DE19736216A1 - Einrichtung zur Diagnose des Zustands eines Tristate-Ausgangs - Google Patents
Einrichtung zur Diagnose des Zustands eines Tristate-AusgangsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Diagnose
des Zustands eines Tristate-Ausgangs, insbesondere eines Aus
gangs einer Anwenderschnittstelle eines Busankopplers. Unter
Tristate wird ein dritter Schaltzustand verstanden, der bei
einem dazu ausgelegten Ausgang einer Schaltung diesen als Re
aktion auf ein entsprechendes Steuersignal in einen hochohmi
gen Zustand versetzt.
Ein Bussystem mit mehreren gleichberechtigten Teilnehmersta
tionen kann zusätzlich zu Analogsignalen auch digitale Daten
zum Messen oder Steuern übertragen. Die mit dem Bus in Ver
bindung stehenden Teilnehmerstationen werden über sogenannte
Busankoppler angeschlossen. Die Teilnehmerstationen wiederum
können Daten verarbeiten und ihrerseits Sensoren, Installati
onsgeräte oder motorisch angetriebenen Geräte, wie z. B. Ja
lousien, als Applikationen betreiben.
Die Anwenderschnittstelle eines derartigen Busankopplers
weist in einer entsprechenden Übertragungsschaltung zur Wei
terleitung eines Reset-Zustands üblicherweise keinen entspre
chenden Anschluß oder Pin auf. Die Weiterleitung eines Reset
von der Anwenderschnittstelle zu einer Applikation einer Teil
nehmerstation ist daher bisher nur mit erheblichem Aufwand
durch zusätzliche Maßnahmen möglich. Da ein im Busankoppler
üblicherweise enthaltener Schaltkreis, z. B. in Form eines
Mikrocontrollers, mindestens einen Tristate-Ausgang aufweist,
der erkanntermaßen im Reset-Fall zum Schutz des Schaltkreises
automatisch auf Eingangsfunktion geschaltet und dadurch
hochohmig wird, könnte bei einer zuverlässigen Erkennung oder
Diagnose dieses hochohmigen Zustands der Reset des Busankopp
lers zum Schaltkreis der Applikation oder Anwendung weiterge
leitet werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur zu
verlässigen Diagnose des Zustands, insbesondere des hochohmi
gen Zustands, eines Tristate-Ausgangs anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale
des Anspruchs 1. Die Einrichtung weist einen Komparator in
einer Schaltung auf, die bei Anschluß an einen Tristate-
Ausgang im statischen Zustand in der Art eines Fensterkompa
rators wirkt. Allerdings ist diese Schaltung auch im dynami
schen Zustand und damit während einer Signalausgabe am Tri
state-Ausgang in der Lage, eine niedrige Impedanz zu melden
und einen im Funktionsverlauf auftretenden hochohmigen Zu
stand zu erkennen.
Dazu ist vom Komparator ein Spannungsfenster vorgegeben, des
sen obere und untere Grenze von jeweils einem Eingang des
Komparators definiert sind, wobei die Eingänge über zwei zu
einander inverse Ventile mit dem an den Tristate-Ausgang an
schließbaren Schaltungseingang verbunden sind. In Funktion
ist der Komparatorausgang bei hochohmigem Schaltungseingang
stets aktiv, während er bei niederohmigem Schaltungseingang
inaktiv ist.
Als Komparator wird zweckmäßigerweise ein Operationsverstär
ker mit einem Doppelwiderstand zwischen dem ersten nicht
invertierenden Eingang und dem Komparatorausgang eingesetzt.
Dabei wird der Komparator zur Spannungsversorgung der Eingän
ge derart über ein Widerstandsteiler-Netzwerk mit einer Span
nungsquelle verbunden, daß zwischen den Eingängen etwa ein
Drittel der Versorgungsspannung liegt. Dazu ist das Wider
standsteiler-Netzwerk zweckmäßigerweise aus zwei mal zwei in
Reihe geschalteten Widerständen aufgebaut, so daß zwischen
den beiden Widerständen jeder dieser Reihenschaltungen die
Versorgungsspannung für jeweils einen Eingang des Komparators
bereitgestellt ist. Zweckmäßigerweise ist der erste oder
nicht-invertierende Eingang des Komparators zusätzlich über
einen Widerstand mit dem Abzweig der diesem Eingang zugeord
neten Reihenschaltung des Widerstands-Netzwerks verbunden.
