DE19732968A1 - Ultraschallkopf für Sonografie - Google Patents
Ultraschallkopf für SonografieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ultraschallkopf für die
Sonografie insbesondere für die medizinische Diagnostik
entsprechend dem Oberbegriff der DE 195 21 197. Die Erfindung
betrifft insbesondere einen Ultraschallkopf, der ein
verbessertes Signal für die Graubild- und im besonderen Maße
die Doppler-Sonografie für die Feststellung der Blutströ
mungsgeschwindigkeit und der Bewegung der Herzklappen
bereitstellt.
Bei den herkömmlichen Geräten zur Ultraschalldiagnostik
werden Ultraschallköpfe eingesetzt, die im allgemeinen aus
einer linearen Anordnung einzelner mechanisch getrennter
Piezoelemente bestehen, die eine Impulsfolge in das Gewebe
aus senden und dann die Echosignale kontinuierlich in einer
festgelegten Zeitperiode empfangen, indem dieselben
Piezoelemente als Drucksensoren wirken. Die Zeitperiode wird
dabei durch das letzte am Sensor ankommende Echosignal aus
der tiefsten Reflexionszone bestimmt. Bei diesem
Ultraschallsystem dienen also dieselben Piezoelemente sowohl
als Sender als auch als Empfänger.
Der Ultraschallkopf kann aber auch ein mechanischer Schall
kopf oder ein Phased-Array-Schallkopf sein. Bei einem
mechanischen Schallkopf ist entweder ein einziges (Fix Fokus)
oder eine konzentrische Anordnung mehrerer Piezoelemente
(Annular Array) vorhanden, deren Sende- und Empfangsbetrieb
jedoch analog abläuft.
Eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz derartiger
Systeme besteht darin, daß die Sende- und Empfangs-
Charakteristiken möglichst gleich sein müssen, bzw. daß trotz
unterschiedlicher Sende- und Empfangs-Charakteristiken keine
Verfälschungen der Echosignale auftreten dürfen, oder daß
diese Verfälschungen kompensiert werden können.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß naturgemäß deutliche
Unterschiede zwischen der Sendecharakteristik und der
Empfangscharakteristik von Piezokristallen bestehen, da ihren
Wirkungsmechanismen unterschiedliche Effekte zugrunde liegen.
Bei realen Systemen mit Piezokristallen könnten zum Beispiel
die in Fig. 7 gezeigten Sende- und Empfangs-Charakteristiken
vorhanden sein. Es zeigt sich, daß die Empfangscharakteristik
gegenüber der Sendecharakteristik bei einer geringeren
Frequenz ihre maximale Empfindlichkeit besitzt.
Bei der Auswertung der Echosignale kann ein A-Mode-Bild
(Amplituden-Bild) erzeugt werden, das entsteht, wenn die
Echoamplituden der Ultraschallinie zeitrichtig längs einer
Zeitachse aufgetragen werden, wobei die Laufzeit der Impulse
die Tiefe darstellt. Diese Laufzeit wird bei dieser
Darstellung in einen Abstand vom Schallkopf umgerechnet. Je
schmaler der Impuls ist, um so größer ist demzufolge die
Auflösung und um so schärfer wird auch das Bild.
In modernen Geräten für die Ultraschalldiagnostik wird ein B-
Mode-Bild (Brightness-Bild) verwendet, das aus vielen neben
einander liegenden A-Mode-Linien besteht, wobei die
Amplituden in Grauwerte umgerechnet werden. Je größer die
Amplitude ist, um so heller ist hier der Bildpunkt.
Für beide Darstellungen sind also im wesentlichen die
Amplituden der Echosignale entscheidend. Solange keine
Frequenzverschiebungen statt finden, können die Unterschiede
in den Sende- und Empfangs-Charakteristiken kompensiert
werden, indem ein Verstärker eingeschaltet wird. Allerdings
tritt dieser Idealfall in der Realität nicht auf. Die
Auswertungen sind also grundsätzlich verfälscht.
Die herkömmlichen Geräte für die medizinische Diagnostik
werden im allgemeinen außerdem zur Gewinnung von Infor
mationen über die Strömungen von Körperflüssigkeit oder die
Bewegungen von Organen eingesetzt, um z. B. Informationen über
die Strömungsgeschwindigkeit von Blut oder von Gallenflüs
sigkeit, oder die Bewegung der Herzklappen usw. zu erhalten.
