DE19732753A1

DE19732753A1 - Aufhängevorrichtung mit Originalitätsetikett für aufklappbare Verpackungen

Info

Publication number: DE19732753A1
Application number: DE19732753A
Authority: DE
Inventors: Guenther Schultz
Original assignee: Beiersdorf AG
Current assignee: Beiersdorf AG
Priority date: 1997-07-30
Filing date: 1997-07-30
Publication date: 1999-02-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung mit Originalitätsetikett für aufklappbare Verpackungen.

Für eine große Zahl von Produkten eignen sich zur Aufbewahrung aufklappbare Ver packungen. Beispielsweise seien hier Pflaster erwähnt, die in einer sorgsam geschlos senen Verpackung zum einen sicher aufbewahrt werden können und zum anderen geringer zum Verschmutzen oder Altern neigen.

Aus diesem Grund werden heute oftmals sogenannte Scharnierkunststoffdosen ver wendet. Diese Dosen bestehen aus einem Grundkörper, an den über ein Filmscharnier ein Deckel angelenkt ist. An Deckel oder Grundkörper ist des weiteren eine Nase aus gebildet, die eine reversible Verriegelung des Deckels mit dem Grundkörper sicherstellt.

Allerdings weisen diese Dosen eine Vielzahl von Nachteilen auf.

Um eine erhöhte Aufmerksamkeit beim Kunden zu erzeugen, sollten Verpackungen nicht liegen, sondern in den bekannten und weit verbreiteten Hängeregalen präsentiert werden. Bei den beschriebenen aufklappbaren Verpackungen muß dazu, falls diese aus Pappe oder Karton bestehen, ein aufwendiger und teurer Faltzuschnitt, in dem eine ent sprechend geformte Lasche mit einer Ausstanzung vorhanden ist, zugrunde gelegt oder eine Lasche in einem zusätzlichen Arbeitsschritt angeklebt werden. Besteht die Ver packung aus Kunststoff, wäre hierzu eine komplizierte Form für den Herstellungsprozeß notwendig, die eine derartige Lasche beispielsweise in den Grundkörper integriert.

Da die beschriebenen Lösungswege aber zu teuer oder zu unkomfortabel sind, werden insbesondere Kunststoffverpackungen üblicherweise mit einem sogenannten Karton blister angeboten, der eine Möglichkeit vorsieht, zum einen die Verpackung sicher in dem Blister aufzubewahren und zum anderen den Blister samt Verpackung aufzuhän gen.

In den Blister ist üblicherweise ein Originalitätssiegel integriert, d. h., um an den Inhalt der Verpackung zu gelangen, muß zunächst das Siegel zerstört und damit der Blister irreversibel geöffnet werden.

Der Blister wird samt der Verpackung in dem entsprechenden Regal aufgehängt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Verpackung, bestehend aus einem Grundkörper und einem an dem Grundkörper angefügten Deckel, eine einfache Auf hängevorrichtung zu schaffen, die sich darüber hinaus noch mit einem Originalitäts etikett verbinden läßt.

Diese der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Lehre des Haupt anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei in den Unteransprüchen erläutert.

Demgemäß besteht die Verpackung aus einem Grundkörper und einem derartig an dem Grundkörper angefügten Deckel, daß der Deckel auf- und zuklappbar ist, wobei die reversible Verriegelung von Deckel und Grundkörper mittels einer vorstehenden Nase erfolgt, wobei
zwischen geschlossenem Deckel und Grundkörper eine Lasche eingelegt wird, die

a) sich in das Innere der Verpackung erstreckt,
b) eine erste Ausstanzung aufweist, durch die die Nase gesteckt wird,
c) auf dem außerhalb der Verpackung liegenden Bereich eine zweite Ausstanzung aufweist.

Um die Originalität der Verpackung sicherzustellen, wird ein selbstklebendes Etikett auf der Verpackung verklebt, das sich vom Deckel durch die zweite Ausstanzung bis auf den Grundkörper erstreckt.

Vorzugsweise ist in dem Etikett in dem Übergangsbereich vom Deckel auf den Grund körper eine Perforation vorgesehen, die leicht zu durchtrennen ist, um einen gegebe nenfalls unbefugten Zugriff auf den Inhalt der Verpackung sofort deutlich zu machen.

Der Abschnitt des Etiketts mit der Perforation erstreckt sich weiter vorteilhafterweise über den Bereich im Grundkörper, in dem eine Nut ausgeformt ist. Das Etikett liegt in diesem Bereich nicht auf und ist besonders leicht durchtrennbar.

