Diagramm des Meßergebnisses des
Kugeltasters;
Fig. 9 zeigt den Programmablauf bei der Rundlaufmes
sung einer Hypoidverzahnung.
In Fig. 1 ist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete
Biegerichtvorrichtung ganz schematisch dargestellt, die
einen Maschinentisch 1 mit einer horizontalen Stützfläche
2 umfaßt. Auf der Stützfläche 2 sind längs einer Achse
hintereinander mehrere Richtwerkzeuge angeordnet. Diese
umfassen sogenannte Werkstückaufnahmen mit pinolenartigen
Körnerspitzen 3, die in entsprechende Ansenkungen in den
Stirnflächen des Werkstücks W eingreifen und dieses um die
Verbindungsachse K der Körnerspitzen 3 drehbar abstützen.
Das Werkstück W ist als zylindrische Welle ausgebil
det und besitzt eine Achse A, die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel nach oben gebogen ist. Eine solche
Durchbiegung kann beim Härten des Werkstücks W entstanden
sein und führt bei einer Getriebewelle, wenn sie nicht so
weit wie möglich beseitigt wird, zu Schwingungen und Ge
räuschen, zu ungleichmäßigem Eingriff der Verzahnungen und
zu entsprechendem Verschleiß. Die Durchbiegung ist in Fig.
1 stark übertrieben dargestellt. Die Summe der maximalen
Abweichungen der Achse A von der Verbindungsachse K nach
oben und unten ist der Rundlauffehler oder der "Schlag" F,
der in einer bestimmten Winkelposition um die Achse A und
in dem vereinfachten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 etwa
in der Mitte - in Längsrichtung des Werkstücks W - gelegen
ist. In der Praxis beträgt dieser Schlag bei Getriebewel
len von 300 bis 800 mm Länge nur einige Hundertstel Milli
meter. Um das Werkstück W gerade zu richten, so daß seine
Achse A gerade verläuft, wird auf das Werkstück W entgegen
dem "Schlag", also gemäß Fig. 1 von oben, mit einem Richt
stempel 4 eine Richtkraft 5 ausgeübt, die das Werkstück W
nach unten zurückbiegt, und zwar ein wenig über die Fließ
grenze hinaus, so daß nach Wegnahme der Richtkraft 5 die
Achse A gerader oder gar im Rahmen der Meßgenauigkeit ganz
gerade verläuft. Festgestellt wird dies, indem das Werk
stück W um die Körnerspitzen 3 gedreht wird und ein etwa
verbliebener "Schlag" an einem Meßgerät 6 beobachtet wird.
Als Rundlauffehler F gilt die Differenz zwischen dem
obersten und untersten Anschlag des Meßgerätes 6. Wenn der
erstmalige Richthub des Richtstempels 4 noch nicht zu
einem Verschwinden des Ausschlages an dem Meßgerät 6 ge
führt hat, wird er wiederholt.
Das Meßgerät 6 soll nur eine schematische Wiedergabe
der Meßeinrichtung sein. Wie anhand der Fig. 2 und 3 noch
beschrieben wird, findet die Messung bei den im vorliegen
den Zusammenhang in Betracht kommenden Werkstücken, näm
lich den Getriebewellen, nicht durch Abtastung deren Um
fangs, sondern durch Abtastung der Verlagerung des Be
triebswälzkreises einer an der Welle befindlichen Wellen
verzahnung statt.
Dementsprechend ist das Werkstück in Fig. 1 nur ver
einfachend als zylindrischer Stab dargestellt. In der
Praxis handelt es sich Ritzelwellen, Nockenwellen, Halb
wellen für Achsen oder dergleichen, also um Wellen, die
zur überwiegend zylindersymmetrisch ausgebildet sind, über
ihre Länge jedoch erhebliche Durchmesserunterschiede durch
die daran befindlichen Zahnradkörper aufweisen.
Die Wellen sind jedoch fast immer ziemlich biegesta
bil, und es bedarf erheblicher von dem Richtstempel 4
ausgeübter Kräfte, um die notwendige Durchbiegung bis zu
einer zumindest stellenweisen Überschreitung der Fließ
grenze zustande zu bringen. Diese Kräfte können von den
Körnerspitzen 3 nicht aufgenommen werden. Es sind daher an
den Enden des Werkstücks W mit Abstand von beiden Seiten
des Richtstempels 4 Richtambosse 7 vorgesehen, die die
Kraft des Richtstempels 4 auf den Maschinentisch 1 ablei
ten, so daß die Körnerspitzen 3 praktisch entlastet sind
und nur Führungsaufgaben zu erfüllen haben.
