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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ermittlung von Schwingungsquellen,
die den Geräuschpegel
im Innenraum eines Fahrzeuges beeinflussen.
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Der
Gesamtgeräuschpegel
im Innenraum eines Fahrzeuges wird von einer Vielzahl von Einzelgeräuschquellen
beeinflusst. Nach vorherrschender Meinung werden die niederfrequenten
Geräuschanteile
in erster Linie durch das Abrollgeräusch auf der Fahrbahn verursacht,
während
im mittleren Frequenzbereich der Antriebsstrang (Motor, Getriebe)
maßgeblich
zur Geräuschentwicklung
im Innenraum des Fahrzeuges beiträgt. Im höherfrequenten Bereich dominieren
die durch den Fahrtwind hervorgerufenen Geräusche.
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Aus
der SAE Noise & Vibration
Conference & Exposition,
Traverse City, Michigan, MAY 15-18, 1995, Proceedings, Vol. 2, P-291,
Seiten 791 bis 801 ist ein Verfahren zur Ermittlung von Schwingungsquellen,
die den Geräuschpegel
im Innenraum eines Fahrzeuges beeinflussen bekannt. Dabei wird das
Fahrzeug in einem Windkanal angeströmt und es werden die an Außenhautbauteilen
des Fahrzeugs unter der Wirkung des Fahrtwindes auftretenden Schwingamplituden
gemessen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die Auswirkungen des Fahrtwindes auf den Geräuschpegel
im Innenraum eines Fahrzeuges näher
zu bestimmen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und/oder des Anspruchs
5 gelöst.
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Untersuchungen
der Anmelderin haben überraschenderweise
ergeben, daß nicht
nur höherfrequente Geräuschanteile
auf den Einfluß des
Fahrtwindes zurückgehen.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
nach Anspruch 1 konnte die Anmelderin nachweisen, daß aufgrund
der Umströmung
durch den Fahrtwind Außenhautbauteile
von Fahrzeugen zu niederfrequenten Schwingungen angeregt werden.
Diese fahrtwinderregten Schwingungen der Außenhautbauteile werden gemäß Anspruch
1 erfaßt,
um nachfolgend eine Aussage darüber
zu erhalten, wie sich diese schwingenden Außenhautbauteile auf den Geräuschpegel
im Innenraum des Fahrzeuges auswirken.
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Die
Messung der Schwingungen erfolgt bevorzugt durch Abtastung über ein
Laservibrometer oder über
holographische Untersuchungen (siehe Anspruch 6), wodurch die Schwingungen über der
Flächen-
oder Raumerstreckung des Außenhautbauteils
sichtbar gemacht werden können.
Diese Art der berührungslosen Messung
ist (im Vergleich zur Erfassung der Schwingungen beispielsweise über Beschleunigungsaufnehmer) einfach
in der Handhabung und verfälscht
das Messergebnis nicht.
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Durch
das Verfahren gemäß Anspruch
1 kann ermittelt werden, in welcher Weise und mit welchen Amplituden
ein bestimmtes Außenhautbauteil
unter der Wirkung des Fahrtwindes schwingt. Um eine Aussage darüber treffen
zu können,
welche Auswirkungen die Schwingungen dieses Außenhautbauteils auf den Geräuschpegel
im Innenraum des Fahrzeuges haben, wird der Schalldruck im Innenraum
eines Fahrzeuges gemessen, der sich ergibt, wenn ein einzelnes,
bestimmtes Außenhautbauteil
in definierter Weise zu Schwingungen angeregt wird. Hierdurch wird
die mechanisch-akustische Relevanz des Außenhautbauteils, das heißt, die „Übertragungsfunktion" von einem schwingenden
Außenhautbauteil
zum Innenraumgeräusch,
ermittelt.
