DE19736283C2 - Kraftstoffversorgung für eine dieselmotorisch betriebene Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffversorgung für eine dieselmotorisch betriebene BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffversorgung nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
In der DE 39 23 369 C1 ist eine Kraftstoffversorgung mit einer Reihenein
spritzpumpe gezeigt. Die Reihenpumpe wird durch zwei parallel geschaltete Kraft
stoffförderpumpen mit Kraftstoff unter möglichst konstantem Druck versorgt. Der
anliegende Versorgungsdruck wird durch ein Überdruckventil geregelt, das an sei
ner Niederdruckseite mit einem Rücklauf zum Tank in Verbindung steht. Über ein
Steuergerät, das die Regelstangenposition in der Einspritzpumpe und die Kraft
stofftemperatur abtastet, kann ein Ventil so geschaltet werden, daß der Überlauf der
Einspritzpumpe den Kraftstoffförderpumpen zugeführt wird.
In der DE-OS 44 03 015 ist eine Kraftstoffversorgung beschrieben, die insbe
sondere die speziellen Anforderungen bei der Verwendung von Pflanzenöl berück
sichtigt. Durch die große Temperaturabhängigkeit der Viskosität dieses Kraftstoffes
müssen bestimmte Vorkehrungen getroffen werden, um sicherstellen zu können,
daß das Pflanzenöl immer mit einem Druck an der Einspritzpumpe ansteht, der eine
schnelle Füllung der Einspritzpumpe gewährleistet. Mit der beschriebenen Kraft
stoffversorgung konnte dies für Systeme erfüllt werden, die mit einer Reihenein
spritzpumpe arbeiten.
Ganz anders sind die Gegebenheiten jedoch, wenn eine Verteilerpumpe vor
gesehen ist. Hier wird der Kraftstoff von einer integrierten Pumpe aus dem Tank
angesaugt und hoch verdichtet. Dieser hoch verdichtete Kraftstoff wird dann an die
einzelnen Zylinder verteilt. Auch bei diesem System ist eine Rückführleitung in den
Tank vorgesehen, die überschüssigen Kraftstoff zurückführt, wobei auch hier die
Rückführung und der Tank bei hoher Last zur Kühlung des Kraftstoffs genutzt wer
den.
Es war die Aufgabe der Erfindung, eine mit Verteilerpumpe arbeitende Kraft
stoffversorgung so auszubilden, daß eine sichere Füllung der Verteilerpumpe auch
bei der Verwendung von Kraftstoffen, deren Zähigkeit sich bei sinkender Tempera
tur stark erhöht, in jedem Betriebszustand gewährleistet ist. Weiterhin sollte aber
eine Überhitzung des Kraftstoffs bei einem längeren Betrieb der Brennkraftmaschine
unter Last sicher vermieden werden.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Kraftstoffversorgung mit den kennzeich
nenden Merkmalen von Anspruch 1. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau steht
bereits angewärmter Kraftstoff, der die Pumpe schon einmal passiert hat, sehr
schnell wieder am Einlauf zur Pumpe bereit, ohne den Umweg über den Tank mit
der damit verbundenen Abkühlung nehmen zu müssen. Direkt nach der Abzweigung
dieser Zirkulationsleitung ist in der Rückflußleitung in den Tank eine Drossel vorge
sehen, die dafür sorgt, daß zwischen Verteilerpumpe und Drossel bei zähem Kraft
stoff ein hoher Druck aufgebaut wird. Dadurch öffnet sich ein in der Zirkulationslei
tung vorgesehenes Überdruckventil, so daß praktisch der gesamte Überschuß
durch die Zirkulationsleitung geht und nur sehr wenig Kraftstoff in den Tank rückge
führt wird.
Je weiter sich der Kraftstoff bei der Zirkulation durch die Pumpe erwärmt, de
sto mehr Kraftstoff kann durch die Drossel passieren und wird in den Tank rückge
führt. Bei Erreichen einer bestimmten Temperatur nimmt der Kraftstoff eine Visko
sität an, bei der die Drossel kein großes Hindernis mehr bildet. In diesem Fall reicht
der aufgebaute Druck vor der Drossel nicht mehr aus, um das Überdruckventil zu
öffnen und der gesamte überschüssige Kraftstoff wird in den Tank zurück geführt.