In einer vorteilhaften Ausführungsform sind der Grundkörper, der Deckel und die Nase aus Kunststoff gefertigt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform besteht die Lasche aus Pappe oder Karton.

Die Abmaße der ersten Ausstanzung der Lasche sind vorzugsweise geringfügig größer als die Abmaße der Nase.

In einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt sich der außerhalb der Verpackung befindliche Bereich der Lasche über die gesamte Verpackungsbreite, in einer weiteren ist der außerhalb der Verpackung befindliche Bereich der Lasche geringfügig größer als die Abmaße der ersten Ausstanzung.

Um viel Produktinformationen auf der Verpackung darzubieten, kann sich das Etikett im wesentlichen über die gesamte Fläche des Deckels erstrecken.

Die erfindungsgemäße Verpackung mit Lasche und Etikett stellt eine einfach konstru ierte Lösung für die geschilderten Probleme dar. Der Materialverbrauch zur Herstellung des Aufhängers ist überraschend gering. Auf der anderen Seite integriert das Etikett Verschluß und Originalität. Der Verbraucher sieht der Verpackung sofort an, ob ein unbefugter Zugriff im Verkaufsladen erfolgt ist. Dies und die Tatsache, daß jemand, um an den Inhalt der Verpackung zu gelangen, etwas aktiv zerstören muß enthalten ein hohes Abschreckungspotential.

Im folgenden soll eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes anhand mehrerer Figuren dargestellt werden, ohne damit die Erfindung unnötig ein schränken zu wollen.

Es zeigen

Fig. 1 die geöffnete Verpackung sowie einen Zuschnitt für die Lasche,

Fig. 2 die geöffnete Verpackung sowie die Art, wie die Lasche in die geöffnete Verpackung einzulegen ist,

Fig. 3 die geschlossene Verpackung mit der eingelegten Lasche,

Fig. 4 das selbstklebende Etikett mit dem Originalitätsverschluß sowie die Art der Verklebung auf der Verpackung,

Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt der Verpackung mit dem verklebten Etikett, aus der die Funktionsweise des Originalitätsverschlusses deutlich hervorgeht.

In der Fig. 1 ist die Verpackung 10 dargestellt, die sich aus den beiden Teilen Grund körper 1 und Deckel 2 zusammensetzt, wobei als Material für die Verpackung 10 Kunststoff Verwendung gefunden hat. Der Deckel 2 ist dabei über ein Filmscharnier 21 mit dem Grundkörper 1 verbunden, so daß eine sogenannte Scharnierkunststoffdose vorliegt. Mittels der Nase 3 kann die Verpackung 10 reversibel geöffnet werden, denn die Nase 3 stellt die lösbare Verriegelung des Deckels 2 in dem Grundkörper 1 sicher. Die Nase 3 ragt dazu ein wenig über den Kragen 11 des Grundkörpers 1 hinaus.

Des weiteren ist in Fig. 1 der Zuschnitt der Lasche 4 zu sehen. Die Lasche 4 ist im wesentlichen rechteckig geformt, wobei die Ecken abgerundet sind.

Mit Hilfe der ersten Ausstanzung 41 wird die Lasche 4 mit der geschlossenen Ver packung 10 verknüpft. Dies erfolgt, indem die Lasche so auf den Grundkörper 1 gelegt wird, daß die Nase 3 die erste Ausstanzung 41 durchstößt.

Die Lasche 4 ermöglicht mit Hilfe der zweiten Ausstanzung 42, daß die Verpackung 10 bei erfindungsgemäßer Verwendung der Lasche 4 an den üblichen Hängeregalen prä sentiert werden kann. Hier ist die zweite Ausstanzung 42 als ein sogenanntes Euroloch ausgeführt.

Das Euroloch weist die Form eines Rechtecks auf, an dessen Schmalseiten zwei Halb kreise angeformt sind. Des weiteren ist auf der oberen Kante des Rechtecks zentral ein weiterer Halbkreis vorgesehen.

Der sich außerhalb der Verpackung 10 befindliche Bereich 43 der Lasche 4 erstreckt sich über die gesamte Breite der Verpackung 10.

Der untere Bereich 44 der Lasche 4, der sich innerhalb der Verpackung 10 befindet, ist etwas schmaler ausgeformt als der Bereich 44.

Aus diesem Grund befindet sich zwischen dem Bereich 43 und dem Bereich 44 ein Absatz.

