DE19739269C1 - Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock - Google Patents
Spannvorrichtung, insbesondere MaschinenschraubstockInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere
einen Maschinenschraubstock, mit einem Grundkörper, mit
zwei in diesem verschiebbaren Schlitten, die an ihrer
Oberseite je eine Spannbacke tragen und mittels einer
axial beweglichen Schraubspindel gegenläufig verschieb
bar sind, mit einer im mittleren Bereich des Grundkörpers
fixierbaren, mittleren Spannbacke, mit einem im Bereich
des Bedienungsendes des Grundkörpers gegenüber diesem
verschiebbar angeordneten Abstützteil, mit einer diesem
zugeordneten Klemmeinrichtung, mit einer am Abstützteil
abgestützten, in Schlittenverschieberichtung wirksamen
Federanordnung, welche im Klemmzustand der Klemmeinrich
tung auf einen der Schlitten eine in dessen Öffnungs
richtung gerichtete Kraft ausübt, und mit einer Halte
schraube, welche sich durch das Abstützteil erstreckt.
Bei einer derartigen bekannten Spannvorrichtung (vgl.
Firmenschrift der Firma HILMA-RÖMHELD GMBH,
D-57260 Hilchenbach (Germany), "Technische Daten/
Zubehör, Doppelspannsystem DS 125", 4.3660, Seite 1,
Ausgabe 3/96) ist das Abstützteil neben dem bedienungs
seitigen Ende des einen Schlittens im Grundkörper ver
schiebbar angeordnet. In dem Abstützteil ist eine
senkrecht zum Basisteil des Grundkörpers verlaufende
Klemmschraube vorgesehen, mit der das Abstützteil
gegenüber dem Grundkörper festklemmbar ist, wenn die
sogenannte, weiter unten noch näher beschriebene
"DRITTHAND-Funktion" gewünscht wird. Als Federanord
nung sind zwei Schraubenfedern vorgesehen, die sich
jeweils einerseits an der dem Schlitten abgewandten
Außenseite des Abstützteiles und andererseits je an
dem Kopf einer Halteschraube abstützen, welche durch
das Abstützteil hindurchgeführt und in den Schlitten
eingeschraubt ist. Durch diese Federanordnung wird
normalerweise das Abstützteil an den Schlitten ange
drückt und zusammen mit dem Schlitten verschoben. Mit
der bekannten Spannvorrichtung können gleichzeitig
durch Betätigung einer einzigen Schraubspindel zwei
Werkstücke gespannt werden, die auch unterschiedliche
Abmessungen aufweisen können. Eines der Werkstücke
wird dabei zwischen der Spannbacke des bedienungs
seitigen ersten Schlittens und der mittleren Spann
backe, das andere Werkstück zwischen der Spannbacke
des zweiten Schlittens und der mittleren Spannbacke
gespannt. Vor dem Spannen ist es meist erforderlich,
jedes der Werkstücke gegenüber dem Grundkörper bzw.
den Spannbacken genau auszurichten. Bei manchen Werk
stücken ist es erforderlich, das Werkstück solange in
der ausgerichteten Lage festzuhalten, bis die Spann
backen mit ausreichender kraft an das Werkstück an
gedrückt sind. Hat man jedoch zwei Werkstücke, die
in der ausgerichteten Lage festgehalten werden müssen,
dann benötigt man hierfür zwei Hände und man hat dann
keine Hand mehr frei, um die Schraubspindel zu betäti
gen. Dieses Problem tritt auch immer dann auf, wenn
der Grundkörper senkrecht auf einem Maschinentisch
angeordnet ist. Damit man nun bei einer derartigen
Spannvorrichtung mit nur einer Schraubspindel zunächst
eines der Werkstücke ausrichten und dann so weit fest
klemmen kann, daß es in der ausgerichteten Lage zwischen
den Spannbacken gehalten wird, ist die sogenannte
DRITTHAND-Funktion vorgesehen. In diesem Fall wird zunächst
durch Drehung der Schraubspindel zwischen der zweiten Spann
backe und der mittleren Spannbacke der für das zweite Werk
stück erforderliche Abstand geschaffen und dieses dann
zwischen diese beiden Spannbacken eingesetzt. Durch Ziehen
der bedienerseitigen Schlitten-Spannbacken-Einheit zur
Bedienerseite hin werden die zweite Spannbacke an dem
zweiten Werkstück und letzteres an der mittleren Spannbacke
spielfrei aneinander zur Anlage gebracht. Unter Beibehaltung
dieses spielfreien Kontaktes wird dann durch weitere Drehung
der Schraubspindel der Abstand zwischen bedienungsseitiger
erster Spannbacke und mittlerer Spannbacke so eingestellt,
daß das erste Werkstück gerade noch zwischen diese beiden
Spannbacken eingesetzt werden kann. In dieser Stellung
wird durch Betätigung der Klemmschraube das Abstützteil
gegenüber dem Grundkörper festgeklemmt. Man betätigt jetzt
die Schraubenspindel, wodurch das zweite Werkstück zwischen
der zweiten Spannbacke und der mittleren Spannbacke ge
klemmt und in der ausgerichteten Lage gehalten, jedoch
noch nicht gespannt wird. Dieses Klemmen ersetzt die
dritte Hand und wird deshalb als DRITTHAND-Funktion be
zeichnet. Das Klemmen des zweiten Werkstückes ist dadurch
möglich geworden, daß der erste Schlitten zunächst
durch das geklemmte Abstützteil und die Federanordnung
unbeweglich gegenüber dem Grundkörper gehalten wird.
Nachdem das zweite Werkstück in der beschriebenen Weise
geklemmt ist, hat man wieder eine Hand frei und kann
mit dieser das erste Werkstück zwischen die Spannbacke
des ersten Schlittens und die mittlere Spannbacke ein
setzen. Bei weiterer Drehung der Schraubspindel wird
nun der erste Schlitten entgegen der Kraft der Feder
anordnung zum ersten Werkstück hin verschoben und das
erste Werkstück zwischen der Spannbacke des ersten
Schlittens und der mittleren Spannbacke geklemmt. Durch
weitere Drehung der Schraubspindel werden dann schließ
lich beide Werkstücke gespannt. Wenn nach erfolgter
Bearbeitung der Werkstücke die Spannvorrichtung wieder
gelöst wird, dann geben zunächst die Spannbacken das
erste Werkstück frei, während das zweite Werkstück bei
eingeschalteter DRITTHAND-Funktion noch in der beschrie
benen Weise geklemmt bleibt. Dies hat bei senkrecht
stehendem Grundkörper den Vorteil, daß das zweite Werk
stück nicht aus der Spannvorrichtung herausfällt, wenn
man das erste Werkstück mit einer Hand entnimmt und
mit der anderen Hand die Schraubspindel betätigt.
Da bei der vorbekannten Spannvorrichtung das Abstützteil
neben dem ersten Schlitten angeordnet ist, können bei
der Bearbeitung Späne zwischen den ersten Schlitten
und Abstützteil fallen. Werden diese vor dem Entspannen
nicht sorgfältig entfernt, dann arbeitet die DRITTHAND-
Funktion nicht mehr richtig. Außerdem ergibt sich durch
die Anordnung des Abstützteiles neben dem ersten
Schlitten entweder eine größere Gesamtbaulänge der
Spannvorrichtung oder ein geringerer Öffnungshub der
Spannbacken.
Bei einer ähnlichen bekannten Spannvorrichtung (US-PS
5 098 073) ist das Abstützteil außen an der Stirnseite
des Bedienungsendes des Grundkörpers angeordnet. Es
umschließt eine konzentrisch zur Spindel angeordnete,
gegenüber dieser axial unverschiebbare Hülse und kann
an dieser in verschiedenen Axialstellungen festgeklemmt
werden. Das Abstützteil greift geringfügig auch in eine
in der Stirnseite des Bedienungsendes vorgesehene Aus
nehmung ein. Unterhalb der Spindel weist das Abstütz
teil einen Ansatz auf, der ebenfalls in die stirnsei
tige Ausnehmung eingreift. In einer Bohrung des Ansatzes
ist eine Ringschulter vorgesehen, an deren beiden Seiten
sich je eine Federanordnung abstützt. Eine Halteschraube,
an der sich eine der Federanordnungen abstützt, ist durch
beide Federanordnungen hindurchgeführt und in das Basis
teil des Grundkörpers eingeschraubt. Durch diese beiden
Federanordnungen wird die Spindel so lange gegenüber dem
Grundkörper axial unbeweglich gehalten, bis eine der be
weglichen Spannbacken am ersten Werkstück anliegt. Auch
diese Spannvorrichtung hat den Nachteil, daß das Abstütz
teil und auch die Hülse auf ihrer ganzen Länge über die
Stirnseite des Bedienungsendes vorstehen und hierdurch
die Gesamtbaulänge der Spannvorrichtung wesentlich ver
größern. Auch können Späne zwischen Abstützteil und Aus
nehmung fallen und die Funktion beeinträchtigen.
Die gleichen Nachteile weist eine andere bekannte Spann
vorrichtung (US-PS 4 934 674) auf, die große Ähnlichkeit
mit der zuvor beschriebenen Spannvorrichtung hat. Auch
bei dieser Spannvorrichtung ist das die Spindel umgebende
Abstützteil außerhalb der Stirnseite des Grundkörpers
angeordnet, wodurch die Gesamtbaulänge der Spannvorrich
tung vergrößert wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Spannvorrichtung, insbesondere einen Maschinenschraub
stock, der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
weniger schmutzempfindlich ist und deren Baulänge oder
Öffnungsweite nicht durch das Abstützteil negativ beein
flußt wird.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das
Abstützteil im unteren, der Spannbacke abgewandten
Bereich des Schlittens und des Grundkörpers angeordnet
ist, daß das Abstützteil einen Ansatz aufweist, welcher
in einer stirnseitigen Ausnehmung des Basisteils des
Grundkörpers begrenzt verschiebbar ist, daß die Feder
anordnung einerseits an dem Ansatz und andererseits in
einer Vertiefung des Basisteils abgestützt ist, daß
das Abstützteil ferner einen Finger aufweist, welcher
in eine an der Unterseite des Schlittens vorgesehene
Längsnut eingreift und an seinem der mittleren Spannbacke
zugekehrten freien Ende die Klemmeinrichtung trägt, mit
welcher der Finger in der Längsnut klemmbar ist.
Die Erfindung geht also von dem Gedanken aus, das Abstütz
teil im wesentlichen unterhalb des Schlittens anzuordnen.
Hierdurch ist das Abstützteil während der Bearbeitung von
dem Schlitten abgedeckt. Es ist insbesondere kein zur
Bearbeitungsseite hin offener Spalt zwischen Schlitten
und Abstützteil vorhanden, so daß sich dementsprechend
auch keine Späne oder sonstiger Schmutz festsetzen kann.
