DE19733906C2 - Verfahren zur automatischen Adreßvergabe, Bussystem zur automatischen Adreßvergabe und Kommunikationsteilnehmer, die im Bussystem bzw. im Rahmen des Verfahrens einsetzbar sind - Google Patents
Verfahren zur automatischen Adreßvergabe, Bussystem zur automatischen Adreßvergabe und Kommunikationsteilnehmer, die im Bussystem bzw. im Rahmen des Verfahrens einsetzbar sindInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur automa
tischen Adreßvergabe in einem Bussystem mit mehreren Kommuni
kationsteilnehmern bzw. ein Bussystem mit mehreren für eine
automatische Adreßvergabe geeigneten Kommunikationsteilneh
mern bzw. die Kommunikationsteilnehmer, die in dem Bussystem
bzw. im Rahmen des Verfahrens einsetzbar sind. Dabei handelt
es sich bei dem Kommunikationssystem um ein Bussystem, bei
dem für die Kommunikationsteilnehmer selbst keine Mittel zur
Adreßvergabe, wie z. B. elektronische oder mechanische Schal
ter, Mittel zur Signalverzögerung, etc., vorgesehen sind.
Ein Verfahren zur automatischen Adreßvergabe bei dem die an
den Bus angeschlossenen Kommunikationsteilnehmer jeweils
selbst Mittel zur Adreßvergabe aufweisen, ist z. B. mit dem
Automatisierungsgerät S7-300 der SIEMENS Aktiengesellschaft
bekannt, bei dem die an den Bus angeschlossenen Kommunikati
onsteilnehmer z. B. elektrisch aktive Komponenten aufweisen,
mit denen für den jeweiligen Kommunikationsteilnehmer bewirk
bar ist, daß sich eine von einem übergeordneten Kommunikati
onsteilnehmer ausgesandte Signalfolge am jeweiligen Kommuni
kationsteilnehmer anders darstellt, als bei eventuell an dem
Bus weiter vorhandenen Kommunikationsteilnehmern. Dabei ist
z. B. gewährleistet, daß die vom übergeordneten Kommunikation
steilnehmer ausgesandte Signalfolge zunächst nur bis zum er
sten Kommunikationsteilnehmer gelangt; dieser Kommunikation
steilnehmer modifiziert die empfangene Signalfolge, leitet
daraus seine eigene Adresse ab und leitet die modifizierte
Signalfolge an den nächstkommenden Kommunikationsteilnehmer
erst dann weiter, wenn die Modifikation der Signalfolge und
die Ableitung der Adresse abgeschlossen ist. Der zweite Kom
munikationsteilnehmer am Bus verfährt nach dem gleichen Ver
fahren. Ein ähnliches Verfahren ist in der DE 195 45 566 be
schrieben.
Ein Verfahren zur automatischen Adreßvorgabe ist ferner für
einen übergeordneten Kommunikationsteilnehmers, der zur kom
munikativen Verbindung mit weiteren Kommunikationsteilnehmern
jeweils einen sogenannten port aufweist, bekannt, wobei jeder
der Kommunikationsteilnehmer mit jeweils einem dieser ports
des übergeordneten Kommunikationsteilnehmers verbindbar ist,
wobei implizit über die Verbindung mit dem jeweiligen port
die Adresse des jeweiligen Kommunikationsteilnehmers festge
legt ist. Derartige sternförmige Verbindungen werden auch
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen genannt und kommen beispielsweise
beim Anschluß von Peripherigeräten an einen Personalcomputer
zum Einsatz. Ports dieser Art sind z. B. aus Puttkamer, Ewald
von [Bearb.]; Der Computer; Meyers Lexikonverl., Wien, Zü
rich, 1990, Seite 92, bekannt.
Eine automatische Adreßvergabe ist bisher für Kommunikations
systeme, insbesondere Bussysteme, insbesondere serielle Bus
systemen, bei denen für die einzelnen Kommunikationsteilneh
mer keine Mittel zur Adreßvergabe vorgesehen sind, nicht mög
lich.
Ferner darf in einem Bussystem aufgrund der Topologie eine
Adresse, auch eine Default-Adresse, nur einmal vorkommen, da
sonst eine eineindeutige Identifizierbarkeit der Kommunikati
onsteilnehmer, und damit eine eindeutige Datenübertragung,
nicht möglich ist.
Darüber hinaus ist bei bisher bekannten Bussystemen das
gleichzeitige Aufnehmen mehrerer Kommunikationsteilnehmer in
das Bussystem nicht möglich. Neu hinzukommende Kommunika
tionsteilnehmer sind grundsätzlich anhand einer vorgebbaren
Default-Adresse als neue Kommunikationsteilnehmer erkennbar,
so daß im Falle des gleichzeitigen Hinzunehmens mehrerer
Kommu
nikationsteilnehmer mit identischen Default-Adressen eine
Mehrdeutigkeit vorliegt, die das gleichzeitige automatische
Aufnehmen mehrerer Kommunikationsteilnehmer unmöglich macht.
Ein ähnliches Problem ergibt sich auch beim Tausch von defek
ten Kommunikationsteilnehmern, sofern beim Tausch ein Kommu
nikationsteilnehmer mit bereits vergebener Adresse an das
Kommunikationssystem angeschlossen wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich dar
in, ein Verfahren zur automatischen Adreßvergabe in einem
Bussystem der oben genannten Art mit mehreren Kommunikation
steilnehmern bzw. ein Bussystem mit mehreren für eine automa
tische Adreßvergabe geeigneten Kommunikationsteilnehmern bzw.
die in dem Bussystem bzw. im Rahmen des Verfahrens einsetzba
ren Kommunikationsteilnehmer anzugeben, mit denen die oben
genannten Probleme vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Verfahrens zur auto
matischen Adreßvergabe in einem Kommunikationssystem mit meh
reren Kommunikationsteilnehmern, von denen mindestens einer,
im folgenden Master, eine übergeordnete Funktion wahrnimmt,
wobei der Master zur Adreßvergabe eine Signalfolge, im fol
genden Präambel, aussendet, die von den verbleibenden Kommu
nikationsteilnehmern, im folgenden Slaves, empfangen wird,
wobei jeder Slave, dem noch keine Adresse zugeordnet wurde,
als Antwort auf die Präambel unverzüglich eine Signalfolge
aussendet, wobei derjenige Slave, der die Präambel zeitlich
zuletzt empfängt, anhand der Tatsache, daß nach der von ihm
ausgesandten Signalfolge innerhalb einer vorgegebenen Zeit
keine weiteren Aktionen in dem Kommunikationssystem stattfin
den, erkennt, daß vom Master aus gesehen in dem Kommunikati
onssystem räumlich nach ihm keine weiteren Slaves ohne Adreß
zuordnung vorhanden sind und daraufhin in einen Betriebsmodus
B schaltet, der den Empfang eines Tauftelegramms vom Master
ermöglicht, mit dem die Adreßvergabe für diesen Slave er
folgt, wobei die weiteren Slaves ohne Adreßzuordnung, die
nach ihrer eigenen Antwort Aktionen in dem Kommunikationssy
stem erkennen, erneut auf die Präambel des Masters warten.