Um diese Informationen zu erfassen, wird der Doppler-Effekt
genutzt. Der Einsatz dieser Technik erfordert große prak
tische Erfahrungen und sonografische Kenntnisse vom Arzt, da
nur die Geschwindigkeitskomponente parallel zur Ausbreitungs
richtung des Schalls gemessen werden kann, da also nur die
Strömungen erfaßt werden können, die sich vom Schallkopf weg
oder zu ihm hin bewegen. Es wird also die Projektion der
wahren Blutströmgeschwindigkeit in der Richtung des
Ultraschallsendestrahls gemessen. Wird der Winkel größer,
werden die Amplitude und die Frequenzverschiebung kleiner.
Die Schallköpfe, die Ultraschallimpulse in der Größenordnung
von 3-15 MHz aussenden, müssen also möglichst in die Richtung
der Strömung senden, wobei die Ultraschallimpulse mindestens
die Breite einer Periode besitzen müssen, damit eine
eindeutige Frequenzverschiebung gemessen werden kann. Damit
stehen die Forderungen an den Sendeimpuls für die Doppler-
Sonografie im Widerspruch zu denen für die Sonografie des
Gewebes, d. h. für die Graubilderfassung.
Außerdem erfährt das Echosignal, das zur Doppler-Sonografie
verwendet werden soll, durch die unterschiedlichen Charak
teristiken beim Senden der Ultraschallimpulse und beim
Empfangen der Echoimpulse infolge der Frequenzverschiebung
nicht kompensierbare Verfälschungen, denn entscheidende
Informationen können verloren gehen.
Eine Lösung des Problems könnte durch einen Ultraschallkopf
mit einer speziellen Empfangscharakteristik herbeigeführt
werden. Bei diesem Ultraschallkopf werden bestimmte
Frequenzen von bestimmten Piezoelementen empfangen. Die
Herstellung dieser Köpfe ist sehr teuer, weshalb ein Einsatz
nur für sehr spezielle Meßaufgaben, nicht aber in der
medizinischen Diagnostik vorgesehen ist.
Um dennoch dieses Problem zu lösen, wurde der zweifelhafte
Versuch unternommen, die Echosignale, die sowohl Informa
tionen über das Graubild als auch Informationen über Bewe
gungen enthalten, in einer Kompromißlösung sowohl für die
Darstellung statischer als auch bewegter Objekte zu ver
wenden. Dazu soll als Beispiel die DE 195 21 197 genannt
werden. In diesem Dokument werden die Echosignale mit den
Informationen über die statischen und bewegten Objekte in
einem vorgegebenen Abtastverhältnis entweder für die
Bestimmung des Graubildes oder für die Bestimmung der
bewegten Objekte genutzt. Die fehlenden Informationen werden
jeweils mit Hilfe einer Korrelationsfunktion aus den Signalen
abgeschätzt.
Es hat sich bei allen Lösungen gezeigt, daß die so gewonnenen
Informationen über das Graubild für einen sehr erfahrenen
Arzt eine Hilfe darstellen, daß jedoch die aufgenommenen
Informationen für die Doppler-Sonografie nicht ausreichen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen
Ultraschallkopf vorzuschlagen, mit dem die Echosignale
möglichst unverfälscht empfangen werden können und mindestens
für die Doppler-Sonografie ein verbessertes Signal geliefert
wird.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, einen kostengünstigen
Ultraschallkopf vorzuschlagen, der in herkömmliche Geräte für
die medizinische Diagnostik eingebaut werden kann und so eine
verbesserte Auswertung der Echosignale ermöglicht.
