DE19734726C1 - Torsionsschwingungsdämpfer - Google Patents
TorsionsschwingungsdämpferInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein
erstes und ein zweites Dämpferteil, welche um eine Drehachse drehbar sind,
wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-Einrichtung, durch welche das erste
und das zweite Dämpferteil zur Drehmomentübertragung gekoppelt sind,
wobei die wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-Einrichtung eine Relativ
drehung des ersten und des zweiten Dämpferteils bezüglich einander um die
Drehachse zuläßt und eine wenigstens in Umfangsrichtung elastisch
verformbare Koppeleinheit umfaßt, welche einen mit dem ersten Dämpferteil
gekoppelten ersten Koppelabschnitt und einen mit dem zweiten Dämpferteil
gekoppelten zweiten Koppelabschnitt aufweist, und ferner ein Dämpfungs
massenteil umfaßt, das in einem Bereich zwischen dem ersten und dem
zweiten Koppelabschnitt mit der Koppeleinheit verbunden ist.
Ein derartiger Torsionsschwingungsdämpfer ist beispielsweise aus der DE
195 38 722 A1 bekannt. Bei diesem bekannten Torsionsschwingungs
dämpfer sieht ein Blattfederelement die Kopplung zwischen den beiden
Dämpferteilen vor. Das Blattfederelement ist in einem ersten Endbereich
desselben radial innen, d. h. nahe an der Drehachse, an einem der
Dämpferteile um eine zur Drehachse näherungsweise parallele Achse
angelenkt, und ist radial außen, d. h. von der Drehachse weiter entfernt, am
anderen Dämpferteil wiederum um eine zur Drehachse näherungsweise
parallele Achse verschwenkbar angebracht. Das Blattfederelement ist in
seinem unbelasteten Zustand leicht gekrümmt. Soll über das erste und das
zweite Dämpferteil und das Blattfederelement eine Drehkraft, d. h. ein
Drehmoment, übertragen werden, so verformt sich dabei das Blattfeder
element je nach Drehmomentübertragungsrichtung aus seiner Ursprungs
form entweder in einer Dehnungs- oder einer Stauchungsrichtung. Zur
Beeinflussung der Federungschrakteristik ist in einem radial mittleren
Bereich, d. h. in einem Längenbereich zwischen den beiden Endabschnitten
des Blattfederelements, ein Masseteil am Blattfederelement festgelegt.
Durch die auf das Masseteil einwirkende Zentrifugalkraft bei einer Drehung
der beiden Dämpferteile wird einerseits ein Verkippen des Masseteils
hervorgerufen, was eine Vorspannung des Blattfederelements im Sinne
eines Zusammenziehens unterstützt, andererseits hat die auf das Masseteil
einwirkende Zentrifugalkraft unmittelbar zur Folge, daß das Blattfeder
element in dem Bereich in dem das Masseteil an diesem angebracht ist,
nach radial außen gezogen wird, d. h. ebenfalls in Richtung eines Zu
sammenziehens verformt wird.
Bei diesem bekannten Torsionsschwingungsdämpfer besteht aufgrund der
Ausgestaltung des Blattfederelements, insbesondere der Anbringung an den
beiden Dämpf erteilen ein Problem darin, daß abhängig von der Drehmoment
übertragungsrichtung die Dämpfungskraft durch ein Stauchen oder ein
Dehnen des Blattfederelements hervorgerufen wird. Dies hat zur Folge, daß
je nach Krafteinleitungsrichtung völlig unterschiedliche Federungscharak
teristiken erhalten werden. So ist beispielsweise eine Dehnung nur so lange
möglich, bis das Blattfederelement in eine im wesentlichen vollständig
gestreckte Konfiguration gebracht worden ist, wohingegen das Stauchungs
ausmaß sehr stark von der Federstärke abhängt. Insbesondere beim
Stauchen besteht die Gefahr, daß bei Einleitung eines zu starken Stauch-
Drehmoments der Bereich der elastischen Verformung verlassen wird und
eine plastische Verformung des Blattfederelements hervorgerufen wird,
wenn nicht geeignete Endlagendämpfungen vorgesehen werden.
Auch ist die Wirkung des am Blattfederelement vorgesehenen Masseteils
sehr stark von der Relativdrehlage abhängig. Die Wirkung ist am stärksten,
wenn die beiden Dämpferteile stark zueinander verdreht sind, d. h. bei
Übertragung eines großen Drehmoments, und ist relativ gering, wenn die
beiden Anlenkpunkte des Blattfederelements an den beiden Dämpferteilen
in Umfangsrichtung aneinander angenähert werden und beispielsweise
näherungsweise auf einer Linie liegen. Da jedoch auch in letzterem Zustand
je nach Betriebszustand einer Brennkraftmaschine das Auftreten von
Torsionsschwingungen im Antriebsstrang zu erwarten ist, kann dann das
Masseteil nicht mehr in geeigneter Weise zur Erzeugung einer Dämpfungs
kraft beitragen.
Aus der DE 42 00 174 A1 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer bekannt, bei
dem die beiden Dämpferteile eines Zwei-Massen-Schwungrads durch
Koppeleinrichtungen miteinander gekoppelt sind, die einen ersten Koppelarm
und einen mit diesem schwenkbar verbundenen zweiten Koppelarm
umfassen. Einer der Koppelarme ist am einen Dämpferteil angelenkt, der
andere Koppelarm ist am anderen Dämpferteil angelenkt. Die beiden
Koppelarme sind im wesentlichen starr und eine Dämpfungswirkung wird
durch ein an einem der Koppelarme im Bereich der Verbindung der beiden
Koppelarme vorgesehenes Fliehkraftgewicht vorgesehen. Aufgrund der
starren Ausbildung der beiden Koppelarme ist diese Art der Kopplung bei
sehr hohen Drehzahlen äußerst steif, so daß dabei auftretende Torsions
schwingungen nicht mehr ausreichend absorbiert werden können.
Ferner sind im Stand der Technik Zwei-Massen-Schwungräder bekannt, bei
welchen die beiden Masseteile durch in Umfangsrichtung wirkende
Schraubendruckfedern miteinander gekoppelt sind und somit entgegen der
Federkraftwirkung bezüglich einander verdreht werden können. Bei dieser
Art von Drehschwingungsdämpfung besteht jedoch das Problem, daß die
Anregung von Resonanzschwingungen auftreten kann, so daß im Zwei-
Massen-Schwungrad in unerwünschter Weise Schwingungen erzeugt
werden können.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Torsionsschwingungs
dämpfer vorzusehen, welcher bei hoher Funktionssicherheit in einem großen
Betriebszustandsbereich eines Antriebssystems eine geeignete Dämpfungs
wirkung vorsehen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Torsionsschwin
gungsdämpfer, insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs,
umfassend ein erstes und ein zweites Dämpferteil, welche um eine
Drehachse drehbar sind, wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-Einrichtung,
durch welche das erste und das zweite Dämpferteil zur Drehmomentüber
tragung gekoppelt sind, wobei die wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-
Einrichtung eine Relativdrehung des ersten und des zweiten Dämpferteils
bezüglich einander um die Drehachse zuläßt und eine wenigstens in
Umfangsrichtung elastisch verformbare Koppeleinheit umfaßt, welche einen
mit dem ersten Dämpferteil gekoppelten ersten Koppelabschnitt und einen
mit dem zweiten Dämpferteil gekoppelten zweiten Koppelabschnitt aufweist,
und ferner ein Dämpfungsmassenteil umfaßt, das in einem Bereich zwischen
dem ersten und dem zweiten Koppelabschnitt mit der Koppeleinheit
verbunden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ist ferner
vorgesehen, daß der erste und der zweite Koppelabschnitt bezüglich der
Drehachse radial innerhalb des Dämpfungsmassenteils liegen.
Aufgrund der radialen Anordnung der beiden Koppelabschnitte und des
Dämpfungsmassenteils ist sichergestellt, daß unabhängig von der Relativ
verdrehung der beiden Dämpferteile zueinander das Dämpfungsmassenteil
immer durch die auf dieses einwirkende Fliehkraft einen Beitrag zur
Schwingungsdämpfung liefert. Das heißt, die auf das Dämpfungsmassenteil
einwirkende Fliehkraft wird unabhängig vom Relativdrehzustand auf die
beiden Kopplungsabschnitte übertragen, so daß auch in einem Zustand, in
dem die beiden Kopplungsabschnitte auf einer radialen Linie liegen, d. h. in
einem Bereich geringer Drehmomentübertragung, der erfindungsgemäße
Torsionsschwingungsdämpfer eine sehr gute Schwingungsdämpfungs
charakteristik aufweist.
Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der erste und der zweite
Koppelabschnitt zur Drehachse den gleichen Abstand aufweisen. Alternativ
ist es jedoch zur Beeinflussung der Dämpfungscharakteristik möglich, daß
der erste und der zweite Koppelabschnitt zur Drehachse unterschiedlichen
Abstand aufweisen.
Bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer kann die
Koppel/Dämpfungs-Einrichtung in einfacher Weise dadurch aufgebaut
werden, daß sie ein im wesentlichen U-förmiges zur Drehachse näherungs
weise parallel angeordnetes Koppelteil umfaßt mit einem ersten mit dem
ersten Dämpferteil gekoppelten Koppelschenkel und einem zweiten mit dem
zweiten Dämpferteil gekoppelten Koppelschenkel und einem den ersten und
den zweiten Koppelschenkel verbindenden Verbindungssteg, wobei der
erste und der zweite Koppelabschnitt jeweils im Bereich von freien Enden
des ersten bzw. zweiten Koppelschenkels angeordnet sind. Bei einer
derartigen Ausgestaltung der Koppeleinheit wird neben der Fliehkraftwirkung
durch das Dämpfungsmassenteil eine Dämpfungskomponente durch das
Auseinanderziehen der Koppelschenkel in Umfangsrichtung erzeugt, welches
Auseinanderziehen aufgrund der Elastizität der Koppeleinheit ermöglicht ist.
Dieses Auseinanderziehen kann in beiden Umfangsrichtungen vorgenommen
werden, so daß in beiden Drehmomentübertragungsrichtungen eine im
wesentlichen gleichförmige Dämpfungscharakteristik vorgesehen werden
kann. Auch besteht nicht die Gefahr der Beschädigung der elastisch
verformbaren Koppeleinheit durch Stauchung bei Einleitung eines sehr
hohen Drehmoments.
Bei einer derartigen Ausgestaltung der Koppeleinheit kann dann vorgesehen
sein, daß das Dämpfungsmassenteil im Bereich der Verbindung von erstem
und zweitem Koppelschenkel, vorzugsweise am Verbindungssteg ange
bracht ist.
Durch die Ausgestaltung der Anbindung der Koppelabschnitte an die
jeweiligen Dämpferteile läßt sich das Dämpfungsverhalten des erfindungs
gemäßen Torsionsschwingungsdämpfers beeinflussen. So ist beispielsweise
eine Ausgestaltung möglich, bei der die Koppeleinheit im Bereich des ersten
und/oder zweiten Koppelabschnitts mit dem ersten und/oder zweiten
Dämpferteil im wesentlichen starr gekoppelt ist. Alternativ ist es möglich,
daß die Koppeleinheit im Bereich des ersten und/oder zweiten Koppel
abschnitts mit dem ersten und/oder zweiten Dämpferteil um eine zur
Drehachse näherungsweise parallele Achse drehbar gekoppelt ist. Bei
letzterer Ausgestaltung ist durch die drehbare Ankopplung wenigstens eines
Koppelabschnitts eine deutlich geringere Kopplungssteifigkeit vorgesehen,
was eine dementsprechend veränderte Torsionsschwingungsdämpfungs
charakteristik zur Folge hat.
Um eine in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte und stabile Drehmoment
übertragung vorsehen zu können, wird vorgeschlagen, daß eine Mehrzahl
von in Umfangsrichtung mit vorzugsweise gleichem Abstand aufeinan
derfolgenden Koppel/Dämpfungs-Einrichtungen vorgesehen ist.
Da bei jeder der Koppel/Dämpfungseinrichtungen das Dämpfungsmassenteil
mit der elastisch verformbaren Koppeleinheit verbunden ist und somit bei
Torsionsschwingungsanregung die Gefahr besteht, daß benachbarte
Dämpfungsmassenteile gegeneinander stoßen, wird vorgeschlagen, daß die
Dämpfungsmassenteile der Koppel/Dämpfungs-Einrichtungen durch eine
Verbindungseinrichtung bezüglich einander in Umfangsrichtung nicht
verlagerbar, jedoch radial und gewünschtenfalls axial einzeln oder zusam
men verlagerbar gehalten sind.
Die Dämpfungsmassenteile können beispielsweise als Ringsegmente,
trapezartige Körper oder dergleichen ausgebildet sein mit in Umfangs
richtung weisenden Anlageflächen zur gegenseitigen Anlage von in
Umfangsrichtung unmittelbar aufeinander folgenden Dämpfungsmassen
teilen. Durch eine derartige Ausgestaltung sehen die einzelnen Dämpfungs
massenteile eine Endanschlagfunktion vor, d. h. bei einem großen zu über
tragenden Drehmoment und relativ starker Verdrehung der beiden Dämpfer
teile zueinander werden die Dämpfungsmassenteile aufgrund einer
Verformung der Koppeleinheiten nach radial einwärts bewegt, bis sie
schließlich mit ihren Anlageflächen aneinander anstoßen und eine weitere
Bewegung nach radial einwärts nicht mehr möglich ist. Dieser Zustand
entspricht näherungsweise dem maximalen Verdrehwinkel zwischen den
beiden Dämpferteilen.
Um zusätzlich zu der durch die wenigstens eine Koppeleinheit und durch das
zugeordnete Dämpfungsmassenteil vorgesehenen Schwingungsdämp
fungsfunktion im Antriebssystem auftretende Torsionsschwingungen
dämpfen und absorbieren zu können, wird vorgeschlagen, daß ferner eine
Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung vorgesehen ist zur Erzeugung einer
zwischen dem ersten und dem zweiten Dämpferteil wirkenden Reibungs
kraft. Insofern, als hier von einer zwischen dem ersten und dem zweiten
Dämpferteil wirkenden Reibungskraft die Rede ist, wird darauf hingewiesen,
daß dieser Ausdruck nicht so zu verstehen ist, daß die Reibungskraft
unmittelbar zwischen diesen beiden Bauteilen wirken muß. Vielmehr ist es
möglich, daß mit den jeweiligen Dämpferteilen verschiedene die Reibungs
kraft erzeugende Komponenten verbunden sind.
Die Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung ist vorteilhafterweise derart
ausgebildet, daß sie eine von der Relativverdrehung zwischen dem ersten
und dem zweiten Dämpferteil abhängige Reibungskraft vorsieht. So ist es
beispielsweise möglich, im Bereich des Nulldurchgangs, in dem die
Dämpfungswirkung des Dämpfungsmassenteils und der elastisch verform
baren Koppeleinheit relativ gering ist, eine starke Reibungskraft zu erzeugen,
um auch in diesem Bereich eine geeignete Schwingungsdämpfung vorsehen
zu können. In gleicher Weise kann im Endbereich der Verdrehung eine
starke Reibungskraft erzeugt werden, um eine übermäßige Beanspruchung
der einzelnen Komponenten verhindern zu können.