Gleichfalls wird diese Aufgabe durch ein Kommunikationssystem
mit mehreren für eine automatische Adreßvergabe geeigneten
Kommunikationsteilnehmern, von denen mindestens einer, im
folgenden Master, eine übergeordnete Funktion wahrnimmt, ge
löst, wobei der Master zur Aussendung einer Signalfolge zur
Adreßvergabe, im folgenden Präambel, geeignet ist, wobei die
verbleibenden Kommunikationsteilnehmer, im folgenden Slaves,
denen noch keine Adresse zugeordnet wurde, zur unverzüglichen
Aussendung einer Signalfolge als Antwort auf die Präambel ge
eignet sind, wobei jeder Slave zur Überwachung des Kommunika
tionssystems nach dem Empfang der Präambel geeignet ist, wo
bei zumindest eine von einem Slave ausgesandte Signalfolge
für die anderen Slaves als Aktion in dem Kommunikationssystem
auswertbar ist, wobei das Ausbleiben der Aktion in dem Kommu
nikationssystem während einer vorgebbaren Zeitspanne für den
betreffenden Slave dahingehend auswertbar ist, daß vom Master
aus gesehen in dem Kommunikationssystem räumlich nach ihm
keine weiteren Slaves ohne Adreßzuordnung vorhanden sind, so
daß der betreffende Slave in einen Betriebsmodus schaltbar
ist, der den Empfang eines Tauftelegramms vom Master ermög
licht, mit dem die Adreßvergabe für diesen Slave bewirkbar
ist.
Für die Kommunikationsteilnehmer wird die Aufgabe einerseits
durch einem übergeordneten Kommunikationsteilnehmer, im fol
genden Master, der zur automatischen Adreßvergabe in einem
Kommunikationssystem mit weiteren Kommunikationsteilnehmern,
im folgenden Slaves, geeignet ist, gelöst, wobei der Master
mindestens
- - zur Aussendung einer Signalfolge zur Einleitung der Adreß vergabe, im folgenden Präambel,
- - zum Empfang einer Antwortsignalfolge, die von einem der Slaves als Reaktion auf die Präambel aussendbar ist, und
- - zur Aussendung eines Tauftelegramms an den Sender der Ant wortsignalfolge geeignet ist
und andererseits mit einem Kommunikationsteilnehmer, im fol
genden Slave, gelöst, der zum Einsatz einer im Kommunikati
onssystem mit automatischer Adreßvergabe, bewirkbar durch ei
nen übergeordneten Kommunikationsteilnehmer, im folgenden Ma
ster, vorgesehen ist, wobei er
- - in einem Konfigurationsmodus,
- - in dem er zur unverzüglichen Aussendung einer Signalfolge als Antwort auf eine vom Master aussendbare Präambel und zur Überwachung des Kommunikationssystems nach dem Emp fang der Präambel geeignet ist,
- - wobei zumindest eine von einem anderen Slave ausgesandte Antwortsignalfolge für den Slave als Aktion in dem Kommu nikationssystem auswertbar ist und wobei das Ausbleiben der Aktion in dem Kommunikationssystem während einer vor gebbaren Zeitspanne für den Slave dahingehend auswertbar ist, daß vom Master aus gesehen in dem Kommunikationssy stem räumlich nach ihm keine weiteren Slaves ohne Adreß zuordnung vorhanden sind, und der Slave daraufhin in ei nen Betriebsmodus schaltbar ist,
- - und dem Empfangsmodus betreibbar ist, der mindestens den Empfang eines Tauftelegramms vom Master ermöglicht, mit dem die Adreßvergabe für den Slave bewirkbar ist.
Wenn anhand der Anzahl der von den Slaves gesendeten Antwort
signalfolgen die Anzahl der Slaves, denen noch keine Adresse
zugeordnet ist, erkannt wird bzw. erkennbar ist, kann beson
ders leicht bewirkt werden, daß das Verfahren zur automati
schen Adreßvergabe genau so oft ausgeführt wird, bis sämtli
chen Slaves eine eindeutige Adresse zugeordnet ist.
Wenn der Master nach dem Taufen eines Slaves erneut eine Prä
ambel aussendet, sofern feststeht, daß in dem Kommunikations
system noch Slaves vorhanden sind, denen noch keine Adresse
zugeordnet ist, ist sichergestellt, daß jedem Slave, dem noch
keine Adresse zugeordnet ist, eine Adresse zugeordnet wird.
Wenn der Master während des Betriebs des Kommunikationssy
stems zu vorgebbaren Zeitpunkten bzw. in einem vorgebbaren
Zeitraster erneut eine Präambel aussendet, ist sicherge
stellt, daß auch während des Betriebs des Kommunikationssy
stems neu hinzukommenden Kommunikationsteilnehmern eine
Adresse zugeordnet wird.
Wenn die Adressen der Slaves in einer dem Abstand vom Master
entsprechenden auf- oder absteigenden Reihenfolge vergeben
werden, beinhaltet jede Adresse eines Slaves implizit eine
relative Positionsinformation, die z. B. im Rahmen einer Feh
lerlokalisierung auswertbar ist. So steht z. B. fest, wenn ein
Slave mit der Adresse X erreichbar ist, der Slave mit der
Adresse X + 1 hingegen nicht mehr erreichbar ist, daß das Kom
munikationssystem, z. B. die Busleitung, zwischen dem Slave
mit der Adresse X und dem Slave mit der Adresse X + 1 gestört,
beschädigt oder unterbrochen sein muß.
Wenn anhand der Adressen der einzelnen Slaves eine Abbildung
der Topologie der an den Bus angeschlossenen Slaves generier
bar ist, können diese Informationen beispielsweise einem Pro
jektierungswerkzeug zur Verfügung gestellt werden, so daß,
wenn das Kommunikationssystem z. B. im Rahmen eines Automati
sierungsvorhabens zur Steuerung und/oder Überwachung eines
technischen Prozesses eingesetzt wird, ein geografisches Pro
zeßabbild erzeugt werden kann.
Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte Struktur eines Kommunikationssystems
mit übergeordnetem Kommunikationsteilnehmer, Master,
und nachgeordneten Slaves,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Abläufe bei der Aus
führung des erfindungsgemäßen automatischen Adreßverga
beverfahrens,
Fig. 3 ein Blockschaltbild des Masters,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Slaves und
Fig. 5 ein Flußdiagramm zu den Vorgängen bei der erfindungsge
mäßen Adreßvergabe für den Slave.
Die Erfindung befaßt sich mit einer automatischen Adreßverga
be in einem Kommunikationssystem. Im Ausführungsbeispiel wird
als Kommunikationssystem exemplarisch der Profibus behandelt.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch keinesfalls auf dem Pro
fibus beschränkt, sondern ist vorteilhaft auch in anderen
Bussystemen der oben genannten Art einsetzbar, insbesondere
im Falle von Bussystemen mit Busleitungen, bei denen keine
teilnehmerbezogenen verzögernden Elemente vorgesehen sind,
bei denen also Signalfolgen, die über den Bus übertragen wer
den, quasi zeitgleich bei den jeweiligen Kommunikationsteil
nehmern anstehen und damit eine Signalfolge, ausgehend von
einem Sender durch einem ersten Teilnehmer nicht derart be
einflußbar ist, daß ein nachfolgender Teilnehmer eine verän
derte Signalfolge wahrnimmt.
Bisher ist beim Profibus eine automatische Vergabe von Adres
sen der Kommunikationsteilnehmer nicht möglich, da beim Pro
fibus eine von dem übergeordneten Kommunikationsteilnehmer,
dem Master, ausgesandte Signalfolge quasi zeitgleich bei
sämtlichen Slaves ansteht. Wäre diese Signalfolge für die
Adreßvergabe vorgesehen, würden sämtliche Slaves auf ein und
dieselbe Signalfolge gleichartig reagieren; eine eineindeuti
ge Unterscheidung ist mithin nicht erreichbar.