Um sicherzustellen, daß stets mindestens eine der beiden
Spannungen am Eingang des Komparators wertemäßig außerhalb
des vorgegebenen Spannungsfensters liegt, wird jeder Signal
wechsel am Schaltungseingang verzögert. Dazu kann in einer
Variante zwischen die beiden Eingänge des Komparators ein
einzelner mit dem Widerstandsteiler-Netzwerk verbundener Kon
densator geschaltet sein. Alternativ kann in einer anderen
Variante zwischen die beiden Eingänge des Komparators auch
eine Reihenschaltung aus zwei Kondensatoren geschaltet sein,
wobei dann zweckmäßigerweise zusätzlich zwischen den Schal
tungseingang und die beiden Ventile ein Widerstand geschaltet
ist.
Während bei der einen Variante die dynamischen Verluste durch
Einsatz des einzelnen Kondensators im Vergleich zur anderen
Variante geringer sind und darüber hinaus der zusätzliche Wi
derstand zwischen dem Schaltungseingang und den beiden zuein
ander inversen Ventilen entfallen kann, bilden bei der ande
ren Variante die RC-Glieder vorteilhafterweise einen Filter
gegen Störimpulse, beispielsweise gegen Bursts nach der Norm
IEC 801 Teil 4. Bei beiden Varianten ist jedoch gewährlei
stet, daß der Komparatorausgang auch während des oder jedes
Signalwechsels inaktiv bleibt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesonde
re darin, daß mittels eines Komparators, dessen Ausgang bei
hochohmigem Schaltungseingang aktiv und bei niederohmigem
Schaltungseingang inaktiv ist, die zuverlässige Erkennung des
hochohmigen Zustands eines Tristate-Ausgangs möglich ist. So
mit kann zusätzlich zu einer Vielzahl von Anwendungen auch
ein Reset zu einer nachfolgenden Schaltungseinheit weiterge
leitet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeich
nung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Einrichtung zur Diagnose stati
scher oder dynamischer Zustände eines Tristate-
Ausgangs mit einem Komparator,
Fig. 2 Spannungsdiagramme zur Veranschaulichung der
Funktionsweise der Einrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 u. 4 eine erste bzw. eine zweite Schaltungsvariante
der Einrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 5 ein Oszillogramm der Spannungen an den Kompara
toreingängen bei einem hochohmigen Zustand am
Schaltungseingang,
Fig. 6 Oszillogramme von Spannungen an den Kompara
toreingängen bei Anlegen von Rechtecksignalen
verschiedener Frequenzen am Schaltungseingang,
Fig. 7 Oszillogramme zur Veranschaulichung der Verzöge
rungszeit eines Reset bei Umschalten des Schal
tungseingangs auf einen hochohmigen Zustand und
Fig. 8 ein Oszillogramm eines Tests an einem Busankopp
ler während eines Reset.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Einrichtung oder Schaltung 1 gemäß Fig. 1 mit einem Schal
tungseingang 2 und einem Schaltungsausgang 3 umfaßt einen
Komparator 4, dessen Eingänge 5 und 6 über zueinander inverse
Ventile 7 bzw. 8 mit dem Schaltungseingang 2 verbunden sind,
und dessen Ausgang den Schaltungsausgang 3 bildet. Der Schal
tungseingang 2 ist an einen Tristate-Ausgang 9 anschließbar,
dessen Zustand diagnostiziert werden soll. Die Schaltung 1
ist insbesondere dazu ausgelegt, den hochohmigen Zustand des
Tristate-Ausgangs 9 unabhängig davon zu erkennen, ob der Tri
state-Ausgang 9 z. B. ein Rechtecksignal führt und damit dy
namisch ist, oder ob er im Ruhezustand und damit statisch
"low" oder "high" ist. Als Anwendungsmöglichkeit ist bei
spielhaft der Anschluß einer nicht näher dargestellten Anwen
derschaltung mit eigenem Mikrocontroller an eine Anwender
schnittstelle 10 eines Busankopplers 11 eines European-
Installation-Bus (instabus EIB) dargestellt. Eine solche An
wendung ist z. B. beim Anschluß von Multifunktionstastern ge
geben.