Das Vorstehende bezieht sich auf das Biegerichtver
fahren. Die Erfindung ist jedoch darauf nicht beschränkt.
Aus diesem Grunde ist in der konkreteren Darstellung der
Fig. 2 als weiteres Beispiel das Druckrichtverfahren wie
dergegeben. Hierbei ist nur ein Richtamboß 7' vorgesehen,
der genau unter einem zugehörigen Richtstempel 4' gelegen
ist. Der Richtstempel 4' "dengelt" die Oberseite der Ge
triebewelle, so daß sich dort eine geringfügige bleibende
Drehung ergibt. Diese muß auf der biegeinneren Seite der
Getriebewelle 20 angebracht werden, damit diese nach dem
Richten gerader ist.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 trägt die Ge
triebewelle 20 an ihrem gemäß Fig. 2 linken Ende eine
Verzahnung, d. h. ein an seinem Außenumfang 22 konisches,
mit der Getriebewelle 20 einstückiges oder fest verbunde
nes Zahnrad 23 von einem den Durchmesser der eigentlichen
Welle übertreffenden Durchmesser, welches an seinem Außen
umfang die nur schematisch angedeutete Hypoidverzahnung 24
mit dem Teilkreis 25 trägt.
Die Getriebewelle 20 ist wieder zwischen den Spitzen
3 drehbar gehalten, die auf dem Maschinentisch 1 angeord
net sind. Die Getriebewelle 20 kann durch den Drehantrieb
der Richtmaschine 10 gedreht werden.
Die Getriebewelle 20 hat Lagerabschnitte 27,28 in der
Nähe ihrer Enden, auf denen die Getriebewelle 20 später in
ihrem Getriebegehäuse gelagert ist. Der Angriff des Richt
stempels 4' erfolgt an einem zwischen den Lagerstellen
27,28 gelegenen Abschnitt 29 der Getriebewelle 20.
Fig. 3 stellt einen Querschnitt nach der Linie III-
III in Fig. 2 in einer Ebene dar, in der das als Ganzes
mit 6 bezeichnete Meßgerät an der Hypoidverzahnung 24
angreift. Das Meßgerät 6 umfaßt einen als Ganzes mit 9
bezeichneten Kugeltaster, der an dem Maschinentisch 1
gelagert ist. Seitlich an dem Maschinentisch 1 ist eine zu
der Achse der Getriebewelle parallele Schiene 8 mit einer
T-Nut 9 angebracht, in die ein mit einem Haltestück 12
verbundenes T-Stück 11 eingreift. Das Haltestück 12 be
sitzt eine zu der Stützfläche 2 parallele, etwas oberhalb
dieser gelegene Oberseite 13 und eine dazu senkrechte
Seitenfläche 14. An dem Haltestück 12 ist ein im Quer
schnitt doppelt abgewinkelter Träger 15 mittels Schrauben
16 befestigt, der vor dem Festziehen der Schrauben 16
durch eine Justierschraube 17 in der Höhe über der Stütz
fläche 2 eingestellt werden kann, um eine Anpassung des
Kugeltasters 9 an verschiedene Durchmesser der Hypoidver
zahnungen 24 durchzuführen. Der eine Schenkel 18 des Trä
gers 15 weist nach unten und liegt gegen die Seitenfläche
14 des Haltestücks 12 an, der andere Schenkel 19 des Trä
gers 15 weist nach oben. An dem Schenkel 19 ist ein par
allel zur Achse der Getriebewelle 20 verlaufende Schwenk
achse 26 ausgebildet, um die ein Meßbalken 27 schwenkbar
ist, der als gerader zweiarmiger Hebel ausgebildet ist und
in der richtig justierten Höhenlage des Trägers 15 etwa
horizontal verläuft, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Der Meßbalken 27 reicht an dem in Fig. 3 linken Ende
mit seinem einen Arm 27' bis unter die Hypoidverzahnung 24
und trägt dort an einem nach oben gerichteten Zapfen 31
eine Meßkugel 32, die genau unterhalb der Achse der Ge
triebewelle 20 gelegen ist und deren Durchmesser so ge
wählt ist, daß sie, wie aus Fig. 3 ersichtlich, an beiden
Flanken einer Zahnlücke, jedoch nicht auf deren Boden zur
Anlage bringbar ist.
Der andere Arm 27" des Meßbalkens 27 trägt einen
Anschlag 33, an welchem der Meßstift 34 eines linearen
Längenmeßwandlers, z. B. eines induktiven Meßwandlers zur
Anlage kommt, der an der Außenseite des Schenkels 18 des
Trägers 15 befestigt ist. In dem Meßwandler 35 werden die
Verlagerungen des Meßstifts 34 in elektrische Signale
umgeformt, die über eine Leitung 36 einer als Ganzes mit
50 bezeichneten programmierbaren Steuerung zugeführt wer
den, die auf den Drehantrieb der Gelenkwelle 20 wirkt, was
durch die Linie 37 angedeutet sein soll.