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Den
von einem diskreten Außenhautbauteil
während
der Fahrt ausgehenden, fahrtwinderregten Schalldruck p
w erhält man in
ausreichend genauer Näherung,
indem der auf die gezielte Anregung zurückgehende Schalldruck p
a in Relation gesetzt wird zu den dieser
Anregung zugrundeliegenden Schwingwegen x .
a und
den im Windkanal gemessenen Schwingwegen x .
w
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Gemäß Anspruch
2 werden die einzelnen Außenhautbauteile
mit einem handelsüblichen
Impulshammer im Bereich ihrer Schwingzentren, in denen durch das
Verfahren nach Anspruch 1 die maximalen Schwingwege gemessen wurden,
angeregt. Die punktförmige
Anregung durch den Impulshammer ergibt im Vergleich zur Flächenlast
des Fahrtwindes zwar etwas voneinander abweichende Schwingdeformationen,
die grundsätzlich
jedoch vergleichbar sind und für
Grundsatzuntersuchungen ausreichend genaue Ergebnisse liefern.
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Anspruch
3 beschreibt den unter Anspruch 1 formulierten Zusammenhang mit
Meßgrößen, die
in der Akustik bekannt sind. Mit der akustisch-mechanischen Übertragungsfunktion
und der Mobilität
wird die von dem Impulshammer oder anderen Schwingungserregern erzeugte
Kraft F in die Berechnung des fahrtwinderzeugten Schalldrucks pw mit einbezogen.
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Durch
die Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Anspruch
4 wird eine Gewichtung der einzelnen Außenhautbauteile (oder von Teilbereichen
davon) hinsichtlich ihrer aeroakustischen Relevanz vorgenommen.
Da nicht an allen schwingungsempfindlichen Außenhautbauteilen mit wirtschaftlich vertretbarem
Aufwand Versteifungs- und/oder Dämpfungsmaßnahmen
vorgenommen werden können,
werden gemäß Anspruch
4 die dominierenden Geräuschquellen
ausgewählt,
so daß mit
der Modifikation lediglich dieser akustisch relevanten Außenhautbauteile
(oder Teilbereichen davon) in gewichts- und kostensparender Weise
eine möglichst
große
Absenkung des Geräuschpegels
im Fahrzeuginnenraum erzielt wird.
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Der
Geräuschpegel
im Innenraum eines Fahrzeuges ist abhängig von der Geschwindigkeit
des Fahrzeuges und damit der Anströmgeschwindigkeit des Fahrtwindes.
Eine besonders effiziente Reduzierung des Geräuschpegels im Innenraum des
Fahrzeuges kann gemäß Anspruch
5 dadurch erreicht werden, daß in
einem ersten Schritt während
der Fahrt des Fahrzeuges der Schalldruck im Innenraum gemessen wird.
Diese Messungen werden im allgemeinen bei mehreren Fahrzeuggeschwindigkeiten
durchgeführt,
um diejenigen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges, bei denen ein hoher
Geräuschpegel
auftritt, zu ermitteln. Dabei wird für jede Fahrzeuggeschwindigkeit
eine Frequenzanalyse durchgeführt,
so daß eine
Aussage zum Schallpegel in den einzelnen mehr oder weniger breiten
Frequenzbändern
vorliegt. Auf diese Weise können
akustisch besonders kritische Frequenzbänder identifiziert werden.
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In
einem zweiten Schritt wird nun das Fahrzeug im Windkanal mit der
der jeweiligen Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechenden Windgeschwindigkeit
angeströmt,
wobei wiederum der Geräuschpegel
im Innenraum des Fahrzeuges über
der Frequenz gemessen wird. Diese zweite Messung trennt die aeroakustischen
Geräuschquellen
von den anderen Geräuschquellen
und liefert den reinen „Fahrtwindanteil" am Gesamtgeräusch im
Fahrzeuginnenraum in den jeweiligen Frequenzbändern. Durch den Vergleich
der Schallpegel aus den beiden Messungen erhält man eine Aussage, in welchen
Frequenzbereichen Versteifungs- und/oder Dämpfungsmaßnahmen an den einzelnen, gemäß Anspruch
4 ermittelten, aeroakustisch besonders relevanten Außenhautbauteilen
sinnvoll sind.
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Das
oben beschriebene Verfahren kann grundsätzlich auf alle unter Windlast
stehenden Strukturen angewandt werden, die in Verbindung zu einem
Innengeräusch
stehen. Damit ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nicht nur auf Fahrzeuge aller Art (Straßen- und Schienenfahrzeuge,
Flugzeuge, Schiffe) beschränkt.