Da das System nicht über die Temperatur reguliert wird, sondern sich ent
sprechend der Viskosität des Kraftstoffs anpaßt, ist auch ein Betrieb mit üblichem
Dieselkraftstoff möglich. Hier bleibt das Überdruckventil immer geschlossen, da
normalerweise der für die Öffnung notwendige Druck nicht aufgebaut werden kann.
Vorteilhafterweise ist in der Rückflußleitung in den Tank eine kleine Entlüf
tungskammer vorgesehen, von der auch die weitere Rückflußleitung zum Zirkulieren
des Kraftstoffs durch die Pumpe abzweigt. Die Anschlüsse der beiden Rückflußlei
tungen sind so vorgesehen, daß eventuell im Kraftstoff auftretende Luftblasen im
oberen Teil der Kammer gesammelt und in die Rückflußleitung in den Tank gedrückt
werden.
Um in der Verteilerpumpe den notwendigen Innendruck aufbauen zu können,
ist zwischen der Pumpe und der Entlüftungskammer eine zweite Drossel vorgese
hen, deren Querschnitt jedoch etwas größer ist, als der Querschnitt der Drossel am
Ausgang der Entlüftungskammer. Um den vom Tank angesaugten Kraftstoff soweit
erwärmen zu können, daß er problemlos einen Kraftstoffilter passieren kann, der
zwischen Tank und Pumpe angeordnet ist, ist in Flußrichtung vor dem Filter eine
Vorwärmeinrichtung vorgesehen. Da die Verteilerpumpe durch die starke Kompres
sion den Kraftstoff jedoch wesentlich schneller erwärmt als die Vorwärmeinrichtung
und der Kraftstoff, der die Pumpe passiert hat auch bereits gefiltert ist, mündet die
Zirkulationsleitung direkt vor der Verteilerpumpe.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
werden durch eine Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung eingehend erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Kraftstoff
versorgung.
In die Kraftstoffleitung zwischen dem Tank 1 und der Verteilerpumpe 2 ist eine
Vorwärmeinrichtung 3 und ein Kraftstoffilter 4 eingeschaltet. Durch die Pfeile 5 ist
der Weg des hoch verdichteten Kraftstoffes zu den Zylindern der hier nicht gezeig
ten Brennkraftmaschine angedeutet. Der überschüssige Kraftstoff passiert die Dros
sel 6, die bei üblichen Verteilerpumpen meist in das Pumpengehäuse integriert ist.
Von der Entlüftungskammer 7 zweigt über die Drossel 8 die Rückflußleitung 9
in den Tank 1 und über das Überdruckventil 10 die Zirkulationsleitung 11 ab. Diese
mündet in die Kraftstoffzuführleitung zwischen dem Filter 4 und der Verteilerpum
pe 2.
In der Kaltstartphase wird von der Verteilerpumpe 2 Kraftstoff aus dem Tank 1
angesaugt. Der in diesem Zustand sehr zähe Kraftstoff kann nur sehr schwer den
Kraftstoffilter 4 passieren. Der überschüssige Kraftstoff, der die Verteilerpumpe 2
durch die Drossel 6 verläßt und sich in der Entlüftungskammer 7 sammelt, hat sich
zwar schon etwas erwärmt, ist aber noch nicht im Stande, die Drossel 8 zu passie
ren. Es baut sich daher in der Entlüftungskammer 7 ein Überdruck auf, der aus
reicht, das Überdruckventil 10 zu öffnen. Der Kraftstoff wird dadurch über die Zirku
lationsleitung 11 wieder direkt der Verteilerpumpe 2 zugeführt. Die Verteilerpumpe 2
hat folglich sehr schnell angewärmten Kraftstoff zur Verfügung, der nicht mehr durch
den kalten Filter 4 gesaugt werden muß. Durch die Zirkulation erwärmt sich der
Kraftstoff nun sehr schnell und aus dem Tank 1 muß nur der im Vergleich zu der
Gesamtfördermenge geringe Anteil dazu gefördert werden, der an den Motor abge
geben wurde. Die Vorwärmeinrichtung 3 hat die Aufgabe, diesen Anteil soweit zu
erwärmen, daß er problemlos den Filter 4 passieren kann.
Erwärmt sich das System während des Betriebs der Brennkraftmaschine
langsam, so verflüssigt sich der zähe Kraftstoff zusehends und kann in immer grö
ßeren Mengen die Drossel 8 passieren. Dadurch sinkt der Druck in der Entlüftungs
kammer 7 und der Fluß in der Zirkulationsleitung 11 verringert sich entsprechend.