Die Aufgaben werden durch den Ultraschallkopf entsprechend
der vorliegenden Erfindung gelöst. Der Ultraschallkopf für
die Graubild-Sonografie und die Doppler-Sonografie mit
Piezoelementen als Sender, ist dadurch gekennzeichnet, daß
eine breitbandige Empfangseinheit für die Echosignale und
eine breitbandige Vorverarbeitungsstufe für die
Empfangssignale vorgesehen ist, der mindestens eine
elektronische Verarbeitungseinheit für die Signale für die
Doppler-Sonografie nachgeordnet ist, da die Auswertung der
Informationen für das Graubild zumeist ausreicht. Jedoch ist
auch bei der Auswertung der Graubildinformationen entspre
chend der Erfindung eine wesentliche Verbesserung erreichbar,
da die verbesserte Empfangseinrichtung die Echosignale nicht
verfälschen.
Die breitbandige Empfangseinheit ist vorteilhafterweise ein
optischer Empfänger, die Vorverarbeitungseinheit eine opti
sche Vorverarbeitungseinheit, und die elektronische Verar
beitungseinheiten sind über eine Fotodiode mit der optischen
Vorverarbeitungseinheit gekoppelt. Die unverfälschten
Empfangssignale werden danach sowohl einer elektronischen
Verarbeitungseinheit für die Graubild-Sonografie als auch
einer elektronischen Verarbeitungseinheit für die Doppler-
Sonografie zugeführt und jeweils spezifisch verarbeitet.
Der optische Empfänger besteht in diesem Ausführungsbeispiel
aus einer Lichtleitfaser, die so angeordnet ist, daß die von
den Piezoelementen ausgesendeten Ultraschallimpulse von der
Lichtleitfaser unbeeinflußt sind, die Lichtleitfaser
eingangsseitig mit einer Lichtquelle gekoppelt ist, so daß
durch die Echoimpulse in der Lichtleitfaser Modulations
signale erzeugt werden, und ausgangsseitig mit der optischen
Vorverarbeitungsstufe, die zur Umwandlung der Modulations
signale in elektrische Signale an eine Fotodiode geführt
sind. Die Fotodiode ist dann mit einer elektronischen
Verarbeitungsstufe für die Graubild-Sonografie und eine
elektronische Verarbeitungseinheit für die Doppler-Sonografie
verbunden. Die Fotodiode sollte aber mindestens mit einer
elektronischen Verarbeitungseinheit für die Doppler-
Sonografie verbunden sein, da für diese Auswertung ein
wesentlich verbessertes Empfangssignal bereitgestellt wird.
Die Lichtleitfaser wird in diesem optischen Empfänger
vorteilhafterweise als Sensorspule auf eine Unterlage
gewunden, die eng an die Piezoelemente angelegt ist. Bei
dieser Gestaltung des neuartigen Ultraschallkopfes wirken die
Piezoelemente gleichzeitig als Verstärker für die empfangenen
Echoimpulse. Durch die Vorfertigung der Sensorspule auf einer
Unterlage kann sichergestellt werden, daß die zulässigen
Biegeradien der Lichtleitfaser nicht unterschritten werden,
um eine ungehinderte Lichtleitung zu gewährleisten.
Die Sensorspule kann auch in ein an der Empfangsseite für die
Echosignale transparentes Gehäuse eingebettet sein, das eng
an die Piezoelemente angelegt ist.
Die Lichtleitfaser kann in einer Reihe von Ausführungs
beispielen eine Monomodefaser sein, die Lichtquelle eine
Laserdiode, und die optische Vorverarbeitungsstufe ein
Interferometer, wobei die Lichtleitfaser als Sensorspule in
das Interferometer integriert ist.
Das Interferometer kann insbesondere eine Mach-Zehnder-
Anordnung darstellen, in der die Sensorspule den einen Arm
und eine Referenzspule den anderen Arm darstellt. Das
Interferometer ist dann an eine Fotodiode für den Realteil
des Modulationssignals und eine Fotodiode für den Imaginär
teil des Modulationssignals angeschlossen, und die Fotodioden
sind an die Eingänge eines Differentialverstärkers geführt,
der eine Rückkopplung zur Referenzspule für die Driftkompen
sation aufweist. Das Interferometer wird dadurch in seinem
Quadraturpunkt gehalten. Sollte die Referenzspule driftfrei
ausgeführt sein, dann auf diese Rückkopplung verzichtet
werden. Von der Fotodiode führt eine Signalleitung in
mindestens die elektronische Verarbeitungsstufe für die
Doppler-Sonografie, es kann aber auch eine zweite
Signalleitung in die elektronische Verarbeitungsstufe für die
Graubildsonografie führen.
Es ist auch möglich, das Interferometer mit Hilfe einer
Michelson-Anordnung zu realisieren. In dieser Anordnung sind
an der einen Seite eines optischen Kopplers die Sensorspule
und die Referenzspule und an der anderen Seite des optischen
Kopplers eine Laserdiode und eine Fotodiode angeschlossen,
wobei die Monomodefaser, aus der die Sensorspule und die
Refenspule besteht, an ihren anderen Enden jeweils eine
Verspiegelungsschicht aufweisen. Die Fotodiode ist mit einem
Integrator verbunden, der eine Rückkopplung zur Referenzspule
für die Driftkompensation und eine Signalleitung in minde
stens die elektronische Verarbeitungsstufe für die Doppler-
Sonografie aufweist. Eine mögliche Drift z. B. infolge von
Temperaturschwankungen würde das Interferometer aus seinem
Quadraturpunkt verschieben, was zu Signalverzerrungen führen
könnte. Wie bei der vorher beschriebenen Anordnung kann auf
diese Rückkopplung verzichtet werden, wenn eine driftfreie
Sensorspule verwendet wird. Wie in dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel kann auch bei dieser Anordnung eine
zweite Signalleitung in eine Verarbeitungseinheit für die
Graubild-Sonografie geführt werden.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen, in denen
Referenzspulen verwendet werden, können die Referenzspulen
jeweils einen Piezokern enthalten. Dadurch kann die Länge der
Lichtleitfaser für die Referenzspule entscheidend verkürzt
werden.
Vorteilhafterweise besitzt die Referenzspule denselben Aufbau
wie die Sensorspule, ist aber schallmäßig vollständig
abgeschirmt zum Beispiel als Einheit mit der Sensorspule im
Kopf angeordnet. Dadurch kann der technologische Prozeß der
Spulenherstellung rationeller gestaltet werden, denn es ist
nur ein Werkzeugsatz für die Herstellung beider Spulen
erforderlich.
In einem dritten Ausführungsbeispiel kann das Interferometer
auch eine Fabry-Perot-Anordnung darstellen, bei der ein Y-
Koppler auf der einen Seite mit der Sensorspule und auf der
anderen Seite mit der Laserdiode und der Fotodiode verbunden
ist. Das andere Ende der Sensorspule besitzt eine Verspiege
lungsschicht. Die Fotodiode ist an einen elektronischen
Verstärker angeschlossen, der eine Signalleitung mindestens
in die elektronische Verarbeitungsstufe für die Doppler-
Sonografie aufweist. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann
eine Graubild-Sonografie durchgeführt werden.
Bei den bisher beschriebenen Anordnungen der Sensorspule in
der optischen Verarbeitungsstufe werden die Phasenänderungen
des Lichtstrahles in der Lichtleitfaser als Wirkung der
Modulation der Echoimpulse (Ultraschall) von der Fotodiode
empfangen und in elektrische Signal umgewandelt, die in
bekannter Weise weiter verarbeitet und zur Anzeige gebracht
werden.
In dieser Fabry-Perot-Anordnung kann die Lichtleitfaser auch
eine Multimodefaser und die Lichtquelle eine Leuchtdiode
darstellen.
Eine weitere Ausführungsform mit einer Sensorspule aus einer
Multimodefaser und einer Leuchtdiode als Lichtquelle ergibt
sich, wenn an der einen Seite der Sensorspule die Leuchtdiode
und an der anderen Seite der Sensorspule ein Fotodetektor und
ein elektronischer Verstärker angeschlossen wird. Der Foto
detektor empfängt dann die Amplitudenänderungen der Echo
signale und wandelt sie in elektrische Signale um, die über
die elektronische(n) Verarbeitungsstufe(n) zur Anzeige
gebracht werden.
Der Ultraschallkopf für die Echosignale, die sowohl der
Graubild-Sonografie als auch der Doppler-Sonografie dienen
sollen, ist also derart verändert, daß eine optische
Empfangseinheit vorgesehen ist, die eine Lichtleitfaser
darstellt, die in der Nähe der Piezoelemente angeordnet ist.
Die Piezoelemente dienen dabei weiter als Ultraschallsender.
