DE19733946A1 - Verfahren und Einrichtung zur thermischen Behandlung von Reststoffen - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur thermischen Behandlung von ReststoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Thermischen
Behandlung von Reststoffen, vorzugsweise brennbaren Restabfällen aus
Siedlungsabfällen.
Restabfälle, die nicht in der Biosphäre abgelagert werden können, sind in Zukunft
einer Thermischen Behandlung zu unterziehen.
Bekannteste und am häufigsten für diesen Zweck eingesetzte Verfahrenseinrichtung
ist die Rostfeuerung mit mineralisch ausgekleideten und gekühlten
Feuerraumwänden und mehreren aus einer Vielzahl von miteinander beweglich
verspannten und oberflächen- bzw. hohlraumgekühlten metallischen Roststäben
bestehenden Roststufen mit nachgeschalteten Abhitzekessel,
Rauchgasreinigungsanlage und zumeist nassem Rostaschenaustrag.
Nachteilig bei der geschilderten Verfahrenseinrichtung ist, daß
- - die Schichthöhe des Brenngutes aus Gründen einer erforderlichen Mindestabdeckung der thermisch empfindlichen Roststäbe, deren begrenzter bodengängiger Schürwirkung, und des beschränkten deckenseitigen Wärmeeintrages durch Wände und Rauchgas nur in gewissen Grenzen schwanken darf, so daß bei konstanter Wärmeleistung nur mittlere Gemischheizwerte des Brennstoffes verarbeitet werden können,
- - die Temperatur des Feuerraumes im Hinblick auf die thermische Belastbarkeit von Roststab- und Feuerraumwandmaterialien begrenzt ist,
- - der Bedarf an zwischen den Roststäben hindurchtretender Oberflächenkühlluft größer als der zonenabhängige bzw. gesamte Verbrennungsluftbedarf ist und aus Gründen der gleichmäßigen Luftverteilung hohe Druckverluste über die Rostspalte erforderlich sind
- - die Hohlraumkühlung der Roste mit Wasser sehr aufwendig bzw. mit Luft ineffektiv ist, und dem Brenngut an der Rostoberfläche die zur Verbrennung erforderliche Wärme entzogen wird,
- - die Schürwirkung der Roste im Hinblick auf die schädliche Staubbelastung des Abhitzekessels begrenzt werden muß
- - wegen der großen gesamten Spaltlängen zwischen Roststäben und Rostreihen und durch thermische Ausdehnung der Roststäbe schwankenden Spaltbreiten erhebliche Mengen an Feingut des Brennstoffes bzw. dessen unterschiedlicher thermischer Behandlungsstufen als Rostdurchfall auftreten können,
- - Trocknung, Entgasung, Gas- und Feststoffverbrennung räumlich und zeitlich undifferenziert und parallel verlaufen,
- - die Qualität der Rostschlacke wegen des prinzipiell zu niedrigen Temperatur-Ver weilzeitniveaus besonders bei den Fein- und Mittelanteilen hinsichtlich Ausbrandgüte und Schadstoffgehaltes unzureichend ist,
- - die werkstoffbedingt gekühlten Feuerraumwände dem Verbrennungsprozeß teilweise die besonders bei niedrigkalorischen Brennstoffen notwendige Wärme entziehen und zur Bildung schlecht ausbrennender Schwaden und Strähnen sowie unverbrannten Brennstoffresten führen,
- - die Vermischung von entstandenen Brenngasen und insbesondere der in der Trockenzone durch den Rost zugeführten Luft wegen mangelnder Turbulenz unzureichend ist,
- - die effektive Wärmenutzung im Abhitzekessel durch zunehmende Staubablagerung aus dem ungereinigten Rauchgas vermindert und zeitlich begrenzt ist,
- - das An- und Abfahrverhalten der Anlage wegen großer massenbedingter Wärmekapazitäten wärmedehnungsempfindlicher Feuerraummaterialien sehr träge und zeitaufwendig ist,
- - die Abgasmengen wegen der erforderlichen großen Luftmengen sehr hoch sind
- - durch die ungestufte Verbrennung z. T. große Mengen schwer zu beseitigender Stickoxyde im Rauchgas entstehen
- - das zumeist nasse Ablöschen der Rostasche zu Energieverlusten und einem schlecht zu trennenden, konditionierenden und verwertenden Gemisch aller Asche- und Wertstofffraktionen führt,
- - die Rauchgase in Abhängigkeit von der Brennstoffzusammensetzung aggressive Bestandteile enthalten, die in dem nachgeschalteten Abhitzekessel zu Hochtemperaturkorrosion an den Heizflächen führen und in der Gasreinigung aufwendig entfernt werden müssen,
- - kleine Durchsatzleistungen zu ungünstigen Dimensionierungsverhältnissen und höheren spezifischen Wärmeverlusten mit weiteren Einschränkungen der Brennstoffpalette führen,
- - staub-, pastenförmige und andere spezielle Brennstofffraktionen infolge schlechten Ausbrandes und/oder übermäßiger Staubentwicklung lediglich in geringen Mengen oder gar nicht zur Verarbeitung geeignet sind.
