DE19734723C1 - Verfahren für ein digitales/digital programmierbares Hörgerät zur Erkennung und/oder Beseitigung von bei der Übertragung und Speicherung von Daten auftretenden Fehlern - Google Patents
Verfahren für ein digitales/digital programmierbares Hörgerät zur Erkennung und/oder Beseitigung von bei der Übertragung und Speicherung von Daten auftretenden FehlernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung und/oder
Beseitigung von Fehlern bei der Übertragung und Speicherung
von Daten in einem digitalen/digital Programmierbaren Hörge
rät. Ferner betrifft die Erfindung ein Hörgerät mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 14.
Aus der EP 0 341 903 B1 ist ein Verfahren zur Programmierung
eines Hörgeräts bekannt, bei dem bei der Datenübermittlung
von einem Host-Computer über ein Interface Daten in ein Hör
gerät einprogrammiert werden, wobei im Interface eine Über
prüfung der vom Host-Computer übermittelten Daten erfolgt.
Eine Fehlerüberprüfung der vom Interface an das Hörgerät
übermittelten Daten nach der Datenübertragung findet jedoch
nicht statt.
In der DE 35 27 112 A1 wird ein Hörhilfgerät beschrieben,
dessen Betriebsparameter über Fernsteuerung einstellbar sind.
Die von der Fernsteuerung empfangenen Signale werden im Hör
gerät auf Fehler überprüft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für
ein digitales/digital programmierbares Hörgerät anzubie
ten, welche eine möglichst umfassende Erkennung und/oder Be
seitigung im Zusammenhang mit einem Hörgerät bei der Übertra
gung und Speicherung von Daten auftretender Fehler ermög
licht.
Die Aufgabe wird für das Verfahren durch den kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Verfahrensva
rianten werden durch die Unteransprüche 2-13 realisiert.
Für das Hörgerät wird die Aufgabe durch den kennzeichnenden
Teil von Patentanspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungs
formen des Hörgeräts werden in den Unteransprüchen 15-18
beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, Datenfehler zu
erkennen, die bei Speicherungen und/oder Datenübertragungen
innerhalb des Hörgeräts auftreten. So können Datenfehler er
kannt werden, die nach einer korrekten Datenübertragung (etwa
von einem Host-Computer über ein Interface) im Hörgerät auf
treten.
Während des Betriebs eines digitalen/digital programmierbaren
Hörgeräts treten laufend Datenabspeicherungen und
-übertragungen auf. Etwaige hierbei auftretende Datenfehler
werden durch die hörgerätinterne Überprüfung des erfindungs
gemäßen Verfahrens erkannt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Datenfehler er
kannt, die bei der Datenübertragung zwischen Sekundärspeicher
(Programmspeicher) und dem Arbeitsspeicher auftreten. Beim
Betrieb eines digitalen Hörgeräts werden ständig neue Pro
gramme vom Sekundärspeicher in den Arbeitsspeicher oder vom
Arbeitsspeicher in die Verarbeitungseinheit geladen, so daß
bei derartigen Übertragungen auch Datenfehler mit einer rela
tiv hohen Wahrscheinlichkeit auftreten können.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es ferner, die Stabi
lität der im Arbeitsspeicher und/oder Sekundärspeicher abge
legten Daten zu überwachen und unerwünschte Änderungen der
gespeicherten Daten zu erkennen.
Auch in den Registern eines im Hörgerät arbeitenden Prozes
sors abgelegte Daten bzw. Datenwörter können durch das erfin
dungsgemäße Verfahren auf Datenstabilität überprüft werden.
Weiterhin erlaubt es das erfindungsgemäße Verfahren auch, vom
Benutzer eingegebene Daten (sei es durch Tastendruck oder
Programmierung) auf Richtigkeit zu überprüfen.
Vorteilhafterweise findet die Überprüfung übertragener und
gespeicherter Daten in vorgebbaren und insbesondere Periodi
schen Abständen statt, so daß hierdurch bei vertretbarem Re
chenaufwand ein hohes Maß an Datensicherheit erreicht werden
kann.