Die erfindungsgemäße automatische Adreßvergabe, die nachfol
gend exemplarisch für den Profibus weiter erläutert wird, ba
siert auf einer Distanzmessung auf dem Medium, wobei das
Übertagungsmedium und damit die Signalausbreitungsgeschwin
digkeiten keine Rolle spielen, so können zur EN50170 konforme
Kabel, Lichtwellenleiter und Stecker eingesetzt werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Kommuni
kationssystem mit mehreren Kommunikationsteilnehmern automa
tisch in Betrieb genommen werden. Es ist möglich, kollisions
frei und ohne Absturz und Rekonfigurierung des Kommunikati
onssystems sämtliche für die automatische Adreßvergabe vorge
sehenen und vorbereiteten Kommunikationsteilnehmer mit einer
Teilnehmeradresse zu versehen und in den Bus aufzunehmen.
Ferner ist mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Zu
ordnung der Teilnehmeradresse zum geografischen Einbauort
möglich.
Fig. 1 zeigt eine einfache Darstellung der Struktur eines Kom
munikationssystems. An das Kommunikationssystem ist ein über
geordneter Kommunikationsteilnehmer M, der Master M, und min
destens ein weiterer Kommunikationsteilnehmer S1, S2, ..., im
folgenden Slave S1, S2, ..., angeschlossen.
Eine vom Master M ausgesandte Signalfolge gelangt grundsätz
lich zu allen an den Bus angeschlossenen Slaves, S1, S2, ....
Eine dedezierte Kommunikation zwischen einem Master M und ei
nem Slave S1, S2, ... bzw. gegebenenfalls zwischen zwei Slaves
S1, S2, ... untereinander ist erst dann möglich, nachdem den
Slaves S1, S2, ... eine eindeutige Adresse zugewiesen wurde, an
hand derer für diese jeweils erkennbar ist, daß eine Signal
folge, die wie beschrieben, grundsätzlich zu jedem Kommunika
tionsteilnehmer S1, S2, ... gelangt, genau für einen speziellen
Kommunikationsteilnehmer M, S1, S2, ... bestimmt ist.
Aus diesem Grunde läuft auch das erfindungsgemäße Verfahren
zur automatischen Adreßvergabe, bei dem also mindestens einem
Slave S1, S2, ... noch keine Adresse zugeordnet ist, und also
dieser mindestens eine Slave S1, S2, ... nicht eindeutig über
eine Adresse ansprechbar ist, quasi "protokollfrei".
Wie weiter unten eingehend erläutert werden wird, weisen die
für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ertüchtig
ten Slaves S1, S2, ... zu diesem Zweck Sende- und Empfangsmittel
auf, die während des protokollfreien Betriebs, der im folgen
den als Konfigurationsmodus K bezeichnet wird, zum Einsatz
kommen. Darüber hinaus weisen Sie selbstverständlich auch die
üblichen Sende- und Empfangsmittel auf, die im normalen Emp
fangsbetrieb zum Einsatz, bei dem das Senden und Empfangen
von Signalfolgen möglich ist, die dem für das jeweilige Über
tragungsmedium definierten Busprotokoll genügen. Dieser nor
male Empfangsmodus wird im folgenden als Betriebsmodus B be
zeichnet.
Während der automatischen Adreßvergabe, während sich also die
Slaves S1, S2, ..., denen bisher noch keine Adresse zugewiesen
wurde, im Konfigurationsmodus K befinden, belegt der Master,
der das erfindungsgemäße Verfahren zur automatischen Adreß
vergabe initiiert, den Bus um eine Signalfolge auszusenden
und gegebenenfalls den Empfang von Antwortsignalfolgen zu
überwachen. Die Slaves S1, S2, ..., die während des Betriebs im
Konfigurationsmodus K an kein Busprotokoll gebunden sind, de
tektieren empfangene Signalfolgen entsprechend ihrer zur Aus
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten internen
Verschaltung und senden darüber hinaus gegebenenfalls eigene
Signalfolgen als Reaktion auf die empfangenen Signalfolgen
aus, ohne dabei eventuellen weiteren Datenverkehr auf den
Kommunikationsmedium berücksichtigen zu müssen.
Der Master M, im Ausführungsbeispiel der Profibus-Master M,
sendet zur automatischen Adreßvergabe eine bestimmte Signal
folge P, die Präambel P, über das Kommunikationssystem, den
Profibus, aus und überwacht gleichzeitig das eventuelle Ein
treffen von Antworten A als Reaktion auf diese Präambel P.
Die für die automatische Adreßvergabe vorgesehenen Slaves
S1, S2, ... denen bisher keine eindeutige Adresse zugewiesen
wurde, verbleiben bis zur Zuweisung einer eindeutigen Adresse
im Konfigurationsmodus K, der einen Empfang, eine Detektion
und eine unverzügliche Reaktion auf die Präambel P ermög
licht.
Der dem Master M räumlich in Bezug auf die Kommunikationslei
tung am nächsten liegende Slave S1 empfängt und erkennt die
Präambel P zeitlich als erster und antwortet unverzüglich mit
einer minimalen Verzögerung, indem er eine Antwortsignalfolge
A aussendet.
Währenddessen läuft das Signal P, die Präambel P, weiter zum
nächsten Slave S2. Der Slave Sz, der entlang der Busleitung
am weitesten vom Master M entfernt ist, empfängt die Präambel
P zeitlich als letzter. Auch dieser letzte Slave Sz sendet
als Antwort auf die Präambel P unmittelbar eine Antwortsi
gnalfolge A.
Alle räumlich vor diesem letzten Slave Sz liegenden Slaves
S1, S2, ... haben die Präambel P bereits zeitlich vor diesem
Slave Sz erhalten und erkennen anhand der Tatsache, daß -
nachdem sie selbst auf die Präambel P mit ihrer Antwortsi
gnalfolge A geantwortet haben - auch noch zu einem späteren
Zeitpunkt eine Antwortsignalfolge A über den Bus läuft - näm
lich die Antwortsignalfolge A des am weitesten entfernten
Slaves Sz -, räumlich nach ihnen noch ein weiterer Kommunika
tionsteilnehmer Sz ohne Adresse an das Kommunikationssystem
angeschlossen ist.
Die vor diesem letzten Slave Sz liegenden Kommunikationsteil
nehmer S1, S2, ... erkennen also, daß sie selbst nicht der letz
te Slave an der Kommunikationsleitung sind, wohingegen der
letzte Slave Sz nach dem Aussenden seiner Antwortsignalfolge
A noch eine bestimmte, vorgebbare Zeit den Bus überwacht und
anhand der Tatsache, daß während des Verstreichens dieser
Zeit keine weiteren Aktionen auf den Bus stattfinden - d. h.
also z. B. keine weitere Antwortsignalfolge A über den Bus
übertragen wird -, daß er tatsächlich der letzte Kommunikati
onsteilnehmer (ohne Adreßvorgabe) am Bus ist.
Der Konfigurationsmodus K gliedert sich dabei, wie vorstehend
erläutert, in drei voneinander unabhängige Phasen, wobei in
der ersten Phase P1 die Präambel P erkannt wird, in der zwei
ten Phase P2 als Antwort auf die Präambel P die Antwortsi
gnalfolge A ausgesandt wird und in der dritten Phase P3 der
Bus überwacht wird, wobei jede Aktion auf dem Bus, die in
dieser dritten Phase P3 detektiert wird, aus Sicherheitsgrün
den dazu führt, daß der jeweilige Slave S1, S2, ... diesen Um
stand dahingehend auswertet, daß sich noch weitere Slaves
S1, S2, ... ohne Adreßvorgabe räumlich nach ihm befinden und
folglich wieder in die erste Phase P1 des Konfigurationsmodus
K zurückfällt, die den Empfang und die Detektion der Präambel
P ermöglicht.