Bekannt geworden ist weiterhin ein an mehreren Wänden beheizter Kanal durch
den verdichtete Reststoffe mittels eines eingangsseitigen Schiebers als starrer
kanalförmiger Pfropfen hindurchgepreßt werden, um durch die von der Wandung
eingebrachte Wärme entgast zu werden.
Nachteilig bei der letztgenannten Verfahrenseinrichtung ist, daß durch das
pfropfenförmige Geschwindigkeitsprofil ohne Quervermischung des schlecht
wärmeleitenden Brennstoffpfropfens lediglich dessen dünne wandnahe Schicht stark
aufgeheizt wird, wodurch der weitere Wärmeübergang von der Wandung behindert
wird und die für die Trocknung und Entgasung des Brennstoffes erforderliche
Wärmeenergie in den Querschnitt des Brennstoffes nicht eingebracht werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung für
die Thermische Behandlung von Reststoffen zu entwickeln, die
- - eine höhere Temperatur im Feuerraum,
- - die weitgehende räumliche und zeitliche Differenzierung zwischen Trocknung, Entgasung und Verbrennung,
- - eine gezielte nur vom Verbrennungsprozeß abhängig minimierte Luftzuführung bei gestufter Verbrennung von entstehenden gasförmigen und festen Brennstoffen mit minimalen Rauchgasmengen und verringerten Schadstoff- und Staubgehalten zum Abhitzekessel und zur Rauchgasreinigung nach Kessel,
- - gut ausgebrannte, schadstoffarme und nach Fraktionen differenzierte feste Reststoffe mit guten Konditionierungs-, Verwertungs- und Separierungseigenschaften,
- - ein hinsichtlich Konsistenz und Wärmeinhalt breites Brennstoffsortiment, insbesondere auch für kleine und mittlere Wärmedurchsatzleistungen,
- - einen kurzzeitigen An- und Abfahrbetrieb ohne Beschränkung durch Wärmespeicherträgheit und Wärmeempfindlichkeit der Feuerraummaterialien gewährleistet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß
- - die thermisch, mechanisch und korrosiv hoch belasteten Komponenten des Feuerraumes, des Nachbrennraumes und des Heißgasbehandlungsraumes aus gut wärmeleitendem, wärmeverzugsarmen, thermisch, mechanisch, korrosiv und abrasiv hochbelastbarem vorzugsweise mit Fasern aus Kohlenstoff und/oder Siliziumcarbid verstärktem keramischen Material in Leichtbauweise ausgebildet werden,
- - die Feuerraumtemperatur insbesondere in Wandnähe durch ungekühlte wärmeisolierte, beheizte und/oder beidseitig wärmebeaufschlagte Wandungen auf einem hohen Niveau gehalten wird,
- - eine Trocknungszone mit durch den Rauchgasstrom beheizten und durch den Brennstoff großflächig berührten und bestrahlten Wandungen und weiteren Heizflächen angeordnet ist,
- - in Wandnähe der Brennstofftransport beschleunigt und im mittleren Bereich verzögert mit Quervermischung des Brennstoffquerschnittes erfolgt,
- - die Zufuhr der Verbrennungsluft erst nach der Trocknung und Entgasung gestuft und nach festen und entstehenden gasförmigen Brennstoffen getrennt erfolgt
- - feine und mittlere Brennstoff- bzw. Aschepartikel durch hohe Luft- bzw. Gasgeschwindigkeiten aus der Brennstoff- bzw. Ascheschicht ausgetragen werden,
- - feine Brennstoff- und Aschepartikel aus dem Brennraum mit dem Rauchgasstrom ausgetragen werden und in diesem ausbrennen
- - das Rauchgas nach dem Feuerraum durch heißgehende Wandumlenkung, Zugabe von Verbrennungsluft, Kühlgas temperiert, beschleunigt und turbuliert wird,
- - den verwirbelten und beschleunigten Rauchgasen reaktive und inerte Fluide, Feststoffe zur Schadstoffeinbindung, Wand- und Gasabreinigung sowie zur Staubkonditionierung zugegeben werden,
- - Rauchgase und mitgeführte Feststoffe in einem Zyklon ausbrennen, mit den zugegebenen Agenzien reagieren und die Reingase mit verringertem Schadstoffgehalt und nach Abtrennung der Feststoffe und heizflächengerechter Temperierung dem Abhitzekessel zur Wärmeentbindung und der Rauchgasendreinigung vor Eintritt in die Atmosphäre zugeführt werden.