Der Meßbalken 27 kann durch einen nicht dargestellten
pneumatischen Zylinder gemäß Fig. 3 entgegen dem Uhrzei
gersinn verschwenkt werden, so daß die Meßkugel 32 im
Sinne des Pfeiles 38 bezüglich der Hypoidverzahnung 24
radial verlagert und in oder außer Eingriff an einer Zahn
lücke gebracht werden kann. Im übrigen wird die Meßkugel
32 mit einer leichten Kraft in Anlage an der Hypoidver
zahnung 24 gehalten.
In den Fig. 4 bis 7 ist der Ablauf einer Einzelmes
sung wiedergegeben.
In Fig. 4 ist die Meßkugel 32 gerade im Sinne des
Pfeiles 38' in Anlage an die Hypoidverzahnung 21 gebracht
worden und liegt mit der erwähnten geringen Kraft an der
in Fig. 4 linken Flanke des Zahns No. 1 an. Die Getriebe
welle 20 wird langsam im Sinne des Pfeiles r gedreht.
Dabei tritt die Meßkugel 32 in die Zahnlücke zwischen den
Zonen No. 1 und 2 ein und erreicht dabei ein Maximum der
Eintrittstiefe. Zum Zwecke der sicheren Erkennbarkeit
diese Maximums wird die Gelenkwelle 20 noch um einen klei
nen Winkel phip gemäß Fig. 6 weitergedreht. Das erkannte
Maximum wird mit dem zugehörigen Drehwinkel in der Steue
rung 50 gespeichert.
Die erste Zahnlücke ist damit vermessen. Ob alle
Zahnlücken vermessen werden oder nur bestimmte über den
Umfang verteilte Zahnlücken, hängt im wesentlichen von der
Zähnezahl des die Hypoidverzahnung tragenden Zahnrades ab.
Je nach Zähnezahl und Lage der zu vermessenden Zahnlücken
dreht die Steuerung 50 die Getriebewelle 20 um einen ent
sprechenden Drehwinkel weiter.
Wenn das Zahnrad 23 z. B. acht Zähne aufweist und alle
acht Zahnlücken vermessen werden sollen, beträgt der Win
kel phiz, um den die Getriebewelle 20 zwischen zwei Messun
gen weiterzudrehen ist, 45°.
Beträgt die Zähnezahl 15 und sollen die Zahnlücken
1, 3, 5, 7, 9, 11, 13 und 15 ausgewertet werden, beträgt der
Weiterdrehungswinkel phiz 48°.
Diese Werte der verschiedenen Zahnräder 23 sind in
der Steuerung 50 gespeichert. Von der Stellung nach Fig.
6 ausgehend wird die Meßkugel 32 ausgehoben, die Getriebe
welle 20 um den erforderlichen Winkel weitergedreht und
die Meßkugel 32 wieder an das Zahnrad 22 angelegt, so daß
sich gemäß Fig. 7 erneut eine Position entsprechend Fig.
4 ergibt, wobei die Winkelabweichung von der noch zu er
reichenden Maximalstellung etwa den Wert phip der Fig. 6
entsprechen kann und die Meßkugel 32 nunmehr in die Lücke
zwischen den Zähnen No. 2 und No. 3 eintritt.
Aus den gespeicherten Werten des Kugeltasters 9 in
Abhängigkeit von den zugehörigen Winkeln ergibt sich ein
Verlauf nach Fig. 8, in welchem die Auslenkung h über dem
Drehwinkel, beginnend von einer Null-Stellung, aufgetragen
ist. Aus einem solchen Diagramm bzw. dem entsprechenden
gespeicherten Wertesatz läßt sich der Schlag", d. h. der
Rundlauffehler 40, nach Winkellage und Betrag bestimmen.
Es wird dann die Getriebewelle 20 so gedreht, daß
eine Druckverformung an der Oberseite durch den Richtstem
pel 4' gemäß Fig. 2 eine Reduzierung des Rundlauffehlers
ergibt.
Das Ergebnis eines durchgeführten Richtvorgangs kann
durch eine erneute Vermessung mit Hilfe des Kugeltasters
9 sogleich überprüft werden, ohne daß es eines Überführens
der Getriebewelle 20 in eine Meßmaschine bedürfte. Messung
und Richten finden in einer Aufspannung in der Richtma
schine 10 statt.
Diese Eigenschaft ermöglicht eine Automatisierung des
Meßvorgangs zur Gewinnung der Daten für das Richten. In
Fig. 9 ist ein Beispiel eines Programmablaufs wiedergege
ben, der die Gesamtheit der vorzunehmenden Messungen er
faßt. Mit dem Ausdruck "RICOS" ist das Programm der Steue
rung 50 gemeint. "SPS" ist eine speicherprogrammierbare
Steuerung für das Ein- und Ausschwenken des Kugeltasters
9 bzw. des Meßbalkens 27 gemeint.
Claims (4)
1. Verfahren zum Richten von Getriebewellen (20) mit
mindestens einer Hypoidverzahnung (24), bei welchem mehre
re über den Umfang verteilte Zahnlücken der Hypoidverzah
nung (24) mit einem radial eingreifenden Kugeltaster ver
messen, aus den Meßwerte und den zugeordneten Winkeln der
Rundlauffehler nach Betrag und Richtung bestimmt und da
nach der entsprechende Richtvorgang durchgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung mit dem Kugeltaster (9) in der Richt
maschine (10) in der für das Richten vorgenommenen Ein
spannung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung des Rundlauffehlers (40) der Hypoidver
zahnung (24) selbsttätig nach einem vorgegebenen Programm
vorgenommen wird.
3. Richtmaschine (10) zum Richten von Getriebewellen
(20) mit mindestens einer Hypoidverzahnung (24),
mit einem Maschinentisch (1) mit einer Stützfläche
(2),
mit zwei auf der Stützfläche (2) angeordneten, auf einer gemeinsamen Achse (K) einander entgegengerichteten Werkstückaufnahmen (3) zur Erfassung der Enden der jewei ligen Getriebewelle (20)
und mit - in Richtung der Achse (K) gesehen - zwi schen den Werkstückaufnahmen (3, 3) an der Getriebewelle angreifenden Richtmitteln (4, 4'),
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Maschinentisch (1) eine Meßeinrichtung (6) mit einem radial zu der Hypoidverzahnung (24) in deren Zahnlücken einführbaren Kugeltaster (9) angeordnet ist.
mit zwei auf der Stützfläche (2) angeordneten, auf einer gemeinsamen Achse (K) einander entgegengerichteten Werkstückaufnahmen (3) zur Erfassung der Enden der jewei ligen Getriebewelle (20)
und mit - in Richtung der Achse (K) gesehen - zwi schen den Werkstückaufnahmen (3, 3) an der Getriebewelle angreifenden Richtmitteln (4, 4'),
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Maschinentisch (1) eine Meßeinrichtung (6) mit einem radial zu der Hypoidverzahnung (24) in deren Zahnlücken einführbaren Kugeltaster (9) angeordnet ist.
4. Richtmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß ihr eine programmierbare Steuereinrichtung
(50) zugeordnet ist, mittels derer der Kugeltaster (9)
nach einem vorgegebenen Programm in die Zahnlücken ein
führbar und die Getriebewelle (20) um den erforderlichen
Winkel weiterdrehbar sind.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE1997139368 DE19739368C2 (de) | 1997-09-09 | 1997-09-09 | Verfahren und Richtmaschine zum Richten einer Getriebewelle mit mindestens einer Hypoidverzahnung |
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ID=7841649
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19739368C2 (de) |
Cited By (2)
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DE102007051903A1 (de) * | 2007-10-29 | 2009-04-30 | MAE Maschinen- und Apparatebau Götzen GmbH & Co. KG | Verfahren und Vorrichtung zum Messen und Richten von Rundlauffehlern an Getriebewellen mit Verzahnungen |
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Families Citing this family (1)
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1997
- 1997-09-09 DE DE1997139368 patent/DE19739368C2/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
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DE102007051903A1 (de) * | 2007-10-29 | 2009-04-30 | MAE Maschinen- und Apparatebau Götzen GmbH & Co. KG | Verfahren und Vorrichtung zum Messen und Richten von Rundlauffehlern an Getriebewellen mit Verzahnungen |
EP2055403A3 (de) * | 2007-10-29 | 2011-03-23 | MAE MASCHINEN- U. APPARATEBAU GÖTZEN GmbH & CO. KG | Verfahren und Vorrichtung zum Richten von Rundlauf- oder Geradheitsfehlern an lang gestreckten Werkstücken mit mindestens einem Verzahnungsbereich, wie Zahnwellen oder Zahnstangen |
EP3527297A1 (de) * | 2018-01-05 | 2019-08-21 | M A E Maschinen- und Apparatebau Götzen GmbH | Verfahren zum richten von rundlauf- oder gradheitsfehlern an lang gestreckten werkstücken sowie hierfür messvorrichtung, richtmaschine und richtsystem |
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