Nachdem für den betreffenden Slave Sz eindeutig feststeht,
daß er tatsächlich der letzte Kommunikationsteilnehmer am Bus
ist, schaltet der Slave Sz von seiner gegenwärtigen Betriebs
art, dem Konfigurationsmodus K, der das Erkennen der Präambel
P und das darauffolgende Aussenden der Antwortsignalfolge A
ermöglicht, in einen Betriebsmodus B, der den Empfang eines
Tauftelegramms T vom Master M ermöglicht, mit dem die Adreß
vergabe für diesen Slave S1, S2, ... erfolgt.
Die verbleibenden Slaves S1, S2, ... ohne Adreßzuordnung ver
bleiben weiterhin im Konfigurationsmodus K, so daß sie das
Tauftelegramm T des Masters M nicht auswerten bzw. gar nicht
registrieren und warten auf eine erneute Präambel P des Ma
sters M.
Beim nächsten Durchlauf des Verfahrens reagiert der gerade
getaufte Slave Sz der sich ja nunmehr im normalen Betriebsmo
dus B befindet, nicht mehr auf die Präambel P und wird folg
lich - auch wenn eine Präambel P durch den Master M über den
Bus geschickt wird - auf die Präambel P nicht mehr reagieren,
insbesondere nicht mehr mit einer Antwortsignalfolge A rea
gieren. Aus diesem Grunde wird also gemäß dem oben beschrie
benen Verfahren der dem zuvor getauften Slave Sz unmittelbar
vorangehende Slave S1, S2, ... beim Empfang einer neuen Präambel
P die Konstellationen auf dem Bus derart auswerten, daß er
selbst der letzte Kommunikationsteilnehmer ohne Adreßzuwei
sung am Bus ist, und entsprechend in den normalen Betriebsmo
dus B schalten, der wiederum den Empfang des Tauftelegramms T
ermöglicht.
Nachfolgend wird der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand der Darstellung in Fig. 2, die exemplarisch ein Orts-
Zeit-Diagramm für ein Bussystem mit vier Slaves S1, S2, S3 ... Sz
zeigt, nochmals erläutert:
Auf der Abszisse der Fig. 2 sind die Kommunikationsteilnehmer,
der Master M und die Slaves S1, S2, S3 ... Sz dargestellt. Auf
der Ordinate sind Zeitwerte, T0, T1 ... T11 dargestellt.
Zum Zeitpunkt T0 sendet der Master M die Präambel P. Die Prä
ambel P trifft zum Zeitpunkt T1 beim Slave S1 ein. Der Slave
S1 sendet zum Zeitpunkt T2 als Reaktion auf die Präambel P
eine Antwortsignalfolge A1 aus, die sich - siehe Fig. 1 - so
wohl in Richtung der weiteren Kommunikationsteilnehmer S2,
S3 ... Sz, als auch in Richtung auf den Master M am Bus ausbrei
tet. Darüber hinaus wird natürlich auch die Präambel P am Bus
in Richtung auf die weiteren Slaves S2, S3 ... Sz übertragen.
Zum Zeitpunkt T3 empfängt der Slave S2 die vom Master M aus
gesandte Präambel P, dabei wird die später eintreffende Ant
wortsignalfolge A1 des Slaves S1 vom Slave S2 nicht erkannt
bzw. nicht ausgewertet, denn das Überwachen des Busses durch
den jeweiligen Slave S1, S2, ... erfolgt erst in der dritten
Phase P3 des Konfigurationsmodus K. Der Slave S2 reagiert zum
Zeitpunkt T4 auf die empfangene Präambel P mit dem Aussenden
der Antwortsignalfolge A2, die sich wiederum in Richtung auf
die vorangegangenen Kommunikationsteilnehmer M, S1 wie auch
in Richtung der weiteren Slaves S3 ... Sz ausbreitet und sich da
bei mit der vom ersten Slave S1 ausgesandten Antwortsignal
folge A1 weitestgehend überlappt (A ... 2).
Zum Zeitpunkt T5 erreicht die Präambel den Slave S3. Etwa zu
diesem Zeitpunkt erreicht die vom Slave S1 ausgesandte Ant
wortsignalfolge A1 den Master M. Der Slave S3 reagiert zum
Zeitpunkt T6 auf die empfangene Präambel P mit dem Aussenden
der Antwortsignalfolge A3, die sich wiederum in Richtung des
weiteren Slaves Sz wie auch in Richtung auf die vorangegange
nen Kommunikationsteilnehmer M, S1, S2 ausbreitet (A3, A ... 3).
Zum Zeitpunkt T7 erreicht die vom Slave S2 ausgesandte Si
gnalfolge A2 den Slave S1, der nach dem Aussenden der eigenen
Antwortsignalfolge A1 vom Zeitpunkt T2 bis zum Zeitpunkt T7
in der dritten Phase P3 des Konfigurationsmodus K den Bus auf
Aktionen überwacht hat und die vom Slave S2 ausgesandte Ant
wortsignalfolge A2 als Aktion auf den Bus erkennt, so daß da
mit für den Slave S1 feststeht, daß er selbst nicht der vom
Master M aus gesehen letzte Kommunikationsteilnehmer am Kom
munikationsmedium ist. Der Slave S1 fällt daraufhin im Konfi
gurationsmodus K wieder in die erste Phase P1 zurück, die den
erneuten Empfang, die Detektion und die Reaktion auf eine vom
Master M ausgesandte Präambel P ermöglicht.
Zum Zeitpunkt T8 erreicht die vom Slave S3 ausgesandte Si
gnalfolge A3 den Slave S2, der dies gleichfalls - analog zur
soeben geschilderten Situation - als Aktion auf dem Bus aus
wertet und erneut auf eine Präambel P wartet.
Zum Zeitpunkt T9 erreicht die vom Slave S2 ausgesandte Ant
wortsignalfolge A2 den Master M.
Zum Zeitpunkt T10 erreicht die vom Slave S3 ausgesandte Ant
wortsignalfolge A3 den Slave S1, der sich jedoch bereits wie
der in der ersten Phase P1 des Konfigurationsmodus K befindet
und folglich nicht auf die Antwortsignalfolge A3 reagiert.
Bereits zum Zeitpunkt T8 hat die Präambel P den letzten Slave
Sz erreicht. Dieser regiert zum Zeitpunkt T9 mit dem Aussen
den der Antwortsignalfolge Az. Diese erreicht zum Zeitpunkt
T11 den vor dem letzten Slave Sz liegenden Slave S3, der dar
aufhin - genau wie zuvor bereits die Slaves S1 und S2 - in
die erste Phase P1 des Konfigurationsmodus K zurückschaltet,
so daß damit auch für den Slave S3 feststeht, daß er selbst
nicht der vom Master M aus gesehen letzte Kommunikationsteil
nehmer am Kommunikationsmedium ist. Zum Zeitpunkt T12 trifft
die vom letzten Slave Sz ausgesandte Antwortsignalfolge Az
beim Master M ein.