Die Erfindung wird unter Bezug auf die dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht der Einrichtung
Fig. 2 Draufsicht der Einrichtung
Fig. 3 Vorderansicht der Einrichtung
Der Brennstoff 1 wird durch die Aufgabevorrichtung 2 an der Stirnwand 3 des
Brennraumes 4 zugeführt und fällt auf die erste Roststufe 5, wo durch Wärmeeintrag
von den Seitenwänden 6, der Stirnwand 3, der Roststufen 5 und der Decke 7 des
Brennraumes 4 die Trocknung und Erhitzung des Brennstoffes 1 erfolgt, wobei die
Temperatur des Brennstoffes 1 an der deckenseitigen Oberfläche und insbesondere
an den direkt berührten Seitenwänden 6 am schnellsten ansteigt.
Zur Vergleichmäßigung des Temperaturprofils im Bettquerschnitt des Brennstoffes 1
und insbesondere zur Intensivierung des Wärmeeintrages an den beheizten
Seitenwänden 6 wird der Vorschub des Brennstoffes 1 in der Nähe der Seitenwände
6 gegenüber der Mitte des Bettquerschnittes beschleunigt und neben dem Vorschub
in Längsrichtung des Brennraumes 4 eine Querbewegung des Brennstoffes 1 von
den Seitenwänden 6 zur Mitte des Bettquerschnittes vorgenommen.
Dies erfolgt durch Vorschubböden 8, die einteilig sind oder aus 2 oder mehr
Vorschubsegmenten 9 bestehen, mit zu den Seitenwänden 6 geneigten bzw.
gekrümmten Schubflächen 10 versehen sind und bezüglich Hublänge,
Hubgeschwindigkeit, Hubfrequenz sowie zeitlicher Abfolge gleiche oder
unterschiedliche Bewegungen
- - in Richtung des Brennraumes 4 hin- und hergehend oder/und
- - um eine Drehachse 11 schwenkend ausführen.
Im letzteren Falle werden die Seitenwände 6 zweckmäßig aus Segmenten
zusammengesetzt, die in der Draufsicht die Form von Kreisbögen und dadurch
erhöhte mechanische Stabilität haben.
Die Vorschubböden 8 bestehen dabei im Wesentlichen aus der Roststufe 5 und der
Schubfläche 10 oder aus der Schubfläche 10 und der Schubdecke 12, die lediglich
während Vorschub und Rückzug unter der Roststufe 5 in das Bett des Brennstoffes
1 eintritt.
In einer weiteren Ausbildung sind Roststufe 5 oder Schubdecke 12 und Schubfläche
10 Teile eines Schubkastens 13, der mittels hindurchströmender Gase erhitzt oder
gekühlt wird, bzw. der Zuführung von Gasen in das Bett des Brennstoffes 1 dient.
In einer weiteren nicht dargestellten Ausbildung ragen in den Brennraum 4
Heizflächen in Form von heißgasdurchströmten Hohlquerschnitten hinein, die auf
ihrer Außenseite mit dem Brennstoff 1 in Berührungs- und/oder Strahlungskontakt
stehen.