In einer besonders vorteilhaften Verfahrensvariante richtet
sich die Häufigkeit der Überprüfung der übertragenen und ge
speicherten Daten nach der Art der Daten selbst. Durch ein
integriertes Entscheidungsprogramm kann festgestellt werden,
welche Wertigkeit die einzelnen Daten besitzen (z. B. hin
sichtlich des Komforts oder der Sicherheit für den Benutzer),
um diejenigen Daten häufiger bei Datenübertragungen oder Ab
speicherungen zu überprüfen, denen eine besonders hohe Wer
tigkeit eingeräumt wurde. So kann eine Konzentration auf be
sonders wichtige Daten erfolgen, die daraufhin mit erhöhter
Abfragehäufigkeit überprüft werden.
Durch eine Datenüberprüfung beim Ein-/Umschalten des Hörge
räts werden die besonders sensiblen Zustände des Neuladens
von Programmen und des Hochfahrens des Hörgeräts, die beson
ders anfällig für Datenfehler sind, überprüft.
Einen besonders großen Vorteil bietet das erfindungsgemäße
Verfahren bei der Überprüfung von Daten im Zusammenhang mit
einem Hörgerät, das mit einem digitalen Signalprozessor (DSP)
arbeitet.
Bei derartigen DSP-Hörgeräten wird ohne direkte Anlehnung an
das Eingangssignal durch die ermittelten und geladenen Pro
gramme ein völlig neues Ausgangssignal erzeugt. Hierbei wird
das aufgenommene Eingangssignal analysiert und es wird über
Rechenvorgänge und zu ladende Programme ein neues Ausgangs
signal erzeugt.
Hierbei auftretende Datenfehler können durch Erzeugen eines
fehlerhaften Ausgangssignals beim Patienten Unbehagen oder
sogar eine Hörschädigung hervorrufen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es nunmehr, derar
tige aufgrund von Datenfehlern bei der Übertragung und Spei
cherung von Daten bei der Generierung des Ausgangssignals
auftretende Fehlberechnungen des Ausgangssignals zu vermei
den.
Zur Überprüfung der übertragenen und gespeicherten Daten kann
nun eine Paritätsprüfung erfolgen und aufgrund des Zustands
des Paritätsbits (parity-bit) festgestellt werden, ob ein Da
tenfehler vorliegt.
Bei einer aufwendigeren Form der Datenüberprüfung werden
Prüfsummen gebildet, wodurch im Vergleich zur reinen Pari
tätsprüfung eine größere Anzahl von Datenfehlern ermittelt
werden können.
Schließlich erlaubt es eine Datenüberprüfung nach Hamming
code-Verfahren, einzelne Datenfehler zu ermitteln und zu lo
kalisieren, so daß eine gezielte Beseitigung der Datenfehler
stattfinden kann.
Nachdem ein Datenfehler erkannt wurde, kann nun das fehler
hafte Bit durch Umkehrung wieder in seinen richtigen Zustand
versetzt werden. Hierdurch wird der Datenfehler beseitigt und
es kann mit dem berichtigten Datensatz innerhalb des Hörge
räts weitergearbeitet werden.
Aus Sicherheitsgründen kann auch bei Feststellung eines Da
tenfehlers eine automatische Ausschaltung des Hörgeräts er
folgen. Bei einer Klassifizierung der überprüften Daten (z. B.
wie bereits angesprochen nach Komfort- oder Sicherheitsaspek
ten) kann je nach Wertigkeit der überprüften Daten bei Auf
treten eines Datenfehlers ein Korrekturversuch durch
"Umdrehen" des "falschen" Bits, eine optische/akustische An
zeige oder eine automatische Ausschaltung des Hörgeräts er
folgen.
Insbesondere bei digitalen Hörgeräten mit einem digitalen Si
gnalprozessor (DSP) ist es vorteilhaft, bei Erkennen eines
Datenfehlers einen automatischen Neustart des Programmablaufs
vorzunehmen, wodurch aufgrund der erneut erfolgenden Ladung
des Programms (z. B. vom Sekundärspeicher in den Arbeitsspei
cher) eine erneute Datenübertragung mit der Möglichkeit der
Vermeidung des Datenfehlers gegeben ist.
Über ein integriertes Prüfelement zur hörgerätinternen Über
prüfung übertragener und gespeicherter Daten kann das erfin
dungsgemäße digitale Hörgerät auftretende Datenfehler erfas
sen.
Als derartiges Prüfelement können im Rahmen einer statischen
Paritätsprüfung einer oder mehrere Paritätsdecoder verwendet
werden. In derartige Paritätsdecoder werden einzelne Daten-
Wörter eingegeben, die über den Zustand des Paritätsbits auf
Datenrichtigkeit überprüft werden.
Vorteilhafterweise kann das Prüfelement des digitalen Hörge
räts auch als Prüfsummeneinheit zur Erzeugung einer Prüfsumme
des überprüfenden Datensatzes ausgebildet werden. In Zusam
menhang mit einer mit der Prüfsummeneinheit in Verbindung
stehenden Ablaufsteuerung kann dann im Vergleich zum Pari
tätsdecoder eine zwar aufwendigere, aber auch genauere Er
mittlung von Datenfehlern erfolgen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform arbeitet das
Prüfelement nach dem Hamming-code-Verfahren, welcher eine ge
naue Lokalisierung einzelner Datenfehler und damit eine ein
fache Beseitigung dieser Fehler ermöglicht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das er
findungsgemäße digitale/digital Programmierbare Hörgerät meh
rere nach unterschiedlichen Prinzipien arbeitende Prüfelemen
te auf (z. B. Prüfdecoder und Prüfsummeneinheit und Einheit
nach dem Hamming-code-Verfahren), um abhängig von der Art der
zu kontrollierenden Daten eine Datenfehlererfassung mit ange
messener Genauigkeit durchführen zu können.
Indem das Prüfelement mit dem Programmspeicher
(Sekundärspeicher) und/oder dem Prozessor des digita
len/digital Programmierbaren Hörgeräts verbunden ist, können
auch im Zusammenhang mit diesen Bauelementen des digitalen
Hörgeräts auftretende Datenfehler ermittelt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das
Prüfelement mit mindestens einer Bedientaste und/oder einem
Interface-Anschluß verbunden. Hierdurch können auch über
Schnittstellen in das digitale Hörgerät eingeleitete Daten
auf Datenrichtigkeit überprüft werden. Gegebenenfalls kann
bei Übermittlung von Daten ausgehend von einem Host-Computer
über ein Interface eine in einem Interface aufgenommene Da
tensicherheitsüberprüfung entfallen und durch das in das di
gitale Hörgerät integrierte Prüfelement übernommen werden.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der
einzigen Zeichnungsfigur näher erläutert.
Die Zeichnungsfigur zeigt ein digitales/digital Programmier
bares Hörgerät 1 mit einem Mikrofon 2 als Eingangswandler
(oder einer Hörspule, nicht abgebildet) und einem Lautspre
cher 3 als Ausgangswandler. Das Eingangssignal wird vom Mi
krofon 2 über einen Prozessor 4 im Inneren des Hörgeräts 1
mit entsprechender dortiger Analyse und Verarbeitung in ein
Ausgangssignal zur Ausgabe am Lautsprecher 3 transformiert.
Über den Programmspeicher 5 (Sekundärspeicher) werden in dem
insbesondere als Digitalsignalprozessor ausgebildeten Prozes
sor 4 die jeweiligen Programme geladen, um eine Verarbeitung
des Eingangssignals und einer Erzeugung eines neuen Ausgangs
signals zu bewirken. Es finden somit laufende Datenübertra
gungen zwischen dem Programmspeicher 5 und dem Prozessor 4
statt. Zur Überprüfung der Datensicherheit dient das Prüfele
ment 6, welches zwischen dem Programmspeicher 5 und dem Pro
zessor 4 geschaltet ist. Abhängig von der Art der Daten kön
nen auch nicht durch das Prüfelement 6 zu überprüfende Daten
über eine Direktverbindung 8 zwischen Prozessor 4 und Pro
grammspeicher 5 ausgetauscht werden.
Über die Bedientaste 7 und/oder den Interface-Anschluß 9 in
das Hörgerät 1 eingespeiste Daten werden ebenfalls von dem
Prüfelement 6 auf Datensicherheit überprüft.
Hierdurch kann beispielsweise ein am Interface-Anschluß 9 an
geschlossenes Interface (nicht dargestellt) ohne dortige Da
tensicherheitsüberprüfung verwendet werden.
Das Prüfelement 6 dient somit zur umfassenden Datenübertra
gung innerhalb des Hörgeräts 1 übertragener und abgespeicher
ter Daten und kann zusätzlich über Schnittstellen (hier Be
dientaste 7 und Interface-Anschluß 9) auch von außen in das
Hörgerät 1 eingegebene Daten auf Datensicherheit überprüfen.
Claims (18)
1. Verfahren zur Erkennung und/oder Beseitigung von Fehlern
bei der Übertragung und Speicherung von Daten in einem digi
talen/digital programmierbaren Hörgerät, wobei eine hörgerät
interne Überprüfung von Daten erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprü
fung der vom Sekundärspeicher zum Arbeitsspeicher übertrage
nen Daten und/oder eine Überprüfung der im Arbeitsspeicher
abgelegten Daten und/oder eine Überprüfung der im Sekundär
speicher abgelegten Daten erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprü
fung der im Register des Prozessors (4) abgelegten Daten er
folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprü
fung von durch den Benutzer eingegebenen Daten erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überprü
fung übertragener und gespeicherter Daten in vorgebbaren Ab
ständen und insbesondere periodisch erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Häufig
keit der Überprüfung der übertragenen und gespeicherten Daten
in Abhängigkeit von der Art der Daten erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überprü
fung der übertragenen und gespeicherten Daten beim Ein-/Um
schalten des Hörgeräts erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprü
fung der übertragenen und gespeicherten Daten bei einem Hör
gerät mit digitalem Signalprozessor (DSP) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Über
prüfung der übertragenen und gespeicherten Daten eine Pari
tätsprüfung erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprü
fung der übertragenen und gespeicherten Daten durch eine
Prüfsummenbildung erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Überprü
fung der übertragenen und abgespeicherten Daten nach dem
Prinzip des Hamming-code erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Erkennen
eines Datenfehlers eine Umkehrung des fehlerhaften Bits er
folgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Erkennen
eines Datenfehlers eine Abschaltung des Hörgeräts erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Erkennen
eines Datenfehlers ein automatischer Neustart des Pro
grammablaufs erfolgt.
14. Digitales/digital programmierbares Hörgerät mit einem
Eingangswandler (z. B. Mikrofon), einem Ausgangswandler (z. B.
Lautsprecher), einem Prozessor und einem Programmspeicher,
bei dem eine Erkennung und/oder Beseitigung von Fehlern bei
der Übertragung und Speicherung von Daten, insbesondere nach
einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1-13, erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Prüfele
ment (6) zur hörgerätinternen Überprüfung übertragener und
gespeicherter Daten vorgesehen ist, wobei durch das Prüfele
ment eine Überprüfung der vom Sekundärspeicher zum Arbeits
speicher übertragenen Daten und/oder eine Überprüfung der im
Arbeitsspeicher abgelegten Daten und/oder eine Überprüfung
der im Sekundärspeicher abgelegten Daten erfolgt.
15. Digitales Hörgerät nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfele
ment (6) ein Paritätsdecoder ist.
16. Digitales Hörgerät nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfele
ment (6) eine Prüfsummeneinheit ist.
17. Digitales Hörgerät nach einem der Ansprüche 14-16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfelement
(6) ein Hamming-code-Prüfelement ist.
18. Digitales Hörgerät nach einem der Ansprüche 14-17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfele
ment (6) mit mindestens einer Bedientaste (7) und/oder einem
Interface-Anschluß (9) verbunden ist.
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