In analoger Weise kann das Verfahren (mit Ausnahme von Anspruch
5) beispielsweise auch zur Ermittlung winderregter Schwingungen
an Hausfassaden und anderen Ingenieurkonstruktionen eingesetzt werden.
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Der
aus Gründen
der Anschaulichkeit gewählte
Begriff „Außenhautbauteil" umfaßt generell
alle schwingfähigen
Flächen
von Fahrzeugen oder anderen windumströmten Gebilden. Die Flächen (bzw.
Teilflächen
davon) können
beispielsweise aus Metallblech, Kunststoff, Glas, etc. bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren
kann selbstverständlich
auch auf nichtflächige
Strukturen angewandt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird anhand der Figuren näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 ein
Diagramm mit der Darstellung des Gesamtgeräuschpegels und des fahrtwindinduzierten Geräuschpegels
im Innenraum eines Fahrzeugs,
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2 eine
graphische Darstellung der Schwinggeschwindigkeiten über der
Fläche
von Außenhautbauteilen
an der rechten Seite eines Fahrzeuges,
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3 eine
der 1 entsprechende Darstellung der Schwinggeschwindigkeiten
am Dach des Fahrzeuges,
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4 ein
Diagramm, in dem die mechanisch-akustische Übertragungsfunktion mehrerer
Außenhautbauteile über der
Frequenz dargestellt ist,
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5 ein
Diagramm, in dem die Mobilität
mehrerer Außenhautbauteile über der
Frequenz dargestellt ist,
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6 eine
Tabelle mit Daten aus erfindungsgemäß durchgeführten Untersuchungen,
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7 ein
Balkendiagramm zur Veranschaulichung des von den einzelnen Außenhautbauteilen
im Innenraum erzeugten Schalldrucks und
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8 ein
Diagramm mit der Darstellung des fahrtwindinduzierten Geräuschpegels
ohne bzw. mit strukturellen Modifikationen in Form von Versteifungs- und/oder Dämpfungsmaßnahmen
an aeroakustisch relevanten Außenhautbauteilen.
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Während bislang
davon ausgegangen wurde, daß "Windgeräusche" lediglich im höherfrequenten
Bereich einen nennenswerten Beitrag zum Geräuschpegel im Innenraum eines
Fahrzeuges liefern, haben Untersuchungen der Anmelderin ergeben,
daß bereits
im unteren und mittleren Frequenzbereich "Windgeräusche" maßgeblich
das Geräusch
im Innenraum eines Fahrzeuges bestimmen. Das Diagramm gemäß 1 gibt
in diesem Zusammenhang den Verlauf des Geräuschpegels im Innenraum eines
Fahrzeuges über
der Frequenz bei einer konstanten, hinsichtlich des Geräusches im
Innenraum des Fahrzeuges „kritischen" Fahrzeuggeschwindigkeit
wieder. Die relativ schmalen Drittel-Oktav-Frequenzbänder erlauben
dabei differenzierte Aussagen zu dem für das subjektive Geräuschempfinden
von Fahrzeuginsassen wichtigen unteren und mittleren Frequenzbereich.
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Die
durchgezogene Linie in 1 repräsentiert das Gesamtgeräuschniveau
(overall noise level), während
die strichpunktierte Linie den reinen "winderregten" Anteil des Geräuschpegels (wind noise level)
wiedergibt. Die beiden Geräuschpegel
werden jeweils an einem definierten Normmeßpunkt im Innenraum des Fahrzeuges
mit einem Mikrophon gemessen und derart weiterverarbeitet, daß sich in
den jeweiligen Frequenzbändern
ein Summenpegel ergibt. Die Treppenkurve für den Gesamtgeräuschpegel
wird bei realer Straßenfahrt ermittelt,
während
der Windanteil bei stehendem Fahrzeug im Windkanal gemessen wird,
wobei die Windgeschwindigkeit im Windkanal der Geschwindigkeit des
Fahrzeuges auf der Straße
entspricht. Während
der Gesamtgeräuschpegel
auch Abrollgeräusche
und Geräusche
aus dem Antriebsstrang enthält,
liefert die Windkanalmessung ausschließlich den Schalldruck, der
auf die alleinige Anregung durch den Fahrtwind zurückgeht.