Die Eingänge 5 und 6 des Komparators 4 definieren ein Span
nungsfenster UFO, UFU und sind über ein Widerstandsteiler-
Netzwerk RA, RB mit einer Spannungsquelle 12 mit der Spannung
U₀ verbunden, so daß am eine obere Spannungsgrenze UFO cha
rakterisierenden Eingang 5 die Spannung UA und am eine untere
Spannungsgrenze UFU repräsentierenden Eingang 6 die Span
nung UB anliegt. Zwischen die Eingänge 5 und 6 des Kompara
tors 4 ist ein Kondensator CAB geschaltet. Der Komparator 4
arbeitet somit in der Art eines Fensterkomparators mit den
Eigenschaften, daß einerseits der Schaltungsausgang 3 aktiv
ist, wenn die Spannungen UA, UB und U₀ gleich sind, und daß
andererseits der Schaltungsausgang 3 inaktiv ist, wenn minde
stens eine der Spannungen UB oder UA das vom Komparator 4
vorgegebene Fenster UFO, UFU verläßt. Es gelten somit die Be
ziehungen:
wenn die die Spannung am Schaltungsausgang 3 und Ue, mit Ue = 0
oder U, die Signalspannung am Schaltungseingang 2 sind.
Fig. 2 zeigt die Funktionsweise der Schaltung 1 bei einem
Signalwechsel am Schaltungseingang 2. Bei einer hohen Impe
danz am Schaltungseingang 2, d. h. bei hochohmigem Zustand des
Tristate-Ausgangs 9 erscheint die Spannung U₀ an den Eingän
gen 5 und 6 des Komparators 4. In diesem Fall ist der Schal
tungsausgang 3 aktiv oder "low", d. h. die Spannung Ua = 0.
Bei niedriger Impedanz am Schaltungseingang wird eines der
Ventile 7 oder 8 aktiv und der Schaltungsausgang 3 wird inak
tiv oder "high". In diesem Fall ist die Ausgangsspan
nung Ua = U.
Dabei verzögern das Widerstandsteiler-Netzwerk RA, RB und der
Kondensator CAB die Signalwechsel am Schaltungseingang 2, so
daß in jedem Moment mindestens eine der Spannungen UA oder UB
außerhalb des durch die obere Spannungsgrenze UFO und die un
tere Spannungsgrenze UFO definierten Fensters des Komperators
4 liegt. Dadurch ist gewährleistet, daß der Schaltungsausgang
3 auch während der Signalwechsel inaktiv bleibt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Varianten von Schaltungen 1 zur
Erkennung des hochohmigen Zustands des Tristate-Ausgangs 9.
Wesentlicher Unterschied ist dabei die Einschaltung zweier in
Reihe geschalteter Kondensatoren C1 und C2 mit jeweils dem
Wert 1nF zwischen die beiden Eingänge 5 und 6 des Komparators
4 bei der Schaltungsvariante gemäß Fig. 3, während bei der
Schaltungsvariante gemäß Fig. 4 dort lediglich ein einzelner
Kondensator C mit dem Wert 1nF vorgesehen ist. In beiden
Schaltungsvarianten ist als Komparator 4 ein Operationsver
stärker in integrierter Schaltungsweise eingesetzt, der über
das Widerstandsteiler-Netzwerk aus den Widerständen R2 bis R5
mit den Werten 100 kΩ, 47 kΩ, 47 kΩ bzw. 100 kΩ an die Span
nungsquelle U0 angeschlossen ist. Dabei teilt das Widerstands
teiler-Netzwerk R2 bis R5 die Versorgungsspannung derart
auf, daß zwischen Punkten A und B etwa ein Drittel einer
Gleichspannung von +5 V DC anliegt. Zwischen den Schaltungs
ausgang 3 und den nicht-invertierenden Eingang 6 des Kompara
tors 4 ist ein Koppelwiderstand R7 mit dem Wert 2,7 MΩ ge
schaltet. Ein zwischen die in Form von Dioden D1 bzw. D2 aus
geführten Ventile 8, 7 und den Schaltungseingang 2 geschalte
ter Eingangswiderstand R1 mit dem Wert 2 kΩ ist lediglich bei
der Schaltungsvariante gemäß Fig. 3 vorgesehen.