Da der Slave Sz der letzte Kommunikationsteilnehmer am Bus
ist, empfängt nach diesem kein weiterer Kommunikationsteil
nehmer die Präambel P. Folglich ist die vom letzten Slave Sz
in Richtung auf den Master M über den Bus laufende Antwortsi
gnalfolge Az die letzte mit der aktuellen Präambel P ausgelö
ste Antwortsignalfolge A. Der letzte Slave Sz empfängt also
selbst beim aktuellen Durchlauf des erfindungsgemäßen Verfah
rens keine Antwortsignalfolge A. Nach dem Aussenden der eige
nen Antwortsignalfolge Az erkennt der letzte Slave Sz, der
während der dritten Phase P3 seines Konfigurationsmodus K
während einer vorgebbaren Zeit den Bus überwacht keine Aktio
nen, insbesondere keine Antwortsignalfolgen A, am Bus. (Die
dritte Phase P3 des Konfigurationsmodus K ist für die jewei
ligen Slaves S1, S2, ... in Fig. 2 jeweils mit dem vertikalen
Pfeil angedeutet.) Nach Verstreichen dieser vorgebbaren Zeit
spanne wertet der letzte Slave Sz die Tatsache des Nichtein
treffens von Antwortsignalfolgen A von eventuellen weiteren
Kommunikationsteilnehmern dahingehend aus, daß er selbst der
vom Master M ausgesehen letzte Kommunikationsteilnehmer am
Bus ist. Der Slave Sz schaltet daraufhin aus dem Konfigurati
onsmodus K in dem Betriebsmodus B um.
Der Master M registriert das Eintreffen der Antwortsignalfol
gen A, wobei die Antwortsignalfolge A1 des Slaves S1 gemäß
Fig. 2 z. B. zum Zeitpunkt T4 eintrifft, diejenige des Slaves
S2 gemäß Fig. 2 z. B. zum Zeitpunkt T9, diejenige des Slaves S3
gemäß Fig. 2 z. B. zum Zeitpunkt T11 usw.. Wenn der Master M
während einer gleichfalls vorgebbaren Zeitspanne kein weite
res Eintreffen einer Antwortsignalfolge A detektiert, so
steht fest, daß die letzte eingetroffene Antwortsignalfolge A
die Antwortsignalfolge Az des vom Master M ausgesehen weitest
entfernten Kommunikationsteilnehmers Sz ist. Dabei ist die
vorgebbare Zeitspanne, während derer der Master M das Ein
treffen von Antwortsignalfolgen A überwacht, im wesentlichen
durch die maximal mögliche Ausdehnung des Kommunikationsmedi
ums bestimmt.
Anhand der Zeitdifferenz zwischen dem Aussenden der Präambel
zum Zeitpunkt T0 und dem Zeitpunkt Tx - gemäß Fig. 2 z. B. der
Zeitpunkt T12 - des Eintreffens der letzten Antwortsignalfol
ge Az ist die Entfernung des letzten Kommunikationsteilneh
mers Sz vom Master M ermittelbar. In Abhängigkeit von dieser
Entfernung bzw. in Abhängigkeit von der Anzahl der am Kommu
nikationsmedium insgesamt vorhandenen Slaves S1, S2, ... ohne
Adreßvergabe, wird dem jeweils letzten Kommunikationsteilneh
mer Sz eine eindeutige Adresse zugewiesen.
Dies erfolgt mittels eines vom Master M ausgesandten Taufte
legramms T, das von den anderen Slaves ohne Adreßzuordnung
S1, S2, ... die wieder in die erste Phase P1 des Konfigurations
modus K zurückgefallen sind, nicht ausgewertet wird, jedoch
vom jeweils letzten Kommunikationsteilnehmer, der sich nach
Beenden der dritten Phase P3 des Konfigurationsmodus K nun
mehr in den Betriebsmodus B geschaltet hat, empfangen und
ausgewertet wird. Dieser Sachverhalt ist in Fig. 2 nicht mehr
dargestellt.
Das Tauftelegramm T ist dabei so definiert, daß eventuelle am
Kommunikationsmedium bereits vorhandene Slaves mit Adreßzu
ordnung auf dieses Tauftelegramm T nicht reagieren.
Auf diese Weise kann der Master M nach und nach nach dem oben
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren alle Slaves
S1, S2, ... am Bus taufen. Dabei werden die Adressen der Slaves
S1, S2, ... beispielsweise in einer dem Abstand vom Master M
entsprechenden auf- oder absteigenden Reihenfolge vergeben,
wobei z. B. im Fall einer absteigenden Reihenfolge beim ersten
Durchlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens demjenigen Slave
S1, S2, ..., der sich zuerst für den Empfang des Tauftelegramms
T bereitschaltet, als Adresse ein vorgebbarer Startwert zuge
wiesen wird, der sukzessive bei jeder neuen Durchführung des
Verfahrens inkrementiert wird. Werden dagegen die Adressen in
einer dem Abstand vom Master M entsprechenden aufsteigenden
Reihenfolge vergeben, wird z. B. entweder demjenigen Slave S1,
S2, ..., der sich als erster für den Empfang des Tauftelegramms
T bereitstellt, als Startadresse ein vorgebbarer Wert zuge
wiesen, der bei jeder weiteren Ausführung des Verfahrens de
krementiert wird, oder der vorgebbare Wert wird in Anlehnung
an die von den Slaves S1, S2, ... beim erstmaligen Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens gesendeten Antwortsignalfol
gen A, aus denen die Anzahl der Slaves S1, S2, ..., denen noch
keine Adresse zugeordnet ist, ableitbar ist, gebildet.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die
Kommunikationsteilnehmer, der Master M und die Slaves S1, S2, ...
erfindungsgemäß folgendermaßen ausgestaltet:
Der Master M verfügt gemäß Fig. 3 über einen Sendekanal S und
einen Empfangskanal E. Über den Sendekanal S werden die zu
sendenden Daten TxD und über den Empfangskanal die empfange
nen Daten RxD übertragen. Zum Aussenden der Präambel P weist
der Master M einen Präambelgenerator PG auf. Die Präambel P
gelangt über einen Ausgang des Präambelgenerators PG zum sen
dekanalseitigen Multiplexer MUX. Das Aussenden der Präambel P
wird von einer Aktivierungs-/Initialisierungslogik I angesto
ßen. Von der Aktivierungs-/Initialisierungslogik I werden die
beiden Multiplexer MUX zunächst so eingestellt, daß der Prä
ambelgenerator PG mit dem Sendekanal S und der Empfangskanal
E mit einer Vorrichtung AC (activity control), mit der Aktio
nen auf den Bus überwacht und erkannt werden, verbunden ist.
Nach dem Aussenden der Präambel P aktiviert der Präambelgene
rator PG die Aktivitätskontrolle AC; gleichzeitig wird ein
Timer TM gestartet. Werden jetzt nach dem Aussenden der Prä
ambel P am Empfangskanal E Daten empfangen, gelangen diese
aufgrund der oben beschriebenen Einstellung des Multiplexers
MUX zur Aktivitätskontrolle AC, die daraufhin ein Signal ACa
auslöst und das empfangene Signal in einem Latch LT zwischen
speichert. Die Zeit, die zwischen dem Aussenden der Präambel
P und der Detektion einer Aktion auf dem Bus - im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens, also üblicherweise die Detekti
on der Antwortsignalfolge A - vergeht, ist anhand des vom Ti
mer TM jeweils gelieferten Zeitsignals TMt ermittelbar.
Da sich die Antwortsignalfolgen A jedoch überlappen können
oder aufgrund der jeweiligen Abtastfrequenz des Masters M
nicht eindeutig unterscheidbar sind, ist für die Distanzmes
sung das zeitliche Auftreten in der letzten fallenden Flanke
der Antwortsignalfolgen A relevant.
Nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitspanne bewirkt der Timer TM
das Umschalten sowohl des empfangskanalseitigen wie auch des
sendekanalseitigen Multiplexers MUX, so daß die Sendeleitung
S, wie auch die Empfangsleitung E, in an sich bekannter Weise
mit den Schnittstellenbaustein UART verbunden sind.