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Ausgehend
von dem Diagramm gemäß 1 werden
nur diejenigen Frequenzbereiche einer näheren Untersuchung zugeführt, bei
denen das Windgeräusch
maßgeblich
zum Gesamtgeräuschpegel
beiträgt.
In der Praxis kommen beispielsweise insbesondere solche Frequenzbänder in
Frage, bei denen der Windgeräuschpegel
nicht mehr als 3 dB unterhalb des Gesamtgeräuschpegels liegt. Wie aus 1 hervorgeht,
ist im vorliegenden Fall der Gesamtgeräuschpegel im Frequenzband um
100 Hz besonders hoch. Hierbei liefert auch der Windgeräuschpegel
einen maßgeblichen
Anteil. Im Frequenzbereich um 80 Hz sowie in den Frequenzbändern 125
bis 250 Hz liegt der Windgeräuschpegel
ebenfalls nahe am Gesamtgeräuschpegel,
allerdings bei insgesamt niedrigerem Gesamtgeräuschpegel. Aus diesem Grund
wird für
das dargestellte Beispiel die Untersuchung auf das kritische Frequenzband
um 100 Hz beschränkt.
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2 zeigt
ein Kraftfahrzeug in der Seitenansicht, während in 3 ein
Ausschnitt des Daches des Kraftfahrzeuges dargestellt ist. Das Fahrzeug
befindet sich in einem Windkanal und wird mit einer Windgeschwindigkeit,
die der Fahrzeuggeschwindigkeit, bei der das Diagramm nach 1 ermittelt
wurde, entspricht, stationär
angeströmt.
Die einzelnen Karosserieflächen
des Kraftfahrzeuges werden mit einem mobilen Schwingamplituden-Meßgerät, z. B.
einem Laservibrometer, über einen
Laserstrahl der Reihe nach mittels eines engmaschigen Rasters abgetastet,
wodurch die an den Außenhautbauteilen
des Kraftfahrzeuges auftretenden Schwingamplituden erfaßt werden.
Das Laservibrometer mißt
hierbei Schwinggeschwindigkeiten, während mit holografischen Messungen
Schwingwege erfaßt
werden.
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In 2 und 3 sind
die Bereiche unterschiedlicher Schwinggeschwindigkeiten durch entsprechende
Helligkeitsstufen dargestellt, wobei die einzelnen Bereiche durch
Schichtlinien voneinander getrennt sind. Im vorliegenden Beispiel
wurden am gesamten Fahrzeug zehn Bereiche Pk (mit k = 1 bis 10)
mit ausgeprägten
Schwingzentren maximaler Schwinggeschwindigkeiten ermittelt, von
denen in 2 und 3 die Bereiche
P1, P2, P3, P6 und P7 dargestellt sind.
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Stellvertretend
für eine
Vielzahl weiterer, von der Anmelderin durchgeführter Versuche zeigen die 2 und 3,
daß an
den einzelnen Außenhautbauteilen
einer Fahrzeugkarosserie (Seitenteile, Türen, Dach, Klappen, etc.) in
der Regel kein diffuses Schwingungsbild vorliegt, sondern sich meist
ausgeprägte Schwingungszentren
Pk ausbilden.
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Im
nächsten
Schritt werden die einzelnen Außenhautbauteile
des Kraftfahrzeuges in ihren Bereichen Pk der Reihe nach zum Schwingen
angeregt. Hierzu wird beispielsweise mit einem handelsüblichen
Impulshammer ein mechanischer Impuls in das Schwingungszentrum des
jeweiligen Bereiches Pk, in dem unter der Wirkung des Fahrtwindes
maximale Schwingwege auftraten, eingebracht. Mit einem Mikrophon,
das an dem bereits oben erwähnten
Normmeßpunkt
angeordnet ist, wird derjenige Geräuschpegel pa,k(t)
im Innenraum des Fahrzeuges gemessen, der auf die Anregung des jeweiligen
Bereiches Pk zurückgeht.