Nach dem Austreiben der Feuchte aus dem Brennstoff 1 mittels der durch die
Feuerraumwände zugeführten Wärme erfolgt die thermische Zersetzung der
organischen Bestandteile des Brennstoffes 1 in ein gut brennbares Gas-Dampf-Ge
misch 14 und ein Inertstoff-Koks-Gemisch 15 in der Entgasungszone 16 des
Brennraumes 4, an deren Ende die Verbrennung des Gas-Dampf-Gemisches 14 und
der brennbaren Bestandteile des Inertstoff-Koks-Gemisches 15 eingeleitet wird.
Die Verbrennungsluft wird dabei zweckmäßig durch in den Oberflächen der
Roststufen 5 oder den Schubdecken 12 und/oder den Schubflächen 10
angeordneten Düsenbohrungen 17 zugeführt und tritt stetig oder zyklisch
(Blasebalgeffekt) durch das Inertstoff-Koks-Gemisch 15 hindurch.
Bei der rückwärts in Richtung Stirnwand 3 gerichteten Richtungsanordnung der
Düsenbohrungen 17 in der Schubdecke 12 des Schubkastens 13 erfolgt das
Einblasen der Verbrennungsluft lediglich während des Vorschubes und Rückzuges
des Schubkastens 13 zyklisch mit örtlich großer Eintrittsgeschwindigkeit, so daß
spezifisch leichte bzw. kleinkörnige Bestandteile aus dem Bett des Inert
stoff-Koks-Gemisches 15 zurück in den rückwärtigen Brennraum 4 ausgetragen werden und in
Abhängigkeit von Größe und Dichte als Schwebteile mit dem ausbrennenden
Gas-Dampf-Gemisch 14 aus dem Brennraum 4 ausgetragen werden oder auf das Bett
des ausbrennenden Inertstoff-Koks-Gemisches 15 zurückfallen und den
beschriebenen Zyklus wiederholt durchlaufen, so daß am Ende des Brennraumes 4
praktisch nur noch grobe und mittlere nicht flugfähige gut ausgebrannte und
abgeblasene Inertteile mit guten Verwertungs- und Separiereigenschaften
abgezogen werden, während die die flugfähigen Kohlenstoff- und schadstoffhaltigen
Aschepartikel enthaltende Feinfraktion vollständig mit dem nachverbrennenden
Strom der Rauchgase 18 aus dem Brennraum 4 ausgetragen wird.
Durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten der aus den Düsenbohrungen 17
beim Eintritt des Schubkastens 13 in das Bett des ausbrennenden Brennstoffes 1
ausströmenden Luft wird auch das Eindringen von Feststoffen, niedrigschmelzenden
Glas-oder Metallpartikeln aus dem Brennstoff 1 in die Düsenbohrungen 17 des
Schubkastens 13 verhindert.
Am Ende des Brennraumes 4 werden die infolge unterstöchiometrischer Luftzugabe
noch relativ geringen Mengen an Rauchgas 18 an der Rückwand 19 des
Brennraumes 4 um eine oder beide Seitenwände 6 oder um die Decke 7 umgelenkt
und mittels Sekundärluftzugabe 20 und ggf. rückgeführtem abgekühltem Rauchgas
18 temperiert, beschleunigt und verwirbelt.
Zweckmäßig werden an dieser Stelle auch feste und fluide Chemikalien und
Inertmaterialien zur Schadstoffeinbindung, mechanischen Abreinigung von Wänden
und Rauchgas sowie zur Konditionierung der Stäube z. B. Ammoniak, Harnstoff,
Sand, Kalkstein oder andere geeignete Stoffe zugegeben.
Die Aufgabe der Feststoffe in den ausbrennenden Strom des Rauchgases 18 kann
dabei mit üblichen Dosiereinrichtungen oder zur Verringerung der Gasmenge und
des Druckverlustes im Rauchgas 18 mit Hilfe eines Schleuderrades 21 mit hoher
Geschwindigkeit vorzugsweise in Richtung der Gasströmung erfolgen.