In der Fig. 2 ist die geöffnete Verpackung 10 dargestellt sowie die Art, wie die Lasche 4 in die geöffnete Verpackung 10 einzulegen ist. Die Lasche 4 wird dazu in Pfeilrichtung bewegt, und zwar dergestalt, daß die Nase 3 durch die erste Ausstanzung 41 ragt.

Die Fig. 3 zeigt demgemäß die geschlossene Verpackung 10 mit der eingelegten Lasche 4. Der Verbund aus Verpackung 10 und Lasche 4 läßt sich nunmehr hervor ragend plazieren, die gesamte Fläche des Deckels 1 steht gegebenenfalls zur Produkt information zur Verfügung.

In der Fig. 4 ist zunächst das selbstklebende Etikett 5 gezeigt. Das Etikett 5 besitzt eine mit abgerundeten Ecken versehene, rechteckig geformte Hauptfläche 51, die annähernd die gleichen Abmaße wie der Deckel 2 hat. An der oberen Kante der Hauptfläche 51 schließen sich der Deckelabschnitt 52 und der Grundkörperabschnitt 53 an, zwischen denen darüber hinaus eine Perforation 54 vorhanden ist.

Beim Verkleben des Etiketts 5 auf die geschlossene Verpackung 10 werden der Deckel abschnitt 52 und der Grundkörperabschnitt 53 durch die in der Lasche 4 befindliche zweite Ausstanzung 42 geführt. Der Grundkörperabschnitt 53 wird auf dem Grundkörper 1 verklebt, der Deckelabschnitt 52 auf dem Deckel 2. Abschließend wird dann noch die Hauptfläche 51 auf dem Deckel 2 verklebt.

Die gesamte Hauptfläche 51 kann nunmehr beliebig bedruckt werden, um die Aufmerk samkeit der Kunden auf das Produkt zu lenken.

In Fig. 5 ist zur Verdeutlichung der Funktionsweise des Originalitätsverschlusses der Verpackung 10 ein Abschnitt der Verpackung 10 vergrößert dargestellt. Auf die gleich zeitige Darstellung der Lasche 4 wird dabei der Übersichtlichkeit halber verzichtet.

Üblicherweise liegen die Kanten des Deckels 2 und des Grundkörpers bei der geschlos senen Verpackung 10 aufeinander, so daß Deckel 2 und Grundkörper 1 absatzlos ineinander übergehen. Lediglich in dem Bereich, in dem das Etikett 5 verklebt ist, also dem Bereich der Nase 3, ist in dem Grundkörper 1 eine Nut 12 vorgesehen. Auf diese Weise liegt das Etikett 5 in dem Abschnitt mit der Perforation 54 frei. Wünscht der Ver braucher einen Zugriff auf die in der Verpackung 10 befindlichen Produkte, so muß die ser zur Öffnung des Deckels 2 im ersten Schritt die Perforation 54 durchtrennen. Erst im nächsten Schritt kann der Deckel 2 geöffnet werden.

Claims

1. Verpackung bestehend aus einem Grundkörper und einem derartig an dem Grund körper angefügten Deckel, daß der Deckel auf- und zuklappbar ist, wobei die rever sible Verriegelung von Deckel und Grundkörper mittels einer vorstehenden Nase erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen geschlossenem Deckel und Grundkörper eine Lasche eingelegt wird, die

a) sich in das Innere der Verpackung erstreckt,
b) eine erste Ausstanzung aufweist, durch die die Nase gesteckt wird,
c) auf dem außerhalb der Verpackung liegenden Bereich eine zweite Ausstanzung aufweist,
wobei ein selbstklebendes Etikett auf der Verpackung verklebt wird, das sich vom Deckel durch die zweite Ausstanzung bis auf den Grundkörper erstreckt.

2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper, der Deckel und die Nase aus Kunststoff gefertigt sind.

3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Nase eine Nut im Grundkörper vorhanden ist.

4. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche aus Pappe oder Karton besteht.

5. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmaße der ersten Ausstanzung der Lasche geringfügig größer sind als die Abmaße der Nase.

6. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der außerhalb der Verpackung befindliche Bereich der Lasche über die gesamte Verpackungsbreite erstreckt.

7. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der außerhalb der Verpackung befindliche Bereich der Lasche geringfügig größer ist als die Abmaße der ersten Ausstanzung.

8. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Etikett im Übergangsbereich vom Deckel auf den Grundkörper eine Perforation aufweist.

9. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Etikett im wesentlichen über die gesamte Fläche des Deckels erstreckt.