Die Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung kann beispielsweise ein in einer
Fluidkammer enthaltenes Dämpfungsfluid umfassen, in welchem die
wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-Einrichtung wenigstens bereichsweise
angeordnet und bewegbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, daß
die Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung wenigstens ein erstes Reibteil mit
einer Reibfläche umfaßt, welches erste Reibteil mit einem der Dämpferteile
gekoppelt ist, und wenigstens ein dem wenigstens einen ersten Reibteil
zugeordnetes zweites Reibteil mit einer Gegenreibfläche umfaßt, welches
zweite Reibteil mit dem anderen Dämpferteil gekoppelt ist, wobei die
Reibfläche und die Gegenreibfläche bei einer Relativverdrehung zwischen
dem ersten und dem zweiten Dämpferteil aneinander abgleiten und die
Reibungskraft erzeugen.
Um bei einer derartigen Ausgestaltung die vom Relativdrehwinkel der
Dämpferteile abhängige Reibungskraft vorsehen zu können, wird vor
geschlagen, daß die Reibfläche und/oder die Gegenreibfläche einen sich in
Umfangsrichtung verändernden Reibungskoeffizienten aufweisen.
Um in einem Antriebssystem, in welchem beispielsweise eines der
Dämpferteile mit einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine gekoppelt ist
und das andere der Dämpferteile mit einer Getriebeeingangswelle -
zumindest im eingekuppelten Zustand einer Kupplung - im wesentlichen
starr gekoppelt ist, die Übertragung von Taumelbewegungen zwischen den
beiden Dämpferteilen verhindern zu können, wird vorgeschlagen, daß das
erste und/oder das zweite Dämpferteil bezüglich der Drehachse verkippbar
ist zum Ermöglichen eines Verkippens des ersten Dämpferteils bezüglich des
zweiten Dämpferteils.
Ein besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau des erfindungs
gemäßen Torsionsschwingungsdämpfers kann vorgesehen werden, wenn
die Koppeleinheit ein federelastisch verformbares Federstahlelement,
Kunststoffelement oder dergleichen umfaßt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Torsionsschwingungs
dämpfer, umfassend ein erstes und ein zweites Dämpferteil, welche um eine
Drehachse drehbar sind, wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-Einrichtung,
durch welche das erste und das zweite Dämpferteil zur Drehmomentüber
tragung gekoppelt sind, wobei die wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-
Einrichtung eine Relativdrehung des ersten und des zweiten Dämpferteils
bezüglich einander um die Drehachse zuläßt und eine wenigstens in
Umfangsrichtung elastisch verformbare Koppeleinheit umfaßt, welche einen
mit dem ersten Dämpferteil gekoppelten ersten Koppelabschnitt und einen
mit dem zweiten Dämpferteil gekoppelten zweiten Koppelabschnitt aufweist,
und ferner ein Dämpfungsmassenteil umfaßt, das in einem Bereich zwischen
dem ersten und dem zweiten Koppelabschnitt mit der Koppeleinheit
verbunden ist. Der Torsionsschwingungsdämpfer ist ferner derart ausgebil
det, daß bei einer Relativverdrehung des ersten Dämpferteils bezüglich des
zweiten Dämpferteils ausgehend von einer neutralen Drehstellung, welche
im wesentlichen einer Drehstellung entspricht, in der zwischen dem ersten
Dämpferteil und dem zweiten Dämpferteil im wesentlichen kein Drehmoment
übertragen wird, unabhängig von der Relativdrehrichtung der beiden
Dämpferteile der erste Koppelabschnitt und der zweite Koppelabschnitt in
Umfangsrichtung voneinander wegbewegt werden.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen detailliert beschrie
ben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Torsions
schwingungsdämpfers;
Fig. 2 eine Axialansicht einer Koppel/Dämpfungs-Einrichtung des in Fig.
1 gezeigten Torsionsschwingungsdämpfers;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausge
staltungsart der Koppel/Dämpfungs-Einrichtung;
Fig. 3a eine Ansicht der Koppel/Dämpfungs-Einrichtungen der Fig. 3 in
Blickrichtung IIIa in Fig. 3;
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausge
staltungsart des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs
dämpfers;
Fig. 5a,
5b und 6 jeweils eine Art der Anbindung eines Dämpfungsmassenteils an
eine Koppeleinheit;
Fig. 7 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer weiteren alternativen
Ausgestaltungsart des erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs
dämpfers;
Fig. 7a eine Ausschnittansicht der Fig. 7 mit einer alternativen Dichtungs
anordnung;
Fig. 8 eine Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung mit zur Anlage anein
ander bringbaren Reibringen;
Fig. 9 eine alternative Ausgestaltungsart einer Reibungskraft-Erzeu
gungseinrichtung;
Fig. 9a
und 9b jeweils Ansichten der Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung der
Fig. 9 in Blickrichtung IXa bzw. IXb in Fig. 9;
Fig. 10,
11 die drehbare und bezüglich einander verkippbare Lagerung der
beiden Dämpferteile aneinander.
Die Fig. 1 zeigt einen allgemein mit 10 bezeichneten Torsionsschwingungs
dämpfer in Form eines Zwei-Massen-Schwungrads, das in der Darstellung
der Fig. 1 in Verbindung mit einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung 12 von
bekanntem Aufbau kombiniert ist. Das Zwei-Massen-Schwungrad 10 weist
als erstes Dämpferteil ein erstes Masseteil 14 auf, das in einem radial
inneren Bereich mit einer nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brenn
kraftmaschine zur gemeinsamen Drehung mit dieser um eine Drehachse A
fest koppelbar ist. Radial außen trägt das erste Masseteil 14 einen
Starterzahnkranz 16. Mit dem ersten Masseteil 14 ist radial innen ferner ein
Winkelteil 18 fest verbunden, auf welchem ein zweites Masseteil 20 als
zweites Dämpferteil unter Zwischenlagerung eines Gleitlagermaterials 22
drehbar gelagert ist. Das Gleitlagermaterial könnte ebenso durch ein
Wälzkörperlager oder dergleichen ersetzt sein.
Das zweite Masseteil 20 umfaßt ein Scheibenteil 24, das durch eine
Mehrzahl von Verbindungsbolzen 26 mit einem Masseteil 28 fest verbunden
ist. Am zweiten Masseteil 20 ist ein Gehäuse 30 der Reibungskupplung 12
festgelegt. Im Gehäuse 30 ist eine Anpreßplatte 32 unter Federvorspannung
durch eine Membranfeder 34 in Richtung auf das Masseteil 28 zu gepreßt,
so daß zwischen der Anpreßplatte 32 und dem Masseteil 28 die Reibbeläge
36 einer allgemein mit 38 bezeichneten Kupplungsscheibe geklemmt werden
können. Die Kupplungsscheibe 38 ist durch eine Nabe 40 mit einer
Getriebeeingangswelle drehfest koppelbar und weist einen Federtorsions
schwingungsdämpfer 42 von bekanntem Aufbau auf, d. h. mit einer
Mehrzahl von sich in Umfangsrichtung erstreckenden Schraubendruckfe
dern, die zwischen einer Eingangskomponente 44 und einer Ausgangskom
ponente 46 der Kupplungsscheibe 38 wirken.
Das erste Masseteil 14 und das zweite Masseteil 20 des als Zwei-Massen-
Schwungrad aufgebauten Torsionsschwingungsdämpfers 10 sind durch eine
Mehrzahl von in Umfangsrichtung verteilt angeordneten Koppel/Dämpfungs-
Einrichtungen 48 zur gemeinsamen Drehung gekoppelt, wobei jedoch, wie
nachfolgend beschrieben, die Koppel/Dämpfungs-Einrichtungen 48 eine
Relativdrehung der beiden Masseteile 14, 20 bezüglich einander in einem
bestimmten Winkelbereich ermöglichen.
Jede Koppel/Dämpfungs-Einrichtung 48 weist eine im wesentlichen U-
förmig ausgebildete Koppeleinheit 50 auf mit einem ersten Koppelschenkel
52 und einem zweiten Koppelschenkel 54 auf, die durch einen Verbindungs
steg 56 miteinander verbunden sind. Beispielsweise kann die Koppeleinheit
50 aus einem Federstahlteil durch Stanzen oder dergleichen gebildet werden
oder kann aus Kunststoffmaterial bestehen, das die geeignete Elastizität
aufweist.
Die beiden Koppelschenkel 52, 54 sind in ihren radial inneren Bereichen mit
jeweiligen Koppelabschnitten 58, 60 an Ankoppelabschnitten 62, 64 des
ersten Masseteils 14 bzw. des zweiten Masseteils 20 beispielsweise durch
Bolzen oder dergleichen fest angebracht. In einem radial äußeren Bereich ist
am Verbindungssteg 56 ein Dämpfungsmassenteil 66 in nachfolgend noch
beschriebener Art und Weise an der Koppeleinheit 48 festgelegt.
Eine Seitenansicht bzw. Axialansicht einer derartigen Koppel/Dämpfungs-
Einrichtung 48 ist in Fig. 2 zu erkennen. In der Darstellung der Fig. 2 sind
die beiden Masseteile 14 und 20 aus ihrer durch eine Linie N bezeichneten
Nullage, in welcher kein Drehmoment übertragen wird, um ein Winkel α
ausgelenkt. Diese Auslenkung bzw. Relativverdrehung der beiden Masseteile
14, 20 führt zu einer dementsprechend gegenläufig gerichteten Ver
schiebung und Durchbiegung der Koppelschenkel 52, 54; diese Ver
schiebung ist aufgrund der Elastizität der Koppeleinheit 50 möglich.
Gleichzeitig sieht die Elastizität der Koppeleinheit 50 eine der Relativver
drehung entgegenwirkende Dämpfungskraft oder Rückstellkraft vor. Bei
einer Drehung des Torsionsschwingungsdämpfers 10 wird jedes Dämp
fungsmassenteil 66 durch Fliehkrafteinwirkung nach radial außen gezogen,
so daß zusätzlich zur federelastischen Rückstellkraft der Koppeleinheiten 50
eine Flieh-Rückstellkraft vorgesehen ist, die durch die Anbindung der beiden
Koppelschenkel 52, 54 an die jeweiligen Masseteile 14, 20 versucht, diese
in ihre Null-Relativdrehlage N zurück zu drehen. Das heißt, bei Auftreten von
Torsionsschwingungen, die eine Relativverdrehung zwischen den beiden
Masseteilen 14, 20 bewirken, ist durch jede Koppel/Dämpfungs-Einrichtung
48 ein Rückstellmoment vorgesehen. Das Rückstellmoment hat eine
drehzahlabhängige Komponente, nämlich die durch die jeweiligen Dämp
fungsmassenteile 66 vorgesehene Komponente, die mit zunehmender
Fliehkraft stärker wird, und hat eine von der Drehzahl und somit der
Fliehkraft unabhängige Komponente, nämlich die durch die federelastische
Verformbarkeit der Koppeleinheiten 50 vorgesehene Komponente.
Das heißt, auch bei sehr hohen Drehzahlen, in welchen die fliehkraft
abhängige Komponente sehr groß wird, ist aufgrund der elastischen
Verformbarkeit der Koppeleinheiten 50 ein zusätzliches Verformungs- und
somit Dämpfungspotential vorgesehen, so daß auch bei hohen Drehzahlen
eine Schwingungsdämpfung vorgesehen werden kann.
Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausgestaltungsform erkennt man,
daß an keinem der Koppelpunkte eine Relativverdrehung irgendwelcher
Bauteile auftritt. Das heißt, sowohl im Bereich der Anbindung der Koppel
schenkel 52, 54 an die Masseteile 14, 20 als auch im Bereich der Ver
bindung der beiden Koppelschenkel 52, 54 miteinander und mit dem
Dämpfungsmassenteil 66 ist eine starre Verbindung geschaffen. Dies hat
den Vorteil, daß keine Oberflächen reibend aneinander angreifen und somit
das Auftreten von Reibverschleiß vermieden werden kann. Ist eine gute
Zentrierung der beiden Masseteile 14, 20 bezüglich einander vorgesehen,
so kann zusätzlich auf die Lagerung der beiden Teile aneinander verzichtet
werden. Es liegt dann ein reibungsfreies System vor, das nur aus elasti
schen und dynamischen Kraft- bzw. Energiespeichern besteht.
Die Fig. 3 und 3a zeigen eine weitere Ausgestaltungsart der Koppel/
Dämpfungs-Einrichtungen 48, bei welcher die jeweiligen Dämpfungs
massenteile 66 näherungsweise trapezförmig oder kreissegmentartig
aufgebaut sind. Die Dämpfungsmassenteile 66 weisen in Umfangsrichtung
liegende Anlageflächen 68, 70 auf. Werden die beiden Masseteile 14, 20
über den in Fig. 3 erkennbaren Winkel α hinaus noch weiter verdreht, was
zu einer dementsprechenden Verlagerung der Dämpfungsmassenteile 66
nach radial einwärts führt, kommen die Dämpfungsmassenteile 66 jeweils
mit ihren einander gegenüberliegenden Anlageflächen 68, 70 zur Anlage
aneinander und bilden somit einen in Umfangsrichtung um die Drehachse A
herum geschlossenen Dämpfungsmassenring. Da dieser Dämpfungs
massenring eine weitere Verlagerung einzelner Dämpfungsmassenteile 66
nach radial einwärts verhindert, ist somit eine Enddrehstellung zwischen den
beiden Masseteilen 14, 28 gebildet. In dieser Enddrehstellung ist ein
geringfügiges Weiterverdrehen der beiden Masseteile 14, 20 bezüglich
einander nur noch durch die verbleibende Elastizität bzw. elastische
Verformbarkeit der Koppeleinheiten 50 vorgesehen. Das heißt, auch in einer
derartigen Endstellung können auftretende Torsionsschwingungen noch in
einem bestimmten Ausmaß gedämpft werden.
Wie in Fig. 3a erkennbar, können die Dämpfungsmassenteile 66 an einer
ihrer Anlageflächen, z. B. der Anlgefläche 68, eine Ausnehmung 69
aufweisen und können an ihrer anderen Anlagefläche, der Anlagefläche 70,
einen Vorsprung 71 aufweisen. Bei radial einwärts gerichteter Verlagerung
der Dämpfungsmassenteile 66 und dementsprechender Annäherung
benachbarter Dämpfungsmassenteile 66 in Umfangsrichtung treten die
Vorsprünge 71 in die Ausnehmungen 69 ein und sehen somit eine
Verbindung der einzelnen Dämpfungsmassenteile 66 vor. Die Ausnehmung
69 und der Vorsprung 71 können derart aufeinander abgestimmt sein, daß
das Eintreten unter Überwindung einer bestimmten Reibungskraft vonstatten
geht, so daß eine Endanschlagdämpfung vorgesehen ist, auch unter
Zwischenschaltung eines viskosen Mediums.