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Der
Impulshammer liefert mit dem Verlauf der Impulskraft F
k(t)
und dem Beschleunigungsverlauf x ..
a,k(t) am
angestoßenen
Außenhautbauteil
Pk zwei Meßgrößen, mit
denen zusammen mit dem Verlauf des Schalldrucks p
a,k(t)
im Inneren des Kraftfahrzeuges nunmehr die mechanisch-akustische Übertragungsfunktion
sowie die Mobilität
bestimmt werden kann. Hierzu werden die Meßsignale, die zunächst als
Signale im Zeitbereich vorliegen, in den Frequenzbereich (Kreisfrequenz ω) transformiert.
Zusätzlich
wird das Beschleunigungsspektrum x ..
a,k(ω) des Impulshammers
durch Integration in ein Geschwindigkeitspektrum x .
a,k(ω) umgewandelt. Der
Anteil am Schalldruck p
w,k(ω), den der
k-te Bereich der Außenhaut
des Fahrzeuges bei Umströmung
durch den Fahrtwind erzeugt, errechnet sich aus dem Quotienten aus
der mechanisch-akustischen Übertragungsfunktion
(p
a/F)
k(ω) und der
Mobilität
(x .
a/F)
k(ω), der mit
der im Windkanal mittels Laserstrahl gemessenen Schwinggeschwindigkeitsfunktion x .
w,k(ω)
multipliziert wird:
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Die
Diagramme gemäß den
4 und
5 zeigen
den Verlauf der mechanisch-akustischen Übertragungsfunktion bzw. der
Mobilität über der
Frequenz. Wie bereits oben ausgeführt, konzentriert sich die nachfolgende
Betrachtung auf den im vorliegenden Ausführungsbeispiel kritischen Frequenzbereich
von 100 Hz, die beispielsweise für
den Bereich P1 folgenden Wert für
den Schalldruck p
w,1 (100 Hz) liefert:
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Hieraus
ergeben sich für
die zehn ausgewählten
Bereiche P1 bis P10 Werte von pw,1 bis pw,10, die in der Tabelle gemäß 6 zusammen
mit weiteren Daten aufgelistet sind. Das Balkendiagramm gemäß 7 veranschaulicht
die Werte für
die einzelnen Bereiche P1 bis P10, wobei der Maximalwert dieser
Meßreihe,
der im Bereich P3 aufgetreten war, auf den Wert 100 normiert wird,
so daß sich
für die übrigen Bereiche
Pk entsprechend normalisierte Werte p*w,1 bis
p*w,10 ergeben. Wie die Darstellung gemäß 7 zeigt,
sind insbesondere die Bereiche P1, P3 und P10 in akustischer Hinsicht
besonders relevant. Aus diesem Grund konzentrieren sich strukturelle
Modifikationen, z. B. in Form von Versteifungs- und/oder Dämpfungsmaßnahmen,
insbesondere auf die genannten Bereiche.
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Die
oben angeführten
Berechnungen berücksichtigen
nur die Amplitudeninformation der einzelnen Meßgrößen. Die Phaseninformation
bleibt wegen möglicher weise
auftretenden akustischen Auslöschungseffekten
zwischen verschiedenen Schwingungszentren bewußt unberücksichtigt.
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Das
Diagramm gemäß 8 bestätigt die
Wirksamkeit der durchgeführten
Untersuchungen und der hierauf aufbauenden Versteifungs- und/oder
Dämpfungsmaßnahmen,
die gezielt in den Bereichen P1, P3 und P10 vorgenommen wurden.
Die strichpunktierte Linie entspricht der strichpunktierten Linie
aus 1 und gibt den "winderzeugten" Geräuschpegel
am ursprünglichen
Fahrzeug (basic vehicle structure) wieder. Die durchgezogene Linie
wurde in einem Fahrzeug gemessen, bei dem in den Bereichen P1, P3
und P10 Dämpfungseinlagen
eingebracht und/oder Versteifungsmaßnahmen vorgenommen wurden
(modified structure). Die erfindungsgemäß erreichte Absenkung des Schallpegels
insbesondere im Frequenzbereich um 100 Hz geht aus der Darstellung
besonders offensichtlich hervor.
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Im
oben beschriebenen Anwendungsfall konnte beispielsweise im Bereich
P3 durch eine gezielte Bedämpfung
des Türblattes
lokal im Bereich der größten Amplituden
der Amplitudenpegel auf ein Drittel reduziert werden.