Die ausbrennenden und mit den zugegebenen Stoffen reagierenden Rauchgase 18
strömen mit hoher Geschwindigkeit an der dem Brennraum 4 abgewandten
Außenseite einer oder beider Seitenwände 6 oder der Decke 7 entlang, geben einen
geringen Teil ihrer Wärme in den Brennraum 4 an den Brennstoff 1 ab und treten in
einen oder mehrere Zyklone 22 ein, wo durch intensive Vermischung aller Phasen
und Stoffe Restausbrand und -reaktionen erfolgen und die inerten und mit den
Rauchgasen 18 ausgebrannten Feststoffe als Staubfraktion 23 mit eingeengtem
Kornspektrum und guten Konditionierungs- und Verwertungseigenschaften
abgeschieden werden und durch Agglomeration bereits an den Zyklonwänden
pillieren bzw. in nachgeschalteten Einrichtungen für Transport, Verwertung oder
Entsorgung pelletiert, brikettiert oder in anderer geeigneter Weise heiß- oder kalt,
feucht oder trocken konditioniert werden können.
Die aus dem(n) Zyklon(en) 22 austretenden abgereinigten Rauchgase 18 werden
bei beidseitiger Anordnung der Zyklone 22 und Umlenkung bei Austritt aus dem
Brennraum 4 durch die Seitenwände 6 über die Außenfläche der Decke 7, bzw. bei
Umlenkung durch die Decke 7 über die Außenfläche einer oder beider Seitenwände
6 und bei einseitiger Anordnung der Zyklone 22 zusätzlich über die Außenfläche der
nicht vom Strom des Rauchgas 18 zum Zyklon 22 berührten Seitenwand 6
besonders im Bereich der Trocknungszone und Entgasungszone 16 geführt.
In einer weiteren Ausbildung wird das gereinigte Rauchgas 18 durch die Innenräume
der Roststufen 5 sowie um die Außenfläche der Stirnwand 3 des Brennraumes 4
sowie durch die bereits genannten in den Brennraum 4 hineinragenden
Hohlquerschnitte z. B. zwischen den Seitenwänden 6 angeordnete horizontale
Rohrreihen geführt und dadurch weitere Heizflächen für die Trocknung bzw.
Entgasung erschlossen.
Nach dem Umströmen von Decke 7 und/oder einer oder beider Seitenwände 6 des
Brennraumes 4 tritt das Rauchgas 18 in den Abhitzekessel 24 ein, wobei die
Reinheit des Rauchgases 18 nach Zyklon 22 die Verwendung eines
kostengünstigen aber verschmutzungsempfindlichen Rauchrohrkessels gestattet.
In einer weiteren Ausbildung dient die dem Brennraum 4 abgewandte Seite des
Rauchgaskanals 25 als Strahlungsheizfläche 26 für den Abhitzekessel 24, so daß
der direkte Kontakt der Rauchgase 18 mit den Verdampfer- oder
Überhitzerheizflächen 27 des Wasser-Dampf-Kreislaufes erst bei niedrigeren
Temperaturen des Rauchgases 18 erfolgt und die Gefahr der
Hochtemperaturkorrosion der Heizflächen weiter verringert wird.
Zur Vermeidung von Wärmeverlusten bzw. unzulässigen Erwärmung von Trag-,
Begeh- oder Bedienungselementen müssen lediglich die einseitig von Brennstoff 1,
und Rauchgas 18 bzw. dem Brennraum 4 berührten Wandungen mit einer Isolierung
28 versehen bzw. in isolierten Räumen angeordnet werden.
1
Brennstoff
2
Aufgabevorrichtung
3
Stirnwand
4
Brennraum
5
Roststufe
6
Seitenwand
7
Decke
8
Vorschubboden
9
Vorschubsegment
10
Schubfläche
11
Drehachse
12
Schubdecke
13
Schubkasten
14
Gas-Dampf-Gemisch
15
Koks-Inertstoff-Gemisch
16
Entgasungszone
17
Düsenbohrungen
18
Rauchgas
19
Rückwand
20
Sekundärluftzugabe
21
Schleuderrad
22
Zyklon
23
Staubfraktion
24
Abhitzekessel
25
Rauchgaskanal
26
Strahlungsheizfläche
27
Verdampfer-oder Überhitzerheizfläche
28
Isolierung
Claims (12)
1. Verfahren und Einrichtung zur Thermischen Behandlung von Reststoffen
vorzugsweise brennbaren Abfällen dadurch gekennzeichnet daß die vom
Brennstoff 1 und den Rauchgasen 18 berührten sowie den Brennraum 4
begrenzenden Stirnwand 3, Seitenwände 6, Decke 7, Rückwand 19, Zyklon
22, Rauchgaskanal 25, Strahlungsheizfläche 26 sowie Roststufe 5 und
andere Elemente aus einem thermisch, mechanisch, korrosiv und abrasiv
hochbeständigen gut wärmeleitenden keramischen Werkstoff bestehen, der
kristallin, amorph oder mit Fasern, bevorzugt aus Kohlenstoff und/oder
Siliziumkarbid verstärkt ist.
2. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Trocknungszone und einer Entgasungszone 16 die Stirnwand 3, die
Roststufe 5, die Seitenwände 6, die Decke 7, der Vorschubboden 8, die
Schubdecke 12 auf der dem Brennraum 4 abgewandten Außenfläche von
Rauchgas 18 umströmt werden.
3. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch
gekennzeichnet, daß die Rauchgase 18 nach Verlassen des Brennraumes 4
und Sekundärluftzugabe 20, sowie Zugabe von festen und fluiden Stoffen
vorzugsweise Ammoniak, Harnstoff, Sand. Kalkstein zur Neutralisation,
Reinigung von Rauchgas 18 und Wandungen, in einen oder mehrere
Zyklone 22 eintreten.
4. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe der festen Stoffe zum Rauchgas 18 mittels eines
Schleuderrades 21 erfolgt.
5. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß Vorschubböden 8 einteilig sind oder aus Vorschubsegmenten 9
bestehen.
6. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubböden 8 oder die Vorschubsegmente 9 mit zu den
Seitenwänden 6 geneigten bzw. gekrümmten Schubflächen 10 versehen
sind.
7. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubböden 8 oder die Vorschubsegmente 9 synchron oder
asynchron hin- und hergehend bewegt werden.
8. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubböden 8 oder die Vorschubsegmente 9 synchron oder
asynchron um eine oder mehrere Drehachsen 11 schwenkend bewegt
werden.
9. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß in den Brennraum 4 von Rauchgas 18 innen durchströmte Einbauten mit
vorzugsweise rohrförmigem oder anders geformtem Querschnitt
hineinragen.
10. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet,
daß in den Oberflächen der Roststufen 5, den Schubflächen 10 und den
Schubdecken 12 Düsenbohrungen 17 angeordnet sind.
11. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet,
daß die Düsenbohrungen 17 bevorzugt in Richtung Stirnwand 3 rückwärts
oder in anderer Ausrichtung in den Brennraum 4 gerichtet sind.
12. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere von Rauchgas 18 umströmte Wände des
Brennraumes 4, oder des Rauchgaskanals 25 als Strahlungsheizfläche 26
für den Abhitzekessel 24 ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997133946 DE19733946A1 (de) | 1997-08-06 | 1997-08-06 | Verfahren und Einrichtung zur thermischen Behandlung von Reststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997133946 DE19733946A1 (de) | 1997-08-06 | 1997-08-06 | Verfahren und Einrichtung zur thermischen Behandlung von Reststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19733946A1 true DE19733946A1 (de) | 1999-02-11 |
Family
ID=7838107
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997133946 Withdrawn DE19733946A1 (de) | 1997-08-06 | 1997-08-06 | Verfahren und Einrichtung zur thermischen Behandlung von Reststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19733946A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009103654A2 (de) * | 2008-02-18 | 2009-08-27 | Siemens Ag Österreich | Schleuderrad eines wurfbeschickers |
US9038550B2 (en) | 2009-04-08 | 2015-05-26 | Baumgarte Boiler Systems Gmbh | Grate bar for an incinerator and method for producing such a grate bar |
-
1997
- 1997-08-06 DE DE1997133946 patent/DE19733946A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2009103654A2 (de) * | 2008-02-18 | 2009-08-27 | Siemens Ag Österreich | Schleuderrad eines wurfbeschickers |
WO2009103654A3 (de) * | 2008-02-18 | 2010-01-28 | Siemens Ag Österreich | Schleuderrad eines wurfbeschickers |
US9038550B2 (en) | 2009-04-08 | 2015-05-26 | Baumgarte Boiler Systems Gmbh | Grate bar for an incinerator and method for producing such a grate bar |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |