DE19736703A1 - Vorrichtung zur Ansteuerung eines Quetschventils - Google Patents
Vorrichtung zur Ansteuerung eines QuetschventilsInfo
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- F16K7/02—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves with tubular diaphragm
- F16K7/04—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves with tubular diaphragm constrictable by external radial force
- F16K7/07—Diaphragm valves or cut-off apparatus, e.g. with a member deformed, but not moved bodily, to close the passage ; Pinch valves with tubular diaphragm constrictable by external radial force by means of fluid pressure
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Quetschventils,
insbesondere für eine Saugluft-Förderanlage, gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Quetschventile der hier interessierenden Art bestehen im Wesentlichen aus einem
pneumatisch über eine Anschlußleitung beaufschlagbaren oder evakuierbaren
ringförmigen elastischen Körper. Infolge einer Beaufschlagung verringert der
ringförmige Körper in Abhängigkeit des Beaufschlagungsgrades seinen
Innendurchmesser. Über diese Durchmesserveränderung sind Durchflüsse von
strömenden Medien schaltbar.
Ein gattungsgemäßes Quetschventil ist u. a. aus dem Produktkatalog der Firma
EBRO-Armaturen GmbH bekannt und wird beispielsweise als Absperrorgan in eine
Förderleitung von Saugluft-Förderanlagen eingesetzt. Derartige Saugluft-
Förderanlagen sind aus dem Taschenbuch für den Maschinenbau (Dubbel),
16. Auflage, 1987, Seite T58 bekannt.
Zum Öffnen des Quetschventils wird dieses in der Praxis an eine elektrisch
betriebene Vakuumpumpe, beispielsweise eine Drehschieber-Vakuumpumpe,
angeschlossen. Die Vakuumpumpe evakuiert den elastischen Körper des
Quetschventils, so daß sich dieser an die Innenwandung der Förderleitung anlegt und
den Durchmesser der Förderleitung freigibt. Die Betriebszustände Beaufschlagung
und Evakuierung sind hierbei über ein pneumatisches Wegeventil schaltbar.
Bei dieser in der Praxis verwendeten Vorrichtung zur Ansteuerung eines
Quetschventils tritt das Problem auf, daß die elektrische Vakuumpumpe - bedingt
durch ihre Anlaufphase - ständig in Betrieb sein muß, um im Bedarf durch einfaches
Schalten des Wegeventils eine sofortige Evakuierung des ringförmigen Körpers und
damit ein Öffnen des Quetschventils einzuleiten. Wegen des Dauerbetriebes der
elektrischen Vakuumpumpe führt dies zu einem hohen Verschleiß, was einen hohen
Wartungsaufwand nach sich zieht. Weiterhin verzehrt die elektrische Vakuumpumpe -
bedingt durch den Dauerbetrieb - auch erhebliche elektrische Energie und verursacht
damit hohe Betriebskosten.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige Vorrichtung
zur Ansteuerung eines Quetschventils zu schaffen, die wartungsarm ist und sich
durch niedrige Betriebskosten auszeichnet.
Die Erfindung wird ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruches 1 in
Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen gelöst.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, daß ein Wegeventil (neben einer
ersten Schaltstellung a zur Beaufschlagung des Quetschventils über eine
Speisedruckleitung) zur Evakuierung in einer zweiten Schaltstellung b eine mit dem
Quetschventil verbundene Anschlußleitung mit einer Vakuumleitung einer
druckluftbetriebenen Strahlpumpe verbindet und gleichzeitig eine Druckluftleitung der
Strahlpumpe mit der Speisedruckleitung verbindet. In einer dritten Schaltstellung c
sperrt das Wegeventil alle an ihm befindlichen Leitungsanschlüsse ab.
Die erfindungsgemäße Verknüpfung einer druckluftbetriebenen Strahlpumpe mit
einem Wegeventil, welches in einer ersten Schaltstellung a die Beaufschlagung in
einer zweiten Schaltstellung b die Evakuierung und in einer zusätzlichen dritten
sperrenden Schaltstellung c den aktuellen Druckzustand des Quetschventils quasi
einfriert, gewährleistet einen kostengünstigen Aufbau und Betrieb einer
Quetschventilansteuerung. Ein einziges Wegeventil übernimmt dabei die Schaltung
der Betriebszustände des Quetschventils und gleichzeitig die Schaltung der
Strahlpumpe. Die kostengünstige Strahlpumpe - die nach Art eines Ejektors
aufgebaut ist - nutzt dabei zu ihrem Betrieb den zur Beaufschlagung des
Quetschventils ohnehin zur Verfügung stehenden Speisedruck. Der Speisedruck kann
beispielsweise aus einem innerbetrieblichen Druckluftversorgungsnetz oder bei
mobilem Einsatz einer Druckluftversorgung eines Fahrzeuges entnommen werden.
Da die Strahlpumpe durch die erfindungsgemäße Verschaltung mit dem Wegeventil
nur dann in Betrieb genommen wird, wenn eine Evakuierung des elastischen Körpers
des Quetschventils erfolgen soll, zeichnet sich die Ansteuerungsvorrichtung auch
durch einen geringen Luftverbrauch aus. Das Wegeventil ist vorzugsweise als ein
elektromagnetisches zweidrucktaugliches 5/3-Wegeventil ausgeführt. Um einen
stromsparenden Betrieb des Wegeventils zu ermöglichen, ist dieses so aufgebaut,
daß es bei Abschalten des elektrischen Ansteuersignals selbsttätig die dritte
Schaltstellung c einnimmt. Da diese dritte Schaltstellung c als Absperrstellung am
häufigsten bei Betrieb der Ansteuervorrichtung eingenommen wird, trägt diese
Maßnahme zu einer optimalen Abstimmung des Betriebsverhaltens der
Ansteuervorrichtung bei. In der Absperrstellung findet zudem kein Luftverbrauch statt.
Vorteilhafter Weise ist die Beaufschlagung des Quetschventils über ein dem
Wegeventil vorgeschalteten Druckminderer beeinflußbar. Damit ist die
Aufblasgeschwindigkeit des elastischen Körpers des Quetschventils flexibel
einstellbar. Zur Verminderung der Geräuschemission trägt die Strahlpumpe
vorzugsweise einen dem Strahlausgang nachgeschalteten Geräuschdämpfer.
Eine weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahme besteht darin, daß das
Wegeventil als Stellglied das Quetschventil als Regelstrecke über einen den
Druckwert im Quetschventil aufnehmenden Sensor als Istwertaufnehmer unter
Vorgabe eines zu haltenden Soll-Überdruck- bzw. Soll-Unterdruckwertes geregelt
ansteuert. Durch diesen Regelkreis ist es möglich, undichtigkeitsbedingte Überdruck- bzw.
Unterdruckverluste im elastischen Körper des Quetschventils zu erkennen und
automatisch auszugleichen. Derartige Undichtigkeiten können durch
Diffusionserscheinungen oder kleine Leckagen am elastischen Körper des
Quetschventils verursacht werden. Fällt dadurch bedingt bei geschlossen zu
haltendem und insoweit beaufschlagtem Quetschventil und bei sich in Sperrstellung c
befindlichem Wegeventil der Überdruck unter einen Grenzwert, so wird dies über
einen Soll-Ist-Vergleich von dem Regler erkannt und das Wegeventil wird in seine
Schaltstellung a zur Beaufschlagung gebracht, bis sich wieder ein genügend großer
Überdruck im elastischen Körper des Quetschventils aufgebaut hat.
Umgekehrt - also bei offen zu haltendem Quetschventil - wobei sich das Wegeventil
ebenfalls in der Sperrstellung c befindet, soll ein gewisser Unterdruck im
Quetschventil herrschen. Steigt dieser Druck jedoch bis zu einem vorgebbaren
Grenzwert, so ist dies ebenfalls vom Regler erfaßbar. Das Wegeventil wird nun in
seine Schaltstellung Evakuieren b gebracht und der elastische Körper des
Quetschventils wird solange entlüftet, bis sich wieder ein genügend großer Unterdruck
aufgebaut hat.
Eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme sieht vor, die Schalthäufigkeit des
Wegeventils zu zählen und davon abhängig, den Verschleißzusand des elastischen
Körpers des Quetschventils zu ermitteln. Der elastische Körper des Quetschventiles
unterliegt wegen seiner Wechselbeanspruchung und seiner Reibbeanspruchung
einem Verschleiß, was zu vermehrten Druckkorrekturen des Reglers führt. Um
beispielsweise das Quetschventil in der beaufschlagten Schaltstellung a zu halten,
muß häufiger ein Beaufschlagen des elastischen Körpers stattfinden. Zählt man nun
die Schalthäufigkeit dieser Druckkorrekturen, beispielsweise mittels einer
speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS), und gibt nach Erreichen eines gewissen
Grenzwertes pro Zeiteinheit ein Signal aus, so können teuere von einem Riß des
elastischen Körpers verursachte Ausfallzeiten erkannt und rechtzeitig behoben
werden, ehe es zum Gesamtausfall des Quetschventils kommt.
Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam
mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der
Figur näher dargestellt.
Die einzige Figur zeigt eine Schaltungsanordnung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Ansteuerung eines Quetschventils.
Der elastische ringförmige Körper 1 des Quetschventils 2 ist in eine Förderleitung 3
einer Saugluft-Förderanlage eingesetzt. Zur Steuerung des Fördergutstromes ist der
elastische Körper 1 des Quetschventils 2 über eine pneumatische Anschlußleitung 4
mit Druckluft beaufschlagbar oder evakuierbar. Der Betrieb des Quetschventiles 2
wird über ein 5/3-Wegeventil 5, das über die Schaltstellungen Beaufschlagen a,
Entlüften b und Sperren c verfügt, gesteuert. Das 5/3-Wegeventil 5 wird über
Elektromagneten 6, 6' angesteuert. Es verfügt über eine pneumatische Vorsteuerung
7, 7' und ist über Federn 8, 8' rückgestellt. In dieser Ruheposition, also im stromlosen
Zustand, nimmt das 5/3-Wegeventil 5 seine Sperrstellung c ein. In der
Beaufschlagungsstellung a ist die Speisedruckleitung 9, die von einer Druckquelle 10
ausgeht, über einen Druckminderer 11 mit der Anschlußleitung 4 verbunden. In der
Evakuierungsstellung b verbindet das 5/3-Wegeventil 5 die Anschlußleitung 4 mit
einer Vakuumleitung 12 einer Strahlpumpe 13. Gleichzeitig wird auch eine zum
Einschalten der Strahlpumpe 13 dienende Druckluftleitung 14 mit der
Speisedruckleitung 9 verbunden, so daß die Strahlpumpe 13 erst in Betrieb gesetzt
wird, wenn das 5/3-Wegeventil 5 seine Evakuierungsstellung einnimmt. Dem
Strahlausgang 15 der Strahlpumpe 13 ist ein Geräuschdämpfer 16 nachgeschaltet.
Der aktuelle Überdruck- oder Unterdruckzustand des elastischen Körpers 1 des
Quetschventils 2 ist über einen an der Anschlußleitung 4 angeordneten Sensor 17 in
Form eines Druckschalters erfaßbar. Dieser wirkt auf das 5/3-Wegeventil 5 derart ein,
daß im Sinne einer Regelung bei Erreichen eines undichtigkeitsbedingten
Grenzdruckes eine Nachbeaufschlagung bzw. Nachevakuierung des elastischen
Körpers 1 des Quetschventils 2 erfolgt. Über eine speicherprogrammierbare
Steuerung 18 (SPS) ist die Schalthäufigkeit des 5/3-Wegeventils 5 zur
Verschleißzustandsprognose erfaßbar. Das Erreichen einer vorgegebenen
Schaltanzahl pro Zeiteinheit kann dabei als Verschleißgrenze des elastischen Körpers
1 des Quetschventils 2 gewertet werden und über die speicherprogrammierbare
Steuerung 18 angezeigt werden, so daß ein Austauschzeitpunkt des elastischen
Körpers 1 des Quetschventils 2 prognostizierbar ist.
1
Körper
2
Quetschventil
3
Förderleitung
4
Anschlußleitung
5
Wegeventil, 5/3
6
Elektromagnet
7
Vorsteuerung
8
Feder
9
Speisedruckleitung
10
Druckquelle
11
Druckminderer
12
Vakuumleitung
13
Strahlpumpe
14
Druckluftleitung
15
Strahlausgang
16
Geräuschdämpfer
17
Sensor
18
Steuerung (SPS)
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Ansteuerung eines Quetschventils (2), insbesondere für eine
Saugluft-Förderanlage, das aus einem elastischen ringförmigen Körper (1) besteht,
der mit Druckluft beaufschlagbar oder evakuierbar ist, wobei zur Beaufschlagung
ein Wegeventil (5) in einer Schaltstellung a eine Anschlußleitung (4) mit einer
Speisedruckleitung (9) verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Evakuierung das Wegeventil (5) in einer zweiten Schaltstellung b die
Anschlußleitung (4) mit einem Vakuumleitung (12) einer druckluftbetriebenen
Strahlpumpe (13) verbindet und gleichzeitig eine Druckluftleitung (14) der
Strahlpumpe (13) mit der Speisedruckleitung (9) verbindet, wobei das Wegeventil
(5) in einer dritten Schaltstellung c alle seine Leitungsanschlüsse (4, 9, 12, 14)
absperrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wegeventil (5) als ein elektromagnetisches zweidrucktaugliches 5/3-
Wegeventil ausgeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wegeventil (5) bei Abschalten des elektrischen Ansteuersignals die dritte
Schaltstellung c einnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beaufschlagung des Quetschventils (2) über ein dem Wegeventil (5)
vorgeschalteten Druckminderer (11) beeinflußbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verringerung der Geräuschemission dem Strahlausgang (15) der
Strahlpumpe (13) ein Geräuschdämpfer (16) nachgeschaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wegeventil (5) als Stellglied das Quetschventil (2) als Regelstrecke über
einen den Druckwert im Quetschventil (2) aufnehmenden Sensor (17) als
Istwertaufnehmer unter Vorgabe eines zu haltenden Soll-Überdruck- bzw. Soll-
Unterdruckwertes geregelt ansteuert.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verschleißzustandserkennung des elastischen Körpers (1) des
Quetschventils (2) eine speicherprogrammierbare Steuerung (18) die
Schalthäufigkeit des Wegeventils (5) erfaßt und zur Anzeige bringt.
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