Damit ist eine einwandfreie DRITTHAND-Funktion stets
gewährleistet. Durch die spezielle Anordnung des Abstütz
teiles unterhalb des Schlittens und seine Ausgestaltung
sowie die Platzierung der Federanordnung in einer Ver
tiefung des Basisteils wird erreicht, daß das Anschlag
stück und sämtliche für die DRITTHAND-Funktion erforder
liche Bauteile die Baulänge der Spannvorrichtung in
keiner Weise negativ beeinträchtigen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird in folgendem, anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt der Spannvorrichtung nach
der Linie I-I der Fig. 3,
Fig. 2 einen ähnlichen Längsschnitt mit einer alterna
tiven Anordnung des Abstützteiles,
Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung III der Fig. 1,
Fig. 4 einen Teillängsschnitt nach der Linie IV-IV
der Fig. 3,
Fig. 5 einen weiteren Längsschnitt nach der Linie
V-V der Fig. 3.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung ist ein sogenannter
Doppelspanner, mit dem gleichzeitig zwei Werkstücke oder
nach Wegnahme der mittleren Spannbacke auch ein großes
Werkstück gespannt werden können. Der Grundkörper 1
weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf,
wie aus Fig. 3 erkennbar ist. Die oberen Enden der
beiden U-Schenkel bilden Auflageflächen 2 für die Werk
stücke. In den Grundkörper sind zwei Schlitten 3, 4 in
Längsrichtung desselben verschiebbar geführt. Der An
trieb dieser Schlitten 3, 4 erfolgt über eine Schraub
spindel 5, deren Gewinde 5a, 5b entgegengesetzte Steigun
gen aufweisen. Die Gewinde 5a, 5b greifen in entsprechen
de Muttergewinde der Schlitten 3, 4 ein. Die Schraub
spindel 5 weist an ihrem einen Ende einen Sechskant 6
oder dgl. zum Ansetzen eines nicht dargestellten Hand
hebels oder einer Kurbel auf. Das im Bereich des Sechs
kant 6 liegende Ende der Spannvorrichtung wird hier als
Bedienungsende bezeichnet.
Jeder der beiden Schlitten 3, 4 trägt an seiner Ober
seite eine in Schlittenlängsrichtung versetzbare und
auch auswechselbare Spannbacke 7, 8. Im mitteren Bereich
des Grundkörpers 1 ist eine mittlere Spannbacke 9 fixier
bar.
Am Bedienungsende 1' des Grundkörpers 1 ist ein Abstütz
teil 10 vorgesehen. Dieses Abstützteil 10 ist im wesent
lichen im unteren, der Spannbacke 7 abgewandten Bereich
des Schlittens 3 und des Grundkörpers 1 angeordnet. Das
Abstützteil 10 weist einen nach unten ragenden Ansatz 11
auf, welcher in einer stirnseitigen Ausnehmung 12 des
Basisteiles 1a des Grundkörpers in dessen Längsrichtung
begrenzt verschiebbar ist. Mit Basisteil 1a ist hier das
die beiden U-Schenkel des Grundkörpers 1 verbindende
Stegteil bezeichnet. Eine Federanordnung 13, die z. B.
aus der in den Zeichnungen dargestellten Schraubenfeder
oder gegebenenfalls auch mehreren Tellerfedern bestehen
kann, stützt sich einerseits an dem Ansatz 11 und anderer
seits in einer im Basisteil 1a vorgesehenen Vertiefung 14
ab. Innerhalb dieser Federanordnung 13 ist koaxial zu
dieser eine Halteschraube 15 vorgesehen, die in eine am
Grunde der Vertiefung 14 angeordnete Gewindebohrung 16
eingeschraubt ist und an derem Kopf 15a sich der unter
der Wirkung der Federanordnung 13 stehende Ansatz 11
abstützt. Die Halteschraube 15 ist durch den Ansatz 11
hindurchgeführt.
Das Abstützteil 10 weist ferner einen Finger 17 auf,
welcher in eine an der Unterseite des Schlittens 3
vorgesehene, nach unten offene Längsnut 18 desselben
eingreift. Der Finger 17 weist an seinem der mittleren
Spannbacke 9 zugekehrten freien Ende 17' eine nachste
hend nach näher beschriebene Klemmeinrichtung 19 auf,
mit welcher der Finger 17 gegenüber der Längsnut 18
festklemmbar ist.
Zur Ausbildung der Klemmeinrichtung 19 ist der Finger 17
durch einen an dessen freiem Ende 17' mündenden Längs
schlitz 20 in zwei Fingerabschnitte 17a geteilt. Der
Längsschlitz 20 verläuft senkrecht zum Grund der Nut 18
und erstreckt sich über einen wesentlichen Teil der
Fingerlänge, vorzugsweise etwa über die Hälfte derselben.