Unter den Annahmen eines sehr geringen Strombedarfs der Kom
paratoreingänge 5 und 6, hier repräsentiert durch den inver
tierenden Eingang (-) bzw. den nicht-invertierenden Eingang
(+), einer Vernachlässigung der Wirkung des Koppelwiderstan
des R7 und des Eingangswiderstandes R1 sowie zunächst einer
Vernachlässigung der eingesetzten Dioden D1, D2 gelten unter
Bezug auf Massepotential:
Zwischen den Punkten A und B liegt somit eine Spannung UAB
von etwa 1,6 V. Aufgrund der Flußspannung von 0,45 V pro Diode
D1, D2 bei diesem geringen Strom öffnen jedoch unter diesen
Voraussetzungen die in Serie gesetzten oder in Reihe ge
schalteten Dioden D1, D2 und verringern die Spannung UAB zwi
schen den Punkten A und B auf etwa 0,9 V. Die Werte für UA und
UB verändern sich dementsprechend, wobei stets gilt:
UA < UB.
Als Folge ist der Schaltungsausgang 3 des Komparators 4 aktiv
oder "low" und meldet hochohmigen Zustand. Ein statischer
"low"-Pegel am Schaltungseingang 2 zieht die Spannung UA über
die Diode D2 gegen Massepotential. Unter Berücksichtigung der
Flußspannung von D2 gilt:
UA ≈ 0,6 V < UB.
Als Folge wird der Ausgang des Komparators 4 und damit der
Schaltungsausgang 3 inaktiv oder "high" und meldet niedrige
Impedanz. Dem gegenüber zieht ein statischer "high"-Pegel am
Schaltungseingang 2 die Spannung UB gegen die Versorgungs
spannung U₀ = 5 V. In diesem Fall gilt unter Berücksichtigung
der Flußspannung von D1:
UB ≈ 5 V - 0,6 V ≈ 4,4 V < UA.
Auch in diesem Fall ist der Ausgang des Komparators 4, d. h.
der Schaltungsausgang 3 inaktiv oder "high" und meldet wie
derum niedrige Impedanz. Beide Schaltungsvarianten wirken so
mit im statischen Zustand prinzipiell in der Art eines Fen
sterkomparators. Zusätzlich können beide Schaltungsvarianten
jedoch auch im dynamischen Zustand, d. h. während einer
Signalausgabe am Tristate-Ausgang 9 niedrige Impedanz melden
und im Funktionsverlauf auftretende hochohmige Zustände er
kennen. Zu diesem Zweck weist die Schaltungsvariante gemäß
Fig. 3 die über Massepotential in Reihe geschalteten Kondensa
toren C1 und C2 auf.
Im Falle eines Rechtecksignals bis zu einer Frequenz f von
etwa 3,5 kHz am Schaltungseingang 2 wird der Kondensator C1
über den Widerstand R1 und die Diode D1 in kurzer Zeit und
somit schnell geladen. Anschließend entlädt sich der Konden
sator C1 vergleichsweise langsam über den Widerstand R3, da
der Wert des Widerstandes R3 wesentlich größer dimensioniert
ist, als der Wert des Widerstandes R1. Letztendlich wird die
Flanke der Spannung UB für den Ladevorgang des Kondensators
C1 relativ steil sein, während die Flanke für den Entladevor
gang vergleichsweise flach verläuft. Diese Vorgänge sind in
den Oszillogrammen gemäß Fig. 6 dargestellt.
Für den Fall, daß der Schaltungseingang 2 den hochohmigen Zu
stand des Tristate-Ausgangs 9 registriert, ist der Kondensa
tor C2 mit der Spannung UA am Punkt A aufgeladen. Bei Anlie
gen eines Signals am Schaltungseingang 2 wird mit dessen
"low"-Pegel der Kondensator C2 über die Diode D2 und den Wi
derstand R1 schnell entladen, woraufhin sich der Kondensator
C2 vergleichsweise langsam über den Widerstand R4 erneut auf
lädt. Dazu ist der Wert des Widerstandes R4 wiederum wesent
lich größer dimensioniert, als der Wert des Widerstandes R1.
