DE19736600A1 - Brennstoffzelle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennstoffzelle gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Brennstoffzellenanordnung nach Anspruch 8.
Eine herkömmliche Brennstoffzelle, wie sie in Fig. 4
schematisch dargestellt ist, ist schichtartig aufgebaut.
Eine Elekrolytfolie 2, beispielsweise aus einer
Polymermembran 3 mit Katalysator 4 wird auf beiden Seiten
von flächigen Elektroden 6 und 7 kontaktiert. Die beiden
Elektroden 6 und 7 weisen jeweils eine erste Hauptfläche 8
und eine zweite Hauptfläche 9 auf. Jeweils die erste
Hauptfläche 8 der Elektroden 6 und 7 ist der
Elektrolytfolie 2 zugewandt. Die Elektroden 6 und 7 müssen
einerseits Strom zu- und abführen, andererseits müssen die
reagierenden Gase in die Reaktionszone im Kontaktbereich
der jeweils ersten Hauptoberfläche 8 der Elektroden 6 und 7
mit der Elektrolytfolie 2 zu- oder abgeführt werden. Die
Elektroden 6 und 7 bestehen daher aus porösen Materialien.
Die Sandwichanordnung aus den zwei Elektroden 6 und 7 und
der dazwischenliegenden Elektrolytfolie 2 wird von einer
Gaszuführung 10 gasdicht umschlossen.
Die Gaszuführung 10 besteht aus zwei strukturierten
Platten 12 und 13, die die Anordnung aus Elektroden 6 und 7
und Elektrolytfolie 2 gasdicht zwischen sich einschließen.
Hierzu umfassen die beiden strukturierten Platten 12 und 13
Dichtlippen 14 zwischen denen eine Dichtung 15 angeordnet
ist. Die strukturierte Platte 12 bzw. 13 ist in Fig. 5
dargestellt. Die strukturierten Platten 12 und 13 stellen
durch ihre Struktur Strömungskanäle 16 bereit, durch die
das jeweilige Gas über in Fig. 4 dargestellte Gasein- und
Gasauslässe 17 und 18 an die zweiten Hauptflächen 9 der
Elektroden 6 und 7 herangeführt wird. Durch Stege 19
zwischen den Strömungskanälen 16 kontaktieren die
strukturierten Platten 12 und 13 die zweiten
Hauptoberflächen 9 der Elektroden 6 und 7 und die gesamte
Anordnung wird durch geeignete nicht näher dargestellte
Mittel zusammengepreßt gehalten.
Die strukturierten Platten 12 und 13 übernehmen die
Gasführung durch die Strömungskanäle 16, die Abdichtung
nach Außen, die Ableitung des Stromes (bipolare Platte) und
sie erzeugen den nötigen Anpreßdruck damit die Elektroden 6
und 7 gut kontaktieren. Durch die Wahl der Struktur bzw.
der Form der strukturierten Platten 12 und 13 wird sowohl
die elektrische Leitung als auch die Gasführung gegenseitig
optimiert. Außerdem muß die Stabilität und Gasdichtheit
gewährleistet werden. Nachteilig hierbei ist es, daß bei
Änderung der Anforderungen jeweils beide strukturierte
Platten 12 und 13 neu ausgelegt und ausgetauscht werden
müssen. Dies ist zum einen zeitaufwendig und zum anderen
kostenintensiv.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Brennstoffzelle sowie eine Brennstoffzellenanordnung
anzugeben, die auf einfachere Weise an unterschiedliche
Anforderungen angepaßt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
des Anspruchs 1 bzw. durch die Merkmale des Anspruchs 8.
Durch den modularen Aufbau der Gaszuführung, die eine
gasdichte Hülle mit wenigstens zwei strukturierten
Einsätzen umfaßt, kann geänderten Anforderungen lediglich
durch Austausch der strukturierten Einsätze Rechnung
getragen werden. Durch die dreidimensionale Struktur der
Einsätze lassen sich Gas- und Stromfluß optimieren und
regeln. Bei einer Änderung der Anforderung müssen daher
nicht die gesamten strukturierten Platten neu konzipiert
und hergestellt werden, sondern es müssen lediglich andere
strukturierte Einsätze in die Hülle eingesetzt werden.
Damit ist die erfindungsgemäße Brennstoffzelle besonders
für Testzwecke und für Versuchsreihen zur Optimierung von
Brennstoffzellen geeignet.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
besteht die gasdichte Hülle aus zwei, vorzugsweise
identischen Hüllschalen mit jeweils einem strukturierten
Einsatz, die an Dichtlippen aufeinanderstoßen und die
Elektroden mit Elektrolytfolie gasdicht umschließen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die strukturierten Einsätze im Bereich des
mechanischen Kontakts mit den zweiten Hauptoberflächen der
Elektroden aus einem elektrisch leitenden Material und
übernehmen so die Stromzu- und -abführung von den
Elektroden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die Einsätze federnd ausgebildet bzw.
bestehen aus einem elastischen Material, so daß sie beim
Zusammenfügen der Gesamtstruktur bestehend aus Hüllschalen
mit strukturierten Einsätzen sowie Elektroden und
Elektrolytfolie den nötigen Anpreßdruck an die Elektroden
selbst erzeugen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
bestehen die strukturierten Einsätze aus gepreßtem
expandiertem Graphit und sind daher elektrisch leitend und
anderen wird dadurch die nötige elastische bzw.
federnde Eigenschaft bereitgestellt.
Bei der Brennstoffzellenanordnung nach Anspruch 8 wird
eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Brennstoffzellen
schichtartig aneinandergereiht, wobei die mit ihrer
gasdichten Rückseite aufeinandertreffenden Hüllschalen
benachbarter Brennstoffzellen in der Schicht bzw.
Stapelanordnung miteinander verschmolzen sind, d. h.
einstückig in Form einer Doppelschale ausgebildet sind. In
die beidseitig offene Doppelschale werden von beiden Seiten
strukturierte Einsätze eingesetzt, die durch eine gasdichte
Trennwand voneinander getrennt sind.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer beispielhaften Ausführungsform anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung einer
beispielhaften Ausführungsform der Erfindung in
Explosionsdarstellung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teils
der Gaszuführung der Ausführungsform der Erfindung nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer
Brennstoffzellenanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung durch
eine Brennstoffzelle nach dem Stand der Technik, und
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer
strukturierten Platte einer Brennstoffzelle nach dem Stand
der Technik gemäß Fig. 4.
In der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen der Erfindung sind die Komponenten der
erfindungsgemäßen Brennstoffzelle, die ähnlich oder
identisch mit entsprechenden Komponenten des Standes der
Technik nach Fig. 4 und 5 sind, mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Darstellungen in den Fig. 1 bis
5 sind nicht maßstabsgetreu.
Der grundsätzliche Aufbau der Brennstoffzelle gemäß der
vorliegenden Erfindung nach Fig. 1 unterscheidet sich nicht
dem Aufbau der bereits vorstehend erläuterten
Brennstoffzellen nach Fig. 3 gemäß dem Stand der Technik.
Die Brennstoffzelle nach Fig. 1 umfaßt eine schichtartige
Anordnung von zwei Elektroden 6 und 7 mit
dazwischenliegender Elektrolytfolie 2. Die Elektrolytfolie 2
besitzt eine Dicke von ca. 120 µm und die beiden Elektroden
6 bzw. 7 sind ca. 200 bis 300 µm dick. Diese Anordnung wird
einer Gaszuführung 10 gasdicht umhüllt. Insoweit
entspricht die Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 1
Aufbau der bekannten Brennstoffzelle nach Fig 4. Die
vorliegende Erfindung unterscheidet sich im Aufbau der
Gaszuführung 10 von dem Stand der Technik nach Fig. 4.
Die Gaszuführung 10 nach Fig. 1 bzw. 2 umfaßt zwei
Hüllschalen 20 und 21 mit jeweils zugeordneten
strukturierten Einsätzen 22 und 23. Die strukturierten
Einsätze 22, 23 bestehen jeweils aus einer Grundplatte 24
mit einer Mehrzahl darin befindlicher langgestreckter
Löcher 25 mit dazwischenliegenden Stegen 26. Die Stege 26
sind nach hinten verlängert und die Stege 26 mit den
Löchern 24 bilden Strömungskanäle 16. Die strukturierten
Einsätze 22, 23 kontaktieren mit ihrer flachen Seite (die
Seite auf die der Pfeil A zeigt) die jeweilige zweite
Hauptoberfläche 9 der Elektrode 6 bzw. 7. Die Hüllschale 20
umfaßt noch Gasein- und -ausläße 17 und 18. Der äußere Rand
der Grundplatte 24 der strukturierten Einsätze 22, 23 kommt
zwischen Dichtlippen 14 der Hüllschalen 20 bzw. 21 zu
liegen und bewirkt ggfs. mit zusätzlichen nicht näher
dargestellten Dichtungselementen Gasdichtheit der
Gaszuführung 10.
Fig. 3 zeigt schematisch eine stapelweise Anordnung von
drei Brennstoffzellen mit zwei äußeren Hüllschalen 20 mit
strukturiertem Einsatz 22 und zwei inneren Doppelschalen 30
jeweils mit zwei Einsätzen 22. Die einstückigen
Doppelschalen 30, die im Schnitt doppel-T-förmig sind,
entstehen quasi durch Aneinanderfügen von zwei mit ihrer
geschlossenen Seite einander zugewandten Hüllschalen 20
bzw. 21. Anordnung und Aufbau von Elektroden und
Elektrolytfolie jeweils zwischen den Einsätzen 20
entsprechen dem Aufbau nach Fig. 1 bzw. 3.
Claims (8)
1. Brennstoffzelle mit
einem Elektrolyten (2),
einem Paar flächiger Elektroden (6, 7), die einander gegenüberliegend mit dem Elektrolyten (2) dazwischen angeordnet sind, die jeweils eine erste dem Elektrolyten zugewandte (8) und eine zweite von dem Elektrolyten abgewandte Hauptfläche (9) aufweisen, und
einer Gaszuführung (10), die die Anordnung aus Elektrolyt (2) und Elektrodenpaar (6, 7) gasdicht umschließt und Strömungskanäle (16) zur Zuführung von unterschiedlichen Gasen zu den von dem Elektrolyten (2) abgewandten Hauptflächen (9) der beiden Elektroden (6, 7) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaszuführung (10) modular aufgebaut ist und eine gasdichten Hülle (20, 21) und wenigstens zwei strukturierten Einsätze (22, 23) umfaßt, die jeweils mit der von dem Elektrolyten (2) abgewandten Hauptfläche (9) der Elektroden (6, 7) mechanisch in Kontakt sind.
einem Elektrolyten (2),
einem Paar flächiger Elektroden (6, 7), die einander gegenüberliegend mit dem Elektrolyten (2) dazwischen angeordnet sind, die jeweils eine erste dem Elektrolyten zugewandte (8) und eine zweite von dem Elektrolyten abgewandte Hauptfläche (9) aufweisen, und
einer Gaszuführung (10), die die Anordnung aus Elektrolyt (2) und Elektrodenpaar (6, 7) gasdicht umschließt und Strömungskanäle (16) zur Zuführung von unterschiedlichen Gasen zu den von dem Elektrolyten (2) abgewandten Hauptflächen (9) der beiden Elektroden (6, 7) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaszuführung (10) modular aufgebaut ist und eine gasdichten Hülle (20, 21) und wenigstens zwei strukturierten Einsätze (22, 23) umfaßt, die jeweils mit der von dem Elektrolyten (2) abgewandten Hauptfläche (9) der Elektroden (6, 7) mechanisch in Kontakt sind.
2. Brennstoffzelle Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einsätze (22, 23) im Bereich des mechanischen
Kontakts mit den Elektroden (6, 7) aus einem
elektrische leitenden Material bestehen und die Strom
weiterleitung übernehmen.
3. Brennstoffzelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsätze (22, 23) federnde
Eigenschaften haben, so daß sie zusammen mit der
gasdichten Hülle (20, 21) den nötigen Anpreßdruck an
die Elektroden (5, 7) selbst erzeugen.
4. Brennstoffzelle nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die gasdichte Hülle aus zwei Hüllenschalen (20, 21)
besteht, die über Dichtlippen (14) gasdicht miteinander
verbindbar sind.
5. Brennstoffzelle nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß beiden Hüllenschalen (20, 21)
identisch sind.
6. Brennstoffzelle nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einsätze (22, 23) einen
umlaufenden Dichtrand haben, der zwischen den
Dichtlippen (14) der Hüllenschalen (20, 21) zu liegen
kommt.
7. Brennstoffzelle nach wenigstens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einsätze (22, 23) aus gepreßtem expandierten Grafit
bestehen.
8. Brennstoffzellenanordnung mit einer Mehrzahl von
aufeinanderfolgend angeordneten Brennstoffzellen nach
wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
zwei aufeinandertreffende Hüllenschallen einstückig als
Doppelschalen (30) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19736600A DE19736600A1 (de) | 1997-08-22 | 1997-08-22 | Brennstoffzelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19736600A DE19736600A1 (de) | 1997-08-22 | 1997-08-22 | Brennstoffzelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19736600A1 true DE19736600A1 (de) | 1999-02-25 |
Family
ID=7839867
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19736600A Withdrawn DE19736600A1 (de) | 1997-08-22 | 1997-08-22 | Brennstoffzelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19736600A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10196698B3 (de) * | 2000-09-29 | 2013-01-17 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Brennstoffzellenseparator, Herstellungsverfahren desselben, und den Separator verwendende Feststoffpolymerbrennstoffzelle |
-
1997
- 1997-08-22 DE DE19736600A patent/DE19736600A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10196698B3 (de) * | 2000-09-29 | 2013-01-17 | Kabushiki Kaisha Toshiba | Brennstoffzellenseparator, Herstellungsverfahren desselben, und den Separator verwendende Feststoffpolymerbrennstoffzelle |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |