DE19729730C1 - Vorrichtung zur Messung und/oder Abbildung elektrischer, magnetischer und mittelbar daraus ableitbarer Materialeigenschaften - Google Patents
Vorrichtung zur Messung und/oder Abbildung elektrischer, magnetischer und mittelbar daraus ableitbarer MaterialeigenschaftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung elektri
scher, magnetischer sowie mittelbar hieraus ableitbarer Mate
rialeigenschaften nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Messung und/oder
Abbildung elektrischer, magnetischer und mittelbar daraus
ableitbarer Materialeigenschaften nach dem Oberbegriff des
Anspruches 29.
Hochfrequenz- oder Mikrowellen-Reflexions-, Transmissions-
oder Resonatoranordnungen sind bekannte Gebilde zur Ermittlung
von Materialparametern bestimmter Proben und Meßgüter, so z. B.
der Dielektrizitätskonstante, der magnetischen Permeabilität,
des Wassergehalts oder der Dichte.
Transmissionsmessungen benötigen mit mindestens je einer
Sende- und Empfangseinrichtung einen relativ hohen Aufwand,
sind an bestimmte Probengeometrien und -abmaße gebunden, er
fordern zwingend die Zugänglichkeit der Probe von zwei Seiten
und sind damit nur für einen eingeschränkten Bereich von Meß
aufgaben geeignet.
Reflexionsmessungen erfordern nur die Probenzugänglichkeit von
einer Seite und haben damit prinzipiell einen größeren Anwen
dungsbereich. Es ergeben sich jedoch auch hier methodenspezi
fische Einschränkungen.
Eine bekannte Möglichkeit besteht darin, die Probe in das Ende
eines Hohlleiters oder einer Koaxialleitung einzubringen, eine
Messung des Reflexionsfaktors durchzuführen und daraus die
gesuchten Materialparameter zu ermitteln. Diese Methode setzt
zwingend voraus, daß von Zeit zu Zeit diskrete Proben des zu
untersuchenden Stoffes entnommen und entsprechend den geome
trischen Abmessungen des Hohlleiters in ihrer Form und Ober
flächenbeschaffenheit konditioniert werden, wodurch der Zeit-
und Arbeitsaufwand zur Bestimmung der Materialparameter extrem
ansteigt.
Für förderbare Medien, insbesondere flüssige Stoffe, läßt sich
für online-Bestiminungen der Materialparameter Feuchte und
Dielektrizitätskonstante auch die in DE 42 11 362 A1 be
schriebene Anordnung einer teilweise als Hohlleiter ausgeführ
ten Rohrleitung verwenden, in der das Transmissions- oder
Reflexionssignal ausgewertet wird. Auch hier muß aber die
Probe in die Mikrowellen-Anordnung eingebracht werden.
In ähnlicher Art funktionieren Anordnungen auf der Grundlage
des Resonator-Prinzips. Wie in der PCT-Anmeldung WO 91/12518
beschrieben, wird eine Probe entweder diskontinuierlich oder
kontinuierlich in einen Resonator so eingebracht, daß die
Feldlinien im Bereich der Probengrenzfläche parallel zur Probe
verlaufen und aus dessen Verstimmung oder Halbwertsbreiten-
Änderung oder beiden Parametern der Wassergehalt bestimmt
wird. Ein Nachteil dieser Anordnung liegt in der Notwendig
keit, das Meßgut direkt oder über einen Bypass in den Resona
tor einzubringen. Eine Beschränkung für die meßbaren Proben
größen und -geometrien ergibt sich aus der Notwendigkeit einer
Parallelität zwischen Probengrenzfläche und Feldlinien, deren
Verlauf wiederum von der Probengröße und -geometrie beeinflußt
wird, sowie aus der Anregung mehrerer Schwingungsmodi je nach
Resonatorgröße und -geometrie.
Wie in [Stuchly, M. A., Stuchly, S. S.: Coaxial line reflection
method for measuring dielectric properties of biological sub
stances at radio and microwave frequencies - A review. IEEE
Trans. Instrum. Meas., vol. IM-29, 1980, pp. 176-183] be
schrieben, wie eine Anordnung z. B. durch eine auf das Material
aufgesetzte offene Koaxialleitung gebildet, bei der das Streu
feld einer elektromagnetischen Welle aus der offenen Fläche
zwischen Außenleiter und Innenleiter der speisenden Koaxial
leitung ins Medium übergeht und anhand der Änderung des Refle
xionsfaktors am Eingang der Leitung Rückschlüsse auf die di
elektrischen Eigenschaften des Materials gezogen werden kön
nen. Der offenkundige Nachteil dieser Anordnung besteht in der
geringen Apertur der Koaxialleitung und damit der geringen
Reichweite des Streufeldes und der kleinen Wechselwirkungs
fläche mit dem in seinen Eigenschaften zu bestimmenden Meßgut.
Aufgrund des geringen Wechselwirkungvolumens hängt das Meß
signal sehr stark von der Oberflächenbeschaffenheit der Probe,
lokalen Inhomogenitäten und dem Koppelspalt zur Probe ab, so
daß die Meßgenauigkeit einer solchen Anordnung ohne aufwendige
Probenvorbehandlung nur sehr beschränkt ist.
Eine elegante Möglichkeit zur Messung der Dielektrizitätskon
stante von Probenmaterialien wird in EP 0657733 A2 beschrie
ben. Jedoch hat auch die in dieser Schrift dargestellte Vor
richtung einige Nachteile: Die verwendeten HF-Resonatoren sind
aufgrund ihres Aufbaus empfindlich gegenüber bei den meisten
Anwendungen vorhandenen mechanischen Belastungen, so daß es zu
einer Verstimmung derselben kommen kann und die Meßgenauigkeit
der Anordnung darunter leidet. Weiterhin greift das Streufeld
der Festkörperresonatoren nur relativ wenig in das in seiner
Dielektrizitätskonstante zu bestimmende Meßgut ein, so daß
eine Aussage über die Dielektrizitätskonstante im wesentlichen
nur für die Oberfläche des Meßguts gemacht werden kann, nicht
über deren Volumen. Darüberhinaus ist die Anordnung nur mit
relativ hohem mechanischen Aufwand herzustellen. Weitere Nach
teile des Verfahrens liegen in der für beide Resonatoren benö
tigten großen Meßfläche und der Empfindlichkeit gegenüber
Unterschieden der Probeneigenschaften und Ankoppelbedingungen
zwischen den Wechselwirkungsflächen beider Resonatoren.
Vielfach werden für die Bestimmung der gewünschten Material
parameter auch nichtresonante offene Leitungsanordnungen wie
z. B. Mikro-Streifenleiter verwendet, die einseitig mit dem
Meßgut in Verbindung gebracht werden und bei denen die Lei
tungsparameter Dämpfung und Phasenverschiebung zur Bestimmung
der Materialparameter genutzt werden. Der Nachteil dieser
Anordnungen besteht in der durch die geringen Abstände zwi
schen Hin- und Rückleitung bedingten geringen Reichweite des
Feldes in das Meßgut hinein. Deshalb können Materialparameter
nur in der unmittelbaren Umgebung der Leitung gemessen werden
und es besteht eine sehr hohe Empfindlichkeit gegenüber der
Beschaffenheit der Probenoberfläche oder den Ankoppelbedingun
gen, so daß sich der Anwendungsbereich dieser Methode auf sehr
glatte oder flüssige und pastöse Proben beschränkt.
Eine weitere im wesentlichen für Flüssigkeiten, pastöse und
körnige Substanzen nutzbare Anordnung im Zusammenhang mit
einem Auswerteverfahren ist in DE 195 20 021 A1 beschrieben.
Hierbei wird eine einzelne Leitung, z. B. eine Paralleldraht
leitung, direkt in das Meßgut eingebracht, so daß das Meßgut
das Leitungsdielektrikum bildet. Aus der Frequenzabhängigkeit
des Reflektionsfaktors oder dem Abstand der meßbaren Resonanz
minima wird dann die Ausbreitungskonstante der Leitung oder
die Dielektrizitätskonstante des Meßgutes berechnet. Die we
sentlichen Nachteile dieser Anordnung liegen darin, daß die
Leitung direkt in das Meßgut eingebracht werden muß, so daß
keine zerstörungsfreie Anwendung bei Festkörpern möglich ist,
daß das Material die Leitungen eng ohne Luftspalt umschließen
muß und daß sich die Resonanzfrequenzen materialabhängig so
stark ändern, daß die Frequenzabhängigkeit der Materialeigen
schaften zu berücksichtigen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Messung und/oder Abbildung elektrischer, magnetischer sowie
mittelbar hieraus ableitbarer Materialeigenschaften mittels
hochfrequenter elektromagnetischer Schwingungen zu schaffen,
die die erwähnten Beschränkungen vermeidet, eine verbesserte
Tiefenwirksamkeit besitzt und in weiten Grenzen eine Anpassung
der Oberflächengeometrie und der Meßempfindlichkeit an die zu
untersuchenden Proben gestattet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit
den Kennzeichen der Ansprüche 1 und 32 in Verbindung mit einem
dem Stand der Technik entsprechenden Verfahren zur Berechnung
der Materialparameter aus den gemessenen Resonator- oder Re
flexionskenngrößen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind
in den Unteransprüchen aufgeführt.
Als Applikator wird entsprechend Anspruch 1 eine im ausge
werteten Frequenzbereich resonante Struktur aus miteinander
gekoppelten Ein- oder Mehrleiterstrukturen bekannter Bauart
benutzt, die zumindest im Bereich einiger der sich bei Reso
nanz auf den Strukturen ausbildenden Spannungsmaxima oder
Ladungsschwerpunkte in Richtung des Meßobjektes offen und so
angeordnet sind, daß das resultierende Überlagerungsfeld ihrer
Spannungsmaxima oder Ladungsschwerpunkte an der Grenzfläche
zum Meßobjekt eine vorgegebene Feldgeometrie möglichst gut
annähert.
Wird eine solche Leiterstruktur in der Nähe einer ihrer Reso
nanzfrequenzen elektrisch angeregt, bilden sich auf den gekop
pelten Leitungen stehende Wellen mit einer definierten lokalen
Verteilung von gleich- und gegenphasig schwingenden Bereichen
oder Spannungsmaxima aus, denen entsprechende Ladungsschwer
punkte zugeordnet werden können. Ist die Leitung im Bereich
dieser Spannungsmaxima oder Ladungsschwerpunkte offen, überla
gert sich dem hauptsächlich im Innenraum zwischen Hin- und
Rückleitung konzentrierten elektromagnetischen Feld der ein
zelnen Leitungsabschnitte ein weiterer, von zueinander gegen
phasig schwingenden Leitungsbereichen verursachter Streufeld
anteil.
Während die Leitungseigenschaften der Segmente, wie Ausbrei
tungskonstante und Wellenwiderstand, aufgrund der geringen
Ausdehnung des leitungsgebundenen Feldanteils erst bei sehr
geringen Entfernungen zwischen Applikator und Meßprobe beein
flußt werden, führt das elektrische und magnetische Streufeld
zwischen den gegenphasig schwingenden Bereichen schon bei
wesentlich größeren Probenabständen zu auswertbaren Verschie
bungen der Resonator- oder Reflexionskenngrößen, beispiels
weise zu einer Verschiebung der Resonanzfrequenz, der Güte,
der Impedanz oder des Reflexionsfaktors. Durch eine geeignete
Applikatorgeometrie kann die Gewichtung beider Feldanteile so
aufeinander abgestimmt werden, daß eine auswertbare proben
abhängige Verschiebung der Resonatorkenngrößen eintritt, ohne
daß sich die Feldverteilung entlang der Leitung und damit auf
der Applikatoroberfläche grundlegend ändert.
Die Reichweite des von den entgegengesetzten Spannungsmaxima
oder Ladungsschwerpunkten ausgehenden Streufeldes hängt dabei
hauptsächlich von deren Abstand und den mit der Probe wechsel
wirkenden offenen Flächen ab, so daß es mit den beanspruchten
Applikatorstrukturen durch eine zielgerichtete Veränderung
dieses Abstandes bei ansonsten unveränderter Leitungslänge und
-dimensionierung, z. B. durch entsprechende Leitungsführung,
möglich ist, die Streufeldreichweite oder die Meßempfindlich
keit und damit den maximal möglichen Probenabstand sowie das
Eindringvermögen in das Probenmaterial bei nahezu unveränder
ten Resonanzkenngrößen separat einzustellen.
Durch geeignete Verlegung mehrerer Leitungen oder die Auswahl
und gegenseitige Positionierung der zum Meßobjekt offenen
Spannungsmaxima oder Ladungsschwerpunkte ist es dabei möglich,
eine vorgegebene Ladungsverteilung in der Nähe des Applikators
oder auf der Oberfläche des Meßobjektes anzunähern. Diese
Annäherung kann umso besser erreicht werden, je feiner und
zahlreicher die resonanten Leitungssegmente gewählt werden.
Auf diese Weise läßt sich ein Satz von speziell an bestimmte
Meßaufgaben oder Proben angepaßten Applikatoren mit unter
schiedlichen Meßbereichen, Meßempfindlichkeiten, Feldreich
weiten oder Eindringtiefen bei nahezu identischen Resonanz
kennwerten erstellen, der die Lösung vielfältiger Meßaufgaben
mit derselben Hochfrequenzmeßeinrichtung und allen Folgebau
gruppen und mit demselben Auswertungsalgorithmus gestattet.
Die Resonanz- oder Reflexionskennwerte des Resonators oder
ihre Änderungen bei Annäherung einer Meßprobe bis zu einem
vorgegebenen Abstand werden mit einer der im verwendeten Fre
quenzbereich üblichen Meßanordnungen (Reflektometer, Richt
koppler, Phasen- oder Quadraturdetektor, Vektorvoltmeter,
Netzwerkanalysator, Wobbelmeßplatz) bei einer oder bei mehre
ren Frequenzen ermittelt. Aus den probenabhängigen Änderungen
der Resonatorkenngrößen werden gegebenenfalls nach Ana
log/Digital-Wandlung mit Hilfe eines Mikrorechners oder -con
trollers durch Simulationsrechnungen, durch Anpassung an ein
geeignetes physikalisches Modell oder durch Interpolation
mittels einer Anzahl von Stützstellen, die aus Vergleichs
messungen von Probennormalen mit bekannten Eigenschaften ge
wonnen wurden, die interessierenden Materialparameter wie die
Dielektrizitätskonstante, die magnetische Permeabilität oder
die Materialfeuchte berechnet und angezeigt.
Anspruch 2 beschreibt eine Ausführungsmöglichkeit der Resona
toren, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rückleitungen
der resonanten Leitungs- und leitfähigen Flächenelemente mit
ihrem überwiegenden Flächenanteil, ihren Berandungen oder
ihren Einhüllenden auf einer gemeinsamen Fläche angeordnet
sind. Vorzugsweise dienen hierzu Planarleitungen auf den in
der HF-Technik üblichen Leiterplattensubstraten mit oder ohne
Luftspalt zur Rückseitenmetallisierung oder Draht- oder Band
leitungen über einer gemeinsamen leitfähigen Fläche, bei
spielsweise einer Metallplatte, -folie oder einem leitfähig
beschichteten Formkörper. Hierbei bilden die Rückseitenmetal
lisierung oder die leitfähige Fläche zugleich die gemeinsame
Bezugsfläche. Wird der Rückleiter nicht als geschlossene Flä
che sondern als Gitter- oder Netzstruktur ausgeführt, so bil
det deren Einhüllende die gemeinsame Bezugsfläche. Die Lei
tungsstrukturen können weitgehend gerade oder mit spezieller
Krümmung ausgeführt sein, vorzugsweise mit einer probenzuge
wandten Seite näherungsweise parallel zur Probenoberfläche.
Zur Verringerung von rauhigkeitsbedingten Oberflächeneffekten
an praktisch relevanten Proben (z. B. keramische Bauteile,
Baukörper, körnige Substanzen) ist ein möglichst großer Pro
benabstand bei ausreichender Meßempfindlichkeit wünschenswert.
Außerdem sollten Messungen an granularen und inhomogen zu
sammengesetzten Proben integral über ein größeres Probenvolu
men erfolgen. Diesen Anforderungen können nur Resonatoren mit
einer möglichst großen Feldreichweite oder einem großen Ab
stand der entgegengesetzten Ladungsschwerpunkte gerecht wer
den. Eine Grenze ist hierbei durch die halbe Wellenlänge auf
den verwendeten Leitungsabschnitten gegeben, die durch Wahl
eines Leitungsdielektrikums mit niedriger Dielektrizitätskon
stante und Permeabilität, z. B. Luft, maximal bis zu den Frei
raumgrößen ausgedehnt werden kann.
Eine beliebig geformte Resonatoranordnung besitzt im allgemei
nen ein von Null verschiedenes Dipolmoment, d. h. die Feld
anteile der gegenphasig schwingenden Leitungsabschnitte kom
pensieren sich im Fernfeld nicht vollständig, und es kommt
insbesondere bei weit auseinanderliegenden Ladungsschwerpunk
ten zur Abstrahlung elektromagnetischer Wellen. Diese Wellen
werden an den Probengrenzflächen reflektiert und wechselwirken
wiederum mit dem Applikator, so daß es insbesondere bei klei
nen Proben zu schwer kalkulierbaren Einflüssen der Proben
geometrie auf das Meßergebnis kommen kann. Während die latera
len Probenabmessungen meist genügend groß gewählt werden kön
nen, unterliegt die Probendicke oftmals Beschränkungen (z. B.
bei Platten, Wänden, Schichtmaterialien).
Zur dickenunabhängigen Messung der Materialparameter ist des
halb vor allem bei lateral ausgedehnten Resonatoren eine Kom
pensation der Dipolmomente notwendig. Vorteilhafte Anordnungen
zur erfindungsgemäßen Kompensation dieser Diopolmomente werden
in den Ansprüchen 3 und 4 beschrieben. Hierbei handelt es sich
einerseits um gleichphasig erregte spiegelsymmetrische oder
gegenphasig erregte antisymmetrische Resonatorstrukturen,
deren Dipolmomente senkrecht zur Spiegelebene sich gerade
kompensieren und andererseits um radialsymmetrische Struktu
ren, deren Dipolmomente sich für geradzahlige Drehachsen in
Richtung derselben vollständig kompensieren, für ungeradzah
lige Drehachsen mit steigender Zahl immer besser kompensieren.
Die Ansprüche 5-8 beschreiben vorteilhafte Realisierungsmög
lichkeiten der Leitungsresonatoren, z. B. in Form elektrisch
leerlaufender (2n + 1)λ/4- oder kurzgeschlossener nλ/2-Leitungen
(λ Leitungswellenlänge, n natürliche Zahl), die vorzugsweise
dann eingesetzt werden, wenn nur Spannungsmaxima oder Ladungs
schwerpunkte einer Polarität benötigt werden. Kurzgeschlossene
Leitungen oder Leitungsringe, deren Länge einem halbzahligen
Vielfachen der Wellenlänge entspricht, enthalten mehrere
Spannungsmaxima oder Ladungsschwerpunkte mit alternierender
Polarität. Durch Leitungsabschluß mit definierten Widerständen
oder einem Serienwiderstand im Anschlußpunkt läßt sich die
Grundgüte der Resonatoren bei Bedarf verringern, so daß sich
die Resonanzpeaks verbreitern.
Anspruch 9 beschreibt eine Ausführungsvariante in Form von mit
Elektrodenflächen oder -körpern am Ende kapazitiv belasteten,
abgeschirmten Leitungen, bei der die Leitungseigenschaften und
die Wechselwirkung der Spannungsmaxima oder Ladungsschwer
punkte mit dem Meßobjekt voneinander völlig unabhängig sind.
Hierdurch ergibt sich eine nur von den Elektrodenflächen oder
den Oberflächen der Elektrodenkörper abhängige Feldgeometrie,
die einer theoretischen Modellierung zugänglich ist und damit
standardlose Absolutmessungen gestattet.
Anspruch 10 beschreibt eine Möglichkeit, die Ein- und Aus
gangsimpedanzen der Resonatoren und der Hochfrequenz-Meßein
richtung so aufeinander abzustimmen, daß eine definierte elek
trische Anpassung oder ein definierter Koppelfaktor erreicht
wird. Hierzu dienen fest mit den Resonatoren verbundene, in
den Applikator integrierte Anpassungsnetzwerke aus konzen
trierten Bauelementen oder Leitungen, im einfachsten Fall
parallel oder in Reihe geschaltete offene oder kurzgeschlosse
ne Leitungsstücke.
Anspruch 11 beschreibt Resonatoren mit nur einem Anschlußpunkt
in Form eines elektrischen Eintores, die relativ einfach her
stellbar sind und eine Messung der Resonanzkenngrößen in Re
flexion mit relativ geringem Aufwand gestatten.
Anspruch 12 beschreibt Transmissionsresonatoren mit einem oder
mit mehreren resonanten Zweigen in Form eines elektrischen
Zwei- oder Mehrtores, die neben einer Auswertung der Re
flexionskenngrößen auch noch eine Messung der Transmissions
kenngrößen ermöglichen.
Anspruch 13 beschreibt Resonatoren, deren elektrisches Außen
feld hauptsächlich in einer Ebene senkrecht zur Probenober
fläche verläuft und die somit durch Applikatordrehung eine
Messung von Anisotropieeigenschaften gestatten.
Anspruch 14 beschreibt eine Anordnung von mindestens drei
derartigen anisotropen Resonatoren in drei verschiedenen Rich
tungen in Form von gemeinsam gespeisten Transmissionsresonato
ren, aus deren gleichzeitig oder über einen Multiplexer se
quentiell gemessenen Transmissionskenngrößen die Anisotropie
eigenschaften der Probe ohne Applikatordrehung berechnet wer
den können. Das ist möglich, da sich die Richtungsverteilung
anisotroper Probeneigenschaften innerhalb der Wechselwirkungs
fläche als Ellipse beschreiben läßt, deren Verlauf durch drei
Punkte in verschiedenen Richtungen vollständig bestimmt ist.
Die Ansprüche 15 und 16 beschreiben hochsymmetrische oder
speziell probenangepaßte Oberflächenformen der Leitungsresona
toren, die je nach Probengestalt eine für die Messung günstige
Feldgeometrie sichern.
Anspruch 17 zeigt eine konstruktiv besonders einfach herstell
bare Resonatorform, bei der eine durchgehende leitfähige Flä
che, beispielsweise ein Metallblech oder ein metallisiertes
Leiterplattensubstrat den gemeinsamen Rückleiter aller Lei
tungsstücke bildet und gleichzeitig zu deren mechanischer
Befestigung herangezogen werden kann.
Anspruch 18 beschreibt vorteilhaft einsetzbare Möglichkeiten
zur Gewährleistung eines definierten Abstandes zwischen der
Meßprobe und den Resonatorelektroden durch Distanzkörper wie
Ringe oder Scheiben oder durch direktes Aufsetzen entsprechend
ausgeformter Resonatorbereiche.
Anspruch 19 zeigt eine Möglichkeit zur Erhöhung der Kopplung
zwischen Probe und Applikator durch eine Vergrößerung der
Koppelflächen oder eine Abstandsverringerung in den Span
nungsmaxima oder Ladungsschwerpunkten als den für den Meß
effekt wichtigsten Wechselwirkungsbereichen oder durch die
Kombination beider Möglichkeiten.
Der in Anspruch 20 beschriebe Applikator mit Andruckvorrich
tung schafft reproduzierbare Bedingungen für die Ankopplung an
die Meßprobe und eliminiert besonders bei geringen Koppel
spalten oder beim direkten Aufsetzen bemerkbare Instabilitäten
des Meßergebnisses durch wechselnden Anpreßdruck, Verkanten
o. ä.
Eine in Anspruch 21 beschriebene dielektrische Hülle dient dem
Schutz des Applikators vor mechanischen Beschädigungen, ver
bessert u. U. die Ankopplung an das Meßgut und verhindert bei
flüssigen, pastösen oder körnigen Proben ein Eindringen des
Meßgutes in die Leitungsstrukturen.
Anspruch 22 beschreibt einen Einstich- oder Eintauchapplikator
für Messungen an festen, flüssigen, pastösen oder körnigen
Substanzen. Hierbei werden die resonanten Leitungssegmente des
Applikators zweckmäßig auf einer konvexen Fläche, z. B. auf dem
Mantel eines dünnen Zylinders oder schlanken Kegels angeord
net. Je nach verwendetem Leitungstyp und Probenart kann außer
dem eine dielektrische Hülle zweckmäßig sein, die ein Ein
dringen des Mediums in die Leitungszwischenräume verhindert.
In Bohrlöchern fester Stoffe kann der Applikator je nach ge
wünschter Dauerhaftigkeit durch bloßes Einschieben, Klemmen,
Kleben, Eingipsen, Einschrauben oder Einschlagen, beispiels
weise unter Zuhilfenahme von Spreizdübeln, fixiert werden.
Anspruch 23 beschreibt eine spezielle Applikatorform mit ver
besserter Ankopplung an rauhe oder nicht zur Applikatorvorder
fläche parallele Proben mit Hilfe eines auf der probenzuge
wandten Seite des Applikators aufgebrachten leicht deformier
baren Dielektrikums, das bei entsprechendem Andruck den Zwi
schenraum zwischen Resonator(en) und Meßobjekt im meßwirksamen
Bereich homogen ausfüllt. Hierzu können flüssige, plastische,
schmelzbare, thixotrope oder feinkörnige Materialien mit an
das Meßobjekt angepaßter Dielektrizitätskonstante und gegen
über dem Meßgut vernachlässigbaren dielektrischen Verlusten in
einer flexiblen Umhüllung, verwendet werden, z. B. in Form
eines Schmelzklebers, eines flüssigkeitsgefüllten elastischen
Kissens auf der Vorderfläche des Applikators oder einer weich
plastischen Spreizhülle zum Festklemmen des Applikators in
einem Bohrloch.
Anspruch 24 beschreibt Ausführungsformen für die Leitungs
stücke der Resonatoren. Hierzu kommen, je nach gewünschten
Leitungskenngrößen und Feldverteilungen, nahezu alle bekannten
Zwei- und Mehrleiteranordnungen, wie Planarleitungen auf di
elektrischen Substraten mit und ohne Luftspalt, ein- oder
mehradrige Draht- und Bandleitungen, über Masseflächen, in
Nuten oder als geschlitzte Koaxialleitungen in Frage, wie aus
den Ausführungsbeispielen ersichtlich wird. Außerdem ist auch
eine Kombination verschiedener dieser Leitungstypen sowie eine
gezielte kontinuierliche oder stufenweise Änderung der Leiter
abmessungen und -abstände längs der Leitungsstücke vorgesehen.
Anspruch 25 spezifiziert eine besondere Klasse von Resonato
ren, die aus geometrisch regelmäßig oder unregelmäßig berande
ten flächigen Leitungselementen bestehen. Sie können bei
spielsweise auf den in der Hochfrequenztechnik üblichen di
elektrischen Substraten mit oder ohne Luftspalt, in Form von
selbsttragenden leitfähigen Flächen wie z. B. Blechen, Plat
ten, Netzen oder als leitfähig beschichtete dielektrische
Formkörper realisiert sein.
Die Ansprüche 26-28 beschreiben für Messungen an nicht pla
naren Proben geeignete Applikatorformen, die aus Planarleitun
gen auf einem flexiblen dielektrischen Substrat in Kombination
mit einer flächig wirkenden Andruckvorrichtung bestehen. Der
Andruck kann z. B. mit einem feder- oder gewichtsbelasteten
Stempel mit einer elastischen Unterlage oder einem hydrosta
tisch wirkenden flüssigkeitsgefüllten Druckverteilungskissen
oder einer Druckmanschette bei rohr- oder stabförmigen Proben
realisiert werden. Weitere Möglichkeiten sind die Verwendung
von Adhäsivfilmen oder Klebefolien und die Vakuumansaugung
mittels in den Applikator integrierter Saugkanäle. Bei aus
reichender Flexibilität des Applikators oder nicht zu geringen
Krümmungsradien wird so ein gut reproduzierbarer vollflächiger
Probenkontakt erreicht.
Die Ansprüche 29-32 beschreiben Komplettmeßgeräte oder system
fähige intelligente Sensorkomponenten, bei denen ein Meßappli
kator entsprechend den Ansprüchen 1-28 konstruktiv mit ande
ren zur Messung benötigten Baugruppen derart verbunden ist,
daß sich gegenüber einer reinen Kombination mit einer separa
ten Hochfrequenzmeßeinrichtung wesentliche funktionelle und
handhabungstechnische Verbesserungen sowie herstellungstech
nische Vereinfachungen oder eine Reduzierung des Gesamtauf
wandes ergeben.
Entsprechend Anspruch 31 wird die Hochfrequenz-Meßanordnung
ganz oder teilweise mit dem Applikator zu einer Baueinheit in
Form eines Meßkopfes oder Meßkopfteiles zusammengefaßt, wäh
rend die restlichen Teile der Hochfrequenz-Meßanordnung, der
Mikrorechner oder -controller und die Anzeigeeinrichtung in
einem Gehäuse zu einem Hand- oder Tischgerät vereinigt werden.
Hierdurch wird innerhalb der besonders kritischen Hochfre
quenzleitungen direkt zu den Resonatoren eine extreme Verkür
zung erreicht und erforderlichenfalls notwendige Steckverbin
dungen oder Verbindungsleitungen können zu weniger empfindli
chen Leitungsabschnitten verschoben werden. Damit können ins
besondere bei breitbandigen Messungen die Meßgenauigkeit ge
steigert und aufwendige Korrekturrechnungen vermieden werden.
Die Ausführungsform mit lösbar verbundenem Applikator nach
Anspruch 30 gestattet eine Verwendung von auf spezielle Meß
aufgaben zugeschnittenen Wechselapplikatoren an demselben
Grundgerät, was dessen Einsatzbereich wesentlich erweitert.
Weitere vorteilhafte Möglichkeiten sind gemäß Anspruch 31 die
Integration aller Baugruppen in einem Kompaktgerät oder nach
Anspruch 32 in einem intelligenten Sensor mit zusätzlich ein
gebautem Schnittstellenmodul zur Übertragung der Meßergebnisse
und erforderlichenfalls zur Steuerung des Meßablaufs über
einen Zentralrechner.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen Applika
tors,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Applika
tor,
Fig. 3 einen erfindungsgemäßen Resonator,
Fig. 4 ein Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 5 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Kompakt
meßgerätes mit abgenommener Abdeckplatte,
Fig. 6 eine Rückansicht des Kompaktmeßgerätes gemäß Fig. 5,
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Ein
stichapplikator und
Fig. 8 einen Längsschnitt durch den Einstichapplikator gemäß
Fig. 7.
Fig. 1 und 2 zeigen einen sehr einfach aufgebauten Applikator
1 zur Dichtemessung in Schaumstoffplatten, der aufgrund der
geringen auftretenden Dielektrizitätskonstanten direkt auf das
Meßobjekt 2 aufgesetzt wird.
Der den Applikator 1 bildende Streifenleitungsresonator 3 aus
sechs gleichmäßig über den Umfang verteilten, im Speisepunkt
parallelgeschalteten λ/2-Leiterzugbögen 4 ist auf einem kon
ventionellen rückseitenmetallisierten Leiterplattensubstrat
mit Glasfaserverstärkung aufgebaut.
Der Anschluß erfolgt koaxial, wobei der Innenleiter zentrisch
über eine Durchkontaktierung von der Masseseite herangeführt
und der Außenleiter auf der Massefläche fest verlötet wird.
Parallel zum Innenleiter ist eine Kurzschlußleitung zur Impe
danztransformation ebenfalls mit der Massefläche verlötet,
wodurch eine Verbesserung der Anpassung erreicht wird.
Bei Speisung des Applikators in der Nähe der Resonanzfrequenz
bilden sich im mittleren Bereich der Leiterbögen 4 gleichpha
sige Ladungsschwerpunkte aus, so daß insgesamt verteilt über
die gesamte Applikatorfläche eine ringartige Feldverteilung
mit im wesentlichen radialen elektrischen Feldkomponenten
entsteht.
Zur elektrischen Abschirmung und mechanischen Fixierung ist
der Resonator 3 frontbündig in eine Metallkappe 5 eingeklebt,
die auch die Fixierung des Anschlußkabels 6 übernimmt.
Fig. 3 und 4 zeigt eine Variante der Erfindung als wahlweise
handbedienbares oder über einen Zentralrechner fernsteuerbares
Komplettgerät zur Messung dielektrischer Materialeigenschaften
von Plastwerkstoffen bestehend aus
einem durch einen Draht elektrisch kontaktierten Streifenlei tungsresonator 3 auf einem dielektrischen Substrat mit Rück seitenmetallisierung, der zusammen mit einem am Resonator 3 fest angeschlossenen Mikrowellen-Reflektometer 7 zur Bestim mung des frequenzabhängigen Reflektionsfaktors des Resonators 3 im Bereich zwischen 2 und 3 GHz fest in ein metallisches Applikatorgehäuse 5 eingeklebt ist,
einer als Meßobjekt 2 dienenden Plastikplatte, auf die das Applikatorgehäuse 5 direkt aufgesetzt ist, so daß das Streu feld des Resonators 3 in die Scheibe eindringt,
einem Mikrocontroller 9, der aus der Frequenzabhängigkeit des Reflexionsfaktors nach bekannten mathematischen Algorithmen die interessierenden Materialparameter berechnet,
einer Speicher-, und Anzeigeeinrichtung in Form eines mit dem Mikrocontroller 9 gekoppelten Speicherschaltkreises 10 und einer LCD-Punktmatrix-Anzeige 11 zur Speicherung und Anzeige der berechneten Materialparameter,
einer Folientastatur 12 zur Gerätesteuerung und Auslösung der Messung sowie einer seriellen Schnittstelle 13 zum Anschluß eines externen nicht näher dargestellten Steuerrechners.
einem durch einen Draht elektrisch kontaktierten Streifenlei tungsresonator 3 auf einem dielektrischen Substrat mit Rück seitenmetallisierung, der zusammen mit einem am Resonator 3 fest angeschlossenen Mikrowellen-Reflektometer 7 zur Bestim mung des frequenzabhängigen Reflektionsfaktors des Resonators 3 im Bereich zwischen 2 und 3 GHz fest in ein metallisches Applikatorgehäuse 5 eingeklebt ist,
einer als Meßobjekt 2 dienenden Plastikplatte, auf die das Applikatorgehäuse 5 direkt aufgesetzt ist, so daß das Streu feld des Resonators 3 in die Scheibe eindringt,
einem Mikrocontroller 9, der aus der Frequenzabhängigkeit des Reflexionsfaktors nach bekannten mathematischen Algorithmen die interessierenden Materialparameter berechnet,
einer Speicher-, und Anzeigeeinrichtung in Form eines mit dem Mikrocontroller 9 gekoppelten Speicherschaltkreises 10 und einer LCD-Punktmatrix-Anzeige 11 zur Speicherung und Anzeige der berechneten Materialparameter,
einer Folientastatur 12 zur Gerätesteuerung und Auslösung der Messung sowie einer seriellen Schnittstelle 13 zum Anschluß eines externen nicht näher dargestellten Steuerrechners.
Der Streifenleitungsresonator 3 ist hierbei entsprechend Fig.
3 als kapazitiv gekoppelter, symmetrischer Doppel-Ring mit
einer Umfangslänge von 6 cm aufgebaut, so daß sich bei einer
Dielektrizitätskonstante des Streifenleitungssubstrats von ca.
4 eine Resonanzfrequenz in der Nähe von 2,5 GHz ergibt. Zur
Erzielung eines günstigen Wechselwirkungsabstandes ist der
Resonator 3 einige mm zurückgesetzt in das Applikatorgehäuse
5 eingeklebt.
Durch die symmetrische Form schwingen jeweils die Innen- und
Außenbereiche der Ringe gegeneinander, und in Probenrichtung
tritt kein resultierendes Dipolmoment auf, bzw. es erfolgt
keine Abstrahlung von Mikrowellen.
Das Applikatorgehäuse 5 ist über ein Kabel 14 mit lösbarer
Steckverbindung mit den restlichen, in einem separaten Handge
rät 15 integrierten Baugruppen verbunden.
Durch das Vorhandensein sowohl einer Tastatur 12 als auch
einer seriellen Schnittstelle 13 ist wahlweise eine lokale
Bedienung oder eine Steuerung des Meßablaufes über einen Zen
tralrechner möglich.
Die Steckverbindung zwischen Applikator 1 und Handgerät 15
ermöglicht den wahlweisen Betrieb verschiedener, auf bestimmte
Meßprobleme, Materialarten und Probengeometrien zugeschnitte
ner Applikatoren 1 an demselben Handgerät 15, so daß sich der
Einsatzbereich stark erweitert.
Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere vorteilhafte Ausführungs
variante der Erfindung in Form eines Kompaktmeßgerätes zur
Feuchtigkeitsmessung in Bauwerken bestehend aus
einem Zweifach-λ-Resonator in Form eines aus Cu-Blech ausge frästen Leiterringes 17 mit Koppelsteg 18, angeordnet über einer geschlossenen Massefläche in Form des zylindrisch ausge drehten metallischen Applikatorgehäuses 5,
einer dielektrischen Abdeckplatte aus dem glasfaserverstärkten Leiterplattendielektrikum FR4, die das Applikatorgehäuse 5 gleichzeitig feuchtigkeitsdicht verschließt,
einer massiven Wand als Meßprobe, auf die das Applikatorgehäu se 5 mit drei in den Gehäuserand eingepreßten Distanzstiften 19 direkt aufsetzt,
einem kapazitiv gekoppelten nicht näher dargestellten Dioden detektor und einem Mikrocontroller 9 mit integrierten Ana log/Digital-Wandler, der aus der bei einer Festfrequenz gemes senen Detektorspannung einen Feuchteindex berechnet,
einer in die rückseitige Gehäuseabdeckung integrierten Leucht diodenzeile als Anzeige 11 und einer ebenfalls in die Rücksei te integrierten Folientaste 12 zum Auslösen der Messung.
einem Zweifach-λ-Resonator in Form eines aus Cu-Blech ausge frästen Leiterringes 17 mit Koppelsteg 18, angeordnet über einer geschlossenen Massefläche in Form des zylindrisch ausge drehten metallischen Applikatorgehäuses 5,
einer dielektrischen Abdeckplatte aus dem glasfaserverstärkten Leiterplattendielektrikum FR4, die das Applikatorgehäuse 5 gleichzeitig feuchtigkeitsdicht verschließt,
einer massiven Wand als Meßprobe, auf die das Applikatorgehäu se 5 mit drei in den Gehäuserand eingepreßten Distanzstiften 19 direkt aufsetzt,
einem kapazitiv gekoppelten nicht näher dargestellten Dioden detektor und einem Mikrocontroller 9 mit integrierten Ana log/Digital-Wandler, der aus der bei einer Festfrequenz gemes senen Detektorspannung einen Feuchteindex berechnet,
einer in die rückseitige Gehäuseabdeckung integrierten Leucht diodenzeile als Anzeige 11 und einer ebenfalls in die Rücksei te integrierten Folientaste 12 zum Auslösen der Messung.
Die entsprechend der Abbildung ausgefräste Cu-Ringstruktur mit
einem Umfang in der Größenordnung der doppelten Wellenlänge
wird durch zwei gleichzeitig als Massekontaktierung dienende
beidseitig vernietete Stifte 21 im Abstand von ca. 0,5 cm über
dem plan ausgedrehten Gehäusegrund fixiert. Damit erhält man
zwei symmetrische beidseitig kurzgeschlossene Vollwellenreso
natoren, auf denen sich jeweils in den im Querschnitt ver
breiterten Bereichen zwei gegenphasige Ladungsschwerpunkte
herausbilden. Die Speisung beider Ringhälften des Resonators
erfolgt ebenfalls symmetrisch über den Koppelsteg 18, so daß
sich entlang des Ringumfangs alternierende Polaritäten ein
stellen und im Fernfeld eine vollständige Kompensation der
Dipolanteile eintritt.
Der Betrieb des Resonators erfolgt bei einer Festfrequenz auf
der Flanke der Resonanzkurve unterhalb der Resonanzfrequenz.
Eine probenabhängige Verschiebung der Resonanzkenngrößen führt
dann zu einer Änderung des Resonator-Transmissionsgrades zum
Diodendetektor.
Der Diodendetektor wird kapazitiv unterhalb des Ringes 17 über
einen mit einer Schraube justierbaren, isoliert durch einen
Gehäuseboden geführten Koppelstift 22 in der Nähe eines der
Ladungsschwerpunkte angekoppelt.
Die übrigen Baugruppen sind gemeinsam auf der Rückseite des
Applikatorgehäuses 5 unter einer griffgünstig ausgeformten
Plastikabdeckung untergebracht.
Fig. 7 und 8 zeigen einen Einstichapplikator mit dielektri
scher Hülle bestehend aus
einem metallischen Sechskantrohr 23 als mechanischem Träger,
auf dessen sechs Flächen jeweils schmale Streifen eines kon
ventionellen beidseitig metallisierten Leiterplattensubstrats
24 leitfähig aufgeklebt sind.
Das Sechskantrohr 26 wird durch Kleben oder Löten über eine
Bodenplatte 20 elektrisch mit dem Außenleiter eines teilweise
eingeschobenen koaxialen Anschlußkabels 25 verbunden.
Die den eigentlichen Resonator bildenden Leiterplattensub
stratstreifen 24 mit einer Länge von annähernd 3λ/2 sind an
beiden Enden kurzgeschlossen und werden in der Nähe eines
dieser Kurzschlüsse vom Rohrinneren her elektrisch kontak
tiert. Der elektrische Anschluß erfolgt mittels isoliert
durch die Rückseitenmetallisierung und das Sechskantrohr 23
geführter Drähte 26, die die Außenmetallisierungen in einem
gemeinsamen Anschlußpunkt mit dem Innenleiter eines Anschluß
kabels 25 verbinden.
Bei Speisung mit der Resonanzfrequenz bilden sich auf den
Außenleitern jeweils λ/4 von den Kurzschlüssen und λ/2 vonein
ander entfernt Ladungsschwerpunkte mit alternierender Polari
tät aus, deren Streufeld ein nahezu rotationssymetrisches
Wechselwirkungsvolumen rings um den Applikator 1 erfaßt.
Die gesamte Konstruktion wird durch eine aufgeschobene Teflon
hülle 27 mechanisch geschützt. Gleichzeitig wird das Eindrin
gen des Meßgutes zwischen die Leiterstreifen 24 bzw. in den
leitungsgebundenen Feldbereich verhindert, so daß sich die
Ausbreitungseigenschaften auf der Leitung kaum ändern und die
Wechselwirkung mit der Probe praktisch nur durch das ausge
dehnte Streufeld zwischen den Ladungsschwerpunkten durch die
Teflonhülle 27 hindurch stattfindet.
1
Applikator
2
Meßobjekt
3
Resonator
4
Leiterzugbogen
5
Metallkappe, Applikatorgehäuse
6
Anschlußkabel
7
Reflektometer
9
Mikrocontroller
10
Speicherschaltkreis
11
Anzeige
12
Folientastatur
13
serielle Schnittstelle
14
Kabel
15
Handgerät
17
Leiterring
18
Koppelsteg
19
Distanzstift
20
Bodenplatte
21
Nietstift
22
Koppelstift
23
Sechskantrohr
24
metallisiertes Leiterplattensubstrat
25
Anschlußkabel
26
Draht
27
Teflonhülle
Claims (32)
1. Vorrichtung zur Messung elektrischer, magnetischer sowie
mittelbar hieraus ableitbarer Materialeigenschaften mit
tels hochfrequenter elektromagnetischer Schwingungen be
stehend aus einer oder mehreren innerhalb des genutzten
Frequenzbereichs elektrisch resonanten Leitungs- oder
Flächenstrukturen, im folgenden Resonatoren genannt, in
dessen oder deren elektromagnetisches Außenfeld ein Meß
objekt einbringbar ist, die mit einer mechanischen Halte
rung oder einem Gehäuse zusammen eine konstruktive Ein
heit, im folgenden Applikator genannt, bilden und die
einzeln oder gemeinsam mit einem oder mehreren von außen
zugänglichen elektrischen Anschlußpunkten verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die den Applikator (1) bildenden Resonatoren (3) aus elektrisch gekoppelten Zwei- oder Mehrleiterstruktu ren bestehen, die zumindest im Bereich einiger der sich bei Resonanz ausbildenden Spannungsmaxima oder Ladungsschwerpunkte in Richtung des Meßobjektes (2) offen sind,
- 2. das von den Spannungsmaxima oder Ladungsschwerpunkten ausgehende Streufeld zumindest teilweise innerhalb des Meßobjektes (2) verläuft und
- 3. die Leitungsstrukturen so angeordnet sind, daß ein resultierendes Überlagerungsfeld ihrer zum Meßobjekt (2) offenen Spannungsmaxima oder Ladungsschwerpunkte an der Grenzfläche zum Meßobjekt (2) an eine zu er zielende Feldgeometrie annäherbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rückleitungen der zu einem Reso
nator (3) gehörenden Leitungs- und Flächenelemente mit
ihrem überwiegenden Flächenanteil, mit ihren Berandungen
oder ihren Einhüllenden auf einer gemeinsamen Fläche an
geordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu einem Resonator (3)
gehörenden zum Meßobjekt offenen Leitungs- und Flächen
elemente mit Ausnahme der elektrischen Anschlußpunkte
symmetrisch zu einer Spiegelebene angeordnet und elek
trisch gleichphasig gespeist oder antisymmetrisch zu einer
Spiegelebene angeordnet und elektrisch gegenphasig ge
speist werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zu einem Resonator (3)
gehörenden zum Meßobjekt offenen Leitungs- und Flächen
elemente mit Ausnahme der elektrischen Anschlußpunkte
radialsymmetrisch in Bezug auf eine zum Meßobjekt gerich
tete n-zählige Drehachse mit der natürlichen Zahl n = 2,
..., 120 angeordnet und elektrisch parallelgeschaltet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einen
Resonator (3) bildenden Zwei- oder Mehrleiterstrukturen an
ihren Leitungsenden elektrisch leerlaufen.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einen
Resonator (3) bildenden Zwei- oder Mehrleiterstrukturen an
ihren Leitungsenden elektrisch kurzgeschlossen sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einen
Resonator (3) bildenden Zwei- oder Mehrleiterstrukturen an
ihren Enden mit definierten Widerständen abgeschlossen
sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die einen
Resonator (3) bildenden Zwei- oder Mehrleiterstrukturen an
ihren Speisepunkten über Serienwiderstände definierter
Größe angeschlossen sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu
einem Resonator (3) gehörenden Leitungs- und Flächenele
mente zum Meßobjekt (2) elektromagnetisch abgeschirmt und
nur an ihren Leitungsenden mit einem zum Meßobjekt (2) hin
offenen leitfähigen Elektrodenkörper oder einer leitfähi
gen Elektrodenfläche verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
zwischen den Resonatoren (3) und den nach außen geführten
elektrischen Anschlußpunkten eine oder mehrere elektrische
Impedanztransformationsschaltungen befinden und daß diese
Impedanztransformationsschaltungen fest mit den Resonato
ren (3) verbunden und konstruktiv in den Applikator (1)
integriert sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reso
natoren (3) nur einen Anschlußpunkt nach Art einer elek
trischen Eintorschaltung besitzen.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reso
natoren (3) zwei oder mehrere Anschlußpunkte nach Art
einer elektrischen Zwei- oder Mehrtorschaltung besitzen.
13. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die La
dungsschwerpunkte eines Resonators (3) in einer zur Pro
benfläche senkrechten Ebene liegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13 dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens drei entsprechend
dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 13 ausgeführte und
in verschiedenen Richtungen gelegene Transmissionsresona
toren (3) einen gemeinsamen Anschlußpunkt besitzen und daß
ihre jeweiligen zweiten Anschlußpunkte getrennt oder über
einen von außen schaltbaren Multiplexer herausgeführt
sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu
einem Resonator (3) gehörenden Leitungs- und leitfähigen
Flächenelemente mit ihrem überwiegenden Flächenanteil oder
mit ihren Berandungen auf einer Kugel-, Kegel-, Zylinder-,
Ellipsoid-, Prismen-, Pyramiden- oder ebenen Fläche an
geordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu
einem Resonator (3) gehörenden Leitungs- und leitfähigen
Flächenelemente mit ihrem überwiegenden Flächenanteil oder
mit ihren Berandungen auf einer zur Oberfläche des Meß
objektes parallelen Fläche angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
gemeinsame leitfähige Fläche den Rückleiter aller zu einem
Resonator (3) gehörenden Leitungs- und leitfähigen Flä
chenelemente bildet.
18. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ap
plikator (1) auf seiner dem Meßobjekt (2) zugewandten
Seite objektspezifisch ausgebildete Auflagepunkte, -flä
chen oder andere Distanzkörper (19) trägt, die beim Auf
setzen einen definierten Abstand zwischen Resonator(en)
und Meßobjekt (2) garantieren, oder daß ein Teil der Reso
natorflächen selbst als Auflagefläche ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem
Meßobjekt (2) zugewandten Leiteroberflächen der Resonato
ren (3) in den Ladungsschwerpunkten gegenüber dem son
stigen Leitungsquerschnitt vergrößert und/oder besonders
dicht an das Meßobjekt (2) herangeführt sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reso
natoren (3) mittels einer Andruckvorrichtung an sich be
kannter Bauart punktförmig oder flächig an das Meßobjekt
(2) angedrückt werden.
21. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ap
plikator (1) auf seiner dem Meßobjekt (2) zugewandten
Seite vollständig oder teilweise mit einer dielektrischen
Beschichtung, Abdeckung oder Hülle umgeben ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ap
plikator (1) direkt oder innerhalb einer festen dielektri
schen Hülle teilweise oder ganz in Meßobjekte (2) mit
fester, flüssiger, pastöser oder körniger Konsistenz ein
getaucht oder eingebettet, eingeklebt, eingeschraubt,
eingeschlagen oder eingeklemmt ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der
probenzugewandten Seite des Applikators (1) ein deformier
bares Dielektrikum aufgebracht ist, das bei entsprechendem
Andruck den Zwischenraum zwischen Resonator(en) und Meß
objekt im meßwirksamen Bereich homogen ausfüllt.
24. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lei
tungs- und leitfähigen Flächenelemente der Resonatoren (3)
in Mikrostreifenleitungs-, suspended substrate-,
Schlitzleitungs-, Koplanarleitungstechnik, als symmetri
sche oder unsymmetrische Draht- oder Bandleitungen über
einer flächenhaft ausgedehnten Rückseitenelektrode oder
als geschlitzte Koaxialleitung ausgebildet sind.
25. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lei
tungs- und leitfähigen Flächenelemente der Resonatoren (3)
als geometrisch regelmäßig oder unregelmäßig berandete
Flächenelemente in Mikrostreifenleitungs- suspended sub
strate-Technik oder mit Luft als Dielektrikum ausgeführt
sind.
26. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reso
natoren (3) als Planarleitungen auf einem flexiblen Sub
strat ausgebildet sind und mit einer geeigneten Andruck
vorrichtung an sich bekannter Bauart flächig an das Meß
objekt angedrückt werden.
27. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reso
natoren (3) als Planarleitungen auf einem flexiblen Sub
strat ausgebildet und auf ihrer probenzugewandten Seite
mit einem Adhäsivfilm oder einer Klebefolie zum direkten
Aufkleben auf das Meßobjekt beschichtet sind.
28. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reso
natoren (3) als Planarleitungen auf einem flexiblen Sub
strat ausgebildet und auf ihrer probenzugewandten Seite
mit rückseitig in einem Anschlußstück mündenden Saugkanä
len zur Vakuumfixierung am Meßobjekt versehen sind.
29. Vorrichtung zur Messung und/oder Abbildung elektrischer,
magnetischer sowie mittelbar hieraus ableitbarer Material
eigenschaften nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, bei
dem das Meßobjekt in den Bereich des elektromagnetischen
Außenfeldes des Applikators einbringbar ist, weiterhin
bestehend aus einer mit den von außen zugänglichen elek
trischen Anschlußpunkten des Applikators verbundenen Hoch
frequenz-Meßeinrichtung zur Bestimmung elektrischer Reso
nanzkenngrößen der einzelnen Resonatoren und/oder des
Übertragungsweges zwischen je zwei der Resonatoren bei
einer oder bei mehreren Frequenzen im Bereich zwischen 10
MHz und 1 THz, einem Mikrorechner oder Mikrocontroller,
der aus den Resonanzkenngrößen nach bekannten mathemati
schen Algorithmen die interessierenden Materialparameter
berechnet, erforderlichenfalls einer mechanischen Raster
vorrichtung zur Realisierung einer lateralen Relativbewe
gung zwischen Applikator und Meßobjekt und einer Speicher-
und Anzeigeeinrichtung zur Speicherung und Anzeige der
berechneten Materialparameter erforderlichenfalls in Ab
hängigkeit von der lateralen Meßposition in Form eines
Zahlenwertes, einer Kurve oder einer flächenhaften Dar
stellung, und einer Bedieneinrichtung zur Gerätesteuerung
und Auslösung der Messung dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hochfrequenz-Meßeinrichtung ganz
oder teilweise mit dem Applikator (1) an sich zu einer
kompakten Baueinheit in Form eines Meßkopfes zusammenge
faßt ist, während die restlichen Teile der Hochfrequenz-
Meßanordnung, der Mikrorechner oder -controller (9), die
Speicher- (10), Anzeige- (11) und Bedieneinrichtung (12)
in einem Gehäuse zu einem Hand- (15) oder Tischgerät ver
einigt sind.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Applikator (1) zusammen
mit einem Teil der Hochfrequenz-Meßeinrichtung als separa
te Baueinheit in Form eines Meßkopfes oder eines Meßkopf
teiles ausgeführt ist und über eine lösbare mechanische
und elektrische Verbindung zu den restlichen Vorrichtungs
teilen verfügt.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Applikator (1) und alle restli
chen Vorrichtungsteile mechanisch in einem Gehäuse in Form
eines Kompaktgerätes integriert sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Applikator (1), die Hoch
frequenzmeßeinrichtung, der Mikrorechner oder -controller
(9) sowie erforderlichenfalls eine zusätzliche Interface
baugruppe mechanisch in einem Gehäuse in Form eines intel
ligenten Sensors integriert sind, während die Speicher-
(10), Anzeige- (11) und Bedieneinrichtung (12) ganz oder
teilweise in einen Steuerrechner ausgelagert sind, der mit
dem intelligenten Sensor über eine Kabel-, Infrarot-,
Funk-, Telefon,- Lichtleiter-, Schall- oder andere Verbin
dung gekoppelt ist.
Priority Applications (6)
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