Als Folge wird die Flanke der Spannung UA für die Entladung
des Kondensators C2 steil sein, während die Flanke für die
Aufladung des Kondensators C2 vergleichsweise flach sein
wird. Im Zusammenspiel der beiden Signale UA, UB an den Punk
ten A bzw. B entsteht quasi ein Ineinandergreifen der beiden
Signale oder Signalverläufe UA, UB, jedoch ohne daß eine Be
rührung oder eine Überschneidung stattfindet. Als Folge ist
in jedem Fall die Spannung UA kleiner als die Spannung UB, d. h.
UA < UB, so daß der Ausgang des Komparators 4 inaktiv oder
"high" ist und niedrige Impedanz meldet.
Bei Signalen am Schaltungseingang 2 mit Frequenzen f oberhalb
von 3,5 kHz, deren Periode sich der Zeitkonstante T = C1 × R3
oder τ = C2 × R4 nähert, ist die Zeit für eine Entladung des
Kondensators C1 bzw. für eine Aufladung des Kondensators C2
nicht ausreichend. Dabei nimmt das Ineinandergreifen der Si
gnalverläufe an den Punkten A und B mit steigender Frequenz f
ab und wird weniger ausgeprägt, wobei UA stets kleiner als UB
bleibt, d. h. UA < UB. Mit weiter ansteigenden Frequenzen f
werden die Spannungen oder Signalverläufe UA und UB an den
Punkten A bzw. B zunehmend zu gesiebten Gleichspannungen, wo
bei stets die Beziehung UA < UB gilt. Dieser Effekt wirkt
sich auf den Komparator 4, dessen Grenzfrequenz bei etwa 100
kHz liegt, besonders günstig aus, da dieser nicht auf hohe
Frequenzen f reagieren muß. Die oberste Frequenz f, bis zu
der die Schaltung 1 funktionsfähig bleibt, wird lediglich
durch die Grenzfrequenz der verwendeten Dioden D1 und D2 be
grenzt. Daher ist es vorteilhaft, einen Komparator 4 mit so
genanntem rail-to-rail-input-Verhalten und sehr niedrigem Ei
genstromverbrauch zu verwenden. Dazu eignet sich besonders
ein sogenannter CMOS-Komparator.
Der in der Schaltungsvariante gemäß Fig. 3 zusätzlich einge
setzte Widerstand R1 dient zur Reduzierung einer dynamischen
Verlustleistung im Falle eines Rechtecksignals hoher Frequenz
f am Schaltungseingang 2. Dieser entfällt bei der Schaltungs
variante gemäß Fig. 4, bei der - analog zu der allgemeinen
Ausführung mit dem Kondensator CAB gemäß Fig. 1 - ein einzel
ner Kondensator C zwischen die Punkte A und B und somit zwi
schen die Eingänge 5 und 6 des Komparators 4 geschaltet ist.
Während die dynamischen Verluste bei der Schaltungsvariante
gemäß Fig. 4 besonders gering sind, ist die Schaltungsvariante
gemäß Fig. 3 gegen Störungen in Form symmetrischer Bursts ent
sprechend der Norm IEC 801 Teil 4 besonders wirksam.
Bei einer praktischen Durchführung wurde eine Schaltung gemäß
Fig. 3 aufgebaut, wobei als Komparator 4 ein CMOS-Komparator
des Typs LMC 7221 eingesetzt wurde. Die Funktionsweise und
die im Zuge verschiedener Test erzielten Ergebnisse sind in
den Oszillogrammen gemäß den Fig. 5 bis 8 veranschaulicht. Da
bei weisen die Oszillogramme gemäß Fig. 5 und 6 ein Spannungs
raster von A = B = 1 V und ein Zeitraster von 0,1 ms auf. Die
Ostillogrammen gemäß Fig. 7 weisen ebenfalls ein Spannungsra
ster von A = B = 1 V auf, während ein Zeitraster von 10 µs ge
wählt wurde. Das Oszillogramm gemäß Fig. 8 weist dagegen ein
Spannungsraster von A = B = 2 V bei einem Zeitraster von 5 ms
auf. Der Eigenstrombedarf der Schaltung 1 betrug dabei insge
samt etwa 100 µA.
