DE19733373A1 - Kopfhörer mit dezentralem Wandlersystem - Google Patents
Kopfhörer mit dezentralem WandlersystemInfo
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- H04R1/10—Earpieces; Attachments therefor ; Earphones; Monophonic headphones
- H04R1/1058—Manufacture or assembly
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kopfhörer mit einem Wandlersystempaar, wobei ein
Wandler auf das linke, der andere Wandler auf das entsprechende rechte Ohr eines
Benutzers ausgerichtet ist. Die Wandler sind jeweils in einer Kopfhörerkapsel, auch
Muschel genannt, untergebracht.
Solche Kopfhörer sind in vielfacher Form und Ausführung bekannt. Hierbei kommen
die verschiedensten Wandlersysteme, wie z. B. elektrodynamische oder elektro
statische Wandlersysteme zum Einsatz. Ein Wandler beinhaltet allgemein eine
Membran mit einem Schallquellenzentrum.
Es gibt auch Kopfhörer, bei denen das Wandlersystem nicht nur zentrisch auf den
Ohrkanal ausgerichtet ist, sondern auch vorne unterhalb des Ohrkanals liegt.
Die bisherigen Kopfhörer weisen aber den Nachteil auf, daß keine hinreichende
Außer-Kopf-Lokalisation möglich ist, weil bei der Schallwiedergabe die Außenohr
übertragungsfunktion (AOÜF) nicht hinreichend einbezogen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kopfhörer zu schaffen, welcher eine qualitativ
bessere Kopfhörerwiedergabe bezüglich Ortung und Natürlichkeit des Klangbildes
erlaubt und die Nachteile bisheriger Kopfhörer vermeidet.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Kopfhörer mit den
Merkmalen nach Anspruch 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Im wesentlichen Unterschied zum Stand der Technik ist bei einem erfindungs
gemäßen Kopfhörer das Schallzentrum der Membran auf den oberen Teil des
Außenohres gerichtet. Dies kann dadurch erreicht werden, daß beispielsweise die
Membran um einige Winkelgrade so gedreht wird, daß das Schallzentrum auf das
obere Außenohr weist. Alternativ dazu kann aber auch durch eine außerzentrische
Anordnung des Wandlersystems in einer Kopfhörerkapsel ein Versatz zwischen dem
Schallzentrum und dem Eingang des menschlichen Gehörgangs erreicht werden und
zwar derart, daß das Schallzentrum des Wandlersystems auf den Bereich oberhalb
des Ohrkanals, und zwar in dem Bereich des oberen Außenohres, weist um eine
verbesserte Einbeziehung des Außenohres in das Schallereignis zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Form des Außenohres
individuell ist und maßgeblichen Einfluß auf die Richtungswahrnehmung und somit
die individuelle Wahrnehmung akustischer Signale hat. So bewirken die individuellen
Unterschiede der Außenohren folglich auch unterschiedliche Außenohrübertragungs
funktionen (AOÜF), die unter anderem dazu führen, daß gleiche Schallereignisse bei
Akustiktests von verschiedenen Personen als unterschiedliche Ereignisse
empfunden, also Hörereignisse unterschiedlich beschrieben und wahrgenommen
werden.
Wird das Wandlersystem, wie bei herkömmlichen Kopfhörern zentrisch in den
Kopfhörerkapseln angeordnet, so daß das Schallzentrum der Membran des Wandler
systems etwa auf den Ohrkanaleingang ausgerichtet ist, führt dies zwangsläufig zu
einem größtenteils direkten Schalleinfall in den Gehörgang. Hierdurch wird jedoch
der für die Ortung nützliche Bereich des oberen Außenohres nahezu ausgeblendet.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird hingegen ein direkter Schalleinfall in den
Gehörgang vermindert und das Außenohr direkt in den Hörvorgang selbst
miteinbezogen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines bekannten Kopfhörers;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines bekannten Kopfhörers in
Benutzung;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kopfhö
rers; und
Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen
Kopfhörers in Benutzung.
Fig. 1 zeigt einen Kopfhörer 1 mit einer Kopfhörerkapsel 2 innerhalb dessen ein
Wandlersystem 3 mit einer Membran 4 angeordnet ist. Die Membran 4 ist im
dargestellten Beispiel kreisförmig ausgebildet. Der dargestellte Kopfhörer ist ein
circumauraler (ohrumschließender) Kopfhörer, es kann jedoch auch ein supraauraler
(ohraufliegender) Kopfhörer verwendet werden. Die Kopfhörerkapsel ist über ein
sich über den Kopf erstreckender Kopfhörerbügel 6 mit der anderen Kopfhörerkapsel
(nicht dargestellt) wie üblich und bekannt verbunden.
Fig. 2 zeigt den Kopfhörer in Benutzung. Hierbei ist deutlich zu erkennen, daß das
Schallzentrum 5 die Membran 4 des Kopfhörers 1 direkt auf den Eingang 7 des
menschlichen Gehörgangs 8 gerichtet ist. Durch die Anordnung des Wand
lersystems 3 innerhalb des Kopfhörers setzt der Benutzer den Kopfhörer so auf, daß
die in Fig. 2 dargestellte Normalposition des Kopfhörers erreicht wird, so daß die
Schallabgabe die Membran 4 zum größten Teil direkt zum Gehörgang 8 gelangt.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Kopfhörer 1 mit einer Kopfhörerkapsel 9 für
das rechte Ohr 10, ein innerhalb der Kopfhörerkapsel 9 angeordnetes Wand
lersystem 11 mit einer Membran 12, welche ein Schallzentrum 13 aufweist. Ferner
ist der Eingang 7 des Gehörgangs 8 zu erkennen. Ferner ist eine Bezugsachse X-X
eingezeichnet, welche durch das Schallzentrum des Wandlers verläuft. Die Kopfhö
rerkapsel ist unsymmetrisch zu der X-X-Achse ausgebildet.
Das Schallzentrum 13 der Membran 12 ist zum Zentrum des Gehöreingangs 7 in
einem Abstand a versetzt angeordnet. Der Abstand a beträgt vorzugsweise
zwischen 8 und 25 mm, besonders zweckmäßig sind 10 bis 12 mm.
Die Versatzanordnung des Wandlers 11 bzw. des Schallzentrums 13 zum Zentrum
des Gehöreingangs 7 ist besonders deutlich in Fig. 4 dargestellt. Das Schallzen
trum 13 der Membran 12 ist auf den Bereich 14 des oberen Außenohres 15
ausgerichtet.
Bei dem bekannten Kopfhörer nach Fig. 1 und Fig. 2 wird durch die zentrale
Wandlersystemanordnung auch das Schallzentrum der Membran direkt auf den
zentralen Eingang des Gehörgangs ausgerichtet, bei der Schallwiedergabe die
Außenohrübertragungsfunktion nicht hinreichend berücksichtigt, so daß keine
ausreichende Außer-Kopf-Lokalisation möglich ist. Dies wird vom Benutzer häufig
als nachteilig empfunden, weil er bei sonstigen Hörereignissen stets gewohnt ist,
daß der Schall nicht nur direkt über den Gehöreingang zum Hörorgan gelangt,
sondern auch die Form der Ohrmuschel und insbesondere des oberen Außenohres
Einfluß auf die Hörwahrnehmung nimmt, was die Individualität eines Hörereignisses
ausmacht.
Bei dem erfindungsgemäßen Kopfhörer nach Fig. 3 und 4 ist durch die Ausrichtung
des Wandlersystems bzw. des Schallzentrums des Wandlers auf das Außenohr
gewährleistet, daß auch die Außenohrübertragungsfunktion selbst mit in die
Hörwahrnehmung besser einbezogen wird, so daß ein "natürlicherer" Hörgenuß
möglich ist, welcher mehr einem normalen Hören "ohne Kopfhörer" entspricht.
Somit wird eine qualitative Verbesserung der Kopfhörerwiedergabe bezüglich
Ortung und Natürlichkeit des Klangbildes erreicht. Dies rührt daher, daß die Form
des Außenohres maßgeblichen Einfluß auf die Richtungswahrnehmung hat und
individuelle Unterschiede der Außenohren folglich auch unterschiedliche Außenohr
übertragungsfunktionen, die unter anderem dazu führen, daß gleiche Schaller
eignisse von verschiedenen Personen unterschiedlich beschrieben werden,
erzeugen. Durch den verminderten direkten Schalleinfall in den Gehörgang wird das
Außenohr besser mit in den Hörvorgang einbezogen.
Durch die Erfindung wird eine qualitativ hochwertige Kopfhörerwiedergabe möglich
ohne großen Konstruktionsaufwand.
Anstatt eines Versatzes zwischen der Membranmittelachse 13 zum zentralen
Eingang des Gehörgangs 7 ist es auch möglich, daß der Wandler wie bisher zentral
zum Gehöreingang 7 angeordnet wird, jedoch aus der Vertikalen um einige
Winkelgrade so gekippt wird, daß die Mittelachse des Wandlers auf den Bereich des
oberen Außenohres weist bzw. ausgerichtet ist.
Claims (4)
1. Kopfhörer (1) mit wenigstens einem ein Schallzentrum (18) auf
weisenden Wandler (11), welcher innerhalb einer Kopfhörerkapsel (9) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (11) innerhalb der Kopfhörerkapsel
(9) so angeordnet ist, daß das Schallzentrum (13) bei Benutzung des Kopfhörers (1)
auf den oberen Teil (14) des Außenohres (15) eines Benutzers ausgerichtet ist.
2. Kopfhörer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (11) innerhalb der Kopfhörerkapsel (9)
so angeordnet ist, daß das Schallzentrum (13) gegenüber dem Eingang (7) des
menschlichen Gehörgangs (8) nach oben hin in einem Abstand (a) versetzt ist.
3. Kopfhörer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Versatzabstand (a) zwischen dem Schallzentrum
(13) und dem Eingang (7) des menschlichen Gehörgangs (8) etwa 8 bis 25 mm,
vorzugsweise 10 bis 12 mm beträgt.
4. Kopfhörer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfhörerkapsel (9) unsymmetrisch zu einer
Bezugsachse X-X (Fig. 3) der Kopfhörerkapsel ausgebildet ist.
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- 1997-08-01 DE DE1997133373 patent/DE19733373C2/de not_active Expired - Fee Related
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Owner name: ZINSERLING, BERT, 83626 VALLEY, DE |
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