Aus der Zeitdifferenz Δt ist damit jeweils mit der Signalaus
breitungsgeschwindigkeit auf dem verwendeten Kommunikations
medium die räumliche Entfernung zwischen dem Master M und ei
nem eine Aktion auf dem Bus hervorrufenden Slave S1, S2, ...
ermittelbar. Bei einer Signallaufzeit von 4,2 ns/m in Kupfer
(Cu) braucht ein Signal vom Senden bis zum Empfang der Ant
wort pro Entfernungsmeter 8,4 ns.
Üblicherweise ist in einem Profibusstecker eine LRC-Kombina
tion als Filter gegen Störungen, z. B. Reflektionen, vorgese
hen. Diese Kombination stellt eine Leitung mit ca. im Länge
dar. Bei einem darüber hinaus technisch bedingten Mindestab
stand von 0,5 m zwischen den Slaves S1, S2, ... beträgt die Si
gnallaufzeit vom Master bis zum nächstmöglichen Slave
S1, S2, ... in Kupfer 1,5 × 4,2 ns = 6,3 ns.
Bis die Antwort den Master M wieder erreicht, vergehen 2 ×
6,3 ns und damit ca. 12,6 ns. Zum Abtasten und Messen reicht
damit eine Abtastfrequenz von ca. 100 MHz aus.
Die dem jeweiligen Slave S1, S2, ... mit dem Tauftelegramm T zu
zuweisende Adresse ist damit als Funktion der Entfernung ge
mäß der oben erläuterten Gesetzmäßigkeiten ausdrückbar. Da
zwischen zwei benachbarten Slaves S1, S2, ... ein Mindestabstand
bestehen muß, der exemplarisch z. B. 1,0 m betrage, ist bei ei
ner Zeitdifferenz Δt - z. B. (2 × 2,5 m × 4,2 ns/m) = 21,0 ns ≦ Δt
≦ (2 × 3,5 m × 4,2 ns/n) = 29,4 ns - zwischen dem Aussenden der
Präambel P und dem Detektieren der letzten fallenden Flanke
der Antwortsignalfolge(n) A sichergestellt, daß eine Adresse
für einen Slaves S1, S2, ... der sich im Abstand zwischen 2,5 m
und 3,5 m vom Master M, mithin also an der vom Master M aus
gesehen dritten möglichen Position am Bus befindet, zu verge
ben ist.
Im Falle des vorstehend behandelten Zahlenbeispiels kann für
den Slave z. B. die Adresse "3" vergeben werden, wobei dann
die Adresse unmittelbar mit der Position am Bus korrespon
diert und somit die Adresse unmittelbar als Positionsinforma
tion auswertbar ist.
Es ist jedoch gleichfalls möglich, daß die Slaves S1, S2, ...,
wie weiter oben beschrieben, auf- oder absteigend numeriert
werden und jeweils eine dieser Numerierung entsprechende
Adresse vergeben wird. Damit hat z. B. ein Slave S1 mit einem
Abstand von 5 m vom Master M die Adresse "1", ein Slave S2 mit
einem Abstand von 7 m vom Master die Adresse "2" und ein Slave
S3 mit einem Abstand von 12 m vom Master die Adresse "3". Für
diesen Fall verwaltet der Master M vorteilhafterweise eine
Lookup-Tabelle LUT der eine Zuordnung zwischen den vergebenen
Adressen und den bei der Adreßvergabe ermittelten Zeitdiffe
renzen Δt entnehmbar ist; LUT = [(1; 5 m), (2; 7 m), (3; 12 m)].
In diesem Falle ist die Positionsinformation der Lookup-
Tabelle LUT an der durch die jeweilige Adresse festgelegten
Position entnehmbar. Damit ist auch für später hinzukommenden
Slaves S1, S2, ... die automatische Adressierung und die Ermitt
lung der Positionsinformation möglich. Ein neu hinzukommender
Slave S4 mit einem Abstand von 9 m vom Master M kann ohne Um
numerierung der bereits adressierten Slaves S1, S2, S3 nicht
mit monoton zu Entfernung vom Master steigender Adresse in
den Bus aufgenommen werden; statt dessen wird dem neu hinzu
kommenden Slave S4 die nächste freie Adresse "4" zugewiesen,
wobei jedoch anhand der Laufzeitdifferenz Δt dessen Entfer
nung zum Master M eindeutig ermittelbar ist, so daß über die
Lookup-Tabelle LUT = [(1; 5 m), (2; 7 m), (3; 12 m), (4; 9 m)]
die Positionsinformation wieder verfügbar ist.
Diese Positionsinformation kann einem Projektierungswerkzeug
zur Verfügung gestellt werden, so daß ein geografisches Pro
zeßabbild erzeugbar ist.
Auch der Slave S1, S2 ... Sx weist gemäß Fig. 4 einen Sendekanal S
und einen Empfangskanal E auf. Über den Sendekanal S werden
zu sendende Daten TxD, über den Empfangskanal E empfangene
Daten RxD übertragen. Sowohl im sendeseitigen wie auch im
empfangsseitigen Kanal ist jeweils ein Multiplexer MUX ange
ordnet. Von einer Schaltlogik SL werden die beiden Mulitple
xer MUX zunächst so eingestellt, daß ein Mustergenerator MG
zum Generieren z. B. der Antwortsignalfolge A mit der Sende
leitung S verbunden ist. Eine für den Slave Sx spezifische
Aktivitätskontrolle AC ist mit dem Empfangskanal E verbunden.
Darüber hinaus ist in der so bewirkten Einstellung des emp
fangskanalseitigen Multiplexers MUX der Empfangskanal E auch
mit einer Vorrichtung zur Mustererkennung PR (pattern reco
gnition) verbunden.
Wenn über den Empfangskanal E eine Präambel P zum Slave Sx
gelangt, erkennt die Vorrichtung zur Mustererkennung PR, im
folgenden Präambeldetektor PR, diese Präambel P und aktiviert
den Mustergenerator MG, der eine Antwortsignalfolge A auf den
Sendekanal S gibt. Mit dem Aussenden der Antwortsignalfolge A
aktiviert der Mustergenerator MG die Aktivitätskontrolle AC
des Slaves Sx; gleichzeitig wird ein Timer TM angestoßen. Re
gistriert die Aktivitätskontrolle AC Aktionen auf dem Emp
fangskanal E, so wird ein Signal ACa generiert, das erneut
den Präambeldetektor PR aktiviert, so daß der Slave Sx erneut
auf eine Präambel P reagieren kann (Rückfall aus der dritten
Phase P3 des Konfigurationsmodus K in die erste Phase P1).
Registriert die Aktivitätskontrolle AC dagegen während einer
vorgebbaren Zeitspanne, deren Ablauf durch den Timer TM si
gnalisiert wird, keine Aktionen auf den Bus, ist der Konfigu
rationsmodus K für diesen Slave Sx beendet. Es wird die
Schaltlogik SL aktiviert, die sowohl den empfangskanalseiti
gen wie auch den sendekanalseitigen Multiplexer MUX derart
umschaltet, daß der Empfangskanal E und der Sendekanal S di
rekt mit den Schnittstellenbaustein UART verbunden sind, so
daß der Slave Sx in der Lage ist, reguläre Telegramme, insbe
sondere das Tauftelegramm T, vom Master M zu empfangen; der
Slave Sx befindet sich jetzt im Betriebsmodus B.
Solange ein Slave S1, S2, ... unparametriert ist, ihm also noch
keine Adresse zugewiesen ist, befindet er sich im Konfigura
tionsmodus K, in der während der ersten Phase P1 des Konfigu
rationsmodus K ein Präambeldetektor PR auf dem Empfangskanal
E mithört, während der Sendekanal S mit einem Bitmustergene
rator MG verbunden ist.
Erkennt der Präambeldetektor PR eine Präambel P fehlerfrei,
so generiert während der zweiten Phase P2 des Konfigurations
modus K der Bitmustergenerator MG unverzüglich die Antwortsi
gnalfolge A für den Master M.
Empfängt der Slave S1, S2, ... während der darauffolgenden drit
ten Phase P3 des Konfigurationsmodus K eine bestimmte, vor
gebbare Zeit kein weiteres Signal, so steht damit fest, daß
er derjenige Slave S1, S2, ... ist, der vom Master M räumlich am
weitesten entfernt ist und somit der letzte Kommunikation
steilnehmer ohne Adreßzuordnung am Übertragungsmedium ist.
Im Konfigurationsmodus K ist das Umschalten von einer Phase
P1, P2, P3 in die nächste Phase P1, P2, P3 nur möglich, wenn
die zeitlich vorangehende Phase P1, P2, P3 sicher abgeschlos
sen wurde. Das Umschalten in den Betriebsmodus B, ausgehend
von den Konfigurationsmodus K ist nur möglich, wenn sämtliche
drei Phasen P1, P2, P3 des Konfigurationsmodus K in der vor
gesehenen Reihenfolge sicher abgeschlossen sind. Den zeitli
chen Ablauf der verschiedenen Modi und Phasen, die ein Slave
S1, S2, ... während des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchläuft, sind abschließend nochmals in Fig. 5 dargestellt.
Ein Slave S1, S2, ..., der einem Kommunikationssystem neu zuge
ordnet werden soll, dem also noch keine Adresse, über die er
eineindeutig ansprechbar ist, zugeordnet ist, befindet sich
zunächst im Konfigurationsmodus K. Der Konfigurationsmodus K
ist in drei zeitlich aufeinander folgende Phase aufteilbar.
Während der ersten Phase P1 überwacht der Slave S1, S2, ... das
Kommunikationsmedium auf das Auftreten einer Präambel P; in
Fig. 5 als "P?" dargestellt. Solange keine Präambel P erkannt
wird, verbleibt der Slave S1, S2, ... in der ersten Phase P1 des
Konfigurationsmodus K. Wird dagegen die Präambel P erkannt,
wird während der zweiten Phase P2 des Konfigurationsmodus K
als Antwort auf die Präambel P die Antwortsignalfolge A aus
gesandt; in Fig. 5 als "A" dargestellt. Nach dem Aussenden der
Antwortsignalfolge A überwacht der Slave S1, S2, ... in der
dritten Phase P3 des Konfigurationsmodus K während einer vor
gebbaren Zeitspanne den Bus auf das Auftreten einer von einem
anderen Kommunikationsteilnehmer ausgesandten Antwortsignal
folge A; in Fig. 5 als "A?" dargestellt. Wird während der
dritten Phase P3 eine Antwortsignalfolge A erkannt, fällt der
Slave S1, S2, ... wieder in die erste Phase P1 des Konfigurati
onsmodus K zurück. Wird dagegen während der vorgebbaren Zeit
spanne - wobei die zeitliche Komponente in der Darstellung
gemäß Fig. 5 nicht berücksichtigt ist - keine Antwortsignal
folge A erkannt wird aus dem Konfigurationsmodus K in den Be
triebsmodus B umgeschaltet. Der Betriebsmodus B ermöglicht
den Empfang des Tauftelegramms T vom Master M; in Fig. 5 als
"T?" dargestellt. Mit dem Empfang des Tauftelegramms T ist
dem betreffenden Slave S1, S2, ... eine eindeutige Adresse zu
weisbar, über die er während der normalen Operation im Be
triebsmodus B ansprechbar ist und damit Telegramme nach dem
für das Kommunikationssystem definierten Busprotokoll senden
und empfangen kann; in Fig. 5 nur schematisch durch die "black
box" nach dem Empfang des Tauftelegramms T dargestellt.
Mit den während der normalen Operation empfangenen Telegram
men erfolgt - üblicherweise unmittelbar im Anschluß an die
Adreßzuweisung - der normale Zyklus zur Parametrierung eines
Slaves (Baudratensuche, Parametrierung, etc.).
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Signalfolgen, also z. B. die Präambel P oder die Antwortsi
gnalfolge A, müssen so gewählt werden, daß sie den normalen
Kommunikationsbetrieb nicht beeinträchtigen und sicher als
Präambel P bzw. als Antwortsignalfolge A erkennbar sind.
Abschließend läßt sich die vorliegende Erfindung zusammenfas
sen wie folgt kurz darstellen: Es wird ein auf einer Distanz
messung beruhendes Verfahren zur automatischen Adreßvergabe
angegeben, wobei ein Master M über den Bus eine Präambel P
aussendet, die von sämtlichen zu adressierenden Slaves
S1, S2, ... empfangen wird. Die Slaves S1, S2, ... reagieren auf
die Präambel P)mit dem Aussenden einer Antwortsignalfolge A.
Ein in Richtung auf den Master M vor einem eine Antwortsi
gnalfolge A aussendenden Slave S3 liegender Slave S2 regi
striert die Antwortsignalfolge A des Slaves S3 und wartet
daraufhin auf eine neue Präambel P. Der Slave Sz, der keine
Antwortsignalfolgen A von anderen Slaves S1, S2, ... regi
striert, ist der vom Master M aus gesehen letzte Slave Sz oh
ne Adreßzuordnung am Bus. Dieser Slave Sz schaltet sich zum
Empfang eines Tauftelegramms T vom Master M bereit, mit dem
ihn eine eineindeutige Adresse zugewiesen wird. Beim nächsten
Durchlauf des Verfahrens reagiert der gerade getaufte Slave
Sz nicht mehr auf die Präambel P, so daß ein anderer Slave
S1, S2, ... die Konstellationen am Bus derart auswertet, daß er
sich für den Empfang des Tauftelegramms T bereitschaltet. Auf
diese Weise werden nach und nach sämtliche Slaves S1, S2, ...
ohne Adresse getauft.
Claims (17)
1. Verfahren zur automatischen Adreßvergabe in einem Kommu
nikationssystem mit mehreren Kommunikationsteilnehmern
(M, S1, S2, ...) von denen mindestens einer, im folgenden
Master (M), eine übergeordnete Funktion wahrnimmt, wobei
der Master (M) zur Adreßvergabe eine bestimmte Signalfol
ge (P), im folgenden Präambel (P), aussendet, die von den
verbleibenden Kommunikationsteilnehmern (S1, S2, ...), im
folgenden Slaves (S1, S2, ...), empfangen wird, wobei je
der Slave (S1, S2, ...), dem noch keine Adresse zugeordnet
wurde, als Antwort auf die Präambel (P) unverzüglich eine
Signalfolge (A) aussendet, wobei derjenige Slave (S1,
S2, ...), der die Präambel (P) zeitlich zuletzt empfängt,
anhand der Tatsache, daß nach der von ihm ausgesandten
Signalfolge (A) innerhalb einer vorgegebenen Zeit keine
weiteren Aktionen in dem Kommunikationssystem stattfin
den, erkennt, daß in dem Kommunikationssystem räumlich
nach ihm keine weiteren Slaves (S1, S2, ...) ohne Adreßzu
ordnung vorhanden sind und daraufhin in einen normalen
Empfangsmodus schaltet, der den Empfang eines Tauftele
gramms (T) vom Master (M) ermöglicht, mit dem die Adreß
vergabe für diesen Slave (S1, S2, ...) erfolgt, wobei die
weiteren Slaves (S1, S2, ...) ohne Adreßzuordnung, die
nach ihrer eigenen Antwort (A) Aktionen in dem Kommunika
tionssystem erkennen, erneut auf die Präambel (P) des Ma
sters (M) warten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Master (M) anhand
der Anzahl der von den Slaves (S1, S2, ...) gesendeten
Antworten (A) die Anzahl der Slaves (S1, S2, ...) denen
noch keine Adresse zugeordnet ist, erkennt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Master (M) nach
dem Taufen eines Slaves (S1, S2, ...) erneut eine Präam
bel (P) aussendet, wenn feststeht, daß in dem Kommunika
tionssystem noch Slaves (S1, S2, ...) vorhanden sind, de
nen noch keine Adresse zugeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Master (M) wäh
rend des Betriebs des Kommunikationssystems zu vorgebba
ren Zeitpunkten bzw. in einem vorgebbaren Zeitraster er
neut eine Präambel (P) aussendet.
5. Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Adressen der Slaves
(S1, S2, ...) in einer dem Abstand vom Master (M) ent
sprechenden auf- oder absteigenden Reihenfolge vergeben
werden.
6. Verfahren nach nach einem der obigen Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß an
hand der Adressen der einzelnen Slaves (S1, S2, ...) ein
Abbildung der Topologie der in dem Kommunikationssystem
vorhanden Slaves (S1, S2, ...) generiert wird.
7. Kommunikationssystem mit mehreren, für eine automatische
Adreßvergabe geeigneten Kommunikationsteilnehmern (M, S1,
S2, ...) von denen mindestens einer, im folgenden Master
(M), eine übergeordnete Funktion wahrnimmt, wobei der Ma
ster (M) zur Aussendung einer bestimmten Signalfolge (P)
zur Adreßvergabe, im folgenden Präambel (P), geeignet
ist, wobei die verbleibenden Kommunikationsteilnehmer
(S1, S2, ...), im folgenden Slaves (S1, S2, ...), denen
noch keine Adresse zugeordnet wurde, zur unverzüglichen
Aussendung einer Signalfolge (A) als Antwort auf die Prä
ambel (P) geeignet sind, wobei jeder Slave (S1, S2, ...)
zur Überwachung des Kommunikationssystems nach dem Emp
fang der Präambel (P) geeignet ist, wobei zumindest eine
von einem Slave (S1, S2, ...) ausgesandte Signalfolge (A)
für die anderen Slaves (S1, S2, ...) als Aktion in dem
Kommunikationssystem auswertbar ist, wobei das Ausbleiben
der Aktion in dem Kommunikationssystem während einer vor
gebbaren Zeitspanne für den betreffenden Slave (S1,
S2, ...) dahingehend auswertbar ist, daß in dem Kommunika
tionssystem räumlich nach ihm keine weiteren Slaves (S1,
S2, ...) ohne Adreßzuordnung vorhanden sind, so daß der
betreffende Slave (S1, S2, ...) in einen normalen Emp
fangsmodus schaltbar ist, der den Empfang eines Tauftele
gramms (T) vom Master (M) ermöglicht, mit dem die Adreß
vergabe für diesen Slave (S1, S2, ...) bewirkbar ist.
8. Kommunikationssystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Master (M)
anhand der Anzahl der von den Slaves (S1, S2, ...) gesen
deten Antwortsignalfolgen (A) die Anzahl der Slaves (S1,
S2, ...) denen noch keine Adresse zugeordnet ist, erkenn
bar ist.
9. Kommunikationssystem nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß wäh
rend des Betriebs zu vorgebbaren Zeitpunkten bzw. in ei
nem vorgebbaren Zeitraster durch den Master (M) erneut
eine Präambel (P) aussendbar ist.
10. Kommunikationssystem nach Anspruch 7, 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß die
Adressen der Slaves (S1, S2, ...) in einer dem Abstand
vom Master (M) entsprechenden auf- oder absteigenden Rei
henfolge vergebbar sind.
11. Kommunikationssystem nach Anspruch 7, 8, 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
anhand der Adressen der einzelnen Slaves (S1, S2, ...)
eine Abbildung der Topologie der in dem Kommunikationssy
stem vorhanden Slaves (S1, S2, ...) generierbar ist.
12. Übergeordneter Kommunikationsteilnehmer, im folgenden Ma
ster (M), der zur automatischen Adreßvergabe in einem
Kommunikationssystem mit weiteren Kommunikationsteilneh
mern (S1, S2, ...), im folgenden Slaves (S1, S2, ...),
geeignet ist, wobei der Master (M) mindestens
- 1. zur Aussendung einer Signalfolge (P) zur Einleitung der Adreßvergabe, im folgenden Präambel (P),
- 2. zum Empfang einer Antwortsignalfolge (A), die von einem der Slaves (S1, S2, ...) als Reaktion auf die Präambel (P) aussendbar ist,
- 3. zur Aussendung eines Tauftelegramms zur Adreßvergabe geeignet ist und nach dem Taufen eines Slaves (S1, S2, ...) erneut eine Präambel (P) aussendbar ist, wenn feststeht, daß in dem Kommunikationssystem noch Slaves (S1, S2, ...) vorhan den sind, denen noch keine Adresse zugeordnet ist.
13. Übergeordneter Kommunikationsteilnehmer nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch Mittel zur
Erkennung der Anzahl der von den Slaves (S1, S2, ...) ge
sendeten Antwortsignalfolgen (A).
14. Übergeordneter Kommunikationsteilnehmer nach Anspruch 12
oder 13, dadurch gekennzeich
net, daß während des Betriebs des Kommunikationssy
stems zu vorgebbaren Zeitpunkten bzw. in einem vorgebba
ren Zeitraster erneut eine Präambel (P) aussendbar ist.
15. Übergeordneter Kommunikationsteilnehmer nach Anspruch 12,
13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Adressen der Slaves (S1, S2, ...) in
einer dem Abstand vom Master (M) entsprechenden auf- oder
absteigenden Reihenfolge vergebbar sind.
16. Übergeordneter Kommunikationsteilnehmer nach Anspruch 13,
14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß anhand der Adressen der Slaves (S1, S2,
...) eine Abbildung der Topologie der in dem Kommunikati
onssystem vorhanden Slaves (S1, S2, ...) generierbar ist.
17. Kommunikationsteilnehmer, im folgenden Slave (S1, S2,
...), der zum Einsatz in einem Kommunikationssystem mit
automatischer Adreßvergabe, bewirkbar durch einen überge
ordneten Kommunikationsteilnehmer (M), im folgenden Ma
ster (M), vorgesehen ist, wobei er
- 1. in einem Konfigurationsmodus betreibbar ist,
- 1. in dem er zur unverzüglichen Aussendung einer Signal folge (A) als Antwort auf eine vom Master (M) aus sendbare Präambel (P) und zur Überwachung des Kommu nikationssystems nach dem Empfang der Präambel (P) geeignet ist,
- 2. wobei zumindest eine von einem anderen Slave (S1, S2, ...) ausgesandte Antwortsignalfolge (A) für den Slave (S1, S2, ...) als Aktion in dem Kommunikationssystem auswertbar ist und wobei das Ausbleiben der Aktion in dem Kommunikationssystem während einer vorgebbaren Zeitspanne für den Slave (S1, S2, ...) dahingehend auswertbar ist, daß in dem Kommunikationssystem räum lich nach ihm keine weiteren Slaves (S1, S2, ...) oh ne Adreßzuordnung vorhanden sind, und der Slave (S1, S2, ...) daraufhin in einen Betriebsmodus schaltbar ist,
- 2. und dem Betriebsmodus betreibbar ist, der mindestens den Empfang eines Tauftelegramms (T) vom Master (M) er möglicht, mit dem die Adreßvergabe für den Slave (S1, S2, ...) bewirkbar ist.
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