In Fig. 4 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer 10 gezeigt, der in seinem
Aufbau im wesentlichen dem in Fig. 1 gezeigten entspricht. Insofern wird
im folgenden lediglich auf die Änderungen oder Weiterbildungen zu der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsart eingegangen. Bei dem Torsionsschwin
gungsdämpfer 10 der Fig. 4 sind die Koppelschenkel 52, 54 an ihren
Koppelabschnitten 58, 60 mit dem ersten bzw. dem zweiten Masseteil 14,
20 nicht starr, sondern drehbar verbunden. Zu diesem Zweck ist an den
Masseteilen 14 bzw. 20 jeweils ein Drehbolzen 72, 74 vorgesehen, auf
welchem eine mit den Koppelschenkeln 52 bzw. 54 verbundene Schwenk
hülse 76 bzw. 78 drehbar gelagert ist. Es ist selbstverständlich, daß in
gleicher Weise die Bolzen 72, 74 an den Koppelschenkeln 52, 54 festgelegt
sein können und in den jeweiligen Masseteilen 14 bzw. 20 drehbar sein
können. Durch diese andere Art der Anbindung der Koppelschenkel 52, 54
an die jeweiligen Masseteile 14 bzw. 20 läßt sich ein verändertes Dämp
fungsverhalten erreichen, da insbesondere die Anbindung weniger steif ist.
Das erste und das zweite Masseteil 14, 20 sind in dieser Ausgestaltungs
form durch ein Wälzkörperlager 78 aneinander drehbar gehalten. Äquivalent
dazu ist eine Gleitlagerung möglich.
Im radial äußeren Bereich der Koppel/Dämpfungs-Einrichtug 48 sind die
einzelnen Dämpfungsmassenteile 66 der verschiedenen Koppel/Dämpfungs-
Einrichtungen 48 durch ein in Umfangsrichtung umlaufendes Verbindungs
band 80 miteinander verbunden. Das heißt, jedes der Dämpfungsmassen
teile 68 ist durch einen Bolzen oder dergleichen an dem Verbindungsband
80 angebracht. Radial außen ist das Verbindungsband 80 mit einem Verbin
dungsring 82 verbunden. Der Verbindungsring 82 kann wiederum mit einem
ringartigen Masseteil 84 verbunden sein, das beispielsweise bei 86 am
ersten Masseteil 14 drehbar geführt sein kann. Durch das Verbindungsband
80 wird verhindert, daß bei Auftreten von Torsionsschwingungen die
Dämpfungsmassenteile 66 benachbarter Koppel/Dämpfungs-Einrichtungen
48 aneinander anstoßen. Aufgrund der elastischen oder gewellten
Ausbildung des Verbindungsbands 80 können die Dämpfungsmassenteile
66 sich jedoch radial bewegen und können sich ebenso in axialer Richtung
verlagern. Durch Auswahl der Elastizität und/oder der Form des Ver
bindungsbands ist es möglich, eine zusätzliche Dämpfungseinrichtung zu
schaffen, welche der radialen Verlagerung der jeweiligen Dämpfermassen
teile 66 entgegenwirkt und somit auch die Relativverdrehung der beiden
Masseteile 14, 20 bezüglich einander beeinflußt. Auch das Anbringen des
Masseteils 84 am Verbindungsring 82 sieht durch die Ankopplung über das
Verbindungsband 80 an die Koppel/Dämpfungs-Einrichtungen 48 eine
zusätzliche Tilgungsfunktion vor.
Es ist selbstverständlich, daß anstelle eines in Umfangsrichtung um
laufenden Verbindungsbands 80 mehrere Bandabschnitte oder für jedes
Dämpfungsmassenteil 66 ein einzelnes Verbindungsband 80 vorgesehen
sein kann, das mit dem Verbindungsring 82 verbunden ist.
Wie in Fig. 4 erkennbar, weisen die Bereiche, in welchen die Koppelschenkel
52, 54 jeweils an das erste bzw. das zweite Masseteil 14, 20 angekoppelt
sind, zur Drehachse A den gleichen radialen Abstand R auf. Eine Ver
änderung der Feder- und Dämpfungscharakteristik der Koppeleinheiten 50
läßt sich erreichen, wenn der radiale Abstand R von einem der Ankoppelbe
reiche verändert wird, d. h. einer der Koppelschenkel 52, 54 länger bzw.
kürzer ausgestaltet wird. Eine derartige Ausgestaltung ist ebenso in den mit
Bezug auf die anderen Figuren beschriebenen Ausgestaltungsarten des
erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfers möglich.
Die Fig. 5 und 6 zeigen verschiedene Arten der Anbindung der Dämpfungs
massenteile 66 an die jeweiligen Koppeleinheiten 50. Neben der in den Fig.
1 bis 3 erkennbaren Verbindung durch Schraubbolzen oder Nieten 90 kann,
wie in Fig. 5a gezeigt, ein formschlüssiger Eingriff zwischen dem Dämp
fungsmassenteil 66 und der zugehörigen Koppeleinheit 50 vorgesehen sein.
Zu diesem Zweck weist das Dämpfungsmassenteil 66 eine radiale Ausneh
mung 92 auf, welche an einer Seite einen Vorsprung 94 enthält. Jede
Koppeleinheit 50 weist eine Öffnung 96 auf, die nach Einführen der
Koppeleinheit 50 in die Ausnehmung 92 dem Vorsprung 94 gegenüberliegt.
Durch Quetschen der Dämpfungsmassenteile 66 wird der Vorsprung 94 in
die Öffnung 96 verschoben und somit eine fest gekoppelte Einheit geschaf
fen.
Die Fig. 5b zeigt eine der Fig. 5a entsprechende Ausführungsform, bei
welcher jedoch der Vorsprung 94 und somit auch die Öffnung 96 nicht
vorhanden sind. Vielmehr wird nach dem Zusammenquetschen des
Dämpfungsmassenteils 66 die Koppeleinheit 50 durch Reibungskraftschluß
in der Ausnehmung 92 gehalten.
Die Fig. 6 zeigt eine Ausgestaltungsform, bei welcher das Dämpfungs
massenteil 66 an die Koppeleinheit 50 durch Angießen, Ankleben oder
dergleichen fest angeformt ist. Ferner ist auch ein Verlöten oder ein
Verschweißen der Bauteile miteinander möglich.
Der erfindungsgemäße Torsionsschwingungsdämpfer sieht im Bereich
kleiner Relativverdrehung zwischen den Masseteilen 14, 20 und/oder
geringer Drehzahlen eine entsprechend geringe Rückstellkraft vor, da die
Koppeleinheiten 50 nur relativ gering verformt sind und die Fliehkraft der
Dämpfungsmassenteile 66 durch die jeweiligen Koppelschenkel 52, 54
näherungsweise radial auf die jeweiligen Masseteile 14, 20 übertragen wird.
Um auch in einem derartigen Bereich kleiner Relativverdrehung eine
Schwingungsdämpfungsfunktion vorsehen zu können, weist der erfindungs
gemäße Torsionsschwingungsdämpfer vorzugsweise eine Reibungskraft-
Erzeugungseinrichtung auf.
Die Fig. 7 und 7a zeigen eine erste Ausgestaltungsform der allgemein mit
100 bezeichneten Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung. Insbesondere ist
am Scheibenteil 24 des zweiten Masseteils 20 eine Dichtungslippe 102
vorgesehen, welche unter Vorspannung an einem zylindrischen Abschnitt
104 des ersten Masseteils 14 anliegt. Es ist somit eine nach radial auswärts
geschlossene Fluidkammer 108 gebildet, in der ein in Fig. 7 angedeutetes
Fluid 106 enthalten ist. Um eine Fluidleckage zu vermeiden, liegt die
Dichtungslippe 102 an dem zylindrischen Abschnitt 104 des ersten
Masseteils 14 radial innen an, so daß durch den Fluiddruck in der Fluidkam
mer 108 die Dichtungslippe 102 zusätzlich gegen das erste Masseteil 14
gedrückt wird und somit die Dichtungswirkung verstärkt wird. Das Fluid
106 füllt die Fluidkammer 108 nach radial einwärts, so daß die Koppel/
Dämpfungs-Einrichtungen 48 wenigstens teilweise in das Dämpfungsfluid
106 eintauchen. Das heißt, werden bei einer Relativverdrehung der beiden
Masseteile 14, 20 die Koppelschenkel 54, 52 bezüglich einander in
Umfangsrichtung verlagert, so muß dabei ein bestimmter Anteil des Fluids
verdrängt werden, was eine dementsprechende Reibungsdämpfungskraft
erzeugt. Auch die radial nach innen gerichtete Verlagerung der Dämpfungs
massenteile 66 führt zu einer Verdrängung von Fluid. Insbesondere in dem
Zustand, in dem die benachbarten Dämpfungsmassenteile 66 sich relativ
nahe aneinander angenähert haben, ist durch den geringen Abstand
zwischen den Anlageflächen 68, 70 dann eine Fluidflußeinschnürung
gebildet, welche eine weiter verstärkte Reibungskrafterzeugung und somit
eine verstärkte Dämpfungswirkung zur Folge hat. Zur weiteren Verstärkung
der Fluiddämpfungswirkung können an den Koppel/Dämpfungs-Einrichtun
gen insbesondere im Bereich der Dämpfungsmassenteile 66 paddelartige
Vorsprünge vorgesehen sein, welche im Dämpfungsfluid 106 nur schwer
verlagerbar sind und somit eine entsprechende Dämpfungswirkung
erzeugen.
Das Fluid 106 sieht neben der Dämpfungsfunktion zusätzlich auch noch eine
Schmier- und Kühlungsfunktion bei dem erfindungsgemäßen Torsions
schwingungsdämpfer vor.
Die Fig. 7a zeigt eine alternative Ausgestaltungsart der Abdichtung zur
Bildung der Fluidkammer 108. Am ersten Masseteil 14 ist im radial äußeren
Bereich durch eine Mehrzahl von Nieten oder Bolzen 110 ein scheibenartiges
Teil 112 festgelegt. Am zweiten Masseteil 20 ist in einer Umfangsnut 112
eine ringförmige Dichtungslippe 114 angeordnet, die in Richtung auf das
Teil 112 zu vorgespannt ist und an diesem aufliegt. Auf diese Art und
Weise ist die Dichtung in einem Bereich geschaffen, der im allgemeinen dem
Dämpfungsfluid 106 nicht zugänglich ist oder in dem der Dämpfungs
fluiddruck zumindest deutlich verringert ist, so daß die Gefahr einer
Fluidleckage gering ist. Die Anbindung des scheibenartigen Teils 112 kann
auch stoffschlüssig (Kleben, Löten, Schweißen) erfolgen.
Eine andere Art einer Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung 100 ist in Fig.
8 gezeigt. Die Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung 100 der Fig. 8 umfaßt
zwei Reibringe 116, 120, wobei einer der Reibringe mit dem ersten
Masseteil 14 und der andere der Reibringe mit dem zweiten Masseteil 20
drehfest verbindbar ist. Der Reibring 116 weist eine Reibfläche 122 auf, die
beispielsweise durch Einarbeiten verschiedener Belagmaterialien in
verschiedenen Bereichen 124a, 124b und 124c verschiedene Reibungs
koeffizienten µ aufweist. Insbesondere ist die Auswahl derart, daß in den
Bereichen 124a und 124c die Reibungskoeffizienten gleich sind und anders
sind als im Bereich 124b. Der Reibring 120 weist z. B. einen Vorsprung 126
mit einer Gegenreibfläche 128 auf, welche unter Druck gegen die Reibfläche
122 gepreßt ist. Bei Relativverdrehung der beiden Masseteile 14, 20 gleitet
die Gegenreibfläche 128 auf der Reibfläche 122 und kommt dabei je nach
Relativdrehwinkel zur Anlage an den verschiedenen Bereichen 124a, 124b
und 124c. Die Ausgestaltung der verschiedenen Bereiche kann wieder
derart sein, daß im Bereich der Nullage, d. h. keine Relativverdrehung
zwischen den beiden Masseteilen 14 und 20, die Gegenreibfläche 128 am
Bereich 124b mit anderem Reibungskoeffizienten anliegt. Ob der Bereich
124b einen größeren Reibwert als 124a/124c hat oder einen kleineren, wird
bei der Fahrzeugabstimmung festgelegt.
Wie in den in Fig. 8 oben und unten dargestellten Draufsichten der Reibringe
116 bzw. 120 erkennbar, können in Umfangsrichtung mehrere Vorsprünge
126 mit jeweiligen Reibflächen 128 ausgebildet sein, welchen dann
entsprechende Oberflächenbereiche 124a, 124b, 124c am Reibring 116
zugeordnet sind. Ferner kann das Teil 120 wie der Reibring 116 ausgebildet
sein, indem auch der Bereich neben den Vorsprüngen 126 niveaugleich mit
Material mit von der Reibfläche 128 abweichendem µ-Nert versehen ist,
damit bei Verdrehung wechselnde bzw. veränderliche Anteile von mit
verschiedenem µ-Wert versehenen Oberflächen miteinander zum Eingriff
kommen, so daß winkelabhängige Reibmomente entstehen.
Derartige Reibungskraft-Erzeugungseinrichtungen können modulartig
aufgebaut sein und als fertiges Baumodul in den erfindungsgemäßen
Torsionsschwingungsdämpfer durch Verbindung mit den jeweiligen
Masseteilen, beispielsweise durch Vernietung, Steckverbindung oder durch
Anschweißen oder dergleichen, eingegliedert werden.
Eine weitere Ausgestaltung einer Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung 100
ist in den Fig. 9, 9a und 9b gezeigt. An einem der Masseteile, in der
Darstellung der Fig. 9 dem Masseteil 20, ist ein Reibschuh 130 angebracht.
Der in Fig. 9b erkennbare Reibschuh weist zwei sich in axialer Richtung
gegenüberliegende Seitenflächenteile 132, 134 auf, die in ihren Endberei
chen voneinander weggebogen sind, um somit in Umfangsrichtung
weisende Einführbereiche 136 zu schaffen. In einem mittleren Bereich sind
die Seitenflächenteile 132, 134 durch einen Verbindungssteg 138 fest
miteinander verbunden.
Am anderen Masseteil, hier dem Masseteil 14, ist ein Reibanker 140
angeordnet, welcher an seinen in Umfangsrichtung liegenden Endbereichen
sich verjüngende Einführabschnitte 142 zum Einführen in die Einführ
bereiche 138 des Reibschuhs 130 aufweist. Tritt der Reibanker 140 in den
Reibschuh 142 ein, so wird zwischen den axialen Endflächen 144, 148 des
Reibankers und den Innenoberflächen 150, 152 des Reibschuhs 130 eine
Reibkraft erzeugt, die zur Abbremsung der Relativverdrehung zwischen den
Masseteilen 14, 20 führt. Aufgrund der in Achsrichtung symmetrischen
Ausgestaltung des Reibschuhs 130 wird bei der Erzeugung der Reibungs
kraft die Einleitung axialer Kraftkomponenten vermieden. Es ist selbstver
ständlich, daß in Umfangsrichtung verteilt mehrere derartige Reibschuhe
130 und Reibanker 140 verteilt jeweils am Außenumfangsbereich der
Masseteile 14 bzw. 20 angeordnet sein können. Die Relativlage zwischen
Reibschuh und Reibanker kann derart sein, daß beispielsweise in der Null-
Relativdrehlage der Reibanker 140 zentral im Reibschuh 130 sitzt und bei
Auslenkung aus der Nullage aus dem Reibschuh 130 austritt, so daß wieder
eine Nulldurchgangsdämpfung vorgesehen ist. Gleichwohl ist es möglich,
daß in der Nullage der Reibanker 140 zwischen zwei in Umfangsrichtung
benachbarten Reibschuhen 130 liegt und bei Auftreten einer relativ großen
Verdrehung zwischen den beiden Masseteilen 14, 20 in einen der Reib
schuhe eintritt.
Die Fig. 10 und 11 zeigen alternative Verbindungsarten des ersten
Masseteils 14 mit dem zweiten Masseteil 20. Bei der Ausgestaltungsform
der Fig. 10 weist das Gleitlagermaterial 22 eine nach außen ballige, d. h.
konvexe Oberflächengestaltung 160 auf. In komplementärer Weise weist
das zweite Masseteil 20 in seinem Auflagebereich eine nach innen
gekrümmte, d. h. konkave Oberflächengestaltung 162 auf. Es ist somit eine
kugelgelenkartige Lagerung der beiden Masseteile 14, 20 aneinander
geschaffen, die ein Taumeln der beiden Masseteile 14, 20 bezüglich
einander ermöglicht. Aufgrund der elastischen Ausgestaltung der Koppel
einheiten 50 wird eine derartige Taumelbewegung nicht behindert. Das
heißt, treten beispielsweise in der Kurbelwelle Taumelschwingungen auf, die
auf das erste Masseteil 14 übertragen werden, so ist durch diese Art der
Drehverbindung und die elastische Kopplung durch die Koppeleinheiten 50
eine Taumel-Entkopplung zum zweiten Masseteil 20 vorgesehen. Eine
Erleichterung der Taumelbewegung wird auch durch den axialen Abstand
zwischen den Koppelschenkeln 52, 54 vorgesehen (siehe Fig. 1), wodurch
eine axiale Verformung der Koppeleinheiten erleichtert wird.
In der Ausgestaltungsform der Fig. 11 ist mit dem ersten Masseteil 14 ein
federartig oder elastisch verformbares Trägerteil 166 drehfest verbunden.
Das Trägerteil 166 trägt in seinem radial äußeren Bereich das Gleitlagerma
terial 22, oder auch ein Wälzkörperlager oder dergleichen, auf welchem
wiederum das zweite Masseteil 20 drehbar gelagert ist. Durch die elastische
Verformbarkeit des Trägerteils 166 kann das zweite Masseteil 20 bezüglich
des ersten Masseteils 14 wieder verkippt werden, um die Taumelbewegung
zu ermöglichen. Ferner ist durch ein axial elastisches Anlageteil 166 eine
axial weiche Lagerung des zweiten Masseteils 20 am ersten Masseteil 14
vorgesehen, was die Taumelbewegung weiter erleichtert. Ferner kann in
dem Stoßbereich 168 zwischen dem ersten Masseteil 14 und dem Trägerteil
166 ein Spalt gebildet sein, so daß das Trägerteil 166 sich sowohl vom
ersten Masseteil 14 weg als auch auf dieses zu verkippen kann.
Um auch bei sehr hohen Drehzahlen, bei welchen der drehzahlabhängige
Dämpfungsbeitrag sehr stark zunimmt, eine weiter verbesserte Schwin
gungsdämpfungscharakteristik zu erhalten, kann, wie in Fig. 1 gezeigt,
neben dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer ein weiterer
Schwingungsdämpfer 42, beispielsweise in einer Kupplungsscheibe oder
einem anderen Ort des Antriebsstrangs, vorgesehen sein, dessen Dämp
fungscharakteristik von der Drehzahl unabhängig ist. Auch ist eine
Ausgestaltung möglich, bei welcher ein derartiger Federtorsionsschwin
gungsdämpfer unmittelbar in den erfindungsgemäßen Torsionsschwingungs
dämpfer integriert ist, beispielsweise bei dementsprechender Ausgestaltung
des ersten und/oder zweiten Masseteils 14 bzw. 20. Auch diesem weiteren
Schwingungsdämpfer kann dann eine Reibungseinrichtung zugeordnet sein,
die beispielsweise eine mehrstufige Reibungskraftcharakteristik aufweist.
Durch die vorliegende Erfindung ist ein Torsionsschwingungsdämpfer
vorgesehen, der aufgrund des Vorsehens der elastisch verformbaren
Koppelelemente mit ihren jeweiligen Koppelschenkeln und den daran
angebrachten Dämpfungsmassenteilen aus wenigen Komponenten
zusammengesetzt und einfach aufzubauen ist, der jedoch gleichwohl eine
hohe Betriebssicherheit und eine hervorragende Dämpfungscharakteristik
vorsieht. Aufgrund der Elastizität der jeweiligen Koppelelemente sowohl in
Umfangsrichtung als auch in radialer und axialer Richtung sind die beiden
Masseteile des Torsionsschwingungsdämpfers in jeder Verschwenk- bzw.
Verdrehrichtung im wesentlichen frei und lediglich gegen die Rückstellkraft
der Koppel/Dämpfungs-Einrichtungen bezüglich einander bewegbar, so daß
neben der Relativverdrehbarkeit auch noch die Möglichkeit einer Taumelbe
wegung der beiden Teile zueinander geschaffen ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Torsionsschwingungsdämpfer, bei dem die
Koppeleinheiten 50 aus im wesentlichen U-förmigen Federteilen ausgebildet
sind, bei welchen in einer neutralen Drehstellung, d. h. einer Relativdreh
stellung, in welcher zwischen den beiden Masseteilen 14, 20 keine
Drehmomente übertragen werden, die beiden U-Schenkel in Umfangs
richtung näherungsweise nebeneinander liegen, werden unabhängig von der
Relativdrehrichtung bei Drehmomentübertragung die U-Schenkel in
Umfangsrichtung voneinander entfernt, so daß ebenso unabhängig von der
Relativdrehrichtung eine im wesentlichen gleiche Dämpfungskraft durch
Aufspreizen der U-Schenkel in Umfangsrichtung vorgesehen ist. Gleichwohl
ist eine Ausgestaltung möglich, bei der in der neutralen Stellung die beiden
Koppelschenkel bereits leicht bezüglich einander in Umfangsrichtung
versetzt sind, so daß bei Drehmomenteinleitung in einer Drehrichtung die
beiden Koppelschenkel weiter voneinander entfernt werden und bei
Drehmomenteinleitung in der anderen Drehrichtung die beiden Koppel
schenkel zunächst unter Überwindung einer Federverformungskraft einander
in Umfangsrichtung angenähert, aneinander vorbei bewegt werden und
dann in entgegengesetzter Richtung wieder voneinander entfernt werden.
Die spezielle Ausgestaltung der Koppelelemente hängt von der gewünschten
Dämpfungscharakteristik ab.
Obgleich vorangehend der erfindungsgemäße Torsionsschwingungsdämpfer
in Verbindung mit einem Zwei-Massen-Schwungrad bei einer Kraftfahrzeug
kupplung beschrieben worden ist, ist es selbstverständlich, daß dieser
Torsionsschwingungsdämpfer an einem anderen Ort in einem Antriebsstrang
unter Beibehaltung der Funktions- und Betriebsvorteile angeordnet werden
kann. Ferner ist es selbstverständlich, daß die in den verschiedenen Figuren
dargestellten Ausgestaltungs- und Weiterbildungsformen miteinander
verbunden werden können. So ist es beispielsweise möglich, bei Vorsehen
einer irgendwie aufgebauten Reibungskraft-Erzeugungsvorrichtung die
einzelnen Dämpfungsmassenteile durch ein Verbindungsring bzw. ein
Verbindungsband gegen eine Verlagerung in Umfangsrichtung zu sichern.
Auch ist die Zahl und die Anordnung der einzelnen Koppel/Dämpfungs-
Einrichtungen an die jeweiligen Betriebserfordernisse angepaßt auswählbar.
So kann es möglich sein, daß auch eine einzige Koppel/Dämpfungs-
Vorrichtung zum Vorsehen der gewünschten Dämpfungs- und Kopplungs
funktion genügt, wobei jedoch aus Drehsymmetriegründen eine sym
metrische Anordnung von mindestens zwei Koppel/Dämpfungs-Einrichtun
gen bevorzugt ist.
Claims (18)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere für einen Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein erstes und ein zweites Dämpfer
teil (14, 20), welche um eine Drehachse (A) drehbar sind, wenigstens
eine Koppel/Dämpfungs-Einrichtung (48), durch welche das erste und
das zweite Dämpferteil (14, 20) zur Drehmomentübertragung
gekoppelt sind, wobei die wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-
Einrichtung (48) eine Relativdrehung des ersten und des zweiten
Dämpferteils (14, 20) bezüglich einander um die Drehachse (A) zuläßt
und eine wenigstens in Umfangsrichtung elastisch verformbare
Koppeleinheit (50) umfaßt, welche einen mit dem ersten Dämpferteil
(14) gekoppelten ersten Koppelabschnitt (58) und einen mit dem
zweiten Dämpferteil (20) gekoppelten zweiten Koppelabschnitt (60)
aufweist, und ferner ein Dämpfungsmassenteil (66) umfaßt, das in
einem Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Koppel
abschnitt (58, 60) mit der Koppeleinheit (50) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Koppelabschnitt (58, 60) bezüglich der
Drehachse (A) radial innerhalb des Dämpfungsmassenteils (66)
liegen.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste und der zweite Koppelabschnitt (58, 60) zur
Drehachse (A) den gleichen Abstand (R) aufweisen.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste und der zweite Koppelabschnitt (58, 60) zur
Drehachse (A) unterschiedlichen Abstand aufweisen.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinheit (50) ein im wesentli
chen U-förmiges, zur Drehachse (A) näherungsweise parallel
angeordnetes Koppelteil (50) umfaßt mit einem ersten mit dem ersten
Dämpferteil (14) gekoppelten Koppelschenkel (52) und einem zweiten
mit dem zweiten Dämpferteil (20) gekoppelten Koppelschenkel (54)
und einem den ersten und den zweiten Koppelschenkel (52, 54)
verbindenden Verbindungssteg (56), wobei der erste und der zweite
Koppelabschnitt (58, 60) jeweils im Bereich von freien Enden des
ersten bzw. zweiten Koppelschenkels (52, 54) angeordnet sind.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Dämpfungsmassenteil (66) im Bereich der Ver
bindung von erstem und zweitem Koppelschenkel (52, 54), vorzugs
weise am Verbindungssteg (56), angebracht ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinheit (50) im Bereich des
ersten und/oder zweiten Koppelabschnitts (58, 60) mit dem ersten
und/oder zweiten Dämpferteil (14, 20) im wesentlichen starr
gekoppelt ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinheit (50) im Bereich des
ersten und/oder zweiten Koppelabschnitts (52, 54) mit dem ersten
und/oder zweiten Dämpferteil (14, 20) um eine zur Drehachse (A)
näherungsweise parallele Achse drehbar gekoppelt ist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
umfassend eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung mit vorzugsweise
gleichem Abstand aufeinander folgenden Koppel/Dämpfungs-
Einrichtungen (48).
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungsmassenteile (66) der Koppel/Dämpfungs-
Einrichtungen (48) durch eine Verbindungseinrichtung (80, 82)
bezüglich einander in Umfangsrichtung nicht verlagerbar, jedoch
radial und gewünschtenfalls axial einzeln oder zusammen verlagerbar
gehalten sind.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmassenteile (66) vorzugsweise
als Ringsegmente, trapezartige Körper oder dergleichen ausgebildet
sind und in Umfangsrichtung weisenden Anlageflächen (68, 70) zur
gegenseitigen Anlage von in Umfangsrichtung unmittelbar aufein
ander folgenden Dämpfungsmassenteilen (66) aufweisen.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
ferner umfassend eine Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung (100) zur
Erzeugung einer zwischen dem ersten und dem zweiten Dämpferteil
(14, 20) wirkenden Reibungskraft.
12. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung (100) eine
von der Relativverdrehung zwischen dem ersten und dem zweiten
Dämpferteil (14, 20) abhängige Reibungskraft vorsieht.
13. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reibungskraft-Erzeugungseinrichtung (100)
ein in einer Fluidkammer (108) enthaltendes Dämpfungsfluid (106)
umfaßt, in welchem die wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-Ein
richtung (48) wenigstens bereichsweise angeordnet und bewegbar
ist.
14. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibungskraft-Erzeugungsein
richtung (100) wenigstens ein erstes Reibteil (116; 130) mit einer
Reibfläche (122; 150, 152) umfaßt, welches erste Reibteil (116;
130) mit einem der Dämpferteile (14, 20) gekoppelt ist, und
wenigstens ein dem wenigstens einen ersten Reibteil (14, 20)
zugeordnetes zweites Reibteil (120; 140) mit einer Gegenreibfläche
(128; 144, 148) umfaßt, welches zweite Reibteil (120; 140) mit dem
anderen Dämpferteil (14, 20) gekoppelt ist, wobei die Reibfläche
(122; 150, 152) und die Gegenreibfläche (128; 144, 148) bei einer
Relativverdrehung zwischen dem ersten und dem zweiten Dämpferteil
(14, 20) aneinander abgleiten und die Reibungskraft erzeugen.
15. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibfläche (122) und/oder die Gegenreibfläche
(128) einen sich in Umfangsrichtung verändernden Reibungskoeffi
zienten aufweisen.
16. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste und/oder das zweite
Dämpferteil (14, 20) bezüglich der Drehachse (A) verkippbar ist zum
Ermöglichen eines Verkippens des ersten Dämpferteils (14) bezüglich
des zweiten Dämpferteils (20).
17. Torsionsschwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Koppeleinheit (50) ein federela
stisch verformbares Federstahlelement, Kunststoffelement oder
dergleichen umfaßt.
18. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere für einen Antriebsstrang
eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein erstes und ein zweites Dämpfer
teil (14, 20), welche um eine Drehachse (A) drehbar sind, wenigstens
eine Koppel/Dämpfungs-Einrichtung (48), durch welche das erste und
das zweite Dämpferteil (14, 20) zur Drehmomentübertragung
gekoppelt sind, wobei die wenigstens eine Koppel/Dämpfungs-
Einrichtung (48) eine Relativdrehung des ersten und des zweiten
Dämpferteils (14, 20) bezüglich einander um die Drehachse (A) zuläßt
und eine wenigstens in Umfangsrichtung elastisch verformbare
Koppeleinheit (50) umfaßt, welche einen mit dem ersten Dämpferteil
(14) gekoppelten ersten Koppelabschnitt (58) und einen mit dem
zweiten Dämpferteil (20) gekoppelten zweiten Koppelabschnitt (60)
aufweist, und ferner ein Dämpfungsmassenteil (66) umfaßt, das in
einem Bereich zwischen dem ersten und dem zweiten Koppel
abschnitt (58, 60) mit der Koppeleinheit (50) verbunden ist, ge
wünschtenfalls in Verbindung mit einem oder mehreren der Merkmale
der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Relativverdrehung des ersten Dämpferteils (14)
bezüglich des zweiten Dämpferteils (20) ausgehend von einer
neutralen Drehstellung, welche im wesentlichen einer Drehstellung
entspricht, in der zwischen dem ersten Dämpferteil (14) und dem
zweiten Dämpferteil (20) im wesentlichen kein Drehmoment über
tragen wird, unabhängig von der Relativdrehrichtung der beiden
Dämpferteile (14, 20) der erste Koppelabschnitt (58) und der zweite
Koppelabschnitt (60) in Umfangsrichtung voneinander wegbewegt
werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE19734726A DE19734726C1 (de) | 1997-08-11 | 1997-08-11 | Torsionsschwingungsdämpfer |
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