In jedem Oszillogramm der Fig. 5 bis 8 sind die Spannungen
oder Signalverläufe UA und UB an den Punkten A und B der
Schaltungsvariante gemäß Fig. 3 dargestellt, wobei der jeweils
mit A bezeichnete Verlauf die Spannung UA am invertierenden
Eingang und der mit B bezeichnete Signalverlauf die Span
nung UB am nicht-invertierenden Eingang des Komparators 4 re
präsentiert. Dabei zeigt das Oszillogramm gemäß Fig. 5 die
zeitlichen Verläufe der Spannungen UA und UB an den Eingängen
des Komparators 4 im Falle eines hochohmigen Zustands am
Schaltungseingang 2. Der Schaltungsausgang 3 ist aktiv oder
"low" und repräsentiert ein Reset-Signal.
Fig. 6 zeigt den zeitlichen Verlauf der Spannung UA und der
Spannung UB am Eingang 5 bzw. 6 des Komparators 4 im Falle
des Anlegens von Rechtecksignalen verschiedener Frequenz f am
Schaltungseingang 2, z. B. bei einer Einkoppelung aus einer
push-pull-Endstufe, mit f = 1,2 kHz, 15 kHz, 200 kHz und 2 MHz.
In all diesen Fällen ist der Schaltungsausgang 3 inaktiv oder
"high" und führt ein Reset-Signal.
Fig. 7 veranschaulicht die Verzögerungszeit t des Reset bei
Umschalten des Schaltungseingangs 2 auf hochohmigen Zustand.
Dabei ist dem in Fig. 7 linken Oszillogramm die Verzögerungs
zeit t von ca. 14 µs bei Umschalten des Schaltungseingangs 2
von einem "high"-Pegel auf den hochohmigen Zustand zu entneh
men. Analog ist dem in Fig. 7 rechten Oszillogramm die Verzö
gerungszeit t von ca. 8 µs bei Umschalten des Schaltungsein
gangs 2 bei Auftreten eines "low"-Pegels (aktiv) auf
hochohmigen Zustand zu entnehmen. Die Verzögerungszeit t für
das Auftreten eines "low"-Pegels mit entsprechend hochohmigem
Zustand am Schaltungsausgang 3 beträgt maximal 15 µs.
Das Verhalten der Schaltung 1 bei Anschluß einer Anwender
schaltung mit eigenem Mikrocontroller an die Anwenderschnitt
stelle 10 eines Busankopplers 11 im Falle eines Reset-Signals
für einen Applikationsprozessor ist im Oszillogramm gemäß Fig.
8 veranschaulicht. Gezeigt ist der Moment des Reset nach Ein
schalten einer Bus-Spannung (+, -). Dabei repräsentiert der
untere Kurvenverlauf die +5 V-Spannung U0 an der Anwender
schnittstelle 10, während der obere Kurvenverlauf den Schal
tungsausgang 3 repräsentiert. Der Schaltungseingang 2 war da
bei in nicht näher dargestellter Art und Weise an einen Pin
oder Anschluß der Anwenderschnittstelle 10 angeschlossen.
Dieser Anschluß kann mittels Software oder von der internen
Hardware des Microcontrollers des Busankopplers 11 als Tri
state-Ausgang 9 definiert werden. Der so gewählte Tristate-
Ausgang 9 der Anwenderschnittstelle 10 steht dabei weiterhin
für jede Anwendung zur Verfügung und kann darüber hinaus zu
sätzlich einen Reset des Busankopplers 11 zum Microcontroller
der Anwendung oder Applikation weiterleiten. Als weiterer
Vorteil kann dieser Ausgang 9 zusätzlich gezielt mittels
Software kurzzeitig in einen Eingang mit hochohmigem Zustand
überführt werden, so daß im Microcontroller der Anwendung ein
Reset erzwungen werden kann. Ein derartiger Reset kann peri
odisch oder nur dann erzwungen werden, wenn der Busankoppler
11 erkennt, daß dieser Ausgang 9 auf Kommunikationsanforderun
gen nicht mehr antwortet. Diese Funktion im Falle eines durch
Unterbrechung und Wiederkehr der Bus-Spannung (+, -) ausgelö
sten Reset des Busankopplers 11 ist im Oszillogramm gemäß Fig.
8 veranschaulicht. Der Controller des Busankopplers 11 star
tet, sobald die Versorgungsspannung von +5 V erreicht ist.
Wie durch den oberen Signal- oder Kurvenverlauf des Oszillo
gramms gemäß Fig. 8 veranschaulicht, wird in diesem Moment der
Reset freigegeben. Innerhalb einer Initialisierungsroutine
bleibt jeder Ausgang 9 des Controllers des Busankopplers 11
für etwa 4 ms Eingang mit hochohmigem Zustand. Erst danach
wird ein gewählter Anschluß vom Anwenderprogramm als Ausgang
9 konfiguriert. Die Schaltung 1 erkennt niedrige Impedanz und
der Schaltungsausgang 3 wird inaktiv oder "high". Die Zeit
spanne tR des Reset für einen Prozessor der Anwendung beträgt
ebenfalls etwa 4 ms.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Diagnose des Zustands eines Tristate-
Ausgangs, insbesondere des hochohmigen Zustands eines Aus
gangs (9) einer Anwenderschnittstelle (10) eines Busankopp
lers (11), mit einem Komparator (4), dessen beiden Eingänge
(5, 6) über zueinander inverse Ventile (7, 8) mit einem an
den Tristate-Ausgang (9) anschließbaren Schaltungseingang (2)
verbunden sind, wobei bei hochohmigem Schaltungseingang (2)
dessen Komparatorausgang (3) aktiv ist, und wobei bei nie
derohmigem Schaltungseingang (2) dessen Komparatorausgang (3)
inaktiv ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die beiden Eingän
ge (5, 6) eine obere Spannungsgrenze (UFO) und eine untere
Spannungsgrenze (UFU) definieren.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Kompara
tor (4) ein operationsverstärker mit einem Koppelwiderstand
(R7) zwischen dem Komparatorausgang (3) und dem nicht
invertierenden Eingang (6) ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem
mit einer Spannungsquelle (12) verbundenen Widerstandsteiler-
Netzwerk (RA, RB; R2 bis R5) zur Spannungsversorgung der Ein
gänge (5, 6) des Komparators (4) derart, daß zwischen dessen
Eingängen (5, 6) etwa ein Drittel der Versorgungsspannung
(U₀) liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, bei der das Widerstandstei
ler-Netzwerk auf zwei Reihenschaltungen mit jeweils zwei Wi
derständen (R2, R3; R4, R5) aufgebaut ist, wobei jeweils
zwischen den beiden Widerständen (R2, R3; R4, R5) die Versor
gungsspannung (UA, UB) für den jeweiligen Eingang (5, 6) des
Komparators (4) bereitgestellt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, wobei der nicht
invertierende Eingang (6) des Komparators (4) über einen Wi
derstand (R6) mit der diesem Eingang (6) zugeordneten Reihen
schaltung (R2, R3) verbunden ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem
zwischen die beiden Eingänge (5, 6) des Komparators (4) ge
schalteten Kondensator (C).
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer
zwischen die beiden Eingänge (5, 6) des Komparators (4) ge
schalteten Reihenschaltung aus zwei Kondensatoren (C1, C2).
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das
oder jedes Ventil (7, 8) eine Diode (D2 bzw. D1) ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei zwischen den
Schaltungseingang (2) und die beiden Ventile (7, 8) ein Wi
derstand (R1) geschaltet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP96115312 | 1996-09-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19736216A1 true DE19736216A1 (de) | 1998-03-26 |
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ID=8223214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997136216 Withdrawn DE19736216A1 (de) | 1996-09-24 | 1997-08-20 | Einrichtung zur Diagnose des Zustands eines Tristate-Ausgangs |
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