Es tritt folglich in die Verteilerpumpe 2 bei steigender Temperatur immer weniger
Kraftstoff aus der Zirkulationsleitung 11 und immer mehr Kraftstoff aus dem Tank 1
ein.
Läuft die Brennkraftmaschine unter Last, so daß der Kraftstoff durch die stän
dige Zirkulation über die Verteilerpumpe überhitzt werden würde, schließt das Über
druckventil 10 ganz. Der nun dünnflüssige Kraftstoff läuft vollständig über die Dros
sel 8 zurück in den Tank. Bei diesem Durchfluß durch den Tank 1 kann sich der
Kraftstoff wieder abkühlen.
Wird das System statt mit Pflanzenöl mit Dieselkraftstoff betrieben, reagiert es
genauso wie bei dem Betrieb mit warmem Pflanzenöl. Der Dieselkraftstoff ist auch
in kaltem Zustand so flüssig, daß er problemlos die Drossel 8 passiert. In der Ent
lüftungskammer 7 kann sich daher nicht der für die Öffnung des Überdruckventils 10
notwendige Druck aufbauen. Eine Zirkulation über die Leitung 11 findet deshalb
nicht statt.
Claims (6)
1. Kraftstoffversorgung für eine dieselmotorisch betriebene Brennkraftmaschine mit
einer Verteilerpumpe, die den Kraftstoff aus dem Kraftstofftank ansaugt und unter
hohem Druck den Zylindern der Brennkraftmaschine zuführt, mit einer Rückfluß
leitung, die überschüssigen Kraftstoff von der Verteilerpumpe in den Tank zurück
führt, dadurch gekennzeichnet, daß von der Rückflußleitung in den Tank eine
weitere Rückflußleitung abzweigt, die in die Kraftstoffzuführleitung zwischen Kraft
stofftank und Verteilerpumpe mündet, daß in die weitere Rückflußleitung ein Über
ruckventil eingebaut ist, daß zwischen der Verteilerpumpe und der Abzweigung
der weiteren Rückflußleitung eine Drossel vorgesehen ist und daß sich zwischen
der Abzweigung und dem Tank eine zusätzliche Drossel befindet.
2. Kraftstoffversorgung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück
flußleitung in den Tank und die weitere Rückflußleitung aus einer Entlüftungs
kammer abzweigen.
3. Kraftstoffversorgung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Quer
schnitt der Drossel zwischen der Entlüftungskammer und dem Tank geringer als
der Querschnitt der Drossel zwischen der Verteilerpumpe und der Entlüftungs
kammer ist.
4. Kraftstoffversorgung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück
flußleitungen so von der Entlüftungskammer abzweigen, daß vorhandene Luftein
schlüsse in dem Kraftstoff über die Rückführleitung in den Tank gelangen.
5. Kraftstoffversorgung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kraft
stoffzuführleitung zwischen Kraftstofftank und Verteilerpumpe eine Vorwärmein
richtung und ein Kraftstoffilter vorgesehen sind und die weitere Rückführleitung
zwischen der Vorwärmeinrichtung und der Verteilerpumpe in die Kraftstoffzuführ
leitung mündet.
6. Kraftstoffversorgung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere
Rückführleitung zwischen dem Filter und der Verteilerpumpe in die Kraftstoffzu
führleitung mündet.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19736283A DE19736283C2 (de) | 1997-08-21 | 1997-08-21 | Kraftstoffversorgung für eine dieselmotorisch betriebene Brennkraftmaschine |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19736283A1 DE19736283A1 (de) | 1999-02-25 |
DE19736283C2 true DE19736283C2 (de) | 1999-11-25 |
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ID=7839646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19736283A Expired - Fee Related DE19736283C2 (de) | 1997-08-21 | 1997-08-21 | Kraftstoffversorgung für eine dieselmotorisch betriebene Brennkraftmaschine |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19736283C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10339355B4 (de) * | 2003-08-27 | 2006-06-01 | Möller, Eberhard | Kraftstoffleitung für mit Pfanzenöl betriebene Dieselmotoren |
DE102007020385A1 (de) * | 2007-01-16 | 2008-07-24 | Hans-Dieter Hartl | Pflanzenöl/Diesel-Automatik für eine Brennkraftmaschine und Verfahren zu deren Steuerung |
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1997
- 1997-08-21 DE DE19736283A patent/DE19736283C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19736283A1 (de) | 1999-02-25 |
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