Wird der neuartige Ultraschallkopf nur für die Doppler-
Sonografie verwendet, werden die Piezoelemente weiterhin als
Empfänger für die Graubildinformationen eingesetzt. Die von
der Sensorspule empfangenen Echosignale, werden in einer
optischen Verarbeitungseinheit in Modulationssignale
umgesetzt und von einer Fotodiode in elektrische Signale
umgewandelt. Diese elektrischen Signale enthalten alle
Informationen der Echoimpulse sowohl für die Graubild-
Sonografie als auch für die Doppler-Sonografie. Sie können an
die in den kommerziell vertriebenen Geräten vorhandenen
elektronischen Verarbeitungseinheiten angeschlossen werden.
Dadurch können auch bereits vorhandene Geräte für die
Diagnostik durch einen neuartigen Ultraschallkopf ersetzt
werden.
Wird der neuartige Ultraschallkopf nur für die Doppler-
Sonografie in erfinderischer Weise genutzt und für die
Graubild-Sonografie in herkömmlicher Weise, liegt die
Lichtleitfaser vorzugsweise in gleicher Ebene mit der
Empfangsfläche der Piezoelemente und ist vorteilhafterweise
um die Piezoelemente gewunden, so daß die Echosignale
gleichzeitig von den Piezoelementen und von der aus der
Lichtleitfaser gebildeten Sensorspule empfangen werden.
Außerdem erhöhen die Piezoelemente bei dieser Ausführungsform
die Empfindlichkeit der Sensorspule.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Echosignale,
die sowohl die Informationen über das Graubild als auch die
Dopplerinformationen enthalten, mit einer breitbandigen
optischen Empfangseinrichtung empfangen werden und nach einer
optischen Vorverarbeitung getrennten Verarbeitungseinheiten
zugeführt und gleichzeitig verarbeitet werden. Die getrennte
Verarbeitung der Echoimpulse beginnt dabei entweder schon
beim Empfang der Echosignale, wenn nur die Doppler-Sonografie
entsprechend der Erfindung durchgeführt wird, oder aber nach
der Umwandlung der Modulationssignale in elektrische Signale.
Wird nur die Doppler-Informationen ausgewertet, werden die
Graubildinformationen über die Piezoelemente empfangen und
durch die im Stand der Technik vorhandenen Schaltungen
ausgewertet.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß die
Echosignale entweder nur für die Doppler-Sonografie oder
sowohl für die Doppler-Sonografie als auch für die Graubild-
Sonografie unverfälscht erhalten bleiben bis die elektrischen
Signale ausgewertet sind. Ausgehend vom Empfänger, der
optischen Sensorspule, bis zur Umwandlung des optisch vorver
arbeiteten Signals wird das Signal nicht verfälscht. Die
Bildgüte wird dadurch allein durch das Quantenrauschen der
Lichtquelle begrenzt.
Der technologische Aufwand für die Verarbeitungseinheit wird
beachtlich reduziert, da auf die Filterung, den Abgleich der
empfangenen Signale und eventueller Kompensationen von
Fehlerquellen verzichtet werden kann. Jedes herkömmliche
Ultraschallgerät kann mit dem Ultraschallkopf entsprechend
der Erfindung nachgerüstet werden.
Die Empfindlichkeit des Empfangskopfes kann den jeweiligen
Anforderungen angepaßt werden, indem die Länge der
Lichtleitfaser der optischen Sensorspule, die unter
Schalleinfluß steht, verändert wird.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand einiger Ausführungs
beispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
im Detail erläutert werden. Gleiche Bezugszahlen bedeuten in
den einzelnen Zeichnungen gleiche Teile.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ultraschallkopf entsprechend der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 eine optische Vorverarbeitungsstufe mit einem Mach-
Zehnder-Interferometer;
Fig. 3 eine optische Vorverarbeitungsstufe mit einem
Michelson-Interferometer;
Fig. 4 eine optische Vorverarbeitungsstufe mit einem Fabry-
Perot-Interferometer;
Fig. 5 eine optische Vorverarbeitungsstufe mit einer
Multimodefaser; und
Fig. 6 eine optische Vorverarbeitungsstufe mit einer
Multimodefaser in einem Fabry-Perot-Interferometer;
Fig. 7 zeigt eine mögliche Sende- und Empfangscharakteristik
eines herkömmlichen Ultraschallkopfes.
Fig. 1 zeigt ein einseitig geschlossenes Gehäuse 6, in dem
sich in der offenen Seite eine akustische Linse 5 befindet.
Hinter der akustischen Linse 5 im Gehäuse 6 befinden sich die
Piezoelemente 1 auf einer Dämpfungsschicht 8. Durch diese
Dämpfungsschicht 8 wird verhindert, daß zusätzliche störende
Impulse entstehen, d. h. "hinter" den Piezoelementen kann auf
diese Weise keine Reverberation stattfinden. Um die
Piezoelemente 1 ist eine Lichtleitfaser als optischer Sensor
2 gewunden. Die Steckerleiste 7 dient der Ankopplung des
Ultraschallkopfes an die Verarbeitungseinheit zur
Verarbeitung und Anzeige der empfangenen Echosignale.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der optischen
Verarbeitungsstufe mit einem Mach-Zehnder-Interferometer. Die
Lichtleitfaser ist in diesem Ausführungsbeispiel eine
Monomodefaser 3 und die Lichtquelle eine Laserdiode 9. Der
Laserstrahl wird über einen optischen Koppler 11 in die
Sensorspule 2 und die Referenzspule 10 geleitet, und ein
weiterer optischer Koppler 11 ermittelt die jeweilige
Phasenverschiebung der optischen Signale zwischen der
Sensorspule und der Referenzspule und bildet den Imaginärteil
und den Realteil des optischen Signals, die jeweils auf eine
Fotodiode 12 geleitet werden. Die Sensorspule 2 ist so in ein
Interferometer integriert. Der Imaginärteil und der Realteil,
die durch die Fotodioden 12 in elektrische Signale
umgewandelt wurden, werden in einen Differentialverstärker 13
eingegeben und anschließend in einen Verstärker 14, der eine
Rückkopplung 15 zur Referenzspule besitzt, mit deren Hilfe
ein Abgleich des Interferometers vorgenommen wird. Dadurch
kann eine mögliche Drift infolge z. B. von Temperatur
schwankungen ausgeglichen werden. Das Interferometer kann auf
diese Weise in seinem Quadraturpunkt gehalten werden, das
heißt der Arbeitspunkt bleibt dadurch stabil. In der
elektronischen Verarbeitungseinheit 16 (nicht gezeigt)
erfolgt die weitere Verarbeitung der elektrischen Signale und
die Anzeige der ruhenden und bewegten Objekte.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung, in der ein Michelson-Interferometer zur
optischen Vorverarbeitung der optischen Signale verwendet
wird. Die Vorverarbeitungsstufe besteht aus einer
Monomodefaser 3, einer Laserdiode 9, einem optischen Koppler
11, der Sensorspule 2 und der Referenzspule 10. Sowohl die
Sensorspule 2 als auch die Referenzspule 10 sind an der dem
optischen Koppler entgegengesetzten Seite mit einer Verspie
gelungsschicht 17 versehen. Der demodulierte Laserstrahl wird
auf eine Fotodiode 12 gelenkt, in elektrische Signale umge
wandelt und in einem Verstärker 14 verstärkt. Der Verstärker
besitzt zur Korrektur des Interferometers eine Rückkopplung
15. Das verstärkte elektrische Signal wird in die elektro
nische Verarbeitungsstufe 16 weiter geleitet.
Fig. 4 zeigt eine optische Vorverarbeitungsstufe mit einem
Fabry-Perot-Interferometer. In einen Y-Koppler 18 ist auf der
einen Seite die Monomodefaser 3, die die Sensorspule 2 bildet
und die an dem dem Koppler 18 entgegengesetzten Ende eine
Verspiegelungsschicht 17 besitzt, angeschlossen und auf der
anderen Seite die Laserdiode 9 und die Fotodiode 12. Die in
der Fotodiode 12 in elektrische Signale umgewandelten
optischen Signale werden im Verstärker 19 verstärkt und in
der elektronischen Verarbeitungsstufe 16 ausgewertet und zur
Anzeige gebracht.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer Multimodefaser
4 als Lichtleitfaser. Die Lichtquelle ist in diesem Beispiel
eine Leuchtdiode 20, die mit der Lichtleitfaser gekoppelt
ist. Die Lichtleitfaser ist in der bereits beschriebene Weise
als Sensorspule 2 ausgebildet, in der der Lichtstrahl von den
Echoimpulsen moduliert wird. Am anderen Ende der Multimode
faser 4 befindet sich eine Fotodiode 12, die die optischen
Signale in elektrische Signale umwandelt. Die elektrischen
Signale werden im Verstärker 19 verstärkt und der (den)
elektronischen Verarbeitungsstufe (n) 16 zugeführt.
In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in dem
eine Fabry-Perot-Interferometer verwendet wird. Im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig. 4 wird in diesem
Beispiel eine Multimodefaser 4 verwendet. Die Lichtquelle
stellt deshalb eine Leuchtdiode 20 dar. Analog Fig. 4 wird
der modulierte Lichtstrahl in einen Y-Koppler eingekoppelt,
von der Fotodiode 12 in elektrische Signale umgewandelt, im
Verstärker 19 verstärkt und in die elektronische(n)
Verarbeitungsstufe (n) 16 eingegeben.
Fig. 7 zeigt die Sende- und Empfangscharakteristik eines
herkömmlichen Piezoelementes. S stellt die Sendecharak
teristik und E stellt die Empfangscharakteristik dar. Da beim
Senden und Empfangen unterschiedliche Effekte wirksam werden,
ergeben sich die maximalen Empfindlichkeiten bei unter
schiedlichen Frequenzen.
In den Ausführungsbeispielen wurden einige Ausführungsformen
nur beispielhaft erläutert. Sie sollen dazu dienen, die
Erfindung ausführlicher zu beschreiben und sollen sie nicht
einschränken. Es sind für den Fachmann durchaus weitere
Anordnungen naheliegend, die die Merkmale der Erfindung
realisieren. So ist es durchaus möglich, eine entsprechende
Anordnung für einen mechanischen Schallkopf oder für einen
Phased-Array-Schallkopf zu konstruieren. Es ist auch möglich,
einen Ultraschallkopf für Anwendungen auf anderen Gebieten
als der medizinischen Diagnostik entsprechend der vorlie
genden Erfindung zu entwerfen. Die Vorverarbeitungseinheit
kann auch im Gerät untergebracht sein, um den Ultraschallkopf
leichter auszuführen.
1
Piezoelemente
2
optischer Sensor
3
Monomodefaser
4
Multimodefaser
5
Akustische Linse
6
Gehäuse
7
Steckerleiste
8
Dämpfungsschicht
9
Laserdiode
10
Referenzspule
11
Koppler
12
Fotodetektor
13
Differentialverstärker
14
Integrator
15
Rückkopplung
16
zur Anzeige
17
Verspiegelungsschicht
18
Y-Koppler
19
Verstärker
20
Leuchtdiode
Claims (14)
1. Ultraschallkopf für die Graubild-Sonografie und Doppler-
Sonografie mit Piezoelementen als Sender, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine breitbandige Empfangseinheit für die
Echosignale und eine breitbandige Vorverarbeitungsstufe für
die Empfangssignale vorgesehen ist, der mindestens eine
elektronische Verarbeitungseinheit für die Signale für die
Doppler-Sonografie nachgeordnet ist.
2. Ultraschallkopf, für die Sonografie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die breitbandige Empfangs
einheit einen optischen Empfänger, und die Vorverarbei
tungseinheit eine optische Vorverarbeitungseinheit
darstellt, und die elektronischen Verarbeitungseinheiten
über eine Fotodiode mit der optischen Vorverarbeitungs
einheit gekoppelt sind.
3. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der optische Empfänger aus
einer Lichtleitfaser besteht, die so angeordnet ist, daß
die von den Piezoelementen ausgesendeten Ultraschallimpulse
von der Lichtleitfaser unbeeinflußt sind, wobei die Licht
leitfaser eingangsseitig mit einer Lichtquelle gekoppelt
ist, so daß durch die Echoimpulse in der Lichtleitfaser
Modulationssignale erzeugt werden, und ausgangsseitig mit
der optischen Vorverarbeitungsstufe, die zur Umwandlung der
Modulationssignale in elektrische Signale an eine Fotodiode
geführt sind, die mit mindestens der elektronischen
Verarbeitungsstufe für die Doppler-Sonografie verbunden
ist.
4. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfaser als Sensor
spule auf eine Unterlage gewunden ist, die eng an die
Piezoelemente angelegt ist.
5. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorspule in ein an der
Empfangsseite für die Echosignale transparentes Gehäuse
eingebettet ist, das eng an die Piezoelemente angelegt ist.
6. Ultraschallkopf für die Sonografie nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtleitfaser eine Monomodefaser, die Lichtquelle eine
Laserdiode, und die optische Vorverarbeitungsstufe ein
Interferometer darstellt, wobei die Lichtleitfaser als
Sensorspule in das Interferometer integriert ist.
7. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Interferometer eine Mach-
Zehnder-Anordnung darstellt, in der die Sensorspule den
einen Arm und eine Referenzspule den anderen Arm darstellt,
das Interferometer an eine Fotodiode für den Realteil des
Modulationssignals und eine Fotodiode für den Imaginärteil
des Modulationssignals angeschlossen ist, und die
Fotodioden an die Eingänge eines Differentialverstärkers
geführt sind, der eine Rückkopplung zur Referenzspule für
die Driftkompensation und eine Signalleitung in mindestens
die elektronische Verarbeitungsstufe für die Doppler-
Sonografie aufweist.
8. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Interferometer eine
Michelson-Anordnung darstellt, bei der an der einen Seite
eines optischen Kopplers die Sensorspule und die Referenz
spule und an der anderen Seite des optischen Kopplers eine
Laserdiode und eine Fotodiode angeschlossen sind, daß die
Monomodefaser der Sensorspule und der Referenzspule an
ihren anderen Enden jeweils eine Verspiegelungsschicht
aufweisen, und daß die Fotodiode mit einem Integrator
verbunden ist, der eine Rückkopplung zur Referenzspule für
die Driftkompensation und eine Signalleitung in mindestens
die elektronische Verarbeitungsstufe für die Doppler-
Sonografie aufweist.
9. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzspule einen
Piezokern enthält.
10. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Referenzspule denselben
Aufbau wie die Sensorspule besitzt.
11. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Interferometer eine Fabry-
Perot-Anordnung darstellt, bei der ein Y-Koppler auf der
einen Seite mit der Sensorspule und auf der anderen Seite
mit der Laserdiode und der Fotodiode verbunden ist, das
andere Ende der Sensorspule eine Verspiegelungsschicht
besitzt, und die Fotodiode an einen elektronischen
Verstärker angeschlossen ist, der eine Signalleitung
mindestens in die elektronische Verarbeitungsstufe für die
Doppler-Sonografie aufweist.
12. Ultraschallkopf für die Sonografie nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtleitfaser eine
Multimodefaser und die Lichtquelle eine Leuchtdiode
darstellt.
13. Ultraschallkopf für die Sonografie nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur
Sensorspule geformte Lichtleitfaser eine Multimodefaser und
die Lichtquelle eine Leuchtdiode darstellt, und an der
einen Seite der Sensorspule die Leuchtdiode angeschlossen
ist und an der anderen Seite der Sensorspule die Fotodiode
des elektronischen Verstärkers, der eine Signalleitung
mindestens in die elektronische Verarbeitungsstufe für die
Doppler-Sonografie aufweist.
14. Ultraschallkopf für die Sonografie nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Refe
renzspule schallmäßig vollständig abgeschirmt in der Nähe
der Sensorspule angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997132968 DE19732968A1 (de) | 1997-07-31 | 1997-07-31 | Ultraschallkopf für Sonografie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997132968 DE19732968A1 (de) | 1997-07-31 | 1997-07-31 | Ultraschallkopf für Sonografie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19732968A1 true DE19732968A1 (de) | 1999-02-04 |
Family
ID=7837465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997132968 Withdrawn DE19732968A1 (de) | 1997-07-31 | 1997-07-31 | Ultraschallkopf für Sonografie |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19732968A1 (de) |
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