In der Nähe des freien Endes 17' des Fingers 17 ist eine
Querbohrung 21 vorgesehen, deren Achse ebenfalls senk
recht zum Nutgrund angeordnet ist und die sich je zur
Hälfte in jeden Fingerabschnitt 17a erstreckt. In der
Querbohrung 21 ist ein Querbolzen 22 angeordnet, der
eine senkrecht zu seiner Achse verlaufende Gewindeboh
rung 23 aufweist. In diese Gewindebohrung 23 greift
eine sich in Längsrichtung des Fingers 17 erstreckende
Klemmschraube 24 ein, die sich bei der in Fig. 1 und 3
gezeigten Einbaustellung des Abstützteiles 10 mit ihrem
Kopf 24a an einem Absatz des Abstützteiles 10 abstützt.
Wenn die Spannvorrichtung flach liegend auf einem
Arbeitstisch einer Werkzeugmaschine oder dgl. angeordnet
ist und Werkstücke beim Spannen nicht mit der Hand fest
gehalten werden müssen, kann man zwei Werkstücke nachein
ander einfach zwischen die Spannbacken 7, 8, 9 einlegen
und dann durch Drehung der Spindel 5 die beiden Schlit
ten 3, 4 zur mittleren Spannbacke 9 hin bewegen, wodurch
dann durch Drehung einer Schraubspindel beide Werkstücke
gleichzeitig gespannt werden.
Wenn jedoch die Werkstücke zunächst genau gegenüber den
Spannbacken 7, 8, 9 bzw. dem Grundkörper 1 ausgerichtet
werden müssen und dabei jedes der Werkstücke mit einer
Hand festgehalten werden muß, was insbesondere bei senk
rechter Anordnung des Grundkörpers 1 der Fall ist, dann
benötigt man hierzu, wie eingangs ausführlich dargelegt
wurde, die DRITTHAND-Funktion. Nachdem die Spannbacken 8, 9
spielfrei an dem zwischen sie eingesetzten zweiten Werkstück
zur Anlage gebracht wurden, wird durch Drehung der Schraub
spindel 5 der Schlitten 3 in einen Abstand zur mittleren
Spannbacke 9 gebracht, der etwas größer ist als die zu
spannende Abmessung des zwischen die Spannbacken 7, 9
einzusetzenden ersten Werkstückes. Wenn dieser Abstand
erreicht ist, wird die Klemmschraube 24 gedreht, wodurch
der Querbolzen 22 zum Schraubenkopf 24a hin gezogen wird.
Hierdurch tritt der Querbolzen 22 etwas aus der Querbohrung
21 heraus und spreizt die durch den Längsschlitz 20 gebil
deten Fingerabschnitte 17a nach außen, so daß sie sich
klemmend gegen die Seitenwände der Längsnut 18 anlegen.
Hierdurch ist der erste Schlitten 3 fest mit dem Abstütz
teil 10 verbunden, welches durch die Federanordnung 13
in der in Fig. 1 dargestellten Position gehalten wird.
Nachdem die Klemmeinrichtung 19 auf diese Weise betätigt
wurde, wird die Spindel 5 so gedreht, daß der Schlitten 4
zur mittleren Spannbacke 9 gezogen wird. Der erste Schlit
ten 3 bewegt sich hierbei nicht, da er durch das Abstütz
teil 10 gehalten wird. Beim weiteren Drehen der Spindel
werden die Spannbacken 8, 9 mit zunehmender Kraft an
das zweite Werkstück angeklemmt. Die Klemmkraft ist dabei
abhängig von der Kraft der Federanordnung 13. Würde bei
weiterer Drehung der Spindel die Federkraft der Federan
ordnung 13 überwunden, dann würde sich der erste Schlit
ten 3 mit seiner Spannbacke 7 der mittleren Spannbacke 9
nähern und es könnte dann das erste Werkstück nicht mehr
zwischen die Spannbacken 7, 9 eingesetzt werden. Aus diesem
Grund wird die Drehung der Spindel 5 zunächst beendet,
wenn das zweite Werkstück zwischen den Spannbacken 8, 9
so stark geklemmt ist, daß es sich nicht mehr aus seiner
ausgerichteten Lage bewegt. Nachdem das erste Werkstück
zwischen die beiden Spannbacken 7, 9 eingesetzt ist,
kann die Spindel 5 weiter in Spannrichtung gedreht
werden, bis auch die beiden Spannbacken 7, 9 an das
Werkstück angedrückt sind. Hierbei muß die Kraft der
Federanordnung 13 überwunden werden. Bei weiterem Drehen
der Schraubspindel 5 in Spannrichtung werden alle drei
Backen 7, 8, 9 an die zugehörigen beiden Werkstücke
fest angedrückt und der Spannvorgang ist somit beendet.
Das Entspannen und die Entnahme der Werkstücke erfolgt
in umgekehrter Weise. Wenn eine Serie mit Werkstücken
gleicher Abmessungen nacheinander gespannt werden
soll, dann bleibt selbstverständlich nach dem Entspan
nen der Spannbacken die Klemmschraube 24 weiterhin an
gezogen, denn die erste Spannbacke 7 ist dann bereits
auf die Größe des zu spannenden ersten Werkstückes ein
gestellt.
Bei der beschriebenen Anordnung des Abstützteiles 10
am Bedienungsende des Schraubstockes wird stets das
zweite Werkstück zwischen den Spannbacken 8, 9 zuerst
gespannt. Probleme können sich dann ergeben, wenn bei
vertikaler Anordnung des Grundkörpers 1 das zweite
Werkstück schwer ist, so daß die Kraft der Federanord
nung 13 nicht ausreicht, das zweite Werkstück zu klem
men, während das erste Werkstück noch nicht zwischen
die Spannbacken 7, 9 eingesetzt und gespannt ist. In
solchen Fällen kann das Anschlagstück 10, welches ver
hältnismäßig klein ist, und vor allem in Längsrichtung
der Spannvorrichtung keinen zusätzlichen Platz erfordert,
an das dem Bedienungsende 1' des Grundkörpers 1 gegen
überliegende Ende 1" montiert werden. Zu diesem Zweck
weist das Basisteil 1a des Grundkörpers 1 an dem gegen
überliegenden Ende 1" eine zweite Ausnehmung 12' und
eine zweite Vertiefung 14' sowie eine zweite Gewinde
bohrung 16' auf. Außerdem ist der zweite Schlitten 4
mit einer Längsnut 18' versehen, die in Verlängerung
der Längsnut 18 des ersten Schlittens 3 liegt. Durch
Lösen der Halteschraube 15 können das Abstützteil 10
und die Federanordnung 13 von dem Bedienungsende 1'
abgenommen und am gegenüberliegenden Ende 1" des
Grundkörpers 1 montiert werden. Die Halteschraube 15
wird zu diesem Zweck in die Gewindebohrung 16' einge
schraubt, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Der
Finger 17 greift nunmehr in die Längsnut 18' ein.
Anstelle der Klemmschraube 24 wird in dieser Stellung
des Abstützteiles 10 eine lange Klemmschraube 24' in
die Gewindebohrung 23 des Querbolzens 22 eingeschraubt.
Die lange Klemmschraube 24' stützt sich über eine
Mutter 25 am freien Ende 17' des Fingers 17 ab, wo
bei diese Mutter 25 gegenüber der Klemmschraube 24'
fixiert ist. Um die DRITTHAND-Funktion wirksam werden
zu lassen, wird die lange Klemmschraube 24' gedreht,
wodurch der Querbolzen 22 zum freien Ende 17' des
Fingers 17 hin gezogen wird. Er spreizt hierbei die
Fingerabschnitte 17a nach außen gegen die Seitenwände
der Längsnut 18', wodurch die Klemmung zwischen dem
Abstützteil 10 und dem zweiten Schlitten 4 hergestellt
ist. Dank der langen Klemmschraube 24' kann die Klemm
einrichtung 19 auch bei vertikal angeordnetem Grund
körper 1 von der Bedienungsseite her betätigt werden.
Das schwere Werkstück wird als erstes zwischen die
beiden Spannbacken 7, 9 eingesetzt und durch Drehung
der Schraubspindel 5 zunächst in der vorher beschriebenen
Weise geklemmt. Da sein Gewicht nach unten wirkt, stützt
sich das Gewicht an der gegenüber dem Grundkörper 1
fixierten mittleren Spannbacke 9 ab, so daß die von
der Federanordnung 13 aufgebrachte, nach unten zur
mittleren Spannbacke 9 hin gerichtete Kraft ausreicht,
um auch schwerere Werkstücke so lange zu klemmen, bis
ein weiteres Werkstück zwischen die Spannbacken 8, 9
eingesetzt und gespannt ist.
Wenn größere Werkstücke gespannt werden sollen, die
nicht zwischen die Spannbacken 7 und 8 bzw. 8 und 9
passen, dann kann die mittlere Spannbacke 9 vom Grund
körper 1 abgenommen werden und es können dann einzelne
Werkstücke zwischen den Spannbacken 7, 8 gespannt wer
den. Hierzu ist es allerdings erforderlich, einen der
beiden Schlitten gegenüber dem Grundkörper 1 zu
fixieren. Eine Fixierung mittels der am Finger 17
vorgesehenen Klemmeinrichtung 19 reicht nicht aus,
da die Kraft der Federanordnung 13 zwar zu einem
vorübergehenden Klemmen, jedoch nicht zu einem festen
Spannen geeignet ist. Deshalb ist in dem vom Bedie
nungsende 1' entfernt angeordneten zweiten Schlitten 4
ein verschraubbarer Fixierbolzen 26 vorgesehen. Die
Achse dieses Fixierbolzens 26 verläuft senkrecht zum
Basisteil 1a des Grundkörpers 1. Im Basisteil 1a ist
eine Fixierbohrung vorgesehen. Bei abgenommener mittle
rer Spannbacke 9 wird der Fixierbolzen 26 zugedreht,
daß sein freies Ende in die Fiexierbohrung eingreift.
Der zweite Schlitten 4 und die mit ihm verbundene
Spannbacke 8 sind dann in vorbestimmter Lage gegenüber
dem Grundkörper 1 fixiert. Ein größeres Werkstück
kann dann wie in einem normalen Maschinenschraubstock
mit zwei Backen zwischen den beiden Spannbacken 7, 8
durch Drehung der Schraubspindel 5 gespannt werden.
Claims (5)
1. Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock,
mit einem Grundkörper, mit zwei in diesem verschieb
baren Schlitten, die an ihrer Oberseite je eine
Spannbacke tragen und mittels einer axial beweglichen
Schraubspindel gegenläufig verschiebbar sind, mit
einer im mittleren Bereich des Grundkörpers fixier
baren, mittleren Spannbacke, mit einem im Bereich
des Bedienungsendes des Grundkörpers gegenüber diesem
verschiebbar angeordneten Abstützteil, mit einer
diesem zugeordneten Klemmeinrichtung, mit einer am
Abstützteil abgestützten, in Schlittenverschiebe
richtung wirksamen Federanordnung, welche im Klemm
zustand der Klemmeinrichtung auf einen der Schlitten
eine in dessen Öffnungsrichtung gerichtete Kraft
ausübt, und mit einer Halteschraube, welche sich
durch das Abstützteil erstreckt, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Abstützteil (10) im unteren, der
Spannbacke (7) abgewandten Bereich des Schlittens (3)
und des Grundkörpers (1) angeordnet ist, daß das
Abstützteil (10) einen Ansatz (11) aufweist, welcher
in einer stirnseitigen Ausnehmung (12) des Basis
teiles (1a) des Grundkörpers (1) begrenzt verschieb
bar ist, daß die Federanordnung (13) einerseits
an dem Ansatz (11) und andererseits in einer Ver
tiefung (14) des Basisteils (1a) abgestützt ist,
daß das Abstützteil (10) ferner einen Finger (17)
aufweist, welcher in eine an der Unterseite des
Schlittens (7) vorgesehene Längsnut (18) eingreift
und an seinem, der mittleren Spannbacke (9) zuge
kehrten, freien Ende (17') die Klemmeinrichtung
(19) trägt, mit welcher der Finger (17) in der
Längsnut (18) klemmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung der Klemmeinrichtung (19) der
Finger (17) durch einen an dessen freiem Ende (179)
mündenden und über einen wesentlichen Teil der Finger
länge erstreckenden Längsschlitz (20), der senkrecht
zum Nutgrund verläuft, in zwei Fingerabschnitte (17a)
geteilt ist, daß in der Nähe des freien Endes (17')
des Fingers (17) eine Querbohrung (21) vorgesehen
ist, deren Achse senkrecht zum Nutgrund angeordnet
ist und die sich je zur Hälfte in jeden Fingerab
schnitt (17a) erstreckt, daß in der Querbohrung (21)
ein Querbolzen (22) angeordnet ist, der eine senkrecht
zu seiner Achse verlaufende Gewindebohrung (23) auf
weist, und daß in diese eine in Längsrichtung des
Fingers (17) und des Schlitzes (20) angeordnete
Klemmschraube (24, 24') eingreift, die sich am Ab
stützteil (10) bzw. am freien Ende (17') des Fingers
(17) abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Basisteil (1a) des Grundkörpers (1)
an dem dem Bedienungsende (1') gegenüberliegenden
Ende (1") eine zweite Ausnehmung (12') für den An
satz (11) des Abstützteiles (10) und eine zweite
Vertiefung (14') für die Federanordnung (13) auf
weist, so daß das Abstützteil (10) wahlweise am
gegenüberliegenden Ende (1") montierbar ist, daß
der zweite Schlitten (4) an seiner Unterseite auch
mit einer Längsnut (18') zum Eingriff des Fingers (17)
versehen ist und daß eine lange Klemmschraube (24')
vorgesehen ist, die sich vom Bedienungsende (1')
aus bis zu dem Querbolzen (22) im Finger (17) des
wahlweise am gegenüberliegenden Ende (1") montier
ten Abstützteiles (10) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halteschraube (15) koaxial
zur Federanordnung (13) angeordnet und in eine
Gewindebohrung (16, 16') am Grund der Vertiefung
(14, 14') im Basisteil (1a) eingeschraubt ist und
daß sich der Ansatz (11) am Kopf (15a) der Halte
schraube (15) abstützt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem vom Bedienungsende (1')
entfernt angeordneten, zweiten Schlitten (4) ein
verschraubbarer Fixierbolzen (26) angeordnet ist,
dessen Achse senkrecht zum Basisteil (1a) des Grund
körpers (1) verläuft, und daß im Basisteil (1a) eine
Fixierbohrung (27) vorgesehen ist, so daß der zweite
Schlitten (4) bei abgenommener mittlerer Spannbacke
(9) durch Eingriff des Fixierbolzens (26) in die
Fixierbohrung (27) in vorbestimmter Lage gegenüber
dem Grundkörper (1) fixierbar ist.
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DE1997139269 DE19739269C1 (de) | 1997-09-08 | 1997-09-08 | Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock |
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DE1997139269 DE19739269C1 (de) | 1997-09-08 | 1997-09-08 | Spannvorrichtung, insbesondere Maschinenschraubstock |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN114274587A (zh) * | 2021-11-30 | 2022-04-05 | 重庆皖渝纸制品有限公司 | 一种具有限位机构的纸箱加工用裁切装置 |
CN115041980A (zh) * | 2022-04-14 | 2022-09-13 | 太原重工股份有限公司 | 一种吊钩车削用装卡工装及使用方法 |
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-
1997
- 1997-09-08 DE DE1997139269 patent/DE19739269C1/de not_